Discussion:
Lichtschalter - Doppeltaster als Platzersparnis mit gleicher Funktion wie einzelne Taster?
(zu alt für eine Antwort)
Magnus Warker
2016-11-18 18:13:55 UTC
Permalink
Moing,

ich interessiere mich wegen des geringen Platzbedarfs für Doppelschalter
als Lichtschalter:

https://www.amazon.de/Komplett-Set-BUSCH-JAEGER-Serienschalter-blau-Reflex/dp/B00GZLBMF0

Leider gibt es da einen Differenzpunkt zwischen meinem Elektriker und
mir. Ich beschreibe mal meine Wunschvorstellung und die Darstellung des
Elektrikers.

meine Wunschvorstellung:

Der Doppelschalter ersetzt einfach nur zwei separate Einzelschalter, nur
mit geringerem Platzbedarf, d. h.

- linke Taste: schaltet Lampe A an und aus
- rechte Taste: schaltet Lampe B an und aus

Das hatte ich mir so schön ausgemalt für einige Stellen im Haus, wo
wenig Platz war: Ein Doppelschalter für Lampe A und B, und gut ist.

Leider machte mein Elektriker hier Einschränkungen:
Ein Schalter für Lampe A und ein Schalter für Lampe B in einem Gehäuse
als Doppelschalter funktioniert nur *dann*, *wenn* keine der beiden
Lampen von einem weiteren Schalter bedient werden kann.

Beispiel:
Schalter 1 für Lampe im Flur und Schalter 2 für Lampe in Essecke. Die
beiden sollten zusammengelegt werden. Elektriker sagte, es geht nicht,
weil die Lampe für den Flur auch noch von einem weiteren Schalter
bedient werden kann. Diesen zweiten Schalter haben wir dann stillgelegt,
um den Doppelschalter realisieren zu können.

Mir ist aber nicht klar, warum? Für mich sind das immer noch zwei
*normale* Schalter, nur kleiner und in einem gemeinsamen Gehäuse. Warum
geht dann logisch nicht das, was auch mit separaten Schaltern geht? Mein
Elektriker konnte mir das nicht erklären, "ist halt so"...

Für eine kleine Erleuchtung wäre ich dankbar...

Magnus
Jo Warner
2016-11-18 18:37:52 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Ein Schalter für Lampe A und ein Schalter für Lampe B in einem Gehäuse
als Doppelschalter funktioniert nur *dann*, *wenn* keine der beiden
Lampen von einem weiteren Schalter bedient werden kann.
Simpelerklärung: Bei mehr als einem Schaltort pro Leuchtenauslass
brauchst du einen Wechsel- oder Kreuzschalter und im Haus dafür die
entsprechende Verkabelung. Doppelwippenschalter sind aber immer nur
simple Einschalter auf jeder Wippe.
Odin
2016-11-18 18:44:42 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
Post by Magnus Warker
Ein Schalter für Lampe A und ein Schalter für Lampe B in einem Gehäuse
als Doppelschalter funktioniert nur *dann*, *wenn* keine der beiden
Lampen von einem weiteren Schalter bedient werden kann.
Simpelerklärung: Bei mehr als einem Schaltort pro Leuchtenauslass
brauchst du einen Wechsel- oder Kreuzschalter und im Haus dafür die
entsprechende Verkabelung. Doppelwippenschalter sind aber immer nur
simple Einschalter auf jeder Wippe.
Nein, siehe:

http://www.busch-jaeger-katalog.de/artikel.php?bereich=1001349&programm=1001366&gruppe=1001378&produkt=1001379
Sebastian Suchanek
2016-11-18 20:43:55 UTC
Permalink
Post by Odin
Post by Jo Warner
Post by Magnus Warker
Ein Schalter für Lampe A und ein Schalter für Lampe B in einem Gehäuse
als Doppelschalter funktioniert nur *dann*, *wenn* keine der beiden
Lampen von einem weiteren Schalter bedient werden kann.
Simpelerklärung: Bei mehr als einem Schaltort pro Leuchtenauslass
brauchst du einen Wechsel- oder Kreuzschalter und im Haus dafür die
entsprechende Verkabelung. Doppelwippenschalter sind aber immer nur
simple Einschalter auf jeder Wippe.
http://www.busch-jaeger-katalog.de/artikel.php?bereich=1001349&programm=1001366&gruppe=1001378&produkt=1001379
ACK. Ist aber wegen der mindestens sechs Drähte am Schalter nicht
wirklich angenehm zu montieren, insbesondere nicht in einer flachen
Schalterdose. BTDT...


Tschüs,

Sebastian
Dieter Wiedmann
2016-11-18 19:05:03 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Elektriker konnte mir das nicht erklären, "ist halt so"...
Für eine kleine Erleuchtung wäre ich dankbar...
Er hatte keine Lust einen einzelnen Doppelwechselschalter zu bestellen.


Gruß Dieter
Martin Gerdes
2016-11-18 21:50:44 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
ich interessiere mich wegen des geringen Platzbedarfs für Doppelschalter
https://www.amazon.de/Komplett-Set-BUSCH-JAEGER-Serienschalter-blau-Reflex/dp/B00GZLBMF0
Im Betreff schreibst Du von "Taster", hier schreibst Du von "Schalter".
Das sind zwei Paar Stiefel. Ist das mal wieder ein typischer Warker?
Post by Magnus Warker
Leider gibt es da einen Differenzpunkt zwischen meinem Elektriker und
mir. Ich beschreibe mal meine Wunschvorstellung und die Darstellung des
Elektrikers.
Der Doppelschalter ersetzt einfach nur zwei separate Einzelschalter, nur
mit geringerem Platzbedarf, d. h.
- linke Taste: schaltet Lampe A an und aus
- rechte Taste: schaltet Lampe B an und aus
Das hatte ich mir so schön ausgemalt für einige Stellen im Haus, wo
wenig Platz war: Ein Doppelschalter für Lampe A und B, und gut ist.
Ein Schalter für Lampe A und ein Schalter für Lampe B in einem Gehäuse
als Doppelschalter funktioniert nur *dann*, *wenn* keine der beiden
Lampen von einem weiteren Schalter bedient werden kann.
Die von Dir gewünschte Schaltung ist recht einfach realisierbar, Du
brauchst dafür allerdings das geeignete Installationsmaterial. Nur in
wenigen Schalterserien gibt es einen Doppel-Wechselschalter, und den
brauchst Du dafür zwingend. Nützlich ist, wenn die UP-Dose eine tiefe
ist, denn sechs Adern brauchen Einbauplatz. Schön wäre es auch, wenn
beide Wechselschaltungen zum gleichen Stromkreis gehörten, zwei
verschiedene Stromkreise in einer Dose sorgen leicht für
Verdrahtungsfehler (zumal es bei uns nicht genügend Installationsfarben
gibt).
Post by Magnus Warker
Schalter 1 für Lampe im Flur und Schalter 2 für Lampe in Essecke. Die
beiden sollten zusammengelegt werden. Elektriker sagte, es geht nicht,
weil die Lampe für den Flur auch noch von einem weiteren Schalter
bedient werden kann. Diesen zweiten Schalter haben wir dann stillgelegt,
um den Doppelschalter realisieren zu können.
Mir ist aber nicht klar, warum? Für mich sind das immer noch zwei
*normale* Schalter, nur kleiner und in einem gemeinsamen Gehäuse.
Der springende Punkt ist trivial, aber Du kennst ihn nicht, deswegen
läßt Du selbst am besten die Finger davon.

