Discussion:
warmluftheiung
(zu alt für eine Antwort)
Steffen H.
2006-12-09 11:08:26 UTC
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Auch hier frage ich mal:

wir sind auf der suche nach einem haus...
in einigen war ein warmluftheizung (mit ölbrenner im keller) eingebaut.
die anlage ist also schon was älter.
hat hier jemand erfahrung mit so was? selber son teil im haus?
im netz bin ich noch auf ein gravierendes problem gestoßen: die
luftkanäle können aus etwernit sein (asbestgefahr? bis in welches jahr?)
wie ist die effizienz dieser heizungen?

die dinger sind nun mal in diesen häusern drin.... immer noch besser als
nachtspeicher, das ist klar.
die heizungen haben keinen lüfter eingebaut... probleme soll es mit viel
zu trockener luft geben, geräuschübertragung (nicht so schlimm, meine
ich), staub.

wäre so eine heizung ein grund den kaufpreis zu drücken wie bei
nachtspeicher (deren entsorgung ist ja alles andere als billig)

steffen
--
Gruß aus der Eifel
(EMail: Nichts rauskürzen)
Ragnar Bartuska
2006-12-09 12:37:01 UTC
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Post by Steffen H.
wir sind auf der suche nach einem haus...
in einigen war ein warmluftheizung (mit ölbrenner im keller) eingebaut.
die anlage ist also schon was älter.
hat hier jemand erfahrung mit so was? selber son teil im haus?
im netz bin ich noch auf ein gravierendes problem gestoßen: die
luftkanäle können aus etwernit sein (asbestgefahr? bis in welches jahr?)
wie ist die effizienz dieser heizungen?
Also die Asbestgefahr seh ich nicht so groß, da in Eternit der Asbest
massiv in Zement gebunden ist und Luft normalerweise nicht extrem
abrasiv wirkt.
Effizienz ist meines Erachten geringer als von Radiatoren, einfach weil
die Wärmespeicherkapazität von Luft wesentlich schlechter ist als von
Wasser. Ergo müssen Wärmetauscher, Kanäle, usw wesentlich größer
dimensioniert werden.
Das System dürfte zwar relativ schnell aufheizen, dafür ist es aber
auch schnell wieder kalt.

Ich hab sowas auf der TU WIen erlebt, Baujahr 1969, und ekelhaft
gefunden. Vor allem eine Staubfalle sondergleichen.
Allerdings hatte die Anlage einen Lüfter und das hat immer ekelhaft
gepfiffen.
Post by Steffen H.
die dinger sind nun mal in diesen häusern drin.... immer noch besser als
nachtspeicher, das ist klar.
die heizungen haben keinen lüfter eingebaut... probleme soll es mit viel
zu trockener luft geben, geräuschübertragung (nicht so schlimm, meine
ich), staub.
Der Staub ist was ich bis jetzt erlebt hab ein massives Problem, und
die Warmluft ist auch nicht wirklich angenehm. Bei Anlagen ohne Lüfter
frage ich mich auch, wie lange das Aufheizen dauert.
Und last but not least fehlt das wohlige Gefühl, sich wenn man an
einem kalten Wintertag reinkommt mit dem Rücken an den warmen Radiator
zu drücken.
Post by Steffen H.
wäre so eine heizung ein grund den kaufpreis zu drücken wie bei
nachtspeicher (deren entsorgung ist ja alles andere als billig)
Hängt vermutlich davon ab, ob das wirklich asbesthaltig ist.
Eternitentsorgung ist allerdings soweit ich weiß wesentlich lockerer
als die von Asbestmatten wie in Nachtspeicheröfen.
Hier schmeißen sie die Eternitschindeln einfach zerbrochen in den
Bauschuttcontainer.

