Discussion:
Türzylinder aufbohren: Welcher Bohrer?
(zu alt für eine Antwort)
Ralph Aichinger
2016-07-07 08:00:50 UTC
Permalink
Ich weiß schon, ein Profi macht das mit einer
speziellen Kernziehschraube o.ä. Aber was nimmt man
im "Hausgebrauch" wenn man einen Schließzylinder zu
dem es keinen Schlüssel mehr gibt demontieren will?

Es geht um eine Innentür, und darf ruhig lange dauern
(auch keine Gefahr für einen Einbrecher gehalten zu
werden) eines Bereichs der mal als Büro genutzt wurde.

Normalen HSS-Bohrer? Gibts die auch in gehärtet? Steinbohrer? Es
darf ruhig lange dauern. Wichtig wär mir nur, daß ich
nicht das Türblatt daneben durch Abrutschen zerkratze,
wer dafür Tips hat, nur her damit (gegens Abrutschen,
gengens Zerkratzen werde ich wohl sicherheitshalber einen
festeren Karton aufkleben).

TIA
/ralph
Thomas Prufer
2016-07-07 08:21:28 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Aber was nimmt man
im "Hausgebrauch" wenn man einen Schließzylinder zu
dem es keinen Schlüssel mehr gibt demontieren will?
Es geht um eine Innentür (...)
Also wahrscheinlich ein "normaler" Messingzylinder: normalen HSS 6mm. Unten an
der Grenze zwischen Drehteil und Profilteil reinbohren. Obacht, die Federchen
und Stifte blockieren eventuell den Bohrer -- nimm einen Akkubohrer und nutze
die Rutschkupplung. Mit dem bohrst du auch gefühlvoll freihand an, denn körnen
geht an der Stelle schwer -- aber in Messing rutscht du nicht so schnell ab.

Reinbohren bis ca. Schlüssellänge, Schraubenzieher in den Rest-Schlüsselschlitz,
beherzt drehen, fertig. Du brauchst mehr Zeit um herzurichten, Dreck aufkehren,
Späne aufsaugen usw. als zum aufbohren und aufmachen.


Thomas Prufer
Thilo Herrmann
2016-07-08 07:47:15 UTC
Permalink
Post by Thomas Prufer
Also wahrscheinlich ein "normaler" Messingzylinder: normalen HSS 6mm. Unten an
der Grenze zwischen Drehteil und Profilteil reinbohren. Obacht, die Federchen
und Stifte blockieren eventuell den Bohrer -- nimm einen Akkubohrer und nutze
die Rutschkupplung. Mit dem bohrst du auch gefühlvoll freihand an, denn körnen
geht an der Stelle schwer -- aber in Messing rutscht du nicht so schnell ab.
Bei mir hat das vor kurzem der Schlüsseldienst mit einem Handbohrer gemacht.

Gruß Thilo
DonCaron
2016-07-08 12:55:23 UTC
Permalink
Post by Thilo Herrmann
Bei mir hat das vor kurzem der Schlüsseldienst mit einem Handbohrer gemacht.
Ich versteh nicht warum Schlüsseldienste nicht das richtige Werkzeug
haben umd so ein Schloß, auch wenns abgeschlossen ist beschädigungslos
zu öffnen. So teuer sind die geräte doch nicht.
--
DonCaron
Ralph Aichinger
2016-07-08 13:19:28 UTC
Permalink
Post by DonCaron
Ich versteh nicht warum Schlüsseldienste nicht das richtige Werkzeug
haben umd so ein Schloß, auch wenns abgeschlossen ist beschädigungslos
zu öffnen. So teuer sind die geräte doch nicht.
Das will man nicht wirklich haben.

Wenn das Schloß mit einer Sperrpistole oder per Picking geöffnet
worden ist, dann hinterläßt das Spuren die forensisch nachweisbar
sind.

Man will aber im Zweifelsfall gegenüber einer Versicherung
auch bei Bumping o.ä. glaubhaft nachweisen können, daß da wirklich
eingebrochen worden ist, und nicht ein paar Jahre vorher vom
Schlüsseldienst so bearbeitet, daß womöglich aktuelle Spuren
nicht mehr glaubwürdig feststellbar sind.

Wenn man aber das Schloß sowieso tauscht, dann kann man auch
gleich bohren.