Und Dein Elektriker scheint auch nicht eben der Hellste zu sein.

Das eine ist eine Ausschaltung (technisch: einpoliger
Schalter/Ausschalter), das andere ist eine Wechselschaltung (technisch:
Umschalter/Wechselschalter).

Ein Ausschalter hat 2 Anschlüsse; ein Wechselschalter braucht deren 3;
viele Unterputz-Schalter-Körper haben aber nur 4 Auslässe. Somit kann
man damit 2 Ausschalter in einem Gehäuse realisieren, aber nicht 2
Wechselschalter. Bei meiner Schalterserie hier gibt es einen doppelten
Ausschalter (der ist in jeder gängigen Schalterserie Standard), aber
keinen Doppel-Wechselschalter (die sind selten).

Wenn Dir die Funktion wichtig ist, mußt Du die Schalterserie wechseln:

https://www.schalter-steckdosen-shop24.de/ratgeber/schalterprogramme/schalterfunktionen/unterschied-serienschalter-doppelwechselschalter.php

https://www.bauhaus.info/innenraumserien/busch-jaeger-doppelwechselschalter-einsatz-/p/12245870
Ludger Averborg
2016-11-18 23:09:40 UTC
Permalink
On Fri, 18 Nov 2016 19:13:55 +0100, Magnus Warker
Post by Magnus Warker
Moing,
ich interessiere mich wegen des geringen Platzbedarfs für Doppelschalter
https://www.amazon.de/Komplett-Set-BUSCH-JAEGER-Serienschalter-blau-Reflex/dp/B00GZLBMF0
Leider gibt es da einen Differenzpunkt zwischen meinem Elektriker und
mir. Ich beschreibe mal meine Wunschvorstellung und die Darstellung des
Elektrikers.
Der Doppelschalter ersetzt einfach nur zwei separate Einzelschalter, nur
mit geringerem Platzbedarf, d. h.
- linke Taste: schaltet Lampe A an und aus
- rechte Taste: schaltet Lampe B an und aus
Das hatte ich mir so schön ausgemalt für einige Stellen im Haus, wo
wenig Platz war: Ein Doppelschalter für Lampe A und B, und gut ist.
Ein Schalter für Lampe A und ein Schalter für Lampe B in einem Gehäuse
als Doppelschalter funktioniert nur *dann*, *wenn* keine der beiden
Lampen von einem weiteren Schalter bedient werden kann.
Schalter 1 für Lampe im Flur und Schalter 2 für Lampe in Essecke. Die
beiden sollten zusammengelegt werden. Elektriker sagte, es geht nicht,
weil die Lampe für den Flur auch noch von einem weiteren Schalter
bedient werden kann. Diesen zweiten Schalter haben wir dann stillgelegt,
um den Doppelschalter realisieren zu können.
Mir ist aber nicht klar, warum? Für mich sind das immer noch zwei
*normale* Schalter, nur kleiner und in einem gemeinsamen Gehäuse. Warum
geht dann logisch nicht das, was auch mit separaten Schaltern geht? Mein
Elektriker konnte mir das nicht erklären, "ist halt so"...
Für eine kleine Erleuchtung wäre ich dankbar...
Du hast einen "Serienschalter" gewählt, das sind 2
Einschalter mit gemeinsamer Zuleitung, also insg. 3
Anschlüssen.

Für den Einbau in eine Wechselschaltung benötigst du aber
nicht Einschalter (wo die "Aus"-Stellung ohne Kontakt ist),
sondern Umschalter/Wechselschalter, wo beide
Schaltstellungen einen anschließbaren Kontakt haben.

Es gibt von dem gewählten Hersteller auch einen
"Wechsel/Wechsel"-Schalter-Einsatz für eine Doppelwippe.
Das sind zwei getrennte vollständige Wechselschalter, also
mit 2x 3 Anschlüssen. (2000/6/6 US-101). Damit müsste sich
die Schaltung verwirklichen lassen.

l.
Gerald Oppen
2016-11-19 08:50:03 UTC
Permalink
Aus den aufgezeigten Gründen (Verdrahtungsaufwand...) ist es bei sowas
schon Überlegenswert auf Smart-Home-Technik zu setzen.
Hierfür gibt es Doppelschalter-Einsätze die sich herkömmlich verdrahten
lassen wie rein mechanische Schalter und um beliebige Bedienstellen
erweitert werden können.

Gerald
Marcel Mueller
2016-11-19 09:58:29 UTC
Permalink
Post by Gerald Oppen
Aus den aufgezeigten Gründen (Verdrahtungsaufwand...) ist es bei sowas
schon Überlegenswert auf Smart-Home-Technik zu setzen.
Hierfür gibt es Doppelschalter-Einsätze die sich herkömmlich verdrahten
lassen wie rein mechanische Schalter und um beliebige Bedienstellen
erweitert werden können.
Man sollte aber schon wissen, worauf man sich dabei einlässt. Das
beginnt mit den erheblichen Kosten und endet nicht mit der
Zuverlässigkeit. Ich habe im Büro schon zusehen dürfen, wie die Schalter
bzw. die daran hängende Elektronik bei trockenem Wetter stirbt, schlicht
weil sich der Bediener elektrisch aufgeladen hatte - Fatz - x00€
Schaden. So etwas passiert bei konventionellen Schaltern in 100 Jahren
nicht. Dann das Thema Kompatibilität. Wenn in 20 Jahren mal Änderungen
oder schlicht Reparaturen anfallen, darf man Beten, dass man das Zeug
noch zu vertretbaren Preisen bekommt. Ja, das ist mit manchen
Schaltersystemen auch so, aber da leidet im Zweifel nur das aussehen,
wenn man zu etwas anderem greifen muss, nicht die Funktion. Die
Technologie in diesem Bereich entwickelt sich einfach noch sehr schnell
weiter. Die Motive den Kram vorzeitig durch etwas neueres zu ersetzen
können auch ganz anderer Natur sein. Beispielsweise weil es keine
Security-Patches gibt und Einbrecher mühelos abfragen können, ob jemand
zuhause ist, und/oder schlicht die Tür öffnen.
Technisch gesehen sind das Computer, und die brauchen schlicht und
ergreifend Wartung.

