Discussion:
Leimholzbinder ölen?
(zu alt für eine Antwort)
Jochen Wilberding
2014-08-01 15:42:29 UTC
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Moin,

als Vordach für den Hauseingang gibt es demnächst eine neue Konstuktion aus
Holzständerwerk mit Glasdach und Geländer aus Edelstahl.

So weit, so geplant...

Jetzt stellt sich mir die Frage: ob und wie soll ich das Holz streichen.
Mein Favorit zur Zeit: ein Öl wie
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/810069/Asuso-NL-Laerchenholzoel-075-Liter.htm

Der Literpreis spielt keine wirklich große Rolle; es sind gerade mal 2,5 qm Fläche.
Wichtiger sind mir/uns die Dauerhaftigkeit; also möglichst seltene Weiterbehandlung. Das
Holz soll vor dem Aufbau behandelt werden.

Hierzugroup las ich auch mal was von Danish Oil.

Was empfehlt Ihr?

Gruß
Jochen
Jochen Wilberding
2014-08-01 15:45:10 UTC
Permalink
Post by Jochen Wilberding
Der Literpreis spielt keine wirklich große Rolle; es sind gerade mal 2,5 qm Fläche.
das Rechnen sollte man jemandem lassen, der sich damit auskennt...
Es sind knapp 10qm.

Gruß
Jochen
Jo Warner
2014-08-01 16:48:20 UTC
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Post by Jochen Wilberding
das Rechnen sollte man jemandem lassen, der sich damit auskennt...
Es sind knapp 10qm.
10 qm bei Holzständern und nur Vordach?
Jochen Wilberding
2014-08-01 17:04:42 UTC
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Post by Jo Warner
Post by Jochen Wilberding
das Rechnen sollte man jemandem lassen, der sich damit auskennt...
Es sind knapp 10qm.
10 qm bei Holzständern und nur Vordach?
ja...
Ständerwerk, Sparren, Kopfbänder; jeder Balken hat 4 Seiten (ok, 6; aber das bischen
Fläche Hirnholz habe ich gerundet)
Don Caron
2014-08-01 15:59:10 UTC
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Post by Jochen Wilberding
Was empfehlt Ihr?
Hartöl (auf Leinbasis), aber kommt vermutlich auf das selbe raus, auch
vom Preis her.
Ich habe es auf der Küchenarbeitsplatte.
Ist auch für Holzfußböden geeignet.

Ich weis ja nicht in welche Richtung das Vordach liegt, unter dem Glas
kann das Holz sehr heiß werden. Auch Leimholzbinder sind nicht gegen
Risse gefeit
--
Es kommen härtere Tage.
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
(Ingeborg Bachmann)

Don Caron
Don Caron
2014-08-01 16:14:29 UTC
Permalink
Post by Don Caron
Post by Jochen Wilberding
Was empfehlt Ihr?
Hartöl (auf Leinbasis), aber kommt vermutlich auf das selbe raus, auch
vom Preis her.
Ich habe es auf der Küchenarbeitsplatte.
Ist auch für Holzfußböden geeignet.
Ich weis ja nicht in welche Richtung das Vordach liegt, unter dem Glas
kann das Holz sehr heiß werden. Auch Leimholzbinder sind nicht gegen
Risse gefeit
schau auch mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6l
danach reicht für deinen Zweck vielleicht auch rohes Leinöl
--
Es kommen härtere Tage.
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
(Ingeborg Bachmann)

Don Caron
Jochen Wilberding
2014-08-01 17:08:39 UTC
Permalink
Post by Don Caron
Post by Don Caron
Post by Jochen Wilberding
Was empfehlt Ihr?
Hartöl (auf Leinbasis), aber kommt vermutlich auf das selbe raus, auch
vom Preis her.
Ich habe es auf der Küchenarbeitsplatte.
Ist auch für Holzfußböden geeignet.
Ich weis ja nicht in welche Richtung das Vordach liegt, unter dem Glas
kann das Holz sehr heiß werden. Auch Leimholzbinder sind nicht gegen
Risse gefeit
https://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6l
danach reicht für deinen Zweck vielleicht auch rohes Leinöl
nutze ich gerne für Stühle/Hocker, die auch mal draußen stehen; aber für dauerhaft dem
Wetter ausgesetzt?

Jochen
Martin Τrautmann
2014-08-01 17:49:18 UTC
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Post by Jochen Wilberding
Post by Don Caron
https://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6l
danach reicht für deinen Zweck vielleicht auch rohes Leinöl
nutze ich gerne für Stühle/Hocker, die auch mal draußen stehen; aber für dauerhaft dem
Wetter ausgesetzt?
Ich hab' jetzt seit zwei Jahren Fichtenbretter als Holzbank draussen,
nur geölt. Mal sehen, wie lange es hält.

Ebenso seit ein paar Monaten Douglasie als Tischplatte.

Leinöl wird auch als Rostschutz von Eisen im Aussenbereich eingesetzt.

Es scheint ein klassisches Wundermittel zu sein...

Schönen Gruß
Martin
Jochen Wilberding
2014-08-01 17:07:08 UTC
Permalink
Post by Jochen Wilberding
Was empfehlt Ihr?
Hartöl (auf Leinbasis), aber kommt vermutlich auf das selbe raus, auch vom Preis her.
Ich habe es auf der Küchenarbeitsplatte.
Ist auch für Holzfußböden geeignet.
Ich weis ja nicht in welche Richtung das Vordach liegt, unter dem Glas kann das Holz sehr
heiß werden. Auch Leimholzbinder sind nicht gegen Risse gefeit
Osten; bis Mittags Sonne. Aber keine Seitenwände, so das die Hitze sich nicht staut.
Jürgen Exner
2014-08-01 16:13:04 UTC
Permalink
Post by Jochen Wilberding
als Vordach für den Hauseingang gibt es demnächst eine neue Konstuktion aus
Holzständerwerk mit Glasdach und Geländer aus Edelstahl.
Jetzt stellt sich mir die Frage: ob und wie soll ich das Holz streichen.
Mein Favorit zur Zeit: ein Öl wie
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/810069/Asuso-NL-Laerchenholzoel-075-Liter.htm
Wichtiger sind mir/uns die Dauerhaftigkeit; also möglichst seltene Weiterbehandlung. Das
Holz soll vor dem Aufbau behandelt werden.
Hierzugroup las ich auch mal was von Danish Oil.
Mag dort wo du wohnst anders sein, aber zumindest hier wo ich wohne
(48N,122W) enthaelt das, was man im Geschaeft als Danish Oil kaufen
kann, keinen UV-Schutz und ist nur fuer Innen empfohlen.
Post by Jochen Wilberding
Was empfehlt Ihr?
Wenn es Oel sein soll (was ich persoenlich sehr mag), dann z.B. Deks
Olje oder Le Tonkinois.

