Post by MaWinPost by newsHat jemand von euch schon Erfahrungen damit gemacht, habe leider
keinen allgemeinen Tesbericht gefunden.
Lüftungsanlagen sind wunderbar, wenn man nicht die Fenster aufmachen kann,
z.B. weil es nachts draussen wegen einer vielbefahrenen Strasse zu laut
ist oder die Zimmer keine Fenster haben.
Sie sind auch wunderbar, wenn man einen definierten Luftaustausch haben
möchte und Frau davon abhalten kann, ständig das Fenster auf Kipp zu lassen.
Post by MaWinDie beworbene Wärmerückgewinnung ist allerdings Betrug, weil die Luft aus
dem Haus i.A. viel feuchter (z.B. 20 GradC 60%rF = 10 Gramm) ist als die
Luft von draussen (z.B. 10 GradC 40%rF = 3.7 Gramm), und da die Wärme vor
allem im Wasser steckt, hat man schon "80% Wärmerückgewinning (also
angesaugte Luft auf 19 GradC erwärmt)" wenn man nur 3.7g um 9 GradC erwärmt
und dabei 10 Gramm von 10 GradC verliert, also in Wirklichkeit nur 33% der
Wärme recykeln konnte. Der Rest geht dann dabei drauf, die von 40%rF auf
60%rF zu ergänzende Feuchte aus Möbel und Büchern im Haus zu verdampfen mit
der Heizenergie der Wohnung.
Interessanter Aspekt. Daran habe ich noch nicht gedacht.
Es gibt wohl auch Systeme, die die Feuchte zurückgewinnen. Ich wäre da
aus hygienischen Gründen aber sehr skeptisch. Zumindest mein
selbsgebauter Wärmetauscher hat in der Abluft Schimmel angesetzt.
Ich habe den teil jetzt mit Aluminiumklebeband ausgekleidet.
Wenn man den Wärmetauscher komplett aus Metall bauen kann und sicher
verhindert, dass Staub in die Abluft und Zuluf gelangt, dann könnte das
mit der Feuchterückgewinnung vielleicht funktionieren.
Post by MaWinZudem haben die Anlagen Probleme, wenn die Aussentemperatur unter 0 GradC
liegt, weil die Wärmetauscher dann vereisen und heizen oft teuer elektrisch
vor, was die Heizkosten ins Unermessliche steigen lässt, man braucht entweder
Die Leistung, die man in die Luft reinsteckt, hält sich im Vergleich zur
Gesamtheizleistung eines (alten) Hauses sehr in Grenzen. Der
Hauptwärmeverlust bei Häusern, die schon einige Jahre auf dem Buckel
haben, sind immernoch Wände und (geschlossene) Fenster.
Post by MaWinlange Rohre in der Erde zum Ansaugen der Luft die schon mal auf 15 GradC
vorheizen und in denen das Kondenswasser ableufen kann, oder ein
Heizregister an der vorhandenen Heizanlage damit man wenigstens billiger
heizt.
Diese Energie, die man in direkt in die Zuluft steckt, müssen die
Heizkörper nicht mehr aufbringen.
Im Vergleich zum konventionellen Lüften, gibts energetisch zumindest
keine Nachteile.
Post by MaWinOrdentliche Wärmerückgewinnung ist also ein Problem, die üblichen winzigen
Wärmetausche sind vollkommen unterdimensioniert (siehe Inventer) und nur
bei grossen Anlagen mit automatisch geregeltem möglichst grossen Anteil an
Umluft ist was zu reissen.
Meine selbstgebauten schaffen bei ca. 25m³/h einen Wirkungsgrad von ca.
60-70% (auf die Temperatur gerechnet), wenn keine Kondensation eintritt.
Bei Kondensation steigt er leicht an. Natürlich ist der Wirkunsgrad
bezogen auf die Energie schlechter, wie Du oben schön gezeigt hast.
Unterdimensioniert ist natürlich ne Definitionsfrage. Mehr Wirkungsgrad
möchte ich gar nicht, da dann die Vereisungsprobleme massiv zunehmen.
Derzeit gehts bis ca. -5°C Außentemperatur noch ohne Vereisung.
https://picasaweb.google.com/Seychellianer/Warmetauscher#5405568785686300866
Post by MaWinRechne also bei Belüftungsanlagen mit erhöhten Heizkosten für den
Komfortgewinn einer gelüfteten Wohnung.
Warum? Auch bei konventionell belüfteten Wohnungen, hast Du
Lüftungsverluste. Bei einer Lüftung mit WRG hast Du bei gleichem
Luftumsatz weniger Verluste.
Post by MaWinAllerdings will man heute ja
möglichst luftdichte Häuser haben. Lüftungsanlagen, die ihre Luftkanäle
nicht mit dicken wärmeisolierenden Platten verschliessen können sind
also zu meiden.
Wenn man nicht aufpasst und die Anlage nicht minimal einstellt, hat man
den Effekt als ob man ein ständig gekipptes Fenster hat. Zwar gute Luft
aber man heizt zum Fenster raus. Das hätte man bei Häudern die nicht
an dicht befahrenen Strassen stehen und deren Zimmer Fenster haben
billiger haben können.
Egal ob konventionell gelüftet oder mit WRG, man hat durchs Lüften
Verluste. Man muss aber lüften, denn man möchte die Feuchtigkeit und CO2
raus haben und frische Luft reinbekommen.
Ich sehe bei den Lüftungsanlagen keinen energetischen Nachteil, außer
den Stromverbrauch der Lüfter. Das sind bei mir derzeit zusammen ca.
15W, also 25€/Jahr.
Ich habe dagegen 2500€ Heizkosten im Jahr, das macht also gerademal 1%
der Heizkosten aus.
Michael