Das kann man alles auch durchaus ordentlich machen. Aber das ist eben
Aufwand, und für den Unbedarften gibt es schlicht und ergreifend schwer
kalkulierbare Risiken - nicht mehr und nicht weniger.
Kurzum, man sollte das genau dann tun, wenn man es braucht oder wirklich
haben will. Idealerweise sollte man zumindest so viel von der Sache
verstehen, dass man zumindest Konfigurationsänderungen durchführen kann,
ohne jedes mal den Techniker zu rufen, sonst wird's teuer.


Marcel
Martin Τrautmann
2016-11-19 12:22:19 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Gerald Oppen
Aus den aufgezeigten Gründen (Verdrahtungsaufwand...) ist es bei sowas
schon Überlegenswert auf Smart-Home-Technik zu setzen.
Hierfür gibt es Doppelschalter-Einsätze die sich herkömmlich verdrahten
lassen wie rein mechanische Schalter und um beliebige Bedienstellen
erweitert werden können.
Man sollte aber schon wissen, worauf man sich dabei einlässt. Das
beginnt mit den erheblichen Kosten und endet nicht mit der
Zuverlässigkeit. Ich habe im Büro schon zusehen dürfen, wie die Schalter
bzw. die daran hängende Elektronik bei trockenem Wetter stirbt, schlicht
weil sich der Bediener elektrisch aufgeladen hatte - Fatz - x00€
Schaden. So etwas passiert bei konventionellen Schaltern in 100 Jahren
nicht.
Volle Zustimmung - und dann ist die Frage, ob, wo, wie man dafür in 10
Jahren noch Ersatz bekommt.

Ich hab' hier eine Siemens Haustüranlage, die das Klingeln, Sprechen,
Türöffnen mit DECT-Telefonen erlauben sollte. Klar, geht eh' nur mit
einigen (nicht allen) DECT-Telefonen und -Basisstationen.

Aber das Produkt wurde eingestellt, Reparaturmöglichkeit nicht vorhanden
- und das bei einem Gerät, dessen Wechsel womöglich die Optik einer
kompletten, wärmegedämmten Hausfassade ruiniert. Dann kann man entweder
für ein paar tausend Euro die Fassade neu streichen oder sich täglich
über Flecken rings um die neue Haussprechanlage ärgern.

Nie mehr Siemens...

Schönen Gruß
Martin
Falk Duebbert
2016-11-19 12:40:34 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Dann kann man entweder
für ein paar tausend Euro die Fassade neu streichen oder sich täglich
über Flecken rings um die neue Haussprechanlage ärgern.
Ich habe ein DIN-A3 großes Edelstahlblech mit Ausschnitten für die neue
Sprechstelle auf die Styropor-Fassade geklebt um das Loch zu verdecken.
Das neue Haus hat nun auch eine Säule mit dem Klingelgedöhns und 1m
Abstand zur Hauswand.

Falk D.
Wolfgang Kynast
2016-11-19 15:12:50 UTC
Permalink
On Sat, 19 Nov 2016 12:22:19 +0000 (UTC), "Martin ?rautmann" posted:

...
Post by Martin Τrautmann
Volle Zustimmung - und dann ist die Frage, ob, wo, wie man dafür in 10
Jahren noch Ersatz bekommt.
Ich hab' hier eine Siemens Haustüranlage, die das Klingeln, Sprechen,
Türöffnen mit DECT-Telefonen erlauben sollte. Klar, geht eh' nur mit
einigen (nicht allen) DECT-Telefonen und -Basisstationen.
Aber das Produkt wurde eingestellt, Reparaturmöglichkeit nicht vorhanden
- und das bei einem Gerät, dessen Wechsel womöglich die Optik einer
kompletten, wärmegedämmten Hausfassade ruiniert. Dann kann man entweder
für ein paar tausend Euro die Fassade neu streichen oder sich täglich
über Flecken rings um die neue Haussprechanlage ärgern.
Nie mehr Siemens...
Bastel dir ein Dosentelefon.

Oder glaubst du, bei anderen Firmen wäre es anders?
Hier eine STR - eingestellt.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Martin Τrautmann
2016-11-19 15:18:22 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
...
Post by Martin Τrautmann
Volle Zustimmung - und dann ist die Frage, ob, wo, wie man dafür in 10
Jahren noch Ersatz bekommt.
Ich hab' hier eine Siemens Haustüranlage, die das Klingeln, Sprechen,
Türöffnen mit DECT-Telefonen erlauben sollte. Klar, geht eh' nur mit
einigen (nicht allen) DECT-Telefonen und -Basisstationen.
Aber das Produkt wurde eingestellt, Reparaturmöglichkeit nicht vorhanden
- und das bei einem Gerät, dessen Wechsel womöglich die Optik einer
kompletten, wärmegedämmten Hausfassade ruiniert. Dann kann man entweder
für ein paar tausend Euro die Fassade neu streichen oder sich täglich
über Flecken rings um die neue Haussprechanlage ärgern.
Nie mehr Siemens...
Bastel dir ein Dosentelefon.
Oder glaubst du, bei anderen Firmen wäre es anders?
Hier eine STR - eingestellt.
Von solchen Firmen sollte man wohl auch nur lowtech nehmen - bei simpler
Klingel, simplem Türöffner und vielleicht gerade noch einer
Gegensprechstelle kann wenig kaputt gehen.

Wenn hier nicht mal mehr was klingelt, dann ist das ein Totalschaden.

Schönen Gruß
Martin
Wolfgang Kynast
2016-11-19 15:54:25 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Post by Wolfgang Kynast
...
Post by Martin Τrautmann
Volle Zustimmung - und dann ist die Frage, ob, wo, wie man dafür in 10
Jahren noch Ersatz bekommt.
Ich hab' hier eine Siemens Haustüranlage, die das Klingeln, Sprechen,
Türöffnen mit DECT-Telefonen erlauben sollte. Klar, geht eh' nur mit
einigen (nicht allen) DECT-Telefonen und -Basisstationen.
Aber das Produkt wurde eingestellt, Reparaturmöglichkeit nicht vorhanden
- und das bei einem Gerät, dessen Wechsel womöglich die Optik einer
kompletten, wärmegedämmten Hausfassade ruiniert. Dann kann man entweder
für ein paar tausend Euro die Fassade neu streichen oder sich täglich
über Flecken rings um die neue Haussprechanlage ärgern.
Nie mehr Siemens...
Bastel dir ein Dosentelefon.
Oder glaubst du, bei anderen Firmen wäre es anders?
Hier eine STR - eingestellt.
Von solchen Firmen sollte man wohl auch nur lowtech nehmen - bei simpler
Klingel, simplem Türöffner und vielleicht gerade noch einer
Gegensprechstelle kann wenig kaputt gehen.
11 Sprechstellen :-(