Allerdings weiss ich nicht, ob Oel wirklich zu deiner Anforderung
"seltene Weiterbehandlung" passt. Man muss das Holz schon nach einigen
Jahren wieder pflegen, ich wuerde sagen deutlich frueher als bei z.B.
einem Alkydharzlack.
Aber diese Pflege ist _SEHR_ viel einfacher: Anstatt muehsam abschleifen
und neuer Lackaufbau reicht ein nass anschleifen mit dem Oel. Geht am
einfachsten mit einem oelgetraenkten Schleifschwamm.

jue
Jochen Wilberding
2014-08-01 17:16:39 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by Jochen Wilberding
Jetzt stellt sich mir die Frage: ob und wie soll ich das Holz streichen.
Mein Favorit zur Zeit: ein Öl wie
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/810069/Asuso-NL-Laerchenholzoel-075-Liter.htm
Wichtiger sind mir/uns die Dauerhaftigkeit; also möglichst seltene Weiterbehandlung. Das
Holz soll vor dem Aufbau behandelt werden.
Hierzugroup las ich auch mal was von Danish Oil.
Mag dort wo du wohnst anders sein, aber zumindest hier wo ich wohne
(48N,122W) enthaelt das, was man im Geschaeft als Danish Oil kaufen
kann, keinen UV-Schutz und ist nur fuer Innen empfohlen.
Post by Jochen Wilberding
Was empfehlt Ihr?
Wenn es Oel sein soll (was ich persoenlich sehr mag), dann z.B. Deks
Olje oder Le Tonkinois.
Tschuldigung, habe ich verwechselt; ich meinte Decks Olje.

Aber da bin ich noch nicht ganz durchgestiegen; D1, D2... welches brauche? Oder beide?
Hilft das ganze zumindest teilweise gg. vergrauen? Das ist meiner besseren Hälfte wichtig.
Post by Jürgen Exner
Allerdings weiss ich nicht, ob Oel wirklich zu deiner Anforderung
"seltene Weiterbehandlung" passt. Man muss das Holz schon nach einigen
Jahren wieder pflegen, ich wuerde sagen deutlich frueher als bei z.B.
einem Alkydharzlack.
Aber diese Pflege ist _SEHR_ viel einfacher: Anstatt muehsam abschleifen
und neuer Lackaufbau reicht ein nass anschleifen mit dem Oel. Geht am
einfachsten mit einem oelgetraenkten Schleifschwamm.
Das klingt für mich ganz passabel.
Jürgen Exner
2014-08-01 17:50:29 UTC
Permalink
Post by Jochen Wilberding
Tschuldigung, habe ich verwechselt; ich meinte Decks Olje.
Aber da bin ich noch nicht ganz durchgestiegen; D1, D2... welches brauche? Oder beide?
D1 ist das eigentliche Oel, mit dem du das Holz nass-in-nass bis zur
Saettigung traenkst.
D2 ist eine optionale Nachbehandlung, um die nach dem D1-Auftrag matte
Oberflaeche glaenzend zu machen.
Post by Jochen Wilberding
Hilft das ganze zumindest teilweise gg. vergrauen? Das ist meiner besseren Hälfte wichtig.
Ja.

jue
Jochen Wilberding
2014-08-02 16:02:39 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by Jochen Wilberding
Tschuldigung, habe ich verwechselt; ich meinte Decks Olje.
Aber da bin ich noch nicht ganz durchgestiegen; D1, D2... welches brauche? Oder beide?
D1 ist das eigentliche Oel, mit dem du das Holz nass-in-nass bis zur
Saettigung traenkst.
D2 ist eine optionale Nachbehandlung, um die nach dem D1-Auftrag matte
Oberflaeche glaenzend zu machen.
Post by Jochen Wilberding
Hilft das ganze zumindest teilweise gg. vergrauen? Das ist meiner besseren Hälfte wichtig.
Ja.
OK, dann bräuchte ich also nur Deks Olje D1.

Die Erstanwendung ist:
- Permanentes Tränken des Holzes über mindestens einen Tag lang alle 15 – 30 Minuten
nass-in-nass, bis das Holz kein D1 mehr aufnimmt.

die Folgeanwendungen (nach 2-4 Jahren)
- mit einem Deks-Olje getraenkten Schleifschwamm anschleifen.


Gruß
Jochen
Thomas Prufer
2014-08-02 13:42:57 UTC
Permalink
Post by Jochen Wilberding
Jetzt stellt sich mir die Frage: ob und wie soll ich das Holz streichen.
Nach meinen Erfahrungen mit Leinölfirnis, Tungölfirnis, Le Tonkinois und
einfachen Lasuren: nimm Sikkens Cetol und gut.

Thomas Prufer
Jochen Wilberding
2014-08-02 16:03:49 UTC
Permalink
Post by Thomas Prufer
Post by Jochen Wilberding
Jetzt stellt sich mir die Frage: ob und wie soll ich das Holz streichen.
Nach meinen Erfahrungen mit Leinölfirnis, Tungölfirnis, Le Tonkinois und
einfachen Lasuren: nimm Sikkens Cetol und gut.
welches? Es gibt etliche Sikkens-Cetol-Produkte.

Jochen
S.Jedath
2014-08-02 16:18:32 UTC
Permalink
Post by Jochen Wilberding
On Fri, 01 Aug 2014 17:42:29 +0200, Jochen Wilberding
Post by Jochen Wilberding
Jetzt stellt sich mir die Frage: ob und wie soll ich das Holz streichen.
Nach meinen Erfahrungen mit Leinölfirnis, Tungölfirnis, Le Tonkinois und
einfachen Lasuren: nimm Sikkens Cetol und gut.
welches? Es gibt etliche Sikkens-Cetol-Produkte.
Jochen
http://www.sikkens.de/produkte/detail/cetol_hls_extra

Siggi
--
Der Maler - Garant für Schutz und Schönheit
Thomas Prufer
2014-08-02 19:15:07 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
http://www.sikkens.de/produkte/detail/cetol_hls_extra
Siggi
Das mein ich wars.

Drecksteuer, dafür lang ein Döschen soviel wie drei große Eimer
Praktiker-Hausmarke (mit hauptsächlich Waschbenzin drin). Das war ergiebig wie
sonstwas.

Und der Nachbar meinte, er hätte garnicht mitbekommen, wie ich gestrichen hätte
- das sei doch alles so frisch und neu! (Der Anstrich war letztes Frühjahr...)


Thomas Prufer
Thomas Krenzel .
2014-08-02 20:37:32 UTC
Permalink
Post by Thomas Prufer
Post by Jochen Wilberding
Jetzt stellt sich mir die Frage: ob und wie soll ich das Holz streichen.
Nach meinen Erfahrungen mit Leinölfirnis, Tungölfirnis, Le Tonkinois und
einfachen Lasuren: nimm Sikkens Cetol und gut.
Also sagst Du für draussen lieber Alkydharze nehmen, als Leinöl, weils
viel wenger Aufwand macht und besser haltbar ist?


Grüße
Thomas
Klaus Bahner
2014-08-02 21:43:55 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel .
On Fri, 01 Aug 2014 17:42:29 +0200, Jochen Wilberding
Post by Jochen Wilberding
Jetzt stellt sich mir die Frage: ob und wie soll ich das Holz streichen.
Nach meinen Erfahrungen mit Leinölfirnis, Tungölfirnis, Le Tonkinois und
einfachen Lasuren: nimm Sikkens Cetol und gut.
Also sagst Du für draussen lieber Alkydharze nehmen, als Leinöl, weils
viel wenger Aufwand macht und besser haltbar ist?
Ich wuerde mal sagen kommt drauf an :-) Alkydharze lassen sich streichen
wie jede andere Farbe auch. Leinoel, Tungoel oder Le Tonkinois (was
eigentlich auch nur ein Gemisch aus Lein- und Tungoel ist) erforden mehr
Geduld beim Verarbeiten und gehen mit dem Holz eine Verbindung ein, sind
also nicht nur eine Beschichtung.

