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Steckdosentester und FI-Schalter
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Klaus Scheidgen
2024-04-07 18:57:15 UTC
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Ich habe meinen Steckdosentester von Benning wieder reaktiviert, den ich
häufig einsetz, nachdem ich die interessante Feststellung gemacht habe,
dass im Haus meiner Eltern jede Menge Schukostecker dort in der Wand
verbaut sind, die nur von zwei blau-schwarzen Strippen wegführen, kein
Schutzleiter weit und breit.

Jetzt die konkrete Frage: In meiner Wohnung (Bauj. 1973) sind keine
FI-Schalter, zumindest sichtbar, eingebaut, vielleicht war das damals in
Mietwohnungen nicht üblich/vorgeschrieben. Was würde passieren, wenn ich
in meiner Wohnung des FI-Tester-Funktion des Bennings benutze?

Wahrscheinliche Möglichkeit 1 Es passiert gar nichts, außer vielleicht
ein Pieper/Summer/rote Blinkdiode, weil 'irgendwas' nicht stimmt.

Auch vorstellbar: Eine 16A-Sicherung in der Wohnung wird geworfen, weil
der Dosentester das nicht abfangen kann oder will.

Evtl. aber auch.: Von 'irgendwas' im Keller des Miethauses wird die
Hauptsicherung ausgelöst. Das wäre sehr schlecht, weil dann ich und
wahrscheinlich auch die Mitmieter stromlos werden, und das könnte einige
größere, nervige Konsequenzen nach sich ziehen, die ich auf jeden Fall
vermeiden will.

Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass ein Tester, der in jedem
Baumarkt an Laien verkauft wird, solche Schäden verursachen kann, aber
vielleicht bin ich der letzte Bewohner Deutschland, der noch keinen
FI-Schalter in der Wohnung hat.

Bin ich übervorsichtig? - Was meinen die Fachleute?

Klaus
Marcel Mueller
2024-04-07 19:40:37 UTC
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Post by Klaus Scheidgen
Ich habe meinen Steckdosentester von Benning wieder reaktiviert, den ich
häufig einsetz, nachdem ich die interessante Feststellung gemacht habe,
dass im Haus meiner Eltern jede Menge Schukostecker dort in der Wand
verbaut sind, die nur von zwei blau-schwarzen Strippen wegführen, kein
Schutzleiter weit und breit.
Nennt sich klassische Nullung bzw. TN-C.
Post by Klaus Scheidgen
Jetzt die konkrete Frage: In meiner Wohnung (Bauj. 1973) sind keine
FI-Schalter, zumindest sichtbar, eingebaut, vielleicht war das damals in
Mietwohnungen nicht üblich/vorgeschrieben.
War es lange nicht. Flächendeckend ist er erst bei Installationen nach
2018 vorgeschrieben.

Interessant ist dabei, dass TN-C schon seit 1973 für Neuinstallationen
in Wohnungen nicht mehr erlaubt ist. Wir hatten bereits in dem Haus von
1968 TN-C-S gehabt. Es gilt allerdings Bestandsschutz für alte
Installationen.
Wenn das Baujahr also 1973 ist, hat da jemand unsachgemäß gehandelt. Die
Gewährleistungsfrist ist jetzt aber ein bisschen vorbei. ;-)
Post by Klaus Scheidgen
Was würde passieren, wenn ich
in meiner Wohnung des FI-Tester-Funktion des Bennings benutze?
Wahrscheinliche Möglichkeit 1 Es passiert gar nichts, außer vielleicht
ein Pieper/Summer/rote Blinkdiode, weil 'irgendwas' nicht stimmt.
Ohne FI passiert nichts.
Post by Klaus Scheidgen
Auch vorstellbar: Eine 16A-Sicherung in der Wohnung wird geworfen, weil
der Dosentester das nicht abfangen kann oder will.
Das darf bei einem FI-Test nicht passieren. FIs lösen früher bei 500mA
heute eher bei 20-30mA aus.
Post by Klaus Scheidgen
Evtl. aber auch.: Von 'irgendwas' im Keller des Miethauses wird die
Hauptsicherung ausgelöst.
Nicht wirklich.
Post by Klaus Scheidgen
Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass ein Tester, der in jedem
Baumarkt an Laien verkauft wird, solche Schäden verursachen kann, aber
vielleicht bin ich der letzte Bewohner Deutschland, der noch keinen
FI-Schalter in der Wohnung hat.
Da passiert nichts. Maximal könnte er wie andere defekte Geräte einen
Kurzschluss verursachen, wodurch die Sicherung fliegt.
Post by Klaus Scheidgen
Bin ich übervorsichtig? - Was meinen die Fachleute?
Du kannst mit dem Ding herumspielen, auch wenn es bei der veralteten
Verkabelung keinen Nutzen stiften wird.


