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Geiger-Rolladenmotor Endlagen einstellen
(zu alt für eine Antwort)
Marc Haber
2018-03-31 08:35:35 UTC
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Hallo,

in unserem Haus sind Rolladenmotoren von Geiger, Serie MODULARline mit
SoftPerfection-Steuerung verbaut. Einer der Rolläden fährt schon seit
längerer Zeit nicht mehr bis zum unteren Anschlag, sondern bleibt noch
deutlich "auf Schlitz" stehen. Laut der Herstellerdoku sollte der
Motor nach 50 Bewegungen automatisch eine Referenzfahrt machen, wobei
ich mich frage wie das funktionieren soll: Der Rolladen hängt an einem
KNX-Aktor, der den Strom nach Erreichen der Endlage abschaltet.

Zum Löschen der Endlageeinstellung ist die Herstellerdokumentation
uneinig: Im "richtigen" Handbuch ist die Bedienfolge
"Auf-Pause-Ab-Pause-Auf-Pause-Auf" gefolgt von "Fahren Sie dann beide
Endstellungen bis zum Anschlag an" erwähnt, wobei die Bewegungsphase
jeweils mit "1s" beschriftet und die Pause mit "5s" beschriftet ist.
Leider steht nicht dabei, ob man die Zeiten genau treffen muss oder ob
es da eine Toleranz gibt.

In der Kurzanleitung ist die Beschreibung eindeutiger, da steht
"Auf-Ab-Auf-Auf" und zu den Zeiten nur, dass die Pausen länger als
fünf Sekunden sein müssen.

Ich hab also im KNX-Aktor eine Kurz-Laufzeit von 900 ms konfiguriert
und die Kommandos Auf, Ab, Auf und Auf auf den Sekunden 0, 7, 14 und
21 abgesendet.

Leider fährt er direkt nach dem folgenden "Lang Ab" Befehl schon nicht
bis ganz in die untere Endlage, wobei man am verzögerten Klick des
Aktors hört, dass das die Endlage vom Rolladenmotor ist und die
Spannung schon noch da ist.

Dasselbe, wenn ich als erstes die obere Endlage anfahre, auch dann
läuft der Rolladen nicht bis ganz nach unten.

Hab ich da irgendwo einen Denkfehler drin? Oder hat jemand villeicht
auch einen Geiger-Rolladenmotor und kann mir erzählen was ich falsch
mache?

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Bernd Lammer
2018-03-31 11:21:45 UTC
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Post by Marc Haber
In der Kurzanleitung ist die Beschreibung eindeutiger, da steht
"Auf-Ab-Auf-Auf" und zu den Zeiten nur, dass die Pausen länger als
fünf Sekunden sein müssen.
Ich hab also im KNX-Aktor eine Kurz-Laufzeit von 900 ms konfiguriert
und die Kommandos Auf, Ab, Auf und Auf auf den Sekunden 0, 7, 14 und
21 abgesendet.
Leider fährt er direkt nach dem folgenden "Lang Ab" Befehl schon nicht
bis ganz in die untere Endlage, wobei man am verzögerten Klick des
Aktors hört, dass das die Endlage vom Rolladenmotor ist und die
Spannung schon noch da ist.
Dasselbe, wenn ich als erstes die obere Endlage anfahre, auch dann
läuft der Rolladen nicht bis ganz nach unten.
Hab ich da irgendwo einen Denkfehler drin? Oder hat jemand villeicht
auch einen Geiger-Rolladenmotor und kann mir erzählen was ich falsch
mache?
Geiger und KMX habe ich nicht, aber Rademacher mit elektronischer
Endlageneinstellung und anderem programmierbaren Geraffel
(Hinderniserkennung, ...). Da Rademacher und Geiger zusammenarbeiten,
haben sie vermutlich partiell gleiche Eigenschaften. Deswegen würde ich
folgendes ausprobieren, bzw. in den Anleitungen suchen:
1. Manche Programmierungen lassen sich nur eine gewisse Zeit nach dem
Anlegen der Versorgungsspannung vornehmen.
2. Manche Programmierungen funktionieren nur aus der Werkseinstellung
heraus. Evtl. die Werkseinstellungen laden.
3. Manche Programmieroptionen stehen nur mit einem speziellen
Programmieradapter zur Verfügung. Evtl. ist auf der Ebene etwas
hinterlegt, was deine Programmierversuche übersteuert.
Außerdem kann man mit dem Adapter den Schwellwert für den automatischen
Behangausgleich manipulieren. Evtl. ist das bei dir so eingestellt, dass
dieser Ausgleich nur sehr selten oder gar nicht durchgeführt wird.
--
Bernd
Marc Haber
2018-04-01 12:17:44 UTC
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Post by Bernd Lammer
1. Manche Programmierungen lassen sich nur eine gewisse Zeit nach dem
Anlegen der Versorgungsspannung vornehmen.
Der Rolladenmotor ist im Ruhezustand völlig stromlos, sobald man die
Spannung anlegt fährt er entweder nach oben oder nach unten.
Post by Bernd Lammer
2. Manche Programmierungen funktionieren nur aus der Werkseinstellung
heraus. Evtl. die Werkseinstellungen laden.
Das macht man laut Doku mit dem oben beschriebenen Verfahren, das
offensichtlich nicht funktioniert.
Post by Bernd Lammer
3. Manche Programmieroptionen stehen nur mit einem speziellen
Programmieradapter zur Verfügung. Evtl. ist auf der Ebene etwas
hinterlegt, was deine Programmierversuche übersteuert.
Davon ist in keiner der Geiger-Dokumentationen etwas erwähnt.