Wenn deine Erwartungshaltung allerdings eine voellig gleichmaessige
Beschichtung ist, wirst du mit Oelen immer unzufrieden sein.

Haltbarkeit ist ebenfalls eine zweischneidige Sache. Gute Beschichtungen
halten viele Jahre ohne Pflege - ist ihre Lebensdauer aber erst mal
abgelaufen, dann heisst es schleifen, schleifen, spachteln usw. und von
vorne anfangen und irgendwie wird es nie wieder richtig schoen ... Und
wehe du wartest zu lange, dann dringt die Feuchtigkeit ungehindert durch
die rissige Beschichting ins Holz und dann wird es wirklich Arbeit ...

Leinoelbasierte Anstriche altern kontinuierlich und lassen sich ohne
viel Aufwand (keine Schleif- und Spachtelorgien) durch einfaches
nachoelen wieder in einen Neuzustand versetzen. In diesen Sinne halte
ich leinoelbasierte Anstriche langfirstig gesehen fuer sehr viel
haltbarer und pflegeleichter - erforden aber halt regelmaessiges, kurzes
nachoelen (alle 2 - 5 Jahre).

Bezueglich des Problem des OP sollte man auch bedenken, dass frische,
industriell gehobelte Leimholzbinder meistens so glatt und feucht sind,
dass Oelen immer schwierig sein wird. Die richtige Vorgehensweise fuer
Oelen waere, dass Ding aufzubauen es ca. 1 Jahr verwittern zu lassen und
dann zu oelen.

Oder wenn es rustikal sein darf, es mit einem Gemisch (1:1) aus
(Nadel-)Holzteer und Leinoel zu behandeln - vorausgesetzt natuerlich,
dass man den Geruch mag.

Die genannten Bootslacke (Danish Oil) versiegeln uebrigens so dicht,
dass man da auch gleich eine Alkydharzlack oder PU-Lack nehmen kann -
der ist einfacher zu verarbeiten. Bootslack wuerde ich nur nehmen, wenn
das entsprechende Bootslackfinish gewuenscht ist (was aber auch
Zwischenschleifen und Erfahrung beim Auftragen erfordert).

Falls Oelen in Frage kommt, dann ist meine Lieblingsrezeptur fuer neues
Holz im Aussenbereich: 70-80% kaltgepresstes Leinoel mit Fungizid,
20-30% Tungoel, und ein paar Prozent Sikkativ. Je mehr Tungoel, desto
weniger Sikkativ). Ohne Pigmente hat das allerdings keinen UV Schutz,
dass heisst das Holz vergilbt mit der Zeit.

Von Lasuren wie der im OP genannten Asuso wuerde ich Abstand nehmen,
Isoparaffine versauen jede Oelung, und meines Erachtens nach sind solche
Oele bzw. Lacke rausgeschmissenes Geld.


Gruss
Klaus
S.Jedath
2014-08-03 11:21:14 UTC
Permalink
Post by Klaus Bahner
Post by Thomas Krenzel .
On Fri, 01 Aug 2014 17:42:29 +0200, Jochen Wilberding
Post by Jochen Wilberding
Jetzt stellt sich mir die Frage: ob und wie soll ich das Holz streichen.
Nach meinen Erfahrungen mit Leinölfirnis, Tungölfirnis, Le
Tonkinois und einfachen Lasuren: nimm Sikkens Cetol und gut.
Also sagst Du für draussen lieber Alkydharze nehmen, als Leinöl,
weils viel wenger Aufwand macht und besser haltbar ist?
Ich wuerde mal sagen kommt drauf an :-) Alkydharze lassen sich
streichen wie jede andere Farbe auch. Leinoel, Tungoel oder Le
Tonkinois (was eigentlich auch nur ein Gemisch aus Lein- und Tungoel
ist) erforden mehr Geduld beim Verarbeiten und gehen mit dem Holz
eine Verbindung ein, sind also nicht nur eine Beschichtung.
Das kommt jetzt bei mir so rüber, als ob du Leinöl (-firnis) mit
Alkydharzlacken vergleichen willst? :->
Von Leinöl zu einer auf Standöl basierenden Lackierung ist da ein weiter
Weg.

Der übliche Weg ist ein Anstrich mit einer offenporigen Lasur. Diese
Farben sind seit Jahren anerkannt im Holzschutz. Sie beinhalten auch
nicht mehr die zu Recht in Verruf gekommenen Inhaltsstoffe.
Am Rande: auch ungereinigtes Leinöl kann Allergien auslösen.
Post by Klaus Bahner
Wenn deine Erwartungshaltung allerdings eine voellig gleichmaessige
Beschichtung ist, wirst du mit Oelen immer unzufrieden sein.
Kann ich nicht bestätigen. Habe in der Lehre hunderte Liter
Leinöllasuren, Fenstergrundierungen hergestellt. Die Lasuren waren viel
einfacher zu verarbeiten, da länger offen.
Post by Klaus Bahner
Haltbarkeit ist ebenfalls eine zweischneidige Sache. Gute
Beschichtungen halten viele Jahre ohne Pflege - ist ihre Lebensdauer
aber erst mal abgelaufen, dann heisst es schleifen, schleifen,
spachteln usw. und von vorne anfangen und irgendwie wird es nie
wieder richtig schoen ... Und wehe du wartest zu lange, dann dringt
die Feuchtigkeit ungehindert durch die rissige Beschichting ins Holz
und dann wird es wirklich Arbeit ...
Wir reden hier doch über Naturholz? Seit wann wird da gespachtelt?
Eine offenporige Dünnschicht-Farbe reisst nicht. Wenn da was reisst, ist
es das minderwertige Holz.
Post by Klaus Bahner
Leinoelbasierte Anstriche altern kontinuierlich und lassen sich ohne
viel Aufwand (keine Schleif- und Spachtelorgien) durch einfaches
nachoelen wieder in einen Neuzustand versetzen.
Wo hast du das her?
Jeder Alt-Anstrich sollte geschliffen werden. Ganz besonders Leinöl, das
!immer! einen Film bildet. Es ist durchaus nicht 'offenporig'!
Post by Klaus Bahner
In diesen Sinne halte
ich leinoelbasierte Anstriche langfirstig gesehen fuer sehr viel
haltbarer und pflegeleichter - erforden aber halt regelmaessiges,
kurzes nachoelen (alle 2 - 5 Jahre).
Realistischer: jedes Jahr. Aber das Gleiche gilt bei sehr beanspruchten
Holzteile im Aussenbereich. Egal mit was gestrichen!
Post by Klaus Bahner
Bezueglich des Problem des OP sollte man auch bedenken, dass frische,
industriell gehobelte Leimholzbinder meistens so glatt und feucht
sind, dass Oelen immer schwierig sein wird. Die richtige
Vorgehensweise fuer Oelen waere, dass Ding aufzubauen es ca. 1 Jahr
verwittern zu lassen und dann zu oelen.
Da stimme ich zu.
Post by Klaus Bahner
Oder wenn es rustikal sein darf, es mit einem Gemisch (1:1) aus
(Nadel-)Holzteer und Leinoel zu behandeln - vorausgesetzt natuerlich,
dass man den Geruch mag.
Das ist unansehlich und Quatsch. Da Holz muss OFFEN abtrocknen.
Feuchtemesser kriegste sogar beim Discounter. Tabellen findet man im
Internet.
Post by Klaus Bahner
Die genannten Bootslacke (Danish Oil) versiegeln uebrigens so dicht,
dass man da auch gleich eine Alkydharzlack oder PU-Lack nehmen kann
- der ist einfacher zu verarbeiten. Bootslack wuerde ich nur nehmen,
wenn das entsprechende Bootslackfinish gewuenscht ist (was aber auch
Zwischenschleifen und Erfahrung beim Auftragen erfordert).
Das gleiche gilt für Dickschichtlasuren oder Lacklasuren, oder diesen
"alles aus einem Topf-Lasuren".
Post by Klaus Bahner
Falls Oelen in Frage kommt, dann ist meine Lieblingsrezeptur fuer
neues Holz im Aussenbereich: 70-80% kaltgepresstes Leinoel mit
Fungizid, 20-30% Tungoel, und ein paar Prozent Sikkativ. Je mehr
Tungoel, desto weniger Sikkativ). Ohne Pigmente hat das allerdings
keinen UV Schutz, dass heisst das Holz vergilbt mit der Zeit.
Du vergisst die 20-30% Terpentin. Ohne Terpentin ist das Öl zu fett.
Post by Klaus Bahner
Von Lasuren wie der im OP genannten Asuso wuerde ich Abstand nehmen,
Isoparaffine versauen jede Oelung, und meines Erachtens nach sind
solche Oele bzw. Lacke rausgeschmissenes Geld.
Du meinst Cetol?
Erstklassig. Langlebig. Leicht zu renovieren.