/ralph
Thilo Herrmann
2016-07-08 13:32:43 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Wenn man aber das Schloß sowieso tauscht, dann kann man auch
gleich bohren.
Genau, in meinem Fall war das Schloss defekt und die Kellertür
abgeschlossen.

Gruß Thilo
Frank Müller
2016-07-08 13:39:20 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by DonCaron
Ich versteh nicht warum Schlüsseldienste nicht das richtige Werkzeug
haben umd so ein Schloß, auch wenns abgeschlossen ist beschädigungslos
zu öffnen. So teuer sind die geräte doch nicht.
Das will man nicht wirklich haben.
Wenn das Schloß mit einer Sperrpistole oder per Picking geöffnet
worden ist, dann hinterläßt das Spuren die forensisch nachweisbar
sind.
Das ist mir neu. Was für Spuren meinst du?

Frank
Ralph Aichinger
2016-07-08 13:47:26 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Post by Ralph Aichinger
Wenn das Schloß mit einer Sperrpistole oder per Picking geöffnet
worden ist, dann hinterläßt das Spuren die forensisch nachweisbar
sind.
Das ist mir neu. Was für Spuren meinst du?
Mikroskopische Kratzer, die in einem forensischen Labor
nachgewiesen werden können.

http://www.lockpickingforensics.com/forensic_locksmithing.php

bzw. z.B. Bilder da:

http://www.lockpickingforensics.com/lockpicking.php

In irgendeinem Forum wurde berichtet, daß ein Einbruchsopfer
einen Konflikt mit einer Versicherung gehabt hat, weil für
den ersten Sachverständigen keine Aufbruchspuren vorhanden
waren (daher kein Einbruch). Nach genauerer Untersuchung im
Labor wurden Bumping-Spuren gefunden, die Versicherung
hat gezahlt.

/ralph
Frank Müller
2016-07-08 15:00:08 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Frank Müller
Post by Ralph Aichinger
Wenn das Schloß mit einer Sperrpistole oder per Picking geöffnet
worden ist, dann hinterläßt das Spuren die forensisch nachweisbar
sind.
Das ist mir neu. Was für Spuren meinst du?
Mikroskopische Kratzer, die in einem forensischen Labor
nachgewiesen werden können.
Kratzer wird man in jeden etwas älteren Profilzylinder, der Jahre
benutzt wurde, finden.
Post by Ralph Aichinger
http://www.lockpickingforensics.com/forensic_locksmithing.php
Ich habe das grade mal durch den Google-Übersetzer laufen lassen,
da gibt es eine:
"Internationale Vereinigung der Investigative Schlosser (IAIL) "
also auf Ideen kommen die...
Post by Ralph Aichinger
http://www.lockpickingforensics.com/lockpicking.php
Solche Kratzer entstehen auch wenn man einfach den
Metallschlüssel oft genug in den Profilzylinder schiebt.

Frank
Alexander Goetzenstein
2016-07-08 16:43:34 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Frank Müller
Solche Kratzer entstehen auch wenn man einfach den
Metallschlüssel oft genug in den Profilzylinder schiebt.
nö, das sieht dann eher wie grob poliert aus, abgewetzt, aber nicht mit
Kratzern auffälliger Tiefe und Richtung. Das kann man meist ganz gut
unterscheiden.
--
Gruß
Alex
Martin D. Bartsch
2016-07-13 20:41:02 UTC
Permalink
On Fri, 8 Jul 2016 15:19:28 +0200 (CEST), Ralph Aichinger
Post by Ralph Aichinger
Man will aber im Zweifelsfall gegenüber einer Versicherung
auch bei Bumping o.ä. glaubhaft nachweisen können, daß da wirklich
eingebrochen worden ist, und nicht ein paar Jahre vorher vom
Schlüsseldienst so bearbeitet, daß womöglich aktuelle Spuren
nicht mehr glaubwürdig feststellbar sind.
Dann ist es doch nur gut, das solche Spuren da sind (und ob die vom
Schlüsseldienst kommen, weiß doch die Versicherung nicht)