Ich würde Warmluftheizung (Ausnahme Passivhaus) aber entschieden nicht
als adäquates, aktuelles Heizungssystem bezeichnen und deswegen
versuchen den Preis zu drücken.
Es hat Gründe, daß sich dieses System bei uns überhaupt nicht
durchgesetzt hat würde ich sagen.

Wenn du Lust hast was englisches zu lesen, im Oldhouseweb-Forum gibt es
gerade einen zweiseitigen Thread, wo die Amis Pro&Kontra
Warmluftheizung diskutieren (bei denen ist Warmluftheizung kombiniert
mit Klimaanlage Stand der Technik).

http://www.oldhouseweb.com/phpBB/index.php

Der Thread heißt "Hot water heat vs gas forced air"

sg Ragnar
Steffen H.
2006-12-09 14:09:40 UTC
Permalink
Post by Ragnar Bartuska
Post by Steffen H.
wir sind auf der suche nach einem haus...
in einigen war ein warmluftheizung (mit ölbrenner im keller) eingebaut.
die anlage ist also schon was älter.
... die
luftkanäle können aus etwernit sein (asbestgefahr? bis in welches jahr?)
wie ist die effizienz dieser heizungen?
Also die Asbestgefahr seh ich nicht so groß, da in Eternit der Asbest
massiv in Zement gebunden ist und Luft normalerweise nicht extrem
abrasiv wirkt.
dafür werd aber "das wenige" direkt in die zimmer getragen... wehe das
material ist gerissen, hat spünge etc

steffen
--
Gruß aus der Eifel
(EMail: Nichts rauskürzen)
Sevo Stille
2006-12-09 16:28:55 UTC
Permalink
Post by Steffen H.
dafür werd aber "das wenige" direkt in die zimmer getragen... wehe das
material ist gerissen, hat spünge etc
Selbst dann werden da maximal Zementbröckchen mit eingeschlossenem
Asbest freigesetzt, und keine freien Asbestfasern - um die wieder
freizusetzen, müßte man das Eternit schon in Staub verwandeln, also
durch eine Mühle jagen oder in Säure auflösen.

Eternit ist in der Regel nur bei der Entsorgung gefährlich - allenfalls
bei Dachplatten kann Verwitterung auch im Betrieb ein reales Risiko
darstellen.

In älteren Warmluftheizungen und Klimaanlagen würde ich ohnehin weniger
mit Eternit rechnen, denn Eternit war eher ein Wetterschutz- als ein
Dämmaterial. Aber wesentlich gefährlichere lose gebundene Asbestplatten
und -matten oder Spritzasbest sind durchaus zur brandsicheren Schall-
und Wärmedämmung verwendet worden - speziell wenn die Anlage Metallzüge
hat, ist da eine Untersuchung angesagt.

Und früher waren auch Filtermatten oft aus Asbest - selbst wenn die
schon lange nicht mehr lieferbar sind, also schon vor vielen Jahren beim
turnusgemäßen Wechsel zwangsläufig getauscht wurden, ist nicht gesagt,
daß die Anlage dabei korrekt asbestsaniert wurde, da könnte noch heute
Asbeststaub in den Zügen lauern.

Gruß Sevo
Steffen H.
2006-12-09 21:16:24 UTC
Permalink
Post by Sevo Stille
In älteren Warmluftheizungen und Klimaanlagen würde ich ohnehin weniger
mit Eternit rechnen,
hab ich irgentwo aus dem netz: die rohre bei alten anlagen waren
eternitrohre
erinner mich auch schwach so was bei anderer gelegenheit schon gesehen
zu haben

