Discussion:
Experte für Viessmann Vitodens 200 gesucht
(zu alt für eine Antwort)
Matthias Hanft
2006-11-14 13:49:08 UTC
Permalink
Hallo,

wir haben hier einen Viessmann Vitodens 200 Brenner mit EIB-
Anbindung (Vitocom 200). Brenner, Leitungsnetz, Heizkörper
und Fußbodenheizungen hat ein (in EIB-Dingen unerfahrener)
Heizungsfachbetrieb installiert; EIB-Programmierung (auch
Reglerprogrammierung in den einzelnen Räumen etc.) habe ich
selber gemacht.

Das funktioniert auch alles soweit sehr gut, nachdem ich im
Laufe der bisherigen vier Jahre vorsichtig an einigen Regel-
und Heizkurvenparametern geschraubt habe, aber es gibt ein
dauerndes Ärgernis (nur im Winter :-) ), das ich jetzt end-
lich gerne einmal beseitigt hätte:

Und zwar befindet sich im Brennergehäuse eine Pumpe (Heiz-
kreis A, Heizkörper), und dann nochmal eine hinter dem
Mischer (Heizkreis B, Fußbodenheizung). Die merken offen-
sichtlich automatisch, daß sie kein heißes Wasser mehr
loswerden, wenn alle Heizkreisventile ein paar Meter
weiter geschlossen sind (weil die Regler 0% Stellgröße
senden, z.B. nachts, oder wenn die Sonne reinknallt etc.),
und schalten sich dann selbsttätig ab. So weit, so gut.

Im Winter meint's die Heizung aber zu gut: Wenn die Außen-
temperatur unter ca. +8°C sinkt, wird diese automatische
Abschaltung übersteuert (d.h. beide Pumpen laufen _ständig_),
damit der Heizkreislauf nicht einfriert.

Das ist zwar sehr nett von der Heizung, daß sie sich um
sowas sorgt, aber ich halte das in unserem speziellen Fall
für ziemlichen Schwachsinn:
a) wie sollte der Heizkreislauf einfrieren, wenn alle dazu-
gehörigen Rohre nur in Innenwänden und im Estrich ver-
laufen? Dazu müßte es ja _im_ Haus unter 0°C haben, und
_dann_ würden ja die Regler wieder aufmachen, so daß die
Pumpen das Wasser auch wegkriegen und sich eh wieder ein-
schalten würden;
b) wo wollen die Pumpen das Heizwasser denn überhaupt hin-
pumpen, wenn ein paar Meter weiter eh alle Ventile aller
Heizkreise geschlossen sind? Da machen die Pumpen, naiv
gesagt, doch eh grad mal nur ein bißchen Wellen bis zu
den Ventilen ein paar Meter weiter, und dann ist sowieso
Sense;
c) der Zirkus mit den Dauerlaufpumpen kostet nachgewiesener-
maßen ca. 200 kWh extra Strom pro Monat.

Ich würde das also - falls mir hier niemand einen tieferen
Sinn darin erklärt - gerne wegkriegen.

IIRC ist die "Grenztemperatur" in einer Codieradresse der
Comfortrol eingestellt, aber in der "User-Anleitung" leider
nicht dokumentiert. Der Wert 8 steht in den Codieradressen
089 und 0C2 (Doku: "nicht verstellen") - ist da einer davon
der mit der o.a. Grenztemperatur? Den würde ich dann zumin-
dest mal auf 1 oder 2°C runterstellen.

Wobei das ja eigentlich nur eine Notlösung ist. Aus der EIB-
Steuerung hätte ich eigentlich die Information vorliegen,
ob gepumpt werden soll (mindestens ein Ventil ist >%5 offen)
oder nicht (alle Ventile sind <5% offen; bzw. kann man auch
mit Hysterese einstellen, z.B. <5%/>15% oder so). Diese Infor-
mation kann ich (im Gegensatz zum Tagsollwert, der die Vor-
lauftemperatur steuert) aber nicht per EIB in die Vitocom
einspeisen, weil es dafür dort keinen Datenpunkt gibt. (Das
ist doch IMHO eh schon eine grundsätzliche Fehlkonstruktion
des Gesamtkonzepts, oder?)

Jetzt gibts ja die Signale "externe Anforderung" (Codier-
adresse 0C5) oder besser noch "externes Sperren" (Codier-
adresse 0A8). Ich erwäge nun, an dieses "externe Sperr-
signal" (wenn ich den Anschluß denn finde) ein EIB-Relais
anzuschließen, das den Kontakt herstellt, wenn nicht
gepumpt werden muß, und die Codieradresse 0A8:001 einzu-
stellen (beide Pumpen aus, wenn Signal anliegt). Oder
lieber doch an "externe Anforderung" und 0C5:006 (dann
kann trotz der Pumpensperre noch Trinkwasser erwärmt
werden).

Weiß hier jemand, ob das so funktionieren würde? Oder hat
eine alternative Lösung parat? (Per EIB-Relais könnte ich
natürlich auch einfach den "Gesamtstrom" zur Heizung ab-
schalten, wenn alle Regler auf <5% sind. Aber so brutal
wollte ich dann doch nicht gleich vorgehen :-) .)

Danke & Gruß Matthias.

PS: Antworten der Form "überlaß das Deinem Heizungsfach-
betrieb" akzeptiere ich nur, wenn mir gleichzeitig
ein örtlicher Heizungsfachbetrieb genannt wird, der
mir die o.a. Fragen nachweislich kompetent beant-
worten kann. Der, der das Zeug hier eingebaut hat
(und noch ein, zwei andere, die ich gefragt habe),
kann das nämlich nicht (Aussagen: "das gehört so",
"das haben wir schon immer so gemacht", "das muß
so sein", "mit Ihrem elektronischen Zeug da kenne
ich mich nicht aus" und derlei mehr).
Peter Popp
2006-11-14 13:55:27 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Hallo,
wir haben hier einen Viessmann Vitodens 200 Brenner mit EIB-
Anbindung (Vitocom 200). Brenner, Leitungsnetz, Heizkörper
und Fußbodenheizungen hat ein (in EIB-Dingen unerfahrener)
Heizungsfachbetrieb installiert; EIB-Programmierung (auch
Reglerprogrammierung in den einzelnen Räumen etc.) habe ich
selber gemacht.
...snip...
Post by Matthias Hanft
PS: Antworten der Form "überlaß das Deinem Heizungsfach-
betrieb" akzeptiere ich nur, wenn mir gleichzeitig
ein örtlicher Heizungsfachbetrieb genannt wird, der
mir die o.a. Fragen nachweislich kompetent beant-
worten kann. Der, der das Zeug hier eingebaut hat
(und noch ein, zwei andere, die ich gefragt habe),
kann das nämlich nicht (Aussagen: "das gehört so",
"das haben wir schon immer so gemacht", "das muß
so sein", "mit Ihrem elektronischen Zeug da kenne
ich mich nicht aus" und derlei mehr).
Ich weiß ja nicht, ob Du das jetzt hören willst - aber hast Du schon
mal bei Viessmann direkt angefragt, es scheint ja durchaus ein
grundsätzliches Problem zu sein.

Dass die Installateure von dem Zeug immer mehr überfordert sind, ist
mir klar, aber nach meinen Erfahrungen reagiert Viessmann eigentlich
recht flott bei Anfragen,

meint
--
Peter Popp
www.peter-popp.de/bahn
Matthias Hanft
2006-11-14 15:49:35 UTC
Permalink
Post by Peter Popp
Ich weiß ja nicht, ob Du das jetzt hören willst - aber hast Du schon
mal bei Viessmann direkt angefragt, es scheint ja durchaus ein
grundsätzliches Problem zu sein.
Hi, ja, hab ich in den letzten Jahren schon mal gelegentlich gemacht,
wollte ich mir aber diesmal (schon wegen der Aussage "Ihr System ist
doch irgendwie grundsätzlich verkehrt konzipiert", und auch wegen der
länglichen Problembeschreibung) als letzten Ausweg offenhalten. In den
Antworten von Viessmann steht nämlich immer mehr oder weniger deutlich
sinngemäß drin "unsere Heizungsfachbetriebe sind stets perfekt geschult
und wissen alles, können alles, machen alles" usw. blah fasel, und man
merkt zwischen den Zeilen schon immer ein wenig den grundsätzlichen
Unwillen heraus, daß man sich überhaupt mit einem "End-User" (der per
Definition sowieso keine Ahnung hat) abgibt.

Naja, vielleicht hab ich da auch nur einen falschen Eindruck gewonnen,
aber wenn hier in der Newsgroup einfach jemand schreiben würde "setze
Parameter 18 auf den Wert 99", wäre mir das in dem Fall irgendwie
lieber :-)
Post by Peter Popp
Dass die Installateure von dem Zeug immer mehr überfordert sind, ist
mir klar, aber nach meinen Erfahrungen reagiert Viessmann eigentlich
recht flott bei Anfragen,
Ja, es kommt immer schnell ein Fax mit meiner ausgedruckten Original-
Mail zurück, auf dem irgendwie die Antwort dazugeklebt wurde :-) (oder
andere höchst eigenwillige Formen der Kommunikation :-) )

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2006-11-14 16:25:20 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
In den
Antworten von Viessmann steht nämlich immer mehr oder weniger deutlich
sinngemäß drin "unsere Heizungsfachbetriebe sind stets perfekt geschult
und wissen alles, können alles, machen alles" usw. blah fasel, und man
merkt zwischen den Zeilen schon immer ein wenig den grundsätzlichen
Unwillen heraus, daß man sich überhaupt mit einem "End-User" (der per
Definition sowieso keine Ahnung hat) abgibt.
Da geht es weniger um den Endkunden der keine Ahnung hat als um den
Schutz der Zwischenschicht, sprich dem Handwerker.
Post by Matthias Hanft
Post by Peter Popp
Dass die Installateure von dem Zeug immer mehr überfordert sind, ist
mir klar, aber nach meinen Erfahrungen reagiert Viessmann eigentlich
recht flott bei Anfragen,
Ja, es kommt immer schnell ein Fax mit meiner ausgedruckten Original-
Mail zurück, auf dem irgendwie die Antwort dazugeklebt wurde :-) (oder
andere höchst eigenwillige Formen der Kommunikation :-) )
Da geht es um Schnelligkeit, mehr nicht. Solange der Kunde die Antwort
erhält die er sucht finde ich das sogar sehr gut so.

Greetz,
MK
--
Ohne dich würde dein Leben keinen Sinn haben (FFN)
Matthias Hanft
2006-11-14 16:42:46 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Da geht es weniger um den Endkunden der keine Ahnung hat als um den
Schutz der Zwischenschicht, sprich dem Handwerker.
Ja, ist ja OK. Es gibt halt nur dieses Mißverhältnis zwischen dem
optimalen Soll-Zustand aus Viessmanns Sicht (der Handwerker weiß
alles, kann alles...), der auch gerne herbeigeredet wird, und dem
realen Ist-Zustand (der Handwerker macht halt ein paar hundert
Standard-Heizungen im Jahr, und alle paar Jahre kommt ein High-
Tech-Freak wie ich daher, der alles an den Computer anschließt
und jedes Bit beim Vornamen kennt). Als Handwerker hätte ich
da auch keine Lust, mich (und meine Mitarbeiter) für diesen
einen äußerst seltenen Fall regelmäßig schulen zu lassen.
Vollstes Verständnis. Nur Viessmann muß diese Realitäten
halt auch irgendwie einsehen und anerkennen...

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2006-11-14 18:14:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Nur Viessmann muß diese Realitäten
halt auch irgendwie einsehen und anerkennen...
Tun sie, sonst würden sie dich pauschal an einen Handwerker umleiten
und selbst die Antwort verweigern. Das Recht dazu hätten sie, zumal
Viessmann ohnehin in der Trennung zwischen Endkunde und
Handwerksbetrieb recht rigoros ist.

Solange man mir die Antwort liefert nach der ich suche wäre mir
persönlich eigentlich auch egal, welche Nebenbemerkungen da sonst noch
fallen, zumal Viessmann da ja wie schon gesagt eigentlich richtig
handelt. Sie könnten dir auch einfach anbieten, den Kundendienst zu
schicken. Der kostet dann richtig Geld und die Rechnung dazu käme
nicht von Viessmann selbst sondern von einem örtlichen
Heizungsbaumeister. Dafür könnte der Kundendienstler dir dann aber
auch alles ausführlichst erklären und/oder einstellen.

Greetz,
MK
--
Ohne dich würde dein Leben keinen Sinn haben (FFN)
Roman J. Rohleder
2006-12-15 15:43:36 UTC
Permalink
In den Antworten von Viessmann steht nämlich immer mehr oder weniger deutlich
sinngemäß drin "unsere Heizungsfachbetriebe sind stets perfekt geschult
und wissen alles, können alles, machen alles" usw. blah fasel, und man
merkt zwischen den Zeilen schon immer ein wenig den grundsätzlichen
Unwillen heraus, daß man sich überhaupt mit einem "End-User" (der per
Definition sowieso keine Ahnung hat) abgibt.
Ich kenne Installateure, bei denen die Viessmann Hotline denselben
Eindruck erweckt hat; absoluter Unwille, gerne auch Abwimmeln ("Es ist
16:55 Uhr - rufen Sie doch morgen wieder an!"), haeufig -so im Falle
unserer Waermepumpe, eines antiken Stueckchens von 1982- auch gepaart
mit erschlagender Unfaehigkeit, die benoetigten Informationen zu
Recherchieren.

Diese Betriebe fuehlen sich inzwischen bei anderen Herstellern
deutlich besser aufgehoben - und sagen das ihren Kunden bei
Angebotserstellung auch.
Gruß Matthias.
Gruss,
Roman
--
"An MDCCCXII/Mémorable par la campagne contre les Russes/
Sous le préfectura de Jules Doazan."
"Vu et approuvé par nous commandant russe de la ville de Coblentz/
le 1er janvier 1814."
Dennis Reinhardt
2006-11-16 10:03:22 UTC
Permalink
Post by Peter Popp
Ich weiß ja nicht, ob Du das jetzt hören willst - aber hast Du schon
mal bei Viessmann direkt angefragt, es scheint ja durchaus ein
grundsätzliches Problem zu sein.
Ich hatte (und habe) das Problem bei 'nem Vitodens 333 das die
Speicheradressen für die Drehzahlen der Heizkreispumpe fehlen und hab ne
Mail an Viessmann geschrieben...
Post by Peter Popp
Dass die Installateure von dem Zeug immer mehr überfordert sind, ist
mir klar, aber nach meinen Erfahrungen reagiert Viessmann eigentlich
recht flott bei Anfragen,
Nun, bei mir schienen die eher ungehalten das Endkunden sich an sie
wenden und meinten, man solle doch den jenigen fragen, ders eingebaut
hat.. :(

Gruß, Dennis
Lutz Illigen
2006-11-15 04:01:52 UTC
Permalink
EIB-Programmierung (auch Reglerprogrammierung in den einzelnen
Räumen etc.) habe ich selber gemacht.
Wie bist Du denn an die EIB Software gekommen? AFAIK muss man doch
dafür eine Schulung nachweisen.

Lutz
Matthias Hanft
2006-11-15 21:28:51 UTC
Permalink
Post by Lutz Illigen
Wie bist Du denn an die EIB Software gekommen? AFAIK muss man doch
dafür eine Schulung nachweisen.
Aber nicht doch. Die ETS-Software zum Programmieren kann man (für
viel Geld) einfach kaufen, und die Software für die einzelnen
Geräte kann man bei den Herstellern kostenlos per Internet
herunterladen.

Das mit der Schulung habe ich gerüchteweise aber auch gelegentlich
gehört, ja. War vielleicht vor hundert Jahren mal wirklich so :-)

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2006-11-15 09:03:24 UTC
Permalink
Am Tue, 14 Nov 2006 14:49:08 +0100 schrieb Matthias Hanft:

[...]
Post by Matthias Hanft
Ich würde das also - falls mir hier niemand einen tieferen
Sinn darin erklärt - gerne wegkriegen.
Der Sinn ist vermutlich Frostschutz, wie Du ja schon richtig erkannt
hast.
Post by Matthias Hanft
IIRC ist die "Grenztemperatur" in einer Codieradresse der
Comfortrol eingestellt, aber in der "User-Anleitung" leider
nicht dokumentiert.
Du benötigst die Serviceanleitung. Dort sind alle Codieradressen fein
säuberlich aufgelistet. Dein Heizungsbauer sollte diese Anleitung
vorliegen haben oder besorgen können (wenn er denn will).

[...]
Post by Matthias Hanft
Wobei das ja eigentlich nur eine Notlösung ist. Aus der EIB-
Steuerung hätte ich eigentlich die Information vorliegen,
ob gepumpt werden soll (mindestens ein Ventil ist >%5 offen)
oder nicht (alle Ventile sind <5% offen; bzw. kann man auch
mit Hysterese einstellen, z.B. <5%/>15% oder so). Diese Infor-
mation kann ich (im Gegensatz zum Tagsollwert, der die Vor-
lauftemperatur steuert) aber nicht per EIB in die Vitocom
einspeisen, weil es dafür dort keinen Datenpunkt gibt. (Das
ist doch IMHO eh schon eine grundsätzliche Fehlkonstruktion
des Gesamtkonzepts, oder?)
Das passiert (auch bei anderen Herstellern), wenn man die Featureritis
zu weit treibt. Irgendeine Funktion fehlt immer irgendwem ;-)
Post by Matthias Hanft
Jetzt gibts ja die Signale "externe Anforderung" (Codier-
adresse 0C5) oder besser noch "externes Sperren" (Codier-
adresse 0A8). Ich erwäge nun, an dieses "externe Sperr-
signal" (wenn ich den Anschluß denn finde) ein EIB-Relais
anzuschließen, das den Kontakt herstellt, wenn nicht
gepumpt werden muß, und die Codieradresse 0A8:001 einzu-
stellen (beide Pumpen aus, wenn Signal anliegt). Oder
lieber doch an "externe Anforderung" und 0C5:006 (dann
kann trotz der Pumpensperre noch Trinkwasser erwärmt
werden).
Weiß hier jemand, ob das so funktionieren würde?
Um das zu beurteilen, müsste man den Stromlaufplan / Verdrahtungsplan
des Vitodens einsehen, der sich (vermutlich) in der Serviceanleitung
findet. Ich vermute aber mal, dass die Extern-Funktionen ebenfalls von
der Frostschutz-Funktion übersteuert werden würden.
Post by Matthias Hanft
Oder hat
eine alternative Lösung parat? (Per EIB-Relais könnte ich
natürlich auch einfach den "Gesamtstrom" zur Heizung ab-
schalten, wenn alle Regler auf <5% sind. Aber so brutal
wollte ich dann doch nicht gleich vorgehen :-) .)
Holzhammermethode. :-)
Wie wär es denn, die Pumpen gegen elektronisch differenzdruckgeregelte
Pumpen auszuwechseln? Die merken dann tatsächlich, wenn sie gegen
geschlossene Ventile pumpen müssen und fahren ihre Leistung
selbsttätig entsprechend herunter. Wahrscheinlich wäre es sogar
möglich, diese Pumpen direkt über den EIB zu steuern und deren
Datenpunkte auszulesen.

Schau doch mal bei http://www.grundfos.de nach der UPE-Serie, für die
gibt es m.W. entsprechende Bus-Module zum Nachrüsten.
Post by Matthias Hanft
Danke & Gruß Matthias.
PS: Antworten der Form "überlaß das Deinem Heizungsfach-
betrieb" akzeptiere ich nur, wenn mir gleichzeitig
ein örtlicher Heizungsfachbetrieb genannt wird, der
mir die o.a. Fragen nachweislich kompetent beant-
worten kann.
Scheitert daran, dass Du nicht verraten hast, wo "örtlich" denn nun
genau ist. :-)
Post by Matthias Hanft
Der, der das Zeug hier eingebaut hat
(und noch ein, zwei andere, die ich gefragt habe),
kann das nämlich nicht (Aussagen: "das gehört so",
"das haben wir schon immer so gemacht", "das muß
so sein", "mit Ihrem elektronischen Zeug da kenne
ich mich nicht aus" und derlei mehr).
Die Serviceanleitung sollten sie Dir jedenfalls besorgen können. Es
ist übrigens nicht weiter verwunderlich, dass ein "normaler"
Heizungsbauer sich mit Deinem "Elektronik-Geraffel" überfordert fühlt.
Häufig sind ja schon witterungsgeführte Regelungen oder hydraulischer
Abgleich die sprichwörtlich siebenfach versiegelten Bücher. Leider.

Du suchst entweder einen Betrieb mit einem relativ jungen Meister, der
Deine Begeisterung für die MSR-Technik teilt und der bereit ist, sich
in Deine spezielle Anlage "reinzufuchsen", oder einen relativ großen
Betrieb, der die gesamte Haustechnik (Heizung, Klima, Lüftung,
Sanitär, Elektro) bedient, dessen Elektro-Abteilung Erfahrung mit
EIB-Installation und -programmierung hat, und dessen Heizungsabteilung
den Namen Viessmann schonmal gehört hat ;-).
Da hilft nur: Suchen, bis man den richtigen gefunden hat.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-06 17:30:19 UTC
Permalink
So, endlich komme ich mal wieder zum Newsgrouplesen... war aber
bei den gegenwärtigen Außentemperaturen auch nicht so eilig -
die Heizung war nun nachts eh meistens aus :-)
Post by Martin Kienass
Der Sinn ist vermutlich Frostschutz, wie Du ja schon richtig erkannt
hast.
Wobei es dazu ja _im_ Haus "unter Null" haben müßte und ich es
schon etwas... ehm... eigenartig finde, wie die Heizungsent-
wickler darauf gekommen sind, daß das der Fall sein könnte,
wenn die _Außentemperatur_ unter +8,5°C fällt?!
Post by Martin Kienass
Du benötigst die Serviceanleitung. Dort sind alle Codieradressen fein
säuberlich aufgelistet. Dein Heizungsbauer sollte diese Anleitung
vorliegen haben oder besorgen können (wenn er denn will).
Die "Serviceanleitung für die Fachkraft" hab ich sogar. Da steht
allerdings bei vielen Codieradressen als einzige Erläuterung dabei
"Nicht verstellen".

Bei einer Reparatur neulich hatte der Heizer ein dickes Viessmann-
Ringbuch dabei, in dem auch die anderen vollständig erläutert
waren. Leider hab ich nicht schnell genug geschaltet und mir
da einiges abgeschrieben (aber der Heizer war eh einer von der
Sorte "da dürfen Sie eh nichts verstellen, sonst erlischt die
Garantie/Betriebserlaubnis/Funktion/was_auch_immer", der hätte
mich vermutlich eh nicht reingucken oder gar was abschreiben
lassen).
Post by Martin Kienass
Um das zu beurteilen, müsste man den Stromlaufplan / Verdrahtungsplan
des Vitodens einsehen, der sich (vermutlich) in der Serviceanleitung
findet. Ich vermute aber mal, dass die Extern-Funktionen ebenfalls von
der Frostschutz-Funktion übersteuert werden würden.
Oh, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Stimmt, das könnte
natürlich sein, dann würde das in der Tat alles nix helfen. Das
käme vermutlich auf einen Versuch an...

Zumindest ein paar Blockschaltbilder sind in den Serviceunter-
lagen drin. Allerdings habe ich mich auch noch nicht damit
beschäftigt, was so eine "externe Anforderung" überhaupt ist:
Das Schließen eines potentialfreien Kontakts, oder die Ein-
speisung einer 24V-Spannung, oder derlei mehr...

Sehr kompliziert kann es aber nicht sein, denn mit so einer
"externen Anforderung" haben sie damals (hoffentlich) das
Estrich-Trocknungs-Programm aktiviert (nehme ich mal zu
Heizer's Gunsten an - zutrauen würde ich ihm auch, daß er
einfach den Schornsteinfegerschalter für Höchstleistung
betätigt hat. Explodiert ist der Estrich beim Trocknen
allerdings nicht).
Post by Martin Kienass
Wie wär es denn, die Pumpen gegen elektronisch differenzdruckgeregelte
Pumpen auszuwechseln? Die merken dann tatsächlich, wenn sie gegen
geschlossene Ventile pumpen müssen und fahren ihre Leistung
selbsttätig entsprechend herunter. Wahrscheinlich wäre es sogar
möglich, diese Pumpen direkt über den EIB zu steuern und deren
Datenpunkte auszulesen.
Das müßte im Prinzip sogar so eine Pumpe sein. Denn die _hört_
ja normalerweise auch tatsächlich von selber irgendwann auf zu
pumpen, wenn nix mehr vorwärts geht.

Nur wird diese automatische Abschaltung eben anscheinend vom
Frostschutz übersteuert :-(
Post by Martin Kienass
Schau doch mal bei http://www.grundfos.de nach der UPE-Serie, für die
gibt es m.W. entsprechende Bus-Module zum Nachrüsten.
Momentan _ist_ es übrigens eine Grundfos UPS 25-60. Wobei das
die externe für die FBH ist, im Brenner selber ist auch noch
eine (da weiß ich nicht, welche). Also etwa so:

BrennerVorlauf--->internePumpe---+-->Mischer--->externePumpe---+
| |
v v
Heizkreis A Heizkreis B
(Heizkörper) (Fußbodenheizung)

Und in diesem Möchtegern-Frostschutzbetrieb laufen _beide_ :-(
Post by Martin Kienass
Scheitert daran, dass Du nicht verraten hast, wo "örtlich" denn nun
genau ist. :-)
Nürnberg. Kennst Du da zufällig versierte Eggsberden?
Post by Martin Kienass
Häufig sind ja schon witterungsgeführte Regelungen oder hydraulischer
Abgleich die sprichwörtlich siebenfach versiegelten Bücher. Leider.
Antwort des Heizers auf meine Frage nach hydraulischem Abgleich:
"Braung mer nedd." (für nicht-Franken: "Brauchen wir nicht.")
Post by Martin Kienass
Du suchst entweder einen Betrieb mit einem relativ jungen Meister, der
Deine Begeisterung für die MSR-Technik teilt und der bereit ist, sich
in Deine spezielle Anlage "reinzufuchsen", oder einen relativ großen
Betrieb, der die gesamte Haustechnik (Heizung, Klima, Lüftung,
Sanitär, Elektro) bedient, dessen Elektro-Abteilung Erfahrung mit
EIB-Installation und -programmierung hat, und dessen Heizungsabteilung
den Namen Viessmann schonmal gehört hat ;-).
Genau :-) Wobei ersteres vermutlich sinnvoller wäre (und sowohl
demjenigen und auch mir selbst viel mehr Spaß machen würde :-) ).
Post by Martin Kienass
Da hilft nur: Suchen, bis man den richtigen gefunden hat.
Tja. Wenn jedes Suchergebnis 1 Stunde Arbeitzeit + 1 Anfahrt kostet,
bin ich dann irgendwann arm :-)

Einen kenn ich allerdings, der einen kennt, den frag ich übermorgen
mal :-)

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2006-12-07 07:41:36 UTC
Permalink
Am Wed, 06 Dec 2006 18:30:19 +0100 schrieb Matthias Hanft:

[...]
[Frostschutz]
Post by Matthias Hanft
Wobei es dazu ja _im_ Haus "unter Null" haben müßte und ich es
schon etwas... ehm... eigenartig finde, wie die Heizungsent-
wickler darauf gekommen sind, daß das der Fall sein könnte,
wenn die _Außentemperatur_ unter +8,5°C fällt?!
Du meinst, wie die Entwickler bei Viessmann darauf gekommen sind. Fast
allen anderen Entwicklern sind nämlich andere Grenzwerte oder Lösungen
eingefallen. Vaillant macht afaik erst bei 3°C Aussentemperatur
Frostschutz, bei Brötje darf der Nutzer selbst die Schaltschwelle
festlegen usw.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Du benötigst die Serviceanleitung. Dort sind alle Codieradressen fein
säuberlich aufgelistet. Dein Heizungsbauer sollte diese Anleitung
vorliegen haben oder besorgen können (wenn er denn will).
Die "Serviceanleitung für die Fachkraft" hab ich sogar. Da steht
allerdings bei vielen Codieradressen als einzige Erläuterung dabei
"Nicht verstellen".
Wie ausgesprochen informativ :-)
Das heisst dann wohl, dass man selbst der Fachkraft nicht zutraut,
diese Parameter sinnvoll zu nutzen. Fragt sich, warum man dann
überhaupt Zugriff auf solche hochbrisanten Programminterna erhält.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Wie wär es denn, die Pumpen gegen elektronisch differenzdruckgeregelte
Pumpen auszuwechseln? Die merken dann tatsächlich, wenn sie gegen
geschlossene Ventile pumpen müssen und fahren ihre Leistung
selbsttätig entsprechend herunter. Wahrscheinlich wäre es sogar
möglich, diese Pumpen direkt über den EIB zu steuern und deren
Datenpunkte auszulesen.
Das müßte im Prinzip sogar so eine Pumpe sein. Denn die _hört_
ja normalerweise auch tatsächlich von selber irgendwann auf zu
pumpen, wenn nix mehr vorwärts geht.
Das "sagt" ihr dann aber die Kesselelektronik, die (wahrscheinlich)
aus aktueller Vor- und Rücklauftemperatur, Aussentemperatur und noch
ein paar anderen Werten eine passende Drehzahl für die Pumpe errechnet
bzw. auch nur ein- und ausschaltet.
Eine Pumpe mit eigener Elektronik muss sich für solche Vorgaben von
aussen nicht interessieren, weil sie Differenzdruck, Fördermenge und
noch ein paar andere Dinge selbst misst und ihre Leistung danach
regelt.
Post by Matthias Hanft
Nur wird diese automatische Abschaltung eben anscheinend vom
Frostschutz übersteuert :-(
Eben.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Schau doch mal bei http://www.grundfos.de nach der UPE-Serie, für die
gibt es m.W. entsprechende Bus-Module zum Nachrüsten.
Momentan _ist_ es übrigens eine Grundfos UPS 25-60.
UP_S_ ist das stinknormale, dreistufig schaltbare Modell. Wenn dort
die Drehzahl geändert werden soll, geht das manuell über den
angebrachten Schalter, oder über eine externe Elektronik (die vom
Kessel).
Ich hatte Dir die UP_E_-Serie näherbringen wollen.
Post by Matthias Hanft
Wobei das
die externe für die FBH ist, im Brenner selber ist auch noch
BrennerVorlauf--->internePumpe---+-->Mischer--->externePumpe---+
| |
v v
Heizkreis A Heizkreis B
(Heizkörper) (Fußbodenheizung)
Keine besonders intelligente Verschaltung der beiden Heizkreise, wenn
die Bemerkung erlaubt ist. Wird das von Viessmann etwa so empfohlen?
Post by Matthias Hanft
Und in diesem Möchtegern-Frostschutzbetrieb laufen _beide_ :-(
Naja, das wiederum ist ja nur konsequent. Warum sollte der eine
Heizkreis weniger frostgefährdet sein als der andere ;-)
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Scheitert daran, dass Du nicht verraten hast, wo "örtlich" denn nun
genau ist. :-)
Nürnberg. Kennst Du da zufällig versierte Eggsberden?
Ups. Nein, keinen für Heizungsbau. Wenn Du allerdings mal eine
Warmwasserbereitung für Krankenhäuser, Altenheime, Sportstätten oder
andere Einrichtungen, bei denen es auf Legionellensicherheit ankommt,
ausgelegt haben möchtest, da kenne ich wen in Nürnberg.... :o)
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Häufig sind ja schon witterungsgeführte Regelungen oder hydraulischer
Abgleich die sprichwörtlich siebenfach versiegelten Bücher. Leider.
"Braung mer nedd." (für nicht-Franken: "Brauchen wir nicht.")
Das war auch ohne Übersetzung verständlich. Hat er auch gesagt, warum
er glaubt, das nicht zu brauchen? Irgendwie kann man nur hoffen, dass
solche Kollegen es irgendwann doch noch lernen. Oder aussterben.
_Der_ Betrieb ist jedenfalls schonmal nicht der richtige für Dich.
Einer weniger auf der Liste ;-)
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Du suchst entweder einen Betrieb mit einem relativ jungen Meister, der
Deine Begeisterung für die MSR-Technik teilt und der bereit ist, sich
in Deine spezielle Anlage "reinzufuchsen", oder einen relativ großen
Betrieb, der die gesamte Haustechnik (Heizung, Klima, Lüftung,
Sanitär, Elektro) bedient, dessen Elektro-Abteilung Erfahrung mit
EIB-Installation und -programmierung hat, und dessen Heizungsabteilung
den Namen Viessmann schonmal gehört hat ;-).
Genau :-) Wobei ersteres vermutlich sinnvoller wäre (und sowohl
demjenigen und auch mir selbst viel mehr Spaß machen würde :-) ).
Ack.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-07 18:21:39 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
Das müßte im Prinzip sogar so eine Pumpe sein. Denn die _hört_
ja normalerweise auch tatsächlich von selber irgendwann auf zu
pumpen, wenn nix mehr vorwärts geht.
Das "sagt" ihr dann aber die Kesselelektronik, die (wahrscheinlich)
aus aktueller Vor- und Rücklauftemperatur, Aussentemperatur und noch
ein paar anderen Werten eine passende Drehzahl für die Pumpe errechnet
bzw. auch nur ein- und ausschaltet.
Schaltet die Kesselelektronik da nur eine simple 230V-Leitung zur
Pumpenstromversorgung ein und aus, oder bewegen sich da High-Tech-
Daten über irgendeinen Bus oder so? Weißt Du das zufällig?

Einen Rücklauftemperatursensor hat das ganze System m.W. gar nicht,
jedenfalls wird der entsprechende Datenpunkt sowohl in der heizungs-
eigenen Steuerung als auch per EIB-Parameter nicht bedient (keine
Werte abrufbar). (Hätt ich schon gern gehabt, aber "braungmernedd".)
Post by Martin Kienass
Eine Pumpe mit eigener Elektronik muss sich für solche Vorgaben von
aussen nicht interessieren, weil sie Differenzdruck, Fördermenge und
noch ein paar andere Dinge selbst misst und ihre Leistung danach
regelt.
Da dachte ich bisher immer, ich hätte sowas. Aber mit etwas Nach-
denken wäre ich vermutlich selber draufgekommen, daß es dann höchst
unwahrscheinlich wäre, wenn _beide_ Pumpen zufällig immer gleich-
zeitig ein- und ausschalten würden.
Post by Martin Kienass
UP_S_ ist das stinknormale, dreistufig schaltbare Modell. Wenn dort
die Drehzahl geändert werden soll, geht das manuell über den
angebrachten Schalter, oder über eine externe Elektronik (die vom
Kessel).
Ich hatte Dir die UP_E_-Serie näherbringen wollen.
Guck ich mir mal an. Allerdings fühle ich mich heimwerktechnisch
nicht wirklich in der Lage, sowas selber auszutauschen. Aber sowas
könnte ich ja dem Heizer meines geringsten Mißtrauens überlassen,
wenn ich ihm einen konkreten Auftrag gebe (ich höre schon die
Gegenargumente "warum wollen Sie denn sowas?" etc.).
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
BrennerVorlauf--->internePumpe---+-->Mischer--->externePumpe---+
| |
v v
Heizkreis A Heizkreis B
(Heizkörper) (Fußbodenheizung)
Keine besonders intelligente Verschaltung der beiden Heizkreise, wenn
die Bemerkung erlaubt ist. Wird das von Viessmann etwa so empfohlen?
Ja, absolut. Aus dem Brenner kommt ja (von der Trinkwassererwärmung
mal abgesehen) nur ein einziger Heizkreis raus, der dann eben "ex-
tern" abgezweigt werden muß. Unter
http://www.viessmann.de/web/germany/de_publish.nsf/Content/vitodens200
gibts ein paar Infos, wenn's Dich näher interessiert.

[Hydraulischen Abgleich "braungmernedd"]
Post by Martin Kienass
Das war auch ohne Übersetzung verständlich. Hat er auch gesagt, warum
er glaubt, das nicht zu brauchen? Irgendwie kann man nur hoffen, dass
solche Kollegen es irgendwann doch noch lernen. Oder aussterben.
Ich hab' mich da schon nicht mehr fragen trauen (bzw. mögen; mit
Leuten, bei denen "der Enduser ist sowieso doof" schon im Gesicht
geschrieben steht, unterhalte ich mich nur äußerst ungern).
Post by Martin Kienass
_Der_ Betrieb ist jedenfalls schonmal nicht der richtige für Dich.
Einer weniger auf der Liste ;-)
Tja, bleiben nur noch 973 andere... :-)

Ich hab die Sache inzwischen mal bei meinem Kumpel (der mit dem
Heizer-Kumpel) eingespeist, vielleicht gerate ich da ja an einen
Eggsberden... jungdynamisch ist er zumindest, glaub ich :-)

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2006-12-08 13:47:20 UTC
Permalink
Am Thu, 07 Dec 2006 19:21:39 +0100 schrieb Matthias Hanft:

[...]
Post by Matthias Hanft
Schaltet die Kesselelektronik da nur eine simple 230V-Leitung zur
Pumpenstromversorgung ein und aus, oder bewegen sich da High-Tech-
Daten über irgendeinen Bus oder so? Weißt Du das zufällig?
So, jetzt hab ich mal meine Viessmann-Kundennummer rausgekramt (wir
brauchen da alle Jubeljahre mal ein, zwei Ersatzteile), mich eingelogt
und eine Serviceanleitung zum Vitodens 200 gezogen. Hoffentlich hab
ich die richtige erwischt, es gibt scheinbar für jedes Baujahr eine
neue :-).

Dort steht, dass man mit Codieradresse 30 die Drehzahlregelung der
internen Pumpe An- und Abschalten kann.
Adresse 32 ist für das Verhalten aller Pumpen bei der Funktion
"Externes Sperren", Adresse 34 für "Externe Anforderung" zuständig.
Hier kann man jeweils für vier Pumpen zwischen "geregelt", "aus" und
(bei externer Anforderung) "ein" wählen.
Damit müsstest Du eigentlich bei geschickter Parameterwahl beide
Pumpen abschalten können, ohne dass Dir die Frostschutzfunktion
dazwischenfunkt. Jedenfalls steht in der Anleitung nichts davon, dass
sie dies tun würde.

Und dann gibt es da noch die Adressen A3 und A4, die sollten doch
eigentlich direkt auf die Frostschutzfunktion wirken. Demnach müsste
bei Dir A3:9 programmiert sein, das hiesse dann Pumpen ein bei 8°C,
aus bei 10°C Aussentemperatur (bei Frostschutzbetrieb). Falls Du das
bis hierhin an Deiner Anlage nachvollziehen konntest, kannst Du ja mal
probeweise A3:2 einstellen.

Zu Deiner obigen Frage: Offenbar ist zumindest die interne Pumpe
drehzahlgeregelt und für die externen Pumpen ist eine Drehzahlregelung
vorgesehen. Das kann dann (wenn man Standardpumpen verwendet, wie z.B.
Grundfos UPS) eigentlich nur über Phasenanschnittsteuerung oder
Pulsweitenmodulation erfolgen. Beides Begriffe, die ich in diesem
Zusammenhang mal gelesen oder gehört habe, wie das genau funktioniert
müssen die Elektro(nik)-Experten dieser Gruppe erklären. Ein
besonderer Datenbus ist dafür jedenfalls nicht notwendig.

Die interne Pumpe scheint aber doch eine mit Busanschluss zu sein
(habe ich gerade in den Planungsunterlagen gefunden):
|Die Pumpendrehzahl wird von der Regelung
|in Abhängigkeit von Außentemperatur und
|Schaltzeiten für Heizbetrieb bzw. reduzierten
|Betrieb über einen internen Daten-BUS an
|die Pumpe mitgeteilt und eingestellt.

[Differenzdruckgeregelte Pumpe]
Post by Matthias Hanft
Da dachte ich bisher immer, ich hätte sowas. Aber mit etwas Nach-
denken wäre ich vermutlich selber draufgekommen, daß es dann höchst
unwahrscheinlich wäre, wenn _beide_ Pumpen zufällig immer gleich-
zeitig ein- und ausschalten würden.
Das hätte Dir auffallen müssen, klar :-)
Solche Pumpen schalten sich auch nicht selbst aus, sie reduzieren nur
ihre Förderleistung auf ein Minimum, wenn's wegen geschlossener
Ventile nichts zu fördern gibt.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Ich hatte Dir die UP_E_-Serie näherbringen wollen.
Guck ich mir mal an. Allerdings fühle ich mich heimwerktechnisch
nicht wirklich in der Lage, sowas selber auszutauschen. Aber sowas
könnte ich ja dem Heizer meines geringsten Mißtrauens überlassen,
wenn ich ihm einen konkreten Auftrag gebe (ich höre schon die
Gegenargumente "warum wollen Sie denn sowas?" etc.).
Vielleicht hört er ja auch die Kasse klingeln. Immerhin lässt man sich
die Eigenintelligenz der Pumpe ja auch bezahlen.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
BrennerVorlauf--->internePumpe---+-->Mischer--->externePumpe---+
| |
v v
Heizkreis A Heizkreis B
(Heizkörper) (Fußbodenheizung)
Keine besonders intelligente Verschaltung der beiden Heizkreise, wenn
die Bemerkung erlaubt ist. Wird das von Viessmann etwa so empfohlen?
Ja, absolut. Aus dem Brenner kommt ja (von der Trinkwassererwärmung
mal abgesehen) nur ein einziger Heizkreis raus, der dann eben "ex-
tern" abgezweigt werden muß. Unter
http://www.viessmann.de/web/germany/de_publish.nsf/Content/vitodens200
gibts ein paar Infos, wenn's Dich näher interessiert.
Wo ich grad' mal da war, habe ich auch gleich die Planungsunterlagen
runtergeladen. Tatsächlich, die Schaltung ist so drin. Allerdings:
|Vorgaben
|1.Der Volumenstrom (Leistung) des
|Radiatorenheizkreises ist min. 30%
|größer als der Volumenstrom des
|Fußbodenheizkreises.

Eben drum ist diese Schaltung ungeschickt, das geht heutzutage besser.
"Früher" hätte man zu hydraulischen Entkopplung eine hydraulische
Weiche verwendet (die Schaltung gibts in Viessmanns Planungsunterlagen
auch), heutzutage geht es auch hiermit: http://www.rendemix.com
Nein, ich habe keinen Sponsorenvertrag o.ä. mit der Firma
Post by Matthias Hanft
[Hydraulischen Abgleich "braungmernedd"]
Post by Martin Kienass
Das war auch ohne Übersetzung verständlich. Hat er auch gesagt, warum
er glaubt, das nicht zu brauchen? Irgendwie kann man nur hoffen, dass
solche Kollegen es irgendwann doch noch lernen. Oder aussterben.
Ich hab' mich da schon nicht mehr fragen trauen (bzw. mögen; mit
Leuten, bei denen "der Enduser ist sowieso doof" schon im Gesicht
geschrieben steht, unterhalte ich mich nur äußerst ungern).
Wer eigentlich "der Doofe" ist, hat sich in diesem Fall dann ja schon
gezeigt. Mal abgesehen davon, dass es einfach Sinn macht _jede_ Anlage
hydraulisch abzugleichen, es ist auch in der VOB/C vorgeschrieben.
macht man es (bei Neuanlagen oder nach größeren Umbauten) nicht, hat
man ein unvollständiges Werk abgeliefert.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-08 17:33:04 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
So, jetzt hab ich mal meine Viessmann-Kundennummer rausgekramt (wir
brauchen da alle Jubeljahre mal ein, zwei Ersatzteile), mich eingelogt
und eine Serviceanleitung zum Vitodens 200 gezogen. Hoffentlich hab
ich die richtige erwischt, es gibt scheinbar für jedes Baujahr eine
neue :-).
Argh :-)

Sowas gibts da zum Runterladen? Die werden ja richtig fort-
schrittlich :-)
Post by Martin Kienass
Dort steht, dass man mit Codieradresse 30 die Drehzahlregelung der
internen Pumpe An- und Abschalten kann.
Hmmm... die gibts bei mir gar nicht. Es scheint _noch_ mehr Unter-
schiede zu geben als das Baujahr?!

Das für mich zutreffende Kapitel in meiner "Serviceanleitung für
die Fachkraft" ist überschrieben mit:

*Regelung für witterungsgeführten Betrieb mit Bedieneinheit Comfortrol*

(Ich habe auch ein Kapitel "...mit Standard-Bedieneinheit", da
sinds andere Codieradressen, aber _Deine_ passen da auch nicht
drauf.)

