Discussion:
Verputzfrage
(zu alt für eine Antwort)
Cornelius Rosenschon
2010-05-22 10:05:35 UTC
Permalink
Hallo Architekten,

so sieht das momentan frisch vermörtelt aus:

Loading Image...

Bisher habe ich nur tellergroße Stellen verputzt. Das Ergebnis
zeichnete sich immer durch Dellen und Beulen aus. Mit entsprechender
Skepsis schaue ich auf die ca. 1,5 qm, die zu verputzen sind. Der
Putz müßte ca. 3-4 cm dick sein. Kann man den auf einmal auftragen,
oder besser mehrmals 1 cm dick? Wird ein bestimmter Putz empfohlen,
um z.b. eine glatte Maueroberfläche zu erzielen? Haftgrund? Wie
erreiche ich eine gleichmäßig ebene Oberfläche der verputzten Stelle?

Gruß Conny
R.R.Kopp
2010-05-22 10:21:54 UTC
Permalink
Post by Cornelius Rosenschon
Hallo Architekten,
http://home.vrweb.de/~crosenschon/Mauer.JPG
Wunderbar, ideale Voraussetzungen.

Es gibt Fertigputz im Sack - wird bloß noch mit Wasser angerührt:
Rotband, Blauband u.s.w.

Nimm eine Mischung, der du am besten noch recht viel Sand zusetzt.
Wirf das Loch damit zu - du musst wirklich w e r f e n. Und zwar
soviel, dass genug zum Abstreifeb übersteht. Kann sein, dass du das
nicht mit einmal schaffst - das geht auch mehrlagig. Sobald der Putz
angezogen hat (du kannst zum schnelleren Anziehen etwas Gips
untermengen), nimm eine Latte und streife den Überstand ab - so mit
Hin- und Herschieben, und - wichtig! - von unten nach oben. Die Latte
muss natürlich länger sein als das Loch breite ist, so dass du mit der
vorhandenen Wand eine ordentliche Führung hast. Danach hast du eine
Fläche ohne Dellen, die allerdings noch sehr rauh ist. Die kannst du
dann - nach vollständigem Aushärten - leicht mit Feinputz abziehen, am
besten mit einer Glättkelle.
--
Rolf
MaWin
2010-05-22 11:35:52 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
Rotband, Blauband u.s.w.
Nein, kein Gipsputz wenn die Wand nicht schon Gipsputz hatte - was sie
nicht hat, es wird Kalkzementputz gewesen sein. Also auch nicht mit
Putz- und Mauermörel verputzen (nur zementhaltig kein Kalk - zu hart,
bildet Risse), sondern mit Kalkputz (hat z.B. neuerdings Hornbach).


Die Verarbeitungsstelle ist unproblematisch, weil links und recht noch
ebene Wand ist. Wirf den Putz an, etwas dicker als nötig, lass ihn
leicht anziehen, und entferne des überflüssige durch vorsichtiges
Abreiben mit einer Holzlatte die du quer auflegst.

Dabei werden sich Sandkörner unter die Latte links und rechts der
eigentlich zu verputzende Stelle legen, daß daß der Putz etwa 1mm
dicker ist als nötig. Diesen mm glättest du dann mit der feuchten
Kelle BEVOR er ganz hart ist, schliesslich soll die Oberfläche auch
halbwegs glatt und verdichtet werden. Eine extra Schicht Kalkputz-
glätte noch auftragen ist im Aussenbereich eher unnötig.
--
Manfred Winterhoff
R.R.Kopp
2010-05-22 12:06:30 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by R.R.Kopp
Rotband, Blauband u.s.w.
Nein, kein Gipsputz wenn die Wand nicht schon Gipsputz hatte - was sie
nicht hat, es wird Kalkzementputz gewesen sein. Also auch nicht mit
Putz- und Mauermörel verputzen (nur zementhaltig kein Kalk - zu hart,
bildet Risse), sondern mit Kalkputz (hat z.B. neuerdings Hornbach).
Und ich dachte, Rotband u.s.w. sei Kalkputz.

Aber wenn's im Außenbereich ist (ist es?), dann muss auf alle Fälle
Kalk-Zementputz her.

