Discussion:
Schwingungsfreie Befestigung
(zu alt für eine Antwort)
Friedhelm Neyer
2014-06-17 08:40:15 UTC
Permalink
Hallo zusammen
wie kann man an einer Außenwand (Haus, Ziegel, 30cm stark) innen eine
kleine Platte befesigen?
Das Teil soll der Aufnahme eines Objekthalters für Focus Stacking
dienen, d.h. zu fotografierende Gegenstände liegen oder stehen auf einem
Einstellschlitten, der wiederum auf dieser Platte befestigt wird.
Größe der Platte soll um die 16 x 8 cm sein.

Dicke der Platte?
(ich dachte an etwa 8mm bei Edelstahl, falls Alu ein besseres
Schwingungsverhalten hat, wie dick dann bei Alu)
Holz kommt vermutlich in Frage...

Wie die Platte befestigen?
(Stahlwinkel evtl. mit gummiartiger Auflage für die Platte)

Material der Platte?
(fast alles möglich, auch Edelstahl)

Hier eine (schlechte) Zeichnung, wie das aussehen soll.
http://de.myalbum.com/Album=UMXU6PNS

Danke für alle Hinweise

F.
MaWin
2014-06-17 09:19:20 UTC
Permalink
Post by Friedhelm Neyer
Hallo zusammen
wie kann man an einer Außenwand (Haus, Ziegel, 30cm stark) innen eine
kleine Platte befesigen?
Jeder Gegenstand der glockenähnlich klingt beim Draufschlagen ist
schlecht bei Schwingungen, also weder Edelstahl noch Alu. Eher
Eisenguss oder Spanplatte oder jedes Material was beim Draufschlagen
nur tock oder blubb macht statt ping.
Aber letztlich ist die Wand natürlich schwingend. Trotzdem wirst
du Schrauben und Dübel an dreieckigen Bücherregalhaltern verwenden.
Besser wäre natürlich auf den Boden ein Betonsockel, auf dem dick
Schaumstoff, darauf eine Schüssel, darin Sand, und dort drauf dann
das schwingungsarme stellen, die Kamera müsste aber mit auf die
Konstruktion, dann wird das ein ganzer Tisch, wie für Laserexperimente,
womögöich noch mit einer Haube drüber damit Luftschwingungen (Schall)
nicht durchdringen.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
Friedhelm Neyer
2014-06-17 09:36:51 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by Friedhelm Neyer
Hallo zusammen
wie kann man an einer Außenwand (Haus, Ziegel, 30cm stark) innen eine
kleine Platte befesigen?
Jeder Gegenstand der glockenähnlich klingt beim Draufschlagen ist
schlecht bei Schwingungen, also weder Edelstahl noch Alu. Eher
Eisenguss oder Spanplatte oder jedes Material was beim Draufschlagen
nur tock oder blubb macht statt ping.
Aber letztlich ist die Wand natürlich schwingend. Trotzdem wirst
du Schrauben und Dübel an dreieckigen Bücherregalhaltern verwenden.
Besser wäre natürlich auf den Boden ein Betonsockel, auf dem dick
Schaumstoff, darauf eine Schüssel, darin Sand, und dort drauf dann
das schwingungsarme stellen, die Kamera müsste aber mit auf die
Konstruktion, dann wird das ein ganzer Tisch, wie für Laserexperimente,
womögöich noch mit einer Haube drüber damit Luftschwingungen (Schall)
nicht durchdringen.
Ah, interessant.
Auf dem Boden was aufbauen würde schon gehen, aber Beton nicht
unbedingt, könnte man das aufmauern, wird ja nicht so hoch?
Auf die Mauer dann den besagten Schaumstoff (Schüssel und Sand lasse ich
mal weg) und dann die Kamera vorne an diese Konstruktion.
Alos etwa so:


