Discussion:
Gefälle trotz Öko-Pflaster?
(zu alt für eine Antwort)
Adam Bieniossek
2005-07-14 20:15:10 UTC
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Hi,

eine ca. 20 m² große Fläche soll gepflastert werden.Meine Frage: muss
ich trotz wasserdurchlässigen Pflasters ein Gefälle einplanen?
Normalerweise müßten die Steine die bei uns üblichen Regenwassermengen
problemlos aufnehmen.

Gruß

Adam
Nick Müller
2005-07-14 23:46:41 UTC
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Post by Adam Bieniossek
Normalerweise müßten die Steine die bei uns üblichen Regenwassermengen
problemlos aufnehmen.
170 l / 24h?
Also Schwämme würde ich nicht im Hof verlegen.


Gruß,
Nick
--
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Markus Machner
2005-07-15 02:13:55 UTC
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Post by Nick Müller
Post by Adam Bieniossek
Normalerweise müßten die Steine die bei uns üblichen Regenwassermengen
problemlos aufnehmen.
170 l / 24h?
Du meinst solche Mengen werden in Zukunft normal? Nun, dann müsste man über
Bodenversiegelung völlig neu nachdenken.
Post by Nick Müller
Also Schwämme würde ich nicht im Hof verlegen.
Ich habe sog. "Feuerwehrstraße" als Parkplatz im Hof. Ist 50% durchlässig
und auch nicht teurer als betonieren. Die Kommune hat seit 20 Jahren ein
Pumpwerk und seitdem gibt es keine nassen Keller mehr, sollte der Fluß mal
einen Zug durch die Gemeinde machen wollen. Er wird effektiv daran
gehindert durch das Pumpwerk, renaturierte Auflächen usw.

Das Wasser bleibt da, wo Seines ist und die Menschen bleiben da wo ihres
ist. Mit dem Arrangement kann man leben, ohne nasse Füße zu bekommen.

Gruß,
Markus
Nick Müller
2005-07-15 08:12:58 UTC
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Post by Markus Machner
Post by Nick Müller
170 l / 24h?
Du meinst solche Mengen werden in Zukunft normal? Nun, dann müsste man über
Bodenversiegelung völlig neu nachdenken.
Normal nicht. Aber bisher dachte ich, dass in D-Land irgendwas zw. 40
und 60 l das Maximum sind. Die 170 Liter hatten wir letzte (vorletzte?)
Woche irnkwo in Bayern.

Gruß,
Nick
--
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Markus Machner
2005-07-16 02:44:28 UTC
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Post by Nick Müller
Post by Markus Machner
Du meinst solche Mengen werden in Zukunft normal? Nun, dann müsste man
über Bodenversiegelung völlig neu nachdenken.
Normal nicht. Aber bisher dachte ich, dass in D-Land irgendwas zw. 40
und 60 l das Maximum sind. Die 170 Liter hatten wir letzte (vorletzte?)
Woche irnkwo in Bayern.
Ist das nur meine selektive Wahrnehmung, oder wurden früher nicht _jedes_
Jahr ganze Landstriche mit Dörfern und ganzen Städten nach einer Dürre
überflutet.

Die Statistik sagt, Jahrhundertsommer und Jahrhundertflut gibt es ungefähr
alle 30 Jahre. Wenn man dagegen so die letzten fünf Jahre betrachtet, sind
ziemlich viele Gebiete gerade im Sommer erst verdorrt und dann abgesoffen.

"Die Wissenschaftler rätseln noch und rätseln noch und bitten um Geduld.
Alarmsignal, die Erde bebt, die Steppe brennt, die Wüste lebt"
(Peter Schilling schon in den 1980ern)

Und damals war die These der Klimaerwärmung noch nicht modern, sondern man
rechnete mit einer Eiszeit in den nächsten 30-50 Jahren.

Gruß,
Markus
Jochen Kriegerowski
2005-07-16 06:53:02 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
Die Statistik sagt, Jahrhundertsommer und Jahrhundertflut gibt es ungefähr
alle 30 Jahre. Wenn man dagegen so die letzten fünf Jahre betrachtet, sind
ziemlich viele Gebiete gerade im Sommer erst verdorrt und dann abgesoffen.
Sehr komplex, dieses Thema. Die Münchener Rückversicherung (also politisch
unverdächtig) hat eine interessante Broschüre ('topics02' auch als PDF,
sonst
Best.-Nr. 302-03630, www.munichre.com) mit Daten für die Jahre 1950-2002
Fazit: Die Extreme nehmen zu, genau wie 'Naturkatastrophen'.
Denkt man allerdings in etwas längeren Zeiträumen, relativiert sich diese
Zunahme
wieder: Das Mittelmeer war z.B. in der Vergangenheit schon öfter mal
verschwun-
den. Verdunstet ganz ohne menschlichen Treibhauseffekt! Dann ist es wieder
nass
geworden: Viel Regen und gewaltige Überschwemmungen.
Mein Gott, was würden die Menschen heute von Katastrophen sprechen, in
beiden Fällen. Was ist eine Katastrophe? Wenn ein Meer vorhanden ist oder
wenn es fehlt? Die Alpen würden unermesslich in den Himmel, wachsen, gäbe
es nicht ab und zu gewaltige Erdrutsche und Lawinen. Was ist eine
Katastrophe?
Die Vorstellung dass Garmisch Partenkirchen unbewohnbar wird weil es im Lauf
der Zeit auf 13490 Meter hochgedrückt wird oder die Lawine die genau das
ver-
hindert? Waren die Eiszeiten Katastrophen, oder deren Ende (Was werden die
Menschen gejammert haben dass die Gletscher zurückgehen. Genau wie
heute). Im Eis der Pole kann man das Klima in der Vergangenheit
'konserviert'
vorfinden. Aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Warum? Die Pole waren nicht
zu jeder Zeit vereist. Katastrophe? Man sagt, es mehren sich Anzeichen, dass
sich der Erdmagentismus start verändert, gar 'umkippen' könnte. Katastrophe?
Immerhin wäre das auch schon das was-weiß-ich-wie-vielte mal. Irgend wann
wird die Ostküste der USA mit der Westküste von Asien kollidieren.
Katastrophe?
Genau so eine wie damals, als der Kontinent von Afrika weggebrochen ist?

