Discussion:
M3-Gewinde in 1mm Blech
(zu alt für eine Antwort)
Manuel Reimer
2008-06-27 11:00:50 UTC
Permalink
Hallo,

ich möchte ein Blech anfertigen, welches in ein Gehäuse eingebaut wird.
Ich muss das Blech dafür von Außerhalb am Gehäuse anschrauben, kann aber
dabei durch verwinkelte Bauweise nicht innen gegenhalten.

Pfuschlösungen wie festgeklebte Muttern kommen nicht in Frage, denn dann
wäre bei Reißen des Klebers eine Demontage unmöglich.

Mit einem Gewindebohrer bekommt man in dem dünnen Blech wohl kein
dauerhaft festes Gewinde eingebracht.

Gewindenieten scheinen zwar interessant, lassen sich aber nicht in
kleinen Mengen beschaffen und wenn, dann sind sie extrem teuer.

Gibt es eine einfache Lösung "richtige" Gewinde an 1mm Blech
anzubringen?

Danke im Voraus

CU

Manuel
--
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Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die
eines Experten sein, der versichert, das sei gar nicht möglich.
Siegfried Schmidt
2008-06-27 11:13:18 UTC
Permalink
Hallo Manuel,
Post by Manuel Reimer
Gibt es eine einfache Lösung "richtige" Gewinde an 1mm Blech
anzubringen?
Blechschrauben sind genau dafür gemacht.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
Manuel Reimer
2008-06-27 11:24:05 UTC
Permalink
Post by Siegfried Schmidt
Blechschrauben sind genau dafür gemacht.
Blechschrauben formen ihr Gewinde selbst. Allerdings ist unklar ob dabei
nicht Späne entstehen. Auf der anderen Seite ist empfindliche Elektronik
die Späne eventuell nicht besonders mag...

CU

Manuel
--
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eines Experten sein, der versichert, das sei gar nicht möglich.
Nick Mueller
2008-06-27 11:37:16 UTC
Permalink
Allerdings ist unklar ob dabei nicht Späne entstehen.
Die entstehen sicher und pappen am Gewinde weil das oft genug leicht
magnetisch ist/wird.


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
Ralf Haboldt
2008-06-27 12:41:37 UTC
Permalink
Post by Nick Mueller
Allerdings ist unklar ob dabei nicht Späne entstehen.
Die entstehen sicher und pappen am Gewinde weil das oft genug leicht
magnetisch ist/wird.
Nick
Dafür gibt es spezielle Blechschrauben mit ovalem Querschnitt, die
garantiert keinen Span erzeugen sondern das Material nur verdrängen.

Ralf
Horst Kollmuss
2008-06-27 11:52:00 UTC
Permalink
Post by Manuel Reimer
Post by Siegfried Schmidt
Blechschrauben sind genau dafür gemacht.
Blechschrauben formen ihr Gewinde selbst. Allerdings ist unklar ob dabei
nicht Späne entstehen. Auf der anderen Seite ist empfindliche Elektronik
die Späne eventuell nicht besonders mag...
Es entstehen keine Späne weil die Schraube, wie Du es richtig bezeichnet
hast, formt und nicht schneidet.

servus...
Horst
Patrick Grochowy
2008-06-27 11:16:46 UTC
Permalink
[...]
Mit einem Gewindebohrer bekommt man in dem dünnen Blech wohl kein dauerhaft
festes Gewinde eingebracht.
[...]
Direkt nicht, wenn Du das Blech an der Stelle in Kegelform pressen
könntest, würde das gehen. Wird oft bei Gewinden in Blech gemcht,
daß das "Loch" als rechtwinklig zur Blechfläche stehender Kegel
ausgeformt ist, wodurch dann genug Material vorhanden ist, dort
ein Gewinde zu Schneiden. Keine Ahnung, wie solche Löcher erzeugt
werden, vermutlich mit einer Art Prägestanze o.ä. Evtl. haben
Schlossereien die Werkzeuge, um solche Löcher zielgenau zu erzeugen.