Kamera
Einstellschlitten -----
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX | |
XXXX Schaumstoff XXXX | |
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX | |
------------------------- | |
| |------------
| | / /
| | / /
| Mauer | / /
| Betonsockel |/ /
| | /
| | /
| |/
-------------------------
Friedhelm Neyer
2014-06-17 09:43:43 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by Friedhelm Neyer
Hallo zusammen
wie kann man an einer Außenwand (Haus, Ziegel, 30cm stark) innen eine
kleine Platte befesigen?
Jeder Gegenstand der glockenähnlich klingt beim Draufschlagen ist
schlecht bei Schwingungen, also weder Edelstahl noch Alu. Eher
Eisenguss oder Spanplatte oder jedes Material was beim Draufschlagen
nur tock oder blubb macht statt ping.
Aber letztlich ist die Wand natürlich schwingend. Trotzdem wirst
du Schrauben und Dübel an dreieckigen Bücherregalhaltern verwenden.
Besser wäre natürlich auf den Boden ein Betonsockel, auf dem dick
Schaumstoff, darauf eine Schüssel, darin Sand, und dort drauf dann
das schwingungsarme stellen, die Kamera müsste aber mit auf die
Konstruktion, dann wird das ein ganzer Tisch, wie für Laserexperimente,
womögöich noch mit einer Haube drüber damit Luftschwingungen (Schall)
nicht durchdringen.
Ah, interessant.
Auf dem Boden was aufbauen würde schon gehen, aber Beton nicht
unbedingt, könnte man das aufmauern, wird ja nicht so hoch?
Auf die Mauer dann den besagten Schaumstoff (Schüssel und Sand lasse ich
mal weg) und dann die Kamera vorne an diese Konstruktion.
Alos etwa so:


Ah, interessant.
Auf dem Boden was aufbauen würde schon gehen, aber Beton nicht
unbedingt, könnte man das aufmauern, wird ja nicht so hoch?
Auf die Mauer dann den besagten Schaumstoff (Schüssel und Sand lasse ich
mal weg) und dann die Kamera vorne an diese Konstruktion.
Also etwa so:


Kamera
Einstellschlitten .....
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX | |
XXXX Schaumstoff XXXX | |
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX | |
--------------------------------- | |
| |---------
| | / /
| | / /
| Mauer | / /
| Betonsockel |/ /
| | /
| | /
| |/
---------------------------------
Werner Schmidt
2014-06-17 10:08:27 UTC
Permalink
Hallo Friedhelm Neyer, Du schriebst am 17.06.2014 11:43
Post by Friedhelm Neyer
Ah, interessant.
Auf dem Boden was aufbauen würde schon gehen, aber Beton nicht
unbedingt, könnte man das aufmauern, wird ja nicht so hoch?
Auf die Mauer dann den besagten Schaumstoff (Schüssel und Sand lasse ich
mal weg) und dann die Kamera vorne an diese Konstruktion.
Kamera
Einstellschlitten .....
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX | |
XXXX Schaumstoff XXXX | |
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX | |
--------------------------------- | |
| |---------
| | / /
| | / /
| Mauer | / /
| Betonsockel |/ /
| | /
| | /
| |/
---------------------------------
neeeee, die Kamerahalterung muss mit an die Grundplatte, auf der der
Einstellschlitten läuft. So wie Du das vorhast ist das Objekt auf dem
Einstellschlitten schwingungsfrei gelagert, die Kamera aber nicht, die
kann kräftig schwingen. Nix gutt.

Und wenn Du es *wirklich* schwingungsfrei haben willst würde ich nicht
auf die eine Hälfte des (guten) Konzepts verzichten, das Manfred Dir
aufgezeigt hat. Also ich würde Schüssel und Sand nicht einfach
weglassen. Man kann ja der Grundplatte einen "Kragen" oder Manschette
verpassen, um das optisch zu kaschieren. Obwohl mir zweckmäßige und
vigelinsch durchdachte Technik eigentlich fast immer gefällt :-)

