Discussion:
Was bringt Max. Leistung reduzieren beim Gastherme?
(zu alt für eine Antwort)
Stephanie Meier
2004-12-17 09:19:32 UTC
Permalink
Hallo Alle

Beim Versuch meinen Gasteherme möglichst sparsam ein zu stellen, bin ich
beim Punkt "Maximale Kesselleistung begrenzen" angekommen.

Mit dieser Einstellung, kann man die Leistung des Wärmeerzeugers nach oben
hin begrenzen.

Frage:
Was bring die Reduzierung der Max. Leistung?

Ich erhoffe mir durch die Reduzierung folgende Vorteile:

Kontinuierliches Durchlaufen der Anlage und weniger "Takten" , da die Wärme
dann tendenziell gleich schnell produziert wird, wie sie vom Haus
aufgenommen wird, bzw wie das Haus nach aussen hin abgibt.

Bedenken habe ich aber, dass bei sehr Tiefen Aussentemperaturen, besonders
am Morgen, wenn die Anlage das Haus in 2-3 Std von 17c auf 20c bringen muss,
nicht genügend Leistung vorhanden ist.

Meine Anlage hat folgenden Setup:

Einfamilienhaus.
Kondensierender Gastherme mit 500L Warmwasserboiler (Überdimensioniert Wegen
Sollarpanels) mit Schichtenladung.
Die Wärme wird über Radiatoren abgegeben.
Die Heizkennline ist bereits optimiert.

Also: Was bring die Reduzierung der Max Leistung für Vor und Nacheile?
Ralf Mimoun
2004-12-17 09:42:28 UTC
Permalink
Moin!
Post by Stephanie Meier
Hallo Alle
Beim Versuch meinen Gasteherme möglichst sparsam ein zu stellen, bin
ich beim Punkt "Maximale Kesselleistung begrenzen" angekommen.
...
Post by Stephanie Meier
Was bring die Reduzierung der Max. Leistung?
Wenn die Therme zur Heizwassererwärmung startet, hat das nur einen Grund:
die Vorlauf- oder Anlagentemperatur (wenn ein Mischer oder eine Weiche
vorhanden ist, wird die Temperatur normalerweise dort gemessen) ist unter
Solltemperatur minus Hysterese. Gerade beim ersten Start kann die Abweichung
relativ groß sein. Die Regelung rechnet aus, mit welcher Leistung sie am
besten die Solltemperatur + Hysterese erreicht. Nun kann es sein, daß die
errechnete Leistung nicht schnell genug in den Heizwasserkreislauf abgeführt
wird. Die Soll-Vorlauftemperatur wird schnell erreicht und die Therme
schaltet ab. Oder man will einfach, daß sie die Therme mehr Zeit läßt. Also
setzt man die Maximalleistung runter.

...
Post by Stephanie Meier
Kontinuierliches Durchlaufen der Anlage und weniger "Takten" , da die
Wärme dann tendenziell gleich schnell produziert wird, wie sie vom
Haus aufgenommen wird, bzw wie das Haus nach aussen hin abgibt.
Da Du eine Brennwerttherme hast, sollte das fast gar nichts bringen. Die
Therme produzier dann genau so viel, wie das Haus verliert. Ausnahme: die
Außentemperatur ist so hoch, daß der Verlust des Hauses unter der
Minimalleistung der Therme liegt. Aber dann bringt das Senken der
Maximalleistung nicht, außer wenn die Anlage an sich nicht vernünftig
ausgelegt ist (also Therme wird Wärme nicht los). Dann sollte man aber nicht
die Symptome kurieren, sondern z.B. an den Abgleich oder die Pumpenleistung
gehen.
Post by Stephanie Meier
Bedenken habe ich aber, dass bei sehr Tiefen Aussentemperaturen,
besonders am Morgen, wenn die Anlage das Haus in 2-3 Std von 17c auf
20c bringen muss, nicht genügend Leistung vorhanden ist.
Wenn Du nicht alle paar Tage einstellen willst, sollte die Maximalleistung
dem entsprechen, was Dein Haus bei Auslegungstemperatur am Wärme verliert.

...
Post by Stephanie Meier
Also: Was bring die Reduzierung der Max Leistung für Vor und Nacheile?
Ralf Mimoun
2004-12-17 09:44:48 UTC
Permalink
Moin!
Post by Stephanie Meier
Hallo Alle
Beim Versuch meinen Gasteherme möglichst sparsam ein zu stellen, bin
ich beim Punkt "Maximale Kesselleistung begrenzen" angekommen.
...
Post by Stephanie Meier
Was bring die Reduzierung der Max. Leistung?
Wenn die Therme zur Heizwassererwärmung startet, hat das nur einen Grund:
die Vorlauf- oder Anlagentemperatur (wenn ein Mischer oder eine Weiche
vorhanden ist, wird die Temperatur normalerweise dort gemessen) ist unter
Solltemperatur minus Hysterese. Gerade beim ersten Start kann die Abweichung
relativ groß sein. Die Regelung rechnet aus, mit welcher Leistung sie am
besten die Solltemperatur + Hysterese erreicht. Nun kann es sein, daß die
errechnete Leistung nicht schnell genug in den Heizwasserkreislauf abgeführt
wird. Die Soll-Vorlauftemperatur wird schnell erreicht und die Therme
schaltet ab. Oder man will einfach, daß sie die Therme mehr Zeit läßt. Also
setzt man die Maximalleistung runter.

...
Post by Stephanie Meier
Kontinuierliches Durchlaufen der Anlage und weniger "Takten" , da die
Wärme dann tendenziell gleich schnell produziert wird, wie sie vom
Haus aufgenommen wird, bzw wie das Haus nach aussen hin abgibt.
Da Du eine Brennwerttherme hast, sollte das fast gar nichts bringen. Die
Therme produzier dann genau so viel, wie das Haus verliert. Ausnahme: die
Außentemperatur ist so hoch, daß der Verlust des Hauses unter der
Minimalleistung der Therme liegt. Aber dann bringt das Senken der
Maximalleistung nicht, außer wenn die Anlage an sich nicht vernünftig
ausgelegt ist (also Therme wird Wärme nicht los). Dann sollte man aber nicht
die Symptome kurieren, sondern z.B. an den Abgleich oder die Pumpenleistung
gehen.
Post by Stephanie Meier
Bedenken habe ich aber, dass bei sehr Tiefen Aussentemperaturen,
besonders am Morgen, wenn die Anlage das Haus in 2-3 Std von 17c auf
20c bringen muss, nicht genügend Leistung vorhanden ist.
Wenn Du nicht alle paar Tage einstellen willst, sollte die Maximalleistung
dem entsprechen, was Dein Haus bei Auslegungstemperatur am Wärme verliert.

...
Post by Stephanie Meier
Also: Was bring die Reduzierung der Max Leistung für Vor und Nacheile?
Ich habe es bei mir probiert und keine Unterschiede festgestellt. Am Morgen
wird nach einer kalten Nacht eben nicht mit z.B. 55%, sondern mit 40% (wenn
das die eingestellte Maximalleistung ist) geheizt, die Anlagentemperatur
wird also etwas später erreicht. Start spare ich jedoch nicht, da die Therme
schlicht runtermoduliert und weiter durchläuft.

Bye, Ralf

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