Discussion:
mitdrehender Dübel
(zu alt für eine Antwort)
Magnus Warker
2012-06-20 04:30:10 UTC
Permalink
Hallo,

es gibt IMHO kaum etwas nervigeres als ein mitdrehender Dübel, aber
leider passiert mir das immer wieder mal.

Man entwickelt mit der Zeit ja gewisse Vorsichtsmaßnahmen. Ich tendiere
z. B. dazu, dass Bohrloch erst mal zu klein zu bohren und den Dübel
möglichst gerade so rein zu bringen, z. B. die Schraube etwas rein
drehen und dann damit den Dübel reinhämmern. Danach sitzt die Schraube
meistens bombenfest.

Aber was tun, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, sprich
die Schraube wurde fest angezogen und der Dübel dreht sich dann endlos rund?

Da gibt es ja die unterschiedlichsten Methoden. Ich will es aus
aktuellem Anlass mal mit der Heißklebepistole versuchen: Loch ausfüllen
und Dübel rein. Taugt das was?

Weitere Methoden?

Magnus
--
This is Unix-Land. In quiet nights, you can hear the Windows machines
reboot.
Mirko Siederik
2012-06-20 05:19:36 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Hallo,
es gibt IMHO kaum etwas nervigeres als ein mitdrehender Dübel, aber
leider passiert mir das immer wieder mal.
[ . . . ]
Da gibt es ja die unterschiedlichsten Methoden. Ich will es aus
aktuellem Anlass mal mit der Heißklebepistole versuchen: Loch ausfüllen
und Dübel rein. Taugt das was?
Weitere Methoden?
Da haben bei mir (je nach Material in das der Dübel muss) auch schon mal
1 oder 2 Streichhölzchen geholfen. . .
Gruß Mirko
Ludger Averborg
2012-06-28 17:29:44 UTC
Permalink
On Wed, 20 Jun 2012 07:19:36 +0200, Mirko Siederik
Post by Mirko Siederik
Post by Magnus Warker
Hallo,
es gibt IMHO kaum etwas nervigeres als ein mitdrehender Dübel, aber
leider passiert mir das immer wieder mal.
[ . . . ]
Da gibt es ja die unterschiedlichsten Methoden. Ich will es aus
aktuellem Anlass mal mit der Heißklebepistole versuchen: Loch ausfüllen
und Dübel rein. Taugt das was?
Weitere Methoden?
Da haben bei mir (je nach Material in das der Dübel muss) auch schon mal
1 oder 2 Streichhölzchen geholfen. . .
Gruß Mirko
Früher (TM) waren Dübel ein Stückchen Holz, was mit Gips in ein Loch
in der Wand gegipst wurde. Vielleich mal Gips versuchen?

l.

Martin Τrautmann
2012-06-20 05:20:23 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Aber was tun, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, sprich
die Schraube wurde fest angezogen und der Dübel dreht sich dann endlos rund?
das, was du sonst immer tust: noch größeres Loch, größerer Dübel, größere Schraube.
Post by Magnus Warker
Da gibt es ja die unterschiedlichsten Methoden. Ich will es aus
aktuellem Anlass mal mit der Heißklebepistole versuchen: Loch ausfüllen
und Dübel rein. Taugt das was?
Kommt auf die Wand an. Bei mir, mit hundert Jahre altem Spar-Mörtel, der
zu Sand zerfällt, würde der Heißkleber mit Sand zu einem Dreckklumpen,
der mit ein wenig Zug aus der Wand purzelt.
Post by Magnus Warker
Weitere Methoden?
Kommt immer auf die Wand an. Wenn das Loch zu groß wird heisst das aber
fast automatisch, dass die Wand dort zu weich ist. Da hilft als erstes
mal größer oder tiefer.

Wenn's gerade so geht, dann hilft oft ein etwas anderer Dübel.

Klassische Pfuschmethode: Streichholz daneben setzen. Das ist die
Vorstufe von der für hier klassischen Methode: Wand aufstemmen,
Holzstück einsetzen.

Heutige High-Tech-Methoden sind z.B. Zwei-Komponenten - als Ampulle im
Dübel selbst, die zerbricht, oder aus der Kartusche.

Einfachere Varianten sind Ein-Komponenten-Kleber - zu denen auch dein
Heißkleber-Ansatz gehört -, Gips, Zement, Schnellzement und sonstiges
Baumaterial, das man gerade zur Hand hat.