Ich habe nie Fertigputz verwendet - immer alles selber gemischt, da
weiß man, was man hat ;-)
Post by MaWin
Dabei werden sich Sandkörner unter die Latte links und rechts der
eigentlich zu verputzende Stelle legen, daß daß der Putz etwa 1mm
dicker ist als nötig.
Ich habe immer mit mit 'ner 45° verkanteten Latte abgezogen - dann
sind auch die Sandkörner wech und alles wird gut. Vor dem Feinputz
muss man dann nur noch die losen Sandkörner kräftig abbürsten.
S.Jedath
2010-05-22 12:28:19 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
Post by MaWin
Post by R.R.Kopp
Rotband, Blauband u.s.w.
Nein, kein Gipsputz wenn die Wand nicht schon Gipsputz hatte - was sie
nicht hat, es wird Kalkzementputz gewesen sein. Also auch nicht mit
Putz- und Mauermörel verputzen (nur zementhaltig kein Kalk - zu hart,
bildet Risse), sondern mit Kalkputz (hat z.B. neuerdings Hornbach).
Und ich dachte, Rotband u.s.w. sei Kalkputz.
Rotband ist eine Fertigputzmischung für Putzarbeiten im Innenbereich.
Da ist alles drin dran usw. Punkt.

Lass dir nix einreden. MaWin fehlt ganz einfach die Baustellenerfahrung.
Post by R.R.Kopp
Ich habe immer mit mit 'ner 45° verkanteten Latte abgezogen - dann
sind auch die Sandkörner wech und alles wird gut. Vor dem Feinputz
muss man dann nur noch die losen Sandkörner kräftig abbürsten.
Ja, kenn ich. Nur hat man dafür Heute keine Zeit mehr. Ausserdem, selbst
auf grösseren Umbau-Baustellen siehst du nirgends einen Haufen Sand
rumliegen. So gut deine Methode ist, ich werd keinen Sand durch die
Gegend kutschieren. ;-)

Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
R.R.Kopp
2010-05-22 14:54:09 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
Post by R.R.Kopp
Und ich dachte, Rotband u.s.w. sei Kalkputz.
Rotband ist eine Fertigputzmischung für Putzarbeiten im Innenbereich.
Da ist alles drin dran usw. Punkt.
Lass dir nix einreden. MaWin fehlt ganz einfach die Baustellenerfahrung.
Ich lass mir schon nix einreden - dazu bin ich schon zu lange auf der
Welt.
Post by S.Jedath
Post by R.R.Kopp
Ich habe immer mit mit 'ner 45° verkanteten Latte abgezogen - dann
sind auch die Sandkörner wech und alles wird gut. Vor dem Feinputz
muss man dann nur noch die losen Sandkörner kräftig abbürsten.
Ja, kenn ich. Nur hat man dafür heute keine Zeit mehr. Ausserdem, selbst
auf grösseren Umbau-Baustellen siehst du nirgends einen Haufen Sand
rumliegen. So gut deine Methode ist, ich werd keinen Sand durch die
Gegend kutschieren. ;-)
Ja, ich bin ein Dinosaurier. Ich mach's, wie ich's immer gemacht habe.
Das kann ich, und das mach ich dann auch so. Nicht rumexperimentieren!

Aber ich brauche gerade mal wieder eine Fuhre Sand. Ich hatte mir vor
ein paar Tagen einen Haufen Feldbrand von einem Hausabbruch(BJ. 1864!)
geholt, damit will ich zwei 2x2m große Flächen pflastern und verfugen.
Und zwar mit der langen Schmalseite nach oben im Mörtelbett.
Trasszement erspare ich mir, das Ganze passiert im Atrium, also im
Innenbereich; da ist trocken, und es wird wohl nix ausblühen.

BTW: Du sollst doch mal vorbeikommen und mir einen Rat geben, was ich
mit den Griffstellen an unserer Windfangtüre machen soll. Kannst auch
bis zum Herbst waretn, dann gips Äpfel, Maronen und so.


Schönes Pfingstwochendene vom Niederrhein an den Niederrhein.
--
olf
S.Jedath
2010-05-22 15:09:03 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
BTW: Du sollst doch mal vorbeikommen und mir einen Rat geben, was ich
mit den Griffstellen an unserer Windfangtüre machen soll. Kannst auch
bis zum Herbst waretn, dann gips Äpfel, Maronen und so.
Hi,
Ja, werd ich dann mal machen. Vorher anrufen, ich weiss.
(Gedeckter Apfel, hmmmmm!)
Post by R.R.Kopp
Schönes Pfingstwochendene vom Niederrhein an den Niederrhein.
Naja, hier sind wir ja schon Holland. (O Gott) ;-)

Beste Wünsche zurück.

Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
Sabine Sauer
2010-05-24 08:51:15 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
Post by MaWin
Post by R.R.Kopp
Rotband, Blauband u.s.w.
Nein, kein Gipsputz wenn die Wand nicht schon Gipsputz hatte - was sie
nicht hat, es wird Kalkzementputz gewesen sein. Also auch nicht mit
Putz- und Mauermörel verputzen (nur zementhaltig kein Kalk - zu hart,
bildet Risse), sondern mit Kalkputz (hat z.B. neuerdings Hornbach).
Und ich dachte, Rotband u.s.w. sei Kalkputz.
Aber wenn's im Außenbereich ist (ist es?), dann muss auf alle Fälle
Kalk-Zementputz her.
Ich habe nie Fertigputz verwendet - immer alles selber gemischt, da
weiß man, was man hat ;-)
Ich glaub, Du hast auch noch nie Sackware verwendet, Da weis man wirklich
was man hat!
Ich war bis vor einem Jahr wie Du. Seit ich mal aus Bequemlichkeit Sackware
verwendet habe,
nimm ich für "Kleinarbeiten" nur noch Sackware. Immer gleiche Qualität immer
gut!

Da habe ich meine Meinung um 180° gedreht.


mfg

SS
R.R.Kopp
2010-05-24 11:28:51 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
Ich habe nie Fertigputz verwendet - immer alles selber gemischt, da
weiß man, was man hat ;-)
Ich glaub, Du hast auch noch nie Sackware verwendet...
Gerade hab ich's geschrieben...
Ich war bis vor einem Jahr wie Du.
Nana, das wird doch hoffentlich nicht wahr sein!

Ist aber doch schön, dass die Menschen unterschiedlich sind. Du machst
es, wie du es möchtest, und ich mach's wie ich es will. Und jeder
lässt den anderen das auch so machen.

Stell dir vor, im Supermarkt gäb's nur noch eine Sorte Joghurt - das
wär doch zum Mäusemelken. Oder?
--
Rolf
Sabine Sauer
2010-05-24 20:02:13 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
Post by R.R.Kopp
Ich habe nie Fertigputz verwendet - immer alles selber gemischt, da
weiß man, was man hat ;-)
Ich glaub, Du hast auch noch nie Sackware verwendet...
Gerade hab ich's geschrieben...
Ich war bis vor einem Jahr wie Du.
Nana, das wird doch hoffentlich nicht wahr sein!
Ist aber doch schön, dass die Menschen unterschiedlich sind. Du machst
es, wie du es möchtest, und ich mach's wie ich es will. Und jeder
lässt den anderen das auch so machen.
Stell dir vor, im Supermarkt gäb's nur noch eine Sorte Joghurt - das
wär doch zum Mäusemelken. Oder?
--
Rolf
Ich möchte Dich nicht bekehren ;-)
Nur ein Tip: Sträub Dich nicht prinzipiell dagegen.
Wenn ich ein paar Schubkarrn voll brauch mach ich mir meine Pampe auch
selber.
Aber gerade so kleine Menge. Tadellos!

mfg

SS
Jürgen Exner
2010-05-22 13:43:11 UTC
Permalink
R.R.Kopp <***@gmx.com> wrote:
[verputzen]
Post by R.R.Kopp
nimm eine Latte und streife den Überstand ab - so mit
Hin- und Herschieben, und - wichtig! - von unten nach oben. Die Latte
muss natürlich länger sein als das Loch breite ist, so dass du mit der
vorhandenen Wand eine ordentliche Führung hast. Danach hast du eine
Fläche ohne Dellen, die allerdings noch sehr rauh ist.
So weit so gut.
Post by R.R.Kopp
Die kannst du
dann - nach vollständigem Aushärten - leicht mit Feinputz abziehen, am
besten mit einer Glättkelle.
Nein, ganz gewiss nicht. Dafuer nimmt man ein Reibbrett.