steffen
--
Gruß aus der Eifel
(EMail: Nichts rauskürzen)
Werner Holtfreter
2006-12-09 19:50:45 UTC
Permalink
Post by Ragnar Bartuska
Effizienz ist meines Erachten geringer als von Radiatoren, einfach
weil die Wärmespeicherkapazität von Luft wesentlich schlechter ist
als von Wasser. Ergo müssen Wärmetauscher, Kanäle, usw wesentlich
größer dimensioniert werden.
Da hast du schon recht: Die Luftkanäle sind wesentlich dicker, als
die Wasserrohre.
Post by Ragnar Bartuska
Bei Anlagen
ohne Lüfter frage ich mich auch, wie lange das Aufheizen dauert.
Auch nicht länger als ohne Lüfter, denn: Die erzeugte Wärme muss
schließlich abgeführt werden - und das wird sie auch.
--
Gruß Werner
Linux-Muffel leben gefährlich:
http://moon.hipjoint.de/tcpa-palladium-faq-de.html
Heiko Rech
2006-12-09 13:22:59 UTC
Permalink
Hallo Steffen,

in unserem Haus ist eine Warmluftheizung eingebaut. Der Brenner ist
allerdings ein erst drei Jahre alter Buderus mit elektronischer
Steuerung über Thermostat im Wohnzimmer.

Im Wohnzimmer ist eine Art Kachelofen eingebaut. Flurseitig sitzt dann
der Brenner darin. Somit wird Wohn/ sszimmer direkt über den Ofen
geheizt, Flur und Küche über die Abwärme des Brenners,ebenso das
Treppenhaus.

Die oberen Räume werden bei uns über die Luftkanäle mir Wärme versorgt.
Diese Kanäle sind bei uns aus Klinker gemauert.

Der Ölverbrauch der Heizung ist nicht höher, als vergleichbare,
konventionelle Heizungen von Verwandten und Bekannten. Allerdings erst
nach der Renvierung des Hauses und der Dämmung. Der Vorbesitzer
verbrauchte wesentlich mehr Öl.

Das Haus ist recht schnell aufgeheizt, aber nicht so schnell ausgekühlt.
Das ist denke ich abängig von Dämmung und Bauweise. Die Luft empfinde
ich persönlich nicht als zu trocken, zumindest nicht trockener als in
der Mietwohnung mit Fussbodenheizung. auch das Staubproblem kenne ich so
nicht.

Man muss sich nur am Anfang ein System erarbeiten, wie man am besten
heizt, d.h. welche Luftschächte man wie weit öffnet usw.

Im großen und Ganzen sind wir mit unserer Heizung zufrieden und auch im
Wohnzimmer macht der Kachelofen schon was daher (der wurde auch komplett
überarbeitet, und ist jetzt richtig schön geworden)

Ich denke man kann das nicht so pauschal beurteilen. Ich kann mir aber
vorstellen, dass die Heizung im Keller nicht so effektiv ist, da die
Abwärme des Brenners ja den Keller heizt und nicht im Wohnraum genutzt
werden kann.

Ein weitere Vorteil der Heizung ist, dass keine Wartungskosten anfallen.
Einmal im Jahr die Ashe raus und neue Ölfilter einsetzen, das wars. Der
Schornsteinfeger macht bisher auch keine Anstalten de Abgaswerte zu
messen. Auf Nachfrage meinte er, das sei bei solchen Anlagen nicht
notwendig und sein Chef verlangt das auch nicht. Solange er es nicht
verlangt, werde ich auch nicht darauf bestehen.

Ein Arbeitskollege hat die gleiche Heizung mit dem gleichen Brenner nun
seit 10 Jahren in einem Holzhaus und ist ebenfalls sehr zufrieden. Auch
er hat noch keine anderen Wartungsarbeiten gebraucht, als die oben
beschriebenen und auch der Schornsteinfeger macht bei ihm keine
Anstalten eine Abgasmessung durchzuführen.

Gruß

Heiko
MaWin
2006-12-09 15:32:35 UTC
Permalink
Post by Steffen H.
ein warmluftheizung
So was ist Top.
Asbest natuerlich gar nicht.
Haus nur kaufen, wenn kein Asbest,
Verkaeufer muss entsorgen (lassen),
Entsorgungspreise sind regional stark unterschiedlich.
--
Manfred Winterhoff
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