Discussion:
Hammerstiel wieder befestigen
(zu alt für eine Antwort)
Hannes Kuhnert
2021-05-27 16:14:22 UTC
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Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen. Er ist mit
einem nicht greifbaren Stahlkeil gesichert.

Man könnte zunächst den Hammerkopf mit Gewalt vom Stiel schlagen. Dann
könnte man den Stiel mit einer Säge um ein paar Millimeter kürzen,
sodass der Keil sich fassen und herausziehen lässt. Anschließend ließe
sich der Stiel geometrisch anpassen, einschlagen und wieder verkeilen.

Hat jemand eine bessere Idee?
--
Hannes Kuhnert
Wilhelm Ernst
2021-05-27 17:18:55 UTC
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Am Thu, 27 May 2021 18:14:22 +0200hat Hannes Kuhnert
Post by Hannes Kuhnert
Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen. Er ist mit
einem nicht greifbaren Stahlkeil gesichert.
Man könnte zunächst den Hammerkopf mit Gewalt vom Stiel schlagen. Dann
könnte man den Stiel mit einer Säge um ein paar Millimeter kürzen,
sodass der Keil sich fassen und herausziehen lässt. Anschließend ließe
sich der Stiel geometrisch anpassen, einschlagen und wieder verkeilen.
Hat jemand eine bessere Idee?
Ins Wasser tun, durchfeuchten lassen. Dann sitzt der Hammer wieder
stramm.
Willi
Gregor Szaktilla
2021-05-27 18:37:44 UTC
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Post by Wilhelm Ernst
Am Thu, 27 May 2021 18:14:22 +0200hat Hannes Kuhnert
Post by Hannes Kuhnert
Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen.
Ins Wasser tun, durchfeuchten lassen. Dann sitzt der Hammer wieder
stramm.
… bis der Stiel ausgetrocknet ist!?
So schnell wird das nicht passieren.

Das ist nunmal die gängige Methode zur Behebung des beschriebenen
Problems. Wenn Dir simples Wasser nicht gut genug ist, kannst Du es ja
trinken und später vorgewärmt über den Hammer pinkeln :-)

Gruß

Gregor
Peter H. Beier
2021-05-28 09:55:45 UTC
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Post by Gregor Szaktilla
Wenn Dir simples Wasser nicht gut genug ist, kannst Du es ja
trinken und später vorgewärmt über den Hammer pinkeln :-)
:-)
--
Mit freundlichen Grüßen
Peter H. Beier
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's.
Skype: "P.Beier"
Merle Bucking
2021-05-27 19:08:24 UTC
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Post by Wilhelm Ernst
Am Thu, 27 May 2021 18:14:22 +0200hat Hannes Kuhnert
Post by Hannes Kuhnert
Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen. Er ist mit
einem nicht greifbaren Stahlkeil gesichert.
Man könnte zunächst den Hammerkopf mit Gewalt vom Stiel schlagen. Dann
könnte man den Stiel mit einer Säge um ein paar Millimeter kürzen,
sodass der Keil sich fassen und herausziehen lässt. Anschließend ließe
sich der Stiel geometrisch anpassen, einschlagen und wieder verkeilen.
Hat jemand eine bessere Idee?
Ins Wasser tun, durchfeuchten lassen. Dann sitzt der Hammer wieder
stramm.
nö.
andersrum: reel trocknen
Keil raus
und einen neuen, ebenso trocknen Keil rein
Post by Wilhelm Ernst
Willi
merle
Bodo Mysliwietz
2021-05-28 07:20:18 UTC
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Post by Merle Bucking
Post by Wilhelm Ernst
Am Thu, 27 May 2021 18:14:22 +0200hat Hannes Kuhnert
Post by Hannes Kuhnert
Hat jemand eine bessere Idee?
Ins Wasser tun, durchfeuchten lassen. Dann sitzt der Hammer wieder
stramm.
nö.
andersrum: reel trocknen
Keil raus
und einen neuen, ebenso trocknen Keil rein
Erstmal muss Du an dem Keil kommen .... nebenbei sind die oft aber aus
Stahl ... Stahlkeile quellen/schrumpfen nicht ;-)