Schönen Gruß
Martin
Patrick Steiner
2012-06-20 06:15:17 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Hallo,
es gibt IMHO kaum etwas nervigeres als ein mitdrehender Dübel, aber
leider passiert mir das immer wieder mal.
Man entwickelt mit der Zeit ja gewisse Vorsichtsmaßnahmen. Ich tendiere
z. B. dazu, dass Bohrloch erst mal zu klein zu bohren und den Dübel
möglichst gerade so rein zu bringen, z. B. die Schraube etwas rein
drehen und dann damit den Dübel reinhämmern. Danach sitzt die Schraube
meistens bombenfest.
Aber was tun, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, sprich
die Schraube wurde fest angezogen und der Dübel dreht sich dann endlos rund?
Da gibt es ja die unterschiedlichsten Methoden. Ich will es aus
aktuellem Anlass mal mit der Heißklebepistole versuchen: Loch ausfüllen
und Dübel rein. Taugt das was?
Weitere Methoden?
Reparaturflies FIX.it von Fischer

--
mfg Patrick
Harald Klotz
2012-06-20 15:58:09 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Aber was tun, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen
ist, sprich die Schraube wurde fest angezogen und der
Dübel dreht
sich dann endlos rund?
Dann ist das Material in dem der Dübel sitzt zu weich.
Da bekommst du nichts fest, niemals.
Ok, für einer Bilderhaken könnte es reichen, ein wertvolles
Bild würde ich nicht dran hängen.

Im Altbau hat man früher weichen Mörtel verwendet. Für die
Standfestigkeit des Gebäudes war das Optimal, das Material
konnte Setzungen folgen ohne zu brechen oder zu reissen.
In solchen Mörtelfugen bekommst du aber nichts fest, da
hilft nur eine andere Stelle suchen und einen Stein zu
finden ohne in die Fuge zu rutschen.
Post by Magnus Warker
Da gibt es ja die unterschiedlichsten Methoden. Ich will
es aus aktuellem Anlass mal mit der Heißklebepistole
Loch ausfüllen und Dübel rein. Taugt das was?
Nein, das Material ist zu weich und ausserdem fliesst es
langfristig.
Post by Magnus Warker
Weitere Methoden?
Holzdübel passender Größe.
Jedes Holz, welches du dort hineinklopfen kannst ist
geeignet.
Streichhölzer nebensetzen wurde schon genannt, größerer
Dübel und dort den kleineren hinein.
Evtl. eingipsen oder Schnellzement.

Im Grunde aber, wenn der Dübel durchdreht ist Material zu
weich zum Dübeln, ordentlich fest wird es niemals. Etwas mit
Gewicht solltest du nicht dranhängen.

Grüße Harald
Magnus Warker
2012-06-20 18:42:16 UTC
Permalink
Kurze Rückmeldung:

Die Methode mit der Heißklebepistole hat super funktioniert!

Kleber ins Loch, Dübel ins Loch, warten, schrauben!

Was ich nicht gedacht hätte: Nach 5-10 min konnte man die Schraube
erneut reindrehen. Da ist der Kleber schon fest genug. Vorher dachte
ich, man müsste einen Tag warten oder so.

Das Zeug wird ganz schnell schweinefest.

Magnus
Sebastian Suchanek
2012-06-20 18:46:14 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Die Methode mit der Heißklebepistole hat super
funktioniert!
Kleber ins Loch, Dübel ins Loch, warten, schrauben!
Was ich nicht gedacht hätte: Nach 5-10 min konnte man die
Schraube erneut reindrehen. Da ist der Kleber schon fest
genug. Vorher dachte ich, man müsste einen Tag warten oder
so.
Das Zeug heißt ja nicht umsonst *Heiß*kleber. Wenn er kalt wird
- und das geht in der Tat meistens ziemlich schnell - ist er
auch "fest".
Post by Magnus Warker
Das Zeug wird ganz schnell schweinefest.
Was genau hast Du da verwendet? Die Heißkleber, die ich so
kenne, sind auch im kalten Zustand immer ein bißchen weich und
haben eine Klebefähigkeit nur knapp über Teflon.