Drehzahlregelung der Heizkreispumpe ein/aus ist bei mir Codier-
adresse 13. Mindestdrehzahl Adresse 44 (Wert Default 20, vom
Heizer auf 30 hochgestellt), Höchstdrehzahl Adresse 45 (Wert 65).
Post by Martin Kienass
Adresse 32 ist für das Verhalten aller Pumpen bei der Funktion
"Externes Sperren", Adresse 34 für "Externe Anforderung" zuständig.
Hier kann man jeweils für vier Pumpen zwischen "geregelt", "aus" und
(bei externer Anforderung) "ein" wählen.
Genau. "Sperren" ist bei mir allerdings Adresse A8, "Anforderung" C5.
Post by Martin Kienass
Damit müsstest Du eigentlich bei geschickter Parameterwahl beide
Pumpen abschalten können, ohne dass Dir die Frostschutzfunktion
dazwischenfunkt. Jedenfalls steht in der Anleitung nichts davon, dass
sie dies tun würde.
In meiner auch nicht. Daher war das ja mein Plan, hierüber "einzu-
greifen". Laut Blockschaltbild kann man die "externe Anforderung"
über einen potentialfreien Kontakt zwischen den Anschlüssen X4.1
und X4.2 auf der Hauptleiterplatte ("Brennersteuergerät LGM 29")
einspeisen - kannst Du das irgendwie bestätigen oder dementieren? :-)

Für "Sperren" finde ich da allerdings nix, höchstens X6.1/X6.2, aber
da steht "ODER", und die andere Möglichkeit (Wandmontagesockel mit
Bedieneinheit) ist bei mir schon ausgenutzt, dann kann ich das
"Sperren" anscheinend gar nicht nutzen?! Sehr eigenartig...
Post by Martin Kienass
Und dann gibt es da noch die Adressen A3 und A4, die sollten doch
eigentlich direkt auf die Frostschutzfunktion wirken. Demnach müsste
bei Dir A3:9 programmiert sein, das hiesse dann Pumpen ein bei 8°C,
aus bei 10°C Aussentemperatur (bei Frostschutzbetrieb). Falls Du das
bis hierhin an Deiner Anlage nachvollziehen konntest, kannst Du ja mal
probeweise A3:2 einstellen.
Tja, leider muß das bei mir woanders sein - A3 ist zwar "nicht ver-
stellen", aber da steht einfach nur 255 drin, ist also vermutlich
nicht belegt.

Interessant ist aber, daß ein/aus bei +-1 Grad stattfindet, dann sollte
ich wohl nicht nur nach Werten mit "8" drin suchen, sondern auch in
der Gegend drumherum. Da habe ich z.B. folgende "nicht verstellen"-
Codieradressen:
088:007
089:008
0A1:006 (default, bei mir 000)
0C1:011
0C2:008
Alles irgendwie so in der Gegend...

Findest Du bei Dir irgendeine Variante, die da dazupaßt?! :-)

Nach meinem Serviceheft wäre evtl. folgendes erfolgversprechend:
- "Externe Anforderung/Betriebsprogramm-Umschaltung" überhaupt
erst freischalten mit 011:001
- Externen Modus mit 027:001 auf "externe Anforderung" konfi-
gurieren
- Modus dieser Anforderung konfigurieren auf 0C5:006 (beide
Pumpen aus, Mischer zu, Trinkwasserpumpe normal)
- 0A2:000 setzen (Kesselwassertemperatur während "externer
Anforderung" auf 0°C runtersetzen, default 075 = 75°C)
- Anforderung auslösen (also Pumpen sperren) durch Kontakt-
schluß zwischen X4.1 und X4.2 (vorhandene Steckbrücke ent-
fernen)

Und die "Anforderung" würde dann per EIB ausgelöst, wenn alle
Ventile zu sind (d.h. keine Regler-Stellgröße größer als sagen-
wirmal 5% ist oder so).

Dann läge diese "Anforderung" halt den ganzen Sommer über an -
ich hoffe mal, das würde nix ausmachen... fraglich ist nur diese
konstante Kesselwassertemperatur, die während dieser "Anforderung"
gehalten werden möge - wenn ich die auf 0°C runtersetze, würde er
dann etwa auch versuchen, mein Trinkwasser mit diesen 0°C zu
erwärmen?! :-)
Post by Martin Kienass
Die interne Pumpe scheint aber doch eine mit Busanschluss zu sein
|Die Pumpendrehzahl wird von der Regelung
|in Abhängigkeit von Außentemperatur und
|Schaltzeiten für Heizbetrieb bzw. reduzierten
|Betrieb über einen internen Daten-BUS an
|die Pumpe mitgeteilt und eingestellt.
Ja, das habe ich im Blockschaltbild gefunden: Die interne
Pumpe hängt (über ein Relais "K2") an L, N und PE, und dann
noch an einer zweipoligen Verbindung, die mit den Kontakten
X13.8+9 auf der Hauptplatine verbunden ist. Das muß der
interne Bus sein.
Post by Martin Kienass
Wo ich grad' mal da war, habe ich auch gleich die Planungsunterlagen
|Vorgaben
|1.Der Volumenstrom (Leistung) des
|Radiatorenheizkreises ist min. 30%
|größer als der Volumenstrom des
|Fußbodenheizkreises.
Das kann ich nun als Laie nicht beurteilen. Zur Info nur soviel, daß -
a) die Heizkörper eigentlich immer zugedreht sind (die gibts nur in
Nebenräumen wie Hobbyraum, Gästezimmer etc.), so daß der Volumen-
strom dort gleich null ist :-)
b) ich die Heizkurve für diesen Heizkörper-Heizkreis kompatibel zur
der des FBH-Kreises gemacht habe, denn sonst würde der Brenner,
wenn ers wegen der Heizkörper für nötig hält, 70°C Vorlauf erzeugen
und dann für die FBH wieder runtermischen - muß ja nicht sein.
(In den seltenen Fällen, in denen Gäste dort wohnen und die FBH-
Vorlauftemperatur in den Heizkörpern nicht reicht, brauche ich
bloß die Steigung der Heizkurve wieder von 0,8 auf 2,0 umstellen.)
Post by Martin Kienass
Eben drum ist diese Schaltung ungeschickt, das geht heutzutage besser.
"Früher" hätte man zu hydraulischen Entkopplung eine hydraulische
Weiche verwendet (die Schaltung gibts in Viessmanns Planungsunterlagen
auch), heutzutage geht es auch hiermit: http://www.rendemix.com
Eine Weiche zur Trinkwassererwärmung ist ja drin (die sich auch beim
Umschalten mit einem lauten "Klack" vernehmen läßt); die hätte wohl
einfach nur noch einen weiteren Ausgang gebraucht...
Post by Martin Kienass
Wer eigentlich "der Doofe" ist, hat sich in diesem Fall dann ja schon
gezeigt. Mal abgesehen davon, dass es einfach Sinn macht _jede_ Anlage
hydraulisch abzugleichen, es ist auch in der VOB/C vorgeschrieben.
macht man es (bei Neuanlagen oder nach größeren Umbauten) nicht, hat
man ein unvollständiges Werk abgeliefert.
Wir haben nicht nach VOB, sondern BGB gebaut (konnten wir uns aber auch
nicht wirklich raussuchen). Soll beides Vor- und Nachteile haben. Damals
waren wir aber auch einfach froh, daß wir einziehen konnten (und daß es
einen hydraulischen Abgleich überhaupt gibt und was das ist, haben wir
auch erst viiiiiel später erfahren).

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2006-12-09 13:19:56 UTC
Permalink
Am Fri, 08 Dec 2006 18:33:04 +0100 schrieb Matthias Hanft:
[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Dort steht, dass man mit Codieradresse 30 die Drehzahlregelung der
internen Pumpe An- und Abschalten kann.
Hmmm... die gibts bei mir gar nicht. Es scheint _noch_ mehr Unter-
schiede zu geben als das Baujahr?!
Ich denke, das diskutieren wir mal lieber per PM weiter. Die
Viessmann-Internen CodierAdressen sind sicher etwas zu speziell für
diese Gruppe. Nur soviel an dieser Stelle: Es gibt vom Vitodens 200
mehrere Geräteversionen, ich hatte eine Anleitung für die 2004er
Baureihe, bei Matthias werkelt aber die Version von 2000. Daher die
nachfolgende Verwirrung um die Programmier(un)möglichkeiten.

[snip]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Wo ich grad' mal da war, habe ich auch gleich die Planungsunterlagen
|Vorgaben
|1.Der Volumenstrom (Leistung) des
|Radiatorenheizkreises ist min. 30%
|größer als der Volumenstrom des
|Fußbodenheizkreises.
Das kann ich nun als Laie nicht beurteilen. Zur Info nur soviel, daß -
a) die Heizkörper eigentlich immer zugedreht sind (die gibts nur in
Nebenräumen wie Hobbyraum, Gästezimmer etc.), so daß der Volumen-
strom dort gleich null ist :-)
Und damit ist das Kriterium für die einwandfreie Funktion dieser
Schaltung schon nicht mehr erfüllt. Und eine Pumpe (die interne) muss
überflüssigerweise laufen, obwohl sie gar nichts zu fördern hat.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Eben drum ist diese Schaltung ungeschickt, das geht heutzutage besser.
"Früher" hätte man zu hydraulischen Entkopplung eine hydraulische
Weiche verwendet (die Schaltung gibts in Viessmanns Planungsunterlagen
auch), heutzutage geht es auch hiermit: http://www.rendemix.com
Eine Weiche zur Trinkwassererwärmung ist ja drin (die sich auch beim
Umschalten mit einem lauten "Klack" vernehmen läßt); die hätte wohl
einfach nur noch einen weiteren Ausgang gebraucht...
Du verwechselst jetzt das Dreiwege-Umschaltventil (das mit dem
"Klack") mit etwas völlig anderem.
Eine hydraulische Weiche wird immer dann eingebaut, wenn man
Heizkreise hydraulisch unabhängig voneinander betreiben will.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulische_Weiche
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Wer eigentlich "der Doofe" ist, hat sich in diesem Fall dann ja schon
gezeigt. Mal abgesehen davon, dass es einfach Sinn macht _jede_ Anlage
hydraulisch abzugleichen, es ist auch in der VOB/C vorgeschrieben.
macht man es (bei Neuanlagen oder nach größeren Umbauten) nicht, hat
man ein unvollständiges Werk abgeliefert.
Wir haben nicht nach VOB, sondern BGB gebaut (konnten wir uns aber auch
nicht wirklich raussuchen).
Rechtsexperte bin ich ja nun nicht, aber ich könnte mir gut
vorstellen, dass das BGB im Bezug auf die technische Ausführung (und
darum geht es im Teil C der VOB) wieder auf z.B. "anerkannte Regeln
der Technik" o.ä. Bezug nimmt. Und so gelten aktuelle technische
Regeln dann natürlich auch bei Werken, die mit einem BGB-Vertrag
errichtet worden sind :-)
Post by Matthias Hanft
Soll beides Vor- und Nachteile haben. Damals
waren wir aber auch einfach froh, daß wir einziehen konnten (und daß es
einen hydraulischen Abgleich überhaupt gibt und was das ist, haben wir
auch erst viiiiiel später erfahren).
Bei Eurer Anlage eigentlich ja noch viel wichtiger. Wie soll der
Heizungsbauer denn damals ohne Berechnung und Abgleich sichergestellt
haben, dass die "30%-Regel" von Viessmann bei Euch eingehalten würde?
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-09 15:46:53 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Ich denke, das diskutieren wir mal lieber per PM weiter. Die
Viessmann-Internen CodierAdressen sind sicher etwas zu speziell für
diese Gruppe. Nur soviel an dieser Stelle: Es gibt vom Vitodens 200
mehrere Geräteversionen, ich hatte eine Anleitung für die 2004er
Baureihe, bei Matthias werkelt aber die Version von 2000. Daher die
nachfolgende Verwirrung um die Programmier(un)möglichkeiten.
Hi, vielen Dank für die PM, die Details machen wir wohl wirklich
lieber dort aus :-) Antwort in Kürze.

Interessant finde ich ja das mit der "2000er"-Version. In Betrieb
genommen wurde das Gerät nämlich am 8. Februar 2002. Gabs dazwischen
keine "Updates", oder lag das einfach so lange "auf Halde"?

[Heizkörper sind eh immer "zu"]
Post by Martin Kienass
Und damit ist das Kriterium für die einwandfreie Funktion dieser
Schaltung schon nicht mehr erfüllt. Und eine Pumpe (die interne) muss
überflüssigerweise laufen, obwohl sie gar nichts zu fördern hat.
Was wäre eigentlich, wenn die _nicht_ laufen würde? Könnte die externe
alleine den Vorlauf da per Unterdruck "raussaugen" (und die interne
liefe einfach mit der Strömung "mit")?

(Bin leider absoluter Laie bezüglich Pumpentechnik, daher meine
blöden Fragen...)
Post by Martin Kienass
Eine hydraulische Weiche wird immer dann eingebaut, wenn man
Heizkreise hydraulisch unabhängig voneinander betreiben will.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulische_Weiche
Ah, interessant! Was es nicht alles gibt :-)

(Ein Ausdehnungsgefäß - direkt am Kessel angeschlossen - habe ich
wenigstens. Aber das sagt vermutlich RGN (Rein Gar Nix) aus.)
Post by Martin Kienass
Bei Eurer Anlage eigentlich ja noch viel wichtiger. Wie soll der
Heizungsbauer denn damals ohne Berechnung und Abgleich sichergestellt
haben, dass die "30%-Regel" von Viessmann bei Euch eingehalten würde?
Irgendwas wird er schon berechnet haben (zumindest die Größe der
Heizkörper gemäß der Raumgrößen?). Andererseits traue ich dem
inzwischen so langsam alles zu... :-(

Wobei man allerdings gerechterweise sagen muß, daß das Gesamtsystem
grundsätzlich wohl nicht ganz verkehrt arbeitet. Wir haben in der
letzten 12-Monats-Periode (August 2005 bis August 2006) insgesamt
1.530 m^3 Gas verbraucht (Heizung+Warmwasser), macht bei einem
Heizwert von 10,35 dann 15.836 kWh und hat inkl. Mwst. 955,13 EUR
gekostet. Und das bei einem freistehenden Einfamilienhaus mit
163 qm Wohnfläche und vier Geschossen (Keller-, Erd-, Ober-,
Dach-). Vergleiche mit Nachbarn und diverse Internet-Berech-
nungsformulare haben gezeigt, daß das wohl "ganz gut" ist.

Aber als alter technikbegeisterter Bastler versucht man sich halt
an der *perfekten* Konfiguration, um das letzte aus dem System
herauszuholen... :-)

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2006-12-11 12:08:30 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Interessant finde ich ja das mit der "2000er"-Version. In Betrieb
genommen wurde das Gerät nämlich am 8. Februar 2002. Gabs dazwischen
keine "Updates", oder lag das einfach so lange "auf Halde"?
Vermutlich hast Du einfach nur zwei Monate zu früh gekauft. "Deine"
Serviceanleitung ist die Version von 06/2000, die nächste für die
Leistungsgröße passende Anleitung ist mit 04/2002 datiert....
....aber auch diese Version bietet ja noch nicht die Möglichkeit, die
Frostschutz-Aussentemperatur einzustellen, das kommt erst in den
2004er Versionen. Und ab 2004 heisst das Gerät dann auch nicht mehr
Vitodens 200-WB2, sondern WB2A.
Post by Matthias Hanft
[Heizkörper sind eh immer "zu"]
Post by Martin Kienass
Und damit ist das Kriterium für die einwandfreie Funktion dieser
Schaltung schon nicht mehr erfüllt. Und eine Pumpe (die interne) muss
überflüssigerweise laufen, obwohl sie gar nichts zu fördern hat.
Was wäre eigentlich, wenn die _nicht_ laufen würde? Könnte die externe
alleine den Vorlauf da per Unterdruck "raussaugen" (und die interne
liefe einfach mit der Strömung "mit")?
Im Prinzip geht das. Ob das bei Viessmann (bzw. beim Vitodens) geht,
weiss ich nicht. Eventuell wird ja die Pumpendrehzahl überwacht, oder
das Gerät könnte eine Mindest-Wasserumlaufmenge benötigen.

[...]
Post by Matthias Hanft
(Ein Ausdehnungsgefäß - direkt am Kessel angeschlossen - habe ich
wenigstens. Aber das sagt vermutlich RGN (Rein Gar Nix) aus.)
Das gehört da auch hin. Wie bei jeder
Warmwasser-Zentralheizungsanlage. Das es im Hydraulikschema bei
Wikipedia im Rücklauf vor der hydraulischen Weiche angeschlossen ist,
braucht Dich nicht weiter zu irritieren :-)
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Bei Eurer Anlage eigentlich ja noch viel wichtiger. Wie soll der
Heizungsbauer denn damals ohne Berechnung und Abgleich sichergestellt
haben, dass die "30%-Regel" von Viessmann bei Euch eingehalten würde?
Irgendwas wird er schon berechnet haben (zumindest die Größe der
Heizkörper gemäß der Raumgrößen?).
Gerade die kann man mit etwas Erfahrung auch "sinnvoll schätzen".
Wichtiger wäre, dass die Leistung des Heizkessels nicht zu hoch
ausgefallen ist. Nach der "Schweizer Formel"¹, die allerdings selbst
mir etwas zu extrem herangeht, weil sie imho den Leistungsbedarf für
Warmwasserbereitung nicht berücksichtigt, bräuchtest Du mit den
Verbrauchswerten von unten nur 5kW Nennwärmeleistung:

¹
http://www.bfe.admin.ch/php/modules/publikationen/stream.php?extlang=de&name=de_604602487.pdf

Fazit: Die kleinste angebotene Leistungsgröße, je nach Hersteller
10-15kW Nennwärmeleistung, reicht für ein halbwegs normales EFH
eigentlich immer aus bzw. ist eigentlich (WW-Bereitung mal aussen vor)
häufig schon deutlich zu groß.
Standardmässig eingebaut werden aber immer noch von vielen
Heizungsbauern 20-30kW, was dann einer zwei- bis mehrfachen
Überdimensionierung gleichkommt. Und das ist nicht gut.
Post by Matthias Hanft
Andererseits traue ich dem inzwischen so langsam alles zu... :-(
Hm.

[15.836 kWh/a bei 163 m² beheizte Fläche]
Post by Matthias Hanft
Vergleiche mit Nachbarn und diverse Internet-Berech-
nungsformulare haben gezeigt, daß das wohl "ganz gut" ist.
Das sind in der Tat Werte, die einem EnEV-Neubau zur Ehre gereichen
würden. Aber das heisst ja nicht, dass es mit sorgfältigerer
Abstimmung der Einzelkomponenten nicht noch sparsamer ginge. Und man
darf auch nicht vergessen, dass die Einzelraumregelung über EIB sicher
zur Energieeinsparung beiträgt, aber für ein EFH doch einen eher
untypisch hohen Aufwand an Anlagentechnik darstellt.

Streng nach EnEV müsstest Du ausserdem die elektrische Hilfsenergie
für die Pumpen, Stellantriebe und das ganze Elektronikgeraffel :-) mit
in die Energiebilanz aufnehmen.
Post by Matthias Hanft
Aber als alter technikbegeisterter Bastler versucht man sich halt
an der *perfekten* Konfiguration, um das letzte aus dem System
herauszuholen... :-)
Natürlich. :-)
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-12 11:41:29 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Vermutlich hast Du einfach nur zwei Monate zu früh gekauft. "Deine"
Serviceanleitung ist die Version von 06/2000, die nächste für die
Leistungsgröße passende Anleitung ist mit 04/2002 datiert....
Ah, ja. Wenn der Heizer das im Februar 2002 eingebaut hat, konnte er
natürlich nicht noch bis April warten...
Post by Martin Kienass
....aber auch diese Version bietet ja noch nicht die Möglichkeit, die
Frostschutz-Aussentemperatur einzustellen, das kommt erst in den
2004er Versionen. Und ab 2004 heisst das Gerät dann auch nicht mehr
Vitodens 200-WB2, sondern WB2A.
Bist Du sicher? (Also daß die Frostschutz-Außentemperatur nicht in
einem der vielen "Nicht verstellen"-Parameter versteckt ist? Das
wäre ja das einfachste...)
Post by Martin Kienass
http://www.bfe.admin.ch/php/modules/publikationen/stream.php?extlang=de&name=de_604602487.pdf
Ups, das sieht auf den ersten Blick aber furchtbar kompliziert aus :-)
Post by Martin Kienass
Fazit: Die kleinste angebotene Leistungsgröße, je nach Hersteller
10-15kW Nennwärmeleistung, reicht für ein halbwegs normales EFH
eigentlich immer aus bzw. ist eigentlich (WW-Bereitung mal aussen vor)
häufig schon deutlich zu groß.
Standardmässig eingebaut werden aber immer noch von vielen
Heizungsbauern 20-30kW, was dann einer zwei- bis mehrfachen
Überdimensionierung gleichkommt. Und das ist nicht gut.
Angeblich soll die Leistung ja variabel sein (wegen "modulierend"
oder so). Oder was bedeutet "Gasbrennwertgerät 6 bis 24 kW"? Wie-
viel hat's denn nun? :-)
Post by Martin Kienass
Das sind in der Tat Werte, die einem EnEV-Neubau zur Ehre gereichen
würden. Aber das heisst ja nicht, dass es mit sorgfältigerer
Abstimmung der Einzelkomponenten nicht noch sparsamer ginge. Und man
darf auch nicht vergessen, dass die Einzelraumregelung über EIB sicher
zur Energieeinsparung beiträgt, aber für ein EFH doch einen eher
untypisch hohen Aufwand an Anlagentechnik darstellt.
Ich habe auch schon die Meinung gehört "Einzelraumregelung braucht
man bei FBH eh nicht - wenns im jeweiligen Raum schon warm genug
ist, gibt die FBH einfach automatisch weniger Wärme ab". Glaub ich
aber nicht wirklich. Vor allem, da wir durch größtenteils geschlos-
sene Türen doch recht unterschiedliche Heizzonen haben (z.B. Soll-
werte von 22°C im Wohnzimmer, aber nur 18°C in der Ankleide). Viel-
leicht kann man sowas machen, wenn alle Türen offenstehen und man
in allen Räumen den gleichen Sollwert haben will (und der - ein-
zige - Innenraumfühler an einer geeigneten Stelle abgebracht ist),
aber alleine schon durch Ost-West-Lage, unterschiedliche Fenster-
größen und unterschiedliche Sonneneinstrahlung glaube ich nicht,
daß das bei uns gut funktionieren würde.

Sieht man auch daran, daß die Einzelraumregelung neulich mal aus-
gefallen war - da hat dann der Brenner nachts auf 70°C hochheizen
wollen, nur weils draußen zufällig Minusgrade hatte, obwohl die
einzelnen Räume doch gar keine Heizenergie wollten. So'n Quatsch! :-)
Post by Martin Kienass
Streng nach EnEV müsstest Du ausserdem die elektrische Hilfsenergie
für die Pumpen, Stellantriebe und das ganze Elektronikgeraffel :-) mit
in die Energiebilanz aufnehmen.
Äh, ja. Und vielleicht auch noch den Energieaufwand für die Her-
stellung desselbigen, den Transport zu mir, und das Leberkäs-
brötchen für den Heizer während der Installation... :-)

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2006-12-12 16:58:45 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Ah, ja. Wenn der Heizer das im Februar 2002 eingebaut hat, konnte er
natürlich nicht noch bis April warten...
Naja, Hellseher ist er ja nun nicht. Ich denke mal nicht, dass
Viessmann da im Vorfeld großes Brimborium um eine neue Software(?),
Firmware(?), Hardware(?)-ausstattung gemacht hat. Vor allem deshalb,
weil es wohl doch um Kosmetik, nicht um grundlegend neue oder
erweiterte Funktionen ging.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
....aber auch diese Version bietet ja noch nicht die Möglichkeit, die
Frostschutz-Aussentemperatur einzustellen, das kommt erst in den
2004er Versionen. Und ab 2004 heisst das Gerät dann auch nicht mehr
Vitodens 200-WB2, sondern WB2A.
Bist Du sicher? (Also daß die Frostschutz-Außentemperatur nicht in
einem der vielen "Nicht verstellen"-Parameter versteckt ist? Das
wäre ja das einfachste...)
Vermutlich ist sie da irgendwo versteckt. Allerdings undokumentiert
oder eben mit "nicht verstellen" gekennzeichnet. Und, ich schrieb es
in der mail schon, wenn man nicht weiss, was man "nicht verstellen"
soll, sollte man dort auch nichts verstellen. Klar soweit?
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
http://www.bfe.admin.ch/php/modules/publikationen/stream.php?extlang=de&name=de_604602487.pdf
Ups, das sieht auf den ersten Blick aber furchtbar kompliziert aus :-)
Die Formeln, um die es geht, stehen gleich auf der ersten Seite in der
rechten Spalte unten. Alles andere kannst Du ignorieren.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Fazit: Die kleinste angebotene Leistungsgröße, je nach Hersteller
10-15kW Nennwärmeleistung, reicht für ein halbwegs normales EFH
eigentlich immer aus bzw. ist eigentlich (WW-Bereitung mal aussen vor)
häufig schon deutlich zu groß.
Standardmässig eingebaut werden aber immer noch von vielen
Heizungsbauern 20-30kW, was dann einer zwei- bis mehrfachen
Überdimensionierung gleichkommt. Und das ist nicht gut.
Angeblich soll die Leistung ja variabel sein (wegen "modulierend"
oder so). Oder was bedeutet "Gasbrennwertgerät 6 bis 24 kW"? Wie-
viel hat's denn nun? :-)
Das bedeutet, Dein Gerät hat eine Nennwärmeleistung von 24kW und ist
damit eindeutig zu groß dimensioniert.
Modulierend heisst, dass das Gerät seine Leistung dem aktuellen Bedarf
stufenlos anpassen kann, aber eben in Deinem Fall nur bis minimal 6kW.
Liegt die benötigte Leistung darunter, und das ist bei Dir nach
"Schweizer Formel" fast immer gegeben, fängt das Gerät an zu takten,
also den Brenner aus- und einzuschalten.
Genau das will man eigentlich weitgehend vermeiden.

[...]
Post by Matthias Hanft
Ich habe auch schon die Meinung gehört "Einzelraumregelung braucht
man bei FBH eh nicht - wenns im jeweiligen Raum schon warm genug
ist, gibt die FBH einfach automatisch weniger Wärme ab".
Das ist im Grundsatz erstmal so richtig. Durch die geringen
Temperaturunterschiede, mit der eine FBH ihre Heizleistung an die
Raumluft abgibt, hat die Temperaturdifferenz zwischen FBH-Oberfläche
und Raumluft einen entscheidenden Einfluss auf die Heizleistung.
Ein Quadratmeter FBH heizt mit ziemlich genau 10 Watt pro 1 Kelvin
Temperaturdiffrenz Oberfläche zur Raumluft.
Bei einem 40m² Zimmer ergibt sich also allein durch Erhöhung der
Raumtemperatur um 1°C eine Verringerung der FBH-Heizleistung um 400W.
Post by Matthias Hanft
Glaub ich aber nicht wirklich.
Jetzt hoffentlich schon :-)
Man muss dann eben die Heizkurve relativ genau einstellen und den
hydraulischen Abgleich (ja, da isser wieder) zwischen den
FBH-Heizkreisen sorgfältig durchführen, dann geht es tatsächlich ganz
ohne Raumfühler und durchaus auch mit unterschiedlich temperierten
Heizzonen. Schwierig wird's nur, wenn man im gleichen Raum gerne
tageszeitlich bedingt unterschiedliche Temperaturen wählen wollte.

Und natürlich hat dieser Selbstregelungseffekt der FBH Grenzen. Wenn
plötzlich 50 Partygäste den Raum mitheizen, wirds ziemlich schnell
ziemlich warm.

[...]
Post by Matthias Hanft
Sieht man auch daran, daß die Einzelraumregelung neulich mal aus-
gefallen war - da hat dann der Brenner nachts auf 70°C hochheizen
wollen, nur weils draußen zufällig Minusgrade hatte, obwohl die
einzelnen Räume doch gar keine Heizenergie wollten. So'n Quatsch! :-)
Naja, das ist ja wohl eher ein Problem des
Einzelraumregelung-Ausfall-Notfall-Heizprogramms. Eine nicht
vorhandene Einzelraumregelung könnte nicht ausfallen und würde
demzufolge solches Fehlverhalten nicht hervorrufen ;-)
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Streng nach EnEV müsstest Du ausserdem die elektrische Hilfsenergie
für die Pumpen, Stellantriebe und das ganze Elektronikgeraffel :-) mit
in die Energiebilanz aufnehmen.
Äh, ja. Und vielleicht auch noch den Energieaufwand für die Her-
stellung desselbigen, den Transport zu mir, und das Leberkäs-
brötchen für den Heizer während der Installation... :-)
Die Abwärme des Heizers kannst Du dann ja auf der Habenseite
verbuchen. :o)
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-13 19:02:24 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
[Frostschutztemperatur]
Post by Martin Kienass
Vermutlich ist sie da irgendwo versteckt. Allerdings undokumentiert
oder eben mit "nicht verstellen" gekennzeichnet. Und, ich schrieb es
in der mail schon, wenn man nicht weiss, was man "nicht verstellen"
soll, sollte man dort auch nichts verstellen. Klar soweit?
Klar. Allerdings führt das natürlich unweigerlich zur nächsten Frage
"wo kriegt man ein Dokument her, in dem nicht 'nicht verstellen'
steht, sondern der 'echte' Sinn und Zweck der jeweiligen Codier-
adresse?".

(Ich hab meinen Kumpel mit dem Heizerkumpel letzten Freitag getriggert,
aber leider noch keine Antwort erhalten...)

[Formeln auf der Schweizer Website]
Post by Martin Kienass
Die Formeln, um die es geht, stehen gleich auf der ersten Seite in der
rechten Spalte unten. Alles andere kannst Du ignorieren.
Demgemäß käme ich auf eine Brennerleistung von 4,743 kW. In der Tat
nicht besonders viel.
Post by Martin Kienass
Das bedeutet, Dein Gerät hat eine Nennwärmeleistung von 24kW und ist
damit eindeutig zu groß dimensioniert.
Sieht so aus. Da könnte ich noch vier Nachbarn damit beheizen :-)
Post by Martin Kienass
Modulierend heisst, dass das Gerät seine Leistung dem aktuellen Bedarf
stufenlos anpassen kann, aber eben in Deinem Fall nur bis minimal 6kW.
Liegt die benötigte Leistung darunter, und das ist bei Dir nach
"Schweizer Formel" fast immer gegeben, fängt das Gerät an zu takten,
also den Brenner aus- und einzuschalten.
Genau das will man eigentlich weitgehend vermeiden.
Stimmt. Es gibt Zeiten am Tag, da geht der Brenner sogar alle paar
Minuten an und aus. Müßte mal einen Zähler einbauen. Ich hab den
Brennerzustand sogar aufm EIB, da könnte ich das mal programmieren...

Graphisch hab ich das sogar schon mal gemacht:
http://homeserver.hanft.de/hs?user=heizung&pw=heizung&cl=gira800&ref=R1
dann auf "Brennerlaufzeit" klicken. Ein Zeitabschnitt auf der X-Achse
sind 24 Minuten, und nach oben ist die durchschnittliche Laufzeit
im jeweiligen 24-Minuten-Abschnitt aufgetragen: ganz unten 0%, ganz
oben 100% (von der 40/60-Beschriftung nicht verwirren lassen, die
ist Quatsch).
Da sieht man schön, daß nachts Ruhe ist (dann könnte eben auch diese
$&§($)"%&" Pumpe Ruhe geben!); der "Einbruch" gegen 8 Uhr morgens
war unsere Generallüftung im Haus (bei offenen Fenstern fordern
die Räume keine Wärme an).

Naja, die _Anzahl_ der Brennerstarts sieht man so zwar noch nicht,
aber da die Linie tagsüber eher in der Mitte schwebt, heißt das,
daß zumindest in jedem 24-Minuten-Intervall der Brenner (mindestens)
einmal AUS und einmal EIN gewesen sein muß.

Bei Gelegenheit programmier' ich mal noch einen Zähler...

[Einzelraumregelung "braungmernedd"]
[...]
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
Glaub ich aber nicht wirklich.
Jetzt hoffentlich schon :-)
Ja, von der Theorie her, im Idealzustand, könnte ich das vielleicht
jetzt irgendwie einsehen, daß das dann funktionieren _könnte_ :-)
Post by Martin Kienass
Man muss dann eben die Heizkurve relativ genau einstellen und den
hydraulischen Abgleich (ja, da isser wieder) zwischen den
FBH-Heizkreisen sorgfältig durchführen, dann geht es tatsächlich ganz
ohne Raumfühler und durchaus auch mit unterschiedlich temperierten
Heizzonen. Schwierig wird's nur, wenn man im gleichen Raum gerne
tageszeitlich bedingt unterschiedliche Temperaturen wählen wollte.
D.h. man drosselt einfach den Durchfluß in den Räumen, wo's kühler
sein soll? Simpel, tatsächlich.

So arg tageszeitlich unterschiedlich haben wirs gar nicht. Nur Nacht-
absenkung um 1,5°C oder so, und wenn jemand in die Badewanne steigt,
heben wirs dort ein paar Stunden vorher um 2°C an etc. Letzteres
müßte man dann ohne Einzelraumregelung per größerem Durchfluß im
Verteiler steuern? Naja, wär' aber auch nicht so der Hit.
Post by Martin Kienass
Und natürlich hat dieser Selbstregelungseffekt der FBH Grenzen. Wenn
plötzlich 50 Partygäste den Raum mitheizen, wirds ziemlich schnell
ziemlich warm.
Wie war das gleich wieder? Jeder Mensch strahlt die Wärmeenergie
einer 60W-Glühbirne ab? :-) Ja, daß man bei größeren Parties über-
haupt keine Heizung mehr braucht, weiß ich schon seit Schul-
zeiten :-)
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
Sieht man auch daran, daß die Einzelraumregelung neulich mal aus-
gefallen war - da hat dann der Brenner nachts auf 70°C hochheizen
wollen, nur weils draußen zufällig Minusgrade hatte, obwohl die
einzelnen Räume doch gar keine Heizenergie wollten. So'n Quatsch! :-)
Naja, das ist ja wohl eher ein Problem des
Einzelraumregelung-Ausfall-Notfall-Heizprogramms. Eine nicht
vorhandene Einzelraumregelung könnte nicht ausfallen und würde
demzufolge solches Fehlverhalten nicht hervorrufen ;-)
Die Regelung hat einfach nicht mehr auf die Stellgrößen aus
den einzelnen Räumen gehört und die Vorlauftemperatur _nur_
nach dem lokal (und leider etwas hoch) eingestellen Raum-
temperatursollwert und der Außentemperatur gemäß Heizkurve
ermittelt. Und da der Drehregler an dem Dings (der im "Nor-
malzustand" keine Funktion hat) wohl etwas nach oben ver-
stellt war und es draußen "saukalt" war, ging dann der
Vorlauf auf Maximum... Shit happens :-)

Wobei Runterdrehen über Nacht dann auch nicht viel geholfen
hätte, weils dann beim Aufstehen immer noch saukalt gewesen
wäre (normalerweise setzt ein Timer die Regler um 3 Uhr auf
Tagbetrieb zurück).

Ich hab dann aber (nach einigen Resets und Herumprobieren)
bemerkt, daß die Heizungssteuerung einfach _immer_ denkt,
es wäre gerade Nacht, und habe dann den EIB-Wert nicht nur
als "Tagsollwert", sondern parallel dazu auch als "Nacht-
sollwert" eingespeist. So konnten wir bis zur Reparatur
einigermaßen überleben (nur zur Warmwassererhitzung mußten
wir die "Partytaste" drücken, denn nachts gibts normaler-
weise kein Warmwasser :-) ).

Bei der Gelegenheit gleich noch eine dazu passende Theorie
meinerseits: Wenn die einzelnen Räume dem Brenner schon
selber sagen, wieviel Wärme sie denn so brauchen: spielt
denn dann die Außentemperatur überhaupt noch eine (größere)
Rolle? Falls nein, könnte man doch die Neigung der Heiz-
kurve beliebig klein, wenn nicht sogar Null machen, oder?

Denn normalerweise ist es doch so: Die Vorlauftemperatur
wird anhand der Parameter "Neigung" und "Niveau" der Heiz-
kurve lediglich aus den zwei Eingabewerten "Raumsolltem-
peratur" und "Außentemperatur" ermittelt.

Bei "herkömmlichen" Heizungssteuerungen besteht die "Raum-
solltemperatur" aus einem kleinen Drehknopf am Steuergerät
(oder zwei Drehknöpfen, falls es eine Tag-/Nacht-Schaltung
gibt), der halt meistens auf so 21°C oder so steht.

Dieser Drehknopf wird nun aber von meinen Einzelraumreglern
quasi virtuell so verdreht, daß er dem Brenner je nach Wärme-
bedarf der Räume (dabei wird vom Bedarf des "hungrigsten"
Raums ausgegangen) eine Raumsolltemperatur zwischen 8,5°C
und 33,5°C vorgibt. Daraufhin wird dann vom Brenner natür-
lich auch die Vorlauftemperatur entsprechend variiert.

Ich frage mich nun, welchen Einfluß da noch die Außentempe-
ratur eigentlich auf die Heizkurve haben muß. Denn wenn es
draußen f***ing kalt ist, wird es ja auch im Raum kälter,
er fordert mehr Wärme an, und der Vorlauf steigt.

Grund meiner Überlegungen ist, daß ich die meisten Parame-
ter inzwischen ganz gut hingekriegt habe, bis auf ein klei-
nes Problem in der Übergangszeit (Frühling/Herbst): Da ist
es im Wohnzimmer oft zu kühl, weil durch die relativ "hohe"
Außentemperatur (z.B. +10°C) die Vorlauftemperatur trotz
Regleranforderung relativ niedrig gehalten wird und es
dann nicht "schafft", das Wohnzimmer auf die Solltempe-
ratur hinzukriegen.

Daher mein Gedanke, die Außentemperatur nach Möglichkeit
aus der Heizkurve zu eliminieren, nach dem Motto "wenn
das Wohnzimmer schon sagt, daß es saukalt ist, dann heize
gefälligst auch, und kümmere Dich nix drum, was draußen
los ist!".

Steckt da ein Körnchen Wahrheit drin, oder bin ich da
komplett auf dem Holzweg?

Gruß Matthias.

PS: Ich hab Dir auch ne PM geschrieben (gestern abend) - nur
zur Info, falls die im Spamfilter gelandet sein sollte...
Martin Kienass
2006-12-14 09:46:39 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
[Frostschutztemperatur]
Post by Martin Kienass
Vermutlich ist sie da irgendwo versteckt. Allerdings undokumentiert
oder eben mit "nicht verstellen" gekennzeichnet. Und, ich schrieb es
in der mail schon, wenn man nicht weiss, was man "nicht verstellen"
soll, sollte man dort auch nichts verstellen. Klar soweit?
Klar. Allerdings führt das natürlich unweigerlich zur nächsten Frage
"wo kriegt man ein Dokument her, in dem nicht 'nicht verstellen'
steht, sondern der 'echte' Sinn und Zweck der jeweiligen Codier-
adresse?".
Vom Hersteller der Regelungskomponenten. Die baut Viessman nämlich
nicht selbst, sondern kauft sie ein.
In Brötje-Geräten z.B. steckt Elektronik von Siemens bzw. Landys &
Staefa (Sp?).
Oder vom "Mann mit dem Ringbuchordner"? Wenn Du ihm Dein Problem
schilderst, wir er vieleicht ja doch ganz kooperativ sein?

[schweizer Formel]
Post by Matthias Hanft
Demgemäß käme ich auf eine Brennerleistung von 4,743 kW. In der Tat
nicht besonders viel.
Post by Martin Kienass
Das bedeutet, Dein Gerät hat eine Nennwärmeleistung von 24kW und ist
damit eindeutig zu groß dimensioniert.
Sieht so aus. Da könnte ich noch vier Nachbarn damit beheizen :-)
Naja, "etwas" Sicherheit ist ja nicht schlecht, gerade auch für
möglichst kurze Ladezeiten bei der Warmwasserbereitung. Aber ein
12kW-Gerät hätte es wohl auch getan. Und die können dann eben bis
2,5kW oder noch ein bisschen niedriger modulieren.

[...]
Post by Matthias Hanft
Stimmt. Es gibt Zeiten am Tag, da geht der Brenner sogar alle paar
Minuten an und aus. Müßte mal einen Zähler einbauen. Ich hab den
Brennerzustand sogar aufm EIB, da könnte ich das mal programmieren...
http://homeserver.hanft.de/hs?user=heizung&pw=heizung&cl=gira800&ref=R1
dann auf "Brennerlaufzeit" klicken. Ein Zeitabschnitt auf der X-Achse
sind 24 Minuten, und nach oben ist die durchschnittliche Laufzeit
im jeweiligen 24-Minuten-Abschnitt aufgetragen: ganz unten 0%, ganz
oben 100% (von der 40/60-Beschriftung nicht verwirren lassen, die
ist Quatsch).
Wobei ja, neben der Anzahl der Brennerstarts, auch die Leistung, mit
der der Brenner dabei heizt, interessant wäre. Aber der Wert wird
vermutlich nicht an den EIB zurückgemeldet?
Vermuten würde ich, dass, ausser in der Aufheizphase nach
Nachtabsenkung und bei WW-Bereitung die Leistung relativ dicht bei 6kW
liegt und nur höchst selten mal die 10kW überschreitet....

[FBH-Selbstregelungseffekt]
Post by Matthias Hanft
Ja, von der Theorie her, im Idealzustand, könnte ich das vielleicht
jetzt irgendwie einsehen, daß das dann funktionieren _könnte_ :-)
Post by Martin Kienass
Man muss dann eben die Heizkurve relativ genau einstellen und den
hydraulischen Abgleich (ja, da isser wieder) zwischen den
FBH-Heizkreisen sorgfältig durchführen, dann geht es tatsächlich ganz
ohne Raumfühler und durchaus auch mit unterschiedlich temperierten
Heizzonen. Schwierig wird's nur, wenn man im gleichen Raum gerne
tageszeitlich bedingt unterschiedliche Temperaturen wählen wollte.
D.h. man drosselt einfach den Durchfluß in den Räumen, wo's kühler
sein soll? Simpel, tatsächlich.
Deine Raumtemperaturregler macht nichts anderes. Blos automatisch.
OK, Deine vieleicht schon, weil sie über EIB mit dem Wärmeerzeuger
kommunizieren können. Aber die normale FBH-Einzelraumregelung
funktioniert tatsächlich nur über Veränderung der Durchflussmenge in
den einzelnen Kreisen.

