Post by Georg WieserIch muß einige hundert Meter 5x8cm Bohlen entweder hobeln oder gehobelt
kaufen.
Da ich durchaus auch ab und zu eine Hobelmaschine brauchen könnte meine
Definiere Hobelmaschine.
Post by Georg WieserKann man solche "Kinderzahnstocher" auch auf einer "billigen" sprich
z.B. GÜDE o.ä. Maschine erfolgreich hobeln oder geht das nur mit einer
Scheppach?
Ok, du meinst also nicht einfach nur einen Elektrohobel.
Du meinst auch nicht einen Elektrohobel mit Stationäreinrichtung. Denn
für 80 mm würde das noch reichen. Hab' ich (Bosch, blau,
Stationäreinrichtung zum Abrichten und Dickenhobeln.
Sondern du meinst einen ächten Abricht- und Dickenhobel in der
Heimwerkerklasse - also bis typisch 200 mm Breite?
IMHO taugen die Dinger schon ganz passabel.
Merkmal 1: Gewicht - wenn du durchschiebst oder wenn du enorme
Hebelkräfte durch langes Material hast, dann hilft nur eine gusseisern
massive Qualität im Tonnenbereich. Heimwerkermodelle bieten das nicht.
Abhilfe schaffen Schiebetisch-Konstruktionen, die zumindest die
Hebelkräfte verringern. Dummerweise arbeiten die
Heimwerker-Kombi-Modelle in der Regel von oben. Du musst also permanent
auch die Schiebetisch-Höhe anpassen, wenn du die Dicke verstellt. Ein
einfacher Biertisch tut das nicht.
Du könntest auch das Gerät höhenverstellbar aufstellen. Aber für
halbwegs brauchbare Ergebnisse solltest du das besser am Boden
festdübeln.
Merkmal 2: automatischer Vorschub. Holz ist ein Naturmaterial mit stark
wechselnder Dichte. Mit einem Vorschub hast du einen gleichmäßigeren
Transport, der auch für gleichmäßigere Dicke sorgt. Dieser Vorschub hat
unter Umständen die gleiche Leistung wie ein normaler
Heimwerker-Hobelantrieb - nur mal zur Darstellung der Größenordnung.
Solche Geräte kann der Profi auch alleine bedienen - wobei der Profi
normalerweise im >Einmannbetrieb automatisch den Helfer zur Hand hat.
Als Heimwerker solltest du zum Durchschieben unbedingt einen geeigneten
Helfer haben.
Merkmal 3: Messerqualität - endlich kann auch mal das Heimwerkergerät
punkten. Denn ein nagelneues Hartmetallmesser ist besser als ein
ausgenudeltes Profimesser. Für richtig hochwertige Ergebnisse hilft
übrigens ein wirklich scharfes HSS-Messer mehr als ein HM-Messer
(scheint mir). Die müssen aber häufiger nachgeschliffen werden, was
wirklich gut nur eine Profischärferei schafft. HM-Messer sind im
Heimwerkerbereich teils nicht erhältlich, teils aber sogar Standard.
Für richtig gute Ergebnisse solltest du's besser dem Profi geben - wobei
der Profi dich nicht ranlassen wird, wenn du dein eigenes Holz
mitbringst. Denn ein paar Nägel, Granatsplitter oder sonstiger Dreck
ruinieren ein ordentliches Hobelmesser sehr schnell. Der Profi
verarbeitet da nur Holz aus verlässlicher Quelle darauf - oder er ist
eher Zimmermann, der auf seinem Gerät ausreichende Carport-Qualität
verarbeitet.
Schönen Gruß
Martin