Grüße
Marc
--
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Bernd Lammer
2018-04-01 14:19:39 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Bernd Lammer
2. Manche Programmierungen funktionieren nur aus der Werkseinstellung
heraus. Evtl. die Werkseinstellungen laden.
Das macht man laut Doku mit dem oben beschriebenen Verfahren, das
offensichtlich nicht funktioniert.
Post by Bernd Lammer
3. Manche Programmieroptionen stehen nur mit einem speziellen
Programmieradapter zur Verfügung. Evtl. ist auf der Ebene etwas
hinterlegt, was deine Programmierversuche übersteuert.
Davon ist in keiner der Geiger-Dokumentationen etwas erwähnt.
Der Programmieradapter wird in der Rademacher-Doku auch nicht direkt
erwähnt. Es gibt nur einen einzigen Satz dazu, der nur vage erahnen
lässt, worum es geht.

Probiere die Prozedur doch mal an einem anderen Rollladen. Wenn es dort
auch nicht geht, dann kannst du wohl einen Defekt ausschließen und es
dürfte sich um eine übersteuernde Programmierung oder um eine falsche
Anleitung handeln, oder KNX macht etwas Unerwartetes.
--
Bernd
Marc Haber
2018-04-01 18:08:21 UTC
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Post by Bernd Lammer
Probiere die Prozedur doch mal an einem anderen Rollladen. Wenn es dort
auch nicht geht, dann kannst du wohl einen Defekt ausschließen und es
dürfte sich um eine übersteuernde Programmierung oder um eine falsche
Anleitung handeln, oder KNX macht etwas Unerwartetes.
Das Problem ist, dass bei den anderen Rolläden die Endlagen ja
stimmen, und somit nicht nachvollziehbar ist, ob die "alten" Endlagen
einfach weiter gelten oder ob "neue" gelernt wurden.