[...]
Post by Matthias Hanft
Bei der Gelegenheit gleich noch eine dazu passende Theorie
meinerseits: Wenn die einzelnen Räume dem Brenner schon
selber sagen, wieviel Wärme sie denn so brauchen: spielt
denn dann die Außentemperatur überhaupt noch eine (größere)
Rolle? Falls nein, könnte man doch die Neigung der Heiz-
kurve beliebig klein, wenn nicht sogar Null machen, oder?
Die Aussentemperatur spielt insofern eine Rolle, als dass sie
maßgeblich den Wärmeverlust und damit die aktuell benötigte
Heizleistung bestimmt.
Die Regelung "weiss" also z.B. bei Temperaturstürzen schon früh, dass
mehr Heizleistung erforderlich sein wird und hebt die
Vorlauftemperatur (und damit die zur Verfügung stehende Leistung) an,
bevor es in den Räumen durch den Aussentemperatureinfluss kälter wird.
Unterm Strich also mehr Komfort, aber nur, wenn die eingestellte
Heizkurve auch einigermaßen "passt".
Ganz moderne Regler können mittels Raum- und Aussentemperaturfühler
die Heizkurve auch selbst optimieren. Da muss der Benutzer dann
theoretisch keine passende Heizkurve einstellen, die soll ja
automatisch gefunden werden.
Ich hab das Feature bei mir ganz schnell wieder abgeschaltet und
schalte es auch bei Kundenanlagen grundsätzlich ab.
Post by Matthias Hanft
Denn normalerweise ist es doch so: Die Vorlauftemperatur
wird anhand der Parameter "Neigung" und "Niveau" der Heiz-
kurve lediglich aus den zwei Eingabewerten "Raumsolltem-
peratur" und "Außentemperatur" ermittelt.
Im einfachsten Fall nur aus der Aussentemperatur. Der Parameter
"Raumsolltemepartur" ist dann identisch mit "Niveau" und stellt,
bezogen auf die Raumtemperatur den Sollwert für eine Steuerung dar.
Post by Matthias Hanft
Bei "herkömmlichen" Heizungssteuerungen besteht die "Raum-
solltemperatur" aus einem kleinen Drehknopf am Steuergerät
(oder zwei Drehknöpfen, falls es eine Tag-/Nacht-Schaltung
gibt), der halt meistens auf so 21°C oder so steht.
Ja.
Post by Matthias Hanft
Dieser Drehknopf wird nun aber von meinen Einzelraumreglern
quasi virtuell so verdreht, daß er dem Brenner je nach Wärme-
bedarf der Räume (dabei wird vom Bedarf des "hungrigsten"
Raums ausgegangen) eine Raumsolltemperatur zwischen 8,5°C
und 33,5°C vorgibt. Daraufhin wird dann vom Brenner natür-
lich auch die Vorlauftemperatur entsprechend variiert.
Ich frage mich nun, welchen Einfluß da noch die Außentempe-
ratur eigentlich auf die Heizkurve haben muß. Denn wenn es
draußen f***ing kalt ist, wird es ja auch im Raum kälter,
er fordert mehr Wärme an, und der Vorlauf steigt.
Normalerweise funktioniert es genau so, wie oben beschrieben.
Eigentlich sollte sich aus der Kombination Heizkurve+Aussentemperatur
eine Vorlauftemperatur ergeben, die dann von der gemessenen
Raumtemperatur nach oben oder unten verschoben werden kann.

Ob Viessmann da ein anderes Konzept verfolgt, ob das in Verbindung mit
EIB so nicht funktioniert, oder ob mit Deiner Anlage diesbezüglich
irgendetwas nicht stimmt, kann ich nicht beurteilen.
Post by Matthias Hanft
Grund meiner Überlegungen ist, daß ich die meisten Parame-
ter inzwischen ganz gut hingekriegt habe, bis auf ein klei-
nes Problem in der Übergangszeit (Frühling/Herbst): Da ist
es im Wohnzimmer oft zu kühl, weil durch die relativ "hohe"
Außentemperatur (z.B. +10°C) die Vorlauftemperatur trotz
Regleranforderung relativ niedrig gehalten wird und es
dann nicht "schafft", das Wohnzimmer auf die Solltempe-
ratur hinzukriegen.
Bei einer konventionellen Regelung wäre das ein Zeichen für ein zu
niedriges Niveau und, evtl. zu starke Steigung. Vieleicht hat ja der
konventionelle Teil Deiner Regelung doch mehr Einfluss auf die
Vorlauftemperatur, als Du ahnst?
Was sagt denn die Dokumentation der Vitocomm(?) dazu, wie Aussen- und
Raumtemperaturen mit der Heizkurve verwurstet werden?
Post by Matthias Hanft
Daher mein Gedanke, die Außentemperatur nach Möglichkeit
aus der Heizkurve zu eliminieren, nach dem Motto "wenn
das Wohnzimmer schon sagt, daß es saukalt ist, dann heize
gefälligst auch, und kümmere Dich nix drum, was draußen
los ist!".
In dem Fall könntest Du den Aussenfühler ja auch gleich stillegen und
nur noch nach Raumtemperatur regeln. Wäre konsequent, aber imho nicht
sinnvoll, wenn die Aussentemperatur so oder so ähnlich wie oben
beschrieben ins Gesamtkonzept der Regelung aufgenommen wird. Ob das
bei deiner Anlage so ist, keine Ahnung. :-)
Post by Matthias Hanft
Steckt da ein Körnchen Wahrheit drin, oder bin ich da
komplett auf dem Holzweg?
Ich vermute zweiteres.
Post by Matthias Hanft
Gruß Matthias.
PS: Ich hab Dir auch ne PM geschrieben (gestern abend) - nur
zur Info, falls die im Spamfilter gelandet sein sollte...
Nee, kein Spamfilter. Mail ist inzwischen beantwortet :-)
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-15 18:30:14 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
[Woher kriegt man Insider-Dokus?]
Post by Martin Kienass
Oder vom "Mann mit dem Ringbuchordner"? Wenn Du ihm Dein Problem
schilderst, wir er vieleicht ja doch ganz kooperativ sein?
Der kommt mir nimmer ins Haus :-) Außerdem hat er doch dieses
Endlostonband eingebaut mit "Sie dürfen da eh nix verstellen"...

Und ich hab jetzt ne Relais-Lösung gefunden (siehe PM).
Post by Martin Kienass
Naja, "etwas" Sicherheit ist ja nicht schlecht, gerade auch für
möglichst kurze Ladezeiten bei der Warmwasserbereitung. Aber ein
12kW-Gerät hätte es wohl auch getan. Und die können dann eben bis
2,5kW oder noch ein bisschen niedriger modulieren.
Gibts sowas überhaupt? Momnachschau... aha:
http://www.viessmann.de/web/germany/de_publish.nsf/Content/Gas_Brennwert_Wandgeraete

Als wir unseren (Nicht-mehr-)Heizer damals (_vor_ dem Bau) gefragt
haben, was denn der Unterschied zwischen dem 200er und dem 300er
ist, hat er gesagt "der einzige Unterschied ist, daß der 300er
Heizung und Warmwasser _gleichzeitig_ machen kann. Der 200er
schaltet die Heizung kurzfristig ab, solange er Warmwasser
macht, aber das macht nichts, es sei denn, man ist eine fünf-
köpfige Familie, die gleichzeitig ein Vollbad nehmen will".

Jetzt seh' ich allerdings auf der obigen Seite, daß es den
300er auch ab 4,2 kW gegeben hätte, unseren 200er nur ab 8,8 kW.

(Wobei natürlich heutige Modelle nicht mit denen im Februar
2002 übereinstimmen müssen.)
Post by Martin Kienass
Wobei ja, neben der Anzahl der Brennerstarts, auch die Leistung, mit
der der Brenner dabei heizt, interessant wäre. Aber der Wert wird
vermutlich nicht an den EIB zurückgemeldet?
Nein, zumindest nicht so direkt als kW oder so. Evtl. könnte
man die Leistung aber herleiten? Kesselisttemperaturerwärmung
pro Zeiteinheit z.B.? Die müßte ja ungefähr proportional zur
Leistung sein. (z.B. realer Wert: 18K in 4 Minuten. Aber nun
braucht man für die kW-Ermittlung vermutlich das Kesselvolumen.
Ächz.)

Wobei allerdings der Datenaustausch mit dem EIB recht träge
ist, neue Werte können da schon mal ne Minute oder teilweise
auch noch länger dauern, bis die da ankommen. Ist bei einer
Heizung i.d.R. ja auch nicht tragisch, da sich da aufgrund
der Trägheit des Gesamtsystems eh nix innerhalb von Sekunden
ändert. Wie genau solche Messungen wären, die doch eher mal
auf ein paar Sekunden ankommen, ist also eh die Frage.

Aber ich werd mal ein Logfile einrichten mit Brennerstart,
-stop, Kesselisttemperatur am Anfang und am Ende, vielleicht
sieht man da ja dann irgendwas... momeinricht...

So, fertig:
http://homeserver.hanft.de/hslist?lst=brenner&user=heizung&pw=heizung

Zählt gleich mit und stellt die Anzahl um Mitternacht auf
Null zurück. Mal sehen, ob's überhaupt funktioniert :-)

(Hm, abends um die Zeit startet er gar nimmer. Muß mal kurz
irgendwo auf "Komfort" und dann gleich wieder auf "Standby"
zurückschalten... ahja, jetzt steht was drin. Neuester Ein-
trag ist immer oben. Mal sehen, wie die Liste morgen früh
ausschaut.)
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
D.h. man drosselt einfach den Durchfluß in den Räumen, wo's kühler
sein soll? Simpel, tatsächlich.
Deine Raumtemperaturregler macht nichts anderes. Blos automatisch.
OK, Deine vieleicht schon, weil sie über EIB mit dem Wärmeerzeuger
kommunizieren können. Aber die normale FBH-Einzelraumregelung
funktioniert tatsächlich nur über Veränderung der Durchflussmenge in
den einzelnen Kreisen.
Stimmt, wenn man sich's so überlegt... und die beiden
Methoden -
a) Regler berechnet Durchflußmenge anhand der Isttemperatur
und
b) Durchflußmenge ist fest eingestellt; Wärmeabgabe der FBH
reguliert sich anhand der Isttemperatur auf der Oberfläche
von selbst
führen wirklich zum gleichen Ergebnis?! Harter Schlag für
die Reglerindustrie :-)

[Außentemperaturtheorie]
Post by Martin Kienass
Die Aussentemperatur spielt insofern eine Rolle, als dass sie
maßgeblich den Wärmeverlust und damit die aktuell benötigte
Heizleistung bestimmt.
Die Regelung "weiss" also z.B. bei Temperaturstürzen schon früh, dass
mehr Heizleistung erforderlich sein wird und hebt die
Vorlauftemperatur (und damit die zur Verfügung stehende Leistung) an,
bevor es in den Räumen durch den Aussentemperatureinfluss kälter wird.
Unterm Strich also mehr Komfort, aber nur, wenn die eingestellte
Heizkurve auch einigermaßen "passt".
Ok, klingt eigentlich ganz sinnvoll - also quasi eine "vorher-
sehende" nötige Erhöhung der Vorlauftemperatur wegen gleich-
zeitiger größerer Wärmeabgabe durch die Außenwände. Seh' ich
dann doch irgendwo ein :-)
Post by Martin Kienass
Ganz moderne Regler können mittels Raum- und Aussentemperaturfühler
die Heizkurve auch selbst optimieren. Da muss der Benutzer dann
theoretisch keine passende Heizkurve einstellen, die soll ja
automatisch gefunden werden.
Ups, interessant - hab ich noch nie wo gesehen... (hab mich die
letzten Jahre aber auch nimmer so intensiv umgeschaut).
Post by Martin Kienass
Ich hab das Feature bei mir ganz schnell wieder abgeschaltet und
schalte es auch bei Kundenanlagen grundsätzlich ab.
Naja, N-mal dieselbe Außentemperatur zu messen ist ja auch nicht
so beliebig sinnvoll, oder? Und der Brenner kann ja eh nur _eine_
Heizkurve haben.

Könnt' ich mir bestenfalls bei der Beheizung einer Turnhalle o.ä.
vorstellen, wo es _einen_ zentralen Regler gibt (und keine N un-
terschiedlich temperierten Zimmer etc.).
Post by Martin Kienass
Im einfachsten Fall nur aus der Aussentemperatur. Der Parameter
"Raumsolltemepartur" ist dann identisch mit "Niveau" und stellt,
bezogen auf die Raumtemperatur den Sollwert für eine Steuerung dar.
Hmmm... ok, bei Viessmann ist das "Niveau" standardmäßig auf "0",
das entspricht anscheinend 20°C Vorlauf, wenn ich die Heizkurve
richtig interpretiere, siehe Loading Image...
Post by Martin Kienass
Normalerweise funktioniert es genau so, wie oben beschrieben.
Eigentlich sollte sich aus der Kombination Heizkurve+Aussentemperatur
eine Vorlauftemperatur ergeben, die dann von der gemessenen
Raumtemperatur nach oben oder unten verschoben werden kann.
Stimmt, im Prinzip ist das auch so. Wobei "gemessene Raumtem-
peratur" in meinem Fall diese schräge Linie "Raum-Solltemperatur"
in obiger Heizkurve ist, entlang der die Kurve dann verschoben
wird. Und diese "Raum-Solltemperatur" ermitteln meine Regler
je nach Wärmebedarf zwischen 8,5°C (0% Stellgröße) und 33,5°C
(100% Stellgröße). Die schieben also ganz schön rum :-)

(Kann man natürlich in weiten Grenzen variieren. Aber die Stan-
dardeinstellungen, wie aus den Reglerstellgrößen diese virtuelle
"Raum-Solltemperatur" ermittelt wird - da sind viele Multipli-
kationen mit Faktoren, Min-/Max-Begrenzungen etc. drin -, funk-
tioniert eigentlich ganz gut.)

[Bei draußen +10°C heizt sich drin zu wenig]
Post by Martin Kienass
Bei einer konventionellen Regelung wäre das ein Zeichen für ein zu
niedriges Niveau und, evtl. zu starke Steigung. Vieleicht hat ja der
konventionelle Teil Deiner Regelung doch mehr Einfluss auf die
Vorlauftemperatur, als Du ahnst?
Sicher. Ich habe in den letzten Jahren sehr vorsichtig die Stan-
dardeinstellungen 0/0,8 (Niveau/Neigung) inzwischen auf +4/0,7
verändert, aber das genügt anscheinend noch nicht. Vielleicht
müßte man da noch mehr in Richtung +10/0,5 oder so gehen...

Problem bei solchen Anpassungen ist halt immer, daß man das
Ergebnis nicht sofort sieht, sondern immer erst ein paar Wochen
lang die neue "gefühlte Temperatur" ausprobieren muß... :-)
Post by Martin Kienass
Was sagt denn die Dokumentation der Vitocomm(?) dazu, wie Aussen- und
Raumtemperaturen mit der Heizkurve verwurstet werden?
Leider nur die obige Kurve. Eine algebraische Formel, wie das
Dings den Vorlauf denn nun wirklich berechnet, wäre mir als
Mathematiker lieber, aber die gibts nicht :-(

Gruß Matthias.
Kristian Neitsch
2006-12-15 21:49:26 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Wobei ja, neben der Anzahl der Brennerstarts, auch die Leistung, mit
der der Brenner dabei heizt, interessant wäre. Aber der Wert wird
vermutlich nicht an den EIB zurückgemeldet?
Nein, zumindest nicht so direkt als kW oder so. Evtl. könnte
man die Leistung aber herleiten? Kesselisttemperaturerwärmung
pro Zeiteinheit z.B.? Die müßte ja ungefähr proportional zur
Leistung sein. (z.B. realer Wert: 18K in 4 Minuten. Aber nun
braucht man für die kW-Ermittlung vermutlich das Kesselvolumen.
Ächz.)
Auslehren und auslitern. :)
Die Wärmekapazität von Wasser hat das NIST
<http://webbook.nist.gov/cgi/fluid.cgi?Action=Load&ID=C7732185&Type=IsoBar&P=1&THigh=&TLow=&TInc=&RefState=DEF&TUnit=C&PUnit=bar&DUnit=kg%2Fm3&HUnit=kJ%2Fkg&WUnit=m%2Fs&VisUnit=uPa*s&STUnit=N%2Fm>
Post by Matthias Hanft
Naja, N-mal dieselbe Außentemperatur zu messen ist ja auch nicht
so beliebig sinnvoll, oder? Und der Brenner kann ja eh nur _eine_
Heizkurve haben.
Naja, wenn sich jetzt ein Hersteller die Mühe macht und ein Kennfeld
bastelt, so wie für die PKW-Motoren für 91-100 ROZ....

Dann kann die Heizung selbsttätig auf^Wim Feld wandern gehen.
Post by Matthias Hanft
Leider nur die obige Kurve. Eine algebraische Formel, wie das
Dings den Vorlauf denn nun wirklich berechnet, wäre mir als
Mathematiker lieber, aber die gibts nicht :-(
Zufallsgenerator?


Kristian
--
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer
Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit.
Rosa Luxemburg, "Zur russischen Revolution"
Martin Kienass
2006-12-17 20:57:15 UTC
Permalink
[...]
Post by Matthias Hanft
Als wir unseren (Nicht-mehr-)Heizer damals (_vor_ dem Bau) gefragt
haben, was denn der Unterschied zwischen dem 200er und dem 300er
ist, hat er gesagt "der einzige Unterschied ist, daß der 300er
Heizung und Warmwasser _gleichzeitig_ machen kann.
Das hätte aber auch eine grundsätzlich andere hydraulische
Verschaltung, als bei Dir jetzt ausgeführt, erfordert. Der 300 hat
soweit ich weiss zwei Pumpen und kein Umschaltventil eingebaut.
Post by Matthias Hanft
Der 200er
schaltet die Heizung kurzfristig ab, solange er Warmwasser
macht, aber das macht nichts, es sei denn, man ist eine fünf-
köpfige Familie, die gleichzeitig ein Vollbad nehmen will".
Eben, wegen des Umschaltventils nicht anders machbar.
Post by Matthias Hanft
Jetzt seh' ich allerdings auf der obigen Seite, daß es den
300er auch ab 4,2 kW gegeben hätte, unseren 200er nur ab 8,8 kW.
Das weiss Viessmann wohl selbst nicht so genau. In einer Preisliste
von 2003 gibts den 200 auch mit 4,5-12kW, den 300 mit 8,9-16,5kW.
Grundsätzlich hatte der 200 also wohl den größeren Modulationsbereich.
Das hat sich allerdings laut aktueller Preisliste geändert.
Post by Matthias Hanft
(Wobei natürlich heutige Modelle nicht mit denen im Februar
2002 übereinstimmen müssen.)
Da hat sich verbrennungstechnisch sicher noch einiges getan. Aber es
gab auch damals schon Geräte (anderer Hersteller), die bis auf 23%
ihrer Nennleistung modulieren konnten. Brötje WGB2 z.B. schaffte
damals 3,5-15kW, inzwischen sind sie bei 18%, haben aber für mich
unverständlicherweise nicht den unteren Wert weiter nach unten,
sondern den oberen Wert weiter nach oben geschoben (3,5-20kW).
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Wobei ja, neben der Anzahl der Brennerstarts, auch die Leistung, mit
der der Brenner dabei heizt, interessant wäre. Aber der Wert wird
vermutlich nicht an den EIB zurückgemeldet?
Nein, zumindest nicht so direkt als kW oder so. Evtl. könnte
man die Leistung aber herleiten? Kesselisttemperaturerwärmung
pro Zeiteinheit z.B.? Die müßte ja ungefähr proportional zur
Leistung sein. (z.B. realer Wert: 18K in 4 Minuten. Aber nun
braucht man für die kW-Ermittlung vermutlich das Kesselvolumen.
Ächz.)
Schlimmer: Die Durchflussmenge und die Differenz zwischen Vor- und
Rücklauftemperatur müsste irgendwie auch noch berücksichtigt werden.
Immerhin wird ja (hoffentlich) ein Großteil der Leistung direkt ans
Heizsystem abgegeben. Sonst kommen unrealistisch niedrige Werte dabei
heraus. Ich hab jetzt die techn. Daten des Vitodens 200 nicht
vorliegen, aber üblich sind bei wandhängenden Brennwertgeräten
Wasserinhalte zwischen 3 und 10 Liter.....
....insgesamt ist die Methode zur Leistungsermittlung wohl zu ungenau.
Man müsste irgendwie an das Steuersignal des Gasventils herankommen
(bei Brötje z.B. kann man den aktuellen Modulationsgrad des Brenners
über das Raumgerät einfach abfragen), oder man müsste gleich den
aktuellen Gasdurchsatz messen und in Leistung umrechnen.
Post by Matthias Hanft
Wobei allerdings der Datenaustausch mit dem EIB recht träge
ist, neue Werte können da schon mal ne Minute oder teilweise
auch noch länger dauern, bis die da ankommen. Ist bei einer
Heizung i.d.R. ja auch nicht tragisch, da sich da aufgrund
der Trägheit des Gesamtsystems eh nix innerhalb von Sekunden
ändert. Wie genau solche Messungen wären, die doch eher mal
auf ein paar Sekunden ankommen, ist also eh die Frage.
Wenn die Messwerte zum gleichen Zeitpunkt erhoben werden (und die
Verarbeitung/Weiterleitung gleich lange dauert), sollte das doch kein
Problem sein.
Post by Matthias Hanft
Aber ich werd mal ein Logfile einrichten mit Brennerstart,
-stop, Kesselisttemperatur am Anfang und am Ende, vielleicht
sieht man da ja dann irgendwas... momeinricht...
Huch, das ging ja schnell
Post by Matthias Hanft
http://homeserver.hanft.de/hslist?lst=brenner&user=heizung&pw=heizung
Zählt gleich mit und stellt die Anzahl um Mitternacht auf
Null zurück. Mal sehen, ob's überhaupt funktioniert :-)
Scheint zu funktionieren. Aktuell (20:08 Uhr) bist Du bei 70
Brennerstarts. Und man sieht an den Brennerlaufzeiten ganz deutlich,
dass sich der Wärmeerzeuger arg langweilt :-)
Ich habs nur überflogen, aber länger als 3min. am Stück läuft er im
Schnitt nicht.

[...]
Post by Matthias Hanft
Stimmt, wenn man sich's so überlegt... und die beiden
Methoden -
a) Regler berechnet Durchflußmenge anhand der Isttemperatur
und
b) Durchflußmenge ist fest eingestellt; Wärmeabgabe der FBH
reguliert sich anhand der Isttemperatur auf der Oberfläche
von selbst
führen wirklich zum gleichen Ergebnis?! Harter Schlag für
die Reglerindustrie :-)
Nicht ganz. a)ist im einfachsten Fall nicht annähernd so kompliziert:
Raumthermostat und elektrisches Stellventil, das lediglich die
Stellung "offen" oder "geschlossen" annimmt. Da wird nichts großartig
berechnet, schon gar nicht die Durchflussmenge.
Und b) hat natürlich die Eigenschaft, dass die Wärmeabgabe auf die Art
nie vollständig abgeschaltet wird. Solange warmes Wasser durch die
FBH-Heizschlangen fliesst, wird der Fussboden wärmer sein als die
Raumluft, und demzufolge Heizleistung abgeben. Während bei a) die
Leistung irgendwann tatsächlich bei "0" ist.
Post by Matthias Hanft
[Außentemperaturtheorie]
Post by Martin Kienass
Ganz moderne Regler können mittels Raum- und Aussentemperaturfühler
die Heizkurve auch selbst optimieren. Da muss der Benutzer dann
theoretisch keine passende Heizkurve einstellen, die soll ja
automatisch gefunden werden.
Ups, interessant - hab ich noch nie wo gesehen... (hab mich die
letzten Jahre aber auch nimmer so intensiv umgeschaut).
Es funktioniert auch meistens nicht so gut wie manuelle Optimierung.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Im einfachsten Fall nur aus der Aussentemperatur. Der Parameter
"Raumsolltemepartur" ist dann identisch mit "Niveau" und stellt,
bezogen auf die Raumtemperatur den Sollwert für eine Steuerung dar.
Hmmm... ok, bei Viessmann ist das "Niveau" standardmäßig auf "0",
das entspricht anscheinend 20°C Vorlauf, wenn ich die Heizkurve
richtig interpretiere, siehe http://www.hanft.de/eib/kurve.gif
Nicht ganz richtig interpretiert. :-)
"Niveau 0" heisst, dass sich bei 20°C Aussen- genau 20°C
Vorlauftemperatur einstellen soll. Und dass die gewählte Heizkurve
nicht entlang der senkrechten Koordinatenachse verschoben wird.
Heizkurve 1,4 würde also bei 0°C eine Vorlauftemperatur knapp über
50°C ergeben.
Und mit viel Glück und passender Anlage stellt sich dann vielleicht
bei geöffneten Heizkörper-Thermostatventilen über den gesamten
Aussentemperaturbereich eine Raumtemperatur von 20°C ein, so wie es
auf der diagonal verlaufenden Linie aufgetragen ist.

Da man selten Glück und noch seltener die passende Anlage ins richtige
Haus einbaut (und nicht jede Anlage Raumfühler, geschweige denn in
jedem Raum einen hat), gibt es die Möglichkeit, Neigung und Niveau der
Heizkurve so anzupassen, dass sich eine gleichmäßige Raumtemperatur
tatsächlich erreichen lässt.
Andere Hersteller bezeichnen übrigens den Begriff "Niveau" auch mit
"Parallelverschiebung der Heizkurve" oder "Verschiebung des
Fußpunktes". Meint alles das gleiche, nämlich, dass man die
Vorlauftemperatur, die bei 20°C Aussentemperatur erzeugt würde, erhöht
oder absenkt.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Normalerweise funktioniert es genau so, wie oben beschrieben.
Eigentlich sollte sich aus der Kombination Heizkurve+Aussentemperatur
eine Vorlauftemperatur ergeben, die dann von der gemessenen
Raumtemperatur nach oben oder unten verschoben werden kann.
Stimmt, im Prinzip ist das auch so. Wobei "gemessene Raumtem-
peratur" in meinem Fall diese schräge Linie "Raum-Solltemperatur"
in obiger Heizkurve ist, entlang der die Kurve dann verschoben
wird. Und diese "Raum-Solltemperatur" ermitteln meine Regler
je nach Wärmebedarf zwischen 8,5°C (0% Stellgröße) und 33,5°C
(100% Stellgröße). Die schieben also ganz schön rum :-)
(Kann man natürlich in weiten Grenzen variieren. Aber die Stan-
dardeinstellungen, wie aus den Reglerstellgrößen diese virtuelle
"Raum-Solltemperatur" ermittelt wird - da sind viele Multipli-
kationen mit Faktoren, Min-/Max-Begrenzungen etc. drin -, funk-
tioniert eigentlich ganz gut.)
Irgendwie find ich das ja albern, von hinten durch die Brust ins Auge
geschossen, sozusagen. Wäre es nicht viel einfacher, der
Raumtemperaturregler würde zunächst nur auf das entsprechende
Stellventil Einfluss nehmen, und erst dann, wenn dieser Einfluss nicht
mehr ausreicht, die Vorlauftemperatur beeinflussen? Also z.B.
Stellventil länger als 30min bei 100% und Raum-Ist-Temperatur steigt
nicht --> Vorlauftemperatur um 5K nach oben schieben.
Das stelle ich mir effektiver und stressfreier vor, als wenn n-
Raumtemperaturregler ständig an einer Vorlauftemperatur schrauben und
evtl. auch noch gegensätzliche Interessen vertreten ;-)
Wobei 30min wahrscheinlich bei einer FBH zu kurz bemessen wären...
Post by Matthias Hanft
[Bei draußen +10°C heizt sich drin zu wenig]
Post by Martin Kienass
Bei einer konventionellen Regelung wäre das ein Zeichen für ein zu
niedriges Niveau und, evtl. zu starke Steigung. Vieleicht hat ja der
konventionelle Teil Deiner Regelung doch mehr Einfluss auf die
Vorlauftemperatur, als Du ahnst?
Sicher. Ich habe in den letzten Jahren sehr vorsichtig die Stan-
dardeinstellungen 0/0,8 (Niveau/Neigung) inzwischen auf +4/0,7
verändert, aber das genügt anscheinend noch nicht. Vielleicht
müßte man da noch mehr in Richtung +10/0,5 oder so gehen...
Eigentlich müsste, wenn die Raumfühler tatsächlich so stark die
Vorlauftemperatur beeinflussen, wie Du oben schreibst, das wirklich
ohne Dein Zutun geregelt werden. Aber ein Versuch ist es ja wert. Mein
Vorschlag wäre allerdings, Heizkurve 0,7 vorerst beizubehalten und nur
das Niveau auf +10 zu erhöhen. Dann gucken, was passiert. Die Steigung
der Heizkurve kannst du bei echten Minustemperaturen immer noch
verringern, wenn's dann drinnen zu warm werden sollte.
Post by Matthias Hanft
Problem bei solchen Anpassungen ist halt immer, daß man das
Ergebnis nicht sofort sieht, sondern immer erst ein paar Wochen
lang die neue "gefühlte Temperatur" ausprobieren muß... :-)
Das ist der Grund, warum der Heizungsbauer mit diesen Einstellarbeiten
allein grundsätzlich überfordert ist und auf die tätige Mithilfe des
Anlagenbetreibers setzen muss.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-18 15:53:05 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
[Komplizierte Ermittlung der Leistung]
Post by Martin Kienass
Schlimmer: Die Durchflussmenge und die Differenz zwischen Vor- und
Rücklauftemperatur müsste irgendwie auch noch berücksichtigt werden.
Äh, stimmt. In gewisser Weise ist so ein Heizkessel ja schließ-
lich ein "Durchlauferhitzer", gell?
Post by Martin Kienass
Man müsste irgendwie an das Steuersignal des Gasventils herankommen
(bei Brötje z.B. kann man den aktuellen Modulationsgrad des Brenners
über das Raumgerät einfach abfragen), oder man müsste gleich den
aktuellen Gasdurchsatz messen und in Leistung umrechnen.
Ich könnte mal eruieren, ob mein Gaszähler so einer mit Magnet
ist, wo man außen einen Reed-Kontakt befestigen kann - teilweise
sollen die Dinger schon für so eine "externe" Zählung vorbereitet
sein. (So wie der aussieht, ist er allerdings von 1957 oder so...)
Post by Martin Kienass
Wenn die Messwerte zum gleichen Zeitpunkt erhoben werden (und die
Verarbeitung/Weiterleitung gleich lange dauert), sollte das doch kein
Problem sein.
Die kommen wohl (zumindest teilweise) unterschiedlich aufm EIB an.
Wenn ich ins Brennerlogfile schaue, schaltet er gelegentlich den
Brenner an, obwohl (angeblich) die Isttemperatur noch/schon höher
ist als die Solltemperatur - das gäbe ja eigentlich keinen Sinn.
Da ist bestimmt nur irgendein Temperaturtelegramm noch nicht aufm
EIB eingetroffen...

_Meistens_ stimmen die Daten wohl schon, aber 100%ig drauf
_verlassen_ kann man sich wohl nicht.

[Brennerlogfile]
Post by Martin Kienass
Huch, das ging ja schnell
Nur ein paar Mausklicks mit dem GIRA HomeServer :-)
Post by Martin Kienass
Scheint zu funktionieren. Aktuell (20:08 Uhr) bist Du bei 70
Brennerstarts. Und man sieht an den Brennerlaufzeiten ganz deutlich,
dass sich der Wärmeerzeuger arg langweilt :-)
Ich habs nur überflogen, aber länger als 3min. am Stück läuft er im
Schnitt nicht.
Stimmt, meistens 2, manchmal 12 Minuten, dazwischen gelegentlich mal
4 oder 6 oder so. Die "Pausen" sind allerdings auch nicht länger. Ich
könnte das ja mal erweitern um das Verhältnis Ein- zu Ausschaltdauer
oder so... oder was könnte man da noch auswerten, um irgendwelche
wertvollen Erkenntnisse zu gewinnen? :-)

Gestern warens dann insgesamt 70 Brennerstarts (wobei der 70. nur
durchs abendliche Schlafzimmerlüften ausgelöst wurde, ansonsten
wäre beim 69. um 17:50 Uhr Schluß gewesen). Ist das viel? Oder
normal?

Es gibt in der Heizungssteuerung (auch für normalsterbliche End-
User ohne jedes Passwort o.ä. zugänglich) noch den Parameter
"Differenztemperatur", der standardmäßig auf 0K steht und nirgendwo
dokumentiert ist. Ich hatte eigentlich angenommen, das wäre die
minimale Differenz, die zwischen Ist- und Solltemperatur herrschen
muß, damit der Brenner anspringt, aber laut Logfile springt der
ja eh erst bei 10K oder so wieder an. Was könnte man da einstellen
können? Soll ich mal experimentieren? :-)
Post by Martin Kienass
Raumthermostat und elektrisches Stellventil, das lediglich die
Stellung "offen" oder "geschlossen" annimmt. Da wird nichts großartig
berechnet, schon gar nicht die Durchflussmenge.
Gibts eigentlich Zweipunktregler mit PI-Regelung? Oder sind das
dann alles Stetigregler?
Post by Martin Kienass
"Niveau 0" heisst, dass sich bei 20°C Aussen- genau 20°C
Vorlauftemperatur einstellen soll. Und dass die gewählte Heizkurve
nicht entlang der senkrechten Koordinatenachse verschoben wird.
Heizkurve 1,4 würde also bei 0°C eine Vorlauftemperatur knapp über
50°C ergeben.
Ja, ablesen kann ich das auch, aber ich HASSE so eine graphische
Ermittlung :-( Warum können die nicht einfach definieren "Vorlauf-
temperatur = a0 + a1 * Außentemperatur + a2 * Raumsollwert" o.ä.
mit geeigneten Konstanten a0, a1 und a2? Da täte ich mir dann
irgendwie leichter beim Parametrieren :-)
Post by Martin Kienass
Irgendwie find ich das ja albern, von hinten durch die Brust ins Auge
geschossen, sozusagen. Wäre es nicht viel einfacher, der
Raumtemperaturregler würde zunächst nur auf das entsprechende
Stellventil Einfluss nehmen, und erst dann, wenn dieser Einfluss nicht
mehr ausreicht, die Vorlauftemperatur beeinflussen? Also z.B.
Stellventil länger als 30min bei 100% und Raum-Ist-Temperatur steigt
nicht --> Vorlauftemperatur um 5K nach oben schieben.
Im Prinzip funktioniert das - regler-intern - ja auch so: Die Stell-
größe berechnet sich mit S=(Soll-Ist)/P*(1+t/T). P und T kann man
in den Regler-Parametern einstellen, t ist die fortlaufende Zeit.

Beispiel (für P=4 und T=240 Minuten): Man will 22 Grad im Zimmer
haben, es sind aber grad 20 Grad drin. Also (am Anfang ist t=0):

S = (22-20)/4*(1+0/240) = 2/4*(1+0) = 1/2*1 = 1/2 = 50%

Und wenn nun die 50% nicht reichen und es nach einer Stunde (t=60)
immer noch die 20 Grad hat, erhält man:

S = (22-20)/4*(1+60/240) = 2/4 * (1+0,25) = 1/2 * 1,25 = 62,5%

Also merkt der Regler, daß er mit 50% nicht weit kommt und macht
nach einer Stunde das Ventil schon mal 62,5% auf. Und so weiter.

Parallel dazu wird dann aber eben auch schon die Vorlauftemperatur
_gleich_ mit angehoben und eben _nicht_ erst bei 100%. Inwieweit
das sinnvoll ist, kann man sicher diskutieren; viel wertvoller
schätze ich aber den umgekehrten Fall ein, also daß die Vorlauf-
temperatur nach _unten_ verschoben wird, wenn es in einem Raum
schon "warm genug" ist. Denn wenn der Brenner das nicht wüßte,
würde er (nur wegen einer tiefen Außentemperatur) einen monster-
mäßigen Vorlauf fabrizieren, den ihm dann gar niemand "abnimmt".
Ok, wenn ers nicht loskriegt, bleibt das heiße Wasser einfach
im Kessel, und irgendwann hört er dann wohl schon auch auf mit
Brennen. Aber bei uns brennt er eben ab 18 Uhr praktisch gar
nimmer, weil da in einigen Räumen die Solltemperatur ein wenig
abgesenkt wird und die Restwärme da drin (und im Estrich und im
momentanen Heizkreislauf) genügt für den Rest des Abends.

Wie gesagt: Als da mal ein Bauteil defekt war, haben wirs daran
gemerkt, daß er abends, als es draußen kühler wurde, erst richtig
losgeheizt hat, weil er von den Räumen nicht die Info hatte,
daß es "genug" ist.

Ja, sowas in der Richtung ginge möglicherweise auch mit einer
_zentralen_ Nachtabsenkung. Aber die weiß eben nix von den
Isttemperaturen in den Räumen, die z.B. auch davon abhängen
können, ob den ganzen Nachmittag die Sonne reingeknallt hat
und so...

Daher finde ich diese Rückkopplung aufgrund des _tatsächlichen_
Raumwärmebedarfs schon irgendwie sinnvoll (was ja durch unseren
geringen Gasverbrauch anscheinend bestätigt wird :-) ).
Post by Martin Kienass
Das stelle ich mir effektiver und stressfreier vor, als wenn n-
Raumtemperaturregler ständig an einer Vorlauftemperatur schrauben und
evtl. auch noch gegensätzliche Interessen vertreten ;-)
Och, die werden, bevor sie zum Brenner vorgelassen werden, ja erst
mal durch den EIB-Funktionsbaustein gejagt, und wer am lautesten
schreit (=die meiste Wärme anfordert), bekommt Recht :-) (ist ja
auch sinnvoll, daß sich die zentrale Wärmeerzeugung nach diesem
Raum richtet, sonst würd's ja nicht reichen).
Post by Martin Kienass
Wobei 30min wahrscheinlich bei einer FBH zu kurz bemessen wären...
Den Parameter T (s.o.) hab ich in meinen Reglern von standardmäßig
4 Stunden auf 3 Stunden herabgesetzt, sonst wär's doch etwas zu
träge gewesen. Noch kürzer darf mans aber nicht machen, weils so
jetzt auch schon ganz leichte Überschwinger gibt (Isttemperatur
wird beim Hochheizen geringfügig höher als Solltemperatur; siehe
"Vergleiche Soll-/Isttemperaturen" auf
http://homeserver.hanft.de/hs?user=heizung&pw=heizung&cl=gira800&ref=R1
Arbeitszimmer und Bibliothek - wie schön ist doch die Regelung in
der Ankleide: da geht kaum jemand rein, Solltemperatur 24h konstant,
nur 1 x täglich Lüften).
Post by Martin Kienass
Eigentlich müsste, wenn die Raumfühler tatsächlich so stark die
Vorlauftemperatur beeinflussen, wie Du oben schreibst, das wirklich
ohne Dein Zutun geregelt werden. Aber ein Versuch ist es ja wert. Mein
Vorschlag wäre allerdings, Heizkurve 0,7 vorerst beizubehalten und nur
das Niveau auf +10 zu erhöhen. Dann gucken, was passiert. Die Steigung
der Heizkurve kannst du bei echten Minustemperaturen immer noch
verringern, wenn's dann drinnen zu warm werden sollte.
Hmmm... werde ich dann lieber erst im Frühjahr mal probieren (anderer-
seits: gibt es - jahreszeitlich bedingt - unterschiedliche Heizkurven?
Macht eigentlich keinen Sinn?). Ich bin da immer nur deswegen davor
zurückgeschreckt, weil man dann im Winter durch die Verschiebung per
Vorlaufregelung sehr oft+schnell in die Sättigung (50°C) kommt (wenn
ein Raum 100% anfordert, sind das 33,5°C Raumsolltemperatur! - viel-
leicht sollte mehr eher an diesen "maximalen Verschiebungsparametern"
drehen?!).

Aber bis ich in 25 Jahren in Rente gehe, hab ich bestimmt alle 37
Parameter optimal eingestellt :-)

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2006-12-18 16:41:50 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Man müsste irgendwie an das Steuersignal des Gasventils herankommen
(bei Brötje z.B. kann man den aktuellen Modulationsgrad des Brenners
über das Raumgerät einfach abfragen), oder man müsste gleich den
aktuellen Gasdurchsatz messen und in Leistung umrechnen.
Ich könnte mal eruieren, ob mein Gaszähler so einer mit Magnet
ist, wo man außen einen Reed-Kontakt befestigen kann - teilweise
sollen die Dinger schon für so eine "externe" Zählung vorbereitet
sein. (So wie der aussieht, ist er allerdings von 1957 oder so...)
So alt kann der eigentlich nicht sein, oder stand der vor deinem Haus schon
dort? ;-)

So sieht das z.B. mit externem Reedkontakt aus:
http://www.messpc.de/zaehler_fur_digitale_signale.php

Die Kontakte gibt es komplett mit dem zum Zähler passenden Gehäuse z.B. auch
bei der Elster Handels GmbH, für andere Fabrikate sicher auch anderswo.

Ein normaler Reedkontakt würde es aber auch tun, mehr ist da auch nicht
drin.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Kostenloser SNMP-Monitor für Windows: http://www.snmpview.de
Matthias Hanft
2006-12-18 17:21:17 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
So alt kann der eigentlich nicht sein, oder stand der vor deinem Haus schon
dort? ;-)
_Dort_ nicht, aber er kann ja schon woanders gewesen sein (ich
glaube, es stand auch was von "runderneuert" oder so drauf).

Momnachschau, nee, es heißt "repariert", und außerdem steht
"1986" drauf: http://www.hanft.de/eib/gas.htm
Post by Lutz Schulze
http://www.messpc.de/zaehler_fur_digitale_signale.php
Uff, das ist aber ein hypermodernes Gerät!

Was zählt sowas eigentlich? Wenn bei der rechtesten Dezimalstelle
die "0" vorbeikommt? Also 1/100 m^3?

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2006-12-18 19:01:12 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Was zählt sowas eigentlich? Wenn bei der rechtesten Dezimalstelle
die "0" vorbeikommt? Also 1/100 m^3?
So ist es.

Habe jetzt auch eine Lichtschranke am Stromzähler dran (auf die Markierung
an der Scheibe gerichtet, ist aber noch nicht optimal). Dort 96 Impulse auf
1 KWh.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Kostenloser SNMP-Monitor für Windows: http://www.snmpview.de
Matthias Hanft
2006-12-19 09:12:40 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Habe jetzt auch eine Lichtschranke am Stromzähler dran (auf die Markierung
an der Scheibe gerichtet, ist aber noch nicht optimal). Dort 96 Impulse auf
1 KWh.
Da komm ich bei mir gar nicht ran, weil der ganze Kasten mit dem
Stromzähler verplombt ist. Aber muß ich auch nicht, da reicht eh
monatliches manuelles Ablesen.

Ob mein Uralt-Gaszähler auf http://www.hanft.de/eib/gas.htm so eine
Vorrichtung hat, kannst Du nicht zufällig erkennen? Da wär's ja eher
interessant, weil man das mit den Brenner-Starts und -Stops korre-
lieren könnte.

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2006-12-19 13:53:11 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Ob mein Uralt-Gaszähler auf http://www.hanft.de/eib/gas.htm so eine
Vorrichtung hat, kannst Du nicht zufällig erkennen? Da wär's ja eher
interessant, weil man das mit den Brenner-Starts und -Stops korre-
lieren könnte.
Sieht eher nicht so aus. Hier sitzt der eigentliche Zähler in einem eigenen
Plastikgehäuse.

Webcam wäre eine Idee. Über das Bild dann eine OCR laufen lassen und
Plausibilitätstest, das sollte gehen.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Kostenloser SNMP-Monitor für Windows: http://www.snmpview.de
Martin Kienass
2006-12-18 23:09:46 UTC
Permalink
Am Mon, 18 Dec 2006 16:53:05 +0100 schrieb Matthias Hanft:

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Man müsste irgendwie an das Steuersignal des Gasventils herankommen
(bei Brötje z.B. kann man den aktuellen Modulationsgrad des Brenners
über das Raumgerät einfach abfragen), oder man müsste gleich den
aktuellen Gasdurchsatz messen und in Leistung umrechnen.
Ich könnte mal eruieren, ob mein Gaszähler so einer mit Magnet
ist, wo man außen einen Reed-Kontakt befestigen kann - teilweise
sollen die Dinger schon für so eine "externe" Zählung vorbereitet
sein. (So wie der aussieht, ist er allerdings von 1957 oder so...)
Im Prinzip eine gute Idee. Aber leider abhängig davon, ob der
Gasversorger so ein hochmodernes Teil montiert hat.
Hier werkelt z.B. einer von 1990, Hersteller GMT, "runderneuert" im
Jahr 2001. Schwer vorstellbar, dass der so eine Schnittstelle haben
könnte. Und bei Dir?

