Discussion:
Bootslack rollen - welche Rolle?
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Luebeck
2006-02-06 08:54:31 UTC
Permalink
Hallo,

beim Versuch eine Bohle mit Bootslack (Clou) zu rollen
(Schaumstoffrolle), bildeten sich Unmengen nicht platzender Blasen. Es
gelingt mir nicht, die Rolle so weit mit dem Lack zu sättigen, dass
die Blasen verschwinden. Ist diese Art von zähflüssigem Lack für den
Auftrag mit einer Schaumstoffrolle ungeeignet? Falls nicht, wie kann
man es besser machen?

Für Tipps dankbar, Thomas
Rolf R. Kopp
2006-02-06 09:42:32 UTC
Permalink
Post by Thomas Luebeck
Hallo,
beim Versuch eine Bohle mit Bootslack (Clou) zu rollen
(Schaumstoffrolle), bildeten sich Unmengen nicht platzender Blasen. Es
gelingt mir nicht, die Rolle so weit mit dem Lack zu sättigen, dass
die Blasen verschwinden. Ist diese Art von zähflüssigem Lack für den
Auftrag mit einer Schaumstoffrolle ungeeignet? Falls nicht, wie kann
man es besser machen?
Für Tipps dankbar, Thomas
Geringe Menge Verdünnung zugeben. Und mehrere Schichten aufbringen,
mit vorsichtigem Zwischenschleifen. Dann wird dein Bohle sogar
wetterfest.

Ich mach sowas allerdings mit einem uralten und schon häufig benutzten
Pinsel, der fusselt nicht.

Grüße von Rolf
Gerd Kluger
2006-02-06 11:03:59 UTC
Permalink
Post by Thomas Luebeck
Hallo,
beim Versuch eine Bohle mit Bootslack (Clou) zu rollen
(Schaumstoffrolle), bildeten sich Unmengen nicht platzender Blasen.
Es gelingt mir nicht, die Rolle so weit mit dem Lack zu sättigen,
dass die Blasen verschwinden. Ist diese Art von zähflüssigem Lack
für den Auftrag mit einer Schaumstoffrolle ungeeignet? Falls nicht,
wie kann man es besser machen?
Viskosität anders einstellen, d.h. Lack leicht verdünnen. Wenn es einen
speziellen Verdünner für den Lack gibt, unbedingt diesen nehmen, auch
wenn er teurer ist. Bis zu 10% Verdünnung sollte kein Problem sein, aber
erstmal gaanz langsam anfangen.

Und satt auftragen ist genau falsch, mehrere dünne Schichten mit
Zwischenschliff ist richtig. Lack gleichmäßig dünn auftragen und dann
zum Schluß nochmal leicht drüberrollen.

Gruß
Gerd
Thomas Luebeck
2006-02-07 12:13:59 UTC
Permalink
Post by Gerd Kluger
Und satt auftragen ist genau falsch, mehrere dünne Schichten mit
Zwischenschliff ist richtig. Lack gleichmäßig dünn auftragen und dann
zum Schluß nochmal leicht drüberrollen.
OK, kannst Du mir bitte auch noch erklären, wann eine Schaumstoffrolle
benutzt werden sollte und wann eine aus Velours?
Hat das dünne Auftragen nebend er geringeren Blasenbildung noch andere
Vorteile? Bei Lacken, die nicht auf Wasserbasis sind, trage ich schon
mal gerne dick auf, da ich die Sauerei mit dem Reinigen der
Arbeitsgeräte möglichst selten durchexerzieren möchte (die Rollen
schmeisse ich idR direkt nach Benutzung weg) und spezielle
Verdünnungen manchmal auch recht happige Preise haben. Im Falle des
Boots- bzw. Yachtlacks von Clou kostet der 1/4 Liter, den ich mir
gerade gekauft habe happige 5 Euro.

Beste Grüße, Thomas
Siggi Jedath
2006-02-07 12:50:54 UTC
Permalink
On Tue, 07 Feb 2006 13:13:59 +0100, Thomas Luebeck
Post by Thomas Luebeck
Post by Gerd Kluger
Und satt auftragen ist genau falsch, mehrere dünne Schichten mit
Zwischenschliff ist richtig. Lack gleichmäßig dünn auftragen und dann
zum Schluß nochmal leicht drüberrollen.
OK, kannst Du mir bitte auch noch erklären, wann eine Schaumstoffrolle
benutzt werden sollte und wann eine aus Velours?
Hi,
ich heisse zwar nicht Gerd.....
Die Bläschen können sowohl bei der einen wie der anderen Art Walze
entstehen. Zu hartes aufdrücken, zu wildes hin und her,
ungleichmässiger Farbauftrag, Farbe zu dick, zu dünn..... ;-)

Einfache Abhilfe:
Satt auftragen und dann mit einem ovalen Pinsel noch mal durchziehen.

