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Frage zum Trommelpolieren
(zu alt für eine Antwort)
Stefan
2012-02-14 20:09:12 UTC
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Hallo,

ich habe mir eine kleine Trommelpoliermaschine gekauft und einfach mal
losgelegt.

Polierkörper sind so kleine graue dreieckige Keramiksteinchen. Dazu ein
Schleifmittel als weisses Pulver, Wasser und einen flüssigen Zusatz.

Das Ergebnis ist soweit schon ganz gut. Erster Versuch war mit kleineren
Teilen aus VA. Die bekamen eine sehr schone matte Oberfläche und wurden
gut entgratet.

Jetzt habe ich kleine Messingteile verarbeitet. Die Teile hab ich in die
Suppe getan, wo vorher die VA-Teile drin waren. Entgraten ist nach ca.
48h sehr gut. Die Oberfläche wird glatt, Riefen verschwinden, aber das
Material wird dunkel. Ich habe dann probiert, etwas anzulöten (normales
bleifrei Lot), was aber nicht funktioniert, offenbar ist die Oberfläche
oxidiert.

Im Moment bin ich am überlegen, ob ich das so lasse, für die Funktion
ist die Lötbarkeit nicht entscheidend, bzw. dort wo ich löten will, kann
ich die Oberfläche abschleifen.

Trotzdem interessiert mich mal, was man für ein Poliermittel nehmen
sollte, um eine schöne Messingoberfläche zu bekommen.

Gruß

Stefan
Georg Wieser
2012-02-15 08:46:01 UTC
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Post by Stefan
Hallo,
ich habe mir eine kleine Trommelpoliermaschine gekauft und einfach mal
losgelegt.
Glückwunsch, ich hab eine gebaut ;-)
Post by Stefan
Polierkörper sind so kleine graue dreieckige Keramiksteinchen. Dazu ein
Schleifmittel als weisses Pulver, Wasser und einen flüssigen Zusatz.
Du polierts nicht, das was Du da machst ist schleifen!
Post by Stefan
Das Ergebnis ist soweit schon ganz gut. Erster Versuch war mit kleineren
Teilen aus VA. Die bekamen eine sehr schone matte Oberfläche und wurden
gut entgratet.
Matte Oberfläche, entgraten... und polieren ?? Passt irgenwie nicht so
recht zusanmmen gell ;-) Spass beiseite, zum Polieren nimmt man keine
Schleifkörper sonder Kugeln ob Glas Edelstahl oder Keramik hängt wohl
vom zu polierenden Material ab oder weiches Material wie Nusschalen etc.
Dann wirds aber auch nicht matt sondern glänzend.
Post by Stefan
Jetzt habe ich kleine Messingteile verarbeitet. Die Teile hab ich in die
Suppe getan, wo vorher die VA-Teile drin waren. Entgraten ist nach ca.
48h sehr gut. Die Oberfläche wird glatt, Riefen verschwinden, aber das
Material wird dunkel. Ich habe dann probiert, etwas anzulöten (normales
bleifrei Lot), was aber nicht funktioniert, offenbar ist die Oberfläche
oxidiert.
Oder Du hast den Edelstahlabrieb jetzt in die Messingoberfläche
eingearbeitet ;-) Quasi Messing veredelstahlt ;-)
Post by Stefan
Im Moment bin ich am überlegen, ob ich das so lasse, für die Funktion
ist die Lötbarkeit nicht entscheidend, bzw. dort wo ich löten will, kann
ich die Oberfläche abschleifen.
Trotzdem interessiert mich mal, was man für ein Poliermittel nehmen
sollte, um eine schöne Messingoberfläche zu bekommen.
Ich habe Edelstahlsatelliten als Polierhilfe und "Aufheller". Frag mich
nicht was "Aufheller" ist aber die Flasche kostet so um die 5 Eu und
reicht ziemlich lange.
Ist wohl ne Art "Waschmittel" Bezugsquelle kann ich dir geben.


Wenn die Messingoberfläche glänzen soll habe ich bei Münzen mit Borax
gute Erfahrungen gemacht. Das glänzt richtig "speckig".
Post by Stefan
Gruß
Stefan
Stefan
2012-02-15 10:04:13 UTC
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Post by Georg Wieser
Post by Stefan
Hallo,
Ich habe Edelstahlsatelliten als Polierhilfe und "Aufheller". Frag mich
nicht was "Aufheller" ist aber die Flasche kostet so um die 5 Eu und
reicht ziemlich lange.
Ist wohl ne Art "Waschmittel" Bezugsquelle kann ich dir geben.
Danke für die Hinweise. Ich denke mal, ich werde mir noch so ein oder
zwei Trommel dazu kaufen um mit unterschiedlichen Polier- und
Schleifmitteln arbeiten zu können.

Die Maschine habe ich bei zu Jeddeloh gekauft. Dazu dann eine Flasche
Poliermittel, eine Flasche Aufhellmittel, eine Tüte
Kunststoffschleifkörper, eine Tüte Keramikschleifkörper und eine Tüte
Schleifpulver.

Diese Edelstahlstifte hab ich gesehen, aber nicht mitbestellt.

Ziel war in erster Linie, kleine Messingteile zu entgraten und das
funktioniert perfekt.

Da soll dann aber noch etwas angelötet werden, was mit der so
modifizierten Oberfläche aber nicht geht. Die Lötstelle muss deshalb
nachbearbeitet bzw. das Material dort vorbehandelt werden, was auch kein
Problem ist.