[...]
Post by Matthias Hanft
[Brennerlogfile]
Post by Martin Kienass
Huch, das ging ja schnell
Nur ein paar Mausklicks mit dem GIRA HomeServer :-)
Potztausend :-)
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Scheint zu funktionieren. Aktuell (20:08 Uhr) bist Du bei 70
Brennerstarts. Und man sieht an den Brennerlaufzeiten ganz deutlich,
dass sich der Wärmeerzeuger arg langweilt :-)
Ich habs nur überflogen, aber länger als 3min. am Stück läuft er im
Schnitt nicht.
Stimmt, meistens 2, manchmal 12 Minuten, dazwischen gelegentlich mal
4 oder 6 oder so. Die "Pausen" sind allerdings auch nicht länger. Ich
könnte das ja mal erweitern um das Verhältnis Ein- zu Ausschaltdauer
oder so... oder was könnte man da noch auswerten, um irgendwelche
wertvollen Erkenntnisse zu gewinnen? :-)
Wie gesagt, die dabei erzeugte Leistung (notfalls eben auch
verbrauchte Gasmenge oder erzeugte Wärmemenge, kann man ja alles in
eine gemittelte Leistung über die Brenndauer umrechnen) wäre noch
recht interessant. Und natürlich die zugehörige Aussentemperatur. Dann
könntest Du glatt eine Dauer-Auslastungsmessung davon machen.
Post by Matthias Hanft
Gestern warens dann insgesamt 70 Brennerstarts (wobei der 70. nur
durchs abendliche Schlafzimmerlüften ausgelöst wurde, ansonsten
wäre beim 69. um 17:50 Uhr Schluß gewesen). Ist das viel? Oder
normal?
Wenn man sich die Tabelle mal genauer anschaut, liegen die meisten
Brennerstarts, nämlich 58 von insgesamt 70 in der Zeit zwischen 6 und
18 Uhr. Also im Schnitt ~5 Starts pro Stunde.
Das ist kein besonders guter Wert für ein (eigentlich) modulierendes
Gerät. Aber wegen der min. Leistung von 6kW ist das nicht anders zu
erwarten.
Zum Vergleich hier heute von 6 bis 21 Uhr: 6 Starts,
Brennerbetriebsdauer insgesamt 11:23 Stunden
Post by Matthias Hanft
Es gibt in der Heizungssteuerung (auch für normalsterbliche End-
User ohne jedes Passwort o.ä. zugänglich) noch den Parameter
"Differenztemperatur", der standardmäßig auf 0K steht und nirgendwo
dokumentiert ist. Ich hatte eigentlich angenommen, das wäre die
minimale Differenz, die zwischen Ist- und Solltemperatur herrschen
muß, damit der Brenner anspringt, aber laut Logfile springt der
ja eh erst bei 10K oder so wieder an. Was könnte man da einstellen
können?
Tja, da gibts ja nun viele Möglichkeiten, wenn nichts weiter dabei
steht. Auswahl gefällig? Gut, gemeint sein könnte:

Die Differenz zwischen Ein- und Auschalttemperatur des Brenners (hast
Du ausgeschlossen anhand Deiner Messungen)

Die Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur (hat der Kessel
einen Rücklauftemp.fühler? Ich glaube nein)

Die Temperaturerhöhung für den Mischer-Heizkreis, also Sollwert
Vorlauf des Mischerkreises + diese Differenz gleich Sollwert
Kesselvorlauf

Die Temperaturerhöhung für die Speicherbeladung, also Sollwert
Warmwasser + diese Differenz gleich Sollwert Kesselvorlauf bei
WW-Bereitung

Die Temp.Differenz zwischen Mischer ganz offen und Mischer ganz
geschlossen, also der Proportionalbereich für die Mischerregelung

Mehr fällt mir momentan nicht ein.
Post by Matthias Hanft
Soll ich mal experimentieren? :-)
Eher nein.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Raumthermostat und elektrisches Stellventil, das lediglich die
Stellung "offen" oder "geschlossen" annimmt. Da wird nichts großartig
berechnet, schon gar nicht die Durchflussmenge.
Gibts eigentlich Zweipunktregler mit PI-Regelung? Oder sind das
dann alles Stetigregler?
Der stinknormale (mechanische) Raumthermostat ist ein reiner P-Regler.
Aber natürlich gibts elektronisch aufgemotzte Varianten mit
PI-Charakteristik.

[...]
Post by Matthias Hanft
Ja, ablesen kann ich das auch,
Tschulligung
Post by Matthias Hanft
aber ich HASSE so eine graphische
Ermittlung :-( Warum können die nicht einfach definieren "Vorlauf-
temperatur = a0 + a1 * Außentemperatur + a2 * Raumsollwert" o.ä.
mit geeigneten Konstanten a0, a1 und a2?
Weils kein Mensch versteht?
Denk mal an den armen GWS-Installateur (also mich zum Beispiel), der
das ganze Geraffel Oma Frieda und Onkel Otto so nahebringen soll
(muss), dass sie ihre Anlage einigermaßen verstehen und selbst
bedienen können. Das ist so schon schwer genug (1. Seminarpunkt: "Wie
funktioniert ein Thermostatventil und warum wird der Heizkörper in
Stellung "5" trotzdem nur lauwarm und das auch nur in der oberen
Hälfte....")
Und dann kommst du dann mit variablen Konstanten und womöglich
griechischen Buxstaben an. Nee, das geht nich ;-)

[...]
Post by Matthias Hanft
Beispiel (für P=4 und T=240 Minuten): Man will 22 Grad im Zimmer
S = (22-20)/4*(1+0/240) = 2/4*(1+0) = 1/2*1 = 1/2 = 50%
Und wenn nun die 50% nicht reichen und es nach einer Stunde (t=60)
S = (22-20)/4*(1+60/240) = 2/4 * (1+0,25) = 1/2 * 1,25 = 62,5%
Also merkt der Regler, daß er mit 50% nicht weit kommt und macht
nach einer Stunde das Ventil schon mal 62,5% auf. Und so weiter.
Parallel dazu wird dann aber eben auch schon die Vorlauftemperatur
_gleich_ mit angehoben und eben _nicht_ erst bei 100%.
Auch das kann ja sinnvoll sein. Aber Du schriebst irgendwo, dass
dadurch im Endeffekt der Raumtemperatur-Sollwert zwischen 8,5° und
33,5°C verschoben wird. Wenn ich jetzt noch mal auf die von Dir so
"geliebte" Grafik mit den Heizkurven blicke und mich meine
Geometrie-Kenntnisse nicht ganz im Stich lassen, dann bedeutet das,
übertragen auf die Vorlauftemperatur, eine Verschiebung von +67 bis
-17 Kelvin. Das ist für mich ein deutlich zu großer Einfluss, gerade
bei FBH, wo ja eigentlich nur ein VL-Temperaturbereich von vielleicht
30K zur Verfügung steht.
Entweder hab ichs also noch nicht verstanden, oder diese Werte werden
irgendwo noch stark abgemildert, oder man sollte schleunigst dafür
sorgen, dass sie abgemildert werden. :-)
Aus dem Bauch heraus würde ich eine Vorlauftemperaturverschiebung
durch die Raumtemperaturfühler von ±5K für sinnvoll halten.
Post by Matthias Hanft
Inwieweit
das sinnvoll ist, kann man sicher diskutieren; viel wertvoller
schätze ich aber den umgekehrten Fall ein, also daß die Vorlauf-
temperatur nach _unten_ verschoben wird, wenn es in einem Raum
schon "warm genug" ist. Denn wenn der Brenner das nicht wüßte,
würde er (nur wegen einer tiefen Außentemperatur) einen monster-
mäßigen Vorlauf fabrizieren, den ihm dann gar niemand "abnimmt".
Nagut: +5K/-10K wär auch OK für mich.

[...]
Post by Matthias Hanft
Daher finde ich diese Rückkopplung aufgrund des _tatsächlichen_
Raumwärmebedarfs schon irgendwie sinnvoll (was ja durch unseren
geringen Gasverbrauch anscheinend bestätigt wird :-) ).
Das ist unbestritten so. Was ja, ich glaube ich schrieb es schon
einmal, nicht heisst, dass man nichts mehr verbessern könnte.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Eigentlich müsste, wenn die Raumfühler tatsächlich so stark die
Vorlauftemperatur beeinflussen, wie Du oben schreibst, das wirklich
ohne Dein Zutun geregelt werden. Aber ein Versuch ist es ja wert. Mein
Vorschlag wäre allerdings, Heizkurve 0,7 vorerst beizubehalten und nur
das Niveau auf +10 zu erhöhen. Dann gucken, was passiert. Die Steigung
der Heizkurve kannst du bei echten Minustemperaturen immer noch
verringern, wenn's dann drinnen zu warm werden sollte.
Hmmm... werde ich dann lieber erst im Frühjahr mal probieren (anderer-
seits: gibt es - jahreszeitlich bedingt - unterschiedliche Heizkurven?
Nein. Wenn man einmal die richtige Heizkurve für das Gebäude gefunden
hat, dann bleibt sie das auch.
Es gibt nur unterschiedliche Aussentemperaturen, bei denen man, um
diese passende Heizkurve zu finden, geschickterweise entweder am
Niveau oder an der Steigung dreht.
An der Steigung dreht man geschickterweise bei niedrigen
Aussentemperaturen, weil sich hier eine Änderung der Steigung
deutlicher bemerkbar macht, als wenns draussen warm ist (vergleiche
einfach mal im Diagramm die Abstände der verschiedenen Heizkurven bei
+15° und bei -15°C, dann müsstest Du eigentlich sehen, was gemeint
ist). Deswegen ist es ungeschickt, mit der Verstellung bis zum
Frühjahr zu warten :-)
Im Frühjahr kannst Du dann lieber das Niveau der neuen Heizkurve
korrigieren.
Beides macht man übrigens sinnvollerweise bei voll geöffneten
Stellventilen, bei abgeschalteter Einzelraumregelung sowie nach einer
angemessenen Wartezeit für die Temperaturangleichung.
Post by Matthias Hanft
Macht eigentlich keinen Sinn?). Ich bin da immer nur deswegen davor
zurückgeschreckt, weil man dann im Winter durch die Verschiebung per
Vorlaufregelung sehr oft+schnell in die Sättigung (50°C) kommt (wenn
ein Raum 100% anfordert, sind das 33,5°C Raumsolltemperatur! - viel-
leicht sollte mehr eher an diesen "maximalen Verschiebungsparametern"
drehen?!).
_Das_ habe ich versucht, oben auszudrücken! Aber nicht "stattdessen",
sondern "auch". Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deine Anlage noch
lange nicht optimal eingestellt ist und nicht alles reibungslos
zusammenspielt. Naja, ich hab ja gut reden, wenn's schiefläuft bin ich
ja weit genug weg :-)
Post by Matthias Hanft
Aber bis ich in 25 Jahren in Rente gehe, hab ich bestimmt alle 37
Parameter optimal eingestellt :-)
Das ist wie mit der Modelleisenbahn: Wenns fertig ist, wirds
langweilig. Dann muss man schnell ein neues Feature anbauen. Wie wärs
dann mit einer Solaranlage? :-)
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Martin Kienass
2006-12-19 06:52:55 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Wenn ich jetzt noch mal auf die von Dir so
"geliebte" Grafik mit den Heizkurven blicke und mich meine
Geometrie-Kenntnisse nicht ganz im Stich lassen, dann bedeutet das,
übertragen auf die Vorlauftemperatur, eine Verschiebung von +67 bis
-17 Kelvin.
Korrektur: Man muss natürlich die jeweilige Differenz zu 20°C nehmen
und diese mit 2 multiplizieren. Also +27 bis -23K mögliche
Vorlauftemperaturverschiebung durch die Raumtemperaturfühler.

War wohl schon etwas spät, gestern abend.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Lutz Schulze
2006-12-19 07:05:19 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Im Prinzip eine gute Idee. Aber leider abhängig davon, ob der
Gasversorger so ein hochmodernes Teil montiert hat.
Hier werkelt z.B. einer von 1990, Hersteller GMT, "runderneuert" im
Jahr 2001. Schwer vorstellbar, dass der so eine Schnittstelle haben
könnte. Und bei Dir?
Die Magnete am Zählwerk gibt es IMHO schon einige Jahre.

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen-auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
mit Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
USB-Sensor spricht Klartext :http://www.messpc.de/sensor_alphanumerisch.php
Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
Matthias Hanft
2006-12-19 12:29:53 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
[Zähler mit Magnet]
Post by Martin Kienass
Im Prinzip eine gute Idee. Aber leider abhängig davon, ob der
Gasversorger so ein hochmodernes Teil montiert hat.
Hier werkelt z.B. einer von 1990, Hersteller GMT, "runderneuert" im
Jahr 2001. Schwer vorstellbar, dass der so eine Schnittstelle haben
könnte. Und bei Dir?
1986, "repariert"-Aufkleber ohne Datum. Außerdem Metallgehäuse
(könnte da ein Magnet überhaupt durchdringen?!).

Gibts Webcams mit integrierter Ziffernerkennung? :-)

(IIRC wurden früher die damals noch mechanischen Zähler in den
Telefonvermittlungsstellen abfotografiert. Weiß aber nicht, wie
das weiterverarbeitet wurde.)
Post by Martin Kienass
Wie gesagt, die dabei erzeugte Leistung (notfalls eben auch
verbrauchte Gasmenge oder erzeugte Wärmemenge, kann man ja alles in
eine gemittelte Leistung über die Brenndauer umrechnen) wäre noch
recht interessant. Und natürlich die zugehörige Aussentemperatur. Dann
könntest Du glatt eine Dauer-Auslastungsmessung davon machen.
Hmmm... Außentemperatur hätte ich eh auf dem Bus. Die Web-Tabelle
mit den Ein- und Ausschaltzeiten kann ich auch als CSV für Excel,
äh, OpenOffice.org-Calc natürlich :-) , exportieren, daraus könnte
man die Gesamtlaufzeit an einem Tag berechnen, und wenn ich dazu
dann noch manuell den täglichen Gasverbrauch ablesen und eintragen
würde, wüßte man irgendwas mit der Einheit "Kubikmeter pro Stunde"
oder so. Hülfe das was? :-)

(Außentemperatur ginge in diese Formel allerdings nicht mit ein.
Wozu genau wäre die gut, außer zum Anschauen parallel zum Ver-
brauch und "Aha, soso" sagen?)
Post by Martin Kienass
Wenn man sich die Tabelle mal genauer anschaut, liegen die meisten
Brennerstarts, nämlich 58 von insgesamt 70 in der Zeit zwischen 6 und
18 Uhr. Also im Schnitt ~5 Starts pro Stunde.
Jo. Tagbetrieb beginnt früh um 3 Uhr (bei FBH braucht man gemäß
meiner Experimentalphysik einen Vorlauf von ca. drei bis vier
Stunden), aber da fangen die Regler erst mal "klein" an und
erhöhen dann mit der Zeit so langsam. Ganz am Anfang ist daher
auch das Vorlauftemperatur-Soll noch so klein, daß ein Brenner-
start für längere Zeit ausreicht...
Post by Martin Kienass
Das ist kein besonders guter Wert für ein (eigentlich) modulierendes
Gerät. Aber wegen der min. Leistung von 6kW ist das nicht anders zu
erwarten.
Ok, also dann hefte ich das gedanklich unter "normal" ab.
Post by Martin Kienass
Zum Vergleich hier heute von 6 bis 21 Uhr: 6 Starts,
Brennerbetriebsdauer insgesamt 11:23 Stunden
Wow. Nur _sechs_ Starts? Unglaublich. Aber da fließt dann aufgrund
geringerer Leistung auch weniger Gas, oder? Also weniger "Kubik-
meter pro Stunde"?

[Was ist "Differenztemperatur"?]
Post by Martin Kienass
Die Differenz zwischen Ein- und Auschalttemperatur des Brenners (hast
Du ausgeschlossen anhand Deiner Messungen)
Denke ich zumindest. Vielleicht sind die Messungen im Brenner-
logfile ja auch schon ein paar Minuten zu alt...
Post by Martin Kienass
Die Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur (hat der Kessel
einen Rücklauftemp.fühler? Ich glaube nein)
Nee, keine Rücklaufmessung, wegen "braungmernedd".
Post by Martin Kienass
Die Temperaturerhöhung für den Mischer-Heizkreis, also Sollwert
Vorlauf des Mischerkreises + diese Differenz gleich Sollwert
Kesselvorlauf
_Muß_ der Kessel denn höher sein als der Mischerkreis? Wenn der
Mischer auf 100% voll aufdreht, geht die Hitze doch eigentlich
1:1 ungekühlt durch.
Post by Martin Kienass
Die Temperaturerhöhung für die Speicherbeladung, also Sollwert
Warmwasser + diese Differenz gleich Sollwert Kesselvorlauf bei
WW-Bereitung
Nee, das steht in einer Codieradresse.
Post by Martin Kienass
Die Temp.Differenz zwischen Mischer ganz offen und Mischer ganz
geschlossen, also der Proportionalbereich für die Mischerregelung
Dann würde aber nicht 0K drinstehen, oder?
Post by Martin Kienass
Mehr fällt mir momentan nicht ein.
Mir auch nicht. Also lassen wirs einfach :-)

(Ich könnte es ja mal von 0K auf 1K umstellen. Wenn dann die Brenner-
starts von 70 auf 60 zurückgehen, wars doch die erstgenannte Möglich-
keit.)

[Heizkurve formelmäßig]
Post by Martin Kienass
Denk mal an den armen GWS-Installateur (also mich zum Beispiel), der
das ganze Geraffel Oma Frieda und Onkel Otto so nahebringen soll
(muss), dass sie ihre Anlage einigermaßen verstehen und selbst
bedienen können. Das ist so schon schwer genug (1. Seminarpunkt: "Wie
funktioniert ein Thermostatventil und warum wird der Heizkörper in
Stellung "5" trotzdem nur lauwarm und das auch nur in der oberen
Hälfte....")
Und dann kommst du dann mit variablen Konstanten und womöglich
griechischen Buxstaben an. Nee, das geht nich ;-)
Ok, hab ich Verständnis für :-) (meine Bekannten und Verwandten glauben
auch immer, mit den Thermostat-Drehknöpfen an den Heizkörpern könnte
man deren Temperatur oder die Heizleistung/Durchflußmenge einstellen).

Wobei Oma Frieda und Onkel Otto zumindest mit der _Heizkurve_ ja
eigentlich gar nix zu tun haben sollten, oder?

[Verschiebung des Raumsollwerts durch die Stellgröße]
Post by Martin Kienass
Auch das kann ja sinnvoll sein. Aber Du schriebst irgendwo, dass
dadurch im Endeffekt der Raumtemperatur-Sollwert zwischen 8,5° und
33,5°C verschoben wird. Wenn ich jetzt noch mal auf die von Dir so
"geliebte" Grafik mit den Heizkurven blicke und mich meine
Geometrie-Kenntnisse nicht ganz im Stich lassen, dann bedeutet das,
übertragen auf die Vorlauftemperatur, eine Verschiebung von +67 bis
-17 Kelvin.
Wie hast Du das ermittelt? Eine der Kurven auf einen Zettel abgemalt
und den auf dem Gitterraster verschoben? Irgendwie krieg ich immer
noch nen Knoten im Hirn bei Geometrie :-(
Post by Martin Kienass
Das ist für mich ein deutlich zu großer Einfluss, gerade
bei FBH, wo ja eigentlich nur ein VL-Temperaturbereich von vielleicht
30K zur Verfügung steht.
Richtig. Bei 50°C ist Schluß (und viele Leute halten das schon gene-
rell viel zu hoch für eine FBH). Raumtemperatur ist irgendwo Anfang
der 20°C, und da die FBH nicht kälter sein soll/kann/darf (außer
vielleicht im Sommer zur Kühlung :-) ), hat man eh nicht viel Aus-
wahl bei der Vorlauftemperatur.

Vielleicht sollte man einfach immer konstant 30°C durchschicken, das
würde nicht viel am Ergebnis ändern, und man könnte sich Berge von
Berechnungen ersparen :-)
Post by Martin Kienass
Entweder hab ichs also noch nicht verstanden, oder diese Werte werden
irgendwo noch stark abgemildert, oder man sollte schleunigst dafür
sorgen, dass sie abgemildert werden. :-)
Nee, das sind schon die "Endergebnisse" aus dem Verknüpfungsbaustein
(s.u.). Sind übrigens sogar Viessmann-Voreinstellung (naja, vielleicht
für Heizkörper statt FBH? Nix genaues weiß man nicht...).
Post by Martin Kienass
Aus dem Bauch heraus würde ich eine Vorlauftemperaturverschiebung
durch die Raumtemperaturfühler von ±5K für sinnvoll halten.
[...]
Post by Martin Kienass
Nagut: +5K/-10K wär auch OK für mich.
Gut, daß man in dem Funktionsbaustein die obere und untere Begren-
zung getrennt einstellen kann :-)

Ich schreib mal schnell, wie der das berechnet (so richtig mit
Formel, gar nix graphisch! :-) ):

1.) erst wird aus allen Stellgrößen die größte rausgesucht (logisch,
soviel Heizenergie braucht man dann halt); Beispiel: 62,5%
2.) davon wird ein "Sollwert" abgezogen (default: 50; auswählbar: 15
bis 90 in 5er-Schritten), macht für dieses Beispiel ein Zwischen-
ergebnis von 12,5
3.) das wird mit einem "Verstärkungsfaktor" (default: 0,5; auswählbar:
0,1 bis 2,5) multipliziert; im Beispiel also Zwischenergebnis 6,25
4.) dieser Wert wird dann nach oben und unten begrenzt (default: +-30;
auswählbar: 5 bis 35 in 5er-Schritten; getrennt für nach oben und
unten); bleibt im Beispiel also bei 6,25
5.) dieser ggf. begrenzte Wert wird dann durch einen Faktor geteilt
(default: 2; auswählbar 1 bis 10); macht also hier 3,125
6.) und schließlich wird ein "Tagsollwert" addiert (default: 21°C;
auswählbar: 5°C bis 35°C); ergibt einen Raumsollwert von
24,125°C, auf dem dann die Heizkurve fußt.

Und mit 0% eingespeister (größter) Stellgröße kommt man damit
eben auf 8,5°C und mit 100% auf 33,5°C.

Auf den ersten Blick scheint ein "Ventilöffnungssollwert" von 50%
ja viel zu niedrig zu sein (denn naiv betrachtet müßte dazu der
Brenner ja doppelt so stark heizen wie nötig, wenn die Ventile
nur 50% offen sind - lieber ließe man doch die Ventile 100% offen,
und der Brenner heizt nur genau so stark wie nötig, oder?), daher
hatte ich das anfangs auf 90% erhöht, aber das hat hinten und vorn
nicht funktioniert (denn da würde es in den Räumen nur sinnvoll
warm, wenn die Regler alle mindestens 90% Stellgröße hätten, sonst
würden die die Vorlauftemperatur ständig absenken, und ein Regler,
der nur zwischen 90% und 100% regelt, wäre ja auch irgendwie nicht
wirklich sinnvoll :-) ).

Also sind diese Standard-Einstellungen sooo schlecht nicht; über die
Begrenzung (und den einen oder anderen Faktor) könnte man sich noch
unterhalten...

[Heizkurve jahreszeitlich bedingt?]
Post by Martin Kienass
Nein. [...]
An der Steigung dreht man geschickterweise bei niedrigen
Aussentemperaturen, weil sich hier eine Änderung der Steigung
deutlicher bemerkbar macht, als wenns draussen warm ist (vergleiche
einfach mal im Diagramm die Abstände der verschiedenen Heizkurven bei
+15° und bei -15°C, dann müsstest Du eigentlich sehen, was gemeint
ist). Deswegen ist es ungeschickt, mit der Verstellung bis zum
Frühjahr zu warten :-)
Ah, ja. Und was ist jetzt, bei +2,9°C? Das ist ja weder richtig
warm noch kalt (im Sinne der Heizung). Lieber erst mal abwarten? :-)
Post by Martin Kienass
Im Frühjahr kannst Du dann lieber das Niveau der neuen Heizkurve
korrigieren.
Ok, mach ich :-)
Post by Martin Kienass
Beides macht man übrigens sinnvollerweise bei voll geöffneten
Stellventilen, bei abgeschalteter Einzelraumregelung sowie nach einer
angemessenen Wartezeit für die Temperaturangleichung.
Ich habs doch geahnt, daß da irgendwo ein Haken dabei ist :-)

Das erfordert dann erst mal einige Umprogrammierung und dann noch
eine Woche Testzeitraum, oder? Denn mehr als einen Versuch pro
Tag hab' ich ja kaum: Frühmorgens (oder sogar noch am Vorabend)
stellt man die neuen Heizkurvenparameter ein und guckt dann tags-
über, wie sich's so anfühlt. Wenns zu kalt war -> Niveau rauf,
zu warm -> Niveau runter. Naja, vielleicht zwei Versuche täg-
lich, einmal um 12 Uhr testen und einmal um 18 Uhr oder so.

Mühsam wäre das jedenfalls schon. Und eine Woche lang dauernd
zu warm oder zu kalt im Haus :-)
Post by Martin Kienass
Das ist wie mit der Modelleisenbahn: Wenns fertig ist, wirds
langweilig. Dann muss man schnell ein neues Feature anbauen. Wie wärs
dann mit einer Solaranlage? :-)
Hatten wir beim Bau sogar überlegt, aber (fast) alle hatten uns abge-
raten, wegen Dach exakt in Ost-/West-Neigung. Klar, im Sommer strahlt
die Sonne ab Mittag trotzdem lang und intensiv aufs Westdach, aber
das ist halt nicht die Jahreszeit, wo man's am dringendsten bräuchte...

WW ginge damit vermutlich. Da brauchen wir im Sommer aber auch nur
8 m^3 Gas pro Monat dafür. Lohnt nicht, eh?!

Gruß Matthias.
Stefan Wagner
2006-12-19 14:18:34 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Gibts Webcams mit integrierter Ziffernerkennung? :-)
Snapshot und batchfähiges OCR könnte funktionieren.
Post by Matthias Hanft
(IIRC wurden früher die damals noch mechanischen Zähler in den
Telefonvermittlungsstellen abfotografiert. Weiß aber nicht, wie
das weiterverarbeitet wurde.)
Genau so. Die Zähler wurden fotografiert, die Fotos gingen an die
Rechenzentren, dort wurden die Zählerstände per OCR ausgelesen und
weiter verarbeitet.

Gruß

Stefan
Martin Kienass
2006-12-21 11:28:34 UTC
Permalink
Am Tue, 19 Dec 2006 13:29:53 +0100 schrieb Matthias Hanft:

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Wie gesagt, die dabei erzeugte Leistung (notfalls eben auch
verbrauchte Gasmenge oder erzeugte Wärmemenge, kann man ja alles in
eine gemittelte Leistung über die Brenndauer umrechnen) wäre noch
recht interessant. Und natürlich die zugehörige Aussentemperatur. Dann
könntest Du glatt eine Dauer-Auslastungsmessung davon machen.
Hmmm... Außentemperatur hätte ich eh auf dem Bus. Die Web-Tabelle
mit den Ein- und Ausschaltzeiten kann ich auch als CSV für Excel,
äh, OpenOffice.org-Calc natürlich :-) , exportieren, daraus könnte
man die Gesamtlaufzeit an einem Tag berechnen, und wenn ich dazu
dann noch manuell den täglichen Gasverbrauch ablesen und eintragen
würde, wüßte man irgendwas mit der Einheit "Kubikmeter pro Stunde"
oder so. Hülfe das was? :-)
Das hülfe natürlich. Wäre aber doch auf Dauer ziemlich unelegant (das
mit dem Selbstablesen des Gaszählers).
Post by Matthias Hanft
(Außentemperatur ginge in diese Formel allerdings nicht mit ein.
Wozu genau wäre die gut, außer zum Anschauen parallel zum Ver-
brauch und "Aha, soso" sagen?)
Du hättest dann alle Daten zusammen, die man auch für eine
Auslastungsmessung des Kessels braucht. Damit kann man dann u.a.
bestimmen, welche Leistung der nächste Heizkessel haben sollte:

http://www.farago.info/job/Heizungsanlage/FuenfteVorlesung.htm
unterhalb von Abbildung 11

Oder Du könntest Statistik betreiben und z.B. mit Deinen eigenen
Gradtagszahlen den Energieverbrauch verschiedener Jahre von
Witterungseinflüssen bereinigt vergleichen.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Zum Vergleich hier heute von 6 bis 21 Uhr: 6 Starts,
Brennerbetriebsdauer insgesamt 11:23 Stunden
Wow. Nur _sechs_ Starts? Unglaublich. Aber da fließt dann aufgrund
geringerer Leistung auch weniger Gas, oder? Also weniger "Kubik-
meter pro Stunde"?
Natürlich. Das ist ja der Sinn bei den modulierenden Brennern. Ich
habs jetzt nicht abgelesen, aber rein rechnerisch dürfte bei 3kW
Leistung nur so ungefähr für 35kWh Gas geflossen sein.
Post by Matthias Hanft
[Was ist "Differenztemperatur"?]
[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Die Temperaturerhöhung für den Mischer-Heizkreis, also Sollwert
Vorlauf des Mischerkreises + diese Differenz gleich Sollwert
Kesselvorlauf
_Muß_ der Kessel denn höher sein als der Mischerkreis? Wenn der
Mischer auf 100% voll aufdreht, geht die Hitze doch eigentlich
1:1 ungekühlt durch.
Das schon. Aber es gibt durchaus Anlagen, bei denen die Totzeit
zwischen Kessel und Mischerkreisfühler so lang ist, dass es zu einer
Unterversorgung kommt, wenn der Kessel erst anfängt zu feuern, wenn
der Mischer schon 100% offen ist. Dann ist es sinnvoll, den Kessel
eben schon etwas eher anzuwerfen.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Die Temp.Differenz zwischen Mischer ganz offen und Mischer ganz
geschlossen, also der Proportionalbereich für die Mischerregelung
Dann würde aber nicht 0K drinstehen, oder?
Stimmt.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Mehr fällt mir momentan nicht ein.
Mir auch nicht. Also lassen wirs einfach :-)
(Ich könnte es ja mal von 0K auf 1K umstellen. Wenn dann die Brenner-
starts von 70 auf 60 zurückgehen, wars doch die erstgenannte Möglich-
keit.)
Und wenn die Starts von 70 auf 0 zurückgehen, und irgendeine
Fehlermeldung kommt ("Selbstzerstörung aktviert, Sie haben eine mInute
Zeit, das Gebäude zu verlassen"), war's doch was anderes ;-)
Post by Matthias Hanft
Wobei Oma Frieda und Onkel Otto zumindest mit der _Heizkurve_ ja
eigentlich gar nix zu tun haben sollten, oder?
Wenn sie mit einer optimal eingestellten Heizkurve (und damit so
energiesparend und komfortabel wie möglich) heizen wollen, dann
_müssen_ sie die Feineinstellung selbst vornehmen.
Das kann der Heizungsbauer nicht leisten. Nagut, heutzutage ginge das
über Fernwartung und Telefon, aber das ist auch nicht jedermanns
Sache.
Post by Matthias Hanft
[Verschiebung des Raumsollwerts durch die Stellgröße]
Post by Martin Kienass
Auch das kann ja sinnvoll sein. Aber Du schriebst irgendwo, dass
dadurch im Endeffekt der Raumtemperatur-Sollwert zwischen 8,5° und
33,5°C verschoben wird. Wenn ich jetzt noch mal auf die von Dir so
"geliebte" Grafik mit den Heizkurven blicke und mich meine
Geometrie-Kenntnisse nicht ganz im Stich lassen, dann bedeutet das,
übertragen auf die Vorlauftemperatur, eine Verschiebung von +67 bis
-17 Kelvin.
Wie hast Du das ermittelt? Eine der Kurven auf einen Zettel abgemalt
und den auf dem Gitterraster verschoben? Irgendwie krieg ich immer
noch nen Knoten im Hirn bei Geometrie :-(
So ungefähr, nur rein virtuell ;-)
Dass ich die Werte inzwischen auf +27 und -23 korrigiert habe, wegen
der Differenz zu 20°C, war hoffentlich angekommen.

[...]
Post by Matthias Hanft
Ich schreib mal schnell, wie der das berechnet (so richtig mit
1.) erst wird aus allen Stellgrößen die größte rausgesucht (logisch,
soviel Heizenergie braucht man dann halt); Beispiel: 62,5%
2.) davon wird ein "Sollwert" abgezogen (default: 50; auswählbar: 15
bis 90 in 5er-Schritten), macht für dieses Beispiel ein Zwischen-
ergebnis von 12,5
0,1 bis 2,5) multipliziert; im Beispiel also Zwischenergebnis 6,25
4.) dieser Wert wird dann nach oben und unten begrenzt (default: +-30;
auswählbar: 5 bis 35 in 5er-Schritten; getrennt für nach oben und
unten); bleibt im Beispiel also bei 6,25
5.) dieser ggf. begrenzte Wert wird dann durch einen Faktor geteilt
(default: 2; auswählbar 1 bis 10); macht also hier 3,125
6.) und schließlich wird ein "Tagsollwert" addiert (default: 21°C;
auswählbar: 5°C bis 35°C); ergibt einen Raumsollwert von
24,125°C, auf dem dann die Heizkurve fußt.
Und mit 0% eingespeister (größter) Stellgröße kommt man damit
eben auf 8,5°C und mit 100% auf 33,5°C.
Was für eine Wissenschaft. Und welch grandioses Potential zum
herumspielen. :)
Post by Matthias Hanft
Auf den ersten Blick scheint ein "Ventilöffnungssollwert" von 50%
ja viel zu niedrig zu sein
Du meinst Nr. 2.)?
Post by Matthias Hanft
(denn naiv betrachtet müßte dazu der
Brenner ja doppelt so stark heizen wie nötig, wenn die Ventile
nur 50% offen sind - lieber ließe man doch die Ventile 100% offen,
und der Brenner heizt nur genau so stark wie nötig, oder?),
Im Prinzip ja. Allerdings kann das auch zu einem ähnlichen Effekt wie
bei dem Mischer von weiter oben führen, dass einfach am Verteiler
nicht genug Temperatur ankommt.
Post by Matthias Hanft
daher
hatte ich das anfangs auf 90% erhöht, aber das hat hinten und vorn
nicht funktioniert (denn da würde es in den Räumen nur sinnvoll
warm, wenn die Regler alle mindestens 90% Stellgröße hätten, sonst
würden die die Vorlauftemperatur ständig absenken, und ein Regler,
der nur zwischen 90% und 100% regelt, wäre ja auch irgendwie nicht
wirklich sinnvoll :-) ).
Deswegen: Richtige Idee, falscher Lösungsansatz. Natürlich nur imho.
Für meine Begriffe muss ein Stellventil, das zu 62,5% offen ist, nicht
auch noch zusätzlich die Vorlauftemperatur beeinflussen. Weil: Es
kommt doch ganz offenbar ganz prima mit der aktuell angebotenen
Temperatur zurecht. Naja, meine Meinung.
Post by Matthias Hanft
Also sind diese Standard-Einstellungen sooo schlecht nicht; über die
Begrenzung (und den einen oder anderen Faktor) könnte man sich noch
unterhalten...
Ich würde mal bei Punkt 5 ansetzen und den ganzen vorher berechneten
Kram vorübergehend durch 10 teilen lassen. Das sollte dann einen sehr
geringen Einfluss auf die VL-Temperatur ergeben und Du könntest mal
sehen (evtl. sogar anhand der sich dann ergebenden Ventilstellungen),
wie gut die eingestellte Heizkurve denn passt.

[Heizkurveneinstellung]
Post by Matthias Hanft
Ah, ja. Und was ist jetzt, bei +2,9°C? Das ist ja weder richtig
warm noch kalt (im Sinne der Heizung). Lieber erst mal abwarten? :-)
Ja.

[...]
Post by Matthias Hanft
Mühsam wäre das jedenfalls schon. Und eine Woche lang dauernd
zu warm oder zu kalt im Haus :-)
Es lohnt sich aber, die kleine Unannehmlichkeit macht sich relativ
schnell in niedrigerem Brennstoffverbrauch bezahlt. Zumindest bei
konventionellen Anlagen.
Wie (oder ob überhaupt) sich das bei Deiner Anlage auswirkt, wäre halt
auszuprobieren.

[Solaranlage]
Post by Matthias Hanft
WW ginge damit vermutlich. Da brauchen wir im Sommer aber auch nur
8 m^3 Gas pro Monat dafür. Lohnt nicht, eh?!
Nein, nicht wirklich.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-25 10:40:20 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
[Längerfristige Statistik]
Post by Martin Kienass
Das hülfe natürlich. Wäre aber doch auf Dauer ziemlich unelegant (das
mit dem Selbstablesen des Gaszählers).
Hm, da hab' ich allerdings im Moment wohl keine anderen sinnvolle
Möglichkeit... :-(
Post by Martin Kienass
http://www.farago.info/job/Heizungsanlage/FuenfteVorlesung.htm
Uff, ist ja unglaublich, was man da so alles ausrechnen kann :-)
Post by Martin Kienass
unterhalb von Abbildung 11
Da müßte ich dann noch einen 1- und/oder 3-Tages-Mittelwert der
Außentemperatur bauen... kriege ich aber hin. Hm, ich sehe schon,
die Analysemöglichkeiten sind grenzenlos :-)

["Differenztemperatur"]
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
(Ich könnte es ja mal von 0K auf 1K umstellen. Wenn dann die Brenner-
starts von 70 auf 60 zurückgehen, wars doch die erstgenannte Möglich-
keit.)
Und wenn die Starts von 70 auf 0 zurückgehen, und irgendeine
Fehlermeldung kommt ("Selbstzerstörung aktviert, Sie haben eine mInute
Zeit, das Gebäude zu verlassen"), war's doch was anderes ;-)
Dann wäre das aber nicht in dem für End-User "offiziell" zugäng-
lichen Menü, oder? Ich vermute, diese Einstellmöglichkeit ist
erst in irgendeiner späteren Softwareversion dazugekommen und
wurde dann einfach in der Dokumentation vergessen (in den
Screenshots ist sogar drin, bloß in der Begleitdoku nicht).

Ich glaub, ich hatte das sogar schon mal ein paar Tage lang auf
2K stehen - aber ohne irgendeine (gefühlte) Auswirkung (so viel
Statistik wie jetzt hab ich damals noch nicht gemacht).

Ich hab IIRC sogar letztes Mal den Heizer gefragt, der hat dann
(ebendso IIRC) das mit der Brennerstart-bei-Soll-Ist-Differenz
gesagt, aber zwischen den Zeilen hab ich da rausgehört "ich-
weiß-es-auch-nicht-aber-damit-ich-das-nicht-zugeben-muß-sag-
ich-halt-irgendwas-und-am-besten-"Ja"-zu-dem-was-der-Kunde-
eh-schon-selber-vermutet").

[Verschiebung des Raumsollwerts durch die Stellgröße]
Post by Martin Kienass
Was für eine Wissenschaft. Und welch grandioses Potential zum
herumspielen. :)
Ja, gell? :-)
Post by Martin Kienass
Deswegen: Richtige Idee, falscher Lösungsansatz. Natürlich nur imho.
Für meine Begriffe muss ein Stellventil, das zu 62,5% offen ist, nicht
auch noch zusätzlich die Vorlauftemperatur beeinflussen. Weil: Es
kommt doch ganz offenbar ganz prima mit der aktuell angebotenen
Temperatur zurecht. Naja, meine Meinung.
Hab ich auch zuerst gedacht. Funktioniert aber irgendwie nicht.
Zumindest dann nicht, wenn es nur deswegen 62,5% offen ist, weil
es vorher weniger offen war und es nicht richtig wärmer wurde und
es deswegen in Kürze noch bis 70 oder 85 oder gar 100% aufgehen
wird. Dann wird halt schon, quasi in "vorauseilendem Gehorsam",
der Vorlauf auch gleich ein wenig erhöht, damit's schneller geht :-)

Find ich eigentlich nicht sooo verkehrt.

Gestern (24.12.) wars eh irgendwo komisch: Regler im Laufe des
Vormittags auf 100% hoch, daher 50°C Vorlauf, und das blieb
dann auch so bis 18 Uhr, als der Regler auf "Standby" umge-
schaltet hat. Bis auf zwei-, dreimal kurz Lüften vormittags
gibts aber eigentlich keinen Grund, warum das Wohnzimmer nicht
warm hätte werden sollen. Eigenartig. Muß ich heute mal beobachten.
Jetzt - grad nachm Lüften - ist er natürlich wieder auf 100%.
Vielleicht müßte man da noch ein bißchen an den Reglerparametern
rumschrauben (das ist der einzige, der _sehr_ oft 100% stellt).
Die Parameter sind zwar im großen und ganzen so wie in den
anderen Räumen, aber vielleicht ist das Wohnzimmer ein bißchen
anders als die anderen (größer; Parkett statt Teppich). Eßzimmer
hat aber auch Parkett, da sind die Werte i.a. <<100%, komisch...

BTW, die Stellgrößen und die daraus resultierende Sollwert-
verschiebung kannst Du anschauen unter
http://homeserver.hanft.de/hslist?lst=funktion&user=heizung&pw=heizung

Meine "Pumpensperre" hab ich inzwischen übrigens (vorerst ohne
reales Relais, nur Simulation) über Nacht mal durchlaufen lassen,
scheint zu funktionieren:
http://homeserver.hanft.de/hslist?lst=pumpen&user=heizung&pw=heizung

Soll ja nur zuschlagen, wenn -
- alle Ventile zu sind
- UND die Anlage Frostgefahr wittert (sonst hören die Pumpen ja
eh von selber auf)
- UND kein WW erwärmt wird (denn mit 32°C erwärmt sich nix)

Frostgefahr ging gestern um 17.43 Uhr an, die Ventile um 19.12 Uhr zu,
da wurde die "externe Anforderung" (->Pumpensperre) aktiv. Dann aber
gleich wieder inaktiv von 19.15 Uhr bis 19.27 Uhr wegen WW-Bereitung.
Und dann Pumpen-AUS, bis sich um 2.56 Uhr wieder das erste Ventil
geregt hat.

Und von 11.07 Uhr bis 11.10 Uhr heute war Generallüftung -> alle
Ventile zu, braucht auch nix pumpen -> hat auch funktioniert.

Da werd ich dann heute mal ein bißchen Relais basteln gehen... :-)
Post by Martin Kienass
Ich würde mal bei Punkt 5 ansetzen und den ganzen vorher berechneten
Kram vorübergehend durch 10 teilen lassen. Das sollte dann einen sehr
geringen Einfluss auf die VL-Temperatur ergeben und Du könntest mal
sehen (evtl. sogar anhand der sich dann ergebenden Ventilstellungen),
wie gut die eingestellte Heizkurve denn passt.
Einmal das, und dann könnte man nach oben vielleicht noch ein wenig
mehr begrenzen als nach unten... beunruhigt bin ich jetzt bloß ein
bißchen vom gestrigen Verhalten: Wenn das Wohnzimmer schon bei 100%
Stellgröße, 33,5°C verschobener Raumsolltemperatur und 50°C Vorlauf
anscheinend nicht warm genug wird, würde es bei einer solchen Ände-
rung ja _noch_ weniger geheizt?!

[Heizkurveneinstellung]
Post by Martin Kienass
Es lohnt sich aber, die kleine Unannehmlichkeit macht sich relativ
schnell in niedrigerem Brennstoffverbrauch bezahlt. Zumindest bei
konventionellen Anlagen.
Wie (oder ob überhaupt) sich das bei Deiner Anlage auswirkt, wäre halt
auszuprobieren.
Die Scheffin hat gestern gemeint "funktioniert doch alles gut" und
"wenn Du was machst, dann nicht grad jetzt an den Feiertagen". Werde
also a) nur sehr vorsichtig und b) nicht vor Januar experimentieren :-)

Gruß Matthias.
Matthias Hanft
2006-12-25 16:52:35 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Gestern (24.12.) wars eh irgendwo komisch: Regler im Laufe des
Vormittags auf 100% hoch, daher 50°C Vorlauf, und das blieb
dann auch so bis 18 Uhr, als der Regler auf "Standby" umge-
schaltet hat. Bis auf zwei-, dreimal kurz Lüften vormittags
gibts aber eigentlich keinen Grund, warum das Wohnzimmer nicht
warm hätte werden sollen. Eigenartig. Muß ich heute mal beobachten.
Nachdem nun meine Frau auch noch gemeint hat, im Wohnzimmer würd's
heute nicht richtig warm, habe ich mal im Heizkreisverteiler nach-
geschaut und am zugehörigen Durchflußmesser fürs Wohnzimmer gesehen,
daß da null Durchfluß ist (also bei diesen Dingern hier:
Loading Image... ). Ein bißchen dran gedreht, und
schon ist die Anzeige auf die maximalen 2,4 l/min hochgeschnellt.

Kein Wunder, daß es nicht warm wird, wenn da gar nix durchfließt...
also mal ausnahmsweise nicht die Elektronik, sondern die Mechanik
dran schuld :-)

(Mit dem Dings hatten wir letztes Jahr schon Probleme. Das stand
ständig, also auch im August, wo garantiert alles zu war, auf
Maximalanschlag. Der Heizer hat dann ewig auf- und zugedreht,
bis es wieder richtig angezeigt hat. Anscheinend hats jetzt
gestern komplett dichtgemacht. Glump.)