Ölen geht dann aber wirklich nicht mehr. Nur rohes Holz ! kann ! man mit
Öl total versauen
Post by Klaus Bahner
Gruss Klaus
Siggi
--
Der Maler - Garant für Schutz und Schönheit
Klaus Bahner
2014-08-03 12:04:27 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Post by Thomas Krenzel .
On Fri, 01 Aug 2014 17:42:29 +0200, Jochen Wilberding
Post by Jochen Wilberding
Jetzt stellt sich mir die Frage: ob und wie soll ich das Holz streichen.
Nach meinen Erfahrungen mit Leinölfirnis, Tungölfirnis, Le
Tonkinois und einfachen Lasuren: nimm Sikkens Cetol und gut.
Also sagst Du für draussen lieber Alkydharze nehmen, als Leinöl,
weils viel wenger Aufwand macht und besser haltbar ist?
Ich wuerde mal sagen kommt drauf an :-) Alkydharze lassen sich
streichen wie jede andere Farbe auch. Leinoel, Tungoel oder Le
Tonkinois (was eigentlich auch nur ein Gemisch aus Lein- und Tungoel
ist) erforden mehr Geduld beim Verarbeiten und gehen mit dem Holz
eine Verbindung ein, sind also nicht nur eine Beschichtung.
Das kommt jetzt bei mir so rüber, als ob du Leinöl (-firnis) mit
Alkydharzlacken vergleichen willst? :->
Das war so in etwa die von Thomas gestellte Frage: Kunstharz versus Oel.
Post by S.Jedath
Von Leinöl zu einer auf Standöl basierenden Lackierung ist da ein weiter
Weg.
Da hast du recht. Die Spannbreite ist so unueberschaubar gross, dass ich
nur ein paar grundsaetzliche Dinge nennen wollte.
Post by S.Jedath
Der übliche Weg ist ein Anstrich mit einer offenporigen Lasur. Diese
ACK!
Post by S.Jedath
Farben sind seit Jahren anerkannt im Holzschutz. Sie beinhalten auch
nicht mehr die zu Recht in Verruf gekommenen Inhaltsstoffe.
Meiner Erfahrung (und persoenlichen Vorlieben nach) ist Oelen die beste
und billigste Lasur. Alle mir bekannten industriellen Lasuren versuchen
die Nachteile von Leinoel (langsames trocknen, nur im Sommer verwendbar,
ungleichmaessige Oberflaeche, anfaellig fuer Algen usw. usw.) zu beheben
und gleichzeitig einen gute Holzschutzlasur aufzubauen. Mit mehr oder
weniger Erfolg. Ich kann mit den Nachteilen von Leinoel gut leben und
finde das Leinoelfinish subjektiv unuebertroffen. Fuer mich sind deshalb
industrielle Farben ziemlich unattraktiv.
Post by S.Jedath
Am Rande: auch ungereinigtes Leinöl kann Allergien auslösen.
Kein Problem. Ich habe keine Angst vor Chemie an sich. In anderen
Zusammenhaengen (z.B.: Fasade, Metal, Innenraum) freue ich mich ueber
die Existenz hochgradig chemischer Farben :-)
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Wenn deine Erwartungshaltung allerdings eine voellig gleichmaessige
Beschichtung ist, wirst du mit Oelen immer unzufrieden sein.
Kann ich nicht bestätigen. Habe in der Lehre hunderte Liter
Leinöllasuren, Fenstergrundierungen hergestellt. Die Lasuren waren viel
einfacher zu verarbeiten, da länger offen.
Kommt wahrscheinlich darauf an was man zuerst gelernt hat. Ich beobachte
typisch, dass wenn Leute sich mit Leinoelfarbe versuchen, sie versuchen
eine schoene glatte dicke Schicht Farbe aufzutragen, wie man das halt
von Kunstharzen her kennt.
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Haltbarkeit ist ebenfalls eine zweischneidige Sache. Gute
Beschichtungen halten viele Jahre ohne Pflege - ist ihre Lebensdauer
aber erst mal abgelaufen, dann heisst es schleifen, schleifen,
spachteln usw. und von vorne anfangen und irgendwie wird es nie
wieder richtig schoen ... Und wehe du wartest zu lange, dann dringt
die Feuchtigkeit ungehindert durch die rissige Beschichting ins Holz
und dann wird es wirklich Arbeit ...
Wir reden hier doch über Naturholz? Seit wann wird da gespachtelt?
Eine offenporige Dünnschicht-Farbe reisst nicht. Wenn da was reisst, ist
es das minderwertige Holz.
Na ja, stell die eine Holzkonstruktion mit verwitterten Altanstrich vor,
der schon laengst haette erneuert werden muessen. An den besonders
verwitterten Stellen ist das Holz vielleicht schon morsch und beim
Entfernen der Reste reist man dann Stuecke aus dem Holz. Die Male die
ich so was gemacht habe, sah das Holz danach halt immer ziemlich
mitgenommen aus, was halt ausgleichen, schleifen und spachteln erfordern
wuerde wollte man einen neuwertiges Aussehen wiederherstellen.
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Leinoelbasierte Anstriche altern kontinuierlich und lassen sich ohne
viel Aufwand (keine Schleif- und Spachtelorgien) durch einfaches
nachoelen wieder in einen Neuzustand versetzen.
Wo hast du das her?
10 Jahre Erfahrung mit all zu vielen Holzflaechen im Aussenbereich.
(Findet sich aber auch in der Literatur)
Post by S.Jedath
Jeder Alt-Anstrich sollte geschliffen werden. Ganz besonders Leinöl, das
Kann ich nicht zustimmen - habe ich nie gemacht. Leinoel schleifen
grenzt an Masochismus ...
Post by S.Jedath
!immer! einen Film bildet. Es ist durchaus nicht 'offenporig'!
Post by Klaus Bahner
In diesen Sinne halte
ich leinoelbasierte Anstriche langfirstig gesehen fuer sehr viel
haltbarer und pflegeleichter - erforden aber halt regelmaessiges,
kurzes nachoelen (alle 2 - 5 Jahre).
Realistischer: jedes Jahr. Aber das Gleiche gilt bei sehr beanspruchten
Holzteile im Aussenbereich. Egal mit was gestrichen!
Kommt sicher auch darauf an, wie man definiert, wann genau ein
Nacharbeiten erforderlich ist.
[snip]
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Die genannten Bootslacke (Danish Oil) versiegeln uebrigens so dicht,
dass man da auch gleich eine Alkydharzlack oder PU-Lack nehmen kann
- der ist einfacher zu verarbeiten. Bootslack wuerde ich nur nehmen,
wenn das entsprechende Bootslackfinish gewuenscht ist (was aber auch
Zwischenschleifen und Erfahrung beim Auftragen erfordert).
Das gleiche gilt für Dickschichtlasuren oder Lacklasuren, oder diesen
"alles aus einem Topf-Lasuren".
ACK.
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Falls Oelen in Frage kommt, dann ist meine Lieblingsrezeptur fuer
neues Holz im Aussenbereich: 70-80% kaltgepresstes Leinoel mit
Fungizid, 20-30% Tungoel, und ein paar Prozent Sikkativ. Je mehr
Tungoel, desto weniger Sikkativ). Ohne Pigmente hat das allerdings
keinen UV Schutz, dass heisst das Holz vergilbt mit der Zeit.
Du vergisst die 20-30% Terpentin. Ohne Terpentin ist das Öl zu fett.
Ich finde Terpentin ueberfluessig. Zumindest mineralisches Terpentin tut
dem Holz nicht gut. Einige Quellen behaupten, dass Terpentin das Lingin
angreift - ob's stimmt konnte ich nicht herausfinden.
Balsamterpentin ist schwer zu bekommen oder hat Apothekenpreise.
Egal, Leinoel ist so duenn und wird so gut aufgesogen, dass ich ehrlich
gesagt nie verstanden habe, warum man dass noch verduennen sollte??
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Von Lasuren wie der im OP genannten Asuso wuerde ich Abstand nehmen,
Isoparaffine versauen jede Oelung, und meines Erachtens nach sind
solche Oele bzw. Lacke rausgeschmissenes Geld.
Du meinst Cetol?
Nein, ich meinte die im OP verlinkte Asuso Lasur, die laut
Zusammensetzung ein einfache Leinoellasur ist, die mit Isoparaffinen
gestreckt ist.