Tschüs,

Sebastian
--
http://www.baumaschinen-modelle.net
http://www.schwerlast-rhein-main.de
Wolfgang Horejsi
2012-06-21 05:34:10 UTC
Permalink
Post by Sebastian Suchanek
Was genau hast Du da verwendet? Die Heißkleber, die ich so
kenne, sind auch im kalten Zustand immer ein bißchen weich und
haben eine Klebefähigkeit nur knapp über Teflon.
Der Dübel hält in der Regel die Last auch ganz allein. Der Kleber verhindert
nur, dass sich der Dübel dreht, bevor er sich aufspreizt. Danach braucht es
keinen Kleber mehr. Manchmal reicht es schon, ein wenig Öl, Fett oder
Speicher auf die Schraube zu bringen, um die Reibung zu reduzieren.
--
Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
Magnus Warker
2012-06-21 06:35:43 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Der Dübel hält in der Regel die Last auch ganz allein. Der Kleber
verhindert nur, dass sich der Dübel dreht, bevor er sich aufspreizt.
Danach braucht es keinen Kleber mehr. Manchmal reicht es schon, ein
wenig Öl, Fett oder Speicher auf die Schraube zu bringen, um die Reibung
zu reduzieren.
Wobei ich da schon zwei verschiedene Situationen sehe:

a) Der Dübel dreht sich mit und das verhindert das Aufspreizen.

b) Die Schraube ist schon ganz drin und erst dann (!) dreht der Dübel mit.

a) ist unkritisch und das Problem sofort behoben, wenn die Schraube
greift...

Bei b) ist halt einfach zu viel Platz im Loch und es muss noch irgendwas
rein...

Magnus
--
This is Unix-Land. In quiet nights, you can hear the Windows machines
reboot.
Harald Klotz
2012-06-21 07:24:55 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Der Dübel hält in der Regel die Last auch ganz allein.
Der Dübel, der mitdreht hält in der Regel bestenfalls einen
leichten Bilderahmen, wenn es dir gelingt eine Schraube
hineinzubekommen.
Post by Wolfgang Horejsi
Der Kleber verhindert nur, dass sich der Dübel dreht,
bevor er sich aufspreizt.
Wenn er mitdreht sitzt er so lose, dass das Aufspreizen kaum
etwas bewirkt.
Post by Wolfgang Horejsi
Danach braucht es keinen Kleber
mehr. Manchmal reicht es schon, ein wenig Öl, Fett oder
Speicher auf die Schraube zu bringen, um die Reibung zu
reduzieren. --
Manchmal fallen Dübel auch einfach aus der Wand.
Wenn die Bohrung ok ist wird der Dübel nicht mitdrehen.
Wenn die Bohrung nicht ok ist muss man nach der Ursache
fragen.

Die Ursache ist häufig, dass das Material im Dübelloch
schlecht ist.
Der Dübel sitzt nur im dicken losen Putz, der Dübel sitzt in
einer weichen Mörtelfuge oder ähnliches. Da spreizt nichts
ausreichend um brauchbaren Halt zu geben.

Grüße Harald
Stefan Koschke
2012-06-21 07:57:00 UTC
Permalink
Die Ursache ist häufig, dass das Material im Dübelloch schlecht ist.
und genau so häufig ist, daß der Dübel schlecht ist, 500 Stück aus der
Grabbelkiste für 1€ :-(

Die haben
a) das falsche Material
b) die falsche Form, die keinen Halt im Loch findet
c) die falsche Länge, meist zu kurz

Ciao
Stefan
Magnus Warker
2012-06-21 05:34:54 UTC
Permalink
Post by Sebastian Suchanek
Was genau hast Du da verwendet? Die Heißkleber, die ich so
kenne, sind auch im kalten Zustand immer ein bißchen weich und
haben eine Klebefähigkeit nur knapp über Teflon.
Das war so eine Klebepistole aus dem Aldi oder Lidl, bei der man den
Klebstoff in Form von Stäben von hinten in die Klebepistole einführt.

Den genauen Markennamen habe ich gerade nicht zur Hand, kann ich aber
bei Bedarf noch nennen.

Magnus
--
This is Unix-Land. In quiet nights, you can hear the Windows machines
reboot.
Hans Wein
2012-06-21 07:10:28 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Post by Sebastian Suchanek
Was genau hast Du da verwendet? Die Heißkleber, die ich so
kenne, sind auch im kalten Zustand immer ein bißchen weich und
haben eine Klebefähigkeit nur knapp über Teflon.
Das war so eine Klebepistole aus dem Aldi oder Lidl, bei der man den
Klebstoff in Form von Stäben von hinten in die Klebepistole einführt.
Dann hast du wahrscheinlich die Standardware für den Massenmarkt erwischt,
und die haben einen mittleren Härtegrad. Vor längerer Zeit hatte ich einmal
ein Sortiment gekauft, in dem sowohl härtere (fast schon in der Konsistenz
von Hart-PVC) als auch butterweiche (wie Mutters Tupperschüsseln) enthalten
waren. In den Baumärkten habe ich diese aber bisher nicht gefunden.