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2006-12-27 16:10:48 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Nachdem nun meine Frau auch noch gemeint hat, im Wohnzimmer würd's
heute nicht richtig warm,
Hat sie die Schuld nicht gleich bei Deinen Experimenten gesucht? Wäre
doch eigentlich zu erwarten gewesen :-)
Post by Matthias Hanft
habe ich mal im Heizkreisverteiler nach-
geschaut und am zugehörigen Durchflußmesser fürs Wohnzimmer gesehen,
http://www.hanft.de/ventile.jpg ). Ein bißchen dran gedreht, und
schon ist die Anzeige auf die maximalen 2,4 l/min hochgeschnellt.
Kein Wunder, daß es nicht warm wird, wenn da gar nix durchfließt...
also mal ausnahmsweise nicht die Elektronik, sondern die Mechanik
dran schuld :-)
Das war das, was ich schon vermutet hatte.
Wobei es auch vorkommt, dass diese Durchflussanzeiger nix anzeigen,
obwohl Durchfluss vorhanden ist. Und umgekehrt.
Kurz: Diese Anzeiger bleiben auch gern mal "hängen" und sind nicht
sehr zuverlässig. Aber an der Rücklauftemperatur kann man durch
"Handauflegen" die Durchflussanzeige überprüfen.
Post by Matthias Hanft
(Mit dem Dings hatten wir letztes Jahr schon Probleme. Das stand
ständig, also auch im August, wo garantiert alles zu war, auf
Maximalanschlag. Der Heizer hat dann ewig auf- und zugedreht,
bis es wieder richtig angezeigt hat. Anscheinend hats jetzt
gestern komplett dichtgemacht. Glump.)
Sie leisten gute Dienste beim hydraulischen Abgleich (da isser
wieder). Und solange die Anlage neu und das Heizungswasser frisch und
klar ist, funktionieren sie sehr gut und zuverlässig.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Martin Kienass
2006-12-27 16:01:06 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
["Differenztemperatur"]
Ich glaub, ich hatte das sogar schon mal ein paar Tage lang auf
2K stehen - aber ohne irgendeine (gefühlte) Auswirkung (so viel
Statistik wie jetzt hab ich damals noch nicht gemacht).
Wenn es denn tatsächlich die Hysterese beeinflusst, würde man eine
Änderung um ±2K wohl nicht fühlen, sondern höchstens an Messwerten
(und an Vergleichswerten bei ähnlichen Lastverhältnissen) ablesen
können.
Eine größere Hysterese würde natürlich die Brennerlaufzeit und die
Pausenzeit zum nächsten Brennerstart verlängern, andererseits fährt
man dann ggf. mit einer unnötig hohen Vorlauftemperatur. Aber,
probier's aus, wenn Du nicht an Dich halten kannst ;-)
Post by Matthias Hanft
Ich hab IIRC sogar letztes Mal den Heizer gefragt, der hat dann
(ebendso IIRC) das mit der Brennerstart-bei-Soll-Ist-Differenz
gesagt, aber zwischen den Zeilen hab ich da rausgehört "ich-
weiß-es-auch-nicht-aber-damit-ich-das-nicht-zugeben-muß-sag-
ich-halt-irgendwas-und-am-besten-"Ja"-zu-dem-was-der-Kunde-
eh-schon-selber-vermutet").
Hmpf.
Post by Matthias Hanft
[Verschiebung des Raumsollwerts durch die Stellgröße]
[...]
Post by Matthias Hanft
Dann wird halt schon, quasi in "vorauseilendem Gehorsam",
der Vorlauf auch gleich ein wenig erhöht, damit's schneller geht :-)
Find ich eigentlich nicht sooo verkehrt.
Mir ist und bleibt das Konzept unsympatisch.
Vermutlich liegt das aber nur daran, dass nicht direkt an der
Vorlauftemperatur Einfluss genommen wird, sondern dafür der
Raumtemperatur-Sollwert geändert wird.
Raumtemperatur-Sollwerte von 33°C sind eben nicht so ohne weiteres
nachvollziehbar.

Und schön wäre ja auch, wenn die Differenz zwischen Soll- und Istwert
irgendwie einfliessen würde.
Post by Matthias Hanft
Gestern (24.12.) wars eh irgendwo komisch: Regler im Laufe des
Vormittags auf 100% hoch, daher 50°C Vorlauf, und das blieb
dann auch so bis 18 Uhr, als der Regler auf "Standby" umge-
schaltet hat. Bis auf zwei-, dreimal kurz Lüften vormittags
gibts aber eigentlich keinen Grund, warum das Wohnzimmer nicht
warm hätte werden sollen. Eigenartig. Muß ich heute mal beobachten.
Hast Du die Möglichkeit, den Durchfluss zu kontrollieren? Falls nein,
einfach mal den Rücklauf der entsprechenden Heizkreise (es dürften für
das Wohnzimmer normalerweise mehrere Kreise zuständig sein) anfassen
und die Temperatur mit der der anderen Kreise vergleichen. Klingt so,
als wäre da mit dem Durchfluss was nicht in Ordnung.
50° Vorlauf sollte auch im tiefen Winter für recht hohe
Raumtemperaturen ausreichend sein.

[...]
Post by Matthias Hanft
BTW, die Stellgrößen und die daraus resultierende Sollwert-
verschiebung kannst Du anschauen unter
http://homeserver.hanft.de/hslist?lst=funktion&user=heizung&pw=heizung
Hmm. Wie gesagt, Raumtemperatur-Sollwerte von 33,5°C sind mir
grundsätzlich unsympatisch. Und wenn ich mal die daraus resultierenden
Vorlauf Soll- und Isttemperaturen hier anschaue:
http://homeserver.hanft.de/hshtm?cmd=graf&id=892&tast=1&hnd=2&ph=1167234012&con=6&code=045EB768B7

BTW: Zur fachlich richtigen Bezeichnung: Der "Brenner" ist das Bauteil
im Kessel bzw. in der Therme, das den Brennstoff mit Sauerstoff
vermischt und dann verbrennt.
Der ganze "Kasten", in dem unter anderem der Brenner eingebaut ist,
nennt sich, je nach Bauart, Kessel, oder Therme, oder ganz allgemein,
Wärmeerzeuger.

Wie auch immer: Jedenfalls gibts zwischen Soll- und Ist-
Vorlauftemperatur über 24 Stunden erhebliche Differenzen. In beide
Richtungen. Und besonders störend empfinde ich die 50°C
Soll-Vorlauftemperatur seit heute Mittag.
Ist bei Euch jetzt doch der Tiefwinter ausgebrochen?
http://wetter.rtl.de/deutschland/uebersicht.php?id=10763&id2=10763&ort=N%FCrnberg

Nö. Ich finde, bei -2°C sollte eine Heizung noch nicht die maximal
mögliche Vorlauftemperatur zur Verfügung stellen müssen.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass da noch sehr viel
Optimierungspotential drinsteckt.

[...]
Post by Matthias Hanft
Und von 11.07 Uhr bis 11.10 Uhr heute war Generallüftung -> alle
Ventile zu, braucht auch nix pumpen -> hat auch funktioniert.
Ah, das ist dann wohl der Knick in der Solltemperatur-Kurve.

[Heizkurve prüfen]
Post by Matthias Hanft
Einmal das, und dann könnte man nach oben vielleicht noch ein wenig
mehr begrenzen als nach unten... beunruhigt bin ich jetzt bloß ein
bißchen vom gestrigen Verhalten: Wenn das Wohnzimmer schon bei 100%
Stellgröße, 33,5°C verschobener Raumsolltemperatur und 50°C Vorlauf
anscheinend nicht warm genug wird, würde es bei einer solchen Ände-
rung ja _noch_ weniger geheizt?!
Wie gesagt, ich vermute, da stimmt irgend etwas anderes nicht. Und
auch heute ist irgendetwas anderes kaputt, würde ich mal behaupten.
Irgendwann muss es doch in Eurem Wohnzimer mal warm werden, wenn
wirklich mit 50°C Soll-Vorlauf und 100% offenem Ventil geheizt wird!?
Post by Matthias Hanft
Die Scheffin hat gestern gemeint "funktioniert doch alles gut" und
"wenn Du was machst, dann nicht grad jetzt an den Feiertagen". Werde
also a) nur sehr vorsichtig und b) nicht vor Januar experimentieren :-)
Oh oh. :o)
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-27 17:32:29 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
["Differenztemperatur"]
Post by Martin Kienass
Eine größere Hysterese würde natürlich die Brennerlaufzeit und die
Pausenzeit zum nächsten Brennerstart verlängern, andererseits fährt
man dann ggf. mit einer unnötig hohen Vorlauftemperatur. Aber,
probier's aus, wenn Du nicht an Dich halten kannst ;-)
Dazu bräuchte ich aber bitteschön mal zwei Tage mit exakt dem gleichen
Außentemperaturverlauf, um das genau vergleichen zu können :-)

[Verschiebung des Raumsollwerts durch die Stellgröße]
Post by Martin Kienass
Mir ist und bleibt das Konzept unsympatisch.
Vermutlich liegt das aber nur daran, dass nicht direkt an der
Vorlauftemperatur Einfluss genommen wird, sondern dafür der
Raumtemperatur-Sollwert geändert wird.
Raumtemperatur-Sollwerte von 33°C sind eben nicht so ohne weiteres
nachvollziehbar.
Ja, das hat mich anfangs auch ein bißchen umgehauen :-) Funktioniert
aber _eigentlich_ ganz gut, zumindest vom Prinzip her. Über die diver-
sen Grenzwerte, Verstärkungs- und Abschwächungsfaktoren kann man
sicher langfristige wissenschaftliche und/oder empirische Untersuchungen
durchführen...

Es ist ja auch nicht so, daß die Schaltung im Wohnzimmer _wirklich_
33,5°C herbeizaubern wollte. Seh's einfach nicht als "Temperatur",
sondern als "virtuelle Verschiebung der Heizkurve" oder so. Mit
irgendwas _muß_ man halt herumrechnen, und Viessmann hat eben (warum
auch immer) an dieser Stelle eingegriffen.

Im Endeffekt nimmt der Einfluß der Heizkurve dadurch natürlich ab
(daher auch meine Frage neulich, wie "flach" man die dann eigentlich
machen kann), und die Regler steuern die (in Grenzen) dann eben selber,
je nachdem, was "nötig" ist.
Post by Martin Kienass
Und schön wäre ja auch, wenn die Differenz zwischen Soll- und Istwert
irgendwie einfliessen würde.
Tut's ja zumindest indirekt: Genau diese Differenz ist ja maßgeblich
an der Regler-Stellgröße beteiligt, die wiederum über Raumsollwert-
verschiebung den Vorlauf korrigiert...
Post by Martin Kienass
BTW: Zur fachlich richtigen Bezeichnung: Der "Brenner" ist das Bauteil
im Kessel bzw. in der Therme, das den Brennstoff mit Sauerstoff
vermischt und dann verbrennt.
Der ganze "Kasten", in dem unter anderem der Brenner eingebaut ist,
nennt sich, je nach Bauart, Kessel, oder Therme, oder ganz allgemein,
Wärmeerzeuger.
Ja, ich schmeiße das als Laie oft durcheinander, habe ich auch schon
bemerkt. "Wärmeerzeuger" ist aber ein ganz schön langes und unprak-
tisches Wort :-)

Unter "Kessel" habe ich mir eigentlich meistens das vorgestellt, was
Du "Brenner" nennst. Aber vermutlich hatte ich da einfach nur das Bild
von Miraculix' Zaubertrank im Hinterkopf :-)

Ich gelobe Besserung...
Post by Martin Kienass
Wie auch immer: Jedenfalls gibts zwischen Soll- und Ist-
Vorlauftemperatur über 24 Stunden erhebliche Differenzen. In beide
Richtungen. Und besonders störend empfinde ich die 50°C
Soll-Vorlauftemperatur seit heute Mittag.
Ist bei Euch jetzt doch der Tiefwinter ausgebrochen?
Es ist seit gestern tatsächlich kälter geworden (jetzt bis zu -5°C,
bisher eigentlich kaum "unter Null"). Das mit heute "Mittag" (die 100%
im Wohnzimmer gabs bis 16.37 Uhr!) lag mal wieder an dem verstopften
Durchflußmesser (s.u.), den ich erst gegen 9 Uhr bemerkt habe, so
daß das Wohnzimmer erst sechs Stunden später als normal Wärme gekriegt
hat (normalerweise geht's nachts um drei los mit dem "Komfortbetrieb").

Da muß ich mir aufm EIB mal ne Warn-Mail und/oder SMS programmieren:
"Achtung! 100% länger als vier Stunden! Ventil kontrollieren!" oder
so ähnlich...

So supertoll heizt das Wohnzimmer im Vergleich zu den anderen Räumen
aber wirklich nicht. Mag einerseits am Parkett liegen, andererseits
gibts Parkett auch im Eßzimmer, und das ist nicht _gar_ so wärme-
hungrig. Vielleicht ist auch einfach nur der Regler an einer ungünstigen
Stelle. Allerdings ist das Wohnzimmer auch das mit der höchsten "Komfort-
betrieb-Soll-Temperatur" (22°C, drunter frierts uns einfach!), da muß
dann natürlich auch "Mehr Power!" rein als woanders.

Hast Du einen Anhaltspunkt, ob ein Durchfluß von 2,4 l/min (das ist
der Maximalanschlag im Durchflußmesser, der aber nur erreicht wird,
wenn die meisten anderen Ventile zu sind) überhaupt sinnvoll ist?
Der Raum ist ca. 20qm groß; über die Länge der Heizschlange (es ist
nur eine!) kann ich allerdings nix sagen... verlegt wurde sie so:
Loading Image...

Kann man überhaupt pauschal sagen "je länger die Heizschlange, desto
mehr Durchfluß ist nötig"? (Zumindest solange man keinen hydraulischen
Abgleich gemacht hat :-) .)
Post by Martin Kienass
Nö. Ich finde, bei -2°C sollte eine Heizung noch nicht die maximal
mögliche Vorlauftemperatur zur Verfügung stellen müssen.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass da noch sehr viel
Optimierungspotential drinsteckt.
Das werd ich auch nicht. Aber grad heute sieht man wieder am Soll-/
Ist-Vergleich im Wohnzimmer, daß das trotz Dauer-50°C in der FBH
eeeeewig braucht, bis es da _ein_bißchen_ wärmer wird. Natürlich
habe ich von Verzögerungszeiten bei FBH gegenüber Heizkörpern
schon mal gehört :-) aber ich weiß nicht so recht...

[Wohnzimmer wird nicht warm: Durchflußmesser macht dicht]
Post by Martin Kienass
Das war das, was ich schon vermutet hatte.
Wobei es auch vorkommt, dass diese Durchflussanzeiger nix anzeigen,
obwohl Durchfluss vorhanden ist. Und umgekehrt.
Kurz: Diese Anzeiger bleiben auch gern mal "hängen" und sind nicht
sehr zuverlässig. Aber an der Rücklauftemperatur kann man durch
"Handauflegen" die Durchflussanzeige überprüfen.
Hab mir jetzt vorgenommen, da jeden Morgen mal nachzuschauen, aber
sooo toll ist das natürlich auch nicht :-(

Wenn sie wenigstens "nur" falsch anzeigen würden, wäre das ja auch
kein Problem, aber wenn sie den Rücklauf dabei auch gleich dicht
machen, ist das natürlich schon ziemlich unangenehm - denn außer
daß die Reglerstellgröße mit der Zeit ins Unendliche wächst, hab
ich ja da keine Kontrolle oder Rückmeldung dafür :-(
Post by Martin Kienass
Sie leisten gute Dienste beim hydraulischen Abgleich (da isser
wieder). Und solange die Anlage neu und das Heizungswasser frisch und
klar ist, funktionieren sie sehr gut und zuverlässig.
Und nach fünf Jahren mit braunem Heizungswasser funktioniert das
nimmer? Kann man da was tun? Leeren und Neubefüllen soll man ja
nach meinem Kenntnisstand nach Möglichkeit vermeiden, weil dann
wieder neuer Sauerstoff im Wasser ist, der die FBH-Rohre mit der
Zeit kaputtmacht...?! (Warum verwendet man dann eigentlich nicht
gleich destilliertes Wasser für den Heizkreislauf?!)

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2006-12-28 16:12:20 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
[Verschiebung des Raumsollwerts durch die Stellgröße]
Post by Martin Kienass
Mir ist und bleibt das Konzept unsympatisch.
[...]
Post by Matthias Hanft
Es ist ja auch nicht so, daß die Schaltung im Wohnzimmer _wirklich_
33,5°C herbeizaubern wollte.
Das ist mir schon klar.
Post by Matthias Hanft
Seh's einfach nicht als "Temperatur",
sondern als "virtuelle Verschiebung der Heizkurve" oder so.
Das hab' ich ja versucht. Mit dem Ergebnis, dass diese Dinger die
Vorlauftemperatur um irgendwas mit ±25K verschieben. Ich glaube halt
nicht, dass das besonders gut ist.
Post by Matthias Hanft
Im Endeffekt nimmt der Einfluß der Heizkurve dadurch natürlich ab
(daher auch meine Frage neulich, wie "flach" man die dann eigentlich
machen kann), und die Regler steuern die (in Grenzen) dann eben selber,
je nachdem, was "nötig" ist.
Hat denn die Heizkurve, die Du manuell vorgibst, überhaupt noch
irgendeinen Einfluss auf die Vorlauftemperatur, oder hat sich das
"EIB-Geraffel" :-) schon so verselbstständigt, dass niemand mehr auf
Aussentemperatur+Heizkurve "hört"?
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Und schön wäre ja auch, wenn die Differenz zwischen Soll- und Istwert
irgendwie einfliessen würde.
Tut's ja zumindest indirekt: Genau diese Differenz ist ja maßgeblich
an der Regler-Stellgröße beteiligt, die wiederum über Raumsollwert-
verschiebung den Vorlauf korrigiert...
Nagut.

[...]
Post by Matthias Hanft
So supertoll heizt das Wohnzimmer im Vergleich zu den anderen Räumen
aber wirklich nicht. Mag einerseits am Parkett liegen, andererseits
gibts Parkett auch im Eßzimmer, und das ist nicht _gar_ so wärme-
hungrig. Vielleicht ist auch einfach nur der Regler an einer ungünstigen
Stelle. Allerdings ist das Wohnzimmer auch das mit der höchsten "Komfort-
betrieb-Soll-Temperatur" (22°C, drunter frierts uns einfach!), da muß
dann natürlich auch "Mehr Power!" rein als woanders.
Grundsätzlich ist Parkett natürlich nicht der ideale Belag bei
Fussbodenheizung.
Post by Matthias Hanft
Hast Du einen Anhaltspunkt, ob ein Durchfluß von 2,4 l/min (das ist
der Maximalanschlag im Durchflußmesser, der aber nur erreicht wird,
wenn die meisten anderen Ventile zu sind) überhaupt sinnvoll ist?
Wahrscheinlich nicht (s.u.)
Post by Matthias Hanft
Der Raum ist ca. 20qm groß; über die Länge der Heizschlange (es ist
http://www.hanft.de/haus/020119/01190002.jpg
Sieht nach dem Tecto-System von Velta, jetzt Uponor aus. Wenn es das
ist, würde ich den Verlegeabstand auf 10cm taxieren. Eigentlich in
Ordnung so. Und ein Kreis für 20m² ist auch gerade noch OK, iirc.

Also: Du möchtest gerne eine Raumtemperatur von 22°C erreichen.
Maximal zulässig ist eine FB-Oberflächentemperatur von 29°C. Das
empfinden allerdings viele Leute schon als unangenehm, soll für diese
Abschätzung mal egal sein.
Heisst also, Dein Fussboden im WZ kann eine Leistung von etwa 1200W
abgeben. Macht, bei einer für FBH üblichen Temperaturspreizung von 10K
zwischen Vor- und Rücklauf, einen Nenndurchfluss von gut 1,7 l/min.
Post by Matthias Hanft
Kann man überhaupt pauschal sagen "je länger die Heizschlange, desto
mehr Durchfluß ist nötig"? (Zumindest solange man keinen hydraulischen
Abgleich gemacht hat :-) .)
Nein, der Zusammenhang besteht weder vor noch nach dem hydraulischen
Abgleich.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Nö. Ich finde, bei -2°C sollte eine Heizung noch nicht die maximal
mögliche Vorlauftemperatur zur Verfügung stellen müssen.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass da noch sehr viel
Optimierungspotential drinsteckt.
Das werd ich auch nicht. Aber grad heute sieht man wieder am Soll-/
Ist-Vergleich im Wohnzimmer, daß das trotz Dauer-50°C in der FBH
eeeeewig braucht, bis es da _ein_bißchen_ wärmer wird.
Ich denke, da war das Ventil / der Durchflussanzeiger verstopft?
Post by Matthias Hanft
Natürlich
habe ich von Verzögerungszeiten bei FBH gegenüber Heizkörpern
schon mal gehört :-) aber ich weiß nicht so recht...
Das Parkett ist natürlich ein zusätzlicher Trägheitsfaktor.
Post by Matthias Hanft
[Wohnzimmer wird nicht warm: Durchflußmesser macht dicht]
Wenn sie wenigstens "nur" falsch anzeigen würden, wäre das ja auch
kein Problem, aber wenn sie den Rücklauf dabei auch gleich dicht
machen, ist das natürlich schon ziemlich unangenehm - denn außer
daß die Reglerstellgröße mit der Zeit ins Unendliche wächst, hab
ich ja da keine Kontrolle oder Rückmeldung dafür :-(
Eigentlich sehen die Dinger auf dem Photo so aus, als wären sie
wirklich nur reine Anzeigeinstrumente ohne irgendeine Ventilfunktion.
Bist Du sicher, dass das Verstopfungsproblem an diesen Teilen
festzumachen ist? Oder könnten das auch die Stell- oder die
Absperrventile im Rücklauf verursachen?
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Sie leisten gute Dienste beim hydraulischen Abgleich (da isser
wieder). Und solange die Anlage neu und das Heizungswasser frisch und
klar ist, funktionieren sie sehr gut und zuverlässig.
Und nach fünf Jahren mit braunem Heizungswasser funktioniert das
nimmer?
Nein.
Post by Matthias Hanft
Kann man da was tun?
Nachträglich nur schwer. Vorbeugend kann man Schmutzfänger und
Schlammfänge an geeigneten Stellen einbauen, aber dass Rost und andere
Partikel das Heizungswasser mit der Zeit eintrüben, dagegen gibts
keine Abhilfe.
Post by Matthias Hanft
Leeren und Neubefüllen soll man ja
nach meinem Kenntnisstand nach Möglichkeit vermeiden, weil dann
wieder neuer Sauerstoff im Wasser ist,
Richtig.
Post by Matthias Hanft
der die FBH-Rohre mit der Zeit kaputtmacht...?!
Das weniger.
Post by Matthias Hanft
(Warum verwendet man dann eigentlich nicht
gleich destilliertes Wasser für den Heizkreislauf?!)
Würde nix helfen, imho, weil Sauerstoff auch in dest. Wasser gelöst
ist. Aber es gibt Ansätze, die in die Richtung zielen, auch
EFH-Heizungsanlagen mit enthärtetem, entsprechend aufbereitetem Wasser
zu befüllen. Entsprechende Geräte kann man als Fachbetrieb schon lange
kaufen (braucht man auch vorgeschriebenermaßen für größere Anlagen).
Das macht aber natürlich die EFH-Heizungsanlage teurer und würde das
Selbst-Nachfüllen verkomplizieren.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-28 19:05:59 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Hat denn die Heizkurve, die Du manuell vorgibst, überhaupt noch
irgendeinen Einfluss auf die Vorlauftemperatur, oder hat sich das
"EIB-Geraffel" :-) schon so verselbstständigt, dass niemand mehr auf
Aussentemperatur+Heizkurve "hört"?
Och, die Kiste hört da schon noch drauf. Insbesondere dann, wenns
draußen ca. +5°C bis +10°C hat und die Heizkurve dadurch der Meinung
ist "ach, wenns sooo warm ist, heizen wir mal fast gar nicht" :-)

War ja meine Frage aus der vor^N-igen Mail, ob man die Neigung bei
so einer Ansteuerung nicht eh auf Null machen kann... aber wir haben
uns dann ja drauf geeinigt, daß es ganz gut ist, wenn die Heizung
anhand der Außentemperatur quasi "im Voraus" weiß, wie schnell die
Räume wieder kalt werden.

[Wohnzimmer]
Post by Martin Kienass
Sieht nach dem Tecto-System von Velta, jetzt Uponor aus. Wenn es das
ist, würde ich den Verlegeabstand auf 10cm taxieren. Eigentlich in
Ordnung so. Und ein Kreis für 20m² ist auch gerade noch OK, iirc.
Richtig (Velta Tecto).
Post by Martin Kienass
Also: Du möchtest gerne eine Raumtemperatur von 22°C erreichen.
Maximal zulässig ist eine FB-Oberflächentemperatur von 29°C. Das
empfinden allerdings viele Leute schon als unangenehm, soll für diese
Abschätzung mal egal sein.
Echt? Ich hab eh immer kalte Füße, da find ich einen warmen Boden
sowas von genial :-)

(Wie warm wird denn eine Oberfläche überhaupt, wenn drunter den
halben Tag lang 50°C Vorlauf durchlaufen?! Oh, das hängt vermut-
lich von der Temperatur "drüber" ab, gell? :-) )
Post by Martin Kienass
Heisst also, Dein Fussboden im WZ kann eine Leistung von etwa 1200W
abgeben. Macht, bei einer für FBH üblichen Temperaturspreizung von 10K
zwischen Vor- und Rücklauf, einen Nenndurchfluss von gut 1,7 l/min.
Ok, das liegt zumindest im Skalenbereich dieser Durchflußmesser :-)
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
Das werd ich auch nicht. Aber grad heute sieht man wieder am Soll-/
Ist-Vergleich im Wohnzimmer, daß das trotz Dauer-50°C in der FBH
eeeeewig braucht, bis es da _ein_bißchen_ wärmer wird.
Ich denke, da war das Ventil / der Durchflussanzeiger verstopft?
Ja, früh, aber mittags nicht mehr :-) War aber dann vermutlich auf-
grund der Trägheit schon zu spät zum "richtig" Warmwerden.

Heute war jetzt gar nix verstopft, und wenn Du noch rechtzeitig auf
http://homeserver.hanft.de/hslist?lst=funktion&user=heizung&pw=heizung
nachschaust, siehst Du fürs Wohnzimmer ungefähr folgende Stellgrößen:
nachts (Soll 19°C) 0%
3.00 Uhr (Start Solltemperatur 22°C) 11%
wird dann immer größer (Regler macht weiter auf, weils nicht langt) bis
9.30 Uhr (danach Fenster auf) 64%
dann ca. 10min 0% wegen Lüften
9.45 Uhr (Fenster zu) 100%
(weil durch Lüften erst mal eiskalt im Zimmer)
13.30 Uhr (1.Mal wieder unter 100%) 98%
und dann gehts immer weiter runter bis
18.00 Uhr 71%
da Umschaltung auf Standbybetrieb (20°C Soll)
18.00 Uhr bis 19.00 Uhr 20% bis 0%
ab 19.00 Uhr Nachtbetrieb (19°C Soll) eh 0%

Da kommen mir folgende Thesen in den Kopf:
a) die P- und I-Anteile im Regler sind noch nicht optimal eingestellt
b) 3K Unterschied zwischen Tag+Nacht ist bei FBH zuviel
c) siehe unten.

Das mit dem Lüften ist auch in den anderen Zimmern ein (dort aber
relativ kurzfristiges) Problem: Nach dem Fensterzumachen heizt das
Dings überall erst mal ne Zeitlang mit 100%, weil einfach der Un-
terschied Ist/Soll brutal ist. Ich erwäge daher, die Regler mit
einem 10-Minuten-Timer nach dem Fensterzumachen erst mal komplett
abzuschalten (geht alles per Software); bis dahin hat sich die
Restwärme aus den Wänden und ggf. durch offene Türen wieder
einigermaßen ausgeglichen und normalisiert...

Ein Punkt bezüglich Wohnzimmer ist mir allerdings noch eingefallen,
den ich bisher verschwiegen habe, der aber möglicherweise eine
größere Rolle spielt als ich bisher angenommen habe:

Es gibt vom Wohnzimmer einen offenen Durchgang ins Eßzimmer (also
quasi eine Türöffnung ohne Tür). (Die restlichen Zimmer im Haus
_haben_ Türen, die auch meistens zu - oder zumindest auf Katzen-
breite angelehnt - sind.)

Nachdem ich mal wieder bemerkt habe, daß das Eßzimmer nicht so
"100%-hungrig" ist, hab ich jetzt nochmal genauer die Regler-
parameter nachgeschaut, und da ist mir folgendes auf- und
wieder eingefallen:

Bei der Installation habe ich in beide Regler die gleichen Werte
"reingebrannt", als da wären:
- Komforttemperatur 21°C
- Standbytemperatur -2K (also 19°C)
- Nachttemperatur -3K (also 18°C)
("Standby" wird bei uns kaum genutzt, hauptsächlich dann, wenn
wir in Urlaub sind und nur die Schwiegermutter ihre Tage zum
Katzenfüttern hier verbringt.)

Dann haben wir aber wohl irgendwann bemerkt, daß es uns im Wohn-
zimmer doch oft etwas friert, und ich habe dem Wohnzimmerregler
über einen externen Parameter nachträglich gesagt, er möge doch
bitte lieber eine Komforttemperatur von 22°C regeln. (Dadurch
haben sich Standby/Nacht entsprechend auf 20/18°C verschoben.)

Dem Eßzimmerregler hab ich das aber nicht gesagt (beim Essen
hats uns ja auch nie gefroren :-) ).

Jetzt gibts also zwei Räume nebeneinander mit (immer) 1K Soll-
Temperaturunterschied, zwischen denen es einen offenen Durch-
gang gibt.

Da drängt sich mir der Verdacht auf, daß das Wohnzimmer mit
seinen 100% das Eßzimmer (mit maximal ca. 50% Stellgröße)
ständig mitheizt?! Sollte man da mal vielleicht dringend
in beiden Räumen die gleichen Sollwerte einstellen?!

[Durchflußmesser]
Post by Martin Kienass
Eigentlich sehen die Dinger auf dem Photo so aus, als wären sie
wirklich nur reine Anzeigeinstrumente ohne irgendeine Ventilfunktion.
Bist Du sicher, dass das Verstopfungsproblem an diesen Teilen
festzumachen ist? Oder könnten das auch die Stell- oder die
Absperrventile im Rücklauf verursachen?
Die anderen Heizkreise gehen ja; an den "zentralen" Rohren kanns
also eigentlich nicht liegen.

Und durch Drehen dieser Durchflußmesser kann man auch den Durch-
fluß einstellen, von 0 l/min bis 2,5 l/min.

Und wie das Dings nix mehr durchgelassen hat, hats genügt, ein
bißchen dran hin- und herzudrehen, und schon ging's wieder.
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
Und nach fünf Jahren mit braunem Heizungswasser funktioniert das
nimmer?
Nein.
Post by Matthias Hanft
Kann man da was tun?
Nachträglich nur schwer. Vorbeugend kann man Schmutzfänger und
Schlammfänge an geeigneten Stellen einbauen, aber dass Rost und andere
Partikel das Heizungswasser mit der Zeit eintrüben, dagegen gibts
keine Abhilfe.
Und wenn dann gar nix mehr durchgeht? FBH-Verteiler inkl. aller Durch-
flußmesser austauschen? Müßte ja eigentlich ohne größere Brecheisen
gehen? (Also alle Einbauten in Loading Image... )
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
Leeren und Neubefüllen soll man ja
nach meinem Kenntnisstand nach Möglichkeit vermeiden, weil dann
wieder neuer Sauerstoff im Wasser ist,
Richtig.
Post by Matthias Hanft
der die FBH-Rohre mit der Zeit kaputtmacht...?!
Das weniger.
...sondern? AFAIR ging's glaub ich darum, daß der Sauerstoff die Röhren
im Fußboden mit der Zeit undicht macht. Oder wars doch was anderes? :-)

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2006-12-29 08:52:10 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Hat denn die Heizkurve, die Du manuell vorgibst, überhaupt noch
irgendeinen Einfluss auf die Vorlauftemperatur, oder hat sich das
"EIB-Geraffel" :-) schon so verselbstständigt, dass niemand mehr auf
Aussentemperatur+Heizkurve "hört"?
Och, die Kiste hört da schon noch drauf. Insbesondere dann, wenns
draußen ca. +5°C bis +10°C hat und die Heizkurve dadurch der Meinung
ist "ach, wenns sooo warm ist, heizen wir mal fast gar nicht" :-)
Ist ja grundsätzlich auch richtig. "Normale" Fussbodenheizungen kommen
dann mit Vorlauftemperaturen unterhalb von 30°C aus.
Post by Matthias Hanft
War ja meine Frage aus der vor^N-igen Mail, ob man die Neigung bei
so einer Ansteuerung nicht eh auf Null machen kann... aber wir haben
uns dann ja drauf geeinigt, daß es ganz gut ist, wenn die Heizung
anhand der Außentemperatur quasi "im Voraus" weiß, wie schnell die
Räume wieder kalt werden.
Ja, ich erinnere mich. Aber nun, da ich ungefähr weiss, wie stark die
Einzelraumregler bei dir die Vorlauftemperatur verschieben können,
kann ich ja mal fragen, ob eine andere Heizkurve überhaupt etwas
ändert.
Post by Matthias Hanft
[Wohnzimmer]
Post by Martin Kienass
Also: Du möchtest gerne eine Raumtemperatur von 22°C erreichen.
Maximal zulässig ist eine FB-Oberflächentemperatur von 29°C. Das
empfinden allerdings viele Leute schon als unangenehm, soll für diese
Abschätzung mal egal sein.
Echt? Ich hab eh immer kalte Füße, da find ich einen warmen Boden
sowas von genial :-)
Hast Du mal die Oberflächentemperatur gemessen? 29°C ist schon _sehr_
warm.
Post by Matthias Hanft
(Wie warm wird denn eine Oberfläche überhaupt, wenn drunter den
halben Tag lang 50°C Vorlauf durchlaufen?! Oh, das hängt vermut-
lich von der Temperatur "drüber" ab, gell? :-) )
Nee, das hängt vom Fussbodenaufbau ab. Fliesen werden nunmal schneller
warm als Holz und leiten die Wärme wesentlich besser. Auch die
verwendete Estrichart und -stärke hat einen Einfluss, und der
Wärmeübergang zwischen Estrich und Oberbelag.
Grundsätzlich braucht man für die gleiche Heizleistung mit einem
Holzfussboden höhere Vorlauftemperaturen als mit Fliesenbelag.

[Durchflussmesser]
Post by Matthias Hanft
Heute war jetzt gar nix verstopft, und wenn Du noch rechtzeitig auf
http://homeserver.hanft.de/hslist?lst=funktion&user=heizung&pw=heizung
nachschaust,
zu spät ;-)
[...]
Post by Matthias Hanft
a) die P- und I-Anteile im Regler sind noch nicht optimal eingestellt
b) 3K Unterschied zwischen Tag+Nacht ist bei FBH zuviel
Wenn ich mir mal die Soll-/Ist-Vergleiche unter
http://homeserver.hanft.de/hs?user=heizung&pw=heizung&cl=gira800&ref=R1
anschaue, glaube ich daran nicht. Beispiel Wohnzimmer:
Die Raumtemperatur bei Beginn der Absenkphase 22,5°C, bei Ende 21,5°C.
Der Absenkeffekt zeigt sich erst später, wenn eigentlich schon wieder
auf Normaltemperatur geheizt werden soll. Da fällt die Raumtemperatur
dann tatsächlich mal auf 21° oder so.
Also: Dein Haus ist viel zu träge, um während der Absenkphase
nennenswert abzukühlen. Das spricht einerseits für eine gute
Wärmedämmung/Wärmespeicherung, andererseits aber dagegen, dass 3K
Absenkung, die ja eh nie erreicht werden, zuviel sein könnten.
Post by Matthias Hanft
c) siehe unten.
[...]
Post by Matthias Hanft
Ein Punkt bezüglich Wohnzimmer ist mir allerdings noch eingefallen,
den ich bisher verschwiegen habe, der aber möglicherweise eine
[...]
Post by Matthias Hanft
Jetzt gibts also zwei Räume nebeneinander mit (immer) 1K Soll-
Temperaturunterschied, zwischen denen es einen offenen Durch-
gang gibt.
Da drängt sich mir der Verdacht auf, daß das Wohnzimmer mit
seinen 100% das Eßzimmer (mit maximal ca. 50% Stellgröße)
ständig mitheizt?!
Das ist sicher so. Abhängig davon, wo die beiden Raumfühler jeweils
die Raumtemperatur messen, kann das ein Teil des Problems sein.
Post by Matthias Hanft
Sollte man da mal vielleicht dringend
in beiden Räumen die gleichen Sollwerte einstellen?!
Es fehlt bei den Soll-/Ist-Vergleichen auf
http://homeserver.hanft.de/hs?user=heizung&pw=heizung&cl=gira800&ref=R1
leider das Esszimmer, da könnte man sehen, ob die Raumtemperatur dort
eventuell immer oberhalb des Sollwertes liegt :-)
Post by Matthias Hanft
[Durchflußmesser]
Post by Martin Kienass
Eigentlich sehen die Dinger auf dem Photo so aus, als wären sie
wirklich nur reine Anzeigeinstrumente ohne irgendeine Ventilfunktion.
Bist Du sicher, dass das Verstopfungsproblem an diesen Teilen
festzumachen ist? Oder könnten das auch die Stell- oder die
Absperrventile im Rücklauf verursachen?
Die anderen Heizkreise gehen ja; an den "zentralen" Rohren kanns
also eigentlich nicht liegen.
Nein. Ich meinte, ob es noch andere Ventile pro FB-Heizkreis gibt, von
denen das für das Wohnzimmer zuständige verstopft sein könnte.
Post by Matthias Hanft
Und durch Drehen dieser Durchflußmesser kann man auch den Durch-
fluß einstellen, von 0 l/min bis 2,5 l/min.
Ok, also Ventil und Messeinrichtung kombiniert. Kannte ich in dieser
Bauform noch nicht.

[...]
Post by Matthias Hanft
Und wenn dann gar nix mehr durchgeht? FBH-Verteiler inkl. aller Durch-
flußmesser austauschen? Müßte ja eigentlich ohne größere Brecheisen
gehen? (Also alle Einbauten in http://www.hanft.de/haus/011117/Vert-I.jpg )
Ist hoffentlich ein Bild aus der Rohbauphase, ich vermisse nämlich die
Stellantriebe und deren Verkabelung.
Nein, man muss das nicht alles rausreissen, wenn's mal verstopft ist.
Man kann den Dreck herausspülen. Mit Glück geht das sogar mit dem
normalen Leitungswasser-Netzdruck. Für härtere Fälle gibts dann
Spülgeräte, die mit Luftdruck-Wasser-Gemisch arbeiten.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
Leeren und Neubefüllen soll man ja
nach meinem Kenntnisstand nach Möglichkeit vermeiden, weil dann
wieder neuer Sauerstoff im Wasser ist,
Richtig.
Post by Matthias Hanft
der die FBH-Rohre mit der Zeit kaputtmacht...?!
Das weniger.
...sondern? AFAIR ging's glaub ich darum, daß der Sauerstoff die Röhren
im Fußboden mit der Zeit undicht macht. Oder wars doch was anderes? :-)
Ja. Was Du vermutlich meinst: "Früher" gab es Kunststoffrohre, die
nicht Sauerstoff-diffusionsdicht waren. Durch diese konnte ständig
Sauerstoff ins Heizungswasser gelangen, der dann im Heizungssystem für
Korrosion an den metallischen Komponenten sorgte. Besonders "schön" in
Kombination mit den damals üblichen FBH-Verteilern aus Stahl, die
waren dann als erste "dran".
Die Gefahr gibts heute nicht mehr, Kunststoffrohre für FBH bestehen
aus diffusionsdichtem Material wie PE-X oder sind Verbundrohre.
"Kaputtzukriegen" sind sie afaik nur durch mechanische Einwirkung,
übermäßige Erwärmung und Sonnenlicht. Da sollten sie im Fussboden
weitgehend sicher vor sein.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2006-12-29 17:49:09 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
[Außentemperatureinfluß ist gut]
Post by Martin Kienass
Ja, ich erinnere mich. Aber nun, da ich ungefähr weiss, wie stark die
Einzelraumregler bei dir die Vorlauftemperatur verschieben können,
kann ich ja mal fragen, ob eine andere Heizkurve überhaupt etwas
ändert.
Naja, schon. Dieser schräge "Raumsollwert" aus dem Heizkurvendiagramm
auf http://www.hanft.de/eib/kurve.gif wird ja doch eher flach verschoben,
und wo man dann "rechts" ankommt, hängt schon sehr von der Neigung der
Heizkurve ab. Zumindest bei tiefen Außentemperaturen. Bei draußen +20°C
wohl eher nicht :-)

Aber stimmt schon, der Einfluß der internen Verschiebung (wenn man die
denn zwischen 8,5°C und 33,5°C zuläßt) ist wohl eher noch größer...
Post by Martin Kienass
Hast Du mal die Oberflächentemperatur gemessen? 29°C ist schon _sehr_
warm.
Nö, Moment... je nach Stelle zwischen 29,2°C und 29,7°C (sagt jeden-
falls das Fieberthermometer - so eins, das man nur mal kurz wohin
halten muß). Am Ende eines langen Tages mit einer Stellgröße zwischen
ca. 60-75% und einem Vorlauf von... ups, da hab ich noch gar kein
Archiv dafür?! :-) Naja, das "Kessel-Soll" entspricht dem wohl unge-
fähr, das waren dann heute so ca. 41-47°C (bei draußen +4,5°C, da
kommt wohl auch mein Kopfweh heute her, nachdem ich gestern Schnee
geschippt habe, und meine Frau ist _noch_ wetterfühliger...).
Post by Martin Kienass
b) 3K Unterschied zwischen Tag+Nacht ist bei FBH zuviel?
[...]
Post by Martin Kienass
Also: Dein Haus ist viel zu träge, um während der Absenkphase
nennenswert abzukühlen. Das spricht einerseits für eine gute
Wärmedämmung/Wärmespeicherung, andererseits aber dagegen, dass 3K
Absenkung, die ja eh nie erreicht werden, zuviel sein könnten.
Das bedeutet dann aber im Umkehrschluß, daß ich die Nachtabsenkung
eigentlich sogar beliebig groß (also "tief") machen könnte - denn
da senkt sich eh nicht viel - richtig?

Dabei ist das "nur" Liapor mit (hoffentlich) Wärmeputz - keine
Thermohaut oder so...
Post by Martin Kienass
Da drängt sich mir der Verdacht auf, daß das Wohnzimmer mit
seinen 100% das Eßzimmer (mit maximal ca. 50% Stellgröße)
ständig mitheizt?!
Das ist sicher so. Abhängig davon, wo die beiden Raumfühler jeweils
die Raumtemperatur messen, kann das ein Teil des Problems sein.
Küche/Essen (zwei FBH-Kreise mit gemeinsamem Regler): Fühler
an einer Wand ziemlich in der Mitte; Wohnen: Fühler neben dem
Durchgang zum Eßzimmer. Vielleicht ist _das_ ja schon un-
günstig? Viel andere Möglichkeiten gab's aber nicht (zumindest
nicht, ohne woandershin nochmal meterweise EIB-Kabel zu ver-
legen).
Post by Martin Kienass
Es fehlt bei den Soll-/Ist-Vergleichen auf
http://homeserver.hanft.de/hs?user=heizung&pw=heizung&cl=gira800&ref=R1
leider das Esszimmer, da könnte man sehen, ob die Raumtemperatur dort
eventuell immer oberhalb des Sollwertes liegt :-)
Äh, ja. Erledigt (sogar rückwirkend, die Werte gespeichert hatte
ich nämlich schon). Hm. Sehr viel drüber ists auch nicht, nur ein
kleiner Überschwinger beim Hochheizen wie in den anderen Räumen
auch. (Oder spricht das nur für gute Regelparameter? :-) )

Die Isttemperatur scheint mir da eh etwas gleichmäßiger zu sein
als im Wohnzimmer. Naja, da wird auch nie direkt gelüftet, immer
nur rechts und links davon. Vielleicht hat so'n Regler auch ne
interne Verzögerung bei "schlagartig eiskalt" oder so. Da läßt
sich aber nix dran drehen.