Noebbes
2016-07-08 13:46:37 UTC
Permalink
Post by DonCaron
Post by Thilo Herrmann
Bei mir hat das vor kurzem der Schlüsseldienst mit einem Handbohrer gemacht.
Ich versteh nicht warum Schlüsseldienste nicht das richtige Werkzeug
haben umd so ein Schloß, auch wenns abgeschlossen ist beschädigungslos
zu öffnen. So teuer sind die geräte doch nicht.
Der Schlüsseldienst verkauft Dir aber lieber ein ganz billiges
Baumarktschloss zum Preis eines hochwertigen, da verdient er einfach mehr.
Karl Davis
2016-07-08 13:33:11 UTC
Permalink
Post by DonCaron
Post by Thilo Herrmann
Bei mir hat das vor kurzem der Schlüsseldienst mit einem Handbohrer gemacht.
Ich versteh nicht warum Schlüsseldienste nicht das richtige Werkzeug
haben umd so ein Schloß, auch wenns abgeschlossen ist beschädigungslos
zu öffnen. So teuer sind die geräte doch nicht.
Weil sie dann keinen neuen Schließzylinder verkaufen können. Das war
einfach.


Karl
Jo Warner
2016-07-08 14:57:08 UTC
Permalink
Post by DonCaron
Ich versteh nicht warum Schlüsseldienste nicht das richtige Werkzeug
haben umd so ein Schloß, auch wenns abgeschlossen ist beschädigungslos
zu öffnen. So teuer sind die geräte doch nicht.
1. Gerade mit dem Lockpicker muss man reichlich üben, bis man es drauf hat.
2. Zumindest offiziell kriegst du ohne Führungszeugnis und
Gewerbeanmeldung weder Lockpicker noch Ziehfix gekauft. Die
aaaaaaa-Branche ist nicht gerade bekannt für besten Leumund.
3. Bei Tür auf in 60 Sekunden gibts noch mehr Kundenmecker, warum sie
dafür 200 Euro löhnen sollen.
Dieter Wiedmann
2016-07-08 15:02:39 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
2. Zumindest offiziell kriegst du ohne Führungszeugnis und
Gewerbeanmeldung weder Lockpicker noch Ziehfix gekauft.
Das Gesetz möcht ich sehen.



Gruß Dieter
Jürgen Exner
2016-07-08 15:35:06 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
3. Bei Tür auf in 60 Sekunden gibts noch mehr Kundenmecker, warum sie
dafür 200 Euro löhnen sollen.
Detaillierte Rechnung:
- Arbeitslohn 60 Sekunden: 1 Euro
- Gewusst wie: 199 Euro

jue
Alexander Goetzenstein
2016-07-08 16:51:52 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Jo Warner
1. Gerade mit dem Lockpicker muss man reichlich üben, bis man es drauf hat.
das sollte man von einem Profi, der damit seinen Lebensunterhalt
verdient, durchaus erwarten können.
Post by Jo Warner
2. Zumindest offiziell kriegst du ohne Führungszeugnis und
Gewerbeanmeldung weder Lockpicker noch Ziehfix gekauft.
Ach iwo, das kann man auch problemlos und ganz offiziell kaufen, wenn
man völlig unbekannt ist. Schließlich braucht man dafür keinen
Waffenschein, und ein halbwegs ausgebildeter Metallwerker baut sich das
nötigenfalls selbst. Ist ja schließlich alles kein Hexenwerk.
Post by Jo Warner
3. Bei Tür auf in 60 Sekunden gibts noch mehr Kundenmecker, warum sie
dafür 200 Euro löhnen sollen.
Durchaus nicht ganz zu unrecht: die Preise grenzen ja nicht selten an
Wucher und Nötigung. Gelegentlich ist es billiger, die Tür ganz einfach
einzutreten. So sah es auch einmal ein Schlüsseldienst, der ein Auto
öffnen sollte, in dem der Schlüssel im Zündschloss steckte: der wollte
allen Ernstes einfach die Seitenscheibe einschlagen, für einen ähnlichen
Betrag. Zuzüglich Reparatur der Scheibe, versteht sich.
--
Gruß
Alex
Andreas Neumann
2016-07-08 17:22:31 UTC
Permalink
Gelegentlich ist es billiger, die Tür ganz einfach einzutreten.
So ähnlich dachte ich mir das damals auch, und warf das Fenster ein. Dumm
nur daß ich mich nicht vorher über die Kosten schlau machte, für neue
Scheiben hätte ich auch locker den Schlüsseldienst am Samstag antreten
lassen können.
Dabei handelte es sich nur um ein einfaches Holzfenster mit 2 Scheiben, das
Einsetzen und Fensterkitt-verschmieren besorgte ich auch noch selber. Die
Glassplitter erfreuten mich noch Wochen später.
Nachher ist man meistens schlauer.