Bekommt man den Stahlkeil irgendwie rausgezogen macht man das am besten
bevor man den Hammer ins Wasser stellt.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Merle Bucking
2021-05-28 11:24:50 UTC
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Post by Bodo Mysliwietz
Post by Merle Bucking
Post by Wilhelm Ernst
Am Thu, 27 May 2021 18:14:22 +0200hat Hannes Kuhnert
Post by Hannes Kuhnert
Hat jemand eine bessere Idee?
Ins Wasser tun, durchfeuchten lassen. Dann sitzt der Hammer wieder
stramm.
nö.
andersrum: reel trocknen
Keil raus
und einen neuen, ebenso trocknen Keil rein
Erstmal muss Du an dem Keil kommen .... nebenbei sind die oft aber aus
Stahl ... Stahlkeile quellen/schrumpfen nicht ;-)
man könnt sich auch fragen was ein Stahlkeil an der Stelle soll ...
Stil und Keil sollten/können ein Holz/Material sein.
aber: soisses
in den Stahlkeil soll man keine Schraube drehen können, um in
auszuwwechseln?
Post by Bodo Mysliwietz
Bekommt man den Stahlkeil irgendwie rausgezogen macht man das am besten
bevor man den Hammer ins Wasser stellt.
Hannes Kuhnert
2021-05-28 09:58:09 UTC
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Post by Merle Bucking
Post by Wilhelm Ernst
Am Thu, 27 May 2021 18:14:22 +0200hat Hannes Kuhnert
Post by Hannes Kuhnert
Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen.
Ins Wasser tun, durchfeuchten lassen. Dann sitzt der Hammer wieder
stramm.
nö.
andersrum: reel trocknen
Ich hab den Hammer über Nacht im 80 °C warmen Backofen liegen lassen.

Danach ließ sich der Kopf ohne Hilfsmittel – außer einem Tuch zum
Hitzeschutz – vom Stiel abziehen.

Der Kopf hat im Auge an den Längsseiten Absätze von bis zu einem
Millimeter. Ist das normal? Oder ist insofern das Schmieden schlecht
gelungen?
--
Hannes Kuhnert
Hannes Kuhnert
2021-06-03 13:23:41 UTC
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Post by Hannes Kuhnert
Ich hab den Hammer über Nacht im 80 °C warmen Backofen liegen lassen.
Danach ließ sich der Kopf ohne Hilfsmittel – außer einem Tuch zum
Hitzeschutz – vom Stiel abziehen.
Inzwischen ist auch der Keil raus. Das hat 9 mm Stiel gekostet.

Hätte ich vorher gewusst, welche Form der Keil hat, hätte ich das
günstiger angefangen.

<hannes-kuhnert.de/Technik/Hammer_1.jpeg>

Der Keil steckte schräg im Stielquerschnitt. Den Rest der Fuge will ich
ignorieren und den neuen Holzkeil in Langrichtung einsetzen.
--
Hannes Kuhnert
Bernd Mayer
2021-06-03 17:34:39 UTC
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Post by Hannes Kuhnert
Post by Merle Bucking
Post by Wilhelm Ernst
Am Thu, 27 May 2021 18:14:22 +0200hat Hannes Kuhnert
Post by Hannes Kuhnert
Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen.
Ins Wasser tun, durchfeuchten lassen. Dann sitzt der Hammer wieder
stramm.
nö.
andersrum: reel trocknen
Ich hab den Hammer über Nacht im 80 °C warmen Backofen liegen lassen.
Danach ließ sich der Kopf ohne Hilfsmittel – außer einem Tuch zum
Hitzeschutz – vom Stiel abziehen.
Hallo,

ja - das ist eine gute Idee!

Ich hatte mal eine grosse Axt in einem Baumarkt gekauft und einen Stiel
dazu.
Der Mitarbeiter fragte, ob er den Stiel gleich montieren solle. Da ich
annahm daß dies von einem erfahrenen Handwerker professionel erledigt
wird hatte ich zugestimmt.