Marcel
Wolfgang Schmidt
2024-04-08 06:21:56 UTC
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Am 07.04.2024 um 21:40 schrieb Marcel Mueller:
................>
Post by Marcel Mueller
Was würde passieren, wenn ich in meiner Wohnung des FI-Tester-Funktion
des Bennings benutze?
Wahrscheinliche Möglichkeit 1 Es passiert gar nichts, außer vielleicht
ein Pieper/Summer/rote Blinkdiode, weil 'irgendwas' nicht stimmt.
Ohne FI passiert nichts.
....................

Zunächst nicht.
Allerdings sollte er die Prüftaste nicht zu lange drücken. Ich glaube
nicht daß der Prüfwiderstand im Tester für dauerhaft
230V x 30mA = ca. 7W ausgelegt ist.
Marcel Mueller
2024-04-08 17:05:42 UTC
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Post by Wolfgang Schmidt
Post by Marcel Mueller
Ohne FI passiert nichts.
Zunächst nicht.
Allerdings sollte er die Prüftaste nicht zu lange drücken. Ich glaube
nicht daß der Prüfwiderstand im Tester für dauerhaft
230V x 30mA = ca. 7W ausgelegt ist.
Das sollte der Tester aber irgendwie hinbekommen, denn bei einem
defekten FI müsste er das auch abkönnen. Wäre ja blöd wenn man einen
defekten FI immer nur daran erkennt, dass das Prüfgerät kaputt geht. ;-)

Mal ganz davon abgesehen, dass man die Verlustleistung mit einem
Y-Kondensator deutlich schmälern kann. Der Fehlerstrom muss ja nicht in
Phase zur Spannung sein.


Marcel
Marco Moock
2024-04-08 08:26:59 UTC
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Post by Klaus Scheidgen
Ich habe meinen Steckdosentester von Benning wieder reaktiviert, den
ich häufig einsetz, nachdem ich die interessante Feststellung gemacht
habe, dass im Haus meiner Eltern jede Menge Schukostecker dort in der
Wand verbaut sind, die nur von zwei blau-schwarzen Strippen
wegführen, kein Schutzleiter weit und breit.
Ist der Schutzkontakt denn gar nicht angeschlossen oder nur auf N
gebrückt?
Manche Steckdosen haben eine Aussparung, sodass man den PEN länger
abisolieren kann und dann in beiden Klemmen festschraubt.
Letzteres nennt sich klassische Nullung und ist in vielen Altbauten
vorhanden. So konnte man Kabel sparen.
Post by Klaus Scheidgen
Auch vorstellbar: Eine 16A-Sicherung in der Wohnung wird geworfen,
weil der Dosentester das nicht abfangen kann oder will.
Dann müsste der aber einen sehr hohen Durchfluss haben. Keine gute
Idee, denn dann testet man ja nicht zwingend den FI.
Sehr unwahrscheinlich.
Post by Klaus Scheidgen
Evtl. aber auch.: Von 'irgendwas' im Keller des Miethauses wird die
Hauptsicherung ausgelöst. Das wäre sehr schlecht, weil dann ich und
wahrscheinlich auch die Mitmieter stromlos werden, und das könnte
einige größere, nervige Konsequenzen nach sich ziehen, die ich auf
jeden Fall vermeiden will.
Dann wäre in der Installation und am Tester was sehr, sehr faul, denn
63A bei 230V ist ne Hausnummer und da dürfte dein Tester dann incl. den
Kabeln und Klemmen in der Wand schön kokeln.
Zudem würde dann ja deine Sicherung des Kreises (meist 10A oder 16A)
nicht auslösen, was schonmal ein Problem wäre.
Post by Klaus Scheidgen
Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass ein Tester, der in
jedem Baumarkt an Laien verkauft wird, solche Schäden verursachen
kann, aber vielleicht bin ich der letzte Bewohner Deutschland, der
noch keinen FI-Schalter in der Wohnung hat.
Nein, der muss das aushalten.
Post by Klaus Scheidgen
Bin ich übervorsichtig?
Vorsicht und Denken/Fragen vor dem Ausprobieren waren schon immer eine
gute Idee. :-)
--
Gruß
Marco

