Discussion:
Mauerwerk trockenlegen
(zu alt für eine Antwort)
Fred Sawusch
2008-04-03 13:35:36 UTC
Permalink
Hallo allerseits,

wegen bevorstehender Fassadensanierung an einem Wohnhaus in
denkmalgeschütztem Gebiet haben wir uns über die verschiedenen
Mauerwerkstrockenlegungsverfahren kundig gemacht und sind dabei auf das
Mauerwerk schonende matrolan-Verfahren gestossen.

<http://www.matrotec.de/Matrolan/das_Matrolan-Verfahren/das_matrolan-verfahren.html>

Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?

Der Keller des Hauses (Bau von 1888) hat zur Straßenseite eine alte,
vermutlich ungesperrte Sandbruchsteinmauer, worauf ab Erdgeschoss
Ziegelmauerwerk folgt, welches ca. 1 bis 1,5 m über dem mit
Mosaiksteinen gepflasterten Fußweg Feuchigkeit zeigt.

Oder gibt es noch andere gebäudeschonende Verfahren?

Aufsägen käme nicht in Frage, von der Wirksamkeit durch Injizieren von
Flüssigkeiten auf Latexbasis oder Silikonharzlösungen sind wir nicht so
100%ig überzeugt (haben wir bereits am Hinterhaus mit mäßigem Erfolg
machen lassen) wäre aber das letzte Mittel unserer Wahl.


Fred Sawusch
--
Aendere "nospam-kontakt" in "mail",
dann klappts auch mit 'ner email an mich.
MaWin
2008-04-03 13:45:06 UTC
Permalink
Post by Fred Sawusch
Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?
Wie sollte man? So etwas kann rein physikalisch nicht funktionieren.
Post by Fred Sawusch
Oder gibt es noch andere gebäudeschonende Verfahren?
Klar, Drainage daneben verlegen. Graben ums Haus ziehen, Rohr rein,
mit Kies auffuellen, wie bei jedem Haus. Und direkt an der Wand
verhindern, dass Wasser runterlaeuft.
Post by Fred Sawusch
Aufsägen käme nicht in Frage, von der Wirksamkeit durch Injizieren von
Flüssigkeiten auf Latexbasis oder Silikonharzlösungen sind wir nicht so
100%ig überzeugt (haben wir bereits am Hinterhaus mit mäßigem Erfolg
machen lassen) wäre aber das letzte Mittel unserer Wahl.
Waere sowieso nur als Horizontalsperre geeignet, wenn das Haus mit den
Fuessen im (Grund)wasser steht.
--
Manfred Winterhoff
Fred Sawusch
2008-04-03 14:39:12 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by Fred Sawusch
Aufsägen käme nicht in Frage, von der Wirksamkeit durch Injizieren von
Flüssigkeiten auf Latexbasis oder Silikonharzlösungen sind wir nicht so
100%ig überzeugt (haben wir bereits am Hinterhaus mit mäßigem Erfolg
machen lassen) wäre aber das letzte Mittel unserer Wahl.
Waere sowieso nur als Horizontalsperre geeignet, wenn das Haus mit den
Fuessen im (Grund)wasser steht.
Es soll ja eigentlich nur eine Horizontalsperre in Erdbodenhöhe gemacht
werden, damit das darüberliegende Mauerwerk austrocknen kann. Die
Sandsteine im Keller versehen ihren Dienst ganz gut und dort stört die
leichte Feuchte auch nicht.

Fred Sawusch
--
Aendere "nospam-kontakt" in "mail",
dann klappts auch mit 'ner email an mich.
WG Holzweißig
2008-04-04 08:34:56 UTC
Permalink
On Thu, 03 Apr 2008 16:39:12 +0200, Fred Sawusch
<nospam-***@fred-sawusch.de> wrote:

Hi,
Post by Fred Sawusch
Es soll ja eigentlich nur eine Horizontalsperre in Erdbodenhöhe gemacht
werden, damit das darüberliegende Mauerwerk austrocknen kann.
Aber bitte höher als des Spritzwasser des Regens, sofern da welches
hinkommt. Sonst kannst du es gleich lassen.