jue
R.R.Kopp
2010-05-22 14:25:25 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by R.R.Kopp
Die kannst du
dann - nach vollständigem Aushärten - leicht mit Feinputz abziehen, am
besten mit einer Glättkelle.
Nein, ganz gewiss nicht. Dafuer nimmt man ein Reibbrett.
Wer ist "man"? Wahrscheinlich doch Du selbst. Hast du denn schon mal
zugeschaut, wenn ein Fachmann verputzt? Wenn der auf den Grobputz eine
Schicht Feinputz auftragen will, dann tut der das mit der Glättkelle.
--
Rolf
Lutz Schulze
2010-05-22 14:43:26 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
Post by Jürgen Exner
Post by R.R.Kopp
Die kannst du
dann - nach vollständigem Aushärten - leicht mit Feinputz abziehen, am
besten mit einer Glättkelle.
Nein, ganz gewiss nicht. Dafuer nimmt man ein Reibbrett.
Wer ist "man"? Wahrscheinlich doch Du selbst. Hast du denn schon mal
zugeschaut, wenn ein Fachmann verputzt? Wenn der auf den Grobputz eine
Schicht Feinputz auftragen will, dann tut der das mit der Glättkelle.
Ich kenne das auch anders als du das hier beschrieben hast, und warum soll
das auch nach Aushärten überhaupt noch einmal behandelt werden?

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
S.Jedath
2010-05-22 15:17:42 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Post by R.R.Kopp
Post by Jürgen Exner
Post by R.R.Kopp
Die kannst du
dann - nach vollständigem Aushärten - leicht mit Feinputz abziehen, am
besten mit einer Glättkelle.
Nein, ganz gewiss nicht. Dafuer nimmt man ein Reibbrett.
Wer ist "man"? Wahrscheinlich doch Du selbst. Hast du denn schon mal
zugeschaut, wenn ein Fachmann verputzt? Wenn der auf den Grobputz eine
Schicht Feinputz auftragen will, dann tut der das mit der Glättkelle.
Ich kenne das auch anders als du das hier beschrieben hast, und warum soll
das auch nach Aushärten überhaupt noch einmal behandelt werden?
Lutz
Hi,
so'n Beiputz, mitten in der Wand, ist schon eine Sache.
Man will ja keine Beule oder Delle produzieren. Das passiert bei
einlagigem Auftrag und dieser Auftragsstärke schon mal.
Das passiert bei 2-lagigem Auftrag nicht.
MEIN Grund.

Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
R.R.Kopp
2010-05-22 20:39:45 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Post by R.R.Kopp
Die kannst du
dann - nach vollständigem Aushärten - leicht mit Feinputz abziehen, am
besten mit einer Glättkelle.
Ich kenne das auch anders als du das hier beschrieben hast, und warum soll
das auch nach Aushärten überhaupt noch einmal behandelt werden?
Das nennt man Glattziehen.

Hier mal in Kurzform, wie man große Wandflächen verputzt, sinngemäß
gilt das auch für Ausbesserung größerer Flächen wie die auf dem Foto
des OP. Ich bin kein "Putzer", habe mich aber oft genug als ein
solcher betätigt. Was ich hier schreibe ist das Ergebnis der Erfahrung
aus Zuschauen und langjährigem Selbermachen.

1. Anbringen der Putzlehren vom Boden bis zur Decke, entweder
aufgenagelte glatte und stabile Leisten oder mit Putzmörtel
angeworfene Stege - beides geht. Diese Putzlehren bestimmen die Dicke
der späteren Putzschicht. Sie werden im Abstand von höchstens
eineinhalb Meter angebracht oder angeworfen und sorgfältig lotrecht
zur Wand hin ausgerichtet. Mithilfe einer Richtlatte sorgt man dafür,
dass alle Putzlehren in der Waagerechten eine Linie bilden - sonst
gibt es Beulen. Bei kleineren Putzflächen - wie die beim OP - ist das
alles aber nicht nötig; die Kanten vom alten Putz sind genug
Putzlehre.

2. Die von den Putzlehren begrenzten Felder wird nun mit Putzmörtel
ausgefüllt. Nach meiner Erfahrung lässt sich ein Putzmörtel für diesen
Unterputz am besten verarbeiten, wenn er einen hohen Anteil an nicht
zu grobem Sand enthält, er "wabbelt" nicht beim Abziehen. Nun wird das
Feld mit dem Richtscheit von unten nach oben in Zickzackbewegungen
abgezogen; dabei wird der Mörtel auch noch an Stellen gebracht, an die
zu wenig angeworfen wurde. Das Richtscheit ist dabei waagerecht so zu
führen, dass die Enden auf den Putzlehren sauber aufliegen.
Sandkörner, die eventuell dazwischengeraten, werden durch die
Zickzackbewegungen automatisch "weggerollt". Sollten noch Löcher
übriggeblieben sein, werden diese mittels Spachtel, Truffel,
Glättkelle oder sonstwas aufgefüllt und das Richtscheit nochmal
drübergeführt. Auch die Lücken, die von den abgenommenen Putzlehren
herrühren, werden so verfüllt und geglättet.