Gruß
Werner
Schorsch
2014-06-17 12:20:44 UTC
Permalink
Post by Werner Schmidt
Hallo Friedhelm Neyer, Du schriebst am 17.06.2014 11:43
Post by Friedhelm Neyer
Ah, interessant.
Auf dem Boden was aufbauen würde schon gehen, aber Beton nicht
unbedingt, könnte man das aufmauern, wird ja nicht so hoch?
Auf die Mauer dann den besagten Schaumstoff (Schüssel und Sand lasse ich
mal weg) und dann die Kamera vorne an diese Konstruktion.
Kamera
Einstellschlitten .....
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX | |
XXXX Schaumstoff XXXX | |
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX | |
--------------------------------- | |
| |---------
| | / /
| | / /
| Mauer | / /
| Betonsockel |/ /
| | /
| | /
| |/
---------------------------------
neeeee, die Kamerahalterung muss mit an die Grundplatte, auf der der
Einstellschlitten läuft. So wie Du das vorhast ist das Objekt auf dem
Einstellschlitten schwingungsfrei gelagert, die Kamera aber nicht, die
kann kräftig schwingen. Nix gutt.
Und wenn Du es *wirklich* schwingungsfrei haben willst würde ich nicht
auf die eine Hälfte des (guten) Konzepts verzichten, das Manfred Dir
aufgezeigt hat. Also ich würde Schüssel und Sand nicht einfach
weglassen. Man kann ja der Grundplatte einen "Kragen" oder Manschette
verpassen, um das optisch zu kaschieren. Obwohl mir zweckmäßige und
vigelinsch durchdachte Technik eigentlich fast immer gefällt :-)
muss der Aufbau nicht andersum sein?
Also erst was elastisches und da drauf ein schweres drum?

Bei Boxen hat man es früher so gemacht, dass man Tennisbälle in kleine
Rähmchen gestellt hat (damit sie nicht fortkönnen) und da dann ne
schwere Platte drauf. Das könnten auch ein paar Gehwegplatten sein.
Hier gibt es ne typische Debatte dazu (mit Bildern):
http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-29930.html

Gruß
Schorsch
MaWin
2014-06-17 12:53:10 UTC
Permalink
Post by Schorsch
muss der Aufbau nicht andersum sein?
Also erst was elastisches und da drauf ein schweres drum?
Richtig.
Und das schwere darf nicht klingen, daher Sand.
Und natürlich muss die Kamera mit drauf.
Auf den Sand kann man ja noch eine Betonplatte legen.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
Friedhelm Neyer
2014-06-17 12:54:13 UTC
Permalink
Post by Werner Schmidt
neeeee, die Kamerahalterung muss mit an die Grundplatte, auf der der
Einstellschlitten läuft. So wie Du das vorhast ist das Objekt auf dem
Einstellschlitten schwingungsfrei gelagert, die Kamera aber nicht, die
kann kräftig schwingen. Nix gutt.
Könnte man meinen, aber an der Kamera schwingt nichts, stabiles Stativ,
schwere DSLR, Spiegelvorauslösung und Funkfernbedienung
Werner Schmidt
2014-06-17 13:41:24 UTC
Permalink
Hallo Friedhelm Neyer, Du schriebst am 17.06.2014 14:54
Post by Friedhelm Neyer
Post by Werner Schmidt
neeeee, die Kamerahalterung muss mit an die Grundplatte, auf der der
Einstellschlitten läuft. So wie Du das vorhast ist das Objekt auf dem
Einstellschlitten schwingungsfrei gelagert, die Kamera aber nicht, die
kann kräftig schwingen. Nix gutt.
Könnte man meinen, aber an der Kamera schwingt nichts, stabiles Stativ,
schwere DSLR, Spiegelvorauslösung und Funkfernbedienung
wenn der *Boden* samt Betonblock schwingt, dann schwingt die Kamera
*mit*, wenn ihr Halter am Betonblock festgemacht ist. Das *Objekt*
schwingt aber *nicht* und schon gar nicht gleichsinnig, da es ja
*schwingungsfrei* gelagert ist. Also kriegst Du Wackler 'rein.