MfG
Mario
-
http://www.wg-holzweissig.homepage.t-online.de
Sevo Stille
2008-04-04 08:56:07 UTC
Permalink
Post by WG Holzweißig
Aber bitte höher als des Spritzwasser des Regens, sofern da welches
hinkommt. Sonst kannst du es gleich lassen.
Bitte nicht. Wenn Spritzwasser wirklich ursächlich für Mauerfeuchte ist
(was eigentlich nur in extremem Klima und bei sehr ungünstiger Wahl von
Mauer und Putz sein kann), sollte der Dachüberhang der Wetterseite
entsprechend vergrößert werden.

Gruß Sevo
Sevo Stille
2008-04-03 13:57:59 UTC
Permalink
Post by Fred Sawusch
wegen bevorstehender Fassadensanierung an einem Wohnhaus in
denkmalgeschütztem Gebiet haben wir uns über die verschiedenen
Mauerwerkstrockenlegungsverfahren kundig gemacht und sind dabei auf das
Mauerwerk schonende matrolan-Verfahren gestossen.
...
Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?
Ich sicher nicht. Aber ein Verfahren, das auf Wechselstrombasis
funktionieren soll, ist eher fragwürdig, und wird selbst im allerbesten
Fall den seit langem erprobten Gleichstromelektrophoreseverfahren
unterlegen sein.

Wobei auch Elektrophoresetrockenlegung mit großer Vorsicht zu genießen
ist - im seriösen Denkmalbereich wird die nur relativ kurzzeitig und von
Messungen begleitet eingesetzt, wenn Versalzung die einzige Ursache des
Bauschadens ist. Als Ersatz einer Reparatur sonstiger Baumängel taugt
die nicht - ganz egal ob sie wie in deinem Beispiel parawissenschaftlich
vor sich herschwingt.

Denn ständig nachströmendes Wasser unter elekrischer Beschleunigung die
Mauer hinab zu bewegen, erhöht den Wasserdurchsatz, und wird, als
Dauerlösung verwendet, Kapillarität und Salzgehalt eher steigern als senken.

Gruß Sevo
Robert Pflüger
2008-04-03 15:37:08 UTC
Permalink
... den seit langem erprobten Gleichstromelektrophoreseverfahren ...
hast Du da mal einen Link auf einen Anbieter den Du als seriös beurteilst?
--
mit freundlichem Gruß


Robert

Taupunktüberwachte Raumklimaregelung:
http://www.robertpflueger.com/DPC7.pdf
Bernd Nebendahl
2008-04-03 15:15:18 UTC
Permalink
Post by Fred Sawusch
<http://www.matrotec.de/Matrolan/das_Matrolan-Verfahren/das_matrolan-verfahren.html>
Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?
Ein Zitat aus obigem Webauftritt:

"Die Betriebskosten liegen bei einer Leistungsaufnahme von ca. 5 - 7 Watt je
Stunde bei etwa Euro 10,- pro Jahr."

Wer nicht zwischen Leistung und Energie unterscheiden kann, dem würde ich
schon gar nicht zutrauen, dass er Wände mit elektromagnetischen
Wechselfeldern trocknen kann.

Bernd
D.Harms
2008-04-03 16:39:12 UTC
Permalink
Post by Bernd Nebendahl
Post by Fred Sawusch
<http://www.matrotec.de/Matrolan/das_Matrolan-Verfahren/das_matrolan-verfahren.html>
Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?
"Die Betriebskosten liegen bei einer Leistungsaufnahme von ca. 5 - 7 Watt
je Stunde bei etwa Euro 10,- pro Jahr."
Wer nicht zwischen Leistung und Energie unterscheiden kann, dem würde ich
schon gar nicht zutrauen, dass er Wände mit elektromagnetischen
Wechselfeldern trocknen kann.
Und was führt dich zu dieser Annahme?
Detlef
Jochen Kriegerowski
2008-04-03 16:53:03 UTC
Permalink
Post by D.Harms
Post by Bernd Nebendahl
Wer nicht zwischen Leistung und Energie unterscheiden kann, dem würde ich
schon gar nicht zutrauen, dass er Wände mit elektromagnetischen
Wechselfeldern trocknen kann.
Und was führt dich zu dieser Annahme?
Wer irgend etwas mit Elektrizität anstellen möchte, von dem erwarte ich,
dass
er die zugehörigen Maßeinheiten kennt. Tut er das nicht -> keine Ahnung von
seinem Metier.
Es ist zu befürchten, dass der das Magnetfeld in Candela misst. So lange er
allerdings in Newton statt Euro bezahlt werden möchte: Kein Problem :-)