Sonst hätte ich den Mist schon rausgeschmissen, um den Anschluß an's
Telefon zu bekommen.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Martin Gerdes
2016-11-20 00:07:45 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Volle Zustimmung - und dann ist die Frage, ob, wo, wie man dafür in 10
Jahren noch Ersatz bekommt.
Ich hab' hier eine Siemens Haustüranlage, die das Klingeln, Sprechen,
Türöffnen mit DECT-Telefonen erlauben sollte. Klar, geht eh' nur mit
einigen (nicht allen) DECT-Telefonen und -Basisstationen.
Aber das Produkt wurde eingestellt, Reparaturmöglichkeit nicht vorhanden
- und das bei einem Gerät, dessen Wechsel womöglich die Optik einer
kompletten, wärmegedämmten Hausfassade ruiniert.
Mal frech angemerkt: Eigentlich wußtest Du das vorher.
Post by Martin Τrautmann
Nie mehr Siemens...
Siemens wird das überleben, vielleicht ist der betreffend
Geschäftsbereich in der Zwischenzeit ohnehin ausgegliedert und verkauft.

Ich bin bezüglich Haustechnik extrem konservativ. Häuser dürften unsere
langlebigsten Konsumgüter sein, entsprechend langlebig sollten auch
deren Komponenten sein. Das paßt schon vom Prinzip her nicht zu unserer
atemlosen Wirtschaft, die am liebsten (wie die Modemacher) zweimal im
Jahr eine neue Sau durchs Dorf treiben wollen.

Aus genau diesem Grund kommt das "smart home" nicht ans Laufen: Es gibt
keinen allgemein anerkannten (am besten noch offenen) Standard der
Protokolle, keine Interoperabilität von Produkten verschiedener
Hersteller untereinander. Wenn man sich aber auf eine Monokultur eines
Herstellers verläßt, kann es sein, daß man die ganze Anlage austauschen
müßte, wenn in lediglich 10 Jahre eine Komponente versagt und man dann
keinen Ersatz mehr dafür bekommt.
Sebastian Suchanek
2016-11-20 07:57:31 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
[...]
Aus genau diesem Grund kommt das "smart home" nicht ans Laufen: Es gibt
keinen allgemein anerkannten (am besten noch offenen) Standard der
Protokolle, keine Interoperabilität von Produkten verschiedener
Hersteller untereinander.
[...]
Das ist so nicht richtig. EIB/KNX existiert schon seit geraumer Zeit und
es gibt diverse Hersteller, die diesen Standard unterstützen. Die
entsprechenden Geräte sind halt nur nicht "Geiz ist geil"-kompatibel.


Tschüs,

Sebastian
Lutz Schulze
2016-11-20 08:29:31 UTC
Permalink
Post by Sebastian Suchanek
Post by Martin Gerdes
Aus genau diesem Grund kommt das "smart home" nicht ans Laufen: Es gibt
keinen allgemein anerkannten (am besten noch offenen) Standard der
Protokolle, keine Interoperabilität von Produkten verschiedener
Hersteller untereinander.
[...]
Das ist so nicht richtig. EIB/KNX existiert schon seit geraumer Zeit und
es gibt diverse Hersteller, die diesen Standard unterstützen. Die
entsprechenden Geräte sind halt nur nicht "Geiz ist geil"-kompatibel.
Für viele rechtfertigt der zusätzliche Nutzen wahrscheinlich einfach nicht
den Mehrpreis gegenüber konventionellen Lösungen.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php
Ludger Averborg
2016-11-20 09:37:13 UTC
Permalink
On Sun, 20 Nov 2016 09:29:31 +0100, Lutz Schulze
Post by Lutz Schulze
Post by Sebastian Suchanek
Post by Martin Gerdes
Aus genau diesem Grund kommt das "smart home" nicht ans Laufen: Es gibt
keinen allgemein anerkannten (am besten noch offenen) Standard der
Protokolle, keine Interoperabilität von Produkten verschiedener
Hersteller untereinander.
[...]
Das ist so nicht richtig. EIB/KNX existiert schon seit geraumer Zeit und
es gibt diverse Hersteller, die diesen Standard unterstützen. Die
entsprechenden Geräte sind halt nur nicht "Geiz ist geil"-kompatibel.
Für viele rechtfertigt der zusätzliche Nutzen wahrscheinlich einfach nicht
den Mehrpreis gegenüber konventionellen Lösungen.
In manchen Fällen wird sich der zusätzliche Nutzen auch auf
die Befriedigung des männlichen Spieltriebs begrenzen.

Die Tatsache, dass man durch paar kbyte zusätzliches
Programm heute fast überall noch alle möglichen zusätzlichen
features hinzufügen kann, führt dazu, dass ich im
Durchschnitt vielleicht noch 5 oder 10 % der angebotenen
Möglichkeiten überhaupt nutze. Selbst ein simpler
programmierbarer Heizkörperthermostat für 8 € bietet tausend
Dinge, die ich überhaupt nicht nutze, mein
Induktions-Kochfeld kann vermutlich alles außer fliegen. Und
die Verwirrung wird riesengroß, wenn dann durch eine
versehentliche Fehlbedienung die Kindersicherung
eingeschaltet wurde und keine Sau auch nur ahnt, wie man
sowas wieder rückgängig machen kann.

l.
Wolfgang Kynast
2016-11-20 11:06:58 UTC
Permalink
On Sun, 20 Nov 2016 10:37:13 +0100, "Ludger Averborg" posted:

...
Post by Ludger Averborg
die Verwirrung wird riesengroß, wenn dann durch eine
versehentliche Fehlbedienung die Kindersicherung
eingeschaltet wurde und keine Sau auch nur ahnt, wie man
sowas wieder rückgängig machen kann.
Das ist natürlich ein Problem, wenn die Säue nicht lesen können.
Da ist dann der Bauer gefragt.
Matthias Hanft
2016-11-20 09:40:03 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Für viele rechtfertigt der zusätzliche Nutzen wahrscheinlich einfach nicht
den Mehrpreis gegenüber konventionellen Lösungen.
Der EIB-/KNX-Mehrpreis ist aber meistens nur deswegen so abschreckend hoch,
weil der Elektroinstallateur defaultmäßig die hochwertigen Edelstahl-Glas-
Designer-Sensor-Taster anbietet. EIB gibt's auch in Plastik², da kostet ein
Vierfachlichtschalter um die 60 EUR (BTDT), das ist IMHO durchaus konkur-
renzfähig.