Die Erde, das Klima, die Tiere und Pflanzen haben sich verändert, verändern
sich heute und werden sich in der Zukunft verändern.
Es ist der Mensch, der jede Veränderung als 'Katastrophe' bezeichnet.

Gruß
Jochen
Markus Machner
2005-07-20 00:43:50 UTC
Permalink
Post by Jochen Kriegerowski
Die Erde, das Klima, die Tiere und Pflanzen haben sich verändert,
verändern sich heute und werden sich in der Zukunft verändern.
Es ist der Mensch, der jede Veränderung als 'Katastrophe' bezeichnet.
Das wird jetzt aber jetzt recht philosophisch, was eine Katastrophe ist.

Es gibt keinen Aussenstehenden, der im Usenet über "die Menschen"
reflektiert und sich selbst dabei ausnimmt. "Die Bildzeitungsleser" - Du
hast noch nie eine BILD gelesen? Die "Consumer", konsumierst Du nicht?

"Der Mensch macht die Erde kaputt"

Schließt Du Dich von der Menschheit aus? Diese Ausage als negative Kritik
beinhaltet ja ein "ich aber nicht".

Was heimwerkst (OnT) DU so, was nicht die Erde kaputt macht?

Der Erde ist es herzlich egal was Menschen machen, einfach ein Steinklumpen
im endlosen Universum.

Gruß,
Markus (In einer Milliarden Jahren wird es niemanden mehr interessieren, ob
Du gestern die Hose anzuziehen vergessen hast)
--
Ein Planet zum anderen (unter vorgehaltener Hand: Hey Du, <peinlich> Ich
habe Menschheit.)
Anderer Planet, ach was, keine Sorge, das geht ganz von alleine vorbei!
Jochen Kriegerowski
2005-07-20 05:38:52 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
Das wird jetzt aber jetzt recht philosophisch
Ja ;-)
Post by Markus Machner
"Der Mensch macht die Erde kaputt"
Das habe ich nicht geschrieben. Und bestimmt auch nicht
gemeint: Die Erde verändert sich. Und der Einfluss des
Menschen darauf ist verschwindend gering, und von kurzer
Dauer.
Post by Markus Machner
Was heimwerkst (OnT) DU so, was nicht die Erde kaputt macht?
"Kaputt" ist in Bezug auf die Erde die falsche Vokabel.

Gruß
Jochen
Rainer Huebenthal
2005-07-20 06:02:53 UTC
Permalink
Post by Jochen Kriegerowski
Das habe ich nicht geschrieben. Und bestimmt auch nicht
gemeint: Die Erde verändert sich. Und der Einfluss des
Menschen darauf ist verschwindend gering, und von kurzer
Dauer.
Der Einfluss von 6 Milliarden Menschen ist nicht verschwindend
gering.

Mit kurzer Dauer gebe ich dir Recht. Die Menschheit ist eben
eine Fehlkonstruktion.

cu
Rainer
--
http://www.reisetraeume.com
Jochen Kriegerowski
2005-07-15 04:41:01 UTC
Permalink
Post by Nick Müller
170 l / 24h?
Also Schwämme würde ich nicht im Hof verlegen.
Wenn das flächendeckend ein paar Tage lang runterkommt
hilft auch kein Gefälle.

Wenn das eine Fläche ist, die nicht zu jeder Zeit trockenen
Fußes begangen werden muss sondern man auch mal
ein halbes Stündchen warten kann bis die dickste Pfütze
versickert ist, ist mir nicht versiegelt auch lieber als
versiegelt.

Und bei Zuständen wir in Rumänien an der Sirat hilft kurz-
fristig weder Gefälle noch Ökopflaster. Da hilft nur eine
Treppe ins Obergeschoss oder ein Hubschrauber.

Gruß
Jochen
Juergen Kamm
2005-08-10 19:46:14 UTC
Permalink
Post by Adam Bieniossek
eine ca. 20 m² große Fläche soll gepflastert werden.Meine Frage: muss
ich trotz wasserdurchlässigen Pflasters ein Gefälle einplanen?
Auch wenn es rein technisch nicht nötig ist, könnte es sinnvoll sein.
Dann aber ein Gefälle, dass von öffentlichen Straßen und Wegen sowie
Gullys weg weißt.

Denn hier "erfreut" mich folgendes: Mit der Einführung der
Niederschlagswasserabgabe wurde definiert, dass bis auf
Rasengittersteine und Schotterrasen alle befestigten Fläche als zu 100
Prozent versiegelt gelten! Weil unsere vor vier Jahren mit
Splittfugenpflaster angelegten Parkplätze rund drei Prozent Gefälle zum
Gehweg haben, werden wir voraussichtlich die Niederschlagswasserabgabe
dafür zahlen müssen. Ganz so als wäre es Asphalt. Hätten wir das damals
gewusst, wäre das Gefälle sicher anders herum gelegt oder weg gelassen
worden.


cu.
Juergen
--
Meine E-Mailadresse: juergen.kamm{at}bnmsp.de
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