Selbstversuche mit Körner/Durchschlag könnten zu reißendem Blech
am "Gewindekragen" führen. Bei ausreichenden Test auf einem Stück
Abfallblech könnte es aber auch klappen. Hängt vom Blech und Deiner
Geschicklichkeit ab.
Gewindenieten scheinen zwar interessant, lassen sich aber nicht in kleinen
Mengen beschaffen und wenn, dann sind sie extrem teuer.
Geh in eine Schlosserei mit dem Blech, die Nieten Dir ein paar
Gewindenieten da sicher für'n Heiermann in von Dir vorbereitete
Bohrungen rein. Die Gewindenieten selbst sind auch nicht teuer
('n paar Cent), die dazu gehörende Nietzange schon.
Gibt es eine einfache Lösung "richtige" Gewinde an 1mm Blech anzubringen?
Käfigmuttern könnten wohl auch funktionieren, dann mußt Du Dir
eckige Löcher an die richtigen Stellen feilen.

Gruß Paddy
--
gadgets.grochowy.de
Manuel Reimer
2008-06-27 11:26:21 UTC
Permalink
Post by Patrick Grochowy
Direkt nicht, wenn Du das Blech an der Stelle in Kegelform pressen
könntest, würde das gehen. Wird oft bei Gewinden in Blech gemcht,
daß das "Loch" als rechtwinklig zur Blechfläche stehender Kegel
ausgeformt ist, wodurch dann genug Material vorhanden ist, dort
ein Gewinde zu Schneiden.
Genau solche "angepresste Zylinder" habe ich am eigentlichen Gehäuse
zuhauf gefunden. Allerdings dürfte es doch recht schwierig sein sowas
einfach so mit "Heimwerkermitteln" hinzukriegen.
Post by Patrick Grochowy
Käfigmuttern könnten wohl auch funktionieren, dann mußt Du Dir
eckige Löcher an die richtigen Stellen feilen.
Stimmt. Daran habe ich noch garnicht gedacht. Mal sehen ob das in Frage
kommt.

CU

Manuel
--
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Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die
eines Experten sein, der versichert, das sei gar nicht möglich.
Nick Mueller
2008-06-27 11:20:06 UTC
Permalink
Post by Manuel Reimer
Gewindenieten scheinen zwar interessant, lassen sich aber nicht in
kleinen Mengen beschaffen und wenn, dann sind sie extrem teuer.
Mein Schraubenhändler würd mir die 3 Stück schenken, verkauft aber auch
problemlos nur ein paar. M3 hab ich aber nicht da, sonst würds ich dir
schenken.

Alternativen:
Anschweißmutter (darf man auch löten)
Düsen ziehen und Gewinde schneiden oder formen (muss man sich aber ein
Werkzeug dafür machen).
Gewindebohrung heißformen (der richtige Begriff fällt mir grad nicht ein).
Ist ein spezieller "Bohrer" der durch Reibung das Material aufschmilzt und
umformt so dass rückseitig ein Hals entsteht (wie die oben genannte Düse)
und vorne ein Wulst. Ist aber bissl teuer. :-)


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
Nick Mueller
2008-06-29 09:46:59 UTC
Permalink
Post by Nick Mueller
Gewindebohrung heißformen (der richtige Begriff fällt mir grad nicht ein).
Aber jetzt:
Fließbohren:
<http://www.somex.fr/de/oem/fliessbohren/fliessbohren.html>
<http://www.flowdrill-gmbh.de/verf_fliess.htm>