[Durchflußmesser]
Post by Martin Kienass
Nein. Ich meinte, ob es noch andere Ventile pro FB-Heizkreis gibt, von
denen das für das Wohnzimmer zuständige verstopft sein könnte.
Außer dem thermoelektrischen Antrieb im Vorlauf nix, nein.
Post by Martin Kienass
Ok, also Ventil und Messeinrichtung kombiniert. Kannte ich in dieser
Bauform noch nicht.
Wenn Du nochmal http://www.hanft.de/ventile.jpg anschaust: Auf dem
linken Ventil ist unten noch ne Plastikkappe, die man einfach ab-
ziehen kann (damit könnte man die Stellung wohl verplomben oder
so). Abgezogen siehts dann aus wie auf dem rechten Bild: An dem
schwarzen Plastikring kann man dann den Durchfluß justieren. An
dem ist unten ein Gewinde dran, das man mehr oder weniger in die
Mutter drunter reinschrauben kann. Ganz reingeschraubt = ZU, ganz
raus (dann schaut das Gewinde ca. 1cm weit raus) = AUF.

[FBH-Verteiler]
Post by Martin Kienass
Ist hoffentlich ein Bild aus der Rohbauphase, ich vermisse nämlich die
Stellantriebe und deren Verkabelung.
...und die Heizschlangen aus dem Fußboden :-) Ja, wie man aus der
umgebenden Mauer erkennen kann, war das natürlich im Rohbau.

[Sauerstoff ist schlecht in der FBH]
Post by Martin Kienass
Ja. Was Du vermutlich meinst: "Früher" gab es Kunststoffrohre, die
nicht Sauerstoff-diffusionsdicht waren. Durch diese konnte ständig
Sauerstoff ins Heizungswasser gelangen, der dann im Heizungssystem für
Korrosion an den metallischen Komponenten sorgte.
Hmmm... wann war denn "früher"? Ich bin mir nicht sicher, aber
evtl. haben sie uns "diffusionsdichte Rohre" zu einem giganti-
schen Aufpreis angeboten...

"Metallische Komponenten" gibts ja "nur" in den Wänden (und in
den Verteilern). Dann muß man wenigstens nicht den Estrich auf-
reißen :-)

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2007-01-02 13:35:04 UTC
Permalink
Am Fri, 29 Dec 2006 18:49:09 +0100 schrieb Matthias Hanft:

FrohesneuesJahrerstmal,
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Hast Du mal die Oberflächentemperatur gemessen? 29°C ist schon _sehr_
warm.
Nö, Moment... je nach Stelle zwischen 29,2°C und 29,7°C (sagt jeden-
falls das Fieberthermometer - so eins, das man nur mal kurz wohin
halten muß). Am Ende eines langen Tages mit einer Stellgröße zwischen
ca. 60-75% und einem Vorlauf von... ups, da hab ich noch gar kein
Archiv dafür?! :-) Naja, das "Kessel-Soll" entspricht dem wohl unge-
fähr, das waren dann heute so ca. 41-47°C (bei draußen +4,5°C, da
kommt wohl auch mein Kopfweh heute her, nachdem ich gestern Schnee
geschippt habe, und meine Frau ist _noch_ wetterfühliger...).
Rein gefühlsmäßig ist das alles _viel_ zu warm. Die Aussentemperatur
natürlich sowieso :-), aber: Wenn Du bei 4,5°C Aussentemp. schon mit
der Vorlauftemperatur bei 47°C ankommst und mit der
Fußboden-Oberflächentemperatur schon jenseits von 29°C liegst, was
soll Deine Heizung denn machen, wenns draußen mal _kalt_ wird?
Irgendwas passt da doch nicht.

[...]
Post by Matthias Hanft
Das bedeutet dann aber im Umkehrschluß, daß ich die Nachtabsenkung
eigentlich sogar beliebig groß (also "tief") machen könnte - denn
da senkt sich eh nicht viel - richtig?
Richtig. Nur bringt das ja nichts: "Pumpe aus, Mischer zu" bleibt
"Pumpe aus, Mischer zu", egal, ob Du auf 16° oder auf 12° Raumtemp.
abzusenken versuchst. Das ändert sich erst, wenn man den
Absenkzeitraum verlängert.

[...]
Post by Matthias Hanft
Küche/Essen (zwei FBH-Kreise mit gemeinsamem Regler): Fühler
an einer Wand ziemlich in der Mitte; Wohnen: Fühler neben dem
Durchgang zum Eßzimmer. Vielleicht ist _das_ ja schon un-
günstig? Viel andere Möglichkeiten gab's aber nicht (zumindest
nicht, ohne woandershin nochmal meterweise EIB-Kabel zu ver-
legen).
Ich würd's mal mit gleichen Solltemperaturen für Wohn- und Esszimmer
(und Küche) versuchen. Vielleicht hilfts ja gegen die hohen
Vorlauftemperaturen, die ja scheinbar fast immer der Wohnzimmer-Regler
im Alleingang anfordert:
http://homeserver.hanft.de/hslist?lst=funktion&user=heizung&pw=heizung

[...]
Post by Matthias Hanft
[Sauerstoff ist schlecht in der FBH]
Post by Martin Kienass
Ja. Was Du vermutlich meinst: "Früher" gab es Kunststoffrohre, die
nicht Sauerstoff-diffusionsdicht waren. Durch diese konnte ständig
Sauerstoff ins Heizungswasser gelangen, der dann im Heizungssystem für
Korrosion an den metallischen Komponenten sorgte.
Hmmm... wann war denn "früher"?
Vor etwa 1986. Ab da war das Problem bekannt und man hat darauf
geachtet, geeignete Rohrmaterialien zu verwenden.
Post by Matthias Hanft
Ich bin mir nicht sicher, aber
evtl. haben sie uns "diffusionsdichte Rohre" zu einem giganti-
schen Aufpreis angeboten...
Vor 5(?) Jahren gabs für FBH Installation eigentlich nichts anderes
mehr. Nagut, fairerweise muss man sagen, dass reine Kunststoffrohre,
bestehend z.B. aus PE-X, nur "per Definition"
sauerstoffdiffusionsdicht sind. Irgendwo hat Irgendwer einen Grenzwert
festgelegt, den ein Rohrmaterial unterschreiten muss, damit es sich
diffusionsdicht nennen darf.
Dagegen sind Metallrohre und Verbundrohre wirklich 100% gasdicht.
Eventuell war soetwas im damaligen Angebot gemeint?
Post by Matthias Hanft
"Metallische Komponenten" gibts ja "nur" in den Wänden (und in
den Verteilern). Dann muß man wenigstens nicht den Estrich auf-
reißen :-)
Hmm. Heizkörper, Ventile, Umwälzpumpe(n), Wärmetauscher (im Kessel und
im WW-Speicher), Ausdehungsgefäß....
...besteht alles aus dem einen oder anderen Metall. Und die
Heizungsleitungen bestehen bei Dir mindestens teilweise aus Kupfer,
war in dem Bild vom Verteiler zu sehen.
Alles in allem ein für eine Heizungsanlage üblicher (und eigentlich
hier problemloser) Materialmix.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2007-01-02 16:18:02 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
FrohesneuesJahrerstmal,
Dankegleichfalls,
Post by Martin Kienass
Rein gefühlsmäßig ist das alles _viel_ zu warm. Die Aussentemperatur
natürlich sowieso :-), aber: Wenn Du bei 4,5°C Aussentemp. schon mit
der Vorlauftemperatur bei 47°C ankommst und mit der
Fußboden-Oberflächentemperatur schon jenseits von 29°C liegst, was
soll Deine Heizung denn machen, wenns draußen mal _kalt_ wird?
Gute Frage. Da macht sie natürlich im Prinzip das gleiche - es
funktioniert aber trotzdem :-) (Das unterstützt meine These, daß
die Außentemperatur in dem ganzen System eigentlich kaum eine
Rolle spielt!)

[Nachtabsenkung beliebig tief]
Post by Martin Kienass
Richtig. Nur bringt das ja nichts: "Pumpe aus, Mischer zu" bleibt
"Pumpe aus, Mischer zu", egal, ob Du auf 16° oder auf 12° Raumtemp.
abzusenken versuchst. Das ändert sich erst, wenn man den
Absenkzeitraum verlängert.
Stimmt eigentlich. Apropos "Nacht": Ich lebe jetzt, um wieder auf
den Anfang des Threads zurückzukommen, schon fünf Nächte mit meinem
"Pumpensperrelais", und immerhin in drei davon waren alle Ventile
so zu, daß die Pumpen abgeschaltet wurden. Juhu! :-)

Und dann hab ich jetzt mal die tägliche Brennerlaufzeit (Einheit: h)
und das dabei verbrauchte Gas (Einheit: kWh) mitgeschrieben. Wenn
man letzteres durch ersteres teilt, kommt als Einheit "kW" raus,
das müßte dann die Brennerleistung sein, oder?

Da kommt folgende Tabelle zustande:

Datum Leistung durchschnittliche
Außentemperatur
28.12.06 9,69 kW 2,02°C
29.12.06 9,20 kW 4,35°C
30.12.06 9,30 kW 3,70°C
31.12.06 9,73 kW 10,19°C
01.01.07 8,87 kW 9,25°C

Einen Zusammenhang zwischen Außentemperatur und Brennerleistung sehe
ich da nicht - müßte es denn einen geben?!

(Da ist jetzt in allen Werten auch die Warmwasserbereitung mit drin,
die müßte man eigentlich rausrechnen. Und am 31.12.06 gabs wegen
Vollbad eine WW-Aufheizung mehr als sonst. Aber insgesamt spielt WW
vermutlich eine eher untergeordnete Rolle...)
Post by Martin Kienass
Ich würd's mal mit gleichen Solltemperaturen für Wohn- und Esszimmer
(und Küche) versuchen. Vielleicht hilfts ja gegen die hohen
Vorlauftemperaturen, die ja scheinbar fast immer der Wohnzimmer-Regler
Jo, das werd ich auf jeden Fall mal probieren. Hm, mach ich dann im
Eßzimmer auch 22°C wie im Wohnzimmer, senke ich das Wohnzimmer auf
21°C ab (aber da hats uns ja schon mal gefroren), oder mittle ich
beide auf 21,5°C?! Schwierig, schwierig... :-)

["Diffusionsdichte Rohre"]
Post by Martin Kienass
Vor 5(?) Jahren gabs für FBH Installation eigentlich nichts anderes
mehr. Nagut, fairerweise muss man sagen, dass reine Kunststoffrohre,
bestehend z.B. aus PE-X, nur "per Definition"
sauerstoffdiffusionsdicht sind. Irgendwo hat Irgendwer einen Grenzwert
festgelegt, den ein Rohrmaterial unterschreiten muss, damit es sich
diffusionsdicht nennen darf.
Dagegen sind Metallrohre und Verbundrohre wirklich 100% gasdicht.
Eventuell war soetwas im damaligen Angebot gemeint?
Möglicherweise, ich hab da aber auch nix schriftliches, das war nur
mal so "zwischen Tür und Angel". Wie Du ja schon herausgefunden hast,
handelt es sich bei uns um
http://www.uponor.de/de/systeme/heizen_kuehlen/profi_plus/tecto/index.php
mit dem Rohr
http://www.uponor.de/de/systeme/heizen_kuehlen/systemkomponenten/pexa/index.php
über das sie schreiben "Unsere Rohre sind sauerstoffdicht gem. DIN 4726".

In http://www.bdh-koeln.de/html/pdf/pdf_1/bdh-informationsblatt_nr_03.pdf
steht dann
"Um eine anschauliche Vorstellung zu geben, enthält die DIN 4726 einen unter Berücksichtigung der Rohrabmessungen normierten Wert für die maximal zulässige Sauerstoffdurchläs-sigkeit von < 0,1 mg/l·d bei einer Wassertemperatur von 40 °C [4]. Unter diesen
Verhältnissen sind kaum mehr Korrosionsschäden zu erwarten. Bei den nicht sauerstoffdichten Rohren liegt der entsprechende Wert der Sauerstoffdurchlässigkeit demgegenüber bei Menge Sauerstoff 5 mg/l·d. Zieht man einen Sauerstoffgehalt des Leitungswassers
von 10 g/m³ zum Vergleich heran, so entspricht dies praktisch einer Wasserneubefüllung nach jeweils zwei Tagen! Da eine einmalige Wasserneubefüllung eine Magnetitmenge von 36 g/m³ erzeugt, entstehen hier also pro Heizperiode min-destens 3.600 g/m³
Rostschlamm im Heizungswasser. Diese Verhältnisse bedürfen keiner weiteren Interpretation, vgl. auch [5], [6]. Dabei wurden die zusätzlichen Umsetzungen in der heizfreien Zeit noch nicht einmal berücksichtigt."

Also sollte es bei uns eigentlich "kaum mehr Korrosionsschäden" geben :-)
Post by Martin Kienass
Hmm. Heizkörper, Ventile, Umwälzpumpe(n), Wärmetauscher (im Kessel und
im WW-Speicher), Ausdehungsgefäß....
...besteht alles aus dem einen oder anderen Metall. Und die
Heizungsleitungen bestehen bei Dir mindestens teilweise aus Kupfer,
war in dem Bild vom Verteiler zu sehen.
Ja. Aber die "Geräte" da oben sind ja alle aufputz. Kupfer-Heizungsrohre
gibts bei uns "nur" in den Steigschächten, und dann noch im Estrich von
Keller und Dachboden, wo's zu den Heizkörpern geht. Aber die sind fast
immer aus - und nutzen sich dann vielleicht auch weniger ab?!

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2007-01-02 16:52:48 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Einen Zusammenhang zwischen Außentemperatur und Brennerleistung sehe
ich da nicht - müßte es denn einen geben?!
Ja. Nach dem Du die WW-Bereitung rausgerechnet hast, eventuell offene
Türen und Fenster mit den Zeiten und daraus ergebenden Abkühlungen
angibst etc.
Post by Matthias Hanft
(Da ist jetzt in allen Werten auch die Warmwasserbereitung mit drin,
die müßte man eigentlich rausrechnen. Und am 31.12.06 gabs wegen
Vollbad eine WW-Aufheizung mehr als sonst. Aber insgesamt spielt WW
vermutlich eine eher untergeordnete Rolle...)
Ohne WW könnte man so manche Kesselanlage deutlich kleiner auslegen.

Greetz,
MK
--
OpenSuse unter VMWare Server und eingefleischter Windows-User treffen
aufeinander... mehr demnächst hier.
Matthias Hanft
2007-01-02 17:55:46 UTC
Permalink
Ups, da liest ja tatsächlich noch jemand anderes mit :-)

Maik Koenig schrieb:
[Zusammenhang zwischen Außentemperatur und Brennerleistung]
Post by Maik Koenig
Ja. Nach dem Du die WW-Bereitung rausgerechnet hast, eventuell offene
Türen und Fenster mit den Zeiten und daraus ergebenden Abkühlungen
angibst etc.
Uff. Also in der Praxis eher nicht :-)

Ich versuche das jetzt mal längerfristig aufzuzeichnen (wenn ich
abends vorm Ins-Bett-Gehen das Zählerablesen nicht vergesse). Die
paar Tage bisher sind statistisch sicher eh noch nicht signifikant
genug.
Post by Maik Koenig
Ohne WW könnte man so manche Kesselanlage deutlich kleiner auslegen.
Mit WW auch.

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2007-01-03 03:19:42 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Ohne WW könnte man so manche Kesselanlage deutlich kleiner auslegen.
Mit WW auch.
ACK. Aber selbst wenn man den Bedarf korrekt berechnet hat kann man,
sobald die WW-Bereitung aussen vor ist, den Kessel kleiner auslegen.
So manch ein Kessel macht die Heizung nebenbei und muss nur für die
WW-Bereitung volle Leistung fahren.

Greetz,
MK
--
OpenSuse unter VMWare Server und eingefleischter Windows-User treffen
aufeinander... mehr demnächst hier.
Martin Kienass
2007-01-02 20:48:13 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Rein gefühlsmäßig ist das alles _viel_ zu warm. Die Aussentemperatur
natürlich sowieso :-), aber: Wenn Du bei 4,5°C Aussentemp. schon mit
der Vorlauftemperatur bei 47°C ankommst und mit der
Fußboden-Oberflächentemperatur schon jenseits von 29°C liegst, was
soll Deine Heizung denn machen, wenns draußen mal _kalt_ wird?
Gute Frage. Da macht sie natürlich im Prinzip das gleiche - es
funktioniert aber trotzdem :-) (Das unterstützt meine These, daß
die Außentemperatur in dem ganzen System eigentlich kaum eine
Rolle spielt!)
Trotzdem muss die Heizung ja irgendwie den höheren Wärmeverlust bei
sinkenden Aussentemperaturen ausgleichen. Das funktioniert bei FBH
normalerweise durch Anhebung der Oberflächentemperatur. Nur: Weiter
als bis 29°C geht eigentlich, von Ausnahmen abgesehen, für Wohnräume
nicht. Dass es die letzten Jahre trotzdem funktioniert hat, kann daran
liegen, dass Eure Füße besonders unempfindlich sind und es Euch nicht
stört, wenn der Fussboden auch mal, sagen wir 34°C warm wird. Oder
aber, die anderen Räume heizen in dem Fall das Wohnzimmer mit und
gleichen damit die zu geringe Leistung im WZ aus.
Wie auch immer, ich bin gespannt auf die Werte beim nächsten
Kälteeinbruch (falls denn diesen "Winter" noch einer kommt).

[...]
Post by Matthias Hanft
Stimmt eigentlich. Apropos "Nacht": Ich lebe jetzt, um wieder auf
den Anfang des Threads zurückzukommen, schon fünf Nächte mit meinem
"Pumpensperrelais", und immerhin in drei davon waren alle Ventile
so zu, daß die Pumpen abgeschaltet wurden. Juhu! :-)
Bingo :-)
Post by Matthias Hanft
Und dann hab ich jetzt mal die tägliche Brennerlaufzeit (Einheit: h)
und das dabei verbrauchte Gas (Einheit: kWh) mitgeschrieben. Wenn
man letzteres durch ersteres teilt, kommt als Einheit "kW" raus,
das müßte dann die Brennerleistung sein, oder?
Datum Leistung durchschnittliche
Außentemperatur
28.12.06 9,69 kW 2,02°C
29.12.06 9,20 kW 4,35°C
30.12.06 9,30 kW 3,70°C
31.12.06 9,73 kW 10,19°C
01.01.07 8,87 kW 9,25°C
Einen Zusammenhang zwischen Außentemperatur und Brennerleistung sehe
ich da nicht - müßte es denn einen geben?!
Im Prinzip ja. Aber: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst
gefälscht hast. In diesem Sinne:

Die durchschnittliche Aussentemperatur hast Du über den Zeitraum der
Heizphase ermittelt, oder etwa über 24 Stunden (also inkl.
Absenkphase, wo der Brenner ja prinzipiell nicht läuft)?

Bei WW-Bereitung heizt Dein Kessel wahrscheinlich mit den vollen 24kW,
die ihm zur Verfügung stehen. Die Zeiten dafür muss man ebenso
rausrechnen wie diejenigen, die der Kessel mit erhöhter Leistung
gefeuert hat, um Lüftungswärmeverluste durch offene Aussenfenster und
-türen auszugleichen. Und Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung und
Weihnachtsbaumkerzen sind auch zu berücksichtigen :o) und wohl noch so
einiges mehr.

Um diesen ganzen Klimbim bereinigt, würde man davon ausgehen, dass bei
10°C Aussen etwa 20% der Norm-Heizlast, bei 0°C etwa 50%
bereitgestellt werden müssen.
Post by Matthias Hanft
(Da ist jetzt in allen Werten auch die Warmwasserbereitung mit drin,
die müßte man eigentlich rausrechnen. Und am 31.12.06 gabs wegen
Vollbad eine WW-Aufheizung mehr als sonst. Aber insgesamt spielt WW
vermutlich eine eher untergeordnete Rolle...)
Hmm. Ein Vollbad in einer durchschnittlichen Wanne kann schon mal
6-8kWh "kosten".
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Ich würd's mal mit gleichen Solltemperaturen für Wohn- und Esszimmer
(und Küche) versuchen. Vielleicht hilfts ja gegen die hohen
Vorlauftemperaturen, die ja scheinbar fast immer der Wohnzimmer-Regler
Jo, das werd ich auf jeden Fall mal probieren. Hm, mach ich dann im
Eßzimmer auch 22°C wie im Wohnzimmer, senke ich das Wohnzimmer auf
21°C ab (aber da hats uns ja schon mal gefroren), oder mittle ich
beide auf 21,5°C?! Schwierig, schwierig... :-)
Oha....
....was passiert eigentlich, wenn Du dem Esszimmer 22° und dem
Wohnzimmer 21° vorgibst? Wäre ja evtl. eine willkommene Gelegenheit,
die Wohnung umzudekorieren und Wohn- und Esszimmer zu tauschen :-)
Post by Matthias Hanft
["Diffusionsdichte Rohre"]
[...]
Post by Matthias Hanft
über das sie schreiben "Unsere Rohre sind sauerstoffdicht gem. DIN 4726".
Siehste, ich wusste, dass das in irgendeiner DIN festgelegt ist.
Post by Matthias Hanft
In http://www.bdh-koeln.de/html/pdf/pdf_1/bdh-informationsblatt_nr_03.pdf
[...]
Post by Matthias Hanft
Also sollte es bei uns eigentlich "kaum mehr Korrosionsschäden" geben :-)
So sieht mans positiv.
Negativ ausgedrückt produziert so eine Anlage also knapp 150g
Rostschlamm pro Jahr. Vielleicht solltest Du Dich tatsächlich darauf
einstellen, die Anlage alle paar Jahre spülen zu lassen, wenn Deine
Durchflussmengenregel- und Anzeigeventile so empfindlich darauf
reagieren. Oder einen Schmutzfänger / Schlammabscheider vor dem
Verteiler installieren?
Post by Matthias Hanft
und dann noch im Estrich von
Keller und Dachboden, wo's zu den Heizkörpern geht. Aber die sind fast
immer aus - und nutzen sich dann vielleicht auch weniger ab?!
Heizkörper nutzen sich nicht ab, wenn sie heizen. Und Heizungsrohre
eigentlich auch nicht. Wenn doch, hast Du ein massives Problem mit den
Strömungsgeschwindigkeiten in Deiner Anlage. Über 3m/s ist mit
Materialabtrag an der Innenseite der Cu-Rohre zu rechnen.
Heizungsanlagen baut man aber in der Regel für
Ströumungsgeschwindigkeiten bis 0,5m/s.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2007-01-03 19:02:18 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Trotzdem muss die Heizung ja irgendwie den höheren Wärmeverlust bei
sinkenden Aussentemperaturen ausgleichen. Das funktioniert bei FBH
normalerweise durch Anhebung der Oberflächentemperatur. Nur: Weiter
als bis 29°C geht eigentlich, von Ausnahmen abgesehen, für Wohnräume
nicht. Dass es die letzten Jahre trotzdem funktioniert hat, kann daran
liegen, dass Eure Füße besonders unempfindlich sind und es Euch nicht
stört, wenn der Fussboden auch mal, sagen wir 34°C warm wird. Oder
aber, die anderen Räume heizen in dem Fall das Wohnzimmer mit und
gleichen damit die zu geringe Leistung im WZ aus.
Letzteres kann ich mir nicht recht vorstellen (zumindest wenn bisher
immer eher das Wohnzimmer 100% hatte und die anderen Räume weniger).

Wärme im Boden stört uns eigentlich überhaupt nicht, außerdem laufen
wir eh meistens mit Hausschlappen rum. Auf ein paar Quadratmetern
von dem Parkett liegt dummerweise auch noch ein Teppich (jaja, ich
weiß, blöder gehts nicht bei FBH).
Post by Martin Kienass
Wie auch immer, ich bin gespannt auf die Werte beim nächsten
Kälteeinbruch (falls denn diesen "Winter" noch einer kommt).
Zumindest zwei Werte kann ich Dir vorab schon mal sagen: Stell-
größe 100%, Vorlauftemperatur 50°C. Oberflächentemperatur liefere
ich dann noch nach :-)

(Wobei ich mir bei der Stellgröße inzwischen gar nicht mehr so
sicher bin, s.u.)

[Leistungstabelle]
Post by Martin Kienass
Die durchschnittliche Aussentemperatur hast Du über den Zeitraum der
Heizphase ermittelt, oder etwa über 24 Stunden (also inkl.
Absenkphase, wo der Brenner ja prinzipiell nicht läuft)?
Äh, jetzt wo Du's sagst... laß mich überlegen... argh, eigentlich
weder noch: Ich habe den Durchschnitt aller Temperaturwerte an
den Zeitpunkten genommen, zu denen sich der Brenner ein- oder
ausgeschaltet hat. Ist das jetzt beliebig sinnlos?! :-)
Post by Martin Kienass
Bei WW-Bereitung heizt Dein Kessel wahrscheinlich mit den vollen 24kW,
die ihm zur Verfügung stehen. Die Zeiten dafür muss man ebenso
rausrechnen wie diejenigen, die der Kessel mit erhöhter Leistung
gefeuert hat, um Lüftungswärmeverluste durch offene Aussenfenster und
-türen auszugleichen. Und Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung und
Weihnachtsbaumkerzen sind auch zu berücksichtigen :o) und wohl noch so
einiges mehr.
Hmmm... ich weiß zwar aufm EIB, wann die Fenster offen sind, aber
wie soll man da ausrechnen, wann die Lüftungsverluste wieder aufge-
holt sind?! Vom Rest ganz zu schweigen. Geht wohl nicht sinnvoll.
Post by Martin Kienass
Um diesen ganzen Klimbim bereinigt, würde man davon ausgehen, dass bei
10°C Aussen etwa 20% der Norm-Heizlast, bei 0°C etwa 50%
bereitgestellt werden müssen.
Der bisherige Durchschnitt (der letzten fünf Tage) waren ja 9,36 kW
bei 5,9°C, das sind 39% von 24kW. Könnte ungefähr hinkommen?!
Post by Martin Kienass
Hmm. Ein Vollbad in einer durchschnittlichen Wanne kann schon mal
6-8kWh "kosten".
Um das rauszukriegen, müßte ich mal den Gaszähler unmittelbar vor
und nach einer WW-Erwärmung ablesen. Aber die kommen immer so über-
raschend :-) (naja, früh um 8 Uhr, die erste, die wüßte ich. Aber
um die Zeit hab ich andere Dinge zu tun als Gaszähler abzulesen,
und außerdem schaltet er da "nahtlos" vom Heizbetrieb drauf um,
also müßte man da sehr genau auf das "KLONK!" vom Ventil achten).
Post by Martin Kienass
....was passiert eigentlich, wenn Du dem Esszimmer 22° und dem
Wohnzimmer 21° vorgibst? Wäre ja evtl. eine willkommene Gelegenheit,
die Wohnung umzudekorieren und Wohn- und Esszimmer zu tauschen :-)
Argh, wollen mal nicht übertreiben :-)

Also ich habe nun gestern abend beide Räume vorab auf 21,5° einge-
stellt. Und es sieht IMHO schon wesentlich besser aus: Wenn man
von Schock-Stellgrößen unmittelbar nachm Lüften mal absieht, hatte
das Wohnzimmer heute meistens in den 40ern, Küche/Essen ist so
um die 50% rum gependelt. Das ergab bezüglich der Heizkurven-
verschiebung einen "Raumsollwert" zwischen 20 und 22°C. Sieht ja
fast schon vernünftig aus :-)

Und gemerkt hat man das halbe Grad weniger im Wohnzimmer auch
nicht. Soll-/Ist-Vergleich sieht auch ganz gut aus.

Vorlauf war dabei so ca. 40°C, Rücklauf ca. 28°C. Die Oberflächen-
temperatur dabei hab ich allerdings noch nicht gemessen.

Jedenfalls allemal besser als "Wohnzimmer-dauernd-100%".
Post by Martin Kienass
Negativ ausgedrückt produziert so eine Anlage also knapp 150g
Rostschlamm pro Jahr.
Was ist "Rostschlamm" genau? Geht das innen von den Kupferrohren
(und anderen Metallteilen) ab? Werden die dann dünner, kriegen
Löcher, und irgendwann kommt da dann mal das Heizwasser durch
raus? Ächz!
Post by Martin Kienass
Vielleicht solltest Du Dich tatsächlich darauf
einstellen, die Anlage alle paar Jahre spülen zu lassen, wenn Deine
Durchflussmengenregel- und Anzeigeventile so empfindlich darauf
reagieren. Oder einen Schmutzfänger / Schlammabscheider vor dem
Verteiler installieren?
Gerne. Dazu fehlt mir nur mal wieder der "kompetente Heizungs-
fachbetrieb" hier vor Ort... :-( (ich bin zwar gut in Elektrik,
aber alles, wo Wasser rauskommen könnte, fasse ich nicht an :-) )
Post by Martin Kienass
Heizkörper nutzen sich nicht ab, wenn sie heizen. Und Heizungsrohre
eigentlich auch nicht. Wenn doch, hast Du ein massives Problem mit den
Strömungsgeschwindigkeiten in Deiner Anlage. Über 3m/s ist mit
Materialabtrag an der Innenseite der Cu-Rohre zu rechnen.
Heizungsanlagen baut man aber in der Regel für
Ströumungsgeschwindigkeiten bis 0,5m/s.
Was ist das in l/min? Was anderes zeigen die Durchflußmesser ja nicht an.

Von denen wüßte ich ja, daß es maximal ca. 2,5 l/min sind. Wieviel m/s
wären das? Dazu müßte man wohl die l/m wissen, sprich den Innenquer-
schnitt der Röhren, eh?! Die gibts allerdings wohl in verschiedenen
Größen, und ich kann hier experimentell höchstens den Außendurch-
messer bestimmen... (irgendwo hatte ich 10cm abgeschnittes Rohr
aufbewahrt, aber das hab ich seit Jahren nicht mehr gesehen :-) )

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2007-01-04 08:34:03 UTC
Permalink
Am Wed, 03 Jan 2007 20:02:18 +0100 schrieb Matthias Hanft:

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Wie auch immer, ich bin gespannt auf die Werte beim nächsten
Kälteeinbruch (falls denn diesen "Winter" noch einer kommt).
Zumindest zwei Werte kann ich Dir vorab schon mal sagen: Stell-
größe 100%, Vorlauftemperatur 50°C. Oberflächentemperatur liefere
ich dann noch nach :-)
(Wobei ich mir bei der Stellgröße inzwischen gar nicht mehr so
sicher bin, s.u.)
Warten wirs mal ab.
Post by Matthias Hanft
[Leistungstabelle]
Post by Martin Kienass
Die durchschnittliche Aussentemperatur hast Du über den Zeitraum der
Heizphase ermittelt, oder etwa über 24 Stunden (also inkl.
Absenkphase, wo der Brenner ja prinzipiell nicht läuft)?
Äh, jetzt wo Du's sagst... laß mich überlegen... argh, eigentlich
weder noch: Ich habe den Durchschnitt aller Temperaturwerte an
den Zeitpunkten genommen, zu denen sich der Brenner ein- oder
ausgeschaltet hat. Ist das jetzt beliebig sinnlos?! :-)
Ich denke, das kann man für diesen Zweck so machen, ohne größere
Fehler einzubauen. Ist dann halt der ungefähre Mittelwert während der
Heizphase.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Bei WW-Bereitung heizt Dein Kessel wahrscheinlich mit den vollen 24kW,
die ihm zur Verfügung stehen. Die Zeiten dafür muss man ebenso
rausrechnen wie diejenigen, die der Kessel mit erhöhter Leistung
gefeuert hat, um Lüftungswärmeverluste durch offene Aussenfenster und
-türen auszugleichen. Und Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung und
Weihnachtsbaumkerzen sind auch zu berücksichtigen :o) und wohl noch so
einiges mehr.
Hmmm... ich weiß zwar aufm EIB, wann die Fenster offen sind, aber
wie soll man da ausrechnen, wann die Lüftungsverluste wieder aufge-
holt sind?! Vom Rest ganz zu schweigen. Geht wohl nicht sinnvoll.
Nein. Vor allem deswegen nicht, weil Du ja den Gasverbrauch während
dieser Zeit mitprotokollieren müsstest. Den Zeitrahmen könnte man ja
im ersten Versuch abstecken, in dem man von "Fenster öffnen" bis
"Soll-Raumtemperatur wieder erreicht" alle Werte herausrechnet.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Um diesen ganzen Klimbim bereinigt, würde man davon ausgehen, dass bei
10°C Aussen etwa 20% der Norm-Heizlast, bei 0°C etwa 50%
bereitgestellt werden müssen.
Der bisherige Durchschnitt (der letzten fünf Tage) waren ja 9,36 kW
bei 5,9°C, das sind 39% von 24kW. Könnte ungefähr hinkommen?!
Eben nicht, leider. Wir hatten ja irgendwann letztes Jahr abgeschätzt,
dass Dein Haus wahrscheinlich auch mit viel kleinerer Leistung
ausreichend beheizt werden könnte. Nach "Schweizer Formel" kam da iirc
irgendetwas um 5kW raus, wohlgemerkt bei Norm-Aussentemperatur, das
dürften für Nürnberg wohl -14 oder -16°C sein. Nehmen wir den
Heizungsbauer-üblichen Angstzuschlag von 200%, und packen noch den
Bauherren-Beruhigungs-Zuschlag drauf, kommen wir immer noch auf
höchstens 12-15kW Heizlast.
Die 24kW von oben ist im Gegensatz dazu die Nenn-Wärmeleistung des
tatsächlich bei Dir verbauten Gerätes (es hätte halt nur 12-15kW
"groß" sein müssen).

Also, müsste man bei 6°C Aussen mit etwa 30% von 12 (oder 15)kW
rechnen, um die zu erwartende durchschnittliche Leistung des Kessels
zu bekommen. Erwarten würden wir also max. 4,5kW.
Passt irgendwie so gar nicht. Warum das so ist, blicke ich im Moment
nicht.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Hmm. Ein Vollbad in einer durchschnittlichen Wanne kann schon mal
6-8kWh "kosten".
Um das rauszukriegen, müßte ich mal den Gaszähler unmittelbar vor
und nach einer WW-Erwärmung ablesen. Aber die kommen immer so über-
raschend :-) (naja, früh um 8 Uhr, die erste, die wüßte ich. Aber
um die Zeit hab ich andere Dinge zu tun als Gaszähler abzulesen,
und außerdem schaltet er da "nahtlos" vom Heizbetrieb drauf um,
also müßte man da sehr genau auf das "KLONK!" vom Ventil achten).
Da wäre noch das Problem, dass im Regelfall ja nicht _genau_ die
Wassermenge im WW-Speicher erwärmt wird, die dann auch in Deine Wanne
läuft, sondern der gesamte Speicherinhalt. Verbrauchsmessung für ein
Wannenbad scheidet also aus. Dem muss man sich rechnerisch nähern.

[...]
Post by Matthias Hanft
Also ich habe nun gestern abend beide Räume vorab auf 21,5° einge-
stellt. Und es sieht IMHO schon wesentlich besser aus: Wenn man
von Schock-Stellgrößen unmittelbar nachm Lüften mal absieht, hatte
das Wohnzimmer heute meistens in den 40ern, Küche/Essen ist so
um die 50% rum gependelt. Das ergab bezüglich der Heizkurven-
verschiebung einen "Raumsollwert" zwischen 20 und 22°C. Sieht ja
fast schon vernünftig aus :-)
Ich bin begeistert :-)

[...]
Post by Matthias Hanft
Vorlauf war dabei so ca. 40°C, Rücklauf ca. 28°C. Die Oberflächen-
temperatur dabei hab ich allerdings noch nicht gemessen.
Klingt schon mehr nach Systemtemperaturen für eine Fussbodenheizung.
Post by Matthias Hanft
Jedenfalls allemal besser als "Wohnzimmer-dauernd-100%".
Yepp.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Negativ ausgedrückt produziert so eine Anlage also knapp 150g
Rostschlamm pro Jahr.
Was ist "Rostschlamm" genau? Geht das innen von den Kupferrohren
(und anderen Metallteilen) ab? Werden die dann dünner, kriegen
Löcher, und irgendwann kommt da dann mal das Heizwasser durch
raus? Ächz!
Rost ist immer das Korrosionsprodukt von eisenhaltigen Bauteilen. Also
Stahl-Heizkörper, Stahl- oder Guss-Kessel (hast Du nicht),
Heizungsleitungen aus "schwarzem" Stahlrohr (hast Du nicht), Armaturen
und Ventile aus Guss (hast Du wahrscheinlich auch nicht).

Kupfer bildet normalerweise nur eine Schicht auf der Oberfläche, die
je nach Oxidart schwarz, braun oder grün anläuft.
Diese Schicht bildet dann auch einen Schutz gegen weitere Korrosion
und ist deshalb sogar erwünscht.

Die Kupferleitungen sind bei Deiner Anlage wahrscheinlich die
Bauteile, um die Du Dir bezüglich "Wasserschaden durch Korrosion" am
wenigsten Gedanken machen musst (zusammen mit den
FBH-Kunststoffrohren). Eher gefährdet sind da die Heizkörper und der
Wärmetauscher der Therme, falls der aus einer Aluminium-Legierung
besteht. Das heisst aber jetzt nicht, dass diese Bauteile in den
nächsten zehn oder zwanzig Jahren zwangsweise auseinanderfallen
müssen.

Und eine Heizungsanlage hat, im Gegensatz zu Trinkwasser, den
unschätzbaren Vorteil, dass das Wasser irgendwann mal alle ist, falls
es mal zu einer Leckage kommt. :o>

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Heizungsanlagen baut man aber in der Regel für
Ströumungsgeschwindigkeiten bis 0,5m/s.
Was ist das in l/min? Was anderes zeigen die Durchflußmesser ja nicht an.
Du hast vor den Heizkörpern ebenfalls Durchflussmesser? WoW.
Oder willst Du das für Deine FBH-Rohre wissen? Ist natürlich abhängig
vom Innendurchmesser des jeweiligen Rohres, welche Geschwindigkeit
sich ergibt.
Post by Matthias Hanft
Von denen wüßte ich ja, daß es maximal ca. 2,5 l/min sind. Wieviel m/s
wären das? Dazu müßte man wohl die l/m wissen, sprich den Innenquer-
schnitt der Röhren, eh?! Die gibts allerdings wohl in verschiedenen
Größen, und ich kann hier experimentell höchstens den Außendurch-
messer bestimmen... (irgendwo hatte ich 10cm abgeschnittes Rohr
aufbewahrt, aber das hab ich seit Jahren nicht mehr gesehen :-) )
Ich weiss zwar nicht genau, was es Dir bringt, aber hier hast Du eine
Tabelle für 2,5l/min Volumenstrom:

Kupfer | PE-X
15x1 18x1 22x1 28x1,5 35x1,5 | 14x2 16x2 17x2 [mm]
0,317 0,209 0,134 0,086 0,052 | 0,536 0,372 0,317 [m/s]
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2007-01-04 10:55:37 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
[Wärmeverluste etc. berücksichtigen geht nicht]
Post by Martin Kienass
Nein. Vor allem deswegen nicht, weil Du ja den Gasverbrauch während
dieser Zeit mitprotokollieren müsstest. Den Zeitrahmen könnte man ja
im ersten Versuch abstecken, in dem man von "Fenster öffnen" bis
"Soll-Raumtemperatur wieder erreicht" alle Werte herausrechnet.
Haut aber auch nicht so ganz hin, da die Regler nach dem Lüften
durch den I-Anteil ja erst mal noch ein bißchen weiter heizen,
auch wenn die Solltemperatur schon erreicht ist. Abgesehen davon
fang' ich solche Projekte garantiert erst an, wenn ich den Zähler
irgendwie automatisch/elektronisch ablesen kann - manuell ist
das schon jetzt (einmal täglich) ziemlich mühsam.

[Berechnungen zur Norm- und "Nutz"last]
Post by Martin Kienass
Also, müsste man bei 6°C Aussen mit etwa 30% von 12 (oder 15)kW
rechnen, um die zu erwartende durchschnittliche Leistung des Kessels
zu bekommen. Erwarten würden wir also max. 4,5kW.
Passt irgendwie so gar nicht. Warum das so ist, blicke ich im Moment
nicht.
Vielleicht "kann" der Kessel einfach nicht weniger? Warte mal, ich
häng mal noch die letzten zwei Tage an die Tabelle:

Datum Leistung durchschnittliche
Außentemperatur
28.12.06 9,69 kW 2,02°C
29.12.06 9,20 kW 4,35°C
30.12.06 9,30 kW 3,70°C
31.12.06 9,73 kW 10,19°C
01.01.07 8,87 kW 9,25°C
02.01.07 8,45 kW 4,55°C
03.01.07 9,16 kW 6,41°C

Komisch, ausgerechnet am 3.1., an dem Wohn- und Eßzimmer viel besser
funktioniert haben (<60% Stellgröße) , gibts mehr Leistung?!

Sieht irgendwie überhaupt so aus, als gäbs mehr Leistung, wenns draußen
wärmer ist?! Verkehrte Welt...

Stimmt meine Berechnung überhaupt? Ich zähle die Sekunden aller
Brennerlaufzeiten zusammen und teile die durch 3600, um die Stunden
zu erhalten.

Dann nehme ich die Differenz des Gaszählers, multipliziere die mit
dem Heizwert von 10,35 und erhalte kWh.

kWh geteilt durch h schließlich ergibt obige Leistung. Kann auch
gern mal die Excel-Tabelle mit den Details veröffentlichen...

Wobei - wenn "Brenner EIN" identisch ist mit "Gaszufuhr AUF", müßte
doch ohnehin eine Konstante rauskommen, oder? Oder kann der auch
"ein bißchen brennen" mit "ein bißchen Gas"?! Die Geschwindigkeit
des Gaszählers ist mir bisher aber immer gleichschnell vorgekommen...

[Rostschlamm etc.]
Post by Martin Kienass
Die Kupferleitungen sind bei Deiner Anlage wahrscheinlich die
Bauteile, um die Du Dir bezüglich "Wasserschaden durch Korrosion" am
wenigsten Gedanken machen musst (zusammen mit den
FBH-Kunststoffrohren). Eher gefährdet sind da die Heizkörper und der
Wärmetauscher der Therme, falls der aus einer Aluminium-Legierung
besteht. Das heisst aber jetzt nicht, dass diese Bauteile in den
nächsten zehn oder zwanzig Jahren zwangsweise auseinanderfallen
müssen.
Ok, dann bin ich ja einigermaßen beruhigt. Der GAU wäre für mich
halt "Estrich-Aufreißen", der Zweit-GAU "Wände-Aufreißen". Aber
solange sichs nur um "Aufputz-Geräte" handelt... und in zwanzig
Jahren renoviert man ja vielleicht sowieso mal gründlich :-)
Post by Martin Kienass
Und eine Heizungsanlage hat, im Gegensatz zu Trinkwasser, den
unschätzbaren Vorteil, dass das Wasser irgendwann mal alle ist, falls
es mal zu einer Leckage kommt. :o>
Äh, ja :-) Wieviel Wasser ist denn da in einem durchschnittlichen
Einfamilienhaus überhaupt drin? (Damit ich für den Fall des Falles
schon mal vorab den Pegelstand im Keller berechnen kann... :-) )
Post by Martin Kienass
Post by Martin Kienass
Heizungsanlagen baut man aber in der Regel für
Ströumungsgeschwindigkeiten bis 0,5m/s.
Du hast vor den Heizkörpern ebenfalls Durchflussmesser? WoW.
Äh, nee, ich meinte die vor der FBH. Oder gibts unterschiedliche
Strömungsgeschwindigkeiten in Heizkörpern und FBH? Ist ja eigent-
lich schlecht möglich, wenn die von derselben Pumpe bewegt werden
(naja, die interne ist dieselbe, für die FBH gibts ja noch die
dahintergeschaltete externe, aber die ist vermutlich nur für
"mehr Kraft" und nicht für "andere Geschwindigkeit", oder?).
Post by Martin Kienass
Oder willst Du das für Deine FBH-Rohre wissen? Ist natürlich abhängig
vom Innendurchmesser des jeweiligen Rohres, welche Geschwindigkeit
sich ergibt.
Dachte ich mir schon. Muß ich doch mal gucken, ob ich den 10cm-
Rest noch finde, damit ich den Innendurchmesser mal messen kann...
Post by Martin Kienass
Ich weiss zwar nicht genau, was es Dir bringt, aber hier hast Du eine
Kupfer | PE-X
15x1 18x1 22x1 28x1,5 35x1,5 | 14x2 16x2 17x2 [mm]
0,317 0,209 0,134 0,086 0,052 | 0,536 0,372 0,317 [m/s]
Also in der FBH irgendwas zwischen ca. 0,3 und 0,5 m/s, wenn das
Ventil voll offen ist (und wenn die Kupferrohre, die das Heizwasser
erst mal dorthin bringen, dick genug sind, um das überhaupt trans-
portieren zu können).