3. Nach vollständigem Erhärten (nicht Trocknen(!), sondst muss
vorgenässt werden) des Unterputzes kann nun der Feinputz aufgebracht
werden. Manchmal kann es erforderlich sein, den Unterputz zur besseren
Haftung vorher mit dem Nagelbrett aufzurauhen. Das habe ich allerdings
nie gemacht, bei mir hat es immer auch so gehalten. Allerdings
empfehle ich, voher durch kräftiges Abbürsten oder Abreiben lose
Sandkörner sorgfältig zu entfernen.

4. Nun wird der Feinputz mit der Glättkelle in möglichst dünner
Schicht aufgetragen. Der Lackierer würde sagen: "der Unterputz wird
mit dem Feinputz abgezogen". Dabei soll mit dem nächsten
Auftragsstreifen jeweils der vorhergehende überlappt werden.
An der unteren Wandseite beginnend wird der Feinputz mit langen
Aufwärtszügen g a n z d ü n n auf die Wand aufgetragen.

5. Falls es noch feinste Unebenheiten vorhanden sein sollten, kann die
Feinschicht n a c h d e m A u s h ä r t e n mit einem nassen
Filz- oder Schwammbrett geglättet werden.

Das Prinzip lässt sich eigentlich ganz einfach zusammenfassen:
Vom Großen zum Kleinen, vom Groben zum Feinen.
--
Rolf
Lutz Schulze
2010-05-23 04:46:17 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
Vom Großen zum Kleinen, vom Groben zum Feinen.
Der Maurer der hier innen geputzt hat hat immer (auch bei 2-3 cm Stärke) in
einem Arbeitsgang gearbeitet: vorgeworfen, abgezogen, einige Stellen
nachgebessert und diese noch mal verrieben, das Ganze anziehen lassen und
dann die Oberfläche durch verreiben und etwas Feuchtigkeit verdichtet und
geglättet. Der richtige Zeitpunkt für die Endbearbeitung hängt vom
Untergrund, der Stärke der Schicht und auch der Temperatur ab und ist etwas
kritisch.

Die Flächen waren danach so glatt dass man schon darauf streichen konnte.

Der wollte dafür auch immer bestimmten Mörtel haben weil das nach seinen
Worten nicht mit jedem gut funktioniert.

Lutz
--
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Neu: Ethernetbox jetzt auch im 19 Zoll Gehäuse mit 12 Ports für Sensoren
Jürgen Exner
2010-05-22 15:15:47 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
Post by Jürgen Exner
Post by R.R.Kopp
Die kannst du
dann - nach vollständigem Aushärten - leicht mit Feinputz abziehen, am
besten mit einer Glättkelle.
Nein, ganz gewiss nicht. Dafuer nimmt man ein Reibbrett.
Wer ist "man"? Wahrscheinlich doch Du selbst. Hast du denn schon mal
zugeschaut, wenn ein Fachmann verputzt? Wenn der auf den Grobputz eine
Schicht Feinputz auftragen will, dann tut der das mit der Glättkelle.
Auftragen mit Glaettkelle ok, kein Widerspruch. Verreiben mit Reibbrett.

jue
S.Jedath
2010-05-22 15:25:52 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by R.R.Kopp
Post by Jürgen Exner
Post by R.R.Kopp
Die kannst du
dann - nach vollständigem Aushärten - leicht mit Feinputz abziehen, am
besten mit einer Glättkelle.
Nein, ganz gewiss nicht. Dafuer nimmt man ein Reibbrett.
Wer ist "man"? Wahrscheinlich doch Du selbst. Hast du denn schon mal
zugeschaut, wenn ein Fachmann verputzt? Wenn der auf den Grobputz eine
Schicht Feinputz auftragen will, dann tut der das mit der Glättkelle.
Auftragen mit Glaettkelle ok, kein Widerspruch. Verreiben mit Reibbrett.
jue
Hi,
Reibbrett > Grobputz, Zementputz.
Schwammbrett. (Filzen)

Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
S.Jedath
2010-05-22 11:57:52 UTC
Permalink
Post by Cornelius Rosenschon
Hallo Architekten,
Hi,
seit wann geben sich Architekten mit so was ab?
Wohl nur, wenn sie dem Maler die Stunden für den Beiputz unterschreiben
sollen. (grrrmpf) ;-)
Post by Cornelius Rosenschon
http://home.vrweb.de/~crosenschon/Mauer.JPG
Bisher habe ich nur tellergroße Stellen verputzt. Das Ergebnis zeichnete
sich immer durch Dellen und Beulen aus. Mit entsprechender Skepsis
schaue ich auf die ca. 1,5 qm, die zu verputzen sind. Der Putz müßte ca.
3-4 cm dick sein. Kann man den auf einmal auftragen, oder besser
mehrmals 1 cm dick? Wird ein bestimmter Putz empfohlen, um z.b. eine
glatte Maueroberfläche zu erzielen? Haftgrund? Wie erreiche ich eine
gleichmäßig ebene Oberfläche der verputzten Stelle?
Rotband oder ähnlicher Fertiggibsputz.

Sicherung raus. Steckdose ab, Papier in das Loch.
Mit Rotband vorlegen. Zu glatte oberfläche vermeiden, evtll. mit
Zahnspachtel durchziehen.
Wenn Hart: Rest aufspachteln, glattziehen. Wenn angezogen mit
Schwammbrett abreiben, glatt abziehen.

Das wird aber einige Zeit trocknen.

Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
Jürgen Exner
2010-05-22 13:40:41 UTC
Permalink
Post by Cornelius Rosenschon
Bisher habe ich nur tellergroße Stellen verputzt. Das Ergebnis
zeichnete sich immer durch Dellen und Beulen aus.
Nicht richtig abgerieben?
Post by Cornelius Rosenschon
Mit entsprechender
Skepsis schaue ich auf die ca. 1,5 qm, die zu verputzen sind.
Ist doch mit entsprechend langen Brett zum Abziehen kein Problem. Hast
schliesslich auf beiden Seiten bereits eine gerade Kante.
Post by Cornelius Rosenschon
Der
Putz müßte ca. 3-4 cm dick sein. Kann man den auf einmal auftragen,
oder besser mehrmals 1 cm dick? Wird ein bestimmter Putz empfohlen,
um z.b. eine glatte Maueroberfläche zu erzielen? Haftgrund? Wie
erreiche ich eine gleichmäßig ebene Oberfläche der verputzten Stelle?
Zum Abbreiben zuerst eine lange Fletsche nehmen. Nur den letzten
Feinschliff ganz sanft mit einem normalen Reibbrett.

jue
bastian
2010-05-22 14:51:45 UTC
Permalink
On 22 Mai, 17:05, Cornelius Rosenschon <***@arcor.de> wrote:
. Der
Post by Cornelius Rosenschon
Putz müßte ca. 3-4 cm dick sein. Kann man den auf einmal auftragen,
Also, -4cm ist schon happig.
Besser wär schon, Du wirfst da irgendnen Verputzmörtel an mit
2-3 cm, kann ja ruhig uneben sein.
Wenn der trocken/fest ist, dann erst die
Restdicke auftragen.

Aber, verrätst Du uns mal, was das für dunkle Flecken sind ?
Nur Wasser ?
Schaut fast wie Öliges aus.

MfG
bastian


nb
ich hab noch nie nen Profi gesehen, der ne Feinschicht auf
Grobunterputz mit
was anderem als einer Glättkelle aufgezogen hat.
S.Jedath
2010-05-22 23:50:19 UTC
Permalink
Post by bastian
MfG
bastian
nb
ich hab noch nie nen Profi gesehen, der ne Feinschicht auf
Grobunterputz mit
was anderem als einer Glättkelle aufgezogen hat.
Doch, doch: ich.
Feinspachtel immer mit "Federmesser"
Siehe: http://korbachm.homeftp.net:4000/katalog/index.html

Artikel: 447R/27

Ja, ich weiss, aber ne feinere Fläche kriegt man einfach nicht hin.
Gewohnheit, eben.

Aber, die feuchten Flecken, jo, das sollte man klären ...

Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
S.Jedath
2010-05-23 00:46:46 UTC
Permalink
Post by Cornelius Rosenschon
Hallo Architekten,
http://home.vrweb.de/~crosenschon/Mauer.JPG
Bisher habe ich nur tellergroße Stellen verputzt.
Booaaah, gut das Einer die Augen offen hat.
(Bastian)
Ich habe irgend wie den Druck das zu analysieren. Darf ich?