Übrigens: "diverse Hersteller" == "über 200". Da braucht man wahrlich keine
Zukunftssorgen haben, dass es das System in zehn Jahren nicht mehr geben
könnte.

Gruß Matthias.
--
² https://www.gira.de/data2/01811210.pdf
Martin Τrautmann
2016-11-20 10:28:33 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Der EIB-/KNX-Mehrpreis ist aber meistens nur deswegen so abschreckend hoch,
weil der Elektroinstallateur defaultmäßig die hochwertigen Edelstahl-Glas-
Designer-Sensor-Taster anbietet. EIB gibt's auch in Plastik², da kostet ein
Vierfachlichtschalter um die 60 EUR (BTDT), das ist IMHO durchaus konkur-
renzfähig.
Bezogen auf Handwerker-Preise, mit Arbeitskosten von 50 €/Schalter ist
das erträglich. Bei Eigenleistung und 5 €/Schalter (Jung ST 550) ist das
ein deutlicher Unterschied.

Eigentlich sehe ich nur ein Rollläden einen für mich relevanten
Unterschied, der ein hausweites Bussystem rechtfertigen würde.

Lichtstimmungen brauche ich nicht. Die Lüftungsanlage hat ihr eigenes
System.

Schönen Gruß
Martin
Matthias Hanft
2016-11-20 12:25:40 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Eigentlich sehe ich nur ein Rollläden einen für mich relevanten
Unterschied, der ein hausweites Bussystem rechtfertigen würde.
Ein paar der Funktionen, die ich hier programmiert habe:

- Es gibt jeweils einen "Alle-Lichter-Aus"-Taster hinterm Bett und
an der Haustür, wobei bei dem an der Haustür das Licht erst ausgeht,
wenn man zusperrt, damit man in dem Moment schon draußen ist
- an der Haustür ist auch ein Display, ob und welche Fenster man
vergessen hat zu schließen (nein, das Schließen selber - per Motor -
habe ich nicht eingebaut, da gabs damals keine sinnvollen Lösungen)
- in dem Taster hinterm Bett ist eine LED, die zur Beruhigung
leuchtet, wenn alle Fenster und beide Garagentore zu sind und
die Haustür zugesperrt ist
- der Taster hinterm Bett ist gleichzeitig der "jetzt-stehen-wir-
auf"-Taster: Da gehen die Rolläden hoch, im Bad der Radio an,
und man kriegt eine Mail, wie kalt es nachts draußen war
- der "jetzt-gehen-wir-ins-Bett"-Knopf ist auf einer Funkfern-
bedienung auf der Couch im Wohnzimmer: Da gehen Fernseher,
DVD-Player und Verstärker aus, die Rolläden gehen runter,
und die Lichter aufm Weg von besagter Couch bis zum Bad
gehen an (und auch der Radio im Bad)
- wenn im Sommer ins Schlafzimmer (leider Westseite) die Sonne
reinknallt und es zu heiß drin würde, geht der Rolladen runter
- Garagentor geht vom Auto aus per Handy-Kurzwahl auf und zu
zu machen (spart einen separaten Handsender, den man verlieren
oder kaputtmachen könnte)
- Rolläden sind vom Schreibtischtelefon (Kurzwahltasten) aus
zu steuern, damit man nicht jedesmal zum Taster rennen muss
- überhaupt ist auch alles übers Web und/oder Telefon zu steuern
- ich kriege eine E-Mail und eine SMS, wenn Rauch- oder Gasmelder
Alarm schlagen oder der Brenner der Heizung auf Störung geht
(damit man sich nicht erst Stunden später wundert "warum ist
es heute eigentlich so kalt im Haus?" - merkt man ja nicht sofort)
- und wahrscheinlich hab' ich noch etliche Funktionen vergessen...

Klar, das ist alles nicht besonders spektakulär (und werkelt auch
eher im Hintergrund - *sehen* tut man da kaum was davon), aber wenn
man sich mal 14 Jahre dran gewöhnt hat, findet man das alles so
normal, dass man's nicht mehr missen möchte :-)

Gruß Matthias.
Erwin Penn
2016-11-20 12:36:02 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Klar, das ist alles nicht besonders spektakulär (und werkelt auch
eher im Hintergrund - *sehen* tut man da kaum was davon), aber wenn
man sich mal 14 Jahre dran gewöhnt hat, findet man das alles so
normal, dass man's nicht mehr missen möchte :-)
....und was kostet so ein "Spaß"?
--
Erwin
Matthias Hanft
2016-11-20 14:00:49 UTC
Permalink
Post by Erwin Penn
....und was kostet so ein "Spaß"?
IIRC haben wir dem Elektriker damals ca. 50.000 DM (!) bezahlt - das war
aber die *komplette* Elektroinstallation (inkl. Garagentorantriebe und
Fawas-Zentralstaubsauger) für ein neu gebautes Einfamilienhaus. Von den
Gesamtbaukosten weniger als zehn Prozent oder so... fand ich ganz OK.

Unter http://www.hanft.de/haus/ hab ich damals ein Bautagebuch geschrieben,
da sieht man auch einiges von der Elektroinstallation.