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Klaus Scheidgen
2024-04-08 14:03:54 UTC
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Danke allen - das war super-informativ und weiterführend!

Ich habe jetzt auch verstanden, mit welchen verschiedenen
Konstellationen ich rechnen müsste.

Eigentlich fand ich die alten, flachen Steckdosen früher zu Hause
irgendwie 'ehrlicher', weil direkt von außen erkennbar ist, was sie
(nicht) können, nämlich Erdung.

In meiner Studentenbude habe ich in den 70er Jahren mal eine Steckdose
umverlegt und die 3 bereits verlegten blau-braun-gelbgrüne Strippen dazu
1:1 benutzt/verlängert. Ich weiß nicht mehr, ob das schon eine damals
vergleichsweise saubere Lösung vom Typ TN-C-S war, oder ob der PEN
wenigstens irgendwie gebrückt war, oder aber eine komplette Atrappe mit
blinden Enden, die Erdung vorgaukelt. Heute sehe ich das mit anderen Augen.


Klaus
Marco Moock
2024-04-09 10:15:20 UTC
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Post by Klaus Scheidgen
Eigentlich fand ich die alten, flachen Steckdosen früher zu Hause
irgendwie 'ehrlicher', weil direkt von außen erkennbar ist, was sie
(nicht) können, nämlich Erdung.
Du meinst die ganz ohne Schutzkontakt, wie sie oft auch noch im
Ostblock verbaut wurden?

Nachteil ist halt, dass die keine Erdung haben und daher in Räumen mit
Erdkontakt (Wasserhähne, Heizkörper) schon damals wohl verboten waren -
aus Sicherheitsgründen.
--
Gruß
Marco

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Martin Τrautmann
2024-04-09 11:08:07 UTC
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Post by Marco Moock
Post by Klaus Scheidgen
Eigentlich fand ich die alten, flachen Steckdosen früher zu Hause
irgendwie 'ehrlicher', weil direkt von außen erkennbar ist, was sie
(nicht) können, nämlich Erdung.
Du meinst die ganz ohne Schutzkontakt, wie sie oft auch noch im
Ostblock verbaut wurden?
...und noch immer in Nachbarländern wie Dänemark verkauft werden.
Post by Marco Moock
Nachteil ist halt, dass die keine Erdung haben und daher in Räumen mit
Erdkontakt (Wasserhähne, Heizkörper) schon damals wohl verboten waren -
aus Sicherheitsgründen.
Warum? Für vollisolierte Geräte wie Rasierapparate ist dieser nicht
zwingend erforderlich.