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
R.R.Kopp
2008-06-27 11:45:56 UTC
Permalink
Post by Manuel Reimer
Gewindenieten scheinen zwar interessant, lassen sich aber nicht in
kleinen Mengen beschaffen und wenn, dann sind sie extrem teuer.
Gibt es eine einfache Lösung "richtige" Gewinde an 1mm Blech
anzubringen?
Durchbohren mit kleinem Bohrer, danach aufweiten, d.h. mit einem Dorn
nach innen/hinten/unten durchschlagen auf einem Amboss mit passender
Bohrung. Das gibt "Fleisch" für ein längeres Gewinde.
Ansonsten verwende ich für solche Sachen eine Art Einschlagmuttern.
Die werden in ein Loch im Blech eingeschlagen, und dann wird ein
kleiner Rand umgebördelt, genauer mit dem Hammer "plattgeklopft".
Diese Muttern bekomme ich zu brauchbaren Preisen bei meinem
Kleineisenhändler, einer von denen, die hier in der Gegend Handwerk
und Kleinidustrie mit Schrauben, Werkzeugen und Sonstnochwas
versorgen. Im Telefonbuch steht auch bei dir so einer drin, such mal
unter Industriebedarf.
--
Rolf
Jürgen Exner
2008-06-27 12:22:52 UTC
Permalink
Post by Manuel Reimer
ich möchte ein Blech anfertigen, welches in ein Gehäuse eingebaut wird.
Ich muss das Blech dafür von Außerhalb am Gehäuse anschrauben, kann aber
dabei durch verwinkelte Bauweise nicht innen gegenhalten.
Pfuschlösungen wie festgeklebte Muttern kommen nicht in Frage, denn dann
wäre bei Reißen des Klebers eine Demontage unmöglich.
Mutter anschweissen. Das reisst nicht.
Post by Manuel Reimer
Mit einem Gewindebohrer bekommt man in dem dünnen Blech wohl kein
dauerhaft festes Gewinde eingebracht.
Ack.
Post by Manuel Reimer
Gibt es eine einfache Lösung "richtige" Gewinde an 1mm Blech
anzubringen?
man Blechschraube.

jue
A Ksienzyk
2008-06-27 13:37:51 UTC
Permalink
Moin Manuel,

nicht so vorschnell!
Post by Manuel Reimer
Pfuschlösungen wie festgeklebte Muttern kommen nicht in Frage, denn
dann wäre bei Reißen des Klebers eine Demontage unmöglich.
Habe gute Erfahrungen mit +Stabilit express+ von Fa.Pattex gemacht.
Also:
Gehäuse anschmirgeln, M3-Mutter mit Feile aufrauhen oder kreuzweise
einsägen. Das 2-Komponenten-Gemisch drauf und ca. 20Minuten fixieren,
z.B. durch Schraube mit Kontermutter durch das Gehäuse.
Willst Du sicherstellen, dass der Kleber nicht auch Fixierschraube oder
Kontermutter festklebt, Gewinde der Fixierschraube fetten.
Solltest Du trotzdem noch Bedenken haben, dass die Mutter irgendwann mal
mitdrehen könnte - zwei Zusatzbohrungen je 2mm neben der M3-Bohrung -
dadurch wird die Konstruktion noch beanspruchbarer.

Gruß Axel
Horst Kollmuss
2008-06-27 12:22:00 UTC
Permalink
Post by Manuel Reimer
Gewindenieten scheinen zwar interessant, lassen sich aber nicht in
kleinen Mengen beschaffen und wenn, dann sind sie extrem teuer.
Soweit mir bekannt ist beginnt es erst bei 4mm.
Post by Manuel Reimer
Gibt es eine einfache Lösung "richtige" Gewinde an 1mm Blech
anzubringen?
Doch aber das erfordert immer Spezialwerkzeuge die speziell für M3 nicht
einfach zu finden sind.

servus...
Horst
Frank Müller
2008-06-27 15:01:22 UTC
Permalink
Post by Manuel Reimer
Pfuschlösungen wie festgeklebte Muttern kommen nicht in Frage, denn dann
wäre bei Reißen des Klebers eine Demontage unmöglich.
Ich löte sowas gelegentlich bis jetzt hat das immer gehalten.
Post by Manuel Reimer
Mit einem Gewindebohrer bekommt man in dem dünnen Blech wohl kein
dauerhaft festes Gewinde eingebracht.
Auch das geht aber das ist mit Hobby-Mitteln kaum sauber
hinzubekommen. Du müßtest da 1mm vorbohren und dann einen
2,5mm Dorn gerade durchtreiben. Dabei etwas mit einen Loch,
vielleicht 5mm Durchmesser unterlegen das sich das Blech
nicht insgesamt verzieht. Dann drückt sich das Blech an
dem Loch etwas auf und man kann da das M3 Gewinde
reinschneiden.