Gruß Matthias.
Ole Harms
2016-11-20 15:44:52 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Erwin Penn
....und was kostet so ein "Spaß"?
IIRC haben wir dem Elektriker damals ca. 50.000 DM (!) bezahlt - das war
aber die *komplette* Elektroinstallation (inkl. Garagentorantriebe und
Fawas-Zentralstaubsauger) für ein neu gebautes Einfamilienhaus. Von den
Gesamtbaukosten weniger als zehn Prozent oder so... fand ich ganz OK.
Unter http://www.hanft.de/haus/ hab ich damals ein Bautagebuch geschrieben,
da sieht man auch einiges von der Elektroinstallation.
Dein Bautagebuch war sehr interessant zu lesen, zumal ich vor ca. 20
Jahren auch gebaut habe und so manche Sorgen und Nöte nachvollziehen konnte.
--
Gruß
Ole
Martin Gerdes
2016-11-20 17:30:45 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Τrautmann
Eigentlich sehe ich nur ein Rollläden einen für mich relevanten
Unterschied, der ein hausweites Bussystem rechtfertigen würde.
- Es gibt jeweils einen "Alle-Lichter-Aus"-Taster hinterm Bett und
an der Haustür, wobei bei dem an der Haustür das Licht erst ausgeht,
wenn man zusperrt, damit man in dem Moment schon draußen ist
- an der Haustür ist auch ein Display, ob und welche Fenster man
vergessen hat zu schließen (nein, das Schließen selber - per Motor -
habe ich nicht eingebaut, da gabs damals keine sinnvollen Lösungen)
Pro Fenster ein Schalter. Individuell einzubauen, und zu verdrahten,
denn "smart home" ist kein Standard und m.W. die zugehörigen Schalter
auch nicht.
Post by Matthias Hanft
- in dem Taster hinterm Bett ist eine LED, die zur Beruhigung
leuchtet, wenn alle Fenster und beide Garagentore zu sind und
die Haustür zugesperrt ist
- der Taster hinterm Bett ist gleichzeitig der "jetzt-stehen-wir-
auf"-Taster: Da gehen die Rolläden hoch, im Bad der Radio an,
und man kriegt eine Mail, wie kalt es nachts draußen war
- der "jetzt-gehen-wir-ins-Bett"-Knopf ist auf einer Funkfern-
bedienung auf der Couch im Wohnzimmer: Da gehen Fernseher,
DVD-Player und Verstärker aus, die Rolläden gehen runter,
und die Lichter aufm Weg von besagter Couch bis zum Bad
gehen an (und auch der Radio im Bad)
- wenn im Sommer ins Schlafzimmer (leider Westseite) die Sonne
reinknallt und es zu heiß drin würde, geht der Rolladen runter
- Garagentor geht vom Auto aus per Handy-Kurzwahl auf und zu
zu machen (spart einen separaten Handsender, den man verlieren
oder kaputtmachen könnte)
- Rolläden sind vom Schreibtischtelefon (Kurzwahltasten) aus
zu steuern, damit man nicht jedesmal zum Taster rennen muss
- überhaupt ist auch alles übers Web und/oder Telefon zu steuern
Hoffentlich ohne externen Server!
Post by Matthias Hanft
- ich kriege eine E-Mail und eine SMS, wenn Rauch- oder Gasmelder
Alarm schlagen oder der Brenner der Heizung auf Störung geht
(damit man sich nicht erst Stunden später wundert "warum ist
es heute eigentlich so kalt im Haus?" - merkt man ja nicht sofort)
Jeder moderne Heizungskessel ist mikrocontrollergesteuert (logisch). An
den Status des Steuerrechners kommt man aber normalerweise nicht heran.
Zwar bieten die Hersteller externe Steuergeräte, die die
Statusinformation anzeigen können -- aber die Kommunikation läuft
normalerweise über eine proprietäre Schnittstelle. Mit Standardhardware
kommt man an die Statusinfo nicht heran (Extern steuern wäre der zweite
Schritt, so weit will ich zunächst noch nicht einmal).
Post by Matthias Hanft
- und wahrscheinlich hab' ich noch etliche Funktionen vergessen...
Klar, das ist alles nicht besonders spektakulär (und werkelt auch
eher im Hintergrund - *sehen* tut man da kaum was davon), aber wenn
man sich mal 14 Jahre dran gewöhnt hat, findet man das alles so
normal, dass man's nicht mehr missen möchte :-)
Männerhobby. Was hat Dich der Spaß gekostet? Hoffentlich ist die Anlage
so gut dokumentiert, daß sie ohne Dich läuft (gewartet, erweitert und
repariert werden kann).

Ich habe in meinem Elternhaus als Kind einen simplen Treppenhausschalter
durch einen elektronischen Eigenbau ersetzt. Der hat 30 Jahre lang
klaglos funktioniert, aber irgendwann einmal war der zeitbestimmende
Elko taub. Also hat meine greise Mutter einen Fachmann beaufragt, der
bei der Neukonstruktion dieser nun wirklich kleinen Schaltung (trotz
vorhandener Dokumentation) einen sagenhaften Flurschaden verursacht hat.

Wenn das bei einer so minimalen Lösung möglich ist, ist bei größeren
Umbauten eher schlimmeres zu erwarten.

In Bürohäusern ist KNX Standard, in Privathäusern aber ist das "smart
home" noch meilenweit entfernt.

Und dann natürlich: Stromsparen geht anders. Du hast das Haus voller
kleiner Fresserlein (Dauerlasten, 24h am Netz, halbes Watt pro
Sensor/Aktor, vermute ich mal).
Matthias Hanft
2016-11-20 19:58:29 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Pro Fenster ein Schalter. Individuell einzubauen, und zu verdrahten,
denn "smart home" ist kein Standard und m.W. die zugehörigen Schalter
auch nicht.
Das sind simple billige drangeklebte Fensterkontakte. Generell ist ein
Bussystem aber natürlich bei einem Neubau wesentlich einfacher einzubauen
als nachzurüsten.
Post by Martin Gerdes
Post by Matthias Hanft
- überhaupt ist auch alles übers Web und/oder Telefon zu steuern
Hoffentlich ohne externen Server!
Klar - steht alles hier im Keller.
Post by Martin Gerdes
Jeder moderne Heizungskessel ist mikrocontrollergesteuert (logisch). An
den Status des Steuerrechners kommt man aber normalerweise nicht heran.
Zwar bieten die Hersteller externe Steuergeräte, die die
Statusinformation anzeigen können -- aber die Kommunikation läuft
normalerweise über eine proprietäre Schnittstelle. Mit Standardhardware
kommt man an die Statusinfo nicht heran (Extern steuern wäre der zweite
Schritt, so weit will ich zunächst noch nicht einmal).
Für unseren Viessmann-Kessel gabs standardmäßig ein KNX-Interface
namens "Vitocom" (zum Auslesen und auch zum Steuern).
Post by Martin Gerdes
Männerhobby. Was hat Dich der Spaß gekostet? Hoffentlich ist die Anlage
so gut dokumentiert, daß sie ohne Dich läuft (gewartet, erweitert und
repariert werden kann).
Für den Fall, dass ich morgen mit dem Auto an einen Brückenpfeiler
fahre, ist im Sicherungskasten eine CDROM mit einem KNX-Projekt-
Backup hinterlegt. Wird auch immer wieder mal erneuert :-) (Kosten
siehe Parallelposting.)
Post by Martin Gerdes
Ich habe in meinem Elternhaus als Kind einen simplen Treppenhausschalter
durch einen elektronischen Eigenbau ersetzt. Der hat 30 Jahre lang
klaglos funktioniert, aber irgendwann einmal war der zeitbestimmende
Elko taub. Also hat meine greise Mutter einen Fachmann beaufragt, der
bei der Neukonstruktion dieser nun wirklich kleinen Schaltung (trotz
vorhandener Dokumentation) einen sagenhaften Flurschaden verursacht hat.
Wenn das bei einer so minimalen Lösung möglich ist, ist bei größeren
Umbauten eher schlimmeres zu erwarten.
In Bürohäusern ist KNX Standard, in Privathäusern aber ist das "smart
home" noch meilenweit entfernt.
Naja, wenn man KNX hat und da was umbauen will, muss man halt jemanden
kommen lassen, der sich damit auskennt :-) Aber im Ernst, ein "KNX-
Auskenner" kennt sich IMHO auch noch in 50 Jahren mit KNX aus, im
Gegensatz zu einem herkömmlichen Elektriker, der ein seit 30 Jahren
nicht mehr hergestelltes Gerät nicht mehr kennt. An den Grundlagen
von KNX hat sich nämlich auch in den letzten 50 Jahren nix geändert :-)
Post by Martin Gerdes
Und dann natürlich: Stromsparen geht anders. Du hast das Haus voller
kleiner Fresserlein (Dauerlasten, 24h am Netz, halbes Watt pro
Sensor/Aktor, vermute ich mal).
Also das Netzteil, das den ganzen Bus versorgt, ist 24 V / 640 mA, macht
15 W, d.h. 135 kWh/Jahr. Aber ich glaub' nicht, dass das vollbelastet ist.
Dazu gibts natürlich noch die Schaltrelais, aber wenn die nicht grad
schalten, kann man das vermutlich auch vernachlässigen. Schätze mal,
das gesamte Bussystem braucht vielleicht 200 kWh/Jahr. Das ist ein
winziger Bruchteil von dem, was meine Grafikkarte im PC braucht, wenn
ich ein MMORPG spiele :-)