Gruss
Klaus
Jürgen Exner
2014-08-03 12:59:57 UTC
Permalink
Post by Klaus Bahner
Alkydharze lassen sich streichen
wie jede andere Farbe auch.
Aehmmm, Alkydharzlacke _sind_ "jede andere Farbe".
Ja, natuerlich, es gibt noch jede Menge andere "Farbe" von Weisskalk bis
zu 2K-Epoxid- und LPU-Lack. Aber wenn jemand von Farbe oder Lack ohne
genauere Angaben spricht, dann meint er ueblicherweise Alkydharz-
(= Kunstharz-)Lack.
Post by Klaus Bahner
Die genannten Bootslacke (Danish Oil) versiegeln uebrigens so dicht,
Das ist gleich in mehrfacher Weise falsch: Danish Oil enthaelt keine
UV-Pigmente und ist deshalb nicht fuer Aussen und schon gar nicht fuer
Boote geeignet.
Und zweitens versiegelt es nichts sondern laesst das Holz offenporig.
Post by Klaus Bahner
dass man da auch gleich eine Alkydharzlack oder PU-Lack nehmen kann -
der ist einfacher zu verarbeiten. Bootslack wuerde ich nur nehmen, wenn
das entsprechende Bootslackfinish gewuenscht ist (was aber auch
Zwischenschleifen und Erfahrung beim Auftragen erfordert).
Wobei wir wieder einmal die altbekannte Frage haben: was meinst du mit
Bootslack? Die gibt es naemlich auch von oelbasiert bis zu 2K-Epoxid und
LPU mit allen Varianten dazwischen.

jue
Klaus Bahner
2014-08-03 14:38:28 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by Klaus Bahner
Alkydharze lassen sich streichen
wie jede andere Farbe auch.
Aehmmm, Alkydharzlacke _sind_ "jede andere Farbe".
Ja, natuerlich, es gibt noch jede Menge andere "Farbe" von Weisskalk bis
zu 2K-Epoxid- und LPU-Lack. Aber wenn jemand von Farbe oder Lack ohne
genauere Angaben spricht, dann meint er ueblicherweise Alkydharz-
(= Kunstharz-)Lack.
Hast recht.
Post by Jürgen Exner
Post by Klaus Bahner
Die genannten Bootslacke (Danish Oil) versiegeln uebrigens so dicht,
Das ist gleich in mehrfacher Weise falsch: Danish Oil enthaelt keine
UV-Pigmente und ist deshalb nicht fuer Aussen und schon gar nicht fuer
Boote geeignet.
Und zweitens versiegelt es nichts sondern laesst das Holz offenporig.
Ich bezog mich auf das - wie ich es in diesem Zusammenhang verstanden
habe - genannte Deks Olje.
http://www.deksolje.com/index.php?langue=en&page=products-deks-olje-d1

Mir ist allerdings gerade aufgegangen, dass man im amerikanischen Raum
mit Danish Oil anscheinend ein Lein/Tungoel-gemisch bezeichnet. Ich habe
das daenisch woertlich verstanden.
Post by Jürgen Exner
Post by Klaus Bahner
dass man da auch gleich eine Alkydharzlack oder PU-Lack nehmen kann -
der ist einfacher zu verarbeiten. Bootslack wuerde ich nur nehmen, wenn
das entsprechende Bootslackfinish gewuenscht ist (was aber auch
Zwischenschleifen und Erfahrung beim Auftragen erfordert).
Wobei wir wieder einmal die altbekannte Frage haben: was meinst du mit
Bootslack? Die gibt es naemlich auch von oelbasiert bis zu 2K-Epoxid und
LPU mit allen Varianten dazwischen.
Ganz pragmatisch jeden Lack, der eine dauerwasserfeste Beschichtung, mit
der typischen Oberflaeche erzeugt, und den man eher im Seglerbedarf als
im Baumarkt kauft :-)


Gruss
Klaus
Post by Jürgen Exner
jue
Jürgen Exner
2014-08-03 16:22:21 UTC
Permalink
Post by Klaus Bahner
Post by Jürgen Exner
Post by Klaus Bahner
Die genannten Bootslacke (Danish Oil) versiegeln uebrigens so dicht,
Das ist gleich in mehrfacher Weise falsch: Danish Oil enthaelt keine
UV-Pigmente und ist deshalb nicht fuer Aussen und schon gar nicht fuer
Boote geeignet.
Und zweitens versiegelt es nichts sondern laesst das Holz offenporig.
Ich bezog mich auf das - wie ich es in diesem Zusammenhang verstanden
habe - genannte Deks Olje.
http://www.deksolje.com/index.php?langue=en&page=products-deks-olje-d1
Auch Deks Olje versiegelt Holz nicht.
Post by Klaus Bahner
Mir ist allerdings gerade aufgegangen, dass man im amerikanischen Raum
mit Danish Oil anscheinend ein Lein/Tungoel-gemisch bezeichnet. Ich habe
das daenisch woertlich verstanden.
Siehe
Loading Image...
Gibt es auch von anderen Herstellern

jue
Klaus Bahner
2014-08-03 20:33:54 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by Klaus Bahner
Post by Jürgen Exner
Post by Klaus Bahner
Die genannten Bootslacke (Danish Oil) versiegeln uebrigens so dicht,
Das ist gleich in mehrfacher Weise falsch: Danish Oil enthaelt keine
UV-Pigmente und ist deshalb nicht fuer Aussen und schon gar nicht fuer
Boote geeignet.
Und zweitens versiegelt es nichts sondern laesst das Holz offenporig.
Ich bezog mich auf das - wie ich es in diesem Zusammenhang verstanden
habe - genannte Deks Olje.
http://www.deksolje.com/index.php?langue=en&page=products-deks-olje-d1
Auch Deks Olje versiegelt Holz nicht.
Sicher? Laut Datenblatt
(http://www.deksolje.com/pdf/technical-en-d1.pdf) ist das ein
Alkyd-Urethan-Harz Gemisch. Ich habe Schwierigkeiten mir das als
wasserdampfdurchlaessig vorzustellen.