Gruß
Jochen
D.Harms
2008-04-03 17:24:45 UTC
Permalink
Post by Jochen Kriegerowski
Post by D.Harms
Post by Bernd Nebendahl
Wer nicht zwischen Leistung und Energie unterscheiden kann, dem würde
ich schon gar nicht zutrauen, dass er Wände mit elektromagnetischen
Wechselfeldern trocknen kann.
Und was führt dich zu dieser Annahme?
Wer irgend etwas mit Elektrizität anstellen möchte, von dem erwarte ich,
dass
er die zugehörigen Maßeinheiten kennt. Tut er das nicht -> keine Ahnung von
seinem Metier.
Es ist zu befürchten, dass der das Magnetfeld in Candela misst. So lange er
allerdings in Newton statt Euro bezahlt werden möchte: Kein Problem :-)
Um ein Magnetfeld zu erzeugen bedarf es einer elektrischen Leistung ( Watt).
Detlef
Thoralf Winkler
2008-04-03 20:49:21 UTC
Permalink
Post by D.Harms
Um ein Magnetfeld zu erzeugen bedarf es einer elektrischen Leistung ( Watt).
Nein.

Thoralf
D.Harms
2008-04-03 21:06:58 UTC
Permalink
Post by D.Harms
Um ein Magnetfeld zu erzeugen bedarf es einer elektrischen Leistung ( Watt).
Nein.
Aha, erzähl mal.
Gruß,
Detlef
Juergen Hannappel
2008-04-03 21:10:01 UTC
Permalink
Post by D.Harms
Post by D.Harms
Um ein Magnetfeld zu erzeugen bedarf es einer elektrischen Leistung ( Watt).
Nein.
Aha, erzähl mal.
Erzeugen ja, aufrechterhalten nicht...
Oder woher nimmt der Permanentmagnet seine elektrische Leistung?
D.Harms
2008-04-03 21:27:58 UTC
Permalink
Post by Juergen Hannappel
Post by D.Harms
Post by D.Harms
Um ein Magnetfeld zu erzeugen bedarf es einer elektrischen Leistung ( Watt).
Nein.
Aha, erzähl mal.
Erzeugen ja, aufrechterhalten nicht...
Oder woher nimmt der Permanentmagnet seine elektrische Leistung?
Wenn du dem Mauertrockengerät den Strom abstellst gibt es kein Magentfeld
mehr und ein Dauermagnet hilft auch nicht weil der keinWechselfeld erzeugt.
Gruß,
Detlef
Thoralf Winkler
2008-04-03 21:50:56 UTC
Permalink
Post by D.Harms
Wenn du dem Mauertrockengerät den Strom abstellst gibt es kein Magentfeld
mehr und ein Dauermagnet hilft auch nicht weil der keinWechselfeld erzeugt.
Das Magnetfeld hilft sowieso nicht, die Wand zu entfeuchten.

Was aber das Wechselfeld (vorhin sollte es doch nur ein Magnetfeld
sein?) angeht - wenn Du unbedingt ein Wechselfeld erzeugen willst -
bitte, dreh doch den Magneten. Geht ebenfalls ohne elektrische Leistung.