Gruß Matthias.
Martin Gerdes
2016-11-25 20:14:42 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Gerdes
Pro Fenster ein Schalter. Individuell einzubauen, und zu verdrahten,
denn "smart home" ist kein Standard und m.W. die zugehörigen Schalter
auch nicht.
Das sind simple billige drangeklebte Fensterkontakte.
Gestalterisch nicht schön, vermutlich dafür aber leicht zu warten.
Post by Matthias Hanft
Generell ist ein Bussystem aber natürlich bei einem Neubau wesentlich
einfacher einzubauen als nachzurüsten.
Klar. Aber Männerspielzeug.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Gerdes
Jeder moderne Heizungskessel ist mikrocontrollergesteuert (logisch). An
den Status des Steuerrechners kommt man aber normalerweise nicht heran.
Für unseren Viessmann-Kessel gabs standardmäßig ein KNX-Interface
namens "Vitocom" (zum Auslesen und auch zum Steuern).
Das ist erfreulich. Bei Buderus gibt es das nicht.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Gerdes
Hoffentlich ist die Anlage so gut dokumentiert, daß sie ohne Dich
läuft (gewartet, erweitert und repariert werden kann).
Für den Fall, dass ich morgen mit dem Auto an einen Brückenpfeiler
fahre, ist im Sicherungskasten eine CDROM mit einem KNX-Projekt-
Backup hinterlegt. Wird auch immer wieder mal erneuert :-) (Kosten
siehe Parallelposting.)
Post by Martin Gerdes
In Bürohäusern ist KNX Standard, in Privathäusern aber ist das "smart
home" noch meilenweit entfernt.
Naja, wenn man KNX hat und da was umbauen will, muss man halt jemanden
kommen lassen, der sich damit auskennt :-)
Sieht man das dem Mann an der Nase an?
Vor einigen Wochen habe ich einen Heizungsmonteur den Kessel reinigen
lassen (was man angeblich regelmäßig machen müsse). Hinterher war die
Glühelektrode kaputt, ein Teil, was in der Anleitung als besonders
fragil beschrieben wird. Das hat der Zünftler allerdings nicht
berücksichtigt. Hinterher stand das Ersatzteil und der Arbeitslohn für
die Beseitigung des selbstverursachten Schadens natürlich auf der
Rechnung.
Post by Matthias Hanft
Aber im Ernst, ein "KNX-Auskenner" kennt sich IMHO auch noch in
50 Jahren mit KNX aus,
Nö, in 50 Jahren ist der in Rente.
Post by Matthias Hanft
im Gegensatz zu einem herkömmlichen Elektriker, der ein seit 30 Jahren
nicht mehr hergestelltes Gerät nicht mehr kennt. An den Grundlagen
von KNX hat sich nämlich auch in den letzten 50 Jahren nix geändert :-)
Post by Martin Gerdes
Und dann natürlich: Stromsparen geht anders. Du hast das Haus voller
kleiner Fresserlein (Dauerlasten, 24h am Netz, halbes Watt pro
Sensor/Aktor, vermute ich mal).
Also das Netzteil, das den ganzen Bus versorgt, ist 24 V / 640 mA, macht
15 W, d.h. 135 kWh/Jahr. Aber ich glaub' nicht, dass das vollbelastet ist.
Dazu gibts natürlich noch die Schaltrelais, aber wenn die nicht grad
schalten, kann man das vermutlich auch vernachlässigen. Schätze mal,
das gesamte Bussystem braucht vielleicht 200 kWh/Jahr.
Bei mir wären das also etwa 10% Mehrverbrauch allein dafür.
Post by Matthias Hanft
Das ist ein winziger Bruchteil von dem, was meine Grafikkarte im PC
braucht, wenn ich ein MMORPG spiele :-)
Zugegeben: Ich heize mein Quartier nicht mit der Graphikkarte, sondern
mit Gas (und mein dauer-eingeschalteter Laptop schluckt um die 20 W, was
ich aus Umweltgründen noch vertreten kann).

Martin Τrautmann
2016-11-20 09:07:31 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Martin Τrautmann
Volle Zustimmung - und dann ist die Frage, ob, wo, wie man dafür in 10
Jahren noch Ersatz bekommt.
Ich hab' hier eine Siemens Haustüranlage, die das Klingeln, Sprechen,
Türöffnen mit DECT-Telefonen erlauben sollte. Klar, geht eh' nur mit
einigen (nicht allen) DECT-Telefonen und -Basisstationen.
Aber das Produkt wurde eingestellt, Reparaturmöglichkeit nicht vorhanden
- und das bei einem Gerät, dessen Wechsel womöglich die Optik einer
kompletten, wärmegedämmten Hausfassade ruiniert.
Mal frech angemerkt: Eigentlich wußtest Du das vorher.
Bei mir nicht ganz so dramatisch - die Fassade ist hier eh' schon
Flickwerk und noch ungedämmt. Die Info dient eher als Warnhinweis an
andere.

Der einzige Hersteller, dem ich voerst noch lange Reparatur- und
Ersatzteilbeschaffung zutraue, wäre Siedle.

