Discussion:
Bohren in Fensterrahmen, wie tief?
(zu alt für eine Antwort)
Tom M.
2007-01-06 08:35:15 UTC
Permalink
Hallo,

ich möchte demnächst an den Fenstern Zusatzschlösser anbringen. Diese
haben ca. 5 cm lange und dicke Schrauben dabei. Ich hab ein wenig
Hemmungen den Fensterrahmen (ist aus Holz) anzubohren und weiß auch
nicht genau, wie tief ich bohren soll, nicht das ich nachher durchbohre.

Gibt es eine Normstärke für Fensterrahmen aus Holz?

Soll ich die ganzen ca. 5 cm der Schraubenlänge bohren oder reichen auch
nur ca. 3-4 cm?

Welchen Bohrer soll ich nehmen? In der Anleitung der Schlösser stand
glaub ich etwas von 4,5mm Holzbohrer, nur sowas scheint es wohl nicht zu
geben, ich hab bisher nur gerade Werte, also z.B. 4mm oder 5mm bei
Holzbohrer gesehen. In 4,5mm hab ich nur einen Metall- oder Steinbohrer,
soll ich dann den nehmen?

Und als letztes, die Befestigungseisen der Schlösser für den
Fensterrahmen haben vier Bohrungen, zwei schräg und zwei gerade. Ich
finde die Verwendung aller 4 dieser Monsterschrauben für den Zweck, den
es hier erfüllen soll übertrieben, welche der beiden würdet Ihr
verwenden? Die die schräg nach unten, also zur Wand hin gehen, oder die
die gerade rein gehen?
--
Gruß, Tom

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MaWin
2007-01-06 11:24:45 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Gibt es eine Normstärke für Fensterrahmen aus Holz?
Nein.
Post by Tom M.
Soll ich die ganzen ca. 5 cm der Schraubenlänge bohren oder reichen auch nur
ca. 3-4 cm?
Du darfst das Stueck abziehen, das der Beschlag dick ist, also meist so 1cm
und zusaetzlich eine halben Zentimeter.
Spann den Bohrer so ein, das nicht mehr rausragt, dann bohrst du nicht tiefer.
Post by Tom M.
Welchen Bohrer soll ich nehmen? In der Anleitung der Schlösser stand glaub ich
etwas von 4,5mm Holzbohrer
Dann solltest du den auch nehmen, oder du riskierst, das dein Holzrahmen
reisst, selbst wenn du die schwer reinzuschraubende Schraube mit Seife
einreibst. /Natuerlich/ sind die Durchmesser, die man braucht, in den billigen
Sortimenten vom Baumarkt nicht drin. Einzeln nachkaufen.
Post by Tom M.
soll ich dann den nehmen?
Nein.
Post by Tom M.
welche der beiden würdet Ihr verwenden?
Beide.
Warum baust du sonst ein Schloss an, wenn es nicht halten muss ?
--
Manfred Winterhoff
Andre
2007-01-06 12:05:39 UTC
Permalink
Hallo,

ich gebe meinem Vorredner in allen Punkten recht. Habe auch
Zusatzschlösser im Metallrahmen eingebaut und auch alle Schrauben
verwendet.

Bei einem Einbruchsversuch nützen Dir die Schlösser wenig, wenn mit
brutaler Gewalt vorgegangen wird.( Aushebelwerkzeuge ).
Also besser mehr als zuwenig.

Gruß

André
Post by MaWin
Post by Tom M.
Gibt es eine Normstärke für Fensterrahmen aus Holz?
Nein.
Post by Tom M.
Soll ich die ganzen ca. 5 cm der Schraubenlänge bohren oder reichen auch nur
ca. 3-4 cm?
Du darfst das Stueck abziehen, das der Beschlag dick ist, also meist so 1cm
und zusaetzlich eine halben Zentimeter.
Spann den Bohrer so ein, das nicht mehr rausragt, dann bohrst du nicht tiefer.
Post by Tom M.
Welchen Bohrer soll ich nehmen? In der Anleitung der Schlösser stand glaub ich
etwas von 4,5mm Holzbohrer
Dann solltest du den auch nehmen, oder du riskierst, das dein Holzrahmen
reisst, selbst wenn du die schwer reinzuschraubende Schraube mit Seife
einreibst. /Natuerlich/ sind die Durchmesser, die man braucht, in den billigen
Sortimenten vom Baumarkt nicht drin. Einzeln nachkaufen.
Post by Tom M.
soll ich dann den nehmen?
Nein.
Post by Tom M.
welche der beiden würdet Ihr verwenden?
Beide.
Warum baust du sonst ein Schloss an, wenn es nicht halten muss ?
--
Manfred Winterhoff
Tom M.
2007-01-06 12:49:56 UTC
Permalink
Post by MaWin
Du darfst das Stueck abziehen, das der Beschlag dick ist, also meist so 1cm
und zusaetzlich eine halben Zentimeter.
Spann den Bohrer so ein, das nicht mehr rausragt, dann bohrst du nicht tiefer.
Ok.
Post by MaWin
Dann solltest du den auch nehmen, oder du riskierst, das dein Holzrahmen
reisst, selbst wenn du die schwer reinzuschraubende Schraube mit Seife
einreibst. /Natuerlich/ sind die Durchmesser, die man braucht, in den billigen
Sortimenten vom Baumarkt nicht drin. Einzeln nachkaufen.
Mir wurde gesagt, daß es bei Holzbohrern nur gerade Maße gibt, also z.B.
4 oder 5 mm, jedoch keine 4,5 mm, die in der Montageanleitung des
Schlosses erwähnt sind. Demzufolge hab ich weder einzelnd noch im Set
einen 4,5 mm Holzbohrer im Baumarkt gefunden, jedoch 4,5 mm Bohrer für
Stein oder Metall.
Was spricht nun dagegen, den 4 mm Holzbohrer zu nehmen, vorzubohren und
anschließend mit dem 4,5 mm Metallbohrer nochmal nachzubohren?

Ein Holzbohrer würde bestimmt bei Metall oder Stein versagen bzw. kaputt
gehen, aber warum kein für Metall oder Beton konstruierten Bohrer für
Holz nehmen?
Post by MaWin
Beide.
Warum baust du sonst ein Schloss an, wenn es nicht halten muss ?
Naja, 2 Schrauben würde ich natürlich nehmen, aber alle 4? Das Schloss
ist nicht nur für Fenster, sondern wohl auch für Schiebetüren usw. Es
ist von ABUS, hat diese beiden Metallbügel, die sich aus dem
Schlosskasten dann nach oben drehen, wenn man zuschließt. Es gibt auch
noch ein Gegenstück, da werden die Schließbolzen dann glaub ich drinn
greifen, wenn man es für eine Schiebetür oder sowas verwendet.
Zwei solche Monsterschrauben geben aber schon einen sehr stabilen halt,
ich bin nicht mal sicher, ob alle 4 Schrauben (also 2 gerade und 2
schräg) _gleichzeitig_ gefordert werden, wenn es nur um eine
Fensterabsicherung geht. Werd nochmal die Anleitungen suchen. Aber
sollte jemand mit so roher Gewalt einbrechen wollen, daß es auf die zwei
zusätzlichen Schrauben ankäme, dann wäre das einschlagen der Scheibe
bestimmt der weit leichtere, einfachere und schnellere Weg.

Gruß, Tom
--
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MaWin
2007-01-06 13:06:10 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Mir wurde gesagt, daß es bei Holzbohrern nur gerade Maße gibt
Was ist denn dasn wieder fuer ein Baumarkt? Kundenverarschung.
Geh in den Fachhandel:
http://www.feinewerkzeuge.de/bohr4.htm
http://www.weiblen.de/holzbearbeitung/bohrer/holzspiralbohrer-spitzenklasse

Vielleicht bekommst du so den ersten vernueftigen Bohrer in
deinem Leben, statt der gepressten Baumarktware.
--
Manfred Winterhoff
Hergen Lehmann
2007-01-06 13:23:09 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Ein Holzbohrer würde bestimmt bei Metall oder Stein versagen bzw. kaputt
gehen, aber warum kein für Metall oder Beton konstruierten Bohrer für
Holz nehmen?
Metallbohrer in Holz geht, mit zwei kleinen Einschränkungen:
- Da der Metallbohrer im Holz keine vernünftige Führung hat, könnte
das Loch leicht von der angezeichneten Mitte wegwandern.
- Die Hitzeentwicklung ist grösser, also keine zu hohen Drehzahlen
verwenden und ggf. mal zwischendurch auskühlen lassen, sonst stinkt
es ;)

Steinbohrer in Holz geht (mangels Schneide) NICHT.

Hergen
Joachim Schlesmann
2007-01-09 08:52:26 UTC
Permalink
Moins,
Post by Hergen Lehmann
Steinbohrer in Holz geht (mangels Schneide) NICHT.
Das will ich so nicht stehen lassen :-)

Steinbohrer für Holz ist nicht unbedingt optimal, und bei dem hier
beschriebenen Einsatz ist ein Stahlbohrer deutlich vorzuziehen .. aber
wenn Du mal _viel_ Lattung irgendwo andübeln willst, ist ein Steinbohrer
durchaus hinreichend (Latte anhalten, mit 6er oder 8er Steinbohrer mit
Schlag direkt durch das Holz in die Wand, Dübel mit Schraube dran
einschlagen und festziehen .. das schafft richtig was weg und wird am Bau
auch üblicherweise so gemacht)

Grüsse,
Joachim
--
Senior executives don't want useful analytics - they want pretty pictures
Jürgen Exner
2007-01-06 17:01:00 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Mir wurde gesagt, daß es bei Holzbohrern nur gerade Maße gibt, also
z.B. 4 oder 5 mm, jedoch keine 4,5 mm, die in der Montageanleitung des
Schlosses erwähnt sind.
Wer immer dir das erzaehlt hat redet Bloedsinn. Spiralbohrer gibt es
mindestens in 1/10mm Schritten.
Post by Tom M.
Demzufolge hab ich weder einzelnd noch im Set
einen 4,5 mm Holzbohrer im Baumarkt gefunden, jedoch 4,5 mm Bohrer für
Stein oder Metall.
Was spricht nun dagegen, den 4 mm Holzbohrer zu nehmen, vorzubohren
und anschließend mit dem 4,5 mm Metallbohrer nochmal nachzubohren?
Das es ueberfluessige Muehe ist. Das Vorbohren mit 4mm kannst du dir sparen.
Post by Tom M.
Ein Holzbohrer würde bestimmt bei Metall oder Stein versagen bzw.
kaputt gehen, aber warum kein für Metall oder Beton konstruierten
Bohrer für Holz nehmen?
Ein Betonbohrer hat keine Schneide und schneidet nicht, sondern zertruemmert
den Stein mit einem Hartmetalplaettchen. Holz kannst du (zumindest mit
ueblichen Haushaltsbohrmaschinen) nicht zertruemmern.

jue
Wolfgang Thiessen
2007-01-06 14:00:00 UTC
Permalink
Post by Tom M.
ich möchte demnächst an den Fenstern Zusatzschlösser anbringen.
Auch wenn es Dir eigentlich nur um die Schrauben geht: Zusatzschlösser
machen Fensterrahmen effektiv nicht einbruchs-, sondern allenfalls
ausbruchssicherer, sofern nicht gleich *alle* Beschläge des
Fensterflügels entsprechend ausgetauscht werden.

Wirklich "Einbruch hemmende" Fenster müssen von vornherein durch
entsprechende Konstruktion (Rahmenstärke, Verdübelung am Rohbau,
Flügelprofile, Beschläge, Verglasungsart und -stärke, Glashalteleisten)
Einbruch hemmend konstruiert und eingebaut werden. Das Zusatzschloss
verbessert die Schutzwirkung nach außen nicht.

Wolfgang
MaWin
2007-01-06 15:54:30 UTC
Permalink
Post by Tom M.
ich möchte demnächst an den Fenstern Zusatzschlösser anbringen.
Auch wenn es Dir eigentlich nur um die Schrauben geht: Zusatzschlösser machen
Fensterrahmen effektiv nicht einbruchs-, sondern allenfalls ausbruchssicherer,
sofern nicht gleich *alle* Beschläge des Fensterflügels entsprechend
ausgetauscht werden.
Wirklich "Einbruch hemmende" Fenster müssen von vornherein durch entsprechende
Konstruktion (Rahmenstärke, Verdübelung am Rohbau, Flügelprofile, Beschläge,
Verglasungsart und -stärke, Glashalteleisten) Einbruch hemmend konstruiert und
eingebaut werden. Das Zusatzschloss verbessert die Schutzwirkung nach außen
nicht.
Vor allem glauben die Deppen immer, das Einbrecher nichts kaputtmachen
wuerden und genau so vorsichtig probieren, ob man reinkommt, wie man
selbst mit seinem Haus umgeht.
Wenn keine Gitter vor dem Fesnter sind, ist die Glasscheibe daa
Maximum, was das Fenster aushaelt. Und so eine Glasscheibe ist
ruck-zuck kaputt, da lohnt kein doppelt so starker Rahmen oder
Schloss.
Auch die Panzerschranktuer ist sinnlos, wenn daneben eine Wand ist,
beim Holzstaenderhaus aus Rigips, beim Hebel-Haus aus Ytong. Da
braucht man nicht mal einen Hammer dafuer, notfalls saegt man ein
Loch ins Flachdach, sind nur 22mm Rauhspund, oder gabs da nicht die
Lichtkuppel zum aufhebe(l)n?
Aber immer dran denken: Bei einem guten Haus kommt man auch so rein
wenn man weiss wie es geht, man will ja nichts kaputtmachen, wenn man
mal den Schluessel verloren hat, und Schkluesseldinste sind immer
Wucher. Ein starker Draht durch den Briefschlitz oder ein
Kunststoffensterrahmen ohne Pilzzapfen, und schon ist man drin.
--
Manfred Winterhoff
Tom M.
2007-01-06 17:21:39 UTC
Permalink
Post by MaWin
Vor allem glauben die Deppen immer, das Einbrecher nichts kaputtmachen
wuerden und genau so vorsichtig probieren, ob man reinkommt, wie man
selbst mit seinem Haus umgeht.
Wenn keine Gitter vor dem Fesnter sind, ist die Glasscheibe daa
Maximum, was das Fenster aushaelt. Und so eine Glasscheibe ist
ruck-zuck kaputt, da lohnt kein doppelt so starker Rahmen oder
Schloss.
Ich habe (leider) mal in einem Fernsehbericht gesehen, wie schnell es
doch geht, ein gekipptes Fenster mit einem bestimmten Trick zu öffnen.
Gerade dabei verspreche ich mir ein Sicherheitsplus durch das besagte
Zusatzschloss, was ich dann unten anbringen werde. So kann diese
verschlossen bleiben, daß Fenster aber trotzdem gekippt werden. Wenn
dann jemand den besagten Trick anwendet, um das Fenster von außen zu
öffnen, kommt er nicht weil, weil das Zusatzschloss ein Öffnen nicht so
leicht ermöglicht.

Gruß, Tom
--
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Matthias Niggemeier
2007-01-06 20:11:52 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by MaWin
Vor allem glauben die Deppen immer, das Einbrecher nichts kaputtmachen
wuerden und genau so vorsichtig probieren, ob man reinkommt, wie man
selbst mit seinem Haus umgeht.
Wenn keine Gitter vor dem Fesnter sind, ist die Glasscheibe daa
Maximum, was das Fenster aushaelt. Und so eine Glasscheibe ist
ruck-zuck kaputt, da lohnt kein doppelt so starker Rahmen oder
Schloss.
Ich habe (leider) mal in einem Fernsehbericht gesehen, wie schnell es
doch geht, ein gekipptes Fenster mit einem bestimmten Trick zu öffnen.
Gerade dabei verspreche ich mir ein Sicherheitsplus durch das besagte
Zusatzschloss, was ich dann unten anbringen werde. So kann diese
verschlossen bleiben, daß Fenster aber trotzdem gekippt werden.
Ich kenne diese Abus-Schlösser. Sie helfen nur als Aufhebelschutz bei
geschlossenem Fenster; bei gekipptem Fenster bringen die gar nichts.

Grüsse

Matthias
Tom M.
2007-01-07 08:00:51 UTC
Permalink
Post by Matthias Niggemeier
Post by Tom M.
Ich habe (leider) mal in einem Fernsehbericht gesehen, wie schnell es
doch geht, ein gekipptes Fenster mit einem bestimmten Trick zu öffnen.
Gerade dabei verspreche ich mir ein Sicherheitsplus durch das besagte
Zusatzschloss, was ich dann unten anbringen werde. So kann diese
verschlossen bleiben, daß Fenster aber trotzdem gekippt werden.
Ich kenne diese Abus-Schlösser. Sie helfen nur als Aufhebelschutz bei
geschlossenem Fenster; bei gekipptem Fenster bringen die gar nichts.
Warum nicht?
Die beiden Schließbolzen sind vor dem Rahmen, egal ob dieser gekippt
oder geschlossen ist. Wie soll man da von außen das Fenster ohne rohe
Gewalt öffnen, selbst wenn man es geschafft hat, den Fenstergriff von
Kippstellung auf Offenstellung zu kriegen?
Der Rahmen stößt dann unweigerlich gegen die Schließbolzen des
Abus-Schlosses. Ich wüßte nicht, warum der da nichts bringen soll.

Mit roher Gewalt wird sich aber sicher immer ein Weg finden, das ist mir
völlig klar. Das Glas ist dann wohl aber der geringste Widerstand.
--
Gruß, Tom

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Wolfgang Thiessen
2007-01-07 12:42:53 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Mit roher Gewalt wird sich aber sicher immer ein Weg finden, das ist mir
völlig klar. Das Glas ist dann wohl aber der geringste Widerstand.
So ist es! Einbrecher haben aber nun einmal keine Hemmungen zu roher
Gewalt zu greifen, sonst würden sie höflich klopfen. Statt Schlägen
gegen das Glas (Lärm könnte die Nachbarn alarmieren) bietet sich zur
Entfaltung großer Kräfte die Nutzung der Hebelgesetze an, also die
Hebelwirkung eines Brecheisens oder auch nur eines starken
Schraubenziehers, angesetzt zwischen Blendrahmen und Flügelprofil.
Diesen starken punktuell auftretenden Kräften müsste ein effektives
Schloss widerstehen, bzw. sie in den Rahmen ableiten können.

Wolfgang
Matthias Niggemeier
2007-01-07 14:10:03 UTC
Permalink
Am 07.01.2007, 13:42 Uhr, schrieb Wolfgang Thiessen
Post by Tom M.
Mit roher Gewalt wird sich aber sicher immer ein Weg finden, das ist
mir völlig klar. Das Glas ist dann wohl aber der geringste Widerstand.
Statt Schlägen gegen das Glas (Lärm könnte die Nachbarn alarmieren)
bietet sich zur Entfaltung großer Kräfte die Nutzung der Hebelgesetze
an, also die Hebelwirkung eines Brecheisens oder auch nur eines starken
Schraubenziehers, angesetzt zwischen Blendrahmen und Flügelprofil.
Diesen starken punktuell auftretenden Kräften müsste ein effektives
Schloss widerstehen, bzw. sie in den Rahmen ableiten können.
Und eben sind diese Schlösser: Aufhebelschutz für das von dir beschriebene
Szenario. Ein gekipptes (Standard-) Fenster ist nicht sicherbar. Die
Schere, die das Fenster an der Oberkante hält, ist schneller demontiert
als ein Loch in die Scheibe geschnitten, und dann fällt der Flügel einfach
ins Haus, ob mit oder ohne Zusatzschloss.

Grüsse

Matthias
Matthias Niggemeier
2007-01-07 14:19:24 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Matthias Niggemeier
Post by Tom M.
Ich habe (leider) mal in einem Fernsehbericht gesehen, wie schnell es
doch geht, ein gekipptes Fenster mit einem bestimmten Trick zu öffnen.
Gerade dabei verspreche ich mir ein Sicherheitsplus durch das besagte
Zusatzschloss, was ich dann unten anbringen werde. So kann diese
verschlossen bleiben, daß Fenster aber trotzdem gekippt werden.
Ich kenne diese Abus-Schlösser. Sie helfen nur als Aufhebelschutz bei
geschlossenem Fenster; bei gekipptem Fenster bringen die gar nichts.
Warum nicht?
Die beiden Schließbolzen sind vor dem Rahmen, egal ob dieser gekippt
oder geschlossen ist. Wie soll man da von außen das Fenster ohne rohe
Gewalt öffnen, selbst wenn man es geschafft hat, den Fenstergriff von
Kippstellung auf Offenstellung zu kriegen?
Die Schere (das Blechding, das den Flügel an der Oberkante hält)
rausdrücken. Dann fällt der Flügel ins Haus. Geht schneller und leichter
als ein Loch ins Glas schneiden, und leiser ists auch. Dafür muss man den
Griff noch nichtmal anfassen.
Post by Tom M.
Der Rahmen stößt dann unweigerlich gegen die Schließbolzen des
Abus-Schlosses. Ich wüßte nicht, warum der da nichts bringen soll.
Weil der als Aufhebelschutz nur bei geschlossenem Fenster hilft. Mit dem
Schloss soll verhindert werden, dass der Einbrecher mit einem Hebel den
Flügel im Rahmen aufhebelt. Wenn das Fenster auf Kipp ist, kann er das
trotzdem, weil der Flügel nach oben durch nichts begrenzt ist und die
Schliessbolzen den Flügel nict nach oben festhalten. So gesehen braucht
man bei gekipptem Fenster vielleicht noch nicht mal an die Schere...
müsste ich mir mal ansehen.
Post by Tom M.
Mit roher Gewalt wird sich aber sicher immer ein Weg finden, das ist mir
völlig klar. Das Glas ist dann wohl aber der geringste Widerstand.
Gegen professionelle Einbrecher kannst du ein Privathaus nicht sinnvoll
schützen. Gegen viele Gelegenheitseinbrecher schon; aber nicht mit
gekipptem Fenster. Fenster gekippt ist wie Fenster offen, da helfen auch
keine Zusatzschlösser.

Grüsse

Matthias
Frank Müller
2007-01-07 17:58:24 UTC
Permalink
Post by Matthias Niggemeier
Die Schere (das Blechding, das den Flügel an der Oberkante hält)
rausdrücken. Dann fällt der Flügel ins Haus. Geht schneller und leichter
als ein Loch ins Glas schneiden, und leiser ists auch. Dafür muss man den
Griff noch nichtmal anfassen.
Das halte ich für ein Gerücht. Alle Beschläge die ich kenne sind da
ziemlich stabil genietet mit rausdrücken verbiegst du die höchstens
aber ab geht da nichts. Die Einzige Chance da was auszuhängen hat
man wenn man irgendwie den Bolzen aus den Scherenlager ziehen kann
aber von Außen durch das gekippte Fenster ist das kaum zu schaffen.

Frank
Matthias Niggemeier
2007-01-07 18:51:36 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Post by Matthias Niggemeier
Die Schere (das Blechding, das den Flügel an der Oberkante hält)
rausdrücken. Dann fällt der Flügel ins Haus. Geht schneller und leichter
als ein Loch ins Glas schneiden, und leiser ists auch. Dafür muss man den
Griff noch nichtmal anfassen.
Das halte ich für ein Gerücht. Alle Beschläge die ich kenne sind da
ziemlich stabil genietet mit rausdrücken verbiegst du die höchstens
aber ab geht da nichts.
Müsste man mal versuchen.
Nach genauerem Überlegen bin ich vielmehr der Meinung, dass man garnicht
an die Schere muss. Es reicht, das Fenster zwischen unterem Profil und
Flügel aufzuhebeln. Damit drückt man das Fenster nach oben aus dem Schloss
heraus; wenn man sich geschickt anstellt, hinterlässt man noch nicht mal
nen Kratzer. Zumindest hinterlässt man keine bleibenden Beschädigungen.
Und schnell gehts auch.

Grüsse

Matthias
MaWin
2007-01-07 19:13:29 UTC
Permalink
Damit drückt man das Fenster nach oben aus dem Schloss heraus; wenn man sich
geschickt anstellt, hinterlässt man noch nicht mal nen Kratzer. Zumindest
hinterlässt man keine bleibenden Beschädigungen.
Das interessiert doch keinen Einbrecher.

Nur deine Versicherung bockt, wenn sich keine Einbruchspuren finden.
--
Manfred Winterhoff
Matthias Niggemeier
2007-01-07 19:23:00 UTC
Permalink
Post by MaWin
Damit drückt man das Fenster nach oben aus dem Schloss heraus; wenn man sich
geschickt anstellt, hinterlässt man noch nicht mal nen Kratzer. Zumindest
hinterlässt man keine bleibenden Beschädigungen.
Das interessiert doch keinen Einbrecher.
Nur deine Versicherung bockt, wenn sich keine Einbruchspuren finden.
Schon klar. Wollte nur die Simplizität darstellen (ein Einbruch ohne
Spuren war offensichtlich kein besonders komplizierter).

Grüsse

Matthias
Frank Müller
2007-01-07 21:01:38 UTC
Permalink
Post by Matthias Niggemeier
Post by Frank Müller
Das halte ich für ein Gerücht. Alle Beschläge die ich kenne sind da
ziemlich stabil genietet mit rausdrücken verbiegst du die höchstens
aber ab geht da nichts.
Müsste man mal versuchen.
Nach genauerem Überlegen bin ich vielmehr der Meinung, dass man garnicht
an die Schere muss. Es reicht, das Fenster zwischen unterem Profil und
Flügel aufzuhebeln. Damit drückt man das Fenster nach oben aus dem Schloss
heraus; wenn man sich geschickt anstellt, hinterlässt man noch nicht mal
nen Kratzer. Zumindest hinterlässt man keine bleibenden Beschädigungen.
Und schnell gehts auch.
Da hält normal der Beschlag dagegen, entweder mit einen Pilzkopf
unten oder mit einen Zapfen unten an der Getriebeseite.
Wenn nur ein Zapfen zuhält kannst du an der Getriebeseite unten
ansetzen und versuchen den Flügel in Richtung Bandseite zu drücken.
Ganz ohne Druckstellen dürfte das aber nicht gehen. Du mußt dir
dabei immer im klaren sein was so ein Beschlag normal aushält. Der
Flügel kann ein Gewicht bis 130kg haben wenn der durch einen
Windzug schnell zuknallt oder aufgerissen wird, was im gekippten
Zustand ziemlich schnell passieren kann, hält das der Beschlag
auch ohne Probleme aus.
Einbruchprofis (Schlüsseldienste) machen deshalb gekippte Fenster
über ein Seilzugsystem auf, was über den Fenstergriff gesteckt
wird und dann wird der Flügel mit einen Sauger zugezogen und dann
über die Seile der Griff in die normale Offenposition bewegt.
Das hinterläßt wirklich keine Spuren.

Frank
Tom M.
2007-01-07 22:28:30 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Einbruchprofis (Schlüsseldienste) machen deshalb gekippte Fenster
über ein Seilzugsystem auf, was über den Fenstergriff gesteckt
wird und dann wird der Flügel mit einen Sauger zugezogen und dann
über die Seile der Griff in die normale Offenposition bewegt.
Das hinterläßt wirklich keine Spuren.
Und eben deswegen will ich ja die Zusatzschlösser anbringen. Ein
abschließbarer Fenstergriff, der auch in der Kippstellung arretiert
werden kann, könnte diesen Öffnungsversuch von außen aber eventuell auch
vereiteln.

Gruß, Tom
--
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Kristian Neitsch
2007-01-08 09:06:26 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Frank Müller
Einbruchprofis (Schlüsseldienste) machen deshalb gekippte Fenster
über ein Seilzugsystem auf, was über den Fenstergriff gesteckt
wird und dann wird der Flügel mit einen Sauger zugezogen und dann
über die Seile der Griff in die normale Offenposition bewegt.
Das hinterläßt wirklich keine Spuren.
Und eben deswegen will ich ja die Zusatzschlösser anbringen. Ein
abschließbarer Fenstergriff, der auch in der Kippstellung arretiert
werden kann, könnte diesen Öffnungsversuch von außen aber eventuell auch
vereiteln.
Einfacher wäre es die Fenster zu zumachen wenn man nicht da ist. Im
Winter^Wkühleren Halbjahr ist das auch für die Heizkostenersparnis
durchaus förderlich.


Kristian
--
GNUpg: C52868B0
Matthias Niggemeier
2007-01-08 09:17:53 UTC
Permalink
Post by Tom M.
Post by Frank Müller
Einbruchprofis (Schlüsseldienste) machen deshalb gekippte Fenster
über ein Seilzugsystem auf, was über den Fenstergriff gesteckt
wird und dann wird der Flügel mit einen Sauger zugezogen und dann
über die Seile der Griff in die normale Offenposition bewegt.
Das hinterläßt wirklich keine Spuren.
Und eben deswegen will ich ja die Zusatzschlösser anbringen. Ein
abschließbarer Fenstergriff, der auch in der Kippstellung arretiert
werden kann, könnte diesen Öffnungsversuch von außen aber eventuell auch
vereiteln.
Du verhinderst mit dem Schloss nur das beschädigungsfreie Öffnen des
Fensters; durch ein gekipptes Fenster kommt jeder noch so dumme Einbrecher
herein. Ich bleibe dabei: (die Aussage kommt nicht von mir): ein gekipptes
Fenster ist nicht sicherbar, da wiegen dich die Zusatzschlösser in
falscher Sicherheit.

Grüsse
Matthias
Matthias Niggemeier
2007-01-08 09:14:03 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Post by Matthias Niggemeier
Post by Frank Müller
Das halte ich für ein Gerücht. Alle Beschläge die ich kenne sind da
ziemlich stabil genietet mit rausdrücken verbiegst du die höchstens
aber ab geht da nichts.
Müsste man mal versuchen.
Nach genauerem Überlegen bin ich vielmehr der Meinung, dass man garnicht
an die Schere muss. Es reicht, das Fenster zwischen unterem Profil und
Flügel aufzuhebeln. Damit drückt man das Fenster nach oben aus dem Schloss
heraus; wenn man sich geschickt anstellt, hinterlässt man noch nicht mal
nen Kratzer. Zumindest hinterlässt man keine bleibenden Beschädigungen.
Und schnell gehts auch.
Da hält normal der Beschlag dagegen, entweder mit einen Pilzkopf
unten oder mit einen Zapfen unten an der Getriebeseite.
Wenn er eh schon Pilzkopfzuhaltungen hat, braucht er das Schloss nicht.
Post by Frank Müller
Wenn nur ein Zapfen zuhält kannst du an der Getriebeseite unten
ansetzen und versuchen den Flügel in Richtung Bandseite zu drücken.
Ganz ohne Druckstellen dürfte das aber nicht gehen.
Ist dem Einbrecher ja wurscht; das mit den Beschädigungen hab ich ja nur
angeführt, um die Einfachheit des Einbruchs zu betonen.
Post by Frank Müller
Du mußt dir
dabei immer im klaren sein was so ein Beschlag normal aushält. Der
Flügel kann ein Gewicht bis 130kg haben wenn der durch einen
Windzug schnell zuknallt oder aufgerissen wird, was im gekippten
Zustand ziemlich schnell passieren kann, hält das der Beschlag
auch ohne Probleme aus.
Schon klar. Hilft aber nicht beim aufhebeln, das ist eine
Bewegungsrichtung, für die Normalbeschläge nicht gebaut sind.
Post by Frank Müller
Einbruchprofis (Schlüsseldienste) machen deshalb gekippte Fenster
über ein Seilzugsystem auf, was über den Fenstergriff gesteckt
wird und dann wird der Flügel mit einen Sauger zugezogen und dann
über die Seile der Griff in die normale Offenposition bewegt.
Das hinterläßt wirklich keine Spuren.
Richtig, s.o.
Gegen einen Einbrecher hilft das zur Diskussion stehende Zusatzschloss
aber wirklich nur bei geschlossenem Fenster, weil das Schloss nur in
Drehrichtung des Fensters hält, nicht aber nach oben. Es mag sein, dass je
nach Grösse und Material des Fensters die Länge der Schliesszungen
ausreicht; pauschal gilt das sicher nicht.

Grüsse

Matthias
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