Frank
Steffen H1
2008-06-27 17:11:22 UTC
Permalink
Post by Manuel Reimer
Hallo,
ich möchte ein Blech anfertigen, welches in ein Gehäuse eingebaut wird.
Ich muss das Blech dafür von Außerhalb am Gehäuse anschrauben, kann aber
dabei durch verwinkelte Bauweise nicht innen gegenhalten.
Pfuschlösungen wie festgeklebte Muttern kommen nicht in Frage, denn dann
wäre bei Reißen des Klebers eine Demontage unmöglich.
Mit einem Gewindebohrer bekommt man in dem dünnen Blech wohl kein
dauerhaft festes Gewinde eingebracht.
ein mm ist kein dünnes blech!
nebenbei gibt es so was wie popnieten mit gewinde drin, ich glaube die
heißen einziehmuttern.


Grüße aus der Eifel
Steffen
Björn Schreiber
2008-06-29 11:00:58 UTC
Permalink
Post by Steffen H1
Post by Manuel Reimer
Mit einem Gewindebohrer bekommt man in dem dünnen Blech wohl kein
dauerhaft festes Gewinde eingebracht.
ein mm ist kein dünnes blech!
Halte ich für ein Gerücht... "Brauche Flachstahl, 250 mm dick..." "Moment,
schaue bei den Blechen nach..."
Post by Steffen H1
nebenbei gibt es so was wie popnieten mit gewinde drin, ich glaube die
heißen einziehmuttern.
Brauchen aber wahrscheinlich auch extra Werkzeug. Es existieren aber auch
Nietmuttern mit seitlichen Nietflanschen. Danach würde ich suchen.

Oder der OP soll die betreffende Platte aus CFK herstellen, dann kann man
an der nötigen Stelle entsprechend auflaminieren ;)
--
"the prius is so slow, the child could run on the street, retrieve the ball
and grow to puberty before you actually hit it."
Jeremy Clarkson, Topgear
Ralf-Rainer Ploog
2008-06-29 11:12:59 UTC
Permalink
Post by Björn Schreiber
Post by Steffen H1
nebenbei gibt es so was wie popnieten mit gewinde drin, ich glaube die
heißen einziehmuttern.
Brauchen aber wahrscheinlich auch extra Werkzeug.
Ja, eine simple Popnietenzange, die man evtl. hat (oder jemand im Umfeld).

Ich verwende die Dinger gerne.

Gruß Ralf
Nick Mueller
2008-06-29 12:26:29 UTC
Permalink
Post by Ralf-Rainer Ploog
Ja, eine simple Popnietenzange, die man evtl. hat (oder jemand im Umfeld).
Nein, es muss eine für Gewindeblindnieten sein.


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
Stefan Koschke
2008-06-30 06:49:38 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Nick Mueller
Post by Ralf-Rainer Ploog
Ja, eine simple Popnietenzange, die man evtl. hat (oder jemand im Umfeld).
Nein, es muss eine für Gewindeblindnieten sein.
warum?
in das Loch billiger Popnieten läßt sich doch auch Gewinde schneiden, oder?

Ansonsten würde ich eine alte Steckdose zerlegen, da sind nämlich genau die
gesuchten Messingmuttern mit einem aufgebördelten Hals drin, der ist
bestimmt 5mm lang (wegen dem Steckdosenkörper) und reicht für das 1 mm Blech
allemal.