Von denen gibt es auch so viel z.B. in Haustüren integriert - auch deren
Wechsel wäre heftig teuer.
Post by Martin Gerdes
Post by Martin Τrautmann
Nie mehr Siemens...
Siemens wird das überleben, vielleicht ist der betreffend
Geschäftsbereich in der Zwischenzeit ohnehin ausgegliedert und verkauft.
Klar, denen ist sowas egal.
Post by Martin Gerdes
Aus genau diesem Grund kommt das "smart home" nicht ans Laufen: Es gibt
keinen allgemein anerkannten (am besten noch offenen) Standard der
Protokolle, keine Interoperabilität von Produkten verschiedener
Hersteller untereinander. Wenn man sich aber auf eine Monokultur eines
Herstellers verläßt, kann es sein, daß man die ganze Anlage austauschen
müßte, wenn in lediglich 10 Jahre eine Komponente versagt und man dann
keinen Ersatz mehr dafür bekommt.
Abgesehen davon, dass EIB und KNX den Namen änderten, scheint das System
schon lange genug auf dem Markt zu sein. Wie groß da Probleme besonders
smarter Teile sind, die damit nur mit Nischenlösungen harmonieren, das
habe ich nie nachgeprüft. Mir ist das System schlichtweg zu teuer.

Schönen Gruß
Martin
Gerald Oppen
2016-11-20 10:11:10 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Man sollte aber schon wissen, worauf man sich dabei einlässt. Das
beginnt mit den erheblichen Kosten und endet nicht mit der
Zuverlässigkeit. Ich habe im Büro schon zusehen dürfen, wie die Schalter
bzw. die daran hängende Elektronik bei trockenem Wetter stirbt, schlicht
weil sich der Bediener elektrisch aufgeladen hatte - Fatz - x00€
Schaden. So etwas passiert bei konventionellen Schaltern in 100 Jahren
nicht. Dann das Thema Kompatibilität. Wenn in 20 Jahren mal Änderungen
oder schlicht Reparaturen anfallen, darf man Beten, dass man das Zeug
noch zu vertretbaren Preisen bekommt. Ja, das ist mit manchen
Schaltersystemen auch so, aber da leidet im Zweifel nur das aussehen,
wenn man zu etwas anderem greifen muss, nicht die Funktion. Die
Technologie in diesem Bereich entwickelt sich einfach noch sehr schnell
weiter. Die Motive den Kram vorzeitig durch etwas neueres zu ersetzen
können auch ganz anderer Natur sein. Beispielsweise weil es keine
Security-Patches gibt und Einbrecher mühelos abfragen können, ob jemand
zuhause ist, und/oder schlicht die Tür öffnen.
Technisch gesehen sind das Computer, und die brauchen schlicht und
ergreifend Wartung.
Ja, man muss sich entscheiden zwischen atomschlagsicherer Technik und
Komfort...
Man kann das ganze auch mit Fallback als Einfach-Installation für
mechanische Schalter auslegen. Den Komfort erreicht man mit
fernsteuerbaren Einsätzen wie z.B. von Homematic oder Enocean/Eltako
angeboten. Diese Systeme sind inzwischen vielfach seit einigen Jahren
erprobt. Systembedingt wird es keine drastischen Besserungen mehr geben,
eine jahrzentelange Langlebigkeit wie bei den mechanischen Schaltern
wird es nicht geben. Daran hat man sich bei Autos, Handys, Fernseher,
Heizanlagen gewöhnt. Bei der Hausinstallation hat man dabei zumindest
den Vorteil, nicht unbedingt alles auf einmal tauschen zu müssen da es
durchaus die Möglichkeit gibt systemübergreifend zwischen den Sensoren
und Aktoren zu kommunizieren.
Wartungsaufwand - man muss ein bischen was dazu lernen - das muss(te)
man bei Telefon, Computer, Auto, TV etc auch. Wer die letzten 20 Jahre
da verschlafen hat muss auch erstmal jede Menge nachholen.

Gerald
Horst Scholz
2016-11-20 20:19:29 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Moing,
ich interessiere mich wegen des geringen Platzbedarfs für Doppelschalter
https://www.amazon.de/Komplett-Set-BUSCH-JAEGER-Serienschalter-blau-Reflex/dp/B00GZLBMF0
Leider gibt es da einen Differenzpunkt zwischen meinem Elektriker und
mir. Ich beschreibe mal meine Wunschvorstellung und die Darstellung des
Elektrikers.
Der Doppelschalter ersetzt einfach nur zwei separate Einzelschalter, nur
mit geringerem Platzbedarf, d. h.
- linke Taste: schaltet Lampe A an und aus
- rechte Taste: schaltet Lampe B an und aus
Das hatte ich mir so schön ausgemalt für einige Stellen im Haus, wo
wenig Platz war: Ein Doppelschalter für Lampe A und B, und gut ist.
Ein Schalter für Lampe A und ein Schalter für Lampe B in einem Gehäuse
als Doppelschalter funktioniert nur *dann*, *wenn* keine der beiden
Lampen von einem weiteren Schalter bedient werden kann.
Schalter 1 für Lampe im Flur und Schalter 2 für Lampe in Essecke. Die
beiden sollten zusammengelegt werden. Elektriker sagte, es geht nicht,
weil die Lampe für den Flur auch noch von einem weiteren Schalter
bedient werden kann. Diesen zweiten Schalter haben wir dann stillgelegt,
um den Doppelschalter realisieren zu können.
Mir ist aber nicht klar, warum? Für mich sind das immer noch zwei
*normale* Schalter, nur kleiner und in einem gemeinsamen Gehäuse. Warum
geht dann logisch nicht das, was auch mit separaten Schaltern geht? Mein
Elektriker konnte mir das nicht erklären, "ist halt so"...
Für eine kleine Erleuchtung wäre ich dankbar...
Dein Elektriker bringt etwas durcheinander.
Es dürfen nur keine zwei verschiedene Stronkreise in einen Schalter sein.
Bei uns wurde der ganze Wohnblock modernisiert und der Schalter für das
Badezimmer hat auch einen Doppelstecker, ein Schalter ist für die
Deckenlampe und der zweite Schalter ist für den Spiegelschrank im
Badezimmer.

Horst
Ludger Averborg
2016-11-20 22:28:12 UTC
Permalink
On Sun, 20 Nov 2016 21:19:29 +0100, Horst Scholz
Post by Horst Scholz
Es dürfen nur keine zwei verschiedene Stronkreise in einen Schalter sein.
Was muss ich mir als "zwei verschiedene Stromkreise"
vorstellen? Sachen, die nicht an der gleichen "Sicherung"
hängen?

l.
Martin Gerdes
2016-11-21 21:41:05 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Es dürfen nur keine zwei verschiedene Stromkreise in einen Schalter sein.
Es sollen keine zwei verschiedenen Stromkreise in einer Schalter- oder
Verteilerdose aufliegen.
Post by Ludger Averborg
Was muss ich mir als "zwei verschiedene Stromkreise"
vorstellen? Sachen, die nicht an der gleichen "Sicherung"
hängen?
Ja, so.
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