Daher musst Du die Kamera mit einer möglichst steifen Halterung fest
mit der Grundplatte verbinden, auf der Dein Objekt (möglichst auch an
der Grundplatte fixiert) ruht. Wenn dann *überhaupt* noch was schwingt,
dann wenigstens Kamera und Objekt einigermaßen gleichsinnig.

Stell Dir mal ein Schiff vor (die Grundplatte), auf der ein schönes
Motiv steht, sagen wir mal Kate Winslet :-)

Wenn Du das vom Seegang unbeeinträchtigt filmen willst, dann stellst Du
die Kamera auch nicht auf eine Insel oder gar ein anderes Schiff
nebenan, sondern auf das Schiff, auf dem sich das Motiv befindet. Und am
besten machst Du sie da auch mit einem Klemmstativ oder dergleichen an
der Bordwand fest (entsprechend musst Du also auch Deine Halterung an
der Grundplatte fixieren und nirgends sonst).

Jetzt klarer?

Gruß
Werner
Friedhelm Neyer
2014-06-17 14:31:26 UTC
Permalink
Post by Werner Schmidt
Jetzt klarer?
Klar war es schon vorher, ich hab mir jetzt folgende Konstruktion
ausgedacht:

Auf der benötigten Breite zwei Dreieckshalter an die Außenwand dübeln.
Dann eine Platte aus Schaumstoff z. B. Verbundschaumstoff
Da drauf wiederum eine Spanplatte mit 19mm
An die Ränder dieser Konstruktion Leisten, um den Sand zu "fixieren"
Auf den Sand eine weitere Spanplatte mit den Maßen des Innenraums
Auf diese oberste Platte dann den Einstellschlitten
Von unten an die Konstruktion eine Halterung für die Kamera

Das sollte ausreichend schwingungsstabil sein


F.
Bernd Nebendahl
2014-06-17 14:41:50 UTC
Permalink
Post by Friedhelm Neyer
Hallo zusammen
wie kann man an einer Außenwand (Haus, Ziegel, 30cm stark) innen eine
kleine Platte befesigen?
Das Teil soll der Aufnahme eines Objekthalters für Focus Stacking
dienen, d.h. zu fotografierende Gegenstände liegen oder stehen auf
einem Einstellschlitten, der wiederum auf dieser Platte befestigt wird.
Größe der Platte soll um die 16 x 8 cm sein.
Dicke der Platte?
(ich dachte an etwa 8mm bei Edelstahl, falls Alu ein besseres
Schwingungsverhalten hat, wie dick dann bei Alu)
Holz kommt vermutlich in Frage...
Wie die Platte befestigen?
(Stahlwinkel evtl. mit gummiartiger Auflage für die Platte)
Material der Platte?
(fast alles möglich, auch Edelstahl)
Hier eine (schlechte) Zeichnung, wie das aussehen soll.
http://de.myalbum.com/Album=UMXU6PNS
Danke für alle Hinweise
F.
Warum hat bisher noch niemand gefragt, welche Stabilität überhaupt für
die Anwendung notwendig ist? Natürlich sind die vorgeschlagenen
Konstruktionen (mit viel Masse und Sand usw.) erst mal gut, aber braucht
man die wirklich, oder braucht man vielleicht sogar noch mehr? Dies
sollte man vorher klären, bevor man so relativ aufwändige Konstruktionen
angeht.