Schönen Gruß
Thor"wird langsam off-toppic hier"alf
Thoralf Winkler
2008-04-03 21:42:31 UTC
Permalink
Post by D.Harms
Post by D.Harms
Um ein Magnetfeld zu erzeugen bedarf es einer elektrischen Leistung ( Watt).
Nein.
Aha, erzähl mal.
Moment, ich nehme mal meinen Dauermagneten von der Pinnwand, halten ihn
vor mich und - voila - habe ein Magnetfeld.

Oder ich lasse Strom in einem supraleitendem Ring fließen. Gibt auch ein
schönes Feld ohne elektrische Leistung.

Schönen Gruß
Thoralf
D.Harms
2008-04-03 21:50:48 UTC
Permalink
Post by Thoralf Winkler
Post by D.Harms
Post by D.Harms
Um ein Magnetfeld zu erzeugen bedarf es einer elektrischen Leistung ( Watt).
Nein.
Aha, erzähl mal.
Moment, ich nehme mal meinen Dauermagneten von der Pinnwand, halten ihn
vor mich und - voila - habe ein Magnetfeld.
Damit kannst du aber keine Wand trocken legen.
Post by Thoralf Winkler
Oder ich lasse Strom in einem supraleitendem Ring fließen. Gibt auch ein
schönes Feld ohne elektrische Leistung.
Du denkst eben nur bis zur Steckdose.
Guß,
Detlef
Thoralf Winkler
2008-04-03 22:13:18 UTC
Permalink
Post by D.Harms
Post by Thoralf Winkler
Post by D.Harms
Aha, erzähl mal.
Moment, ich nehme mal meinen Dauermagneten von der Pinnwand, halten ihn
vor mich und - voila - habe ein Magnetfeld.
Damit kannst du aber keine Wand trocken legen.
Das war doch auch gar nicht gefragt.

Allerdings unterstellst Du nun schon ein paar postings lang, man könne
das mit (magnetischem) Wechselfeld. Dann erzähl mal näheres.
Post by D.Harms
Post by Thoralf Winkler
Oder ich lasse Strom in einem supraleitendem Ring fließen. Gibt auch ein
schönes Feld ohne elektrische Leistung.
Du denkst eben nur bis zur Steckdose.
Und Du schiebst immer neue Bedingungen hinterher, von denen vorher nie
die Rede war...

Im übrigen, welche Steckdose denn? Ich erzeuge Dir im Supraleiter einen
Strom ohne irgendeine Steckdose. Und bevor Du dann ein "na dann eben
eine Batterie" hinterherschiebst - nein, auch ohne Batterie, ohne
Akkumulator, ohne Generator. Niente, nichts, nitschewo.

Schönen Gruß
Thoralf
D.Harms
2008-04-04 17:51:37 UTC
Permalink
Post by Thoralf Winkler
Post by D.Harms
Post by Thoralf Winkler
Post by D.Harms
Aha, erzähl mal.
Moment, ich nehme mal meinen Dauermagneten von der Pinnwand, halten ihn
vor mich und - voila - habe ein Magnetfeld.
Damit kannst du aber keine Wand trocken legen.
Das war doch auch gar nicht gefragt.
Allerdings unterstellst Du nun schon ein paar postings lang, man könne das
mit (magnetischem) Wechselfeld. Dann erzähl mal näheres.
Lies noch mal nach! Ich hielt das für einen Aprilscherz.
Post by Thoralf Winkler
Post by D.Harms
Post by Thoralf Winkler
Oder ich lasse Strom in einem supraleitendem Ring fließen. Gibt auch ein
schönes Feld ohne elektrische Leistung.
Du denkst eben nur bis zur Steckdose.
Und Du schiebst immer neue Bedingungen hinterher, von denen vorher nie die
Rede war...
Im übrigen, welche Steckdose denn? Ich erzeuge Dir im Supraleiter einen
Strom ohne irgendeine Steckdose. Und bevor Du dann ein "na dann eben eine
Batterie" hinterherschiebst - nein, auch ohne Batterie, ohne Akkumulator,
ohne Generator. Niente, nichts, nitschewo.
Muß es ein Supraleiter sein?
Gruß,
Detlef
Thoralf Winkler
2008-04-04 18:00:39 UTC
Permalink
Post by D.Harms
Post by Thoralf Winkler
Allerdings unterstellst Du nun schon ein paar postings lang, man könne das
mit (magnetischem) Wechselfeld. Dann erzähl mal näheres.
Lies noch mal nach! Ich hielt das für einen Aprilscherz.
Ach so.
Nein, ist es leider nicht. AFAIK werden solche Anlagen wirklich
verkauft, für irgendwas um 10.000(?) EUR.
Post by D.Harms
Post by Thoralf Winkler
Im übrigen, welche Steckdose denn? Ich erzeuge Dir im Supraleiter einen
Strom ohne irgendeine Steckdose. Und bevor Du dann ein "na dann eben eine
Batterie" hinterherschiebst - nein, auch ohne Batterie, ohne Akkumulator,
ohne Generator. Niente, nichts, nitschewo.
Muß es ein Supraleiter sein?
Wenn es um Magnetfeld ohne elektrische Leistung geht: ja.
P = I^2 * R. Wegen R = 0 ist P = 0.