Zu der Zeit hatte ich recht viel und gerne Holz gespalten zum Heizen und
ich bin groß und kräftig: Schon beim ersten Holzspalten flog der Kopf
der Axt vom Stiel!

Ich hatte dann den Kopf der Axt vor der Montage in kochendes Wasser
gelegt, mir Lederhandschuhe angezogen und den Stiel montiert. Da sich
das Eisen beim Erkalten zusammenzieht hielte diese Axt trotz intensiver
Nutzung etliche Jahre.


Bernd Mayer
Bodo Mysliwietz
2021-05-28 07:17:27 UTC
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Post by Wilhelm Ernst
Am Thu, 27 May 2021 18:14:22 +0200hat Hannes Kuhnert
Post by Hannes Kuhnert
Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen.
Ins Wasser tun, durchfeuchten lassen. Dann sitzt der Hammer wieder
stramm.
… bis der Stiel ausgetrocknet ist!?
... und auch noch darüber hinaus. Die Holzfaser kommen durch den
Quellvorgang fast wieder zu alter Form.

Es wird eigentlich erst wieder mit anhaltend exzessiven Gebrauch schlechter.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Hans-Juergen Schneider
2021-05-27 18:30:39 UTC
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Post by Hannes Kuhnert
Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen. Er ist mit
einem nicht greifbaren Stahlkeil gesichert.
Man könnte...
...einen weiteren Keil einschlagen.
Du kannst natürlich auch den Stiel absägen. Denn das Ende brauchst
Du sowieso nicht mehr. Und dann schlägst Du den Stummel von hinten
da durch.

MfG
hjs
Ludger Averborg
2021-05-27 21:28:17 UTC
Permalink
Post by Hannes Kuhnert
Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen. Er ist mit
einem nicht greifbaren Stahlkeil gesichert.
Man könnte zunächst den Hammerkopf mit Gewalt vom Stiel schlagen. Dann
könnte man den Stiel mit einer Säge um ein paar Millimeter kürzen,
sodass der Keil sich fassen und herausziehen lässt. Anschließend ließe
sich der Stiel geometrisch anpassen, einschlagen und wieder verkeilen.
Hat jemand eine bessere Idee?
Besser?
Hammer mehrmals fest mit dem Stielende auf den Boden aufstoßen, dann den
Stahlkeil mit einem dicken Schraubenzieher oder dünnen Meißel tiefer in den
Stiel schlagen. Ästheten können den überstehenden Stiel absägen.

l.
Bodo Mysliwietz
2021-05-28 07:22:52 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Post by Hannes Kuhnert
Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen. Er ist mit
einem nicht greifbaren Stahlkeil gesichert.
Man könnte zunächst den Hammerkopf mit Gewalt vom Stiel schlagen. Dann
könnte man den Stiel mit einer Säge um ein paar Millimeter kürzen,
sodass der Keil sich fassen und herausziehen lässt. Anschließend ließe
sich der Stiel geometrisch anpassen, einschlagen und wieder verkeilen.
Hat jemand eine bessere Idee?
Besser?
Hammer mehrmals fest mit dem Stielende auf den Boden aufstoßen, dann den
Stahlkeil mit einem dicken Schraubenzieher oder dünnen Meißel tiefer in den
Stiel schlagen. Ästheten können den überstehenden Stiel absägen.
Hammer wird aber immer kürzer. Herrscharen von Handwerkern sind mit der
Wassermethode scheinbar gut klargekommen. Den Keil nachschlagen war was
für über Tag wenn man keine Zeit fürs Quellen hatte und keinen
Reservehammer. Bei eienr Neuanschaffung macht es Sinn über einen
holzfreien Hammer nachzudenken.
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Schorsch
2021-05-28 07:29:54 UTC
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Post by Bodo Mysliwietz
On Thu, 27 May 2021 18:14:22 +0200, Hannes Kuhnert
Post by Hannes Kuhnert
Hier liegt ein Hammer mit lockerem Stiel, den ich wieder befestigen
möchte. Der Stiel wackelt, lässt sich aber nicht abnehmen. Er ist mit
einem nicht greifbaren Stahlkeil gesichert.
Man könnte zunächst den Hammerkopf mit Gewalt vom Stiel schlagen. Dann
könnte man den Stiel mit einer Säge um ein paar Millimeter kürzen,
sodass der Keil sich fassen und herausziehen lässt. Anschließend ließe
sich der Stiel geometrisch anpassen, einschlagen und wieder verkeilen.
Hat jemand eine bessere Idee?
Besser?
Hammer mehrmals fest mit dem Stielende auf den Boden aufstoßen, dann den
Stahlkeil mit einem dicken Schraubenzieher oder dünnen Meißel tiefer in den
Stiel schlagen. Ästheten können den überstehenden Stiel absägen.
Hammer wird aber immer kürzer. Herrscharen von Handwerkern sind mit der
Wassermethode scheinbar gut klargekommen. Den Keil nachschlagen war was
für über Tag wenn man keine Zeit fürs Quellen hatte und keinen
Reservehammer. Bei eienr Neuanschaffung macht es Sinn über einen
holzfreien Hammer nachzudenken.
Man könnte auch, allerdings erst nach Einholung mehrere Angebote, über
einen neuen Hammerstil nachdenken.
Ich weiß, ein irgendwie radikaler Ansatz.
Aber doch auch, irgendwie, eine Möglichkeit?