Klaus
Thomas Prufer
2014-08-06 09:05:00 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel .
Also sagst Du für draussen lieber Alkydharze nehmen, als Leinöl, weils
viel wenger Aufwand macht und besser haltbar ist?
Nicht Alkydharzlacke allgemein...

Ich hab im Außenbereich verschiedene Lacke und Öle und Lasuren verwendet.
Leinölfirnis, mehrfach mit abnehmendem Verdünnungszusatz. Dann ein Tungöl-Lack,
der auf eine Leinöl-Grundierung oben draufkommt, und besonders UV-fest sein
soll. Le Tonkinois, das aber eher ein glänzende Lackschicht gibt. Dann
irgendwelche Außenlasuren, Faust oder sowas, Grundierung, und Decklasur.

Den diversen Kram von Jahren bis einem Jahrzent draußen, z.T. waagrecht und in
der Sonne. (Bitte nicht den konstruktiven Holzschutz ansprechen -- das war ein
Schaukelbrett!)

Wenn du Schutz vor vergrauen haben willst, sind m.E. Pigmente nötig. Je dunkler,
desto mehr UV-Schutz. Irgendwann ists aber wieder so dunkel, das sich das Holz
in der Sonne ungünstig viel aufheizt. Ich hab Cetol ich mein in Eiche genommen.

Ich bin von allen Lacken und Ölen damit am zufriendensten -- das Zeugs ist jetzt
zwei Jahre draußen.


Thomas Prufer
Thomas Krenzel .
2014-08-02 21:11:11 UTC
Permalink
Post by Jochen Wilberding
Was empfehlt Ihr?
Muss da überhaupt ein Wetterschutz drauf?

Also wenn Du im Sommer Leinöl draufmachst, das mehrfach und den
jeweiligen Anstrich bei hohen Temperaturen lange aushärten lässt, sollte
das auch ein guter Wetterschutz sein.



Also (Lein-)Ölfarbe.

Klar, muss man vielleicht öfter machen als mit Kunstsoff-Lack bzw
Polyester. Dafür blättert nichts ab, es ist nicht gesundheitsschädlich.

Nur so als Idee.


Probier doch mal aus, ob deinem Holz die Behandlung mit Leinöl bekommt.


Grüße
Thomas
Jochen Wilberding
2014-08-04 23:01:18 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel .
Post by Jochen Wilberding
Was empfehlt Ihr?
Muss da überhaupt ein Wetterschutz drauf?
Also wenn Du im Sommer Leinöl draufmachst, das mehrfach und den jeweiligen Anstrich bei
hohen Temperaturen lange aushärten lässt, sollte das auch ein guter Wetterschutz sein.
http://youtu.be/SzlhoTU2Dr0
Also (Lein-)Ölfarbe.
Klar, muss man vielleicht öfter machen als mit Kunstsoff-Lack bzw Polyester. Dafür
blättert nichts ab, es ist nicht gesundheitsschädlich.
Nur so als Idee.
Probier doch mal aus, ob deinem Holz die Behandlung mit Leinöl bekommt.
Ich antworte jetzt mal nur hier, weil mich der vorherige Teilthread etwas (viel) verwirrt.

Leinöl hilft nicht gegen Vergraung?! Das ist meiner Frau recht wichtig.

Wenn Leinöl, welches? Für kleinere Innen-Möbel nehme ich einfach das, was es im Supermarkt
gibt. Meistens Bio, weil billiger...

Oder vielleicht doch Leinölfirnis?


Gruß
Jochen
Klaus Bahner
2014-08-05 09:19:54 UTC
Permalink
[snip]
Post by Jochen Wilberding
Leinöl hilft nicht gegen Vergraung?! Das ist meiner Frau recht wichtig.
Reines Leinoel enthaelt keinen UV Schutz, das heisst das Holz dunkelt nach.
Vergrauung entsteht, wenn das vom UV-Licht abgebaute Holz von Wasser
ausgewaschen wird. Solange das Holz genuegend gut von Leinoel geschuetzt
ist wird das Vergrauen nicht auftreten (Nachdunklung aber schon).
Erfordert aber regelmaessiges Nachoelen.
Post by Jochen Wilberding
Wenn Leinöl, welches? Für kleinere Innen-Möbel nehme ich einfach das,
was es im Supermarkt gibt. Meistens Bio, weil billiger...
Grundsaetzlich gilt fuer den Aussenbereich, dass du Leinoel, welches
mit Fungizid versetzt ist benutzen musst. Leinoel ist ein guter
Naehrboden fuer Pilze und Algen - ohne entsprechende Zusaetze wirst du
bald Schimmel/Algenbildung sehen. Zumindest wenn die Leinbinder wirklich
Wind, Wetter und Wasser ausgesetzt sind.
Post by Jochen Wilberding
Oder vielleicht doch Leinölfirnis?
Das Problem mit Leinoel ist, dass es sehr lange dauert bis es
ausgehaertet ist. Den Aushaertungsprozess kann man beschleunigen in dem
man das Leinoel entweder erwaermt (um den Aushaertungsprozess schon
teilweise durchzufuehren) oder es lange stehen laesst (ebenfalls um eine
Aushaertung beginnen zu lassen) oder es mit einem Katalysator
(Sikkativ) versetzt, der die chemische Reaktionen beschleunigt.

Leinoel, das nach einer oder mehrer der genannten Methoden behandelt
ist, nennen Hersteller dann Leinoelfirnis. Meisten verbirgt sich hinter
Leinoelfirnis Leinoel, dem Sikkativ zugesetzt ist.

Wenn du mit der langen Trocknungszeit leben kannst, dann nimm reines
Leinoel. Wenn nicht, z.B. weil geoelte Oberflaechen beruehrt werden,
dann nimm Leinoelfirnis.

Vom Standpunkt des Holzschutzes ist es am besten die Behandlung mit
kaltgepressten Leinoel zu beginnen, da dieses die kleinste
Molekuellaengen hat und deshalb am besten und tiefsten in das Holz
eindringt. Dauert halt ewig bis es abbindet.

Leinoel ist nicht gleich Leinoel. Schwedisches Leinoel gilt als das fuer
Malerzwecke best geeignete. Ich weiss nicht genau was du mit Leinoel aus
dem Supermarkt meinst, aber Speiseleinoel wuerde ich nicht verwenden.
Die Aushaertung von Leinoel ist das was man im Speiseoelzusammenhang als
"ranzig weden" bezeichnet. Das will man bei Speiseoelen nicht haben, was
diese Speiseoele eher ungeeignet als Farbe
macht.