(z.B. diese schönen Versuche, bei denen der suoraleitende Ring über dem
Magneten schwebt)

Schönen Gruß
Thoralf
Harry Hirsch
2008-04-03 17:54:48 UTC
Permalink
Post by Bernd Nebendahl
Post by Fred Sawusch
<http://www.matrotec.de/Matrolan/das_Matrolan-Verfahren/das_matrolan-verfahren.html>
Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?
"Die Betriebskosten liegen bei einer Leistungsaufnahme von ca. 5 - 7 Watt je
Stunde bei etwa Euro 10,- pro Jahr."
Wer nicht zwischen Leistung und Energie unterscheiden kann, dem würde ich
schon gar nicht zutrauen, dass er Wände mit elektromagnetischen
Wechselfeldern trocknen kann.
Die Angabe von 7W Leistung und der Zeiteiheit von einer Stunde
hinterlassen genau den richtigen Eindruck von 7Wh Energieverbrauch.

Wer das Ding zwischendurch ausstellt hat einen geringeren
Energieverbrauch. Ich finde das ist keineswegs mißverständlich dargestellt.

An dem Verfahren selbst habe ich allerdings auch meine Zweifel.

HH
D.Harms
2008-04-03 20:43:51 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Bernd Nebendahl
Post by Fred Sawusch
<http://www.matrotec.de/Matrolan/das_Matrolan-Verfahren/das_matrolan-verfahren.html>
Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?
"Die Betriebskosten liegen bei einer Leistungsaufnahme von ca. 5 - 7 Watt je
Stunde bei etwa Euro 10,- pro Jahr."
Wer nicht zwischen Leistung und Energie unterscheiden kann, dem würde ich
schon gar nicht zutrauen, dass er Wände mit elektromagnetischen
Wechselfeldern trocknen kann.
Die Angabe von 7W Leistung und der Zeiteiheit von einer Stunde
hinterlassen genau den richtigen Eindruck von 7Wh Energieverbrauch.
Wenn du anstelle von Energieverbrauch gesagt hättest Leistungsaufnahme wäre
es noch richtiger gewesen. Das Kraftwerk verbrät mit Verlusten zur Erzeugung
dieser Leistung Primärenergie aus irgendwelchen Rohstoffen. Auf dem Wege vom
Kraftwerk, das mit bestimmten Wirkungsgraden arbeitet und wer weiß wo stehen
mag, zu der Wandtrockenanlage kommen weitere Verluste hinzu von denen der
Trockenanlagenhersteller natürlich keine Ahnung hat und lediglich eine
Aussage machen kann in Bezug auf die notwendige Leistungsaufnahme seines
Gerätes.Das ist auch der Grund für die heutige Unberechenbarkeit der
Strompreise.
Post by Harry Hirsch
Wer das Ding zwischendurch ausstellt hat einen geringeren
Energieverbrauch. Ich finde das ist keineswegs mißverständlich dargestellt.
An dem Verfahren selbst habe ich allerdings auch meine Zweifel.
Ich auch-aber vielleicht handelt es sich um einen Aprilscherz.
Gruß,
Detlef
Hans Altmeyer
2008-04-03 17:24:40 UTC
Permalink
Post by Fred Sawusch
Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?
Vielleicht irgendwelche Handaufleger, Kartenleser,
Bachblüten-Therapeuten oder Hochpotenz-Homöopathen. Das scheint reine
Esoterik zu sein.
Post by Fred Sawusch
Oder gibt es noch andere gebäudeschonende Verfahren?
Ursache finden, beseitigen.