Übrigens hatte sich kein einziger Nachbar sehen lassen, obwohl die Aktion
jede Menge Krach machte. Die Scheibe war unerwartet stabil, es brauchte
mehrere Anläufe bis sie brach.
DonCaron
2016-07-09 06:55:28 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
1. Gerade mit dem Lockpicker muss man reichlich üben, bis man es drauf hat.
und? das soll so sein!
Post by Jo Warner
2. Zumindest offiziell kriegst du ohne Führungszeugnis und
Gewerbeanmeldung weder Lockpicker noch Ziehfix gekauft. Die
aaaaaaa-Branche ist nicht gerade bekannt für besten Leumund.
ware gut wenn das stimmt. Schlüsseldienste sollten ja auch angemeldet
sein und alles weitere ebenso
Post by Jo Warner
3. Bei Tür auf in 60 Sekunden gibts noch mehr Kundenmecker, warum sie
dafür 200 Euro löhnen sollen.
bei 200€ versteh ich das immer das das zu vbiel ist, außer vielleicht
Weihnachten, nachts usw.
--
DonCaron
Marc Haber
2016-07-08 15:43:51 UTC
Permalink
Post by DonCaron
Ich versteh nicht warum Schlüsseldienste nicht das richtige Werkzeug
haben umd so ein Schloß, auch wenns abgeschlossen ist beschädigungslos
zu öffnen. So teuer sind die geräte doch nicht.
Man kann danach keinen neuen Zylinder zum Mondpreis verkaufen.

Schlüsseldienste sind bezüglich der Seriösität irgendwo zwischen
Gebrauchtwagenhändler und Zuhälter.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
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Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Volker Borchert
2016-07-09 17:26:24 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Ich versteh nicht warum Schluesseldienste nicht das richtige Werkzeug
haben umd so ein Schloss, auch wenns abgeschlossen ist beschaedigungslos
zu oeffnen. So teuer sind die Geraete doch nicht.
Die Gerate vielleicht nicht, aber die Leute, die sie sachgerecht
benutzen koennen.
Post by Marc Haber
Man kann danach keinen neuen Zylinder zum Mondpreis verkaufen.
Kann man wenigstens bei mir sowieso nicht. Fertighaus Baujahr 1972
schwedischer Provenienz, da passt nirgends irgend etwas hierzulande
Gaengiges. Als meiner Mutter ca. 1983 in Londen die Handtasche mit
Schluessel und Personalausweis geklaut wurde, musste mein Vater den
Ersatzzylinder fuer 1000 sKr aus Schweden kommen lassen.
Post by Marc Haber
Schluesseldienste sind bezueglich der Serioesitaet irgendwo zwischen
Gebrauchtwagenhaendler und Zuhaelter.
Ausnahmen moegen auch hier die Regel bestaetigen, aber die sind
eher irgendwo zwischen Mobiltelefonanbieter und Grundstuecksmakler.
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
Alexander Goetzenstein
2016-07-08 16:40:18 UTC
Permalink
Post by DonCaron
Ich versteh nicht warum Schlüsseldienste nicht das richtige Werkzeug
haben umd so ein Schloß, auch wenns abgeschlossen ist beschädigungslos
zu öffnen. So teuer sind die geräte doch nicht.
Dochdoch: es kostet Umsatz.
--
Gruß
Alex
MaWin
2016-07-07 08:24:00 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Normalen HSS-Bohrer? Gibts die auch in gehärtet? Steinbohrer?
Ein normaler Türrylnder ist aus Messing vernickelt, oder
schlimmstenfalls Zinkdruckguss, und geht mit HSS Bohrer
problemlos. Wenn er allerdings einen Aufbohrschutz hat,
sind in ihm ein paar Stäbe auf VHM Vollhartmetall. Da
hast du selbst mit VHM Bohrern ein Problem, und eine
Diamatbohrkrone setzt sich wegen des umgebenden Messings
zu.
--
MaWin, Manfred Winterhoff, mawin at gmx dot net
Jo Warner
2016-07-07 11:41:37 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Ich weiß schon, ein Profi macht das mit einer
speziellen Kernziehschraube o.ä. Aber was nimmt man
im "Hausgebrauch" wenn man einen Schließzylinder zu
dem es keinen Schlüssel mehr gibt demontieren will?
Wohnst du in einem kleinen Ort/einem Dorf? Dann frag doch mal den
Feuerwehrhäuptling, ob die FFW vielleicht ein neues Mitglied hat, das
mal den Umgang mit dem Ziehfix lernen soll. Ohne jeden Dreck ist der
Zylinder in einer Minute raus.
DonCaron
2016-07-07 12:29:15 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Normalen HSS-Bohrer?
ich habe das 2 mal machen müssen, normaler HSS Bohrer, angesetzt wo die
Stifte im Schlos sind, ging problemlos und schnell
--
DonCaron
Georg Wieser
2016-07-07 18:57:40 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Ich weiß schon, ein Profi macht das mit einer
speziellen Kernziehschraube o.ä. Aber was nimmt man
im "Hausgebrauch" wenn man einen Schließzylinder zu
dem es keinen Schlüssel mehr gibt demontieren will?
Es geht um eine Innentür, und darf ruhig lange dauern
(auch keine Gefahr für einen Einbrecher gehalten zu
werden) eines Bereichs der mal als Büro genutzt wurde.
Normalen HSS-Bohrer? Gibts die auch in gehärtet? Steinbohrer? Es
darf ruhig lange dauern. Wichtig wär mir nur, daß ich
nicht das Türblatt daneben durch Abrutschen zerkratze,
wer dafür Tips hat, nur her damit (gegens Abrutschen,
gengens Zerkratzen werde ich wohl sicherheitshalber einen
festeren Karton aufkleben).
TIA
/ralph
Zwei mal kurz miz dem Lockpick Diamanten durchgezogen und dann einfach
rausgeschraubt :-)