Grüße
Marc
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Bernd Lammer
2018-04-01 18:44:25 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Bernd Lammer
Probiere die Prozedur doch mal an einem anderen Rollladen. Wenn es dort
auch nicht geht, dann kannst du wohl einen Defekt ausschließen und es
dürfte sich um eine übersteuernde Programmierung oder um eine falsche
Anleitung handeln, oder KNX macht etwas Unerwartetes.
Das Problem ist, dass bei den anderen Rolläden die Endlagen ja
stimmen, und somit nicht nachvollziehbar ist, ob die "alten" Endlagen
einfach weiter gelten oder ob "neue" gelernt wurden.
Kann man die Endlagen nicht manuell einstellen?
Bei den elektronischen Rademachermotoren gibt es dafür einen Taster am
Motor und eine zusätzliche Ader in der Anschlussleitung. Man braucht nur
eines von beiden.
Falls das bei Geiger nicht geht, kannst du die Endlagen auch manuell
manipulieren. Lege z.B. einfach zwei gleich große, flache Kartons
(Dachlatte, Brett, Schwamm,...) drunter. Dann sollte der untere Anschlag
nach der Neujustierung anders sein.
--
Bernd
Marc Haber
2018-04-02 05:24:56 UTC
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Post by Bernd Lammer
Post by Marc Haber
Post by Bernd Lammer
Probiere die Prozedur doch mal an einem anderen Rollladen. Wenn es dort
auch nicht geht, dann kannst du wohl einen Defekt ausschließen und es
dürfte sich um eine übersteuernde Programmierung oder um eine falsche
Anleitung handeln, oder KNX macht etwas Unerwartetes.
Das Problem ist, dass bei den anderen Rolläden die Endlagen ja
stimmen, und somit nicht nachvollziehbar ist, ob die "alten" Endlagen
einfach weiter gelten oder ob "neue" gelernt wurden.
Kann man die Endlagen nicht manuell einstellen?
Zumindest steht das nicht in der Doku, und aufmachen mag ich die
Kästen nicht.
Post by Bernd Lammer
Bei den elektronischen Rademachermotoren gibt es dafür einen Taster am
Motor und eine zusätzliche Ader in der Anschlussleitung. Man braucht nur
eines von beiden.
die Anschlußleitung hat vier Adern: Null, PE, Auf, Ab.
Post by Bernd Lammer
Falls das bei Geiger nicht geht, kannst du die Endlagen auch manuell
manipulieren. Lege z.B. einfach zwei gleich große, flache Kartonsku,
(Dachlatte, Brett, Schwamm,...) drunter. Dann sollte der untere Anschlag
nach der Neujustierung anders sein.
Dann hab ich im Zweifel zwei kaputte Rolläden. Diese Vorgehensweise
dürfte keinen hinreichend hohen FAF haben.

Grüße
Marc
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Bernd Lammer
2018-04-02 11:30:36 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Bernd Lammer
Falls das bei Geiger nicht geht, kannst du die Endlagen auch manuell
manipulieren. Lege z.B. einfach zwei gleich große, flache Kartonsku,
(Dachlatte, Brett, Schwamm,...) drunter. Dann sollte der untere Anschlag
nach der Neujustierung anders sein.
Dann hab ich im Zweifel zwei kaputte Rolläden. Diese Vorgehensweise
dürfte keinen hinreichend hohen FAF haben.
Dann hast du wohl wenig Spielraum.
Falls es deine bessere Hälfte erlaubt, könntest du die Zeiten für
vollständiges Auf und Ab in deiner Steuerung etwas erhöhen, damit der
Motor immer sicher bis zu seinen programmierten Endlagen fährt.
Ansonsten führt er den automatischen Behangausgleich wahrscheinlich
nicht aus.
Da ich aber noch nie einen sich selbst verstellten Rohrmotor erlebt
habe, und da die in der Anleitung beschriebene Einstellprozedur nicht
funktioniert, würde ich gleich den Support des Herstellers kontaktieren.

Noch ne Idee: Wenn im unteren Bereich der Panzer hängt, dann erkennt der
Motor das als Endlage. Du könntest bei der Einstellprozedur gegen Ende
oben zwischen die Schlitze greifen und den Panzer nach unten ziehen -
wenn du schnell bist.
--
Bernd
Marc Haber
2018-04-02 14:13:45 UTC
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Post by Bernd Lammer
Falls es deine bessere Hälfte erlaubt, könntest du die Zeiten für
vollständiges Auf und Ab in deiner Steuerung etwas erhöhen, damit der
Motor immer sicher bis zu seinen programmierten Endlagen fährt.
Das war das erste was ich probiert hab.
Post by Bernd Lammer
Da ich aber noch nie einen sich selbst verstellten Rohrmotor erlebt
habe, und da die in der Anleitung beschriebene Einstellprozedur nicht
funktioniert, würde ich gleich den Support des Herstellers kontaktieren.
Mittwoch, ja. Dienstag bin ich arbeiten.
Post by Bernd Lammer
Noch ne Idee: Wenn im unteren Bereich der Panzer hängt, dann erkennt der
Motor das als Endlage. Du könntest bei der Einstellprozedur gegen Ende
oben zwischen die Schlitze greifen und den Panzer nach unten ziehen -
wenn du schnell bist.
Das wäre noch eine Möglichkeit, ja. Auch am Mittwoch.