Ciao
Stefan
Nick Mueller
2008-06-30 07:42:51 UTC
Permalink
in das Loch billiger Popnieten l��t sich doch auch Gewinde schneiden,
oder?
Ich weiß jetzt nicht was billige Popnieten sind und wo die ein Loch haben.
Ich weiß aber, dass falls sie ein Loch haben du zu groß gebohrt hast.
Tip: Der Abreißstift muss abreißen und dessen Kopf bleibt somit stecken. :-)


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
Wolfgang Hauser
2008-06-30 10:49:55 UTC
Permalink
Post by Nick Mueller
in das Loch billiger Popnieten l? sich doch auch Gewinde schneiden,
oder?
Ich weiß jetzt nicht was billige Popnieten sind und wo die ein Loch haben.
Ich weiß aber, dass falls sie ein Loch haben du zu groß gebohrt hast.
Tip: Der Abreißstift muss abreißen und dessen Kopf bleibt somit stecken. :-)
Und selbst wenn da ein Loch wäre, sind sie nicht wirklich resistent
gegen Verdrehen.
Ralf-Rainer Ploog
2008-06-30 11:00:56 UTC
Permalink
Post by Nick Mueller
Post by Ralf-Rainer Ploog
Ja, eine simple Popnietenzange, die man evtl. hat (oder jemand im Umfeld).
Nein, es muss eine für Gewindeblindnieten sein.
Nick
Stimmt nicht, in die Einziehmutter wird ein Gewindestift geschraubt, mit
der normalen Zange angezogen, aber nicht bis zum Abreissen wie bei
Blindnieten!

Ralf
Nick Mueller
2008-06-30 12:51:38 UTC
Permalink
Post by Ralf-Rainer Ploog
Stimmt nicht, in die Einziehmutter wird ein Gewindestift geschraubt, mit
der normalen Zange angezogen, aber nicht bis zum Abreissen wie bei
Blindnieten!
Wenn man davon absieht, dass der Gewindestift nicht in die "normale
Blindnietzange" passt. :-)
Hier: Blindnietzange Gesipa für Nieten und eine für Gewinde beide bis 5mm
(Alu). Dann eine große, die aber deutlich Umbau erfordert.


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
Nick Mueller
2008-06-30 12:53:16 UTC
Permalink
Nick Mueller wrote:

Ach, wie jemand Anders schon geschrieben hat: Blindnietmuttern scheint es
erst ab M4 zu geben.


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
Steffen H1
2008-06-29 11:21:43 UTC
Permalink
Post by Björn Schreiber
Post by Steffen H1
Post by Manuel Reimer
Mit einem Gewindebohrer bekommt man in dem dünnen Blech wohl kein
dauerhaft festes Gewinde eingebracht.
ein mm ist kein dünnes blech!
Halte ich für ein Gerücht... "Brauche Flachstahl, 250 mm dick..." "Moment,
schaue bei den Blechen nach..."
und? kommt auf den betrieb an!
bei der automobilindustrien gehts weit unter 1 mm

ich vermite das in 1mm blich noch ein brauchbaren 3mm gewinde zu
schneiden ist.
Post by Björn Schreiber
Post by Steffen H1
nebenbei gibt es so was wie popnieten mit gewinde drin, ich glaube die
heißen einziehmuttern.
Brauchen aber wahrscheinlich auch extra Werkzeug. Es existieren aber auch
Nietmuttern mit seitlichen Nietflanschen. Danach würde ich suchen.
dibt wohl einiges...


Grüße aus der Eifel
Steffen
Nick Mueller
2008-06-29 12:24:40 UTC
Permalink
Post by Steffen H1
ich vermite das in 1mm blich noch ein brauchbaren 3mm gewinde zu
schneiden ist.
Nein, ohne sonstige Umformerei nicht möglich.
Daumenregel: Gewindetiefe = 1 x Nenndurchmesser. 0,5 x Nenndurchmesser geht
grad noch.


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
Udo Piechottka
2008-06-30 10:11:53 UTC
Permalink
Post by Manuel Reimer
Hallo,
Gibt es eine einfache Lösung "richtige" Gewinde an 1mm Blech anzubringen?
Es gibt auch Clips, die man am Rand des Bleches über einem Loch
aufschiebt, die aus Federstahl gefertigt sind und ein Gewinde für eine
Blechschraube bilden. Gute Ausführungen verhindern das Verschieben nach
Einrasten.

Diese sind oft verwendet, um Lautsprecher zu befestigen, z.B. im
Türinnenraum von KFZ.