Gruss
Klaus
christian mock
2014-08-05 14:17:23 UTC
Permalink
Post by Klaus Bahner
Grundsaetzlich gilt fuer den Aussenbereich, dass du Leinoel, welches
mit Fungizid versetzt ist benutzen musst. Leinoel ist ein guter
Naehrboden fuer Pilze und Algen - ohne entsprechende Zusaetze wirst du
bald Schimmel/Algenbildung sehen. Zumindest wenn die Leinbinder wirklich
Wind, Wetter und Wasser ausgesetzt sind.
das möcht ich in dieser absolutheit bezweifeln. ich hab einen
kaninchenstall aus fichte, der mit reinem leinöl eingelassen und seit
fünf jahren dem wetter ausgesetzt ist, da kann ich zwar ordentliche
nachdunkelung konstatieren, aber keinen schimmelbefall und auch keinen
für mich identifizierbaren algenbefall.

cm.
--
** christian mock in vienna, austria -- http://www.tahina.priv.at/
Wahrscheinlich ist die Klage billiger als eine Inseratenkampagne: "Wir
haben das Internet nicht verstanden."
-- Martin Hlustik ueber Ferrero in Sachen kinder.at
Martin Τrautmann
2014-08-06 07:31:25 UTC
Permalink
Post by christian mock
Post by Klaus Bahner
Grundsaetzlich gilt fuer den Aussenbereich, dass du Leinoel, welches
mit Fungizid versetzt ist benutzen musst. Leinoel ist ein guter
Naehrboden fuer Pilze und Algen - ohne entsprechende Zusaetze wirst du
bald Schimmel/Algenbildung sehen. Zumindest wenn die Leinbinder wirklich
Wind, Wetter und Wasser ausgesetzt sind.
das möcht ich in dieser absolutheit bezweifeln. ich hab einen
kaninchenstall aus fichte, der mit reinem leinöl eingelassen und seit
fünf jahren dem wetter ausgesetzt ist, da kann ich zwar ordentliche
nachdunkelung konstatieren, aber keinen schimmelbefall und auch keinen
für mich identifizierbaren algenbefall.
Weder mit noch ohne Leinöl - viel Holz im Aussenbereich wird überhaupt
nicht behandelt.

Wenn's veralgt, dann wird es auch bald verfault sein. Denn dann stimmt
was nicht am konstruktiven Holzschutz.

Schönen Gruß
Martin
S.Jedath
2014-08-05 17:53:00 UTC
Permalink
Post by Klaus Bahner
[snip]
Post by Jochen Wilberding
Leinöl hilft nicht gegen Vergraung?! Das ist meiner Frau recht wichtig.
Reines Leinoel enthaelt keinen UV Schutz, das heisst das Holz dunkelt nach.
Vergrauung entsteht, wenn das vom UV-Licht abgebaute Holz von Wasser
ausgewaschen wird. Solange das Holz genuegend gut von Leinoel geschuetzt
ist wird das Vergrauen nicht auftreten (Nachdunklung aber schon).
Erfordert aber regelmaessiges Nachoelen.
Mit Bildchen:
http://www.proholz.at/holzarten/veraenderung/
Post by Klaus Bahner
Post by Jochen Wilberding
Wenn Leinöl, welches? Für kleinere Innen-Möbel nehme ich einfach das,
was es im Supermarkt gibt. Meistens Bio, weil billiger...
Grundsaetzlich gilt fuer den Aussenbereich, dass du Leinoel, welches mit
Fungizid versetzt ist benutzen musst. Leinoel ist ein guter Naehrboden
fuer Pilze und Algen - ohne entsprechende Zusaetze wirst du bald
Schimmel/Algenbildung sehen. Zumindest wenn die Leinbinder wirklich
Wind, Wetter und Wasser ausgesetzt sind.
Total daneben.
Wenn solche Sachen zugesetzt werden, ist es ein Holzschutzöl. Muss als
solches gekennzeichnet sein. Die Zusätze müssen auf der Verpackung
stehen oder frei zugänglich sein.
Aber ehrlich, wenn ich so was will, hole ich mir Zaunlasur für 1Euro der
Liter. Oder vielleicht hat man ja noch einen Rest Xylamon im Keller. :->
Algenbefall hat nichts, aber rein gar nichts mit dem Anstrich zu tun.
Post by Klaus Bahner
Post by Jochen Wilberding
Oder vielleicht doch Leinölfirnis?
Das Problem mit Leinoel ist, dass es sehr lange dauert bis es
ausgehaertet ist. Den Aushaertungsprozess kann man beschleunigen in dem
man das Leinoel entweder erwaermt (um den Aushaertungsprozess schon
teilweise durchzufuehren) oder es lange stehen laesst (ebenfalls um eine
Aushaertung beginnen zu lassen)
Ach watt, hat nix mit der Aushärtung zu tun.
So wurde früher Standöl hergestellt. Nennt man Klärung. Verunreinigungen
sinken auf den Boden, das Leinöl dickt ein.
Ein paar Tropfen davon verbessern jedes frische Leinöl, ist Zusatz von
Öllacken.
Post by Klaus Bahner
oder es mit einem Katalysator
(Sikkativ) versetzt, der die chemische Reaktionen beschleunigt.
Sikkativ= Trocknungsstoff aus verschiedenen Metallsalzen.
(Manche giftig)
Zu viel rein getan (Höchstmenge 2,5-3 Promlle oder %. Fällt mir gerade
nicht ein) und der Anstrich trocknet nie mehr und/oder vergilbt.
Man sollte also immer nachschauen ob's schon drin ist.
Terpentin beschleunigt auch die Trocknung. Ebenso gewisse andere
natürliche Öle.
Post by Klaus Bahner
Leinoel, das nach einer oder mehrer der genannten Methoden behandelt
ist, nennen Hersteller dann Leinoelfirnis. Meisten verbirgt sich hinter
Leinoelfirnis Leinoel, dem Sikkativ zugesetzt ist.
Siehe:
http://www.leinoelpro.de/fileadmin/media/PDFs/PI-Leinoelfarbe_A-Z.pdf


Siggi
--
Der Maler - Garant für Schutz und Schönheit
Klaus Bahner
2014-08-05 22:57:02 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Post by Jochen Wilberding
Wenn Leinöl, welches? Für kleinere Innen-Möbel nehme ich einfach das,
was es im Supermarkt gibt. Meistens Bio, weil billiger...
Grundsaetzlich gilt fuer den Aussenbereich, dass du Leinoel, welches mit
Fungizid versetzt ist benutzen musst. Leinoel ist ein guter Naehrboden
fuer Pilze und Algen - ohne entsprechende Zusaetze wirst du bald
Schimmel/Algenbildung sehen. Zumindest wenn die Leinbinder wirklich
Wind, Wetter und Wasser ausgesetzt sind.
Total daneben.
Ah ha? Und was ist jetzt daran daneben?
Post by S.Jedath
Wenn solche Sachen zugesetzt werden, ist es ein Holzschutzöl. Muss als
solches gekennzeichnet sein. Die Zusätze müssen auf der Verpackung
stehen oder frei zugänglich sein.
Du warst doch so begeistert von Sikkens Cetol HLS. Wie du dem
Sicherheitsdatenblatt entnehmen kannst enthaelt das Zeug
3-Iod-2-propinylbutylcarbamat. Rate mal was das ist -> Ein Biozid/Fungizid.