Jetzt wo Du fragst erinnerst Du mich... das wollte ich schon lange mal
ausprobieren.
Michael Sommer
2016-07-07 23:22:20 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Ich weiß schon, ein Profi macht das mit einer
speziellen Kernziehschraube o.ä. Aber was nimmt man
im "Hausgebrauch" wenn man einen Schließzylinder zu
dem es keinen Schlüssel mehr gibt demontieren will?
Falls die Tür offen ist und du den Zylinder wegen des fehlenden
Schlüssels einfach nicht ausbauen kannst, dann würde ich auf beiden
Seiten den Beschlag abschrauben und versuchen, den Zylinder mit einer
großen Zange abzubrechen.

Schlüsseldienste haben hierfür massive Rohre, die innen das Profil eines
Schließzylinders haben, siehe


Bei einer eher instabilen Tür könnte es ratsam sein, das Türblatt vorher
mit Brettern und Schraubzwingen etwas zu stabilisieren.

Falls das nicht funktioniert, würde ich schauen, ob man den Zylinder bei
entfernter Schraube so weit kippen kann, dass man ihn unterhalb der
Bohrung für die Schraube anbohren oder per Dremel + Trennscheibe
einschneiden kann. Danach sollte er sich deutlich leichter abbrechen lassen.
Michael Sommer
2016-07-07 23:30:11 UTC
Permalink
Post by Michael Sommer
Schlüsseldienste haben hierfür massive Rohre, die innen das Profil eines
Schließzylinders haben, siehe http://youtu.be/Zcp8BXlIB6c
Hier eine etwas unsanftere Variante:

Jo Warner
2016-07-08 07:53:38 UTC
Permalink
Post by Michael Sommer
http://youtu.be/_8UrVF6b8G0
Oder die türdestruktive Variante mit Polenböller. :)
Volker Borchert
2016-07-09 17:05:12 UTC
Permalink
Ich weiss schon, ein Profi macht das mit einer
speziellen Kernziehschraube o.ae. Aber was nimmt man
im "Hausgebrauch" wenn man einen Schliesszylinder zu
dem es keinen Schluessel mehr gibt demontieren will?
Es geht um eine Innentuer, und darf ruhig lange dauern
(auch keine Gefahr fuer einen Einbrecher gehalten zu
werden) eines Bereichs der mal als Buero genutzt wurde.
Dem naechsterreichbaren Lockpicker-Verein einen Kasten
Bier oder Wein spendieren und gut ist.
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
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