Was es mir bringt? Einfach nur mal ein Gefühl dafür - ich hab ja
keine Ahnung, ob das sich da schildkröten- oder wasserfallmäßig
durchbewegt, und man will ja schließlich wissen, was in seinem
Haus so alles vorgeht :-)

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-04 11:45:58 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Sieht irgendwie überhaupt so aus, als gäbs mehr Leistung, wenns draußen
wärmer ist?! Verkehrte Welt...
Starken Wind in den letzten Tagen nicht vergessen, allerdings würde der sich
IMHO fast nur im Wärmebedarf, weniger an der Vorgabe des Aussensensors
bemerkbar machen.
Post by Matthias Hanft
Stimmt meine Berechnung überhaupt? Ich zähle die Sekunden aller
Brennerlaufzeiten zusammen und teile die durch 3600, um die Stunden
zu erhalten.
Dann nehme ich die Differenz des Gaszählers, multipliziere die mit
dem Heizwert von 10,35 und erhalte kWh.
kWh geteilt durch h schließlich ergibt obige Leistung.
Sollte so passen.
Post by Matthias Hanft
Kann auch
gern mal die Excel-Tabelle mit den Details veröffentlichen...
Gern.
Post by Matthias Hanft
Wobei - wenn "Brenner EIN" identisch ist mit "Gaszufuhr AUF", müßte
doch ohnehin eine Konstante rauskommen, oder? Oder kann der auch
"ein bißchen brennen" mit "ein bißchen Gas"?!
Das hatte ich unter modulieren verstanden.
Post by Matthias Hanft
Die Geschwindigkeit
des Gaszählers ist mir bisher aber immer gleichschnell vorgekommen...
Messen, während er läuft. Und das bei stark verschiedenen
Aussentemperaturen.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Kostenloser SNMP-Monitor für Windows: http://www.snmpview.de
Matthias Hanft
2007-01-04 14:19:39 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Post by Matthias Hanft
gern mal die Excel-Tabelle mit den Details veröffentlichen...
Gern.
http://www.hanft.de/eib/Brenner.zip

So richtig los mit den Berechnungen geht's aber erst ab Zeile 600,
vorher war die Außentemperatur noch nicht mit enthalten.
Post by Lutz Schulze
Post by Matthias Hanft
Wobei - wenn "Brenner EIN" identisch ist mit "Gaszufuhr AUF", müßte
doch ohnehin eine Konstante rauskommen, oder? Oder kann der auch
"ein bißchen brennen" mit "ein bißchen Gas"?!
Das hatte ich unter modulieren verstanden.
Ich hatte unter "modulieren" eher verstanden "geht zwischendurch
immer wieder aus" - und das entspricht auch eher der Realität.

Wenn ich ein Haus mit den vollen 24 kW Wärmebedarf hätte, käme
der Rücklauf halt mit 0°C-oder-so zurück, und der Brenner würde
dann eben nimmer ausgehen, um den Vorlauf wieder auf 40°C-oder-
so hochzukriegen...
Post by Lutz Schulze
Post by Matthias Hanft
Die Geschwindigkeit
des Gaszählers ist mir bisher aber immer gleichschnell vorgekommen...
Messen, während er läuft. Und das bei stark verschiedenen
Aussentemperaturen.
Uff, ich hab ja sonst nix zu tun, gell? :-)

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-04 15:20:05 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Lutz Schulze
Post by Matthias Hanft
gern mal die Excel-Tabelle mit den Details veröffentlichen...
Gern.
http://www.hanft.de/eib/Brenner.zip
So richtig los mit den Berechnungen geht's aber erst ab Zeile 600,
vorher war die Außentemperatur noch nicht mit enthalten.
Hm. Sieht so aus wie du es beschrieben hast. Weiter runter als ca. 8 KW
scheint es nicht zu gehen. Die Formeln scheinen IMHO auch korrekt.
Post by Matthias Hanft
Post by Lutz Schulze
Das hatte ich unter modulieren verstanden.
Ich hatte unter "modulieren" eher verstanden "geht zwischendurch
immer wieder aus" - und das entspricht auch eher der Realität.
Das kann ja schon mein 'Zweitakter' hier - an und aus ;-)
Post by Matthias Hanft
Post by Lutz Schulze
Messen, während er läuft. Und das bei stark verschiedenen
Aussentemperaturen.
Uff, ich hab ja sonst nix zu tun, gell? :-)
Stichproben. Muss doch nur ein paar Minuten laufen, dann weisst du, wieviel
Gas er nimmt.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Kostenloser SNMP-Monitor für Windows: http://www.snmpview.de
Martin Kienass
2007-01-04 15:03:58 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
[Wärmeverluste etc. berücksichtigen geht nicht]
Post by Martin Kienass
Nein. Vor allem deswegen nicht, weil Du ja den Gasverbrauch während
dieser Zeit mitprotokollieren müsstest. Den Zeitrahmen könnte man ja
im ersten Versuch abstecken, in dem man von "Fenster öffnen" bis
"Soll-Raumtemperatur wieder erreicht" alle Werte herausrechnet.
Haut aber auch nicht so ganz hin,
Deswegen ja auch nur ein Vorschlag für "den ersten Versuch".

[...]
Post by Matthias Hanft
Abgesehen davon
fang' ich solche Projekte garantiert erst an, wenn ich den Zähler
irgendwie automatisch/elektronisch ablesen kann - manuell ist
das schon jetzt (einmal täglich) ziemlich mühsam.
Ach was? <G>
Post by Matthias Hanft
[Berechnungen zur Norm- und "Nutz"last]
Post by Martin Kienass
Also, müsste man bei 6°C Aussen mit etwa 30% von 12 (oder 15)kW
rechnen, um die zu erwartende durchschnittliche Leistung des Kessels
zu bekommen. Erwarten würden wir also max. 4,5kW.
Passt irgendwie so gar nicht. Warum das so ist, blicke ich im Moment
nicht.
Vielleicht "kann" der Kessel einfach nicht weniger?
Das müsste er dann durch Ausschalten des Brenners kompensieren. Ich
mach mal 'n Beispiel (alles nur theoretisch, natürlich):

Ein Kessel soll eine feste Leistung von 12kW haben. Das Gebäude, das
er beheizt, soll, gemittelt über 16 Stunden einen Wärmebedarf von 8kW
haben (in der Praxis ist dieser Wert dann variabel und abhängig von
Witterungseinflüssen). 8kW x 16h ergibt 128kWh, die der Kessel an
diesem Tag demnach liefern muss. Er fängt also morgens um 6 an, Wärme
zu liefern, und hört um 22Uhr wieder auf.
Das geht aber nicht mit ständig laufendem Brenner, weil 12kW x 16h =
192kWh, also 64kWh zuviel wären. Also wird der Brenner zwischendurch
ausgeschaltet, so dass eben auch mit 12kW Leistung innerhalb von 16
Stunden nur genau die benötigten 128kWh Wärme erzeugt werden:

128kWh / 192kWh = 2/3

Der Brenner wird ergo nur 2/3 der Gesamtzeit in Betrieb sein, also
10,7 Stunden. "Wundersamerweise" gibt, um den Bezug auf Deine
Rechnungen wieder herzustellen, 10,7h x 12kW / 16h genau die 8kW, die
wir als, gewissermasen, virtuelle Leistung für dieses Beispiel vorher
festgelegt hatten.
Ich glaube, Du hast was ganz anderes ausgerechnet. Dazu weiter unten
mehr.
Post by Matthias Hanft
Warte mal, ich
Datum Leistung durchschnittliche
Außentemperatur
28.12.06 9,69 kW 2,02°C
29.12.06 9,20 kW 4,35°C
30.12.06 9,30 kW 3,70°C
31.12.06 9,73 kW 10,19°C
01.01.07 8,87 kW 9,25°C
02.01.07 8,45 kW 4,55°C
03.01.07 9,16 kW 6,41°C
Komisch, ausgerechnet am 3.1., an dem Wohn- und Eßzimmer viel besser
funktioniert haben (<60% Stellgröße) , gibts mehr Leistung?!
Eventuell hat ein vorher unterversorgter Kreis endlich mal die von ihm
benötigte Wassermenge bekommen, weil das WZ nicht mehr alles, was
kommt, wegschluckt?
Zeit, mal wieder die Worte "hydraulischer Abgleich" in die Runde zu
werfen ;-)
Post by Matthias Hanft
Sieht irgendwie überhaupt so aus, als gäbs mehr Leistung, wenns draußen
wärmer ist?! Verkehrte Welt...
Stimmt meine Berechnung überhaupt? Ich zähle die Sekunden aller
Brennerlaufzeiten zusammen und teile die durch 3600, um die Stunden
zu erhalten.
Aha, da haben wirs ;-)
Wenn Du die Leistung des Brenners bei verschiedenen Aussentemperaturen
ermitteln willst, ist das der richtige Ansatz. Allerdings würde man
dann erwarten, dass wenigstens bei 10°C Aussentemperatur ein Wert in
der Nähe von 6kW herauskommt, denn Viessmann behauptet ja, das Gerät
könne so weit heruntermodulieren.

Ich hatte allerdings eigentlich etwas anderes im Sinn: Analog zu
meinem Beispiel oben könnte man die Zeit vom ersten Brennerstart
morgens bis zum letzten Brennerstart abends nehmen und mit dem
Gesamt-Gasverbrauch des Tages verwursten. Dabei käme dann die oben
erwähnte "virtuelle" Leistung heraus, die dann eben auch dem
Wärmebedarf des Gebäudes entspricht.
Post by Matthias Hanft
Dann nehme ich die Differenz des Gaszählers, multipliziere die mit
dem Heizwert von 10,35 und erhalte kWh.
Genaugenommen müsste man den Brennwert nehmen. Noch genauer genommen
hat man dann aber die Wärmebelastung des Gerätes ausgerechnet und
müsste diese noch um die Abgasverluste reduzieren, um auf die Leistung
zu kommen. Aber lassen wir das :o)
Post by Matthias Hanft
kWh geteilt durch h schließlich ergibt obige Leistung. Kann auch
gern mal die Excel-Tabelle mit den Details veröffentlichen...
Mach mal.
Post by Matthias Hanft
Wobei - wenn "Brenner EIN" identisch ist mit "Gaszufuhr AUF", müßte
doch ohnehin eine Konstante rauskommen, oder?
Es kommt genau so lange eine Konstante heraus, wie die Heizlast des
Gebäudes die untere Modulationsgrenze des Gerätes unterschreitet.
Eigentlich müssten das aber laut Viessmann 6kW sein und nicht 9, die
du ermittelt hast.
Post by Matthias Hanft
Oder kann der auch
"ein bißchen brennen" mit "ein bißchen Gas"?!
Genau so ist es. Er kann "ein bißchen brennen" mit 6kW und irgendwas
um die 10l/min Gasverbrauch, oder er kann "ganz doll brennen" mit 24kW
und 40l/min.

Genau das ist ja der Vorteil von modulierenden Brennern. Nur, sie
müssen halt weit genug runterkommen. Und mit "meiner" Methode würde
man halt sehen, wie weit "weg" Dein Gebäude von der minimal-Leistung
des Gasgerätes bei gegebener Aussentemperatur ist.
Man könnte so, mit Messwerten über einen längeren Zeitraum, die These,
dass 6kW eben nicht "weit genug unten" ist, bestätigen oder
widerlegen. Und man könnte nebenbei die notwendige Minimal- und
Maximalleistung des nächsten Wärmeerzeugers bestimmen. Irgendwann geht
das olle Ding ja mal kaputt :-)
Post by Matthias Hanft
Die Geschwindigkeit
des Gaszählers ist mir bisher aber immer gleichschnell vorgekommen...
Dann schau Dir das mal an, während Warmwasser nachgeheizt wird. Da
sollte der Zähler wesentlich schneller rotieren.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Und eine Heizungsanlage hat, im Gegensatz zu Trinkwasser, den
unschätzbaren Vorteil, dass das Wasser irgendwann mal alle ist, falls
es mal zu einer Leckage kommt. :o>
Äh, ja :-) Wieviel Wasser ist denn da in einem durchschnittlichen
Einfamilienhaus überhaupt drin? (Damit ich für den Fall des Falles
schon mal vorab den Pegelstand im Keller berechnen kann... :-) )
200 bis 600 Liter. Aber das läuft ja im Fall des Falles auch nicht
alles raus. Von daher: Keine Panik! :-)
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Post by Martin Kienass
Heizungsanlagen baut man aber in der Regel für
Ströumungsgeschwindigkeiten bis 0,5m/s.
Du hast vor den Heizkörpern ebenfalls Durchflussmesser? WoW.
Äh, nee, ich meinte die vor der FBH. Oder gibts unterschiedliche
Strömungsgeschwindigkeiten in Heizkörpern und FBH?
Ja. _In_ den Heizkörpern ist die Strömungsgeschwindigkeit natürlich
wesentlich niedriger, weil so ein Heizkörper einen ziemlich großen
Querschnitt darstellt.
Post by Matthias Hanft
Ist ja eigent-
lich schlecht möglich, wenn die von derselben Pumpe bewegt werden
(naja, die interne ist dieselbe, für die FBH gibts ja noch die
dahintergeschaltete externe, aber die ist vermutlich nur für
"mehr Kraft" und nicht für "andere Geschwindigkeit", oder?).
Naja, das ist ja nun alles irgendwie voneinander abhängig. Mehr
Antriebskraft gibt automatisch auch höhere Fließgeschwindigkeit, mehr
Druckverlust und mehr Geräusch.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2007-01-04 16:10:54 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
[Berechnung]
Post by Martin Kienass
Aha, da haben wirs ;-)
Wenn Du die Leistung des Brenners bei verschiedenen Aussentemperaturen
ermitteln willst, ist das der richtige Ansatz. Allerdings würde man
dann erwarten, dass wenigstens bei 10°C Aussentemperatur ein Wert in
der Nähe von 6kW herauskommt, denn Viessmann behauptet ja, das Gerät
könne so weit heruntermodulieren.
Außer ich hätte zufällig das 8-bis-32-kW-Gerät... :-)
Post by Martin Kienass
Ich hatte allerdings eigentlich etwas anderes im Sinn: Analog zu
meinem Beispiel oben könnte man die Zeit vom ersten Brennerstart
morgens bis zum letzten Brennerstart abends nehmen und mit dem
Gesamt-Gasverbrauch des Tages verwursten. Dabei käme dann die oben
erwähnte "virtuelle" Leistung heraus, die dann eben auch dem
Wärmebedarf des Gebäudes entspricht.
Ah, ok, das müßte ich dann mal in meine Excel-Tabelle noch mit
einbauen... im wesentlichen wäre das dann einfach täglich 3 bis
18 Uhr oder so (+- ca. 1 Stunde)... das stimmt allerdings nicht
ganz, weil ich meistens gegen 19-20 Uhr ablese und dann der
Brenner nochmal gegen 22 Uhr ganz kurz angeht, um die idiotischen
32°C im Kessel zu bauen, während seiner "Ruhepause".

Jedenfalls käme dann genähert ungefähr das hier raus:

Datum Leistung Leistung durchschnittliche
nur Laufzeit über Nutzdauer Außentemperatur
(Brenner EIN) (ca. 3-19h) während Nutzdauer
28.12.06 9,69 kW 5,73 kW 2,02°C
29.12.06 9,20 kW 4,88 kW 4,35°C
30.12.06 9,30 kW 5,08 kW 3,70°C
31.12.06 9,73 kW 5,06 kW (+1WW) 10,19°C
01.01.07 8,87 kW 3,65 kW 9,25°C
02.01.07 8,45 kW 5,37 kW 4,55°C
03.01.07 9,16 kW 4,04 kW 6,41°C

Das entspricht dann schon eher Deinen Erwartungen, gell? :-)
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
Dann nehme ich die Differenz des Gaszählers, multipliziere die mit
dem Heizwert von 10,35 und erhalte kWh.
Genaugenommen müsste man den Brennwert nehmen. Noch genauer genommen
hat man dann aber die Wärmebelastung des Gerätes ausgerechnet und
müsste diese noch um die Abgasverluste reduzieren, um auf die Leistung
zu kommen. Aber lassen wir das :o)
Die 10,35 hab ich aus der Gasrechnung...
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
kWh geteilt durch h schließlich ergibt obige Leistung. Kann auch
gern mal die Excel-Tabelle mit den Details veröffentlichen...
Mach mal.
http://www.hanft.de/eib/Brenner.zip

Erweiterung mit der obigen "Gesamtheizzeit" hab ich da grad noch mit
dazugebaut. Also ggf. nochmal runterladen.
Post by Martin Kienass
Genau so ist es. Er kann "ein bißchen brennen" mit 6kW und irgendwas
um die 10l/min Gasverbrauch, oder er kann "ganz doll brennen" mit 24kW
und 40l/min.
Ah, soooo.... das erklärt vermutlich auch, warum das EIB-Signal, das
ich als Auslöser für meine Logfileeinträge nehme, "Brenner Stufe 1
Ein/Aus" heißt [1] (ein "Brenner Stufe 2" o.ä. gibts da allerdings
nicht, siehe auch
http://www.viessmann.de/web/germany/de_publish.nsf/AttachmentsByTitle/eib-datenpunktlisten.pdf/$FILE/eib-datenpunktlisten.pdf
unter "Gaswandgeräte mit witterungsgeführter Regelung").
Post by Martin Kienass
Genau das ist ja der Vorteil von modulierenden Brennern. Nur, sie
müssen halt weit genug runterkommen. Und mit "meiner" Methode würde
man halt sehen, wie weit "weg" Dein Gebäude von der minimal-Leistung
des Gasgerätes bei gegebener Aussentemperatur ist.
Man könnte so, mit Messwerten über einen längeren Zeitraum, die These,
dass 6kW eben nicht "weit genug unten" ist, bestätigen oder
widerlegen. Und man könnte nebenbei die notwendige Minimal- und
Maximalleistung des nächsten Wärmeerzeugers bestimmen. Irgendwann geht
das olle Ding ja mal kaputt :-)
Hoffentlich nicht in den nächsten 25 Jahren :-)

D.h. mein Haus braucht (s.o.) während der "Heizphase" (ca. 3-19h)
so zwischen 3,5 und 5,5 kW (zumindest bei den gegenwärtigen Außen-
temperaturen), und wenn der dusselige Brenner weniger als seine
ca. 9 kW könnte, müßte er sich nicht dauernd ein- und ausschalten.
Richtich?

Bleibt nur die Frage, warum er anscheinend nur bis 9 kW runter kann
und nicht bis 6 kW. Oder rechnen die das Ein- und Ausschalten schon
mit ein in die "modulierte Mindestleistung"?

(In der "Serviceanleitung für die Fachkraft" steht auf Seite 11+12
ein bißchen was über die minimale und maximale Leistung drin. Da
dort aber was gemessen und ein Potentiometer verstellt werden muß
und ich nur Bahnhof verstehe, nehme ich das lediglich Read-Only
und verständnislos zur Kenntnis.)

[Gaszählergeschwindigkeit]
Post by Martin Kienass
Dann schau Dir das mal an, während Warmwasser nachgeheizt wird. Da
sollte der Zähler wesentlich schneller rotieren.
Wenn ichs mal schaffe, den Augenblick zu erwischen :-)

Daß das der Fall sein könnte, darauf deuten ja die maximalen 9,73 kW
hin, die an dem Tag mit der zusätzlichen WW-Bereitung aufgetreten
sind, oder?

Gruß Matthias.

[1] eigentlich heißt es "Trinkwasserladepumpe Ein/Aus"; das haben sie
in der EIB-Software nämlich offensichtlich verwechselt mit "Brenner
Ein/Aus". Merkt man aber sofort, wenn man die Ein-/Aus-Vorgänge mal
näher ansieht.
Martin Kienass
2007-01-04 22:20:56 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
[Berechnung]
Post by Martin Kienass
Aha, da haben wirs ;-)
Wenn Du die Leistung des Brenners bei verschiedenen Aussentemperaturen
ermitteln willst, ist das der richtige Ansatz. Allerdings würde man
dann erwarten, dass wenigstens bei 10°C Aussentemperatur ein Wert in
der Nähe von 6kW herauskommt, denn Viessmann behauptet ja, das Gerät
könne so weit heruntermodulieren.
Außer ich hätte zufällig das 8-bis-32-kW-Gerät... :-)
Möglich ist ja alles. Hast Du mal einen Blick auf das Typenschild
geworfen, ob da wirklich die 24kW-Version an der Wand hängt?
Andererseits ist es gut möglich, dass wir bei unseren Vereinfachungen,
insbesondere bzgl. WW-Bereitung, einen Fehler in die Rechnung
einbauen, der diese ~2kW zuviel herauskommen lässt.
[...]
Post by Matthias Hanft
Datum Leistung Leistung durchschnittliche
nur Laufzeit über Nutzdauer Außentemperatur
(Brenner EIN) (ca. 3-19h) während Nutzdauer
28.12.06 9,69 kW 5,73 kW 2,02°C
29.12.06 9,20 kW 4,88 kW 4,35°C
30.12.06 9,30 kW 5,08 kW 3,70°C
31.12.06 9,73 kW 5,06 kW (+1WW) 10,19°C
01.01.07 8,87 kW 3,65 kW 9,25°C
02.01.07 8,45 kW 5,37 kW 4,55°C
03.01.07 9,16 kW 4,04 kW 6,41°C
Das entspricht dann schon eher Deinen Erwartungen, gell? :-)
Jaaaaaaaa. Viel besser.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Post by Matthias Hanft
Dann nehme ich die Differenz des Gaszählers, multipliziere die mit
dem Heizwert von 10,35 und erhalte kWh.
Genaugenommen müsste man den Brennwert nehmen. Noch genauer genommen
hat man dann aber die Wärmebelastung des Gerätes ausgerechnet und
müsste diese noch um die Abgasverluste reduzieren, um auf die Leistung
zu kommen. Aber lassen wir das :o)
Die 10,35 hab ich aus der Gasrechnung...
Dann ist das auch der Brennwert. Gasversorger haben heutzutage
schliesslich nix zu verschenken, weswegen sie für die Abrechnung
_immer_ den (höheren) Brennwert verwenden.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Genau so ist es. Er kann "ein bißchen brennen" mit 6kW und irgendwas
um die 10l/min Gasverbrauch, oder er kann "ganz doll brennen" mit 24kW
und 40l/min.
[...]
Post by Matthias Hanft
D.h. mein Haus braucht (s.o.) während der "Heizphase" (ca. 3-19h)
so zwischen 3,5 und 5,5 kW (zumindest bei den gegenwärtigen Außen-
temperaturen), und wenn der dusselige Brenner weniger als seine
ca. 9 kW könnte, müßte er sich nicht dauernd ein- und ausschalten.
Richtich?
Dat is sowas von richtich. Ich glaube, jetzt hast Du's ;-)
Post by Matthias Hanft
Bleibt nur die Frage, warum er anscheinend nur bis 9 kW runter kann
und nicht bis 6 kW. Oder rechnen die das Ein- und Ausschalten schon
mit ein in die "modulierte Mindestleistung"?
Nochmal: "Modulation" bedeutet hier: Der Brenner (das Teil, wo die
Flammen rauskommen) kann seine Leistung stufenlos dem vorhandenen
Bedarf anpassen. Die Flammen brennen dann mehr oder weniger ständig,
nur eben mal größer und mal kleiner. Dein Brenner kann das (laut
Hersteller) im Leistungsbereich von 6 bis 24kW.
Liegt der aktuelle Leistungsbedarf unterhalb von 6kW, muss der Brenner
takten, also zwischendurch die Flammen ausblasen und irgendwann wieder
zünden. Eben so, wie es Deiner zur Zeit macht.

Wo kommen nun die gut 9kW her?
Es kann sein, dass Viessmann bei der Angabe der unteren Leistung etwas
geschummelt hat. Wäre jedenfalls nicht der einzige Hersteller, der das
mal versucht hätte.
Es kann sein, dass wir durch die Warmwasserbereitung, die ja in
unseren Werten mit drinsteckt, etwas höhere Leistung ausrechnen, weil
dabei ja grundsätzlich mit 24kW geheizt wird (nehme ich jedenfalls
an).
Und natürlich besteht ein Fehler darin, dass wir eigentlich nicht die
Leistung des Gerätes, sondern die Belastung ausgerechnet haben.
Um vom Gasverbrauch auf die Leistung zu kommen, müsste man den
feuerungstechnischen Wirkungsgrad des Gerätes kennen und die
entsprechenden Verluste auf den Brennwert beziehen.
Den Wirkungsgrad kennen wir nicht, weil du ja noch nie eine Wartung
machen lassen hast, bei der ein Messprotokoll darüber hätte
angefertigt werden können ;-)
Nehmen wir einfach mal 5% Verlust bezogen auf den Brennwert (das
entspricht dann nach offizieller Bezeichnung einem Wirkungsgrad von
106%), ergäbe das bei einer Belastung von 9,69kW eine Leistung von
~9,2kW, also fast 500 Watt weniger.

Nehmen wir jetzt noch für den Warmwasserbereitungsfehler eine
Mehrbelastung von 1,5kW an (Begründete Annahme durch Werte vom 31.12.
und 01.01., wo die Aussentemperaturen fast gleich waren, aber einmal
mehr gebadet wurde), kommen wir ja schon fast dahin, wo wir hin
wollen:

(9,69kW - 1,5kW) x 0,95 = 7,78kW

Naja, fast. :-)
Genauer wird das dann, wenn Du Deinen Gaszähler mit Impulszähler
aufgemotzt hast und den Gasverbrauch dann minutengenau erfassen
kannst.
Post by Matthias Hanft
(In der "Serviceanleitung für die Fachkraft" steht auf Seite 11+12
ein bißchen was über die minimale und maximale Leistung drin. Da
dort aber was gemessen und ein Potentiometer verstellt werden muß
und ich nur Bahnhof verstehe, nehme ich das lediglich Read-Only
und verständnislos zur Kenntnis.)
Ist auch besser so.
Eine Veränderung dieser Einstellung würde Dir auch nichts bringen,
weil man damit nur die maximale Heizleistung, also den oberen Wert,
für den Heizbetrieb begrenzen kann. Dein "Problem" ist ja eher, dass
Du eine niedrigere minimale Leistung gut gebrauchen könntest.

Aber auf Seite 11 unten sieht man in der Tabelle nochmal schön den
Unterschied zwischen Wärmebelastung und Wärmeleistung. Lag ich mit
meinen Schätz-5% Unterschied doch gar nicht so schlecht. :-)
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2007-01-05 18:33:38 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Möglich ist ja alles. Hast Du mal einen Blick auf das Typenschild
geworfen, ob da wirklich die 24kW-Version an der Wand hängt?
Typenschild? Sowas gibts hier nicht. Immerhin befindet sich innen
am Gehäuse ein Strichcodeaufkleber mit der Zahl 7159008... drauf,
was laut der Serviceanleitung dann wohl doch 6..24 kW bedeutet.

(Vermutlich wäre der 8..32 kW auch teurer? Baut sicher kein Heizer
freiwillig ein.)
Post by Martin Kienass
Andererseits ist es gut möglich, dass wir bei unseren Vereinfachungen,
insbesondere bzgl. WW-Bereitung, einen Fehler in die Rechnung
einbauen, der diese ~2kW zuviel herauskommen lässt.
Sicher.
Post by Martin Kienass
Es kann sein, dass wir durch die Warmwasserbereitung, die ja in
unseren Werten mit drinsteckt, etwas höhere Leistung ausrechnen, weil
dabei ja grundsätzlich mit 24kW geheizt wird (nehme ich jedenfalls
an).
Das könnte ich ausrechnen, indem ich den Gasverbrauch während der
WW-Bereitung messen würde, richtig? Und den dann durch die Zeit-
dauer teilen. Vielleicht mach' ich das ja doch mal gezielt...
Post by Martin Kienass
Und natürlich besteht ein Fehler darin, dass wir eigentlich nicht die
Leistung des Gerätes, sondern die Belastung ausgerechnet haben.
Um vom Gasverbrauch auf die Leistung zu kommen, müsste man den
feuerungstechnischen Wirkungsgrad des Gerätes kennen und die
entsprechenden Verluste auf den Brennwert beziehen.
Den Wirkungsgrad kennen wir nicht, weil du ja noch nie eine Wartung
machen lassen hast, bei der ein Messprotokoll darüber hätte
angefertigt werden können ;-)
Also bei meinem (bisherigen) Heizer glaube ich nicht ernsthaft,
daß dabei ein Meßprotokoll entstanden wäre - vielleicht hätte
der einfach nur mit einem Besen den Staub rausgekehrt und dafür
150 EUR verlangt :-(
Post by Martin Kienass
Nehmen wir einfach mal 5% Verlust bezogen auf den Brennwert (das
entspricht dann nach offizieller Bezeichnung einem Wirkungsgrad von
106%), ergäbe das bei einer Belastung von 9,69kW eine Leistung von
~9,2kW, also fast 500 Watt weniger.
Nehmen wir jetzt noch für den Warmwasserbereitungsfehler eine
Mehrbelastung von 1,5kW an (Begründete Annahme durch Werte vom 31.12.
und 01.01., wo die Aussentemperaturen fast gleich waren, aber einmal
mehr gebadet wurde), kommen wir ja schon fast dahin, wo wir hin
(9,69kW - 1,5kW) x 0,95 = 7,78kW
Naja, fast. :-)
Kannst ja auch mit dem bisher niedrigsten Wert (8,45 kW) rechnen -
da käme dann schon nur noch 6,6 kW raus. Noch faster :-)

Ich führe die Tabelle jetzt mal nur jeden zweiten oder dritten
Tag fort, das ist mir sonst zu anstrengend :-) (oder jemand baut
in meine Excel-Tabelle eine Formel ein, daß nicht J1443 genommen
werden soll, sondern J-wo-nach-oben-hin-gesucht-der-nächste-
nicht-leere-Wert-drinsteht - ich als Excel-Laie krieg sowas
nicht hin, das würde einiges vereinfachen...)
Post by Martin Kienass
Genauer wird das dann, wenn Du Deinen Gaszähler mit Impulszähler
aufgemotzt hast und den Gasverbrauch dann minutengenau erfassen
kannst.
Meine Frau hat mir verboten, beim Energieversorger diesbezüglich
nachzufragen, da ein Austausch gegen einen modernen Gaszähler mit
ziemlicher Wahrscheinlichkeit mit nicht unerheblichen Ausgaben
verbunden wäre :-)

(Hätt' ich halt schon beim Hausbau wissen müssen, dann hätt' ich
gleich bei der Erstversorgung gefragt - da wärs ihnen vermutlich
wurscht gewesen, was sie einbauen. Aber hinterher ist man ja immer
klüger.)

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2007-01-05 18:55:03 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Also bei meinem (bisherigen) Heizer glaube ich nicht ernsthaft,
daß dabei ein Meßprotokoll entstanden wäre - vielleicht hätte
der einfach nur mit einem Besen den Staub rausgekehrt und dafür
150 EUR verlangt :-(
Da wäre eins bei entstanden. Mit Wirkungsgrad. Denn gerade der Wert
ist es, der für Heizungsbauer bei Wartungsarbeiten von Interesse ist.

Greetz,
MK
--
OpenSuse unter VMWare Server und eingefleischter Windows-User treffen
aufeinander... mehr demnächst hier.
Martin Kienass
2007-01-07 21:17:30 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Möglich ist ja alles. Hast Du mal einen Blick auf das Typenschild
geworfen, ob da wirklich die 24kW-Version an der Wand hängt?
Typenschild? Sowas gibts hier nicht.
Deine Anlage steckt voller Überrachungen :-)
Post by Matthias Hanft
Immerhin befindet sich innen
am Gehäuse ein Strichcodeaufkleber mit der Zahl 7159008... drauf,
was laut der Serviceanleitung dann wohl doch 6..24 kW bedeutet.
Nagut.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Es kann sein, dass wir durch die Warmwasserbereitung, die ja in
unseren Werten mit drinsteckt, etwas höhere Leistung ausrechnen, weil
dabei ja grundsätzlich mit 24kW geheizt wird (nehme ich jedenfalls
an).
Das könnte ich ausrechnen, indem ich den Gasverbrauch während der
WW-Bereitung messen würde, richtig? Und den dann durch die Zeit-
dauer teilen. Vielleicht mach' ich das ja doch mal gezielt...
Ja, richtig. Im Prinzip brauchst Du Dich nur mal eine Minute vor den
Zähler stellen, während WW-Bereitung aktiv ist. Sollte dann, wie schon
geschrieben, irgendetwas um die 40l/min durchfliessen.

[...]
Post by Matthias Hanft
Also bei meinem (bisherigen) Heizer glaube ich nicht ernsthaft,
daß dabei ein Meßprotokoll entstanden wäre - vielleicht hätte
der einfach nur mit einem Besen den Staub rausgekehrt und dafür
150 EUR verlangt :-(
Hmpf.

[...]
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
(9,69kW - 1,5kW) x 0,95 = 7,78kW
Naja, fast. :-)
Kannst ja auch mit dem bisher niedrigsten Wert (8,45 kW) rechnen -
da käme dann schon nur noch 6,6 kW raus. Noch faster :-)
Hätt' ich ja auch selbst drauf kommen können <G>
Post by Matthias Hanft
Ich führe die Tabelle jetzt mal nur jeden zweiten oder dritten
Tag fort, das ist mir sonst zu anstrengend :-) (oder jemand baut
in meine Excel-Tabelle eine Formel ein, daß nicht J1443 genommen
werden soll, sondern J-wo-nach-oben-hin-gesucht-der-nächste-
nicht-leere-Wert-drinsteht - ich als Excel-Laie krieg sowas
nicht hin, das würde einiges vereinfachen...)
Wenn Du das mit Formeln versuchst, kriegst Du ganz schnell eine sehr
rechenintensive und damit träge Tabelle. Denn, damit das wirklich
automatisch funktioniert, müssen die entsprechenden Formeln ja in
jeder Zeile wiederholt werden.
Wenn ich ganz viel Lust und Zeit habe, werde ich mal gucken, ob ich
für Deine Tabelle nicht ein Makro zusammenstoppeln kann, das das auf
Knopfdruck erledigt.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Genauer wird das dann, wenn Du Deinen Gaszähler mit Impulszähler
aufgemotzt hast und den Gasverbrauch dann minutengenau erfassen
kannst.
Meine Frau hat mir verboten,
Uuups. (:o)
Post by Matthias Hanft
beim Energieversorger diesbezüglich
nachzufragen, da ein Austausch gegen einen modernen Gaszähler mit
ziemlicher Wahrscheinlichkeit mit nicht unerheblichen Ausgaben
verbunden wäre :-)
Glaub' ich nicht. Ein dezenter Hinweis, dass Du den Verdacht hast, der
Zähler messe Mist, wird zumindest eine für Dich kostenlose Überprüfung
des Zählers nach sich ziehen.
Ob der vorhandene Zähler dann allerdings gewechselt wird, und ob der
neue dann die entsprechende Funktionalität mitbringt, ist natürlich
fraglich.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2007-01-08 16:15:03 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
[Leistung für WW-Bereitung]
Post by Martin Kienass
Ja, richtig. Im Prinzip brauchst Du Dich nur mal eine Minute vor den
Zähler stellen, während WW-Bereitung aktiv ist. Sollte dann, wie schon
geschrieben, irgendetwas um die 40l/min durchfliessen.
So isses. Nachdem ich vorgestern auch schon auf diese glorreiche
Idee gekommen bin und zufällig zu Beginn der WW-Bereitung im Keller
war, habe ich mal zwei Perioden gemessen und bin dabei auf einmal
25 kW (die ersten 38s) und einmal 24,84 kW (die Minute nach den
ersten 38s, exakt 40l) gekommen.

Ich habe jetzt mal in meine Statistik noch das Bit für WW Start/
Stop mit eingebaut, damit ich das rausrechnen kann. Denn wenn ich
weiß, daß WW immer mit 40l/min funktioniert, kann ich diese Liter
ja vom Rest abziehen und müßte dann in der ersten Spalte dieser
Tabelle...

Datum Leistung inkl.WW Leistung inkl.WW durchschnittliche
nur Laufzeit über Nutzdauer Außentemperatur
(Brenner EIN) (ca. 3-19h) während Nutzdauer
28.12.06 9,69 kW 5,73 kW 2,02°C
29.12.06 9,20 kW 4,88 kW 4,35°C
30.12.06 9,30 kW 5,08 kW 3,70°C
31.12.06 9,73 kW 5,06 kW (+1WW) 10,19°C
01.01.07 8,87 kW 3,65 kW 9,25°C
02.01.07 8,45 kW 5,37 kW 4,55°C
03.01.07 9,16 kW 4,04 kW 6,41°C
04.01.07 9,11 kW 4,70 kW 7,05°C
05.01.07 9,27 kW 4,37 kW 8,76°C
06.01.07 8,56 kW 3,92 kW 9,68°C
07.01.07 9,06 kW 3,46 kW 9,66°C

...irgendwas in der Gegend von 6 kW (die minimale Leistung)
erhalten, die wir ja schon lange gesucht haben, gell? :-)

Wir könnens ja mal mit dem 7.1. durchrechnen, mit der Annahme,
daß die WW-Heizung 20min dauert (das kommt so ungefähr hin,
je nach Restwärme und so, aber die Größenordnung stimmt schon
einigermaßen).

20min * 24,84 kW = 8,28 kWh = 0,8 m^3

Gesamtverbrauch inkl. WW waren 4,727 m^3 bei einer Brenner-
laufzeit inkl. WW von 324 Minuten (->ca. 9 kW in Tabelle).

Lassen wir nun das WW weg, kommen wir auf 3,927 m^3 und
304 Minuten. Und das ergibt - hm - ca. 8 kW. Huch? Warum
nicht 6 kW?

Vielleicht stimmen die 20 Minuten doch nicht (oder _heute_
nicht, weils Wasser schon eiskalt war über Nacht oder so).
Morgen werden wir dann ja genau sehen, wie lange die Ge-
schichte real dauert.
Post by Martin Kienass
Wenn Du das mit Formeln versuchst, kriegst Du ganz schnell eine sehr
rechenintensive und damit träge Tabelle. Denn, damit das wirklich
automatisch funktioniert, müssen die entsprechenden Formeln ja in
jeder Zeile wiederholt werden.
Bis jetzt gehts (trotz über 2.000 Zeilen) eigentlich noch
sehr schnell, obwohl ich ja auch jetzt schon etliche Summen,
Differenzen und Mittelwerte berechne. Ist ja auch nicht Excel,
sondern OpenOffice.org :-)
Post by Martin Kienass
Wenn ich ganz viel Lust und Zeit habe, werde ich mal gucken, ob ich
für Deine Tabelle nicht ein Makro zusammenstoppeln kann, das das auf
Knopfdruck erledigt.
Ich glaube, ohne BRAIN 1.0 geht das nicht in jedem Fall. Denn wenn
er um 22 Uhr nochmal kurz aufheizt, um seine 32°C zu bauen, beziehe
ich das nicht mehr in die Heizzeit mit ein (die endet momentan i.d.R.
irgendwann zwischen 17 und 20 Uhr). Und ähnliche "Schmutzeffekte",
die man besser wegläßt.

[Gaszähleraustausch kostet Geld]
Post by Martin Kienass
Glaub' ich nicht. Ein dezenter Hinweis, dass Du den Verdacht hast, der
Zähler messe Mist, wird zumindest eine für Dich kostenlose Überprüfung
des Zählers nach sich ziehen.
Hm. Wie könnte ich einen solchen Verdacht begründen? "Mein Brenner
braucht laut Gaszähler nie weniger als 8 kW, obwohl er doch eigent-
lich nur 6 kW brauchen sollte"? :-)
Post by Martin Kienass
Ob der vorhandene Zähler dann allerdings gewechselt wird, und ob der
neue dann die entsprechende Funktionalität mitbringt, ist natürlich
fraglich.
Tja. So ganz freiwillig werden sie die teuren High-Tech-Zähler ver-
mutlich eh nicht rausrücken?! Da müßten sie schon eine Fernablesung
über Telefonmodem machen wollen oder so... und warum sollten sie das
wollen, wenn der Hauseigentümer brav einmal im Jahr in seinen Keller
tapst und den Kugelschreiber zückt... :-)

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-08 16:33:27 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Tja. So ganz freiwillig werden sie die teuren High-Tech-Zähler ver-
mutlich eh nicht rausrücken?! Da müßten sie schon eine Fernablesung
über Telefonmodem machen wollen oder so... und warum sollten sie das
wollen, wenn der Hauseigentümer brav einmal im Jahr in seinen Keller
tapst und den Kugelschreiber zückt... :-)
Also Hightech ist unserer ganz sicher nicht. Der ganze Mehraufwand ist doch
der Magnet am Zählwerk (soll schon seit jahren so ausgeliefert werden), der
Reedkontakt kommt dann bei Wunsch draussen dran.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Kostenloser SNMP-Monitor für Windows: http://www.snmpview.de
Matthias Hanft
2007-01-08 18:54:07 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Also Hightech ist unserer ganz sicher nicht. Der ganze Mehraufwand ist doch
der Magnet am Zählwerk (soll schon seit jahren so ausgeliefert werden), der
Reedkontakt kommt dann bei Wunsch draussen dran.
Der, den Du mir auf Loading Image... gezeigt hast,
sieht im Gegensatz zu meinem auf Loading Image... aber schon
nach Hightech aus :-) Ist das eigentlich alles? Oder ist das nur ein Foto-
ausschnitt? Ist der angeschlossen? Wo sind die Gasrohre? Mehr Input, bitte! :-)

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-08 19:58:44 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Lutz Schulze
Also Hightech ist unserer ganz sicher nicht. Der ganze Mehraufwand ist doch
der Magnet am Zählwerk (soll schon seit jahren so ausgeliefert werden), der
Reedkontakt kommt dann bei Wunsch draussen dran.
Der, den Du mir auf http://www.messpc.de/images/gaszaehler.jpg gezeigt hast,
sieht im Gegensatz zu meinem auf http://www.hanft.de/eib/gas1.jpg aber schon
nach Hightech aus :-) Ist das eigentlich alles? Oder ist das nur ein Foto-
ausschnitt? Ist der angeschlossen? Wo sind die Gasrohre? Mehr Input, bitte! :-)
Das ist nur ein Ausschnitt, der Zähler sah aber eigentlich nur aus wie ein
Gaszähler.

Gerade wollte ich in den Keller steigen und ein Foto machen, da fand ich
diese Seite:
http://www.elster-instromet.com/de/haushaltsbalgengaszaehler.html

Gibt es in D so sicher millionenfach (hier ist die Ausführung mit einem
Stutzen installiert).