Das ist irgend ein Anbau 50er Jahre, wahrscheinlich unter dem Niveau des
übrigen Hofes? Da ist schon viel rumgemacht worden, um das eigentliche
Problem zu kaschieren. > Siehe linke untere Ecke: Beiputzstellen.
Wahrscheinlich ist das Problem der feuchten Stellen einfach zu beheben
... für den Mieter. Der Vermieter scheut aber die Kosten des Aufreissens
des Hofes für die neuen Rohre, damit das Problem endgültig beseitigt wird?
Das Problem rührt nähmlich vom verstopften Abflussrohr her? Fallrohr der
Dachrinne, Hofabflussrohr, vielleicht aber auch nur eine undichte
Wasserzapfstelle?
Schmutzwasserabfluss könnte natürlich auch möglich sein ....
Aber dann kannste dich in der Wohnung nur noch mit Nasenklammer bewegen.

Na, liege ich richtig?
Sag ja!

Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
bastian
2010-05-23 03:47:58 UTC
Permalink
On 23 Mai, 07:46, "S.Jedath" <***@gmx.de> wrote:
.
Post by S.Jedath
Wahrscheinlich ist das Problem der feuchten Stellen einfach zu beheben
... für den Mieter. Der Vermieter scheut aber die Kosten des Aufreissens
des Hofes für die neuen Rohre, damit das Problem endgültig beseitigt wird?
Das Problem rührt nähmlich vom verstopften Abflussrohr her? Fallrohr der
Dachrinne, Hofabflussrohr, vielleicht aber auch nur eine undichte
Wasserzapfstelle?
Schmutzwasserabfluss könnte natürlich auch möglich sein ....
Die dunklen Stellen gehen an einigen Stellen schon ins Schwarze über
und glänzen auch etwas zuviel.

Irrtum vorbehalten denk ich wirklich eher an was Öliges.
Oder Chemie, auch Bitumen sieht so aus.....

Auf irgendsowas hält auch kein Putz.

MfG
bastian
Cornelius Rosenschon
2010-05-23 08:04:57 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
Ich habe irgend wie den Druck das zu analysieren. Darf ich?
Logo! Danke an alle für die vielen Hinweise. Das erste Foto von der
Mörtelstelle habe ich unmittelbar danach gemacht. Deswegen so dunkel.
Heute sieht das so aus:

http://home.vrweb.de/~crosenschon/Mauer.JPG

Der Mörtel ist trockener und heller. In der Mitte ist eine dunkle
feuchte Stelle. Dahinter befand sich unerwarteter Weise ein
Abflußrohr zum Kanal. Das war durchgerostet. Entsprechend ergab sich
eine feuchte Stelle in der Mauer. Nachdem das Eisenrohr durch ein
Kunststoffrohr ersetzt war, habe ich die Vertiefung in der Mauer mit
einem Brett abgedeckt und mit breiig angerührtem Zementmörtel
ausgegossen. Das ist die immer noch dunkle Stelle. Die beim
Aufschlagen der Mauer entstandenen Vertiefungen habe ich mit dem
gleichen Zementmörtel ausgeglichen. Wo es flach war, ist der Mörtel
heute trocken und hellgrau.

Beim nachfolgenden Verputzen werde ich das Verreiben für eine glatte
Oberfläche mal lieber sein lassen. Vermutlich ist es einfacher, das
mit einem entsprechend feinkörnigen Putz abzudecken. Das mit der
Latte und Abziehen habe ich noch nie gemacht. Gute Idee. Schau mer mal.