Gruss Siggi
Gerd Kluger
2006-02-07 15:43:32 UTC
Permalink
Post by Thomas Luebeck
Post by Gerd Kluger
Und satt auftragen ist genau falsch, mehrere dünne Schichten mit
Zwischenschliff ist richtig. Lack gleichmäßig dünn auftragen und
dann zum Schluß nochmal leicht drüberrollen.
OK, kannst Du mir bitte auch noch erklären, wann eine
Schaumstoffrolle benutzt werden sollte und wann eine aus Velours?
Das ist schwer zu sagen. Ich kann mich auch Marc's Meinung nicht
anschliessen, dass die teuerste Rolle immer die Beste ist. Ich habe auch
mit Schaumstoffrollen i.d.R. bessere Erfahrungen gemacht als mit Velour.
Was wichtig ist, dass Du Dich einmal auf eine bestimmte Kombination
einstellst und diese dann beibehälst. Also möglichst nicht die Rolle vom
Wühltisch nehmen, sondern eine, die Du auch nochmal nachkaufen kannst.
Post by Thomas Luebeck
Hat das dünne Auftragen nebend er geringeren Blasenbildung noch
andere Vorteile? Bei Lacken, die nicht auf Wasserbasis sind, trage
Naja, nicht nur dass es schöner wird, es wird auch haltbarer.
Post by Thomas Luebeck
ich schon mal gerne dick auf, da ich die Sauerei mit dem Reinigen der
Arbeitsgeräte möglichst selten durchexerzieren möchte (die Rollen
schmeisse ich idR direkt nach Benutzung weg) und spezielle
Rolle in Alufolie einwickeln, dann hält das bis zum nächsten Auftrag.
Post by Thomas Luebeck
Verdünnungen manchmal auch recht happige Preise haben. Im Falle des
Zum Saubermachen muß es nicht die teure Verdünnung sein ;-)
Post by Thomas Luebeck
Boots- bzw. Yachtlacks von Clou kostet der 1/4 Liter, den ich mir
gerade gekauft habe happige 5 Euro.
Ich weiß, das es teuer ist, aber gerade bei Clou habe ich deutlich
bessere Ergebnisse mit der speziellen Verdünnung erzielt (war allerdings
nicht der Bootslack)

Gruß
Gerd
m***@mve-engineering.com
2006-02-06 22:42:17 UTC
Permalink
Hallo Thomas,

mit der Schaumstoffrolle wirst Du kein Glück haben; eine gute
Lackierung gelingt nur mit einer kurzflorigen Velourrolle. Da gibt es
erhebliche Qualitätsunterschiede. Die teuerste Rolle aus dem Baumarkt
ist gerade gut genug; richtig gute Qualität findest Du nur im
Fachhandel (Maler-/Lackiererbedarf). Wenn dann noch Bläschen
entstehen, die sich nicht von selbst schließen: ganz ganz leicht
Verdünnen (5 bis *maximal* 10%) hilft evtl.; zu starkes Verdünnen
führt jedoch meist noch eher zu Schaumbildung.

Viele Grüße

Marc
unknown
2006-02-07 17:45:20 UTC
Permalink
<***@mve-engineering.com> schrieb im Newsbeitrag news:***@f14g2000cwb.googlegroups.com...
Hallo Thomas,

mit der Schaumstoffrolle wirst Du kein Glück haben; eine gute
Lackierung gelingt nur mit einer kurzflorigen Velourrolle. Da gibt es
erhebliche Qualitätsunterschiede. Die teuerste Rolle aus dem Baumarkt
ist gerade gut genug; richtig gute


...ich nehme immer die orangenen Rollen aus dem Baumarkt = Schaumstoff und
irgendwie wie Velours beflockt. SWauteuer und saugut
H1
Thomas Luebeck
2006-02-07 20:46:17 UTC
Permalink
Danke für die Antworten. Ich werde erst mal wie empfohlen den Lack
dünner und verdünnter auftragen.

Nicht akut, aber in diesem Zusammenhang fällt mir noch eine Frage ein.
Wie kann ich beim Kauf einschätzen, ob ein Lack damit zurecht kommt,
wenn man ihm selbst Pigmente beimischt? Manchmal waren die Ergebnisse
gut (Acryllack auf Wasserbasis), mal klebrig schlecht
(lösemittelhaltiger Lack), nur wäre es schön, wenn man das nicht immer
erst ausprobieren müsste, sondern zumindest grob einschätzen könnte.
Gibt es irgendwo eine Erläuterung dazu?