Bernd

PS Ich habe selber wenig Ahnung welche Anforderungen beim Focus Stacking
gemacht werden, daher die Frage.
Friedhelm Neyer
2014-06-17 15:15:52 UTC
Permalink
Post by Bernd Nebendahl
Warum hat bisher noch niemand gefragt, welche Stabilität überhaupt für
die Anwendung notwendig ist? Natürlich sind die vorgeschlagenen
Konstruktionen (mit viel Masse und Sand usw.) erst mal gut, aber braucht
man die wirklich, oder braucht man vielleicht sogar noch mehr? Dies
sollte man vorher klären, bevor man so relativ aufwändige Konstruktionen
angeht.
Nun ja, hier geht es nicht um große Massen, fotografiert werden z. B.
Münzen, Blüten oder andere kleine leichte Teile, die keine nennenswerte
Schwingungsmasse haben dürften. Die Schwingung entsteht bei Verschieben
des Einstellschlittens, aber die legen sich auch wieder.
Die Idee war einfach, nicht die im Vergleich zu den Objekten sehr
schwere Kamera zu bewegen, sondern die Objekte selbst.
Eine D800 mit Macroobjektiv wiegt locker mal 1300 - 1500 Gramm und das
schwingt dann schon ganz ordentlich, allein vom Spiegelschlag.
Daher auch Spiegelvorauslösung und Funkfernbedienung
Ein Stativ, das die entstehenden Schwingungen komplett egalisiert, gibt
es vermutlich nicht, und wenn, dann in Preisregionen jenseits von gut
und böse (ein entsprechendes Berlebach liegt dann schon mal bei > 1500
Euro).
F.
Jürgen Exner
2014-06-17 15:22:49 UTC
Permalink
Post by Friedhelm Neyer
Post by Bernd Nebendahl
Warum hat bisher noch niemand gefragt, welche Stabilität überhaupt für
die Anwendung notwendig ist? Natürlich sind die vorgeschlagenen
Konstruktionen (mit viel Masse und Sand usw.) erst mal gut, aber braucht
man die wirklich, oder braucht man vielleicht sogar noch mehr? Dies
sollte man vorher klären, bevor man so relativ aufwändige Konstruktionen
angeht.
Nun ja, hier geht es nicht um große Massen, fotografiert werden z. B.
Münzen, Blüten oder andere kleine leichte Teile, die keine nennenswerte
Schwingungsmasse haben dürften. Die Schwingung entsteht bei Verschieben
des Einstellschlittens, aber die legen sich auch wieder.
Die Idee war einfach, nicht die im Vergleich zu den Objekten sehr
schwere Kamera zu bewegen, sondern die Objekte selbst.
Eine D800 mit Macroobjektiv wiegt locker mal 1300 - 1500 Gramm und das
schwingt dann schon ganz ordentlich, allein vom Spiegelschlag.
Daher auch Spiegelvorauslösung und Funkfernbedienung
Ein Stativ, das die entstehenden Schwingungen komplett egalisiert, gibt
es vermutlich nicht, und wenn, dann in Preisregionen jenseits von gut
und böse (ein entsprechendes Berlebach liegt dann schon mal bei > 1500
Euro).
Moment! Wovon redest du eigentlich? Von schwingungsfreier Lagerung oder
von Schwingungsdaempfung?

jue
Friedhelm Neyer
2014-06-17 15:30:04 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Moment! Wovon redest du eigentlich? Von schwingungsfreier Lagerung oder
von Schwingungsdaempfung?
Ich gestehe alles, habe mal wieder überzogen.
Aber es gilt, was ich vorher schrub, nicht schwingungsfrei (dass das
nicht geht, ist klar), eben nur soweit als möglich schwingungsgedämpft,
will sagen, wenn in der kompletten Kette etwas zu sehr schwingt, will
ich eigenlich nur erreichen, dass die Schwingungen schnellstmöglich zur
Ruhe kommen - mehr nicht. Also kann ich den Sand wohl weglassen und so
bauen:

Auf der benötigten Breite zwei Dreieckshalter an die Außenwand dübeln.
Dann eine Platte aus Schaumstoff z. B. Verbundschaumstoff
Da drauf wiederum eine Spanplatte mit 19mm
Auf diese Platte dann den Einstellschlitten

Kamera bleibt auf dem hinreichend gedämpften Stativ und wird Funk
ausgelöst, bei aktivierter Spiegelvorauslösung von mehreren Sekunden

