Gerne hätten wir einen Aschekasten, da wir ab und zu auch mal ein
Braunkohlebrikett auflegen wollen.
Dann brauchst du einen Dauerbrandofen.
Wir suchen einen Kamineinsatz
Kamineinsatz ? Wohl kaum, das sind Konstruktionen die in einen bisher
offenen Kamin eingesetzt werden (und ggf. noch mit Schibe oder
wasserführend oder sonstwas). Du suchst einen Kaminofen.
mit 8-9 KW und günstiger Form (das die Scheibe nicht so oft geputzt
werden muss).
Dann solltest du einen Kaminofen mit VORGEWÄRMTER Scheibenspülluft von
oben und unten nehmen.
Wie weit muss der Kamineinsatz denn von den Wänden weg stehen?
Je nach Modell. Es gibt Abstände zu brennbaren Wänden (Holzpaneele)
und Abstände zu nichtbrennbaren (verklebte Tapete gilt als nicht
brennbar). Üblich sind so 30cm.
Ansonsten soll eine Nachheizfläche oben hin,
Wozu der Quatsch ? Auf Werbung reingefallen ?
http://doerfler.com/nachheizflache/
Es ist FALSCH daß ohne Nachheizfläche zu viel Wärme in den Schornstein
geht.
Es geht IMMER EXAKT so viel Wärme in den Schornstein wie nötig ist damit
der Auftrieb der warmen Luft EXAKT zum Ansaugen von so viel Frischluft
führt, daß der aktuelle Brand gerade aufrechterhalten werden kann.
Würde mehr Wärme in den Schornstein gehen, gäbe es mehr Auftrieb und damit
mehr Frischlauft und mehr Sauersoff führt zu stärkerer Verbrennung,
und wäre es umgekehrt, führt es eben zum Gegenteil, das feuer wird kleiner.
Ausserdem will man Kaminöfen (seit dem alle Zimmer Zentralheizung haben)
um schnell hochheizen zu können, da ist alles was erst erhitzt werden muss,
wie Steinplatten und Nachheizregister, nur bremsend, also kontraproduktiv.
Wer keine Zentralheizung hat, der will einen Kachelofen.
Ist es genau mittig liegt das Rohr dann fast direkt an der Wand an.
Nö, kann auch mittig IM Schornstein schräg durch die Schornsteinwand
dann bei 45 Grad schon 1 1/2 Steine weg von der Wand rauskommen. Ich
persönlich mag Ofenrohre die direkt hinter dem Kaminofen in der Wand
verschwinden.
wir wollen einen Kaminofen setzen lassen,
Den kann man auch selber transportieren.
Dazu noch eine preiswerte (Glas-)ofenbodenplatte.
Ansonsten soll eine Nachheizfläche oben hin, aus was sind eigentlich die
Platten? Und ein Lüftungsgitter in den nachbarraum, im Bild Gelb
angemalt.
Der Nachbarraum ist o(f)fensichtlich durch einen grossen Durchgang
zugänglich, spar dir dein Lüftungsgitter. Und wenn der Nachbarraum
abgetrennt wäre, handelst du dir durch dort hin geleitete warme Luft
ins kalte Zimmer bloss Schimmelprobleme ein.
Interessanter ist die Frage, wo die Frischluft herkommt. Von draussen,
aber wenn der Ofen keinen Frischluftanschluss hat und ein Rohr nach
draussen, dann zieht er sie zunächst aus dem Raum selbst. Wäre der völlig
dicht, gäbe es Vakuum. Er ist nicht völlig dicht, es zieht durch Türen,
Fenster, Ritzen herein. Von draussen. Draussen ist es kalt (wenn man heizt)
und kalte Luft ist trocken.
Du bekommst auf die Art also kalte Luft in den Räumen vor der Tür (dem Flur,
dem Nachbarraum) und knochentrockene Luft im Zimmer in dem der Ofen steht.
Nachbarräume, durch die Frischluft angesaugt wird, in die aber keine
warme Luft geht z.B. weil Türen dorthin nur unten einen Spalt haben, werden
sogar KÄLTER wenn man heizt.
Also besser eine externe Frischluftzuführung legen.
Dann werden jedoch die Rauchgase, die ins Zimmer entweichen wenn man zum
Holz nachlegen die Kaminofentür öffnet, nicht mehr in den Kaminn abgesaugt,
es riecht also tendenziell mehr nach Rauch in Räumen mit Kaminöfen mit
externer Luftzufuhr.
Oder kann man es auch in der Ecke so weit aufhacken und den Anschluss
dahin machen, ist sowas zulässig?
Es wäre feuerrechtlich wohl zulässig, kann aber die Statik des Kamins
beeinträchtigen.
Könnt ihr mir ein paar Tipps geben bitte? :)
Achte drauf, daß der Kaminofen einen Griff hat, den man auch nach langem
Betrieb ohne Handschuh anfassen kann, der also weit ausserhalb des
Sichtfensters der Glasscheibe angebraucht ist.
Für Braunkohle wäre wohl eine automatische Regelung der Primärluft nützlich,
leider regelt die nie die Sekundärluft, nützt bei Holz also wenig.
Beim Aschekasten für Braunkohle will man einen Rüttelrost, bei Holz braucht
man den nicht.
Dauerbrandofen, Braunkohle, Rüttelrost, vorgewärmte Spülluft, anfassbarer
Griff, externe Frischluftzufuhr, aber keine automatische
Sekundärluftregelung
und keine Scheibenspülung von unten:
http://www.123-kaminofen.de/Deutsch/oranier-hera-D.html
Achte auf die Zulässigkeit (keine alten gebrauchten kaufen) und die
eventuelle Nachrüstbarkeit mit Filtern die irgendwann gesetzliche Pflicht
werden könnte. Braunkohle wird vermutlich im Laufe des Kaminofenlebens
verboten.
--
MaWin, Manfred Winterhoff, mawin at gmx dot net