Gruß Conny
S.Jedath
2010-05-23 22:57:09 UTC
Permalink
Post by Cornelius Rosenschon
Post by S.Jedath
Ich habe irgend wie den Druck das zu analysieren. Darf ich?
Logo! Danke an alle für die vielen Hinweise. Das erste Foto von der
Mörtelstelle habe ich unmittelbar danach gemacht. Deswegen so dunkel.
http://home.vrweb.de/~crosenschon/Mauer.JPG
Der Mörtel ist trockener und heller. In der Mitte ist eine dunkle
feuchte Stelle. Dahinter befand sich unerwarteter Weise ein Abflußrohr
zum Kanal. Das war durchgerostet. Entsprechend ergab sich eine feuchte
Stelle in der Mauer. Nachdem das Eisenrohr durch ein Kunststoffrohr
ersetzt war, habe ich die Vertiefung in der Mauer mit einem Brett
abgedeckt und mit breiig angerührtem Zementmörtel ausgegossen. Das ist
die immer noch dunkle Stelle. Die beim Aufschlagen der Mauer
entstandenen Vertiefungen habe ich mit dem gleichen Zementmörtel
ausgeglichen. Wo es flach war, ist der Mörtel heute trocken und hellgrau.
Hi,
na, da habe ich auf jeden Fall nicht Unrecht. ;-)
Post by Cornelius Rosenschon
Beim nachfolgenden Verputzen werde ich das Verreiben für eine glatte
Oberfläche mal lieber sein lassen. Vermutlich ist es einfacher, das mit
einem entsprechend feinkörnigen Putz abzudecken. Das mit der Latte und
Abziehen habe ich noch nie gemacht. Gute Idee. Schau mer mal.
Ich würde dich aber gerne darauf hinweisen, dass da auch von unten
Feuchtigkeit hochzieht. Vielleicht solltest du auch mal den Bodenbelag
anheben und da mal kontrollieren.
Ich hör schon auf ... ;-)

Gruss Siggi

Hast du die Fotos ausgetauscht?
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
Sabine Sauer
2010-05-24 08:56:46 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
Post by Cornelius Rosenschon
Post by S.Jedath
Ich habe irgend wie den Druck das zu analysieren. Darf ich?
Logo! Danke an alle für die vielen Hinweise. Das erste Foto von der
Mörtelstelle habe ich unmittelbar danach gemacht. Deswegen so dunkel.
http://home.vrweb.de/~crosenschon/Mauer.JPG
Der Mörtel ist trockener und heller. In der Mitte ist eine dunkle
feuchte Stelle. Dahinter befand sich unerwarteter Weise ein Abflußrohr
zum Kanal. Das war durchgerostet. Entsprechend ergab sich eine feuchte
Stelle in der Mauer. Nachdem das Eisenrohr durch ein Kunststoffrohr
ersetzt war, habe ich die Vertiefung in der Mauer mit einem Brett
abgedeckt und mit breiig angerührtem Zementmörtel ausgegossen. Das ist
die immer noch dunkle Stelle. Die beim Aufschlagen der Mauer
entstandenen Vertiefungen habe ich mit dem gleichen Zementmörtel
ausgeglichen. Wo es flach war, ist der Mörtel heute trocken und hellgrau.
Hi,
na, da habe ich auf jeden Fall nicht Unrecht. ;-)
Sag mal, hast Du Dich schon mal bei Uri Geller beworben?

Ich finde Kanal durch Handauflegen auf ein Foto ;-)

Respekt!

mfg
SS
S.Jedath
2010-05-25 21:24:44 UTC
Permalink
Post by Sabine Sauer
Post by S.Jedath
Post by Cornelius Rosenschon
http://home.vrweb.de/~crosenschon/Mauer.JPG
Der Mörtel ist trockener und heller. In der Mitte ist eine dunkle
feuchte Stelle. Dahinter befand sich unerwarteter Weise ein Abflußrohr
zum Kanal. Das war durchgerostet. Entsprechend ergab sich eine feuchte
Stelle in der Mauer. Nachdem das Eisenrohr durch ein Kunststoffrohr
ersetzt war, habe ich die Vertiefung in der Mauer mit einem Brett
abgedeckt und mit breiig angerührtem Zementmörtel ausgegossen. Das ist
die immer noch dunkle Stelle. Die beim Aufschlagen der Mauer
entstandenen Vertiefungen habe ich mit dem gleichen Zementmörtel
ausgeglichen. Wo es flach war, ist der Mörtel heute trocken und hellgrau.
Hi,
na, da habe ich auf jeden Fall nicht Unrecht. ;-)
Sag mal, hast Du Dich schon mal bei Uri Geller beworben?
Ich finde Kanal durch Handauflegen auf ein Foto ;-)
Respekt!
Spass kom her:

Wenn da noch Tapete drauf gewesen wäre, .... ;-)

Spass beiseite.

Nein, ich kenne etliche Malermeister und Malergesellen, in meinem Alter,
die das "sehen". Ist einfach die Erfahrung.
Man muss sich nur für DAS interessieren, was man da tut.
Ich bin gerne Maler und Lackierer.

Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
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