Für den Fön in der Badewanne hilft der Schutzleiter auch nicht, weil
überhaupt nicht angeschlossen. Dort hilft die passende Erdung der
Metallwanne und ein FI-Schalter. Allerdings beißt sich der FI-Schalter
wiederum mit klassischer Nullung anderer Geräte und tatsächlicher
Nutzung des Schutzkontaktes
Marco Moock
2024-04-09 12:24:13 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Post by Marco Moock
Post by Klaus Scheidgen
Eigentlich fand ich die alten, flachen Steckdosen früher zu Hause
irgendwie 'ehrlicher', weil direkt von außen erkennbar ist, was
sie (nicht) können, nämlich Erdung.
Du meinst die ganz ohne Schutzkontakt, wie sie oft auch noch im
Ostblock verbaut wurden?
...und noch immer in Nachbarländern wie Dänemark verkauft werden.
Wird da das Risko einfach in Kaufen genommen oder wird da anders
sichergestellt, dass ein Metallgehäuse geerdet ist?
Post by Martin Τrautmann
Post by Marco Moock
Nachteil ist halt, dass die keine Erdung haben und daher in Räumen
mit Erdkontakt (Wasserhähne, Heizkörper) schon damals wohl verboten
waren - aus Sicherheitsgründen.
Warum? Für vollisolierte Geräte wie Rasierapparate ist dieser nicht
zwingend erforderlich.
Da man aber trotzdem Schukos reinstecken kann, wäre dann das Gehäuse
nicht mehr geerdet - das soll in "feuchten" Räumen durch die Schukodose
ja vermieden werden.
Post by Martin Τrautmann
Für den Fön in der Badewanne hilft der Schutzleiter auch nicht, weil
überhaupt nicht angeschlossen.
Kommt auf den Fön an, es gibt/gab welche mit Metallgehäuse.
Post by Martin Τrautmann
Dort hilft die passende Erdung der Metallwanne und ein FI-Schalter.
Ist ja eh seit Jahren vorgeschrieben. Nur gibt es hier und da sicher
noch ein paar Altinstallationen ohne.
--
Gruß
Marco

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Marcel Mueller
2024-04-14 12:39:32 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Post by Marco Moock
Nachteil ist halt, dass die keine Erdung haben und daher in Räumen mit
Erdkontakt (Wasserhähne, Heizkörper) schon damals wohl verboten waren -
aus Sicherheitsgründen.
Warum? Für vollisolierte Geräte wie Rasierapparate ist dieser nicht
zwingend erforderlich.
Das ist bei einem Computer eine wahrlich nichttriviale Aufgabe.
Post by Martin Τrautmann
Für den Fön in der Badewanne hilft der Schutzleiter auch nicht, weil
überhaupt nicht angeschlossen.
Da hilft nur das Badesalz weglassen. Leitungswasser würde niemals eine
gefährliche Strommenge transportieren. Das funktioniert nur im Film. ;-)
Post by Martin Τrautmann
Dort hilft die passende Erdung der
Metallwanne und ein FI-Schalter. Allerdings beißt sich der FI-Schalter
wiederum mit klassischer Nullung anderer Geräte und tatsächlicher
Nutzung des Schutzkontaktes
Klassische Nullung und FI geht erfahrungsgemäß schief. Aber warum soll
der Schutzkontakt bei FI nutzlos sein?