Schorsch
Johann Mayerwieser
2021-05-28 07:47:47 UTC
Permalink
Bei eienr Neuanschaffung macht es Sinn über einen holzfreien Hammer
nachzudenken.
Die holzfreien Hämmer, die ich bislang gesehen haben, hatten entweder
einen Fiberglas- oder einen Metallstiel. Beide nicht gut, weil sie nicht
federn, was Holz durchaus macht, den Unterschied merkst auf Dauer im
Handgelenk. Ich habe einen einzigen Hammer mit Metallstiel, dafür hat der
eine Gummifederung, die gleichzeitig Hammerkopf ist.
--
Mailadresse ist gültig Mails werden nur gelesen, wenn im Betreff [usenet]
steht
noebbes
2021-05-28 08:53:20 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Bei eienr Neuanschaffung macht es Sinn über einen holzfreien Hammer
nachzudenken.
Die holzfreien Hämmer, die ich bislang gesehen haben, hatten entweder
einen Fiberglas- oder einen Metallstiel. Beide nicht gut, weil sie nicht
federn, was Holz durchaus macht, den Unterschied merkst auf Dauer im
Handgelenk. Ich habe einen einzigen Hammer mit Metallstiel, dafür hat der
eine Gummifederung, die gleichzeitig Hammerkopf ist.
Der Zimmermannshammer hat aus gutem Grund einen Metallstiel genau wie
der Schlosserhammer aus dem gleichen Grund einen Holzstiel hat.
Johann Mayerwieser
2021-05-28 19:47:45 UTC
Permalink
Post by noebbes
Der Zimmermannshammer hat aus gutem Grund einen Metallstiel genau wie
der Schlosserhammer aus dem gleichen Grund einen Holzstiel hat.
Gut - ich hab noch keinen Zimmermannhammer gesehen, aber es erscheint
logisch, weil das gehämmerte (das Holz) das Abfedern übernimmt.
--
Mailadresse ist gültig Mails werden nur gelesen, wenn im Betreff [usenet]
steht
Ludger Averborg
2021-05-28 21:03:31 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by noebbes
Der Zimmermannshammer hat aus gutem Grund einen Metallstiel genau wie
der Schlosserhammer aus dem gleichen Grund einen Holzstiel hat.
Gut - ich hab noch keinen Zimmermannhammer gesehen, aber es erscheint
logisch, weil das gehämmerte (das Holz) das Abfedern übernimmt.
Was federt denn beim Hammer gegen was? Im Moment des Aufschlages hat der Stil
doch überhaupt keine Bedeutung mehr. Der dient doch nur dazu, den Hammerkopf mit
der gewünschten Geschwindigkeit in der gewünschten Richtung an den gewünschten
Punkt zu bringen, wirkt also ausschließlich _vor_ dem Aufschlag. Was soll da
"federn"?

