Discussion:
Arbeitsplatte schüsselt
(zu alt für eine Antwort)
M***@epost.de
2008-12-18 13:20:32 UTC
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Ich habe mir für meine stabile, selbstgebaute Werkbank eine
Arbeitsplatte aus Buchen-Leimholz gemacht. Da ich im Baumarkt eine
80cm breite und 240cm lange Platte nur 26mm dick bekommen habe, habe
ich vor 2 Monaten mit Holzleim quer nochmal 18mm dicke Buckenplatten
daruntergeleimt. Durch die Feuchtigkeit des Holzleimes schüsselt die
Platte aber ungemein, siehe Bilder:

http://www.web-site-fotoalbum.de/index.php?1=1&co[]=2173&co[]=2182&ac=2182

Mittlerweile schwindet meine Hoffnung , dass sich nach der Trockung
diese Schüsselung wieder legt. Brauche ich nur etwas mehr Geduld? Was
kann man machen? Ich habe schon daran gedacht, dass ich die Oberfläche
der Platte mit Öl behandle, damit die Schüsselung wieder
herunterdrückt wird.

Ich hatte die Platte auch schonmal mit Schraubzwingen auf den
Stahlrohrrahmen heruntergezogen (wird eh angeschraubt), aber wirklich
toll ist das Ergebnis nicht, denn eine leichte Schüsselung bleibt und
man möchte bei einer Werkbank schließlich eine plane Oberfläche haben.
MaWin
2008-12-18 13:27:11 UTC
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Warum besteht Sperrholz nicht nur aus 2 Schichten ?

Maserung quer streckt sind anders als Maserung laengs.
Du brauchst eine dritte, und eigentlich noch mehr weil
die obere und untere Schicht nicht halb so dick sind,
und kannst die natuerlich erst zusammenfuegen, wenn
es wieder gerade ist.

Auf gut deutsch: Vergiss es.

Die Verklebung scheint dir ja gelungen zu sein, also:

Brennholz.

Buche einseitig geoelt verzieht ebenfalls sehr praechtig,
Buche ist allgemein ein Holz welches sich nicht gut zum
Moebelbau eignet weil es sich so verzieht.
--
Manfred Winterhoff
M***@epost.de
2008-12-18 13:58:59 UTC
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Post by MaWin
Buche einseitig geoelt verzieht ebenfalls sehr praechtig,
Eine 4cm dicke Buchen Arbeitsplatte (von Ikea mit Ikea Öl) habe ich
schonmal einseitig geölt, ist wirklich prächtig entgegen der Maserung
geschüsselt. Aber nach einer Trocknungszeit von gut 6 Monaten war sie
wieder schön plan und ist es heute noch.
Wolfgang Horejsi
2008-12-18 18:06:40 UTC
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Post by M***@epost.de
Ich hatte die Platte auch schonmal mit Schraubzwingen auf den
Stahlrohrrahmen heruntergezogen (wird eh angeschraubt), aber wirklich
toll ist das Ergebnis nicht, denn eine leichte Schüsselung bleibt und
man möchte bei einer Werkbank schließlich eine plane Oberfläche haben.
Wie wäre es mit ein paar versenkten M8-Schrauben?
--
Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
Wolfgang Kueter
2008-12-22 10:26:15 UTC
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Post by M***@epost.de
Ich habe mir für meine stabile, selbstgebaute Werkbank eine
Arbeitsplatte aus Buchen-Leimholz gemacht. Da ich im Baumarkt eine 80cm
^^^^^^^^


Hm, Holz arbeitet, sogar das aus dem Baumarkt.

Breitenverleimung ist generell ein Thema für sich, das jeder Tischler-
Azubi im ersten Lehrjahr lernt. Ob dieses Wissen (Kern an Kern, Splint an
Splint, rechte Seite, linke Seite ...) allerdings bei Baumarktware
Anwendung findet, sei mal dahingestellt.

Was bei Breitenverleimung zu beachten ist, findest Du unter:

http://www.heiko-rech.de/grundlagen/leimholz.php
Post by M***@epost.de
breite und 240cm lange Platte nur 26mm dick bekommen habe, habe ich vor
2 Monaten mit Holzleim quer nochmal 18mm dicke Buckenplatten
daruntergeleimt. Durch die Feuchtigkeit des Holzleimes schüsselt die
Mittlerweile schwindet meine Hoffnung , dass sich nach der Trockung
diese Schüsselung wieder legt. Brauche ich nur etwas mehr Geduld?
Du brauchst vor allen eine korrekt verleimte Platte, was meinst Du wohl,
wo die Unterschiede in der Platte bei einer Hobelbank bspw. von Ulmia
und billiger Chinaware aus dem Baumarkt liegen?
Post by M***@epost.de
Was kann man machen?
Guck Dir an, wie die Jahresringe der Einzelstäbe der Platte liegen.
Richte die Platte ggf. auf einer breiten Hobelmaschine oder mit der
Raubank sauber ab, wobei die Holzfeuchte vor dem Abrichten gemessen wird
und sorge durch geeignete Maßnahmen dafür, dass sich die Holzfeuchte nach
dem Abrichten nicht mehr wesentlich ändert.
Post by M***@epost.de
Ich habe schon daran gedacht, dass ich di
Ich hatte die Platte auch schonmal mit Schraubzwingen auf den
Stahlrohrrahmen heruntergezogen (wird eh angeschraubt), aber wirklich
toll ist das Ergebnis nicht, denn eine leichte Schüsselung bleