Discussion:
Fenster bei Kellerdeckendämmung
(zu alt für eine Antwort)
Martin Hagmueller
2009-02-17 15:07:33 UTC
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Hallo,

Nachdem der eisige Winter uns auch einen eisigen Fußboden beschert hat,
möchte ich die Kellerdecke von unten dämmen.
Das Problem dabei ist, dass die Kellerfenster bündig mit der Decke
abschliessen. Ich frage mich jetzt, wie man da am sinnvollsten vorgeht
um Wärmebrücken zu minimieren und nach der Dämmung auch die Fenster noch
aufzukriegen.
Hat hier jemand eine Idee?

lg
Martin
Martin Trautmann
2009-02-17 15:10:57 UTC
Permalink
Post by Martin Hagmueller
Hallo,
Nachdem der eisige Winter uns auch einen eisigen Fußboden beschert hat,
möchte ich die Kellerdecke von unten dämmen.
Das Problem dabei ist, dass die Kellerfenster bündig mit der Decke
abschliessen. Ich frage mich jetzt, wie man da am sinnvollsten vorgeht
um Wärmebrücken zu minimieren und nach der Dämmung auch die Fenster noch
aufzukriegen.
Hat hier jemand eine Idee?
Kleinere Fenster einbauen - oder welche, die nur nach unten klapppar
sind.

Sonst musst du den Schwenkbereich daemmfrei halten.

Schoenen Gruss
Martin
Marianne Bloss
2009-02-17 15:20:37 UTC
Permalink
Post by Martin Hagmueller
Hallo,
Nachdem der eisige Winter uns auch einen eisigen Fußboden beschert hat,
möchte ich die Kellerdecke von unten dämmen.
Das Problem dabei ist, dass die Kellerfenster bündig mit der Decke
abschliessen. Ich frage mich jetzt, wie man da am sinnvollsten vorgeht
um Wärmebrücken zu minimieren und nach der Dämmung auch die Fenster noch
aufzukriegen.
Hat hier jemand eine Idee?
Ja Vakuumdämmung mit 10, 15 oder 20 mm Dicke. Die gibt es mittlerweile
auch für Laibungen in verschiedenen Abmessungen:

http://www.energie-tib.de/

Marianne
Mark Henning
2009-02-17 20:03:36 UTC
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Post by Marianne Bloss
Ja Vakuumdämmung mit 10, 15 oder 20 mm Dicke. Die gibt es mittlerweile
http://www.energie-tib.de/
Mmh. Wäre es da nicht sinnvoller, stattdessen evtl. den Kellerboden
von innen mitzudämmen - oder ist das problematisch?

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Marianne Bloss
2009-02-18 06:40:51 UTC
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Post by Mark Henning
Post by Marianne Bloss
Ja Vakuumdämmung mit 10, 15 oder 20 mm Dicke. Die gibt es mittlerweile
http://www.energie-tib.de/
Mmh. Wäre es da nicht sinnvoller, stattdessen evtl. den Kellerboden
von innen mitzudämmen - oder ist das problematisch?
Kellerboden dämmen hat keine Auswirkungen auf das EG. Oder wolltest du
EG-boden schreiben? Das wird aufwändig und viel teurer.

Marianne
Mark Henning
2009-02-18 19:16:43 UTC
Permalink
Post by Marianne Bloss
Post by Mark Henning
Mmh. Wäre es da nicht sinnvoller, stattdessen evtl. den Kellerboden
von innen mitzudämmen - oder ist das problematisch?
Kellerboden dämmen hat keine Auswirkungen auf das EG.
Nein? Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. (Natürlich unter
der Voraussetzung, dass die Kelleraußenwände wie auch die Fassade
gedämmt sind.)

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Marianne Bloss
2009-02-19 06:16:23 UTC
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Post by Mark Henning
Post by Marianne Bloss
Post by Mark Henning
Mmh. Wäre es da nicht sinnvoller, stattdessen evtl. den Kellerboden
von innen mitzudämmen - oder ist das problematisch?
Kellerboden dämmen hat keine Auswirkungen auf das EG.
Nein? Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. (Natürlich unter
der Voraussetzung, dass die Kelleraußenwände wie auch die Fassade
gedämmt sind.)
Wenn der Keller beheizt wird, ja. Wenn nicht, ist es effektiver, die
Decke zu dämmen.

Marianne
Mark Henning
2009-02-19 11:46:24 UTC
Permalink
Post by Marianne Bloss
Post by Mark Henning
Post by Marianne Bloss
Kellerboden dämmen hat keine Auswirkungen auf das EG.
Nein? Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. (Natürlich unter
der Voraussetzung, dass die Kelleraußenwände wie auch die Fassade
gedämmt sind.)
Wenn der Keller beheizt wird, ja. Wenn nicht, ist es effektiver, die
Decke zu dämmen.
Das hast Du sinngemäß schon einmal gesagt. Ich wiederhole deshalb
meine Frage: Warum? Was ist die physikalische Begründung/Rechnung
hierfür?

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Martin Hagmueller
2009-02-19 12:04:52 UTC
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Post by Mark Henning
Post by Marianne Bloss
Post by Mark Henning
Post by Marianne Bloss
Kellerboden dämmen hat keine Auswirkungen auf das EG.
Nein? Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. (Natürlich unter
der Voraussetzung, dass die Kelleraußenwände wie auch die Fassade
gedämmt sind.)
Wenn der Keller beheizt wird, ja. Wenn nicht, ist es effektiver, die
Decke zu dämmen.
Das hast Du sinngemäß schon einmal gesagt. Ich wiederhole deshalb
meine Frage: Warum? Was ist die physikalische Begründung/Rechnung
hierfür?
Zur Klarstellung. Die Kelleraußenwände sind (noch) nicht gedämmt. Eine
Dämmung des Kellerbodens ist auch im Fall von gedämmten
Kelleraußenwänden nicht sinnvoll, da ich den Keller ja nicht beheizen
will, und schon gar nicht von oben (wenig aber doch) mitheizen will.

lg
Martin
Mark Henning
2009-02-19 16:23:04 UTC
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Post by Martin Hagmueller
Post by Mark Henning
Das hast Du sinngemäß schon einmal gesagt. Ich wiederhole deshalb
meine Frage: Warum? Was ist die physikalische Begründung/Rechnung
hierfür?
Zur Klarstellung. Die Kelleraußenwände sind (noch) nicht gedämmt.
Bei Dir nicht. Davon war aber auch gar nicht die Rede. Andere Leute
haben auch Keller. ;-)
Post by Martin Hagmueller
Eine
Dämmung des Kellerbodens ist auch im Fall von gedämmten
Kelleraußenwänden nicht sinnvoll, da ich den Keller ja nicht beheizen
will, und schon gar nicht von oben (wenig aber doch) mitheizen will.
Du lässt im Winter lieber die Leitungen eingefrieren?

Und die Situation ist auch eine andere, wenn der Keller komplett in
der Erde liegt. Bei uns ist er großteils ebenerdig.

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Marianne Bloss
2009-02-19 12:18:55 UTC
Permalink
Mark Henning schrieb:

[Dämmung an Kellerdecke oder Bodenplatte]
Post by Mark Henning
Das hast Du sinngemäß schon einmal gesagt. Ich wiederhole deshalb
meine Frage: Warum? Was ist die physikalische Begründung/Rechnung
hierfür?
Das EG ist beheizt und das KG nicht. Mit der Dämmung definiert man die
Grenze zwischen innen und außen - hier also an der Unterseite der
Kellerdecke. Was ist denn daran schwer zu verstehen?

Marianne
Mark Henning
2009-02-19 16:38:11 UTC
Permalink
Post by Marianne Bloss
Post by Mark Henning
Das hast Du sinngemäß schon einmal gesagt. Ich wiederhole deshalb
meine Frage: Warum? Was ist die physikalische Begründung/Rechnung
hierfür?
Das EG ist beheizt und das KG nicht. Mit der Dämmung definiert man die
Grenze zwischen innen und außen - hier also an der Unterseite der
Kellerdecke. Was ist denn daran schwer zu verstehen?
*sic* Du wiederholst Dich.

Zum dritten Mal: Kannst Du Deine Behauptung rechnerisch belegen? Eine
Definition ist keine Physik und kein Beleg. Definieren kann ich, was
ich will. Ich habe deshalb auch nicht nach der Definition, sondern
nach der Begründung gefragt.

Der Wärmeverlust eines Gebäudes (= das, was ich zum Heizen zuführen
muss) hängt von der Außenfläche ab. Diese wird bei dem Unterschied
zwischen Kellerdecke und Kellerboden nur um die Wandfläche größer, die
bei einem angebauten Haus verglichen mit dem Rest nicht allzugroß ist.
Und dann hängt der Wärmeabfluss auch noch vom Temperaturunterschied
innen/außen ab.

Ich habe jetzt eine Dämmung unter dem Estrich des EG und eine Dämmung
am Kellerboden. Die Temperatur, die sich im Keller einstellt, hängt
vom Verhältnis der beiden Dämmstärken ab - sie ist demnach also
deutlich niedriger als in den Wonräumen. Ich habe also einerseits zwar
eine größere Außenfläche, andererseits aber einen geringeren
Temperaturunterschied.

Ich kann natürlich auch den Keller auskühlen lassen (Viel Spaß, wenn
ich das so perfekt mache, dass die Leitungen im Winter einfrieren).

Dann darf ich, wenn ich mich in die Werkstatt stelle, dort den
Heizstrahler anstellen, alternativ mich mit dicker Winterjacke und
Handschuhen dort reinstellen. Das spart ganz sicher Energie. Von der
Arbeitssicherheit mal ganz abgesehen. Ein verlorener Finger, weil man
mit Eishänden versucht Holz zu sägen/fräsen/wasweißich ist sicher viel
besser[1].

Und was das Trocknen von Wäsche betrifft, funktioniert das in einer
eiskalten Waschküche auch nicht mehr so gut. Dann brauche ich einen
Trockner. Ganz toll. Der frisst dann nämlich *richtig* Geld.

Und in einen eiskalten Keller kann ich u.U. keinen Kühlschrank und
Gefrierschrank mehr effizient betreiben. Also kommt der in die warme
Wohnung. Kostet wegen des erhöhten Temperaturunterschieds (gerade im
Sommer) dann *richtig* zusätzlichen Strom.

Wein und so manches eingelagertes Gemüse mögen es auch nicht allzu
kühl. Macht ja nix, wenn mir anschließend die Ernte verdirbt.

...die Liste lässt sich beliebig fortsetzen...

Meines erachtens genügend Gründe, Deine pauschale Aussage in Frage zu
stellen - deshalb nochmal: Kannst Du es *belegen*?

[1] Ein Aspekt, den so mancher übrigens nicht bedenkt, wenn er meint,
einen Kamin einbauen zu müssen, um Geld zu sparen, aber mit der Axt
dann nicht umgehen kann...

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Frank Reichert
2009-02-19 16:45:37 UTC
Permalink
Post by Mark Henning
Post by Marianne Bloss
Post by Mark Henning
Das hast Du sinngemäß schon einmal gesagt. Ich wiederhole deshalb
meine Frage: Warum? Was ist die physikalische Begründung/Rechnung
hierfür?
Das EG ist beheizt und das KG nicht. Mit der Dämmung definiert man die
Grenze zwischen innen und außen - hier also an der Unterseite der
Kellerdecke. Was ist denn daran schwer zu verstehen?
*sic* Du wiederholst Dich.
Zum dritten Mal: Kannst Du Deine Behauptung rechnerisch belegen? Eine
Definition ist keine Physik und kein Beleg. Definieren kann ich, was
ich will. Ich habe deshalb auch nicht nach der Definition, sondern
nach der Begründung gefragt.
Die wurde doch schon ein paar mal genannt: Die Außenfläche des beheizten
Raumes sowie das zu beheizende Volumen werden vergrößert.
Post by Mark Henning
Ich kann natürlich auch den Keller auskühlen lassen (Viel Spaß, wenn
ich das so perfekt mache, dass die Leitungen im Winter einfrieren).
Dann darf ich, wenn ich mich in die Werkstatt stelle, dort den
Heizstrahler anstellen, alternativ mich mit dicker Winterjacke und
Handschuhen dort reinstellen. Das spart ganz sicher Energie. Von der
Arbeitssicherheit mal ganz abgesehen. Ein verlorener Finger, weil man
mit Eishänden versucht Holz zu sägen/fräsen/wasweißich ist sicher viel
besser[1].
Und was das Trocknen von Wäsche betrifft, funktioniert das in einer
eiskalten Waschküche auch nicht mehr so gut. Dann brauche ich einen
Trockner. Ganz toll. Der frisst dann nämlich *richtig* Geld.
Und in einen eiskalten Keller kann ich u.U. keinen Kühlschrank und
Gefrierschrank mehr effizient betreiben. Also kommt der in die warme
Wohnung. Kostet wegen des erhöhten Temperaturunterschieds (gerade im
Sommer) dann *richtig* zusätzlichen Strom.
Wein und so manches eingelagertes Gemüse mögen es auch nicht allzu
kühl. Macht ja nix, wenn mir anschließend die Ernte verdirbt.
...die Liste lässt sich beliebig fortsetzen...
Das ist aber alles Geschwurbel zu Gründen, warum gerade Du Deinen Keller
nicht auskühlen lassen willst. Natürlich gibt es die. Das hat aber
nichts mit der Aussage von Marianne zu tun, dass bei kalten Füßen im EG
(und die hat der OP) eine Dämmung des Kellerbodens nichts bringt.
Post by Mark Henning
Meines erachtens genügend Gründe, Deine pauschale Aussage in Frage zu
stellen - deshalb nochmal: Kannst Du es *belegen*?
Deshalb nochmal: Mariannes Aussage war nicht, dass es pauschal besser
für alle Aspekte, die man sich ausdenken kann, ist, sondern für den
Aspekt der warmen Füße im EG.

Gruß
Frank
Mark Henning
2009-02-20 11:33:56 UTC
Permalink
Post by Frank Reichert
Das ist aber alles Geschwurbel zu Gründen, warum gerade Du Deinen Keller
nicht auskühlen lassen willst. Natürlich gibt es die. Das hat aber
nichts mit der Aussage von Marianne zu tun, dass bei kalten Füßen im EG
(und die hat der OP) eine Dämmung des Kellerbodens nichts bringt.
Eine Dämmung der Kellerdecke auch nicht. Ich hab's mal nachgerechnet:
8cm Dämmung WLG040 erhöht bei uns die Oberflächentemperatur des
Fußbodens um gerade mal 0,9K (der Programmcode zur Berechnung inkl.
der angenommenen Werte habe ich dem Posting unten angefügt). Das
reduziert das Auskühlen der Füße um ca. 10% bis maximal 20%. Gut, das
Ergebnis hängt vom Deckenaufbau ab; hierzu hat der OP aber nix
geschrieben.

Dabei ist der Wärmeverlust über die ungedämmten Kellerwände übrigens
noch *nicht* abgezogen. Kellerdecke dämmen ist wie das Dämmen eines
Kühlkörpers am Grund der Kühllamellen, während die Kühllamellen
weiterhin munter Wärme ableiten. Es ist auch noch nicht
berücksichtigt, dass durch die Dämmmaßnahme die Temperatur des Kellers
sinkt, der Temperaturunterschied und somit der Wärmefluss erhöht sind.

Wenn es um kalte Füße geht, ist z.B. Laminat statt Fliesenboden
effektiver als 8cm Styropor, da hier das Auskühlen der Füße auf ca.
20% reduziert ist. Das ist 4 mal so effektiv wie die gedämmte
Kellerdecke.

Dass Laminat hier so viel besser abschneidet, liegt übrigens daran,
dass für die gefühlte Bodenkälte die Oberflächentemperatur des Bodens
ziemlich egal ist. Relevant ist hier die Geschwindigkeit des
Wärmeabtransports, also der Wärmeleitung im oberflächennahen Bereich,
und zwar im Nichtgleichgewicht. Das kann jeder selbst ausprobieren,
indem er einfach mal einen Klotz Styropor und einen Klotz Aluminium in
Kühlschrank oder Eisfach legt und beides im Vergleich anfasst.

Das Dämmen der Kellerdecke macht man deshalb nicht wegen der kalten
Füße, sondern wegen der Reduktion der Heizkosten.

Der OP will die Kellerdecke dämmen und hat kalte Füße. Er hat also
wohl beides im Sinn: Er will die Heizkosten senken *und* etwas gegen
kalte Füße tun.

Zu den kalten Füßen hat hier meines Erachtens noch niemand was im
Thread beigetragen; es ging die ganze Zeit ausschließlich um den
Heizkostenverbrauch.

Dass eine Kellerdeckendämmung aber im Hinblick auf die Gesamtsituation
wirklich effizient ist, habe ich hier ja gerade Frage gestellt.

Und Danke, dass Du meine Ausführungen als Geschwurbel bezeichnet hast.
Das war ein sehr qualifizierter Kommentar.
Post by Frank Reichert
Deshalb nochmal: Mariannes Aussage war nicht, dass es pauschal besser
für alle Aspekte, die man sich ausdenken kann, ist, sondern für den
Aspekt der warmen Füße im EG.
Meine Betrachtung habe ich oben erläutert: Kellerdecke dämmen bringt
nix gegen kalte Füße. Du und Marianne seid gegenteiliger Ansicht.

Beleg?

Ihr seid auch der Ansicht, dass Kellerdecke dämmen gegenüber
Kellerboden+-Wände viel mehr bringt. Nun, wenn ich in erster Näherung
annehme, dass die Dämmwirkung halbiert ist (das heißt, die Fläche von
Kellerboden+-Wände ist ca. 2 * Kellerdecke), dann verringert das die
Oberflächentemperatur des EG-Bodens im Vergleich zur gedämmten
Kellerdecke um sage und schreibe 0,2K. Ich bezweifle, dass irgendwer
diesen Unterschied spürt.



Und hier der verwendete Programmcode:

#include<iostream>
#include<list>
#include<string>



struct SComponents
{
public:
SComponents(std::string strName) :
m_strName(strName)
{}
SComponents(SComponents & scRef, std::string strName) :
m_strName(strName),
m_ldblLambda_W_mK(scRef.m_ldblLambda_W_mK),
m_ldblS_m(scRef.m_ldblS_m)
{}

void AddBack(double dblLambda_W_mK, double dblS_m)
{
m_ldblLambda_W_mK.push_back(dblLambda_W_mK);
m_ldblS_m.push_back(dblS_m);
}

void AddFront(double dblLambda_W_mK, double dblS_m)
{
m_ldblLambda_W_mK.push_front(dblLambda_W_mK);
m_ldblS_m.push_front(dblS_m);
}

// Wärmedurchlasswiderstand:
double LambdaSumRez_m2K_W()
{
double dblLambdaSumRez_m2K_W = 0;

std::list<double>::const_iterator itL =
m_ldblLambda_W_mK.begin();
std::list<double>::const_iterator itS =
m_ldblS_m.begin();
while ( itL != m_ldblLambda_W_mK.end() )
{
dblLambdaSumRez_m2K_W += (*itS) / (*itL);
++itL;
++itS;
}

return dblLambdaSumRez_m2K_W;
}

// Wärmedurchgangskoeffizient:
double K_W_m2K()
{
return 1 / (AlphaRez_Oben_m2K_W() +
LambdaSumRez_m2K_W() + AlphaRez_Unten_m2K_W());
}

// Wärmestromdichte:
double Q_W_m2()
{
return K_W_m2K() * (T_Li_C() - T_La_C());
}

// Oberflächentemperatur des Fußbodens:
double T_Oi_C()
{
return T_Li_C() - Q_W_m2() * AlphaRez_Oben_m2K_W();
}

// Ausgabe der berechneten Werte:
void WriteResults()
{
std::cout << m_strName.c_str() << ":" << std::endl
<< "\t" << "Waermedurchlasswiderstand = " <<
LambdaSumRez_m2K_W() << " m^2 K / W" << std::endl
<< "\t" << "Waermedurchgangskoeffizient = " <<
K_W_m2K() << " W / m^2 K" << std::endl
<< "\t" << "Waermestromdichte = " << Q_W_m2()
<< " W / m^2" << std::endl
<< "\t" << "Oberflaechentemperatur des
Fussbodens = " << T_Oi_C() << " °C" << std::endl
<< std::endl;
};

private:
std::string m_strName;
std::list<double> m_ldblLambda_W_mK; //
Wärmeleitfähigkeiten
std::list<double> m_ldblS_m; // Schichtdicken

// Wärmeübergangswiderstände (Konstanten, Tabelle 10.18a)
double AlphaRez_Oben_m2K_W() { return 0.13;}
double AlphaRez_Unten_m2K_W() { return 0.17;}

// Lufttemperaturen (Konstanten)
double T_Li_C() {return 19;} // Rauminnentemperatur EG
double T_La_C() {return 10;} // Rauminnentemperatur KG

};





int main()
{
// Deckaufbauten (Reihenfolge: von oben nach unten)
SComponents scUngedaemmt("Kellerdecke ungedaemmt");
// Werte aus Energieberatung
scUngedaemmt.AddBack(1.3, 0.008); // Fliesen
scUngedaemmt.AddBack(1.4, 0.045); // Estrich
scUngedaemmt.AddBack(0.04, 0.02); // Trittschalldämmung
scUngedaemmt.AddBack(2.5, 0.16); // Normalbeton lt. Tabelle
10.12

SComponents scGedaemmt(scUngedaemmt, "Kellerdecke mit 8cm
Styropor WLG040 gedaemmt");
// Werte lt. Definition
scGedaemmt.AddBack(0.04, 0.08);

SComponents scLaminat(scUngedaemmt, "Kellerdecke
ungedaemmt, Laminat auf Fliesen");
// Werte aus Energieberatung
scLaminat.AddFront(0.18, 0.01);

// Ergebnisse ausgeben
scUngedaemmt.WriteResults();
scGedaemmt.WriteResults();
scLaminat.WriteResults();
return 0;
}




Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Robert Pflüger
2009-02-21 21:20:17 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Mark Henning
8cm Dämmung WLG040 erhöht bei uns die Oberflächentemperatur des
Fußbodens um gerade mal 0,9K ...
das kann sein, aber bei anderen ist es rentabel die Kellerdecke zu
dämmen. Das ist immer eine Betrachtung im Einzelfall.
Ich hab erst einen Fall durchgerechnet:
Baujahr 1966
Keller +10°C, Stahlbetondecke, 1 cm Dämmung, Zementestrich, Lino, +20°C
ergibt eine Oberflächentemperatur von 17,6°C und einen U-Wert von 1,4.

dazu an der Deckenunterseite 12 cm EPS 040 (KfW-Förderbedingung):
ergibt eine Oberflächentemperatur von 19,5°C und einen U-Wert von 0,27.
Post by Mark Henning
Dabei ist der Wärmeverlust über die ungedämmten Kellerwände übrigens
noch *nicht* abgezogen. Kellerdecke dämmen ist wie das Dämmen eines
Kühlkörpers am Grund der Kühllamellen, während die Kühllamellen
weiterhin munter Wärme ableiten.
es sind Kellerwände und keine Alubleche. Auch hier man man Auswirkungen
dieser Wärmeverluste im Einzelfall berechnen, eine pauschale Aussage,
dass deswegen die Kellerdeckendämmung unsinnig werden würde, ist
sachlich nicht begründbar.
Post by Mark Henning
Es ist auch noch nicht
berücksichtigt, dass durch die Dämmmaßnahme die Temperatur des Kellers
sinkt, der Temperaturunterschied und somit der Wärmefluss erhöht sind.
das ist aber jetzt nicht richtig durchdacht. Du willst nicht ernsthaft
bei der Auffassung bleiben, dass durch zusätzliche Kellerdeckendämmung
der Wärmefluss erhöht wird?
Post by Mark Henning
Wenn es um kalte Füße geht, ist z.B. Laminat statt Fliesenboden
effektiver als 8cm Styropor, da hier das Auskühlen der Füße auf ca.
20% reduziert ist. Das ist 4 mal so effektiv wie die gedämmte
Kellerdecke.
noch "effektiver" ist es gar nicht zu heizen, dann muss man aber noch
viel mehr dämmen oder mit Winterstiefeln durch die Bude zu rennen, dann
schont man im Winter die Hausschuhe für den Sommer.
--
mit freundlichem Gruß


Robert


Taupunktüberwachte Raumklimaregelung:
http://www.robertpflueger.com/DPC7.pdf
Mark Henning
2009-02-21 22:43:45 UTC
Permalink
Post by Robert Pflüger
Post by Mark Henning
8cm Dämmung WLG040 erhöht bei uns die Oberflächentemperatur des
Fußbodens um gerade mal 0,9K ...
das kann sein, aber bei anderen ist es rentabel die Kellerdecke zu
dämmen. Das ist immer eine Betrachtung im Einzelfall.
Ähm - habe ich irgendwo was anderes behauptet?

*Ich* habe doch die allgemeine Behauptung, eine Dämmung der
Kellerdecke wegen des "Kalte Füße"-Problems sei das Nonplusultra, erst
in Frage gestellt. (Und darüber hinaus gefragt, ob eine Dämmung des
Kellerbodens nicht evtl. besser wäre. Dass die Kelleraußenwände nicht
gedämmt sind, hat der OP erst später gesagt.)

Dem OP kann ich übrigens keine Angaben entnehmen, die es mir erlauben,
den Einzelfall entsprechend zu beurteilen.
Post by Robert Pflüger
Baujahr 1966
Keller +10°C, Stahlbetondecke, 1 cm Dämmung, Zementestrich, Lino, +20°C
ergibt eine Oberflächentemperatur von 17,6°C und einen U-Wert von 1,4.
ergibt eine Oberflächentemperatur von 19,5°C und einen U-Wert von 0,27.
Ja. Und inwiefern hat es das Auskühlen der Füße verbessert? Und wäre
Laminat oder Kork diesbezüglich nicht evtl. besser gewesen? Denn nicht
die Oberflächentemperatur, sondern der Wärmeabtransport ist hier
relevant.
Post by Robert Pflüger
es sind Kellerwände und keine Alubleche. Auch hier man man Auswirkungen
dieser Wärmeverluste im Einzelfall berechnen, eine pauschale Aussage,
dass deswegen die Kellerdeckendämmung unsinnig werden würde, ist
sachlich nicht begründbar.
Wer hat diese pauschale Aussage denn getätigt? Ich jedenfalls nicht.
Post by Robert Pflüger
Post by Mark Henning
Es ist auch noch nicht
berücksichtigt, dass durch die Dämmmaßnahme die Temperatur des Kellers
sinkt, der Temperaturunterschied und somit der Wärmefluss erhöht sind.
das ist aber jetzt nicht richtig durchdacht. Du willst nicht ernsthaft
bei der Auffassung bleiben, dass durch zusätzliche Kellerdeckendämmung
der Wärmefluss erhöht wird?
*sic* Dein ganzes Posting sieht so aus, als hättest Du nicht wirklich
gelesen, was ich geschrieben habe.

Ich eine stark vereinfachte Rechnung gebracht, wie sich die
Oberflächentemperatur im EG durch Kellerdeckendämmung ändert (Um zu
zeigen, warum ich denke, dass es bzgl. kalter Füße evtl. bessere
Lösungen gibt). Ich habe ferner darauf hingewiesen, dass die Rechnung
insofern falsch ist, dass sie die tatsächliche Temperaturerhöhung
überschätzt, weil die Kellerwände Wärme ableiten und so getan wurde,
als würde sich die Temperatur im Keller durch die Dämmung nicht
verringern.
Post by Robert Pflüger
Post by Mark Henning
Wenn es um kalte Füße geht, ist z.B. Laminat statt Fliesenboden
effektiver als 8cm Styropor, da hier das Auskühlen der Füße auf ca.
20% reduziert ist. Das ist 4 mal so effektiv wie die gedämmte
Kellerdecke.
noch "effektiver" ist es gar nicht zu heizen, dann muss man aber noch
viel mehr dämmen oder mit Winterstiefeln durch die Bude zu rennen, dann
schont man im Winter die Hausschuhe für den Sommer.
Was soll das jetzt?

Habe ich mit meiner Frage hier an einem Mantra gerüttelt?

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Robert Pflüger
2009-02-21 23:39:28 UTC
Permalink
HAllo,
Post by Mark Henning
...
Ähm - habe ich irgendwo was anderes behauptet?
sorry, da hab ich wohl was reininterpretiert.
Post by Mark Henning
...
Ja. Und inwiefern hat es das Auskühlen der Füße verbessert? Und wäre
Laminat oder Kork diesbezüglich nicht evtl. besser gewesen? Denn nicht
die Oberflächentemperatur, sondern der Wärmeabtransport ist hier
relevant.
man kann davon ausgehen, dass sowohl bei 16° und 19° Fußbodentemperatur
die "gefühlte Kontakttemperatur" beim barfuß darüber gehen von der
Wärmekapazität und dem Wärmeleitvermögen des Bodenbelages abhängig ist.

Wenn die Füße in Socken oder Schlappen stecken und man stunden am PC
sitzt wird man aber sehr wohl einen Unterschied bemerken ob nun 16°C
oder 19°C warme Luft die Füße umspült.
Post by Mark Henning
... Ich habe ferner darauf hingewiesen, dass die Rechnung
insofern falsch ist, dass sie die tatsächliche Temperaturerhöhung
überschätzt, weil die Kellerwände Wärme ableiten und so getan wurde,
als würde sich die Temperatur im Keller durch die Dämmung nicht
verringern.
der Effekt durch die Kellerwände ist gering und nur nahe der Kellerwände
vorhanden. Selbst unter ungünstigen Bedingungen (Betonwönde auch im
Kellerinneeren und kaum Dämmung unter dem Estrich) ist das, 30 cm von
der Wand entfernt, nicht mehr für die Oberflächentemperaturen des
EG-Fußbodens relevant.
Post by Mark Henning
...
Was soll das jetzt?
Habe ich mit meiner Frage hier an einem Mantra gerüttelt?
Diene Aussage klang so pauschal danach als ob Kellerdeckendämmung Unsinn
wäre. Wenn bei der Konstruktion in deinem Haus nur 0,2 Kelvin bei der
Dämmung herausspringen, dann mag Korkboden das beste Mittel gegen
Fußkälte sein.
--
mit freundlichem Gruß


Robert

Taupunktüberwachte Raumklimaregelung:
http://www.robertpflueger.com/DPC7.pdf
Mark Henning
2009-02-22 00:50:11 UTC
Permalink
Post by Robert Pflüger
man kann davon ausgehen, dass sowohl bei 16° und 19° Fußbodentemperatur
die "gefühlte Kontakttemperatur" beim barfuß darüber gehen von der
Wärmekapazität und dem Wärmeleitvermögen des Bodenbelages abhängig ist.
Das war mein Ansatz, ja.
Post by Robert Pflüger
Wenn die Füße in Socken oder Schlappen stecken und man stunden am PC
sitzt wird man aber sehr wohl einen Unterschied bemerken ob nun 16°C
oder 19°C warme Luft die Füße umspült.
Möglich.

Zumindest bei mir "gewinnt" auch nach langem Stehen in Socken auf
einem Fleck Teppich gegen Fliesen bei gleicher Oberflächentemperatur.
(Bei uns im OG ist die Gleichheit der Oberflächentemperatur wegen des
beheizten EG imho in guter Näherung gegeben)

Bei Schlappen ist es möglicherweise anders, wenn man z.B. diese
Sandalen nimmt. Denn die sind unten zu, aber nach oben hin offen. Da
hat die Lufttemperatur einen stärkeren Einfluss. In dem Moment, wo die
Schlappen rundum zu sind, kann es schon wieder anders aussehen.
Post by Robert Pflüger
der Effekt durch die Kellerwände ist gering und nur nahe der Kellerwände
vorhanden. Selbst unter ungünstigen Bedingungen (Betonwönde auch im
Kellerinneeren und kaum Dämmung unter dem Estrich) ist das, 30 cm von
der Wand entfernt, nicht mehr für die Oberflächentemperaturen des
EG-Fußbodens relevant.
Ich habe ja nicht behauptet, dass der Fehler signifikant ist. Wäre ich
der Meinung, hätte ich es in die Rechnung zumindest versucht mit
einzubeziehen.
Post by Robert Pflüger
Post by Mark Henning
Was soll das jetzt?
Habe ich mit meiner Frage hier an einem Mantra gerüttelt?
Diene Aussage klang so pauschal danach als ob Kellerdeckendämmung Unsinn
wäre.
Meine Aussage war im Übrigen eine Frage:
"Wäre es da nicht sinnvoller, stattdessen evtl. den Kellerboden
von innen mitzudämmen - oder ist das problematisch?"

Da Du ja anscheinend vom Fach bist: Ist es wirklich so selten, dass
die Leute ihre Wäsche im Keller trocknen oder dort einen
Gefrierschrank bzw. Kühlschrank stehen haben? Wie wirkt sich die
Dämmung der Kellerdecke dann darauf aus? (Hast Du mal nachgemessen,
wie sich z.B. Stromverbrauch und Temperatur eines Gefrierschranks
verändern oder kennst Du solche Messungen?)

Wie sieht es aus mit Schimmel? Ist die Tür zum Keller nicht ganz
dicht, entweicht warme Wohnungsluft und unten im Keller kondensiert es
aus, wird feucht und schimmelt.

Hast Du Infos darüber, wie da die *Gesamt*-Bilanz aussieht inkl. der
Sekundäreffekte?

Nachdem hier im Thread anscheinend jedem außer mir ohne Zweifel klar
ist, dass im Falle des OP (über dessen Haus wir nix wissen - soviel zu
Einzelfallentscheidung) Kellerdeckendämmung *die* Lösung ist und ich
mir schon fast als blöd hingestellt vorkomme für meine Frage, dürften
all die von mir genannten möglichen Aspekte in der Realität zu 99,9%
keinerlei Rolle spielen.

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Georg Mildenberger
2009-02-22 08:54:56 UTC
Permalink
Hallo Mark,
Post by Mark Henning
Da Du ja anscheinend vom Fach bist: Ist es wirklich so selten, dass
die Leute ihre Wäsche im Keller trocknen oder dort einen
Gefrierschrank bzw. Kühlschrank stehen haben? Wie wirkt sich die
Dämmung der Kellerdecke dann darauf aus? (Hast Du mal nachgemessen,
wie sich z.B. Stromverbrauch und Temperatur eines Gefrierschranks
verändern oder kennst Du solche Messungen?)
Denk doch einfach mal selber nach. Wäsche trocknet freilich in einem
käteren Raum schlechter, klar.
Aber warum sollte der Gefrierschrank seine Temperatur ändern? Und im
Prinzip gilt da die Regel, dass die Schränke mehr Energie benötigen, je
wärmer die Umgebung. Und beim Öffnen erwärmt sich der Innenraum weniger.
Das ist ja auch einleuchtend, oder?
Post by Mark Henning
Wie sieht es aus mit Schimmel? Ist die Tür zum Keller nicht ganz
dicht, entweicht warme Wohnungsluft und unten im Keller kondensiert es
aus, wird feucht und schimmelt.
Warme Luft steigt in der Regel nach oben. Die Feuchtigkeitseinträge aus
der Wohnung in den Keller sind eher gering. Beleg, ich habe einen recht
kalten Keller und eine eher locker schließende Tür zur Kellertreppe. Der
Keller bleibt dennoch kühl (im Winter).
Für die Temperatur im Keller haben meiner Meinung nach die Fenster im
Keller eine größere Bedeutung. Feucht ist der Keller im Sommer, wenn die
Außenluft warm und feucht ist. Käme die Feuchtigkeit aus dem Innenraum
selbst, dann müsste der Keller im Winter feuchter sein.
Post by Mark Henning
Nachdem hier im Thread anscheinend jedem außer mir ohne Zweifel klar
ist, dass im Falle des OP (über dessen Haus wir nix wissen - soviel zu
Einzelfallentscheidung) Kellerdeckendämmung *die* Lösung ist und ich
mir schon fast als blöd hingestellt vorkomme für meine Frage, dürften
all die von mir genannten möglichen Aspekte in der Realität zu 99,9%
keinerlei Rolle spielen.
Je nu, jeder versteht die Problemstellung anders, und dann kommt es ja
auch darauf an, ob man eine Gesamtlösung sucht oder ob ein Problem als
entscheidend betrachtet wird. Aber das wurde Dir ja schon gesagt, dass
es zum einen - übrigens von Dir wesentlich gefordert - eher
physikalische Betrachtung gibt und eine eher technisch-ökonomische, die
dann alle Nutzungsarten des Hauses einbezieht und eventuell auch die
Kostenfrage stellt. Es wäre gut, sich unter den Diskutanten für eine
Variante zu entscheiden, anstatt vom einen zum anderen zu springen.

Dämmung im Keller ist halt immer wieder ein schwieriges Thema, vor allem
weil alle nachtrgänlichen Massnahmen ziemlichen Aufwand machen.

Gruß
Schorsch
Mark Henning
2009-02-22 21:54:08 UTC
Permalink
Post by Georg Mildenberger
Post by Mark Henning
(Hast Du mal nachgemessen,
wie sich z.B. Stromverbrauch und Temperatur eines Gefrierschranks
verändern oder kennst Du solche Messungen?)
Denk doch einfach mal selber nach.
Habe ich. Du auch? ;-)
Post by Georg Mildenberger
Aber warum sollte der Gefrierschrank seine Temperatur ändern? Und im
Prinzip gilt da die Regel, dass die Schränke mehr Energie benötigen, je
wärmer die Umgebung. Und beim Öffnen erwärmt sich der Innenraum weniger.
Das ist ja auch einleuchtend, oder?
Anderer Ansicht:
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BChlschrank#Umgebungstemperatur
Zitat:
"Während eine geringe Umgebungstemperatur des Aufstellungsortes
zunächst hilft, Energie zu sparen, führt – scheinbar paradoxerweise –
das Unterschreiten der Mindesttemperatur zu einem Auftauen im
Eis-/Tiefkühlfach. [...]"

Schonmal in das Handbuch Deines Kühlschrankes o.dgl., sofern Du sowas
besitzt, reingeschaut? Stichwort: Klimaklasse.
Post by Georg Mildenberger
Post by Mark Henning
Wie sieht es aus mit Schimmel? Ist die Tür zum Keller nicht ganz
dicht, entweicht warme Wohnungsluft und unten im Keller kondensiert es
aus, wird feucht und schimmelt.
Warme Luft steigt in der Regel nach oben.
Und verdrängt ehemals warme Luft, die zuvor nach oben gestiegen ist,
weshalb diese nach unten sinkt. Kommt sie z.B. in Bodennähe, kühlt sie
dort ab, und Wasser kondensiert. Das Ergebnis sieht dann z.B. so aus:
http://www.biolytiqs.de/geschaeftsbereiche/schadstoffanalytik_gebaeude/biologisch/doc/beispiele.htm
http://www.ib-rauch.de/bauphysik/warmebruecke.html

Die Diffusion des Wassers in der Luft geht aber auch ohne
entsprechende Strömung (Konvektion). Das sind zwei unabhängige
Mechanismen. Mache einen Tropfen Tinte in ein Glas Wasser - auch ohne
Umrühren (= ohne Konvektion) verteilt sich die Tinte. Selbst dann,
wenn Du im Glas eine Temperaturschichtung hast.

Aber davon abgesehen kann es durchaus eine konvektive Strömung von der
Wohnung in den Keller geben. Angenommen, dort steht die Heizung. Das
heiße Abgas zieht durch den Schornstein nach oben. Klar, der
Löwenanteil der nachströmenden Luft erfolgt z.B. durch ein Rohr in der
Wand. Aber auch aus der Wohnung.

Insbesondere kann eine Luftströmung Wohnung->Keller auftreten, wenn
der Wind ungünstig bläst und die Gebäudeundichtigkeiten ungünstig
liegen.
Post by Georg Mildenberger
Die Feuchtigkeitseinträge aus
der Wohnung in den Keller sind eher gering. Beleg, ich habe einen recht
kalten Keller und eine eher locker schließende Tür zur Kellertreppe. Der
Keller bleibt dennoch kühl (im Winter).
Bei Dir ist das so. Das kann aber auch nur Glück sein.
Post by Georg Mildenberger
Für die Temperatur im Keller haben meiner Meinung nach die Fenster im
Keller eine größere Bedeutung. Feucht ist der Keller im Sommer, wenn die
Außenluft warm und feucht ist.
Du meinst die, die nach oben steigt, und deshalb gar nicht in den
Keller gelangen dürfte? ;-)
Post by Georg Mildenberger
Es wäre gut, sich unter den Diskutanten für eine
Variante zu entscheiden, anstatt vom einen zum anderen zu springen.
Ack. Ich denke, die Vermischung der Themen "Kalte Füße" und
"Energieeinsparung" hat wesentlich zur Verwirrung beigetragen.

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Georg Mildenberger
2009-02-23 16:04:45 UTC
Permalink
Post by Mark Henning
Post by Georg Mildenberger
Post by Mark Henning
(Hast Du mal nachgemessen,
wie sich z.B. Stromverbrauch und Temperatur eines Gefrierschranks
verändern oder kennst Du solche Messungen?)
Denk doch einfach mal selber nach.
Habe ich. Du auch? ;-)
Post by Georg Mildenberger
Aber warum sollte der Gefrierschrank seine Temperatur ändern? Und im
Prinzip gilt da die Regel, dass die Schränke mehr Energie benötigen, je
wärmer die Umgebung. Und beim Öffnen erwärmt sich der Innenraum weniger.
Das ist ja auch einleuchtend, oder?
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BChlschrank#Umgebungstemperatur
"Während eine geringe Umgebungstemperatur des Aufstellungsortes
zunächst hilft, Energie zu sparen, führt – scheinbar paradoxerweise –
das Unterschreiten der Mindesttemperatur zu einem Auftauen im
Eis-/Tiefkühlfach. [...]"
Schonmal in das Handbuch Deines Kühlschrankes o.dgl., sofern Du sowas
besitzt, reingeschaut? Stichwort: Klimaklasse.
Jaa, das habe ich. Sicher, die Klimaklasse muss stimmen, aber dann ist
eine eher kühlere Umgebung günstiger. Nicht immer in die Extreme gehen.
Post by Mark Henning
Post by Georg Mildenberger
Post by Mark Henning
Wie sieht es aus mit Schimmel? Ist die Tür zum Keller nicht ganz
dicht, entweicht warme Wohnungsluft und unten im Keller kondensiert es
aus, wird feucht und schimmelt.
Warme Luft steigt in der Regel nach oben.
Und verdrängt ehemals warme Luft, die zuvor nach oben gestiegen ist,
weshalb diese nach unten sinkt. Kommt sie z.B. in Bodennähe, kühlt sie
http://www.biolytiqs.de/geschaeftsbereiche/schadstoffanalytik_gebaeude/biologisch/doc/beispiele.htm
http://www.ib-rauch.de/bauphysik/warmebruecke.html
Sieht mir ehrlich gesagt nach anderen Fällen aus. Da geht es doch immer
um Kondensation an kalten Oberflächen.
Post by Mark Henning
Die Diffusion des Wassers in der Luft geht aber auch ohne
entsprechende Strömung (Konvektion). Das sind zwei unabhängige
Mechanismen. Mache einen Tropfen Tinte in ein Glas Wasser - auch ohne
Umrühren (= ohne Konvektion) verteilt sich die Tinte. Selbst dann,
wenn Du im Glas eine Temperaturschichtung hast.
Aber davon abgesehen kann es durchaus eine konvektive Strömung von der
Wohnung in den Keller geben. Angenommen, dort steht die Heizung. Das
heiße Abgas zieht durch den Schornstein nach oben. Klar, der
Löwenanteil der nachströmenden Luft erfolgt z.B. durch ein Rohr in der
Wand. Aber auch aus der Wohnung.
Na klar, wenn der Keller dicht ist. Ist er bei mir aber nicht.
Post by Mark Henning
Insbesondere kann eine Luftströmung Wohnung->Keller auftreten, wenn
der Wind ungünstig bläst und die Gebäudeundichtigkeiten ungünstig
liegen.
Vieles ist möglich.
Post by Mark Henning
Post by Georg Mildenberger
Die Feuchtigkeitseinträge aus
der Wohnung in den Keller sind eher gering. Beleg, ich habe einen recht
kalten Keller und eine eher locker schließende Tür zur Kellertreppe. Der
Keller bleibt dennoch kühl (im Winter).
Bei Dir ist das so. Das kann aber auch nur Glück sein.
Na klar, die Theorie ist immer besser als die empirische Evidenz.
Post by Mark Henning
Post by Georg Mildenberger
Für die Temperatur im Keller haben meiner Meinung nach die Fenster im
Keller eine größere Bedeutung. Feucht ist der Keller im Sommer, wenn die
Außenluft warm und feucht ist.
Du meinst die, die nach oben steigt, und deshalb gar nicht in den
Keller gelangen dürfte? ;-)
Genau die, nur dass es diesmal Außenluft ist und nicht die aus dem Haus.
Wie die in den Keller kommt, darüber grüble ich manchmal auch noch.
Jedenfalls habe ich im Sommer nen feuchten Keller und im Winter einen
trockenen. Selbst nach einem kleinen Wasserunfall mit ca. 300 Liter
Wasser im Keller war alles blitzschnell trocken. Im Sommer ohne
Wassereinbrüche muss ich schon sehr konsequent und überlegt lüften.
Und der Keller wird im Winter deutlich kühler, obwohl die Heizung
einiges an Wärme einträgt, da die Leitungen noch nicht so super gedämmt
sind, wie das sein sollte.
Post by Mark Henning
Post by Georg Mildenberger
Es wäre gut, sich unter den Diskutanten für eine
Variante zu entscheiden, anstatt vom einen zum anderen zu springen.
Ack. Ich denke, die Vermischung der Themen "Kalte Füße" und
"Energieeinsparung" hat wesentlich zur Verwirrung beigetragen.
Tja dann.
Gruß
Schorsch
Mark Henning
2009-02-23 19:33:00 UTC
Permalink
Post by Georg Mildenberger
Post by Georg Mildenberger
Aber warum sollte der Gefrierschrank seine Temperatur ändern? Und im
Prinzip gilt da die Regel, dass die Schränke mehr Energie benötigen, je
wärmer die Umgebung. Und beim Öffnen erwärmt sich der Innenraum weniger.
Das ist ja auch einleuchtend, oder?
[...Klimaklasse...]
Jaa, das habe ich. Sicher, die Klimaklasse muss stimmen, aber dann ist
eine eher kühlere Umgebung günstiger. Nicht immer in die Extreme gehen.
Klaaaar, Du wusstest das natürlich gleich. Deswegen hast Du mich ja
auch für meinen Hinweis, dass zu niedrige Temperaturen bei
Kühl-/Gefriergeräten problematisch sein *können* mit "Denk doch
einfach mal selber nach." bedacht. Damit wolltest Du siiicher
ausdrücken, dass Du mit mir konform gehst, auch wenn es in Deinen
Augen eher selten vorkommt. :-/

Ich tendiere dazu, nach diesem Posting die Diskussion mit Dir für
erledigt zu betrachten. Zuerst die Leute beschimpfen, selbst Flasches
erzählen und dann hinterher nicht bereit sein, dazu zu stehen.
Post by Georg Mildenberger
Sieht mir ehrlich gesagt nach anderen Fällen aus. Da geht es doch immer
um Kondensation an kalten Oberflächen.
Jupp. Davon sprach ich: Kondensation an den kalten Flächen im Keller.
Und die warme "nach oben steigende" Luft kommt dort auf vergleichbare
Art und Weise hin, wie im Rest der Wohnung auch, wo sich solche
Schäden nicht selten am *Boden* zeigen, und eben nicht ausschließlich
an der *Decke*, wo die warme Luft ja hinsteigen müsste.
Post by Georg Mildenberger
Aber davon abgesehen kann es durchaus eine konvektive Strömung von der
Wohnung in den Keller geben. Angenommen, dort steht die Heizung. Das
heiße Abgas zieht durch den Schornstein nach oben. Klar, der
Löwenanteil der nachströmenden Luft erfolgt z.B. durch ein Rohr in der
Wand. Aber auch aus der Wohnung.
Na klar, wenn der Keller dicht ist. Ist er bei mir aber nicht.
Nein. Auch wenn der Keller undicht ist. Die Luft weiß nicht, durch
welche der vielen Undichtigkeiten (das Rohr ist ja nur eine davon) sie
nachströmen soll. Sie strömt in erster Näherung anteilsmäßig durch
*alle* Undichtigkeiten nach. Also inklusive der aus EG, OG etc.pp.
Post by Georg Mildenberger
Insbesondere kann eine Luftströmung Wohnung->Keller auftreten, wenn
der Wind ungünstig bläst und die Gebäudeundichtigkeiten ungünstig
liegen.
Vieles ist möglich.
Es ist nicht selten, dass es eine lokale Vorzugswindrichtung gibt
(diese kann sich bei Veränderung der Bebauung/Bewaldung in der
Umgebung im Laufe der Jahre auch ändern). Diese muss nur entsprechend
liegen - Die Chance ist ca. 25%, dass der Wind dann meist von der
falschen Seite her kommt (nämlich so, dass das Luftausgleichsrohr auf
der windabgewandten Seite des Hauses liegt). Und schon strömt vermehrt
Luft aus den windzugewandten Undichtigkeiten nach.

25% sind ja wirklich eine absolute Seltenheit. Ein absoluter
Extremfall, den ich da betrachte.

Es genügt schon, wenn z.B. der Luftauslass der Dunstabzugshaube in der
Küche in die falsche Richtung weist. Schon hast Du eine permanente
Strömung. Die Klappen an diesen Öffnungen schließen nunmal nicht
luftdicht.
Post by Georg Mildenberger
Post by Georg Mildenberger
Die Feuchtigkeitseinträge aus
der Wohnung in den Keller sind eher gering. Beleg, ich habe einen recht
kalten Keller und eine eher locker schließende Tür zur Kellertreppe. Der
Keller bleibt dennoch kühl (im Winter).
Bei Dir ist das so. Das kann aber auch nur Glück sein.
Na klar, die Theorie ist immer besser als die empirische Evidenz.
Ja. Insbesondere, wenn sich diese empirische Evidenz auf einen
Einzelfall stützt und jeglicher Messung entbehrt.
Post by Georg Mildenberger
Post by Georg Mildenberger
Für die Temperatur im Keller haben meiner Meinung nach die Fenster im
Keller eine größere Bedeutung. Feucht ist der Keller im Sommer, wenn die
Außenluft warm und feucht ist.
Du meinst die, die nach oben steigt, und deshalb gar nicht in den
Keller gelangen dürfte? ;-)
Genau die, nur dass es diesmal Außenluft ist und nicht die aus dem Haus.
Stimmt. Wie konnte ich das vergessen. Warme Luft weiß ja genau, ob sie
draußen oder im Haus ist und weiß auch, dass sie gefälligst nur im
Haus nach oben zu steigen hat.
Post by Georg Mildenberger
Wie die in den Keller kommt, darüber grüble ich manchmal auch noch.
Weißt Du, das ist eines der Probleme empirischer Evidenzen: Viele
neigen nämlich dazu, Ungereimtheiten bei der Betrachtung einfach zu
ignorieren.

Du hast eine Hypothese: "Warme Luft steigt nach oben und kann
demzufolge gar nicht in signifikanter Menge nach unten in den kalten
Keller gelangen"
Als empirische Evidenz hast Du eine Beobachtung, die das genaue
Gegenteil zeigt. Dennoch bleibst Du bei der Hypothese.

Mmh. Vor ein paar Zeilen hatte ich den Eindruck, dass Du auf
empirische Evidenz viel gibst. Oder vielleicht nur auf die empirische
Evidenzen, die Dir ins Weltbild passen?
Post by Georg Mildenberger
Jedenfalls habe ich im Sommer nen feuchten Keller und im Winter einen
trockenen.
Einen trockeneren. Ob der auch trocken ist, sei mal dahingestellt.

Ein Keller hier in der Nähe ist im Sommer trocken, und im Winter
findet man dort großflächig Kondenswasser an immer den gleichen
Stellen der Außenwände - und zwar die kalten, die derzeit noch nicht
gedämmt sind. Diese Stellen liegen dabei noch nichteinmal im "Zug",
sondern durchaus in Sackgassen - also dort, wo die Luft selbst dann
nicht vorbeistreichen würde, wenn man vom KG zum EG Durchzug
veranstalten würde.

Der Feuchtigkeitseintrag stammt aus den Wohnräumen. Es ist nämlich
reproduzierbar, dass das Phänomen immer nach bestimmten Wetter- bzw.
Wohnsituationen auftaucht.

Der Zugang zum Keller ist dabei im Treppenhaus. Dieses wiederum ist
von den Wohnräumen durch meist geschlossene Türen abgegrenzt.
Post by Georg Mildenberger
Selbst nach einem kleinen Wasserunfall mit ca. 300 Liter
Wasser im Keller war alles blitzschnell trocken. Im Sommer ohne
Wassereinbrüche muss ich schon sehr konsequent und überlegt lüften.
Und der Keller wird im Winter deutlich kühler, obwohl die Heizung
einiges an Wärme einträgt, da die Leitungen noch nicht so super gedämmt
sind, wie das sein sollte.
Du beheizt Deinen Keller. Und plötzlich haben wir eine ganz andere
Situation. Wenn ich mich recht entsinne, ging es hier im Thread aber
um unbeheizte Keller.

Siehst Du, diese unausgesprochenen Randbedingungen, deren Fehlen bei
einer empirischen Schilderung nicht ersichtlich sind, sind der Grund,
warum ich auf empirische Einzelfall-Schilderungen relativ wenig gebe.

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Georg Mildenberger
2009-02-23 20:18:02 UTC
Permalink
Hi Mark,
Post by Mark Henning
Post by Georg Mildenberger
Post by Georg Mildenberger
Aber warum sollte der Gefrierschrank seine Temperatur ändern? Und im
Prinzip gilt da die Regel, dass die Schränke mehr Energie benötigen, je
wärmer die Umgebung. Und beim Öffnen erwärmt sich der Innenraum weniger.
Das ist ja auch einleuchtend, oder?
[...Klimaklasse...]
Jaa, das habe ich. Sicher, die Klimaklasse muss stimmen, aber dann ist
eine eher kühlere Umgebung günstiger. Nicht immer in die Extreme gehen.
Klaaaar, Du wusstest das natürlich gleich. Deswegen hast Du mich ja
auch für meinen Hinweis, dass zu niedrige Temperaturen bei
Kühl-/Gefriergeräten problematisch sein *können* mit "Denk doch
einfach mal selber nach." bedacht. Damit wolltest Du siiicher
ausdrücken, dass Du mit mir konform gehst, auch wenn es in Deinen
Augen eher selten vorkommt. :-/
Seufz, so einer mal wieder. Na, es ging ja nicht um die Frage der
Effektivität sonder der Effizienz.
Post by Mark Henning
Ich tendiere dazu, nach diesem Posting die Diskussion mit Dir für
erledigt zu betrachten. Zuerst die Leute beschimpfen, selbst Flasches
erzählen und dann hinterher nicht bereit sein, dazu zu stehen.
Ok, dann ist das mit uns halt einfach erledigt.
Schorsch

Martin Hagmueller
2009-02-22 16:44:08 UTC
Permalink
Post by Mark Henning
Nachdem hier im Thread anscheinend jedem außer mir ohne Zweifel klar
ist, dass im Falle des OP (über dessen Haus wir nix wissen - soviel zu
Einzelfallentscheidung) Kellerdeckendämmung *die* Lösung ist ...
Nachtrag vom OP. Nachdem ich nur um Ideen gefragt habe, was mit den
Fenstern zu machen ist, bei der Dämmung, habe ich halt sonst einige
Daten nicht genannt.
Da die Diskussion nun ein wenig ausführlicher geworden ist (und auch
nicht mehr das eigentliche Thema diskutiert wird), nun noch ein paar
Details.
Soweit ich es beurteilen kann ist der Deckenaufbau folgende:
Stahlbetondecke, (Schlacke?) Schüttung, Dielenboden, Verlegeplatten
(19mm) Klebe(hochkant)parkett (23mm). Die jeweiligen Stärken der
einzelnen Teile weiss ich nicht genau. Es ist bisher, was Wärmedämmung
angeht etwas mager.
Das Haus ist aus den 1930er Jahren.

lg
Martin
Robert Pflüger
2009-02-22 21:21:51 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Martin Hagmueller
...
Nachtrag vom OP. Nachdem ich nur um Ideen gefragt habe, was mit den
Fenstern zu machen ist, bei der Dämmung,
man kann:

- Auf das Öffen einzelner Fenster eventull ganz Verzichten, das Fenster
abdichten und die Dämmung ganz heranführen.

- Wenn man sich nicht sicher ist einen Teil der Dämmung leicht
herausnehmbar befestigen. Das ist sicher keine Lösung für die
Lüftungsfenster, aber ...

- Fenster erneuern und oben eine entsprechend große Rahmenaufdopplung
machen. Das verkleinert den Fensterflügel.

- Wenn man auch die Lüftungsfenster nicht erneuern will, dann wie bei
Strich 1 und Scheibenventilatoren einbauen. Aber nicht nur ein "Loch"
bei dem man den Luftwechsel nicht kontrollieren kann.
--
mit freundlichem Gruß


Robert

Taupunktüberwachte Raumklimaregelung:
http://www.robertpflueger.com/DPC7.pdf
Mark Henning
2009-02-22 21:56:35 UTC
Permalink
Post by Robert Pflüger
- Wenn man auch die Lüftungsfenster nicht erneuern will, dann wie bei
Strich 1 und Scheibenventilatoren einbauen. Aber nicht nur ein "Loch"
bei dem man den Luftwechsel nicht kontrollieren kann.
Hier aber vorsicht, dass bei einer evtl. Heizung im Keller nicht
plötzlich die Abgase statt durch den Schornstein durch den Keller
strömen. Und im Sommer die Feuchte der Kellers im Auge behalten.

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Robert Pflüger
2009-02-22 21:12:17 UTC
Permalink
Post by Mark Henning
...
"Wäre es da nicht sinnvoller, stattdessen evtl. den Kellerboden
von innen mitzudämmen - oder ist das problematisch?"
die Dämmumg der Kellerdecke hat gegenüber der Dämmung am Fußboden den
Vorteil, dass diese kaum mechanisch beansprucht wird. Der unbeheitzte
Keller bekommt bestenfalls einen Verbundestrich oder Estrich auf
Trennlage. Bei Dämmung am Kellerboden braucht man einen schwimmenden
Estrich und wegen "Keller" sollte dieser samt Dämmung auch noch
feuchtigkeitsunempfindloch sein. Vom Aufwand her ist dann zu "Wohnraum
im Keller" kaum noch ein Unterschied.
Die Frage nach "sinnvoll" kann also erst dann beantwortet werden, wenn
klar ist, dass der Keller nicht beheizt werden soll.
Auch ein nicht beheizter Keller ist normal frostfrei. Selbst Tiefgaragen
mit hoher Luftwechselrate sind in aller Regel frostfrei ...

Wie tief gefriert bei euch in der gegen der Boden. An der untergrnze
sinds ca 0 °C (an den saukalten Tagen) noch weiter tiefer steigt die
Temperatur, Grundwasser hat so ca. +10°C. Selbst wenn der Keller aus der
Erdoberfläche ragt und der Sockelbereich des Hauses im Winter dem
unbeheizten Keller Wärme entzieht. so ist das keinesfall vergleichbar
mit einer unbeheizten ebenerdigen Garage ...
Wenn der Keller nicht größer ist als das darüber errichtete, beheizte
Gebäude, dann kommen auch von dort eher Wärmegewinne als Verluste, Auch
wenn die Decke gedämmt ist. nur diese Wäremegewinne des Kellers sind
dann geringer.
Die elektrischen Verbraucher im Keller heizen ebenfalls. Der Strom der
Gefriertruhe oder Waschmaschinen, Beleuchtung ect. heizt als "Abwärme"
den Keller ebenfalls. und auch falls Rohrleitungen im Keller verlegt
sind, egal ob Wasser oder Abwasser oder Heizung ... um einen Keller
deutlich kälter als 10°C zu bekommen müssen schon sehr unübliche
Rahmenbedingungen herrschen.
Wenn wegen der Kellerdeckendämmung die Temperatur im Keller von +13°C
auf +10°C sinkten würde und dabei entsprechende Heizkosten gespart
werden und zudem die Behaglichkeit in den erdgeschossigen
Aufenthaltsräumen steigt, wen stört das?
--
mit freundlichem Gruß


Robert

Taupunktüberwachte Raumklimaregelung:
http://www.robertpflueger.com/DPC7.pdf
Mark Henning
2009-02-22 22:08:30 UTC
Permalink
Post by Robert Pflüger
die Dämmumg der Kellerdecke hat gegenüber der Dämmung am Fußboden den
Vorteil, dass diese kaum mechanisch beansprucht wird.
Guter Aspekt.
Post by Robert Pflüger
Wie tief gefriert bei euch in der gegen der Boden. An der untergrnze
sinds ca 0 °C (an den saukalten Tagen) noch weiter tiefer steigt die
Temperatur, Grundwasser hat so ca. +10°C. Selbst wenn der Keller aus der
Erdoberfläche ragt und der Sockelbereich des Hauses im Winter dem
unbeheizten Keller Wärme entzieht. so ist das keinesfall vergleichbar
mit einer unbeheizten ebenerdigen Garage ...
Wenn der Keller nicht größer ist als das darüber errichtete, beheizte
Gebäude, dann kommen auch von dort eher Wärmegewinne als Verluste, Auch
wenn die Decke gedämmt ist. nur diese Wäremegewinne des Kellers sind
dann geringer.
Ich denke, das steht und fällt auch mit der Dichtigkeit der Fenster
des Kellers.
Post by Robert Pflüger
Die elektrischen Verbraucher im Keller heizen ebenfalls. Der Strom der
Gefriertruhe oder Waschmaschinen,
Und ich dachte, wir wären uns einig, dass sowas nicht im Keller steht.
;-)
Post by Robert Pflüger
Beleuchtung ect. heizt als "Abwärme"
den Keller ebenfalls. und auch falls Rohrleitungen im Keller verlegt
sind, egal ob Wasser oder Abwasser oder Heizung ... um einen Keller
deutlich kälter als 10°C zu bekommen müssen schon sehr unübliche
Rahmenbedingungen herrschen.
Vor der Dämmung, mit den alten Fenstern, hatten wir das hier fast.

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Robert Pflüger
2009-02-19 13:49:01 UTC
Permalink
...Warum? Was ist die physikalische Begründung/Rechnung
hierfür?
A) Bei der Dämmung der Kellerdecke ist die wärmeübertragende
Umfassungsfläche kleiner als wenn man den Keller in das beheizte
Gebäudevolumen mit einbeziehen würde. Die größere Fläche hat (bei
gleichen Dämmwerten) größere Wärmeverluste.

B) es ist zumindest unkomfortabel den nicht mit Heizflächen
ausgestatteten Keller über den Fußboden des Erdgeschosses mit zu
beheizen. der EG Fußboden wäre unnötig kalt.

C) Im Mehrparteienhaus muss man den EG-Bewohnern erklären warum diese
den Keller mit beheizen sollen (Heizkostenabrechnung). Eigne Heizkörper
für den Allgemeinkeller (und Umlegung der Kosten auf Alle) hab ich noch
nicht gesehen und wäre bei nicht gegebenem Willen den Keller zu beheizen
absurd.

D) es ist aus Gründen der Heizkostenersparnis immer besser das beheizte
Gebäudevolumen möglichst gering zu halten, denn auch der (gedämmte)
Keller hat Lüftungswärmeverluste, die bei Dämmung der Kellerdecke
weitestgehend nicht entstehen.


Wie stark sich das jeweils auswirkt, bedarf einer Berechnung im
Einzelfall, grundsätzlich ist aber "die Richtung", die das Ergebnis
haben wird, eindeutig.
--
mit freundlichem Gruß


Robert

Taupunktüberwachte Raumklimaregelung:
http://www.robertpflueger.com/DPC7.pdf
Mark Henning
2009-02-19 16:41:44 UTC
Permalink
Post by Robert Pflüger
Wie stark sich das jeweils auswirkt, bedarf einer Berechnung im
Einzelfall, grundsätzlich ist aber "die Richtung", die das Ergebnis
haben wird, eindeutig.
Klar, wenn ich das so einseitig sehe.

In meinem anderen Posting habe ich einige Aspekte genannt, die ein
anderes Vorzeichen haben. Ich will sie hier jetzt nicht wiederholen.

Immer noch so eindeutig?

Bis dann,

- Mark
--
AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer
http://www.mark-henning.de/
Robert Pflüger
2009-02-19 17:04:47 UTC
Permalink
Post by Mark Henning
...
In meinem anderen Posting habe ich einige Aspekte genannt, die ein
anderes Vorzeichen haben. Ich will sie hier jetzt nicht wiederholen.
Immer noch so eindeutig?
Du hast Gründe genannt warum man einen Keller (eventuell) beheizen will.
Müssen ja nicht +20°C sein, manche sind auch mit 18 oder 17 °C
zufrieden. ... nur, dann ist es kein unbeheizter Keller mehr.
Dass dann die Argumentation und das Ergebnis der Überlegungen anders
aussieht ist keine Überraschung.

Hier im unbeheizten Keller mit Dämmung der Kellerdecke, mit dicht
schließenden Fenstern und nicht wärmegedämten Beton-Außenwänden, das
ganze aber unter der Erdoberfläche (d.h. der EG Fußboden liegt 15 cm
über der Geländefläche) haben wir derzeit +12,8°C und da verdirbt
bestimmt keine Ernte und es gefriert auch keine Leitung ein ...
Auch Schimmel im Keller ist kein Thema, denn ...(siehe Fußzeile)
--
mit freundlichem Gruß


Robert

Taupunktüberwachte Raumklimaregelung:
http://www.robertpflueger.com/DPC7.pdf
M***@epost.de
2009-02-19 12:01:29 UTC
Permalink
Post by Mark Henning
Post by Marianne Bloss
Kellerboden dämmen hat keine Auswirkungen auf das EG.
Nein? Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. (Natürlich unter
der Voraussetzung, dass die Kelleraußenwände wie auch die Fassade
gedämmt sind.)
Den Kellerboden bei unbeheizten Kellerräumen dämmen ist energetisch
gesehen eher negativ, weil man damit die "Erdwärmenutzung"
einschränkt.

Bei mir sind die Kelleraußenwände wärmegedämmt und der Kellerboden
unter dem Estrich. In einem Keller der mal als Lebensmittelvorratsraum
angedacht war, habe ich die Wärmedämmung unter dem Estrich
weggelassen. Das ist heute im Winter auch bei Außentemperaturen von
-10 Grad mit ca. 12 Grad der wärmste Kellerraum, obwohl er 2
Außenwände im Norden und Osten hat.
M***@epost.de
2009-02-17 21:43:34 UTC
Permalink
Post by Marianne Bloss
Die gibt es mittlerweile
auch für Laibungen in verschiedenen Abmessungen
In welchem Preisrahmen bewegen sich diese Laibungsdämmungen?
Marianne Bloss
2009-02-18 06:40:34 UTC
Permalink
Post by M***@epost.de
Post by Marianne Bloss
Die gibt es mittlerweile
auch für Laibungen in verschiedenen Abmessungen
In welchem Preisrahmen bewegen sich diese Laibungsdämmungen?
Die sind zwangsläufig relativ teuer weil sie durch die Vakuumpackung
maßgefertigt werden müssen. Also 40 € inkl Mwst und Versand für eine
Platte 500x200x20 mm als Richtwert.

Marianne
Martin Hagmueller
2009-02-18 08:15:53 UTC
Permalink
Post by Marianne Bloss
Die sind zwangsläufig relativ teuer weil sie durch die Vakuumpackung
maßgefertigt werden müssen. Also 40 € inkl Mwst und Versand für eine
Platte 500x200x20 mm als Richtwert.
Das ist mir dann doch etwas viel. Statt 400€/m2 für die Dämmung könnte
ich schöne neue Fenster etwas tiefer einbauen, oder den Boden im EG
herausreißen und eine Fussbodenheizung einbauen.

lg
Martin
Marianne Bloss
2009-02-18 08:28:24 UTC
Permalink
Post by Martin Hagmueller
Post by Marianne Bloss
Die sind zwangsläufig relativ teuer weil sie durch die Vakuumpackung
maßgefertigt werden müssen. Also 40 € inkl Mwst und Versand für eine
Platte 500x200x20 mm als Richtwert.
Das ist mir dann doch etwas viel. Statt 400€/m2 für die Dämmung könnte
ich schöne neue Fenster etwas tiefer einbauen, oder den Boden im EG
herausreißen und eine Fussbodenheizung einbauen.
Du solltest ja auch nur die Laibungen im Öffnungsbereich damit
ausstatten, also pro Fenster eine solche Platte einbauen, und die
eigentliche Decke konventionell dämmen. Das ist das schon billiger als
neue Fenster einzubauen oder gar im EG den Bodenaufbau auszutauschen ;-)

Marianne
Jochen Kriegerowski
2009-02-18 11:52:52 UTC
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Post by Martin Hagmueller
Das ist mir dann doch etwas viel.
Und du hast das Problem: Wie lange hält das Vakuum?

Ich trau den Dingern nicht über den Weg, was die Haltbarkeit
angeht, d.h. den Dämmwert in 25 oder 30 Jahren.

Gruß
Jochen
Marianne Bloss
2009-02-18 12:36:37 UTC
Permalink
Post by Jochen Kriegerowski
Post by Martin Hagmueller
Das ist mir dann doch etwas viel.
Und du hast das Problem: Wie lange hält das Vakuum?
Ich trau den Dingern nicht über den Weg, was die Haltbarkeit
angeht, d.h. den Dämmwert in 25 oder 30 Jahren.
Ob das 30 Jahre hält lässt sich trotz bauaufsichtlicher Zulassung nicht
garantieren. Welche Alternativen bleiben also?

a) die Wärmebrücken in Kauf nehmen
b) die Fensteröffnungen vergrößern bzw versetzen

Der Schaden bzw Aufwand bei beiden tritt in jedem Fall ein, und nicht
nur vielleicht und unter Umständen ;)

Marianne
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