l.
Reindl_Wolfgang
2021-05-28 23:00:20 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by noebbes
Der Zimmermannshammer hat aus gutem Grund einen Metallstiel genau wie
der Schlosserhammer aus dem gleichen Grund einen Holzstiel hat.
Gut - ich hab noch keinen Zimmermannhammer gesehen,
DAS verwundert mich allerdings. Häufig wird dieser Hammer auch als
'Lattenhammer' bezeichnet. Die Wikipedia hat da schöne Bildchen, zB:

Loading Image...
Post by Johann Mayerwieser
aber es erscheint
logisch, weil das gehämmerte (das Holz) das Abfedern übernimmt.
OK, meinereiner hat schon umzig Geologenhämmer gesehen, außer den
historischen hatte _kein einziger_ davon einen Holzstiel; die 'unedlen'
in Studentenhand hatten zu meiner Zeit einen Stahlrohrstiel, die 'edlen'
in Professorenhand einen angeschmiedeten Stiel aus massivem Stahl, oval
mit der langen Achse in Schlagrichtung (also besonders wenig dämpfend)…
Aktuell steht nur noch einer von 13 mit Rohrstiel im Katalog:
https://www.krantz-online.de/de/online-shop/___showCat/400/___pageid/14/14.html?page=0&newsCat=
Und das Behämmerte dämpft überhaupt nix.
Aber man bringt die Schlagenergie halt sauber ins Ziel.

OK: Petrologenhämmer haben dann bei ≥ 3 kg Kopf doch wieder einen ≥ 80
cm Holzstiel (Petrologen gelten im Kollegenjargon auch als
'Hardrocker'). Und ≥ 80 cm Stahlstiel im Gebirg rumschleppen wäre auch
nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig.
Wobei die kurze, 'leichtgewichtige' Version hat dann doch wieder einen
angeschmiedeten Stiel:
https://www.krantz-online.de/de/online-shop/___showCat/403/___pageid/14/f-ustel.html

Wolfgang
HC Ahlmann
2021-05-29 07:54:56 UTC
Permalink
Post by noebbes
Post by Johann Mayerwieser
Bei eienr Neuanschaffung macht es Sinn über einen holzfreien Hammer
nachzudenken.
Die holzfreien Hämmer, die ich bislang gesehen haben, hatten entweder
einen Fiberglas- oder einen Metallstiel. Beide nicht gut, weil sie nicht
federn, was Holz durchaus macht, den Unterschied merkst auf Dauer im
Handgelenk. Ich habe einen einzigen Hammer mit Metallstiel, dafür hat der
eine Gummifederung, die gleichzeitig Hammerkopf ist.
Der Zimmermannshammer hat aus gutem Grund einen Metallstiel genau wie
der Schlosserhammer aus dem gleichen Grund einen Holzstiel hat.
Gut sind beide Gründe, aber gleich?
Der Zimmermannshammerstiel muss eine Biegebelastung aushalten, wenn man
Nägel zieht, der Schlosserhammer prellt, was der Stiel nicht in die HAnd
weiterreichen soll.
--
Munterbleiben
HC
Thomas Prufer
2021-05-28 10:07:49 UTC
Permalink
Post by Hannes Kuhnert
Man könnte zunächst den Hammerkopf mit Gewalt vom Stiel schlagen. Dann
könnte man den Stiel mit einer Säge um ein paar Millimeter kürzen,
sodass der Keil sich fassen und herausziehen lässt. Anschließend ließe
sich der Stiel geometrisch anpassen, einschlagen und wieder verkeilen.
Hat jemand eine bessere Idee?
Das oben ist die kanonische Lösung. Oft sogar mit Holzkeil längs und Stahlkeil
quer.

In Wasser stellen hält nicht vor, reicht aber wenn's eilt und für
hier-jetzt-sofort.

Ein Mittelweg: in Frostschutzmittel stellen. Das quillt auch, trocknet aber
nicht weg...


Thomas Prufer
Hannes Kuhnert
2021-06-16 09:06:58 UTC
Permalink
Was könnte das für Holz sein, dieser Hammerstiel?

