Risse zwischen Wand und Decke in DGW

[Thorsten Wannas]

Moin,

in meiner neuen Wohnung, sind zwischen Wand und Decke an mehreren
Stellen Risse, hauptsächlich an den Schrägen. Nicht breit, einige
Millimeter. Womit zumachen? Mit Moltofexofill verspachteln, mit Acryl
verfugen oder mit was anderem? Sollen angeblich Begrbauschäden sein,
sieht für mich eher nach Schwund- oder Spannungsrissen aus. Das Haus
ist aus den Dreissigern, das Dachgeschoß etwa vor 14 Jahren ausgebaut
worden.

Schönen Tach noch!

[Ingo Summ]

Post by Thorsten Wannas
sieht für mich eher nach Schwund- oder Spannungsrissen aus. Das Haus

An den Schrägen Arbeitet das Dach (Holz) gegen die Wände
(Mauerwerk?). Wenn dann noch der Putzer den Kellenschnitt in der Ecke
vergessen hat...
Also auf jeden Fall etwas nehmen, was die Bewegung mitmachen kann, wenn
der Riß verschlossen wird. Daher wäre Acryl meine Empfehlung.
Gruß Ingo

[Thorsten Wannas]

Post by Ingo Summ
An den Schrägen Arbeitet das Dach (Holz) gegen die Wände
(Mauerwerk?). Wenn dann noch der Putzer den Kellenschnitt in der Ecke
vergessen hat...

Kellenschnitt? Was ist denn das?
Der Dachausbau erfolgte übrigens in Eigenarbeit von einem älteren
Maurer, der ansonsten in dem Haus saubere Arbeit abgeliefert hatte.
Bis eben auf diese Risse, aber besagter Maurer war wohl noch aus der
Zeit wo Dachböden vollgerümpelt oder ausgebombt waren...

Post by Ingo Summ
Also auf jeden Fall etwas nehmen, was die Bewegung mitmachen kann, wenn
der Riß verschlossen wird. Daher wäre Acryl meine Empfehlung.

Ja, Danke. Ich dachte auch eher an Acryl. Hab nur mal nachgefragt,
weil ich im Allgemeinen eher die "guten alten" Lösungen bevorzuge und
nicht so'n neumodischen Kram ;-)

[Peter Popp]

Post by Thorsten Wannas

Post by Ingo Summ
An den Schrägen Arbeitet das Dach (Holz) gegen die Wände
(Mauerwerk?). Wenn dann noch der Putzer den Kellenschnitt in der Ecke
vergessen hat...

Kellenschnitt? Was ist denn das?

An solchen Übergangsstellen zwischen verschiedenen Wandmaterialien
o.ä., wo Risse vorprogrammiert sind, macht man in den Putz mit der
Kelle eine "Nut" bzw. eben einen Schnitt, so dass beim Arbeiten der
Wände kein unregelmäßiger Riss entsteht - gewissermassen eine
"Sollbruchstelle", die vielleicht etwas breiter wird, aber immer noch
ordentlich aussieht.

Während früher das nicht weiter gestört bzw. eine Abdeckleiste
gereicht hat, macht man heute krampfhaft alle Fugen und Zwischenräume
mit den Wunderwerken der Bauchemie zu - in diesem Fall üblicherweise
mit Acryl,

meint

[MaWin]

Post by Peter Popp
Während früher das nicht weiter gestört bzw. eine Abdeckleiste
gereicht hat, macht man heute krampfhaft alle Fugen und Zwischenräume
mit den Wunderwerken der Bauchemie zu - in diesem Fall üblicherweise
mit Acryl,

Na ja, frueher mussten Haeuser auch nicht luftdicht sein,
seit EnEV ist man ja vor der gesundheitsschaedlichen Luft draussen
geschuetzt, wenn man das Fenster zumacht :-)
Aber Acrl macht kaum Bewegung mit, eine Abdeckleiste, unter der
sich das Wandsegment verschieben kann, waere die Loesung, die
man nicht staendig reparieren muss. Ne grosszuegig rumgeschlabberte
Tapete auch.

[Johannes]

Post by Thorsten Wannas
Kellenschnitt? Was ist denn das?

Mann könnte u.U. auch Schattenfuge sagen.
Der Kellenschnitt wird im Bau normalerweise dort angebracht, wo
unterschiedliche Materialien aufeinandertreffen, also bei Dir vielleicht
verputztes Mauerwerk und Rigipsverkleidung.

Der Kellenschnitt ist eine Methode, Rissbildung (zumindest optisch) zu
verhindern. Eine andere wäre, zwischen Mauerwerk und Rigips ein
Bewehrungsband einzuputzen.

In jedem Falle solltest Du die Risse schliessen (z.B. Acryl), da durch
selbige eine nicht unerhebliche Menge an Wärme verschwinden kann.