Und hier noch mit Kontakt in voller Schönheit:
http://www.elster-instromet.com/de/pulser_in_z61.html

Lutz
--
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Matthias Hanft
2007-01-09 11:37:46 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Gerade wollte ich in den Keller steigen und ein Foto machen, da fand ich
http://www.elster-instromet.com/de/haushaltsbalgengaszaehler.html
Naja, so nen kleinen "Vorbau" am Zählwerk hat meiner schon auch.
Vielleicht ist da ja doch schon der Magnet drin?! Ich dachte nur,
das ginge gar nicht, wenn das Gehäuse aus Metall ist. Oder ist
der Vorbau evtl. gar nicht aus Metall? Muß ich mal näher unter-
suchen (kommt man schlecht ran und ist etwas dunkel - wie halt
in allen Kellern... :-)

Gruß Matthias.
Frank Spreer
2007-01-08 19:12:03 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Ob der vorhandene Zähler dann allerdings gewechselt wird, und ob der
neue dann die entsprechende Funktionalität mitbringt, ist natürlich
fraglich.
Tja. So ganz freiwillig werden sie die teuren High-Tech-Zähler ver-
mutlich eh nicht rausrücken?! Da müßten sie schon eine Fernablesung
über Telefonmodem machen wollen oder so... und warum sollten sie das
wollen, wenn der Hauseigentümer brav einmal im Jahr in seinen Keller
tapst und den Kugelschreiber zückt... :-)
Vielleicht hilft ja das:
http://shop.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=11221
(Zählerablesemodul)

Frank
Matthias Hanft
2007-01-08 19:23:04 UTC
Permalink
Frank Spreer schrieb:
[Gaszähler ablesen]
Post by Frank Spreer
http://shop.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=11221
(Zählerablesemodul)
Interessantes Gerät (wobei mir der Sensor ja genügen würde - einen
"Datenlogger" habe und brauche ich ja eh nicht). Fragt sich nur, ob
man das Signal da für eigene Zwecke abgreifen könnte oder ob man
da das ELV-Komplettsystem kaufen müßte (das inkl. PC-Interface aber
wohl immerhin noch unter 100 EUR läge - also schon bezahlbar).

Irgendwie traue ich aber der Aussage "Durch die Positionierung des
Auges genau über einer Zahlenscheibe der Gaszähleruhr kann ein
Zahlenwechsel erkannt und dadurch eine Ermittlung des Gasverbrauchs
über die Zeit realisiert werden." nicht so ganz - hat das schon mal
jemand im realen Leben ausprobiert und für funktionierend befunden?

Eine Reflexlichtschranke etc. hab ich hier schon auch rumliegen,
aber die Zahlen folgen doch da so dicht aufeinander, daß ich mir
nicht wirklich vorstellen kann, daß sowas zuverlässig funktio-
niert?!

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-08 20:00:51 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Irgendwie traue ich aber der Aussage "Durch die Positionierung des
Auges genau über einer Zahlenscheibe der Gaszähleruhr kann ein
Zahlenwechsel erkannt und dadurch eine Ermittlung des Gasverbrauchs
über die Zeit realisiert werden." nicht so ganz - hat das schon mal
jemand im realen Leben ausprobiert und für funktionierend befunden?
Eine Reflexlichtschranke etc. hab ich hier schon auch rumliegen,
aber die Zahlen folgen doch da so dicht aufeinander, daß ich mir
nicht wirklich vorstellen kann, daß sowas zuverlässig funktio-
niert?!
Eine Ziffer hat eine reflektierende Fläche, das sollte schon klappen.

Auf dem Bild ist übrigens auch so ein Zählwerk (Kromschröder), an das der
Kontakt passt.

Lutz
--
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Matthias Hanft
2007-01-09 11:40:24 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Eine Ziffer hat eine reflektierende Fläche, das sollte schon klappen.
Eher mehrere, oder? Ich weiß ja nicht, wie "scharf" diese Reflex-
lichtschranken fokussiert sind, aber wenn das exakt auf die Mitte
der Zahl positioniert ist, kommen bei einer "8" IMHO _drei_ refek-
tierende Flächen vorbei und bei einer "0" z.B. nur _zwei_ (halt
immer die "Querstriche").

Habe inzwischen auf der ELV-Website gelesen, daß die Erkennungs-
wahrscheinlichkeit eines Ziffernwechsels ">90%" ist. So _ganz_
garantieren wollen sie's also anscheinend auch nicht...

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-09 13:03:40 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Lutz Schulze
Eine Ziffer hat eine reflektierende Fläche, das sollte schon klappen.
Eher mehrere, oder? Ich weiß ja nicht, wie "scharf" diese Reflex-
lichtschranken fokussiert sind, aber wenn das exakt auf die Mitte
der Zahl positioniert ist, kommen bei einer "8" IMHO _drei_ refek-
tierende Flächen vorbei und bei einer "0" z.B. nur _zwei_ (halt
immer die "Querstriche").
Eine Ziffer ist komplett reflektierend gefüllt. Müsste jetzt aber
nachschauen, welche. Aber das ist ja eigentlich egal.
Post by Matthias Hanft
Habe inzwischen auf der ELV-Website gelesen, daß die Erkennungs-
wahrscheinlichkeit eines Ziffernwechsels ">90%" ist. So _ganz_
garantieren wollen sie's also anscheinend auch nicht...
Mit etwas basteln habe ich hier mit einem kleinen Eigenbau auch die rote
Scheibe vom Elt-Zähler abgetastet bekommen.

Lutz
--
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Matthias Hanft
2007-01-09 13:13:47 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Eine Ziffer ist komplett reflektierend gefüllt. Müsste jetzt aber
nachschauen, welche. Aber das ist ja eigentlich egal.
Ach so, nur _eine_. Ok, dann kann man aber "nur" auf 0,01m^3 genau
messen, gell? Naja, langt vermutlich auch.
Post by Lutz Schulze
Mit etwas basteln habe ich hier mit einem kleinen Eigenbau auch die rote
Scheibe vom Elt-Zähler abgetastet bekommen.
Das halte ich auch für grundsätzlich einfacher als zehn ziemlich
gleichartige Ziffern zu erkennen :-) (Warum gibts so eine Scheibe
eigentlich nicht bei Gaszählern?!)

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-10 18:13:08 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Lutz Schulze
Eine Ziffer ist komplett reflektierend gefüllt. Müsste jetzt aber
nachschauen, welche. Aber das ist ja eigentlich egal.
Ach so, nur _eine_. Ok, dann kann man aber "nur" auf 0,01m^3 genau
messen, gell? Naja, langt vermutlich auch.
Das würde ich denken.

Es ist übrigens die 6, die richtig wie ein Spiegel reflektiert. Der Rest hat
nur die weisse Farbe. Das sollte sich sicher unterscheiden lassen

Lutz
--
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Matthias Hanft
2007-01-11 09:15:44 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Es ist übrigens die 6, die richtig wie ein Spiegel reflektiert. Der Rest hat
nur die weisse Farbe. Das sollte sich sicher unterscheiden lassen
Auf _jeder_ Ziffernrolle? Oder nur auf einer?

Dann muß ich unten mal warten, bis die vorbeikommt :-)

Gruß Matthias..
Lutz Schulze
2007-01-11 09:28:39 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Lutz Schulze
Es ist übrigens die 6, die richtig wie ein Spiegel reflektiert. Der Rest hat
nur die weisse Farbe. Das sollte sich sicher unterscheiden lassen
Auf _jeder_ Ziffernrolle? Oder nur auf einer?
Muss ich mal nachschauen. Die drehen sich (zum Glück) langsamer.

Lutz
--
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Lutz Schulze
2007-01-11 09:47:52 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Muss ich mal nachschauen. Die drehen sich (zum Glück) langsamer.
Nur auf einer. Zufällig stand eine andere gerade auf der 6.

Oder um ganz genau zu sein: ich sah es bisher nur auf der letzten Stelle.

Lutz
--
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Matthias Hanft
2007-01-11 11:39:57 UTC
Permalink
Lutz Schulze schrieb:
[Reflektierende Ziffern]
Post by Lutz Schulze
Nur auf einer. Zufällig stand eine andere gerade auf der 6.
Oder um ganz genau zu sein: ich sah es bisher nur auf der letzten Stelle.
Danke fürs Nachschauen! Ich werde das mal mit meiner Uralt-
Kiste hier überprüfen...

BTW, sieht man das Reflektieren auch optisch, oder ist das so
schwach (oder wird nur ein schmaler IR- oder UV-Frequenbereich
reflektiert o.ä.), daß das nur mit Technik (z.B. Reflexlicht-
schranke) erkennbar ist?

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-11 12:49:35 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
BTW, sieht man das Reflektieren auch optisch, oder ist das so
schwach (oder wird nur ein schmaler IR- oder UV-Frequenbereich
reflektiert o.ä.), daß das nur mit Technik (z.B. Reflexlicht-
schranke) erkennbar ist?
Das ist ganz normal mit bloßem Auge zu sehen, wie eine kleine Spiegelfläche
in der 6.

Lutz
--
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Matthias Hanft
2007-01-11 16:35:55 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Das ist ganz normal mit bloßem Auge zu sehen, wie eine kleine Spiegelfläche
in der 6.
Super, danke! Ich schau das mal morgen früh bei der Warmwasserbereitung
an, momentan ist das Einschalten zu unregelmäßig, als daß man drauf
warten könnte...

Gruß Matthias.
Kristian Neitsch
2007-01-10 20:31:44 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Lutz Schulze
Eine Ziffer ist komplett reflektierend gefüllt. Müsste jetzt aber
nachschauen, welche. Aber das ist ja eigentlich egal.
Ach so, nur _eine_. Ok, dann kann man aber "nur" auf 0,01m^3 genau
messen, gell? Naja, langt vermutlich auch.
Post by Lutz Schulze
Mit etwas basteln habe ich hier mit einem kleinen Eigenbau auch die rote
Scheibe vom Elt-Zähler abgetastet bekommen.
Das halte ich auch für grundsätzlich einfacher als zehn ziemlich
gleichartige Ziffern zu erkennen :-) (Warum gibts so eine Scheibe
eigentlich nicht bei Gaszählern?!)
Ohne das ganze nochmal zu lesen, hast du einklich mal einen Reedkontakt vor
die Scheibe gehalten und gehorcht ob er klickert?

Kristian
--
§23 StVO Sonstige Pflichten des Fahrzeugführers Abs.3 Satz 3:
Radfahrer und Führer von Krafträdern dürfen die Füße nur dann von den
Pedalen oder den Fußrasten nehmen, wenn der Straßenzustand das erfordert.
Matthias Hanft
2007-01-11 09:18:26 UTC
Permalink
Post by Kristian Neitsch
Ohne das ganze nochmal zu lesen, hast du einklich mal einen Reedkontakt vor
die Scheibe gehalten und gehorcht ob er klickert?
Ehrlich gesagt, nein, weil ich grad keinen griffbereit habe (meinen
letzten Fahrradtacho hab ich weggeworfen, die von Fischertechnik
finde ich nach 30 Jahren nicht mehr, meine Fensterkontakte baue
ich deswegen nicht aus, evtl. liegen noch welche in den Modell-
bahnkartons.... mal auf die Suche gehen).

Ich bin nur defaultmäßig davon ausgegangen, daß das in einem
Zähler von 1986 einfach nicht drin sein _kann_. Aber vielleicht
bin ich da ja auch zu pessimistisch?!

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2007-01-09 13:22:58 UTC
Permalink
Am Mon, 08 Jan 2007 17:15:03 +0100 schrieb Matthias Hanft:

[...]
Post by Matthias Hanft
Ich habe jetzt mal in meine Statistik noch das Bit für WW Start/
Stop mit eingebaut, damit ich das rausrechnen kann. Denn wenn ich
weiß, daß WW immer mit 40l/min funktioniert, kann ich diese Liter
ja vom Rest abziehen und müßte dann in der ersten Spalte dieser
Tabelle...
Datum Leistung inkl.WW Leistung inkl.WW durchschnittliche
nur Laufzeit über Nutzdauer Außentemperatur
(Brenner EIN) (ca. 3-19h) während Nutzdauer
28.12.06 9,69 kW 5,73 kW 2,02°C
29.12.06 9,20 kW 4,88 kW 4,35°C
30.12.06 9,30 kW 5,08 kW 3,70°C
31.12.06 9,73 kW 5,06 kW (+1WW) 10,19°C
01.01.07 8,87 kW 3,65 kW 9,25°C
02.01.07 8,45 kW 5,37 kW 4,55°C
03.01.07 9,16 kW 4,04 kW 6,41°C
04.01.07 9,11 kW 4,70 kW 7,05°C
05.01.07 9,27 kW 4,37 kW 8,76°C
06.01.07 8,56 kW 3,92 kW 9,68°C
07.01.07 9,06 kW 3,46 kW 9,66°C
...irgendwas in der Gegend von 6 kW (die minimale Leistung)
erhalten, die wir ja schon lange gesucht haben, gell? :-)
Sollte ungefähr hinkommen, ja.
Post by Matthias Hanft
Wir könnens ja mal mit dem 7.1. durchrechnen,
[...]
Post by Matthias Hanft
Und das ergibt - hm - ca. 8 kW. Huch? Warum
nicht 6 kW?
Es sind halt noch zuviele Annahmen / Unwägbarkeiten im Rechenweg. Von
"reicht einmal Nachheizen pro Tag wirklich aus?" über "dauert die
Nachheizung wirklich nur 20 Minuten?" bis "nach der täglichen
Querlüftung heizt das Gerät sicher auch mit mehr als der minimalen
Leistung" fällt mir dazu schon noch einiges ein.
Ausserdem muss man auch hier wieder aus der Belastung in die Leistung
umrechnen, also 8kW x (ca.) 0,95. Sind dann nur noch ca. 1,6kW
"zuviel". Da war ich auch schon mal ;-)
Post by Matthias Hanft
Vielleicht stimmen die 20 Minuten doch nicht (oder _heute_
nicht, weils Wasser schon eiskalt war über Nacht oder so).
Morgen werden wir dann ja genau sehen, wie lange die Ge-
schichte real dauert.
Und? Sehn wirs schon?
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Wenn Du das mit Formeln versuchst, kriegst Du ganz schnell eine sehr
rechenintensive und damit träge Tabelle. Denn, damit das wirklich
automatisch funktioniert, müssen die entsprechenden Formeln ja in
jeder Zeile wiederholt werden.
Bis jetzt gehts (trotz über 2.000 Zeilen) eigentlich noch
sehr schnell,
Du hast ja auch geschummelt und nur in die Zeilen tasächlich Formeln
eingetragen, in denen auch etwas berechnet wird. Automatisch mit
Formeln wäre anders, nämlich in jeder zelle, in der nicht Werte von
"der Heizung" oder von Dir eingetragen, eine Formel. Also, Stand
04.01. irgendwas um die 7500 Formeln. Das würde sich beim Öffnen schon
ganz schön ziehen, bis die alle durchgerechnet wären.
Post by Matthias Hanft
obwohl ich ja auch jetzt schon etliche Summen,
Differenzen und Mittelwerte berechne. Ist ja auch nicht Excel,
sondern OpenOffice.org :-)
Auch dort wäre das nicht anders.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Wenn ich ganz viel Lust und Zeit habe, werde ich mal gucken, ob ich
für Deine Tabelle nicht ein Makro zusammenstoppeln kann, das das auf
Knopfdruck erledigt.
Ich glaube, ohne BRAIN 1.0 geht das nicht in jedem Fall.
Das sowieso nicht.
Post by Matthias Hanft
Denn wenn
er um 22 Uhr nochmal kurz aufheizt, um seine 32°C zu bauen, beziehe
ich das nicht mehr in die Heizzeit mit ein (die endet momentan i.d.R.
irgendwann zwischen 17 und 20 Uhr). Und ähnliche "Schmutzeffekte",
die man besser wegläßt.
Dieser Effekt dürfte nur minimale Auswirkung auf das Gesamtergebnis
haben. Und Du machst ja im Moment nur so große Zeitintervalle, weil Du
nicht alle halbe Stunde in den Keller rennen und Zähler ablesen willst
(wieso eigentlich nicht? <G>)
Wenn denn erst, auf die eine oder andere Weise, die Zählerstände
automatisch in die Tabelle übernommen werden, hast Du das Problem
nicht mehr und kannst z.B. stündlich aktualisieren. Deswegen (und aus
Faulheit) habe ich im Makro auch auf Abgrenzung zwischen Absenk- und
Normalbetrieb verzichtet. Es rechnet einfach von Zählerstand zu
Zählerstand. Ich weiss allerdings nicht, ob die VBA-Makros aus Excel
2000 auch in OpenOffice funktionieren. Probier's halt aus:

http://www.kienass.de/Projekte/Excel/Brenner_mit_Makro.zip

Wenn's Dir weiterhilft, ist es gut, wenn du es nicht gebrauchen
kannst, ist auch nicht schlimm.

Kurze Funktionsbeschreibung: Nach anklicken der Schaltfläche
"Berechnen" (rechts neben der Spalte "Temp.-Durchschn.") wird in
Spalte A die letzte nicht-leere Zelle gesucht (Tabellenende). Von dort
aus werden in Spalte j (Zählerstand) die letzten beiden Einträge (und
deren Zeilen-Nr.) ermittelt. Laufzeiten, Gasverbrauch und
Aussentemperatur-Durchschnitt wird zwischen diesen beiden Zeilen
ermittelt.
Schliesslich wird noch eine Zeile in die Tabelle eingefügt (damit die
vom Makro eingetragenen Werte nichts wichtiges überschreiben) und die
Werte in die entsprechenden Zellen eingetragen. Und mit vernünftigen
Zellformatierungen versehen :-)
Wegen der unterschiedlichen Zeitbasis (bei Dir 3-19 Uhr, im Makro von
einer Zählerablesung bis zur nächsten)kommen natürlich für
"Gesamtzeit" und "virtuelle Kilowatt" (BTW: besser wäre hier
"virtuelle Leistung" oder so) stark von Deinen Formelrechnungen
abweichende Werte. Wie gesagt, wenn denn der Zähler automatisch
stündlich neue Werte liefert, wird sich der Unterschied vermutlich
auflösen.
Post by Matthias Hanft
[Gaszähleraustausch kostet Geld]
[...]
Post by Matthias Hanft
Tja. So ganz freiwillig werden sie die teuren High-Tech-Zähler ver-
mutlich eh nicht rausrücken?! Da müßten sie schon eine Fernablesung
über Telefonmodem machen wollen oder so... und warum sollten sie das
wollen, wenn der Hauseigentümer brav einmal im Jahr in seinen Keller
tapst und den Kugelschreiber zückt... :-)
Vielleicht brauchst Du ja doch keinen neuen Zähler. Das "magische
Auge" von ELV zum Nachrüsten liest sich doch ganz vielversprechend.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2007-01-09 17:45:24 UTC
Permalink
Martin Kienass schrieb:
[Warum trotz WW-Abzug immer noch 8 statt 6 kW?]
Post by Martin Kienass
Es sind halt noch zuviele Annahmen / Unwägbarkeiten im Rechenweg. Von
"reicht einmal Nachheizen pro Tag wirklich aus?" über "dauert die
Nachheizung wirklich nur 20 Minuten?" bis "nach der täglichen
Querlüftung heizt das Gerät sicher auch mit mehr als der minimalen
Leistung" fällt mir dazu schon noch einiges ein.
Ausserdem muss man auch hier wieder aus der Belastung in die Leistung
umrechnen, also 8kW x (ca.) 0,95. Sind dann nur noch ca. 1,6kW
"zuviel". Da war ich auch schon mal ;-)
[...]
Post by Martin Kienass
Und? Sehn wirs schon?
Ein bißchen. Ich hab für heute zwar noch nicht Kassenschluß gemacht
(ein bißchen wird grad noch geheizt), aber zumindest fürs WW hab ich
schon definitive Fakten, siehe
http://homeserver.hanft.de/hslist?lst=brenner&user=heizung&pw=heizung

Wobei ausgerechnet heute jetzt wieder untypisch ist, weil zufälliger-
weise heute mal wieder ein Vollbad-Tag war :-)

Jedenfalls geht die WW-Heizung so:

08:01:13 Das WW-Bit wird gesetzt.
08:01:19 Der Brenner geht an (Ziel: 66°C)
08:16:05 Der Brenner geht aus (bei 58,5°C)
08:19:35 Das WW-Bit wird gelöscht.

Die dreieinhalb Minuten sind wohl noch Nachlauf zum Speicherbehälter,
damit die Hitze nicht ungebremst in den Heizkreislauf eingespeist
wird (kann man glaub ich auch irgendwo einstellen, ob und/oder
wie lange das passieren soll).

Die Nachheizung-wegen-Vollbad sieht ähnlich aus, nur mit dem
Unterschied, daß der "jetzt brauch ich WW"-Zeitpunkt in einem
Zustand aufgetreten ist, in dem der Brenner (wegen "Normal-
Heizen") zufällig grad eh schon EIN war:

11:06:44 Brenner geht wegen normaler Heizung an (Ziel: 31,5°C)
11:07:53 Das WW-Bit wird gesetzt (->Ziel: 66°C)
11:30:07 Der Brenner geht aus (bei 66,5°C)
11:33:39 Das WW-Bit wird gelöscht.

Die 00:03:32 WW-Nachlaufzeit ist erstaunlich konstant :-)

Jedenfalls: Einmal 15, einmal 22 Minuten für WW - sooo schlecht
war ich mit meinen 20 Minuten also nicht.

Und ohne Vollbad passiert glaub ich auch wirklich nur eine täg-
liche WW-Heizung (evtl. noch abhängig vom Geschirrspüler, der
hängt auch am WW. Aber der braucht nur ein paar wenige Liter).

Ich werds morgen mal "exakt" ausrechnen - bis auf das mit dem
Lüften und den 95% Wirkungsgrad natürlich. Wobei das mit Lüften
bei einer Außentemperatur von momentan +13,5°C vermutlich nicht
sooo viel Einfluß hat (außerdem sind wir da eh an einer ziemlich
flachen Stelle der Heizkurve).
Post by Martin Kienass
Wenn denn erst, auf die eine oder andere Weise, die Zählerstände
automatisch in die Tabelle übernommen werden, hast Du das Problem
nicht mehr und kannst z.B. stündlich aktualisieren. Deswegen (und aus
Faulheit) habe ich im Makro auch auf Abgrenzung zwischen Absenk- und
Normalbetrieb verzichtet. Es rechnet einfach von Zählerstand zu
Zählerstand. Ich weiss allerdings nicht, ob die VBA-Makros aus Excel
Hmmm... erst mal kommt beim Öffnen die nette Meldung: "Dieses Dokument
enthält Makros. Makros können Viren enthalten. Es ist immer sicher,
Makros zu deaktivieren. Dadurch geht eventuell Funktionalität verloren."

Wenn ich sie aktiviere, werden sie zwar eingelesen, aber vorsichts-
halber vor jede Zeile "Rem" geschrieben - deswegen passiert auch
erst mal nix. Wenn man das überall wegmacht (und noch sonstigen
Ballast entfernt wie alle Zeilen vor "Sub"), läuft zumindest mal
was los, allerdings kommts nur bis "Do Until Cells(i, 1).Formula =..."
und sagt dann "BASIC-Laufzeitfehler. Sub- oder Function-Prozedur
nicht definiert".

In der Hilfe dazu steht dann schon auch "Microsoft Office und
OpenOffice.org können nicht dieselben Makro-Codes ausführen.
Microsoft Office arbeitet mit VBA-Code (Visual Basic for
Applications) und OpenOffice.org mit StarBasic-Code, der auf
der OpenOffice.org-API basiert. Die Programmiersprache ist hier
zwar dieselbe, aber es kommen unterschiedliche Objekte und
Methoden zum Einsatz." Man soll dann unter http://api.openoffice.org/
ebendiese nachsehen, schaff ich jetzt auf die Schnelle aber nicht.
Vermutlich heißts da halt nicht "Cells", sondern "Fields" und
"Result" statt "Formula" oder so ähnlich...

Unter
http://api.openoffice.org/docs/DevelopersGuide/BasicAndDialogs/BasicAndDialogs.xhtml
gibts auch nähere Infos und ein Tutorial - werd ich mir bei
Gelegenheit mal reinziehen; man weiß ja nie, wann man sowas
mal brauchen kann :-)

Also vielen Dank trotzdem erst mal, ich hebs auf jeden Fall
mal auf, und wenn ich Meister im Skriptbasic-Programmieren
bin, werde ich auch hinkriegen, daß es läuft :-)

(Wobei ich Datenbanken viel besser programmieren kann. Viel-
leicht sollte ich einfach alle Logzeilen immer erst mal jeden
Tag in eine SQL-Datenbank schreiben und dann mit sowas wie
SELECT SUM(DAUER) FROM LOGFILE WHERE DATUM='TT.MM.JJ' gleich
geeignet wieder rausholen. Oder notfalls in einer Schleife
und dann programmgesteuert zusammenzählen. Oder so.)
Post by Martin Kienass
Vielleicht brauchst Du ja doch keinen neuen Zähler. Das "magische
Auge" von ELV zum Nachrüsten liest sich doch ganz vielversprechend.
Naja, mit ">90%" Erkennungswahrscheinlichkeit. Und die Controlling-
Abteilung hat bei vorsichtigen Äußerungen meinerseits schon höchst
mißtrauisch nachgefragt, für was ich denn _jetzt_schon_wieder_ mein
Geld rausschmeißen will :-)

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2007-01-10 18:06:21 UTC
Permalink
Am Tue, 09 Jan 2007 18:45:24 +0100 schrieb Matthias Hanft:

[...]
Post by Matthias Hanft
http://homeserver.hanft.de/hslist?lst=brenner&user=heizung&pw=heizung
Wobei ausgerechnet heute jetzt wieder untypisch ist, weil zufälliger-
weise heute mal wieder ein Vollbad-Tag war :-)
Sieht doch trotzdem gut aus.
Post by Matthias Hanft
08:01:13 Das WW-Bit wird gesetzt.
08:01:19 Der Brenner geht an (Ziel: 66°C)
08:16:05 Der Brenner geht aus (bei 58,5°C)
08:19:35 Das WW-Bit wird gelöscht.
Besonders schön ist ja die Soll-Kesselvorlauftemperatur von 0°C
während der Nachlaufphase. Es geht also irgendwie doch, diesen
Sollwert vorzugeben :-)
Post by Matthias Hanft
Die dreieinhalb Minuten sind wohl noch Nachlauf zum Speicherbehälter,
damit die Hitze nicht ungebremst in den Heizkreislauf eingespeist
wird (kann man glaub ich auch irgendwo einstellen, ob und/oder
wie lange das passieren soll).
Yepp.
Ist aber bei Dir durchaus sinnvoll, das so eingestellt zu lassen.
Falls doch mal der eine oder andere Heizkörper mitläuft, gibts einen
nicht ganz so großen Temperaturanstieg nach dem Umschalten auf
Heizbetrieb.

[...]
Post by Matthias Hanft
Die 00:03:32 WW-Nachlaufzeit ist erstaunlich konstant :-)
Jedenfalls: Einmal 15, einmal 22 Minuten für WW - sooo schlecht
war ich mit meinen 20 Minuten also nicht.
Nagut, eine Fehlerquelle weniger auf der Liste.

[...]
Post by Matthias Hanft
Hmmm... erst mal kommt beim Öffnen die nette Meldung: "Dieses Dokument
enthält Makros. Makros können Viren enthalten. Es ist immer sicher,
Makros zu deaktivieren. Dadurch geht eventuell Funktionalität verloren."
Achwas? <G>
Post by Matthias Hanft
Wenn ich sie aktiviere, werden sie zwar eingelesen, aber vorsichts-
halber vor jede Zeile "Rem" geschrieben - deswegen passiert auch
erst mal nix. Wenn man das überall wegmacht (und noch sonstigen
Ballast entfernt wie alle Zeilen vor "Sub")
Öhm. Die Variablen, die vor dem ersten sub deklariert werden, waren
eigentlich wichtig :-)
Post by Matthias Hanft
, läuft zumindest mal
was los, allerdings kommts nur bis "Do Until Cells(i, 1).Formula =..."
und sagt dann "BASIC-Laufzeitfehler. Sub- oder Function-Prozedur
nicht definiert".
Das ist ja man nicht allzu weit....
Post by Matthias Hanft
In der Hilfe dazu steht dann schon auch "Microsoft Office und
OpenOffice.org können nicht dieselben Makro-Codes ausführen.
Schade eigentlich, aber auch nicht ganz unerwartet.
Post by Matthias Hanft
Microsoft Office arbeitet mit VBA-Code (Visual Basic for
Applications) und OpenOffice.org mit StarBasic-Code, der auf
der OpenOffice.org-API basiert. Die Programmiersprache ist hier
zwar dieselbe, aber es kommen unterschiedliche Objekte und
Methoden zum Einsatz." Man soll dann unter http://api.openoffice.org/
ebendiese nachsehen, schaff ich jetzt auf die Schnelle aber nicht.
Ich hab' mal reingesehen und bin auf die Schnelle nicht
durchgestiegen.
Vermutlich ist es besser, das ganze in StarBasic komplett einmal neu
zu schreiben, als jetzt mühsam jede Zeile einzeln zu "übersetzen".
Es sei denn, es gäbe ein entsprechendes Tool dafür, welches das
automatisch erledigt.

[...]
Post by Matthias Hanft
(Wobei ich Datenbanken viel besser programmieren kann. Viel-
leicht sollte ich einfach alle Logzeilen immer erst mal jeden
Tag in eine SQL-Datenbank schreiben und dann mit sowas wie
SELECT SUM(DAUER) FROM LOGFILE WHERE DATUM='TT.MM.JJ' gleich
geeignet wieder rausholen. Oder notfalls in einer Schleife
und dann programmgesteuert zusammenzählen. Oder so.)
Was bei der Makroprogrammierung etwas gestört hat und eine kleine
Verrenkung nötig machte, ist die Art und Weise, wie Deine Tabelle mit
Zeiten / Datumsangaben umgeht. Die vom EIB übernommenen Zeiten (Spalte
A) sind im Textformat, Deine selbsterzeugten sind mal Sekunden und mal
Stunden im Dezimalformat.
Könnte mir vorstellen, dass das auch in einer Datenbank zur Verwirrung
führen könnte.
Excel-Norm gerecht wäre, alles im Dezimalformat anzugeben (1 Tag, also
24h ist dabei genau 1,0, 19:00Uhr heute entspricht dem Wert
39092,7916666667, gerechnet seit dem 01.01.1900) und dann mit
entsprechender Zellenformatierung als Datum bzw. Zeitraum anzeigen zu
lassen. Aber für diese Details müssten wir wohl in eine andere Gruppe
umziehen :o)
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2007-01-11 09:32:28 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Besonders schön ist ja die Soll-Kesselvorlauftemperatur von 0°C
während der Nachlaufphase. Es geht also irgendwie doch, diesen
Sollwert vorzugeben :-)
Per Viessmann-Firmware in der Brennersteuerung schon, ja :-)

Nur der Dummuser "draußen" darf das anscheinend nicht :-(

[WW-Heiznachlauf]
Post by Martin Kienass
Ist aber bei Dir durchaus sinnvoll, das so eingestellt zu lassen.
Falls doch mal der eine oder andere Heizkörper mitläuft, gibts einen
nicht ganz so großen Temperaturanstieg nach dem Umschalten auf
Heizbetrieb.
66°C durch die FBH wär' vermutlich eh nicht so gut (wobei aber
glaub ich der Mischer während WW eh erst mal ganz zumacht und
sich danach erst langsam wieder hochtastet).

Ich hab mal nachgeschaut: Anscheinend kann man den Nachlauf
nur aktivieren oder deaktivieren, aber nicht die Dauer ein-
stellen (oder die ist evtl. sogar von der Abkühlung abhängig
- wogegen allerdings die relativ konstante Dauer spricht?).

[Excel->OpenOffice.org]
Post by Martin Kienass
Vermutlich ist es besser, das ganze in StarBasic komplett einmal neu
zu schreiben, als jetzt mühsam jede Zeile einzeln zu "übersetzen".
Es sei denn, es gäbe ein entsprechendes Tool dafür, welches das
automatisch erledigt.
Hab' ich auf die Schnelle nix gefunden (hab aber auch nicht
intensiv gesucht).

Gestern hatte ich in einer Buchhandlung das hier:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3898426572/matthiashanft
in der Hand, da stünde sicher alles drin, aber 39,90 Öro find'
ich ein bisserl teuer, da gibts sicher auch Internet-Tutorials
oder sowas...

(Überhaupt war ich ein wenig schockiert über die aktuellen
Computerbuchpreise: Unter 29,90 kriegt man fast gar nix mehr,
das geht rauf bis 59,90 oder so... ich könnt' schwören, daß
das "früher" nicht so teuer war!)
Post by Martin Kienass
Was bei der Makroprogrammierung etwas gestört hat und eine kleine
Verrenkung nötig machte, ist die Art und Weise, wie Deine Tabelle mit
Zeiten / Datumsangaben umgeht. Die vom EIB übernommenen Zeiten (Spalte
A) sind im Textformat, Deine selbsterzeugten sind mal Sekunden und mal
Stunden im Dezimalformat.
Ich gebe beim Import vorsichtshalber für alle Spalten "Text"
vor, weil sonst das Datum auch mal als "3.273242E+3" angezeigt
wurde. Mit "ZEITWERT(Zelle)" kriegt man den Dezimalwert (mit
dem man dann auch rechnen kann) aber wieder raus. In Daten-
banken gibts aber natürlich eh "TIMESTAMP"-Datentypen und
so Zeug.

Leider hab' ich vorgestern (am 9.1.) abends vergessen, den
Zähler abzulesen, so daß ich jetzt keine genaue Tagesauswertung
(mit WW-Berücksichtigung) machen kann (das WW-Flag berück-
sichtige ich erst seit 8.1. mittags). Muß ich dann also
morgen für heute berechnen (wenn ich's heute abend nicht
vergesse).

Gruß Matthias.
Martin Kienass
2007-01-12 08:54:45 UTC
Permalink
Am Thu, 11 Jan 2007 10:32:28 +0100 schrieb Matthias Hanft:

[...]
Post by Matthias Hanft
66°C durch die FBH wär' vermutlich eh nicht so gut (wobei aber
glaub ich der Mischer während WW eh erst mal ganz zumacht und
sich danach erst langsam wieder hochtastet).
Dafür ist der Mischer ja da, dass er die für die Heizkörper erzeugte,
höhere Vorlauftemperatur auf Fussbodenheizungsniveau heruntermischt.
Die Heizkurven für Heizkörperkreis und Mischerkreis müssten auch
getrennt einzustellen sein. Tendenziell ist dabei natürlich erstere
steiler zu stellen.
BTW: Ich bin bisher stillschweigend davon ausgegangen, dass, wenn von
Heizkurven die Rede war, wir von der FBH-Heizkurve schreiben.
Post by Matthias Hanft
Ich hab mal nachgeschaut: Anscheinend kann man den Nachlauf
nur aktivieren oder deaktivieren, aber nicht die Dauer ein-
stellen (oder die ist evtl. sogar von der Abkühlung abhängig
- wogegen allerdings die relativ konstante Dauer spricht?).
Ich glaube nicht, dass derartiges HighTech an dieser Stelle eingesetzt
wurde. Wäre auch nicht sinnvoll, schliesslich geht es nur darum, diese
Temperaturspitze, die bei der Umschaltung auf Heizbetrieb nunmal
entsteht, ein wenig zu entschärfen. Dafür reicht eine fest
programmierte Nachlaufzeit in der Regel aus.
Post by Matthias Hanft
[Excel->OpenOffice.org]
[...]
Post by Matthias Hanft
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3898426572/matthiashanft
in der Hand, da stünde sicher alles drin, aber 39,90 Öro find'
ich ein bisserl teuer, da gibts sicher auch Internet-Tutorials
oder sowas...
Fachbücher waren schon immer nicht ganz billig. Und das ist ja die
"gebundene Schmuckausgabe", also ein gewisser Luxus (mit CD).
So ein Buch macht sich ganz gut, wenn man nicht genau weiss, mit
welcher Funktion / Methode man ein gestecktes Ziel erreichen kann. Das
"blättern" auf Webseiten oder in der Hilfe finde ich da manchmal
ungleich nerviger als das Stichwortverzeichnis eines Buches.
Post by Matthias Hanft
(Überhaupt war ich ein wenig schockiert über die aktuellen
Computerbuchpreise: Unter 29,90 kriegt man fast gar nix mehr,
das geht rauf bis 59,90 oder so... ich könnt' schwören, daß
das "früher" nicht so teuer war!)
Tja, früher....
....früher gabs das Buch gleich zur Software mit dazu. Das Handbuch zu
MS-DOS 4.1 z.B. war ganzschön dick, Excel 4.0(?) kam gleich mit drei
Handbüchern usw.
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Was bei der Makroprogrammierung etwas gestört hat und eine kleine
Verrenkung nötig machte, ist die Art und Weise, wie Deine Tabelle mit
Zeiten / Datumsangaben umgeht. Die vom EIB übernommenen Zeiten (Spalte
A) sind im Textformat, Deine selbsterzeugten sind mal Sekunden und mal
Stunden im Dezimalformat.
Ich gebe beim Import vorsichtshalber für alle Spalten "Text"
vor, weil sonst das Datum auch mal als "3.273242E+3" angezeigt
wurde.
Und? Das ist doch kein Problem. Mit der richtigen Zellformatierung
wird daraus 06:33:28, allerdings mit einem etwas unsinnigen Datum:
03.01.1900. Vielleicht doch keine so gute Idee, vom Textformat
abzurücken.
Post by Matthias Hanft
Mit "ZEITWERT(Zelle)" kriegt man den Dezimalwert (mit
dem man dann auch rechnen kann) aber wieder raus.
Ja. Nur im Makro muss man jede Zelle einmal mit "DateValue" und einmal
mit "Timevalue" auslesen und beide Werte addieren, sonst kommt
Blödsinn raus.
--
______________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)
Matthias Hanft
2007-01-12 17:21:19 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Die Heizkurven für Heizkörperkreis und Mischerkreis müssten auch
getrennt einzustellen sein. Tendenziell ist dabei natürlich erstere
steiler zu stellen.
Ja, natürlich. Die Default-Steigung der Heizkörper-Heizkurve war 2,0,
aber nachdem die nie gebraucht werden, hab ich die dem 0,7 der FBH
angepaßt - denn es wäre ja ziemlich sinnlos, wenn der Kessel 70°C
für die Heizkörper bauen würde, die dann im Mischer wieder auf 50°C
für die FBH runtergekühlt würden.
Post by Martin Kienass
BTW: Ich bin bisher stillschweigend davon ausgegangen, dass, wenn von
Heizkurven die Rede war, wir von der FBH-Heizkurve schreiben.
Logisch. Alles andere interessiert eh nicht :-)

Leider hab ich gestern abend schon wieder vergessen, den Zähler abzu-
lesen, so daß ich das WW nun schon wieder nicht rausrechnen kann :-(

Zum Thema maschinelle Zählerablesung gleich noch zwei Erkenntnisse:

- alle Ziffern an allen Stellen schauen vollkompatibel aus, da glänzt
oder spiegelt sich RGN (Rein Gar Nix)

- hab mir heute einen Reed-Kontakt gekauft, den ich morgen früh während
der WW-Heizung mal an alle möglichen Ecken und Kanten des Zählers hin-
halten werde, in der Hoffnung, daß sich da was tut. Allerdings habe
ich inzwischen bemerkt, daß auch dieser "draufgeflanschte" Vorbau am
Zähler, in dem sich die Ziffernrollen drehen, ein Metallgehäuse hat -
da schauts mit Magnetismus vermutlich eh mau aus, oder?

Naja, demnächst mehr in diesem Theater...

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-12 17:53:38 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Kienass
Die Heizkurven für Heizkörperkreis und Mischerkreis müssten auch
getrennt einzustellen sein. Tendenziell ist dabei natürlich erstere
steiler zu stellen.
Ja, natürlich. Die Default-Steigung der Heizkörper-Heizkurve war 2,0,
aber nachdem die nie gebraucht werden, hab ich die dem 0,7 der FBH
angepaßt - denn es wäre ja ziemlich sinnlos, wenn der Kessel 70°C
für die Heizkörper bauen würde, die dann im Mischer wieder auf 50°C
für die FBH runtergekühlt würden.
Post by Martin Kienass
BTW: Ich bin bisher stillschweigend davon ausgegangen, dass, wenn von
Heizkurven die Rede war, wir von der FBH-Heizkurve schreiben.
Logisch. Alles andere interessiert eh nicht :-)
Leider hab ich gestern abend schon wieder vergessen, den Zähler abzu-
lesen, so daß ich das WW nun schon wieder nicht rausrechnen kann :-(
- alle Ziffern an allen Stellen schauen vollkompatibel aus, da glänzt
oder spiegelt sich RGN (Rein Gar Nix)
Das sieht nicht gut aus.
Post by Matthias Hanft
- hab mir heute einen Reed-Kontakt gekauft, den ich morgen früh während
der WW-Heizung mal an alle möglichen Ecken und Kanten des Zählers hin-
halten werde, in der Hoffnung, daß sich da was tut. Allerdings habe
ich inzwischen bemerkt, daß auch dieser "draufgeflanschte" Vorbau am
Zähler, in dem sich die Ziffernrollen drehen, ein Metallgehäuse hat -
da schauts mit Magnetismus vermutlich eh mau aus, oder?
Sehe ich auch so.
Post by Matthias Hanft
Naja, demnächst mehr in diesem Theater...
Also doch mit Kamera abtasten oder ab und an manuell ablesen ..

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Kostenloser SNMP-Monitor für Windows: http://www.snmpview.de
Matthias Hanft
2007-01-13 08:42:28 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Post by Matthias Hanft
- alle Ziffern an allen Stellen schauen vollkompatibel aus, da glänzt
oder spiegelt sich RGN (Rein Gar Nix)
Das sieht nicht gut aus.
Bliebe halt evtl. das ELV-Teil mit ">90% Erkennungswahrscheinlichkeit"...
Post by Lutz Schulze
Post by Matthias Hanft
- hab mir heute einen Reed-Kontakt gekauft, den ich morgen früh während
der WW-Heizung mal an alle möglichen Ecken und Kanten des Zählers hin-
halten werde, in der Hoffnung, daß sich da was tut. Allerdings habe
ich inzwischen bemerkt, daß auch dieser "draufgeflanschte" Vorbau am
Zähler, in dem sich die Ziffernrollen drehen, ein Metallgehäuse hat -
da schauts mit Magnetismus vermutlich eh mau aus, oder?
Sehe ich auch so.
Habs jetzt heute früh mal probiert: Habe den Kontakt direkt auf die
rechte Ziffernrolle gehalten, und auch rechts daneben, und senkrecht
und waagrecht, ist aber nix passiert :-(

Ich kann ja mal beim Energieversorger fragen, ob da wirklich nix drin
ist, aber inzwischen deutet leider alles drauf hin :-(

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-13 09:50:39 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Ich kann ja mal beim Energieversorger fragen, ob da wirklich nix drin
ist, aber inzwischen deutet leider alles drauf hin :-(
Die Dinger werden ja IMHO turnusmässig getauscht, vielleicht können die beim
nächsten Mal ...

Fragen kostet ja nichts.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Kostenloser SNMP-Monitor für Windows: http://www.snmpview.de
Matthias Hanft
2007-01-13 10:41:44 UTC
Permalink
Lutz Schulze schrieb:
[Gaszähler]
Post by Lutz Schulze
Die Dinger werden ja IMHO turnusmässig getauscht, vielleicht können die beim
nächsten Mal ...
Von Elektrozählern hab ich gehört, daß die nur dann getauscht
werden, wenn eine repräsentative Stichprobe gleichartiger Modelle
ergeben hat, daß diese "Klasse" nicht mehr genau genug arbeitet.
Vermutlich ist das bei Gaszählern auch so?!

(Das Dings ist ja auch erst vor fünf Jahren bei uns eingebaut
worden, da würden sie sich ja in den Fuß schießen, wenn das jetzt
schon wieder raus müßte.)
Post by Lutz Schulze
Fragen kostet ja nichts.
Das allerdings. Werd ich auch mal tun.

Gruß Matthias.
Lutz Schulze
2007-01-13 10:51:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Von Elektrozählern hab ich gehört, daß die nur dann getauscht
werden, wenn eine repräsentative Stichprobe gleichartiger Modelle
ergeben hat, daß diese "Klasse" nicht mehr genau genug arbeitet.
Vermutlich ist das bei Gaszählern auch so?!
(Das Dings ist ja auch erst vor fünf Jahren bei uns eingebaut
worden, da würden sie sich ja in den Fuß schießen, wenn das jetzt
schon wieder raus müßte.)
Für Gaszähler gelten 8 Jahre. Ob es da auch so eine Klausel gibt, weiss ich
nicht. Wir haben hier 1999 oder von Flüssig- auf Erdgas umgestellt, der ist
also auch noch nicht solange drin.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
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