HP Schulz
2024-03-02 11:52:29 UTC
Ich besaß über die Jahre zwei Laser-Entfernungsmesser.
"Besaß", weil ich sie abgeschafft habe.
Bei beiden - eines war ein Baumarkt-Billigheimer, das andere ein Bosch
- traten Fehlmessungen auf, was ich mit einem analogen Meßgerät leicht
herausfinden konnte. Die Fehler variierten, mal nur wenige Zentimeter
(Ich habe ein fast zentimetergenaues Augenmaß, deshalb kam Misstrauen
auf, und zwar auf einer Messstrecke von 5,60m, wo mir 5,76m angezeigt
wurden.), manchmal lächerlich viel.
Das Problem sind natürlich die *kleinen* Fehler.
Wenn es nach "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht." geht, kann ich
einem Messgerät, dass ich *ein*mal bei einem Fehler sozusagen ertappt
habe, nicht mehr trauen. (Immer gesetzt, die Fehlerursache ist nicht
eindeutig ermittelbar und also abstellbar. Und angemeldete
Fehlertoleranz mal sowieso außen vor.)
Die "philosophische" Frage nun:
Warum werden solche Messgeräte mit "mittelbarer" Messung so
bedenkenlos benutzt?
Welche weiteren Messgeräte dieser Art gibt es eigentlich noch?
Mir fällt spontan das elektronische Thermometer ein, und evtl. noch
moderne Tachometer. Ach ja, und diese Neigungsmesser! Hatte ich auch
schon, aber auch wieder aussortiert, aber nicht wegen Falschmessung.
Je nach Anwendungsfall kann ja Falschanzeige eines Mess- oder
Kontrollgeräts unterschiedlich gravierende Konsequenzen haben. Mir
fällt da der Film "The China Syndrome" (1979) ein, wo dann kurz vor
der Katastrophe (Freilegung des Brennkerns) der Kontrollraumchef an
das Kühlwasserstand-Anzeigegerät stupst, und der Zeiger - er hatte
einfach "gehakt" - freikommt und den tatsächlich katastrophal
*niedrigen* Kühlwasserstand anzeigt, worauf dann die Kernschmelze im
letzten Augenblick abgewendet werden kann, indem schnellstens
Kühlwasser aufgefüllt wird. Okay, gut, schlechtes Beispiel
hinsichtlich *elektronischer* Anzeigegeräte, aber doch bedeutsam für
die "philosophische" frage des Verlasses auf mittelbare Mess- und
Kontrollgeräte.
"Besaß", weil ich sie abgeschafft habe.
Bei beiden - eines war ein Baumarkt-Billigheimer, das andere ein Bosch
- traten Fehlmessungen auf, was ich mit einem analogen Meßgerät leicht
herausfinden konnte. Die Fehler variierten, mal nur wenige Zentimeter
(Ich habe ein fast zentimetergenaues Augenmaß, deshalb kam Misstrauen
auf, und zwar auf einer Messstrecke von 5,60m, wo mir 5,76m angezeigt
wurden.), manchmal lächerlich viel.
Das Problem sind natürlich die *kleinen* Fehler.
Wenn es nach "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht." geht, kann ich
einem Messgerät, dass ich *ein*mal bei einem Fehler sozusagen ertappt
habe, nicht mehr trauen. (Immer gesetzt, die Fehlerursache ist nicht
eindeutig ermittelbar und also abstellbar. Und angemeldete
Fehlertoleranz mal sowieso außen vor.)
Die "philosophische" Frage nun:
Warum werden solche Messgeräte mit "mittelbarer" Messung so
bedenkenlos benutzt?
Welche weiteren Messgeräte dieser Art gibt es eigentlich noch?
Mir fällt spontan das elektronische Thermometer ein, und evtl. noch
moderne Tachometer. Ach ja, und diese Neigungsmesser! Hatte ich auch
schon, aber auch wieder aussortiert, aber nicht wegen Falschmessung.
Je nach Anwendungsfall kann ja Falschanzeige eines Mess- oder
Kontrollgeräts unterschiedlich gravierende Konsequenzen haben. Mir
fällt da der Film "The China Syndrome" (1979) ein, wo dann kurz vor
der Katastrophe (Freilegung des Brennkerns) der Kontrollraumchef an
das Kühlwasserstand-Anzeigegerät stupst, und der Zeiger - er hatte
einfach "gehakt" - freikommt und den tatsächlich katastrophal
*niedrigen* Kühlwasserstand anzeigt, worauf dann die Kernschmelze im
letzten Augenblick abgewendet werden kann, indem schnellstens
Kühlwasser aufgefüllt wird. Okay, gut, schlechtes Beispiel
hinsichtlich *elektronischer* Anzeigegeräte, aber doch bedeutsam für
die "philosophische" frage des Verlasses auf mittelbare Mess- und
Kontrollgeräte.