<Loading Image...>

Esche? Eiche?
--
Hannes Kuhnert
schorsch
2021-06-16 09:38:04 UTC
Permalink
Post by Hannes Kuhnert
Was könnte das für Holz sein, dieser Hammerstiel?
<http://hannes-kuhnert.de/Technik/Hammer_2.jpeg>
Esche? Eiche?
Esche ist das Standardmaterial für Werkzeuge.

Gruß
Schorsch
Hannes Kuhnert
2021-06-16 20:41:02 UTC
Permalink
Post by schorsch
Post by Hannes Kuhnert
Was könnte das für Holz sein, dieser Hammerstiel?
<http://hannes-kuhnert.de/Technik/Hammer_2.jpeg>
Esche? Eiche?
Esche ist das Standardmaterial für Werkzeuge.
Inzwischen habe ich einen Stiel aus Nussbaum im Laden gesehen und
angefasst. Von daher kann ich mir auch vorstellen, dass meiner aus
Nussbaum ist. Esche ist mir aber auch plausibel.

Anderes „Problem“: Unterschiedliche Holzarten bei Stiel und Keil … ist
es traditionell handwerklich okay, etwa einen Keil aus Buche in einen
Stiel aus Esche einzuschlagen? Oder „macht man das nicht“?
--
Hannes Kuhnert
Thomas Prufer
2021-06-17 05:05:42 UTC
Permalink
Post by Hannes Kuhnert
Anderes „Problem“: Unterschiedliche Holzarten bei Stiel und Keil … ist
es traditionell handwerklich okay, etwa einen Keil aus Buche in einen
Stiel aus Esche einzuschlagen? Oder „macht man das nicht“?
Da kannste Holzsorten mischen.

Wenn der Hammerstiel nur wenig zu groß für das Auge ist: nicht dünner schnitzen,
sondern dünner pressen oder klopfen. Gibt quasi "Vorspannung".

Thomas Prufer
Hannes Kuhnert
2021-07-12 14:55:25 UTC
Permalink
Post by Thomas Prufer
Post by Hannes Kuhnert
Anderes „Problem“: Unterschiedliche Holzarten bei Stiel und Keil … ist
es traditionell handwerklich okay, etwa einen Keil aus Buche in einen
Stiel aus Esche einzuschlagen? Oder „macht man das nicht“?
Da kannste Holzsorten mischen.
In einem Baumarkt erhielt ich eine Stielkeil-Zusammenstellung.

Die kleinste Größe daraus hat gut für diesen großen Schlosserhammer getaugt.

Die Keile sind ungenau geschnitten. Das erwies sich hier als
vorteilhaft. Der Querschnitt des benutzten Keils ist leicht
trapezförmig, was zu einer verbesserten Klemmwirkung in
Keilquerschnittslängsrichtung führt.

Auf dem Foto sieht man auch die schräge Fuge des alten Metallkeils. Die
hat keine Probleme gemacht. Es war richtig, sie zu übergehen und den
neuen Keil längs einzusetzen.

<Loading Image...> (1,5 MiB)
Post by Thomas Prufer
Wenn der Hammerstiel nur wenig zu groß für das Auge ist: nicht dünner schnitzen,
sondern dünner pressen oder klopfen. Gibt quasi "Vorspannung".
Das tat ich nicht, da ich ohnehin mit einer Feile ran und sowohl Grat
wegfeilen als auch partiell recht viel Material abtragen musste.

Jedoch habe ich nicht nur den Stiel im Backofen getrocknet, sondern auch
vor der Montage den Kopf auf etwa 80 °C erwärmt. Das gibt etwas
zusätzliche Querpressung.

Allgemein vermeidenswert erscheint mir das Aufschieben von Graten beim
Aufschlagen des Kopfes. Obwohl ich den Stiel sorgsam vorbereitet hatte,
sind bei der Montage wieder leichte Gratansätze entstanden. Diese habe
ich nachher mit einem Messer entfernt.


Ich danke für alle Hinweise zum Einstielen. Schön, sowas einmal gemacht
zu haben, mit Erfolg!
--
Hannes Kuhnert
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Problem mit der Heizung?
gestartet 2007-11-29 11:54:53 UTC
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