Hans
Heiner Hass
2012-06-20 19:49:13 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Die Methode mit der Heißklebepistole hat super funktioniert!
Kleber ins Loch, Dübel ins Loch, warten, schrauben!
Was ich nicht gedacht hätte: Nach 5-10 min konnte man die Schraube
erneut reindrehen. Da ist der Kleber schon fest genug. Vorher dachte
ich, man müsste einen Tag warten oder so.
Das Zeug wird ganz schnell schweinefest.
das ist auch meine Erfahrung. Für wirklich kritische Verschraubungen ist
ein professionelles Dübel-Klebe-System sicher besser, aber für die
unproblematischen (z.B. Fußbodenleisten in Bröselputz) ist das eine
wunderbare Methode. Den Dübel sollte man allerdings nicht mit dem bloßen
Daumen in das mit heißem Kleber gefüllte Loch drücken, sonst aua.

Gruß Heiner
Magnus Warker
2012-06-21 05:32:52 UTC
Permalink
Post by Heiner Hass
das ist auch meine Erfahrung. Für wirklich kritische Verschraubungen ist
ein professionelles Dübel-Klebe-System sicher besser,
Naja, ich konnte die Schraube mit dem Akkuschrauber mit dem stärksten
Drehmoment festziehen. Mehr brauche ich eigentlich nie.

Was wäre denn so ein professionelles Klebesystem?

Magnus
--
This is Unix-Land. In quiet nights, you can hear the Windows machines
reboot.
Horst Scholz
2012-06-21 06:45:15 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Post by Heiner Hass
das ist auch meine Erfahrung. Für wirklich kritische Verschraubungen ist
ein professionelles Dübel-Klebe-System sicher besser,
Was wäre denn so ein professionelles Klebesystem?
http://bv-bausysteme.de/tl_files/bv-bausysteme/downloads/FV%20Duebel-%20und%20Befestigungstechnik/duebel_merkblatt_verbundsysteme_0810_36s_web.pdf

1
Magnus Warker
2012-06-21 08:27:08 UTC
Permalink
Post by Horst Scholz
Post by Magnus Warker
Post by Heiner Hass
das ist auch meine Erfahrung. Für wirklich kritische Verschraubungen ist
ein professionelles Dübel-Klebe-System sicher besser,
Was wäre denn so ein professionelles Klebesystem?
http://bv-bausysteme.de/tl_files/bv-bausysteme/downloads/FV%20Duebel-%20und%20Befestigungstechnik/duebel_merkblatt_verbundsysteme_0810_36s_web.pdf
Interessant!
--
This is Unix-Land. In quiet nights, you can hear the Windows machines
reboot.
Harald Klotz
2012-06-21 15:32:33 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Post by Horst Scholz
http://bv-bausysteme.de/tl_files/bv-bausysteme/downloads/FV%20Duebel-%20und%20Befestigungstechnik/duebel_merkblatt_verbundsysteme_0810_36s_web.pdf
Interessant!
Besonders seltsam finde ich, dass der klassische Holzdübel
dort keine Erwähnung findet.
Spätestens seit Erfindung der Holzschraube mauert man
Holzklötze mit ein, um dort später etwas befestigen zu
können, Gardinenkästen z.B.

Auch recht seltsam ist diese Angabe.

1996 Verbunddübel mit hoher Lesitungsfähigkeit werden in
Foliengebinden geliefert.

Welche wichtige Information in einer Historie von
Befestigungstechnik. ;-)

Grüße Harald
Jens Müller
2012-06-27 12:10:55 UTC
Permalink
Post by Magnus Warker
Aber was tun, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, sprich
die Schraube wurde fest angezogen und der Dübel dreht sich dann endlos rund?
Da gibt es ja die unterschiedlichsten Methoden. Ich will es aus
aktuellem Anlass mal mit der Heißklebepistole versuchen: Loch ausfüllen
und Dübel rein. Taugt das was?
Weitere Methoden?
Zweikomponentenkleber. Hält bombenfest.

Gruß Jens
Loading...