F.
Jürgen Exner
2014-06-17 15:11:51 UTC
Permalink
Post by Friedhelm Neyer
wie kann man an einer Außenwand (Haus, Ziegel, 30cm stark) innen eine
kleine Platte befesigen?
Das Teil soll der Aufnahme eines Objekthalters für Focus Stacking
dienen, d.h. zu fotografierende Gegenstände liegen oder stehen auf einem
Einstellschlitten, der wiederum auf dieser Platte befestigt wird.
Größe der Platte soll um die 16 x 8 cm sein.
Dicke der Platte?
(ich dachte an etwa 8mm bei Edelstahl, falls Alu ein besseres
Schwingungsverhalten hat, wie dick dann bei Alu)
Holz kommt vermutlich in Frage...
Unzureichende Informationen. Schwingungsfrei gegen was?
Den Basslautsprecher des 16-jaehrigen Nachbarn? Die zugeschmetterte Tuer
des erbosten eigenen Zoeglings? Den Strassenverkehr und Presslufthammer
draussen vor der Tuer? Die vor dem Fenster vorbeifahrende S-Bahn, die
jedes Mal die Glaeser im Wandschrank zum zittern bringt?
Die Panzer waehrend der Parade der Alliierten Streitkräfte ... ,ach so,
die gibt es ja nicht mehr.

Und wie weit schwingungsfrei fuer deine Anwendung? Voellig geht nicht.
Uebertriebene Beispiele: die Schwingungen der Erdoberflaeche durch die
Mondanziehung, Erdbebenwellen oder Atomtests (auch weit entfernt, s.
Seismograph) wirst du nicht ausgleichen koennen oder wollen,
genausowenig wie durch Luftschall uebertragene Schwingungen.

Fuer Forschungszwecke werden schwingungsfreie Plattformen entweder auf
einen Betonsockel gestellt, der ersten in gewachsenem Fels gegruendet
ist und zweitens keinerlei Verbindung zu irgendwelchen Bauwerksteilen
hat.
Oder man nimmt eine moeglichst schwere Masse, die so frei schwingend wie
moeglich gelagert wird. Die wird zwar als ganzes schwingen, aber
hoffentlich so langsam und von aeusseren Einfluessen soweit
unbeeinflusst, dass es auf die Experimente keinen Einfluss hat.

Letzteres laesst sich fuer den Hausgebrauch leicht kopieren, z.B. durch
schwere Betonkloetze auf Schaumstofflagerung, waehrend die Stahlplatte
im Quecksilberbad fuer den Hausgebrauch vielleicht weniger zu empfehlen
ist.

jue
Thomas Prufer
2014-06-21 07:32:18 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Oder man nimmt eine moeglichst schwere Masse, die so frei schwingend wie
moeglich gelagert wird. Die wird zwar als ganzes schwingen, aber
hoffentlich so langsam und von aeusseren Einfluessen soweit
unbeeinflusst, dass es auf die Experimente keinen Einfluss hat.
Letzteres laesst sich fuer den Hausgebrauch leicht kopieren, z.B. durch
schwere Betonkloetze auf Schaumstofflagerung, waehrend die Stahlplatte
im Quecksilberbad fuer den Hausgebrauch vielleicht weniger zu empfehlen
ist.
Es gibt ja so schwingungsgedämpfte luftgelagerte selbstnivellierende Tische für
die Aufbau von Optik, so bis Billiardtischformat...

Einer der so was mal schneller brauchte als es ausgeschreiben, bestellt,
genehmigt, gekauft, geliefert usw. werden konnte, behalf sich so: gebrauchte
Grabstein-Platte aus Granit (ja, sowas gibt's und zwar erstaunlich billig),
darunter einige Schläuche aus Schubkarrenreifen. Nivellierung grob durch passend
aufpumpen, fein durch eine Libelle und umstellen eines Gewichts auf der Platte.
Ganze auf nomalem Labortisch.

Das ganze gibt einen guten Tiefpass, und reichte für Laser-Interferometer im 2.
Stock. Klar, wenn wer mit dem Staubsauger gegen dir Tischfüße rumpelt, der Wind
die Türe zuknallt usw. reicht das nicht, aber sowas ist anders als konstruktiv
ja leichter vermeidbar.

Thomas Prufer

Loading...