Beste Grüße, Thomas
Siggi Jedath
2006-02-07 21:35:33 UTC
Permalink
On Tue, 07 Feb 2006 21:46:17 +0100, Thomas Luebeck
Post by Thomas Luebeck
Nicht akut, aber in diesem Zusammenhang fällt mir noch eine Frage ein.
Wie kann ich beim Kauf einschätzen, ob ein Lack damit zurecht kommt,
wenn man ihm selbst Pigmente beimischt? Manchmal waren die Ergebnisse
gut (Acryllack auf Wasserbasis), mal klebrig schlecht
(lösemittelhaltiger Lack), nur wäre es schön, wenn man das nicht immer
erst ausprobieren müsste, sondern zumindest grob einschätzen könnte.
Gibt es irgendwo eine Erläuterung dazu?
Hi,
das es verschiedene Abtönmittel für die verschiedene Farbarten gibt,
ist schon klar?
Ab 1kg Tuben für Wandfarben. Klitzekleine Tübchen (aber auch bis 1l)
als Universal/Lackabtönung. Tuben (like Zahnpasta), nur für Lack.
Und die kannste dann für Spezialfarben denn doch nicht brauchen.
Universal-Tuben kannste aber für:
Acryllacke, Wandfarben, Lacke gebrauchen.
Auch die Dispersionsabtönung kann man (begrenzt) zur Abtönung von
Acryllacken nehmen. Kunstharzlack ist Tabu. Also quasi alles
Wasserlösliche. Selbst für Bodenbeschichtungen (wasserlösliche
Bindemittel), so lange kein Härter drin ist.
Aus einem fertigen Klar-Lack machst du so einen getönten Lack:
Ein wenig Lack, Tepentin. HalbundHalb. Darin das nötige Farbpulver
(z.B.von Kremer.Farben) klumpenfrei einrühren. Das dann nach und nach
(Probeanstriche) in den Lack einrühren.
Lasuren kann man so auch verstärken. Im Ton.
Niemals Volltonlacke in Lasuren kippen...., dat bringt nix. Zu
wenig/andere Pigmente.

Ich könnte jetzt noch weiter machen, und bei manchem werden mir Andere
widersprechen...., aber eigentlich ganz wichtig für dat Ganze ist,
dass man sich mit der ganzen Materie ein wenig auseinandersetzt.
Farbtechnisch und, wichtig, auch mit der Farbenlehre.

Dafür gibts Bücher, I-net-Seiten.............

Gruss Siggi
Thomas Luebeck
2006-02-07 22:40:59 UTC
Permalink
Post by Siggi Jedath
aber eigentlich ganz wichtig für dat Ganze ist,
dass man sich mit der ganzen Materie ein wenig auseinandersetzt.
Zweifelsohne, nur finde ich selten die richtigen Infos. Nehmen wir mal
den Lack, mit dem ich gerade arbeite (Clou Yachtlack (zB.
http://tinyurl.com/b38f2 ). Wenn ich dem eine Farbe geben möchte,
wüsste ich nicht, was ich da zum Tönen nehmen sollte.
Herstellerangaben: null, Personal Holzhandel: null Ahnung,
Herstellerhotline: Mittagspause :)
Bisher habe ich immer Pigmente in den Lack oder ins Öl gegeben und
dann mal geguckt was rauskommt. Tönungen für Kunstharzlacke oder
Einkomponentenlacke (kenne da jetzt auch nicht den Unterschied ehrlich
gesagt) sind mir noch nicht begegnet, da sollte ich wohl mal die
Baumarktabteilung verlassen :)

Beste Grüße, Thomas
Siggi Jedath
2006-02-07 23:26:35 UTC
Permalink
On Tue, 07 Feb 2006 23:40:59 +0100, Thomas Luebeck
Post by Thomas Luebeck
Post by Siggi Jedath
aber eigentlich ganz wichtig für dat Ganze ist,
dass man sich mit der ganzen Materie ein wenig auseinandersetzt.
Zweifelsohne, nur finde ich selten die richtigen Infos. Nehmen wir mal
den Lack, mit dem ich gerade arbeite (Clou Yachtlack (zB.
http://tinyurl.com/b38f2 ). Wenn ich dem eine Farbe geben möchte,
wüsste ich nicht, was ich da zum Tönen nehmen sollte.
Hi,
neee, das tut man ja auch nicht. Man nimmt z.B. eine wasserlösliche
Lasur von Clou. Wässert (je nach dem, denn da gibts auch noch
Unterschiede), das Holz; trägt die Lasur auf. Das lässt man trocknen.
Darauf streicht man, nach Gebrauchsanleitung, den Lack.
(Zwischendurch nie das Schleifen vergessen)
Post by Thomas Luebeck
Herstellerangaben: null, Personal Holzhandel: null Ahnung,
Herstellerhotline: Mittagspause :)
Jo, als 'Heim'-werker ist man verlassen.
Post by Thomas Luebeck
Bisher habe ich immer Pigmente in den Lack oder ins Öl gegeben und
dann mal geguckt was rauskommt. Tönungen für Kunstharzlacke oder
Einkomponentenlacke (kenne da jetzt auch nicht den Unterschied ehrlich
gesagt) sind mir noch nicht begegnet, da sollte ich wohl mal die
Baumarktabteilung verlassen :)
Leider sind ja auch die Farbengeschäfte verschwunden, wo die Frau des
Malermeisters hinterm Trehsen stand, und zusätzlich auf das Wissen des
Altmeisters zurückgreifen konnte...
Wenn du also richtig ins Heimwerkergeschäft einsteigen willst, gibts
nur eines: lesen,ausprobieren, Bücher kaufen, Internet=
de.rec.heimwerken. ;)) ( Nach Siggi fragen....Hahahaaaaha...Husthust)

Gutsnächtle.

Siggi

Loading...