Gruß, Hans
Thoralf Winkler
2008-04-03 21:34:44 UTC
Permalink
Post by Fred Sawusch
<http://www.matrotec.de/Matrolan/das_Matrolan-Verfahren/das_matrolan-verfahren.html>
Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?
Zitat: "Dies erfolgt zum einen durch das Aussenden von Schwingungen im
Langwellenbereich, deren gemischte Frequenz moduliert und getaktet ist.
Die Folge ist eine Erhöhung des Gebäudepotentials."

Mich würde (und das ist ernstgemeint) dann doch mal der Zeitverlauf des
Feldes interessieren.
Und auch, wie man über eine gestrahlte Aussendung von Wechselfeldern
einen Gleichanteil (auf den das Bild mit "+-Bereich" und "-Bereich"
hinweist) übertragen will.

Was ich davon halte, habe ich vor Jahren mal hier:
http://winkler.elbenau.de/bau/elektroosmose/index.html
abgehandelt. Sollte immer noch gültig sein.

Oder laß Dir die Funktion "die Null-Potentiallinie wandert auf ihr
ursprüngliches Niveau zurück. Mit dieser Wanderung wird eine Änderung
der Flußrichtung in den Kapillaren erreicht" in einem einfachen Test
vorführen: Nimm eine Kapillare, lasse darin Wasser aufsteigen, bringe
sie in die Nähe der Matrolan-Anlage und schalte diese ein. Die
Flüssigkeit in der Kapillare muß dann absinken.
Frag mal danach und berichte hier.
Post by Fred Sawusch
Der Keller des Hauses (Bau von 1888) hat zur Straßenseite eine alte,
vermutlich ungesperrte Sandbruchsteinmauer, worauf ab Erdgeschoss
Ziegelmauerwerk folgt, welches ca. 1 bis 1,5 m über dem mit
Mosaiksteinen gepflasterten Fußweg Feuchigkeit zeigt.
Oder gibt es noch andere gebäudeschonende Verfahren?
Wurden Dir schon genannt. Und üblicherweise beruhen die Wirkungen
derartiger kontaktloser Verfahren darauf, daß von den Anbietern parallel
zur Geräteinstallation noch konventionelle Verfahren vorgenommen werden
(die dann für die Trockenlegung sorgen).

Schönen Gruß
Thoralf
Ragnar Bartuska
2008-04-04 07:56:02 UTC
Permalink
Post by Fred Sawusch
Hallo allerseits,
wegen bevorstehender Fassadensanierung an einem Wohnhaus in
denkmalgeschütztem Gebiet haben wir uns über die verschiedenen
Mauerwerkstrockenlegungsverfahren kundig gemacht und sind dabei auf das
Mauerwerk schonende matrolan-Verfahren gestossen.
<http://www.matrotec.de/Matrolan/das_Matrolan-Verfahren/das_matrolan-v...>
Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?
Der Keller des Hauses (Bau von 1888) hat zur Straßenseite eine alte,
vermutlich ungesperrte Sandbruchsteinmauer, worauf ab Erdgeschoss
Ziegelmauerwerk folgt, welches ca. 1 bis 1,5 m über dem mit
Mosaiksteinen gepflasterten Fußweg Feuchigkeit zeigt.
Oder gibt es noch andere gebäudeschonende Verfahren?
Aufsägen käme nicht in Frage, von der Wirksamkeit durch Injizieren von
Flüssigkeiten auf Latexbasis oder Silikonharzlösungen sind wir nicht so
100%ig überzeugt (haben wir bereits am Hinterhaus mit mäßigem Erfolg
machen lassen) wäre aber das letzte Mittel unserer Wahl.
Uns wurde in einer ähnlichen Situation folgendes empfohlen und das
halte ich auch für durchaus zielführend und vor allem billig:

Graben bis zum Fundamentniveau ausheben, Außenwand gegen anstehendes
Wasser mittels Bitumen-Wellplatten abdichten (NICHT klassischer
Bitumenanstrich), Graben mit Rollschotter auffüllen, unten ggfs.
Drainage. Was bei uns verabsäumt wurde: eine Abdichtung des Konstrukts
nach oben - so wie es ist kann da Regenwasser hineinrinnen. Luftdicht
sollte es aber nicht sein.

Wir haben zwar noch massig Ausblühungen von Vorschäden, aber die Wände
sind zuverlässig trocken.
Parallel dazu sollte man Maßnahmen zur Ableitung von Oberflächenwasser
ergreifen, vulgo Dachrinnen und Ableitung des Wassers (bei alten
Bauten findet man mitunter Dachrinnen die unmittelbar in den
Fundamentbereich entwässern).

Das hilft natürlich nur wenn die Hütte nicht buchstäblich im
Grundwasser steht.

Hilft alles nichts mehr bleibt nur das nachträgliche EInlegen einer
Horizontalsperre, das ich mir bei Natursteinmauerwerk interessant
vorstelle... beim denkmalgeschützten Haus meiner Tante wurde nicht
aufgesägt, sondern jeden Meter 1m aufgestemmt, Horizontalsperre
eingelegt und wieder verfüllt. Dann wurden die dazwischenliegenden
Stücke herausgestemmt. Wird auch von der niederösterreichischen
Umweltberatung empfohlen, aber mit der Anmerkung es bestehe die
prinzipielle Gefahr von Setzungsrissen (bei meiner Tante nicht
passiert).

sg Ragnar
Fred Sawusch
2008-04-04 09:56:11 UTC
Permalink
Post by Ragnar Bartuska
Uns wurde in einer ähnlichen Situation folgendes empfohlen und das
Graben bis zum Fundamentniveau ausheben, Außenwand gegen anstehendes
Wasser mittels Bitumen-Wellplatten abdichten (NICHT klassischer
Bitumenanstrich), Graben mit Rollschotter auffüllen, unten ggfs.
Drainage. Was bei uns verabsäumt wurde: eine Abdichtung des Konstrukts
nach oben - so wie es ist kann da Regenwasser hineinrinnen. Luftdicht
sollte es aber nicht sein.
Das ist ja der springende Punkt: schachten (lassen) wollen wir
eigentlich nicht.
Post by Ragnar Bartuska
Wir haben zwar noch massig Ausblühungen von Vorschäden, aber die Wände
sind zuverlässig trocken.
Parallel dazu sollte man Maßnahmen zur Ableitung von Oberflächenwasser
ergreifen, vulgo Dachrinnen und Ableitung des Wassers (bei alten
Bauten findet man mitunter Dachrinnen die unmittelbar in den
Fundamentbereich entwässern).
Oberflächenwasser ist es nicht, der an das Haus grenzende Gehweg ist mit
Mosaiksteinen geplastert und das Gefälle des Weges geht in Richtung Straße.

Es ist ein Reihenhaus, Dach und Rinnen wurden voriges Jahr erneuert und
der Abfluß erfolgt in das Kanalsystem.
Post by Ragnar Bartuska
Das hilft natürlich nur wenn die Hütte nicht buchstäblich im
Grundwasser steht.
Nein, steht sie nicht.
Post by Ragnar Bartuska
Hilft alles nichts mehr bleibt nur das nachträgliche EInlegen einer
Horizontalsperre, das ich mir bei Natursteinmauerwerk interessant
vorstelle...
ja, aber... - jetzt sind wir wieder bei mechanischen Veränderungen, die
ja erst als letzte Lösung zur Anwendung kommen sollen.