Gruss Udo
Manuel Reimer
2008-07-01 09:58:13 UTC
Permalink
Hallo,

kurz zum letzten Stand:

Fließbohren gefällt mir nur bedingt, denn das Blech, welches das Gewinde
bekommen soll, ist bereits verzinkt. Nach dem Fließbohren wäre der Zink
an den gebohrten Stellen sicher großflächig verbrannt und müsste
nachverzinkt werden --> Eindeutig zu viel Aufwand. Ganz davon abgesehen,
dass ein Fließbohrer wohl schwer zu improvisieren ist.

Die Ideallösung für diesen Einsatzfall scheinen mir doch die
Blindnietmuttern zu sein. Bei EBay gibt es 50 Stück für ca. 4 EUR
zuzüglich Versand.

Zum Pressen habe ich an folgende Lösung gedacht: Bei einer meiner
(billigeren) Blindnietzangen ist auf der Rückseite eine Schraube. Wird
diese gelöst kann man das Innenleben mit Ausnahme des "Schlittens"
komplett "ausleeren". Ich werde mir jetzt einen Bolzen drehen, der genau
in den Schlitten passt und mittig ein 3mm Loch hat. Ich habe mir bereits
einige M3x50mm Zynlinderschrauben beschafft. Eine davon kommt dann
zusammen mit dem Bolzen in die Zange. Vorne kommt der größte
Blindniet-Einsatz drauf (hat ein 3mm Loch). Dann wird mit
Innensechskantschlüssel die Zylinderschraube in die Blindnietmutter
gedreht, selbige im Blech positioniert und mit der Zange Druck gegeben.
Mal sehen ob diese Billig-Lösung tauglich ist um Blindnietmuttern zu
verpressen...

CU

Manuel
--
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Nick Mueller
2008-07-01 13:04:41 UTC
Permalink
Post by Manuel Reimer
Ich werde mir jetzt einen Bolzen drehen, der genau
in den Schlitten passt und mittig ein 3mm Loch hat.
Also wenn du schon drehen kannst, dann mach das doch mit dem Düsenziehen
(lohnt aber nicht für Einzelstück).
Ein "Amboss" mit einer sauber verrundeten Bohrung, ein "Durchschlag" mit dem
richtigen Drm (Kernloch) und ein Zentrierzapfen. Dann brauchst nur ins
Blech ein kleines Pilotloch bohren, der Rest ist ein Schlag mit dem Hammer.
Material ist Silberstahl, gehärtet und angelassen.


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
Manuel Reimer
2008-07-02 05:26:58 UTC
Permalink
Post by Nick Mueller
Also wenn du schon drehen kannst, dann mach das doch mit dem Düsenziehen
(lohnt aber nicht für Einzelstück).
Ein "Amboss" mit einer sauber verrundeten Bohrung, ein "Durchschlag" mit
dem richtigen Drm (Kernloch) und ein Zentrierzapfen. Dann brauchst nur
ins Blech ein kleines Pilotloch bohren, der Rest ist ein Schlag mit dem
Hammer. Material ist Silberstahl, gehärtet und angelassen.
Das entsprechende Teil werde ich 2-3 mal anfertigen. Sehr viel mehr wie
"Einzelstück" ist das aber auch nicht. Dennoch habe ich spaßhalber mal
einen Versuch gemacht. Das Pilotloch habe ich mit 1mm gebohrt. Als Dorn
habe ich einen 2,5mm Nagel und als Amboss einen Brocken Stahl mit 4mm
Loch verwendet. Beim Durchschlagen verformt sich das Stahlblech. Dagegen
würde aber wohl ein zweites Stahlstück mit Loch, mit dem das zu
bearbeitende Blech gegen den Amboss gespannt wird, helfen. Ein weiteres
Manko ist mein Durchschlag. Für jedes Loch ist ein neuer Nagel fällig
;-) Das Ergebnis ist nicht ganz schlecht, aber mit den industriell
gefertigten Gewinden in ähnlichem Blech noch alles andere als
gleichwertig.

CU

Manuel
--
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