Marcel
Martin Τrautmann
2024-04-14 13:33:11 UTC
Antworten
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Martin Τrautmann
Post by Marco Moock
Nachteil ist halt, dass die keine Erdung haben und daher in Räumen mit
Erdkontakt (Wasserhähne, Heizkörper) schon damals wohl verboten waren -
aus Sicherheitsgründen.
Warum? Für vollisolierte Geräte wie Rasierapparate ist dieser nicht
zwingend erforderlich.
Das ist bei einem Computer eine wahrlich nichttriviale Aufgabe.
Für einen mit Motherboard und Metallgehäuse weit weniger trivial als für
ein Laptop, Tablet oder Smartphone.
Post by Marcel Mueller
Post by Martin Τrautmann
Dort hilft die passende Erdung der
Metallwanne und ein FI-Schalter. Allerdings beißt sich der FI-Schalter
wiederum mit klassischer Nullung anderer Geräte und tatsächlicher
Nutzung des Schutzkontaktes
Klassische Nullung und FI geht erfahrungsgemäß schief. Aber warum soll
der Schutzkontakt bei FI nutzlos sein?
Im Gegenteil ist der Schutzkontakt für PEN-Verkabelung und FI absolut
sinnvoll - aber nur wenn Ströme aus dem Geräteinneren irgendwo hin
abfließen können. Du brauchst halt die Möglichkeit, dass Fehlerströme
überhaupt abfließen können.

Ein Kurzschluss innerhalb eines Gerätes kann zu maximalier Überhitzung
und Abfackeln des Geräts führen. Aber solange das unter der
Dimensionierung der Leitungsabsicherung (incl. Zeitkennlinie) bleibt ist
das alles noch "normale" Nutzung, wo weder Schutzkontakt noch FI eine
Fehlfunktion erkennen oder verhindern würden.

Dass ein USB-Ladegerät 4000 Watt Leistung ziehen würde, das ist eher
untypisch - aber die Sicherung weiß nicht, dass dort jenes statt eines
Backofens hängt.

Erst wenn du mit dem Schraubendreher im Gerät herumstocherst und ein
Fehlerstrom über dich irgendwo hin wie Boden, Leiter o.ä. abfließt kann
der FI auslösen.

Der Schutzkontakt hilft vor allem, dass Spannungspotentiale auf
berührbaren Metallteilen abgeleitet werden, statt dass du dort den
elektrischen Schlag bekommen kannst.
Wendelin Uez
2024-04-26 13:06:35 UTC
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Post by Martin Τrautmann
Für den Fön in der Badewanne hilft der Schutzleiter auch nicht, weil
überhaupt nicht angeschlossen. Dort hilft die passende Erdung der
Metallwanne und ein FI-Schalter.
Wobei es neulich eine TV-Reportage über einen verhinderten Mord gab, bei dem
die in der Badewanne liegende Person mehrfach einen Fön ins Wasser zog, aber
nichts passierte, weil - soweit ich das verstanden habe - die Badewanne
versehentlich nicht geerdet war.
Juergen
2024-04-26 15:39:49 UTC
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Am Fri, 26 Apr 2024 15:06:35 +0200 schrieb "Wendelin Uez"
Post by Wendelin Uez
Post by Martin Τrautmann
Für den Fön in der Badewanne hilft der Schutzleiter auch nicht, weil
überhaupt nicht angeschlossen. Dort hilft die passende Erdung der
Metallwanne und ein FI-Schalter.
Wobei es neulich eine TV-Reportage über einen verhinderten Mord gab, bei dem
die in der Badewanne liegende Person mehrfach einen Fön ins Wasser zog, aber
nichts passierte, weil - soweit ich das verstanden habe - die Badewanne
versehentlich nicht geerdet war.
Gibt es eigentlich noch Guss-Badewannen, wie sie bei uns am Ort mal
hergestellt wurden, oder ist alles auf Acryl umgestellt? Unser
"Eisenwerk" hat sich von beiden verbabschiedet.

Sodann: Wie erdet man eine Acryl-Babewann? Möglichweise sind der Siphon
hinterm Abfluss und auch die Abwasserrohre im Haus ja aus Kunststoff.