Ich gehe davon aus, dass die Sandstein-Bruchsteine ja die Funktion der
Selbstentfeuchtung übernehmen. Das sollen sie ja auch tun.

Nur das darüber liegende Ziegelmauerwerk sollte dann gesperrt werden,
falls nicht anders möglich.

Oder sehe ich hier was völlig falsch?

Gruß Fred
--
Aendere "nospam-kontakt" in "mail",
dann klappts auch mit 'ner email an mich.
Martin Trautmann
2008-04-15 07:13:24 UTC
Permalink
Post by Ragnar Bartuska
Graben bis zum Fundamentniveau ausheben, Außenwand gegen anstehendes
Wasser mittels Bitumen-Wellplatten abdichten (NICHT klassischer
Bitumenanstrich), Graben mit Rollschotter auffüllen, unten ggfs.
Drainage.
Dann steht das Wasser im Graben und kann von unten wieder durch die Wand
ganz nach oben steigen? Ich kenne euren Boden nicht - bei Lehm würde ich
aber erwarten, dass ihr damit einen Pool rings um das Haus angelegt
habt, wo die Fundamentsohle im Wasser steht.

Ich würde viel eher erwarten, dass man hier mit dem Graben deutlich
tiefer als Fundamentniveau gehen muss, um dort über Drainage das Wasser
abzuleiten. Und das Fundament zu untergraben ist riskant und teuer (weil
nur abschnittsweise angeraten).

Schönen Gruß
Martin
Ragnar Bartuska
2008-04-15 13:03:36 UTC
Permalink
Post by Martin Trautmann
Post by Ragnar Bartuska
Graben bis zum Fundamentniveau ausheben, Außenwand gegen anstehendes
Wasser mittels Bitumen-Wellplatten abdichten (NICHT klassischer
Bitumenanstrich), Graben mit Rollschotter auffüllen, unten ggfs.
Drainage.
Dann steht das Wasser im Graben und kann von unten wieder durch die Wand
ganz nach oben steigen? Ich kenne euren Boden nicht - bei Lehm würde ich
aber erwarten, dass ihr damit einen Pool rings um das Haus angelegt
habt, wo die Fundamentsohle im Wasser steht.
Ich würde viel eher erwarten, dass man hier mit dem Graben deutlich
tiefer als Fundamentniveau gehen muss, um dort über Drainage das Wasser
abzuleiten. Und das Fundament zu untergraben ist riskant und teuer (weil
nur abschnittsweise angeraten).
Das wurde uns von allen Ecken jedenfalls empfohlen... und damit das
Wasser buchstäblich im Graben steht müßte da deutlich mehr Wasser
zufließen als die Drainage aufnehmen kann.

So hundertprozentig trocken wie ich oben geschrieben habe ist der Rest
des Hauses leider nicht, letztes Wochenende haben wir festgestellt,
daß in 2 Räumen der 10 Jahre alte Holzboden von unten massiv morsch
ist (in Wandnähe) und der Verputz in Bodennähe beim Abschlagen sehr
modrig riecht.

Allerdings gilt das nur für Wände, bei denen nur innen ausgeschachtet
wurde und Rollschotter eingebracht um seitlich anstehende Feuchtigkeit
an den Mauern zu vermeiden. Außen wurde hier nichts geändert. Die
Hangfassade, die wie beschrieben isoliert wurde, scheint alles trocken
zu sein. Ist aber nicht durch Meßergebnisse belegt.

Auf lange Sicht wird es zusätzlich wohl bei diesen Wänden auf
eingeschlagene Edelstahlbleche hinauslaufen. Ohne Horizontalsperre
wird so eine Wand wohl nie völlig trocken wenn. Wir erwägen auch,
statt eines geplanten Ausbaus am eigenen Grund das Nachbarhaus
hinzuzukaufen, dann wäre das besonders interessant.

sg Ragnar

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