Grüße
Marc
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Marc Haber
2018-04-04 13:12:53 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Bernd Lammer
Da ich aber noch nie einen sich selbst verstellten Rohrmotor erlebt
habe, und da die in der Anleitung beschriebene Einstellprozedur nicht
funktioniert, würde ich gleich den Support des Herstellers kontaktieren.
Mittwoch, ja. Dienstag bin ich arbeiten.
Der war leider wenig hilfreich bis auf dass er meint, dass sich
vielleicht eine Lamelle so verschoben hat dass sie oben im Kasten
nicht in den Trichter hineinfährt, aber das glaube ich nicht, weil ich
in der unteren "Endlage" durchaus den Behan noch einen halben cm
nachziehen kan.
Post by Marc Haber
Post by Bernd Lammer
Noch ne Idee: Wenn im unteren Bereich der Panzer hängt, dann erkennt der
Motor das als Endlage. Du könntest bei der Einstellprozedur gegen Ende
oben zwischen die Schlitze greifen und den Panzer nach unten ziehen -
wenn du schnell bist.
Das wäre noch eine Möglichkeit, ja. Auch am Mittwoch.
Leider ohne Ergebnis, der Antrieb bleibt ruckartig stehen.

Also eine Sache für den Hauslieferanten, der uns dann mal den Service
vorbeschicken muss, wenn er das nächste Mal in der Gegend ist. Da das
Öffnen des Kastens nicht ohne Tapetenflurschaden passieren wird, mach
ich das wegen des FAF besser nicht selbst.

Grüße
Marc
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Bernd Lammer
2018-04-05 16:50:29 UTC
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Post by Marc Haber
Der war leider wenig hilfreich bis auf dass er meint, dass sich
vielleicht eine Lamelle so verschoben hat dass sie oben im Kasten
nicht in den Trichter hineinfährt, aber das glaube ich nicht, weil ich
in der unteren "Endlage" durchaus den Behan noch einen halben cm
nachziehen kan.
Die Lamellen der neuen Panzer sind oft mit kleinen Stiften verbunden,
sodass sie sich nicht gegeneinander verschieben können. Ob das bei dir
der Fall ist, könntest du testen, indem du den Behang auf etwa halbe
Höhe fährst und dann eine Lamelle außen und innen packst und versuchst
sie gegen die anderen zu verschieben.

Wenn die Programmierroutine richtig ist, dann bleibt wohl nur noch ein
defekter Motor oder ein Teil der Steuerung, der nicht 100%ig das macht,
was man, bzw. der Motor erwartet.
BTW: Für Geiger-Motoren gibt es auch Schnurschalter, mit denen
programmiert werden kann. Allerdings muss man dafür wahrscheinlich auch
den Kasten öffnen. Für eine problemlose Durchführung muss der Motor auch
gescheit installiert worden sein. Bei uns hat man z.B. die fest am Motor
angebrachten Kabel durch die Holzständerwände gezogen und die Klemmen so
gelegt, dass man sie fast nicht, oder gar nicht erreichen konnte, ohne
größere Operationen an den Wänden vorzunehmen.
Post by Marc Haber
Also eine Sache für den Hauslieferanten, der uns dann mal den Service
vorbeschicken muss, wenn er das nächste Mal in der Gegend ist. Da das
Öffnen des Kastens nicht ohne Tapetenflurschaden passieren wird, mach
ich das wegen des FAF besser nicht selbst.
Wenn es bei euch eine Stelle gibt, an der du die Anschlussleitungen des
Motors erreichen kannst (Abzweigdose, zugänglicher KNX-Aktor), dann kann
der Servicetechniker sein Equipment vielleicht daran anschließen, bevor
er den Kasten öffnet.
--
Bernd
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