Momentan bin ich sogar am überlegen, ob das Ergebnis nicht vieleicht
sogar besser ist, als wenn das Teil komplett lötbar wäre. Ich erreiche
damit praktisch eine sehr exakte saubere Lötstelle genau da, wo ich sie
haben will und ohne dass sich das Lötzinn über mein Werkstück (ca. 4mm x
6mm x 10mm) verteilt.

Mal sehen...

Gruß

Stefan
Georg Wieser
2012-02-15 12:34:35 UTC
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Post by Stefan
Post by Georg Wieser
Post by Stefan
Hallo,
Ich habe Edelstahlsatelliten als Polierhilfe und "Aufheller". Frag mich
nicht was "Aufheller" ist aber die Flasche kostet so um die 5 Eu und
reicht ziemlich lange.
Ist wohl ne Art "Waschmittel" Bezugsquelle kann ich dir geben.
Danke für die Hinweise. Ich denke mal, ich werde mir noch so ein oder
zwei Trommel dazu kaufen um mit unterschiedlichen Polier- und
Schleifmitteln arbeiten zu können.
Die Maschine habe ich bei zu Jeddeloh gekauft. Dazu dann eine Flasche
Poliermittel, eine Flasche Aufhellmittel, eine Tüte
Kunststoffschleifkörper, eine Tüte Keramikschleifkörper und eine Tüte
Schleifpulver.
Damit hast Du meine Bezugsadresse schon ;-) Der Auheller ist genial.
Das flüssige Poliermittel da fehlen mir noch aussagefähige Versuche
einmal mit und einmal ohne. Bisher hab ichs rein, geschadet hats nicht.
Post by Stefan
Diese Edelstahlstifte hab ich gesehen, aber nicht mitbestellt.
Ich habe die Satelliten aber nicht vom Jeddeloh, das war mir zu teuer.
Post by Stefan
Ziel war in erster Linie, kleine Messingteile zu entgraten und das
funktioniert perfekt.
Da soll dann aber noch etwas angelötet werden, was mit der so
modifizierten Oberfläche aber nicht geht. Die Lötstelle muss deshalb
nachbearbeitet bzw. das Material dort vorbehandelt werden, was auch kein
Problem ist.
Momentan bin ich sogar am überlegen, ob das Ergebnis nicht vieleicht
sogar besser ist, als wenn das Teil komplett lötbar wäre. Ich erreiche
damit praktisch eine sehr exakte saubere Lötstelle genau da, wo ich sie
haben will und ohne dass sich das Lötzinn über mein Werkstück (ca. 4mm x
6mm x 10mm) verteilt.
Auch 'ne Methode ;-)
Post by Stefan
Mal sehen...
Viel Glück!

Willst Du es nach dem Löten nicht eh noch mal Polieren?
Post by Stefan
Gruß
Stefan
Georg Wieser
2012-02-15 13:22:47 UTC
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Post by Stefan
Danke für die Hinweise. Ich denke mal, ich werde mir noch so ein oder
zwei Trommel dazu kaufen um mit unterschiedlichen Polier- und
Schleifmitteln arbeiten zu können.
Schau dir mal 125er HT-Rohr Muffen an.
Kosten so gut wie nix und könnten funktionieren.

WICHTIG!

In den Deckel mittig ein 2mm Loch und den Deckel mit Silikonol leicht
benetzen und NIEMALS ganz zudrücken. 3mm Luft reichen, dann zum öffnen
mit druck erst mal die 3mm zu dann geht er fast von alleine auf, weil das
Silikonöl den Dichtring wieder glitschig gemacht hat.

Wenn Du einmal versucht den ohne wieder aufzubringen "Herzlichen
Glückwunsch" ;-)


PS: das sind 160er

http://www.clipfish.de/video/3736945/
Stefan
2012-02-15 13:44:45 UTC
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Post by Georg Wieser
Post by Stefan
Danke für die Hinweise. Ich denke mal, ich werde mir noch so ein oder
zwei Trommel dazu kaufen um mit unterschiedlichen Polier- und
Schleifmitteln arbeiten zu können.
Schau dir mal 125er HT-Rohr Muffen an.
Kosten so gut wie nix und könnten funktionieren.
Stimmt schon. Ich hab hier eine Trommel aus Gummi. Die hat innen bereits
ein Wellenprofil, so dass der Inhalt immer gut durchgemischt wird. Ich
glaube, die kosten so ca. 30,- €. Da ich das hier beruflich einsetze,
ist das kein Thema.

Gruß

Stefan
Mark Ise
2012-02-17 12:45:54 UTC
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Post by Stefan
Momentan bin ich sogar am überlegen, ob das Ergebnis nicht vieleicht
sogar besser ist, als wenn das Teil komplett lötbar wäre. Ich erreiche
damit praktisch eine sehr exakte saubere Lötstelle genau da, wo ich sie
haben will und ohne dass sich das Lötzinn über mein Werkstück (ca. 4mm x
6mm x 10mm) verteilt.
Keine Ahnung, ob das sinnvoll ist, aber wenn schon mal Geldstücke in der
Waschmaschine gelangt sind, dann waren die nach einer normalen
Buntwäsche mit 40°C und nur mit Waschmittel ohne Weichspüler oder
sonstigem Zusätzen, anschließend extrem blank.

Vielleicht wäre Waschmittel eine preiswerte Alternative für deine Zwecke.

Außerdem habe ich auch schon Messingteile mit Zitronensäure sehr sauber
bekommen. Das muss man aber nicht in einer Trommel machen. Dazu reicht
es, wenn man das Metall in gelöste Säure stellt.
--
Mark
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