cu.
Juergen
--
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Detlef Meißner
2024-04-26 18:12:08 UTC
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Post by Juergen
Am Fri, 26 Apr 2024 15:06:35 +0200 schrieb "Wendelin Uez"
Post by Wendelin Uez
Post by Martin Τrautmann
Für den Fön in der Badewanne hilft der Schutzleiter auch nicht, weil
überhaupt nicht angeschlossen. Dort hilft die passende Erdung der
Metallwanne und ein FI-Schalter.
Wobei es neulich eine TV-Reportage über einen verhinderten Mord gab, bei dem
die in der Badewanne liegende Person mehrfach einen Fön ins Wasser zog, aber
nichts passierte, weil - soweit ich das verstanden habe - die Badewanne
versehentlich nicht geerdet war.
Gibt es eigentlich noch Guss-Badewannen, wie sie bei uns am Ort mal
hergestellt wurden, oder ist alles auf Acryl umgestellt? Unser
"Eisenwerk" hat sich von beiden verbabschiedet.
Guss- bzw. Stahlbadewannen gibt es noch ganz viele, sogar neu.
Post by Juergen
Sodann: Wie erdet man eine Acryl-Babewann? Möglichweise sind der Siphon
hinterm Abfluss und auch die Abwasserrohre im Haus ja aus Kunststoff.
Gar nicht.

Waren die alten Gussbadewannen geerdet?

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Luigi Rotta
2024-04-26 19:11:09 UTC
Antworten
Permalink
Am Fri, 26 Apr 2024 20:12:08 +0200 schrieb Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Waren die alten Gussbadewannen geerdet?
Eher umgekehrt: die Erdung hat man sich von den Wasserleitungen
genommen.
--
Gruss

Luigi


Man muss nicht von Anfang das Perfekte machen, es genügt
wenn man beginnt es besser zu machen.(L.R.)
Detlef Meißner
2024-04-26 19:27:55 UTC
Antworten
Permalink
Post by Luigi Rotta
Am Fri, 26 Apr 2024 20:12:08 +0200 schrieb Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Waren die alten Gussbadewannen geerdet?
Eher umgekehrt: die Erdung hat man sich von den Wasserleitungen
genommen.
Stimmt. Deshalb wird ja darauf hingewiesen, dass man in einem alten Haus
nicht einfach so Kunststoffleitungen legen sollte.

Allerdings: Ist die Badewanne an der Wasserleitung angeschlossen?

Detlef
--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)
Juergen
2024-04-26 22:44:59 UTC
Antworten
Permalink
Am Fri, 26 Apr 2024 21:27:55 +0200 schrieb Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Post by Luigi Rotta
Am Fri, 26 Apr 2024 20:12:08 +0200 schrieb Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Waren die alten Gussbadewannen geerdet?
Eher umgekehrt: die Erdung hat man sich von den Wasserleitungen
genommen.
Stimmt. Deshalb wird ja darauf hingewiesen, dass man in einem alten Haus
nicht einfach so Kunststoffleitungen legen sollte.
Allerdings: Ist die Badewanne an der Wasserleitung angeschlossen?
Ich kenne es so, dass die Badewannenarmatur an der Wand hängt. Ob es
auch welchte gibt wie an einem Waschbecken, keine Ahnung. Selbst wenn
und es sich um eine Metallbadewann handelt, ist der Kontakt vielleicht
schlecht.

cu.
Juergen
--
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Juergen
2024-04-26 22:48:44 UTC
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Post by Luigi Rotta
Am Fri, 26 Apr 2024 20:12:08 +0200 schrieb Detlef Meißner
Post by Detlef Meißner
Waren die alten Gussbadewannen geerdet?
Eher umgekehrt: die Erdung hat man sich von den Wasserleitungen
genommen.
Funktioniert auch nicht mehr so recht. Vor über 20 Jahren wurde bei uns
die Straße vor dem Haus neu gemacht und auch alle Hausanschlüsse. Schon
damals kam die neue Wasserleitung als dickwandiger Kunststoffschlauch
ins Haus. Erst dort gibt es einen Übergang auf Edelstahlrohr.

Seither ist es bei uns "umgekehrt": Die Wasserleitung hat Erdpotential
weil sie wie ein Einschlagerder mit Potentialausgleichsschiene verbunden
ist.

cu.
Juergen
--
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