Komisch das da nichts von Holzschutzoel auf der Packung steht...
Post by S.Jedath
Aber ehrlich, wenn ich so was will, hole ich mir Zaunlasur für 1Euro der
Liter. Oder vielleicht hat man ja noch einen Rest Xylamon im Keller. :->
Algenbefall hat nichts, aber rein gar nichts mit dem Anstrich zu tun.
Du musst es ja wissen. Komisch nur, dass dir die Literatur widerspricht.
Siehe zum Beispiel "Mills, White, Organic Chemistry of Museum Objects"
Ich haette dir auch Bilder vom Algen/Flechtenbefall mit Leinoelfarbe
gestrichener Fenster schicken koennen, aber die habe ich gerade
renoviert :-)
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Post by Jochen Wilberding
Oder vielleicht doch Leinölfirnis?
Das Problem mit Leinoel ist, dass es sehr lange dauert bis es
ausgehaertet ist. Den Aushaertungsprozess kann man beschleunigen in dem
man das Leinoel entweder erwaermt (um den Aushaertungsprozess schon
teilweise durchzufuehren) oder es lange stehen laesst (ebenfalls um eine
Aushaertung beginnen zu lassen)
Ach watt, hat nix mit der Aushärtung zu tun.
So wurde früher Standöl hergestellt. Nennt man Klärung. Verunreinigungen
sinken auf den Boden, das Leinöl dickt ein.
Dreimal darfst du raten warum das Leinoel eindickt.
Hint: Entfernung von Verunreinigungen macht eine Fluessigkeit nicht
dickfluessiger.
Post by S.Jedath
Ein paar Tropfen davon verbessern jedes frische Leinöl, ist Zusatz von
Öllacken.
Definiere verbessern. Da in Standoel die Polymerisation von Leinoel
bereits begonnen hat, trocknet es anders als rohes Leinoel (nimmt
deutlich weniger Sauerstoff auf). Es neigt dazu einen Film zu bilden.
Sein Volumen vergroessert sich nicht so stark beim abbinden, das
Endprodukt ist kratzfester als das rohes Leinoel. Also klar dass man das
fuer Lacke (Le Tonkinois) benutzt. Den meiner Meinung nach wichtigsten
Vorteil von rohem Leinoel, dass es sehr tief ins Holz einzieht macht es
aber zunichte.



Gruss
Klaus
S.Jedath
2014-08-06 20:23:56 UTC
Permalink
Post by Klaus Bahner
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Post by Jochen Wilberding
Wenn Leinöl, welches? Für kleinere Innen-Möbel nehme ich einfach das,
was es im Supermarkt gibt. Meistens Bio, weil billiger...
Grundsaetzlich gilt fuer den Aussenbereich, dass du Leinoel, welches mit
Fungizid versetzt ist benutzen musst. Leinoel ist ein guter Naehrboden
fuer Pilze und Algen - ohne entsprechende Zusaetze wirst du bald
Schimmel/Algenbildung sehen. Zumindest wenn die Leinbinder wirklich
Wind, Wetter und Wasser ausgesetzt sind.
Total daneben.
Ah ha? Und was ist jetzt daran daneben?
Scroll mal weiter.
Post by Klaus Bahner
Post by S.Jedath
Wenn solche Sachen zugesetzt werden, ist es ein Holzschutzöl. Muss als
solches gekennzeichnet sein. Die Zusätze müssen auf der Verpackung
stehen oder frei zugänglich sein.
Du warst doch so begeistert von Sikkens Cetol HLS. Wie du dem
Sicherheitsdatenblatt entnehmen kannst enthaelt das Zeug
3-Iod-2-propinylbutylcarbamat. Rate mal was das ist -> Ein Biozid/Fungizid.
Komisch das da nichts von Holzschutzoel auf der Packung steht...
Post by S.Jedath
Aber ehrlich, wenn ich so was will, hole ich mir Zaunlasur für 1Euro der
Liter. Oder vielleicht hat man ja noch einen Rest Xylamon im Keller. :->
Algenbefall hat nichts, aber rein gar nichts mit dem Anstrich zu tun.
Du musst es ja wissen. Komisch nur, dass dir die Literatur widerspricht.
Siehe zum Beispiel "Mills, White, Organic Chemistry of Museum Objects"
Jesses, mein englisch reicht, um mich alleine durch England durch zu
schlagen, aber das .... Naja vielleicht auch, aber das will ich mir
nicht antun.
Post by Klaus Bahner
Ich haette dir auch Bilder vom Algen/Flechtenbefall mit Leinoelfarbe
gestrichener Fenster schicken koennen, aber die habe ich gerade
renoviert :-)
Ich hoffe für dich, dass das nicht dein Haus ist. Von einem alten
Mütterchen bewohnt war, dass die Pflege des Hauses nicht mehr schaffte
Was du beschreibst ist nämlich alleine das Zeichen mangelnder Pflege.
Nicht nur Anstrichmässig.

(Wieso muss ich jetzt an eine total zugewachsene alte Försterhütte denken?
Ach ja: hohe Bäume, keinn Licht, mangelnde Luftzirkulazion, hohe
Luftfeuchtigkeit.
Post by Klaus Bahner
Post by S.Jedath
Post by Klaus Bahner
Post by Jochen Wilberding
Oder vielleicht doch Leinölfirnis?
Das Problem mit Leinoel ist, dass es sehr lange dauert bis es
ausgehaertet ist. Den Aushaertungsprozess kann man beschleunigen in dem
man das Leinoel entweder erwaermt (um den Aushaertungsprozess schon
teilweise durchzufuehren) oder es lange stehen laesst (ebenfalls um eine
Aushaertung beginnen zu lassen)
Ach watt, hat nix mit der Aushärtung zu tun.
So wurde früher Standöl hergestellt. Nennt man Klärung. Verunreinigungen
sinken auf den Boden, das Leinöl dickt ein.
Dreimal darfst du raten warum das Leinoel eindickt.
Hint: Entfernung von Verunreinigungen macht eine Fluessigkeit nicht
dickfluessiger.
Langsam wirds langweilig: Die Lösungsmittel verdunsten? Ehe du weiter
fragst, was enthalten alle Pflanzen, über den Daumen (oberflächlich gesagt)?
Post by Klaus Bahner
Post by S.Jedath
Ein paar Tropfen davon verbessern jedes frische Leinöl, ist Zusatz von
Öllacken.
Definiere verbessern. Da in Standoel die Polymerisation von Leinoel
bereits begonnen hat, trocknet es anders als rohes Leinoel (nimmt
deutlich weniger Sauerstoff auf). Es neigt dazu einen Film zu bilden.
Sein Volumen vergroessert sich nicht so stark beim abbinden, das
Endprodukt ist kratzfester als das rohes Leinoel. Also klar dass man das
fuer Lacke (Le Tonkinois) benutzt. Den meiner Meinung nach wichtigsten
Vorteil von rohem Leinoel, dass es sehr tief ins Holz einzieht macht es
aber zunichte.
Ich habe keine Lust mehr.

Siggi
--
Der Maler - Garant für Schutz und Schönheit
S.Jedath
2014-08-06 20:29:17 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
Ich habe keine Lust mehr.
Siggi
Sorry, man sollte erst Mal Korrektur lesen.

Siggi
--
Der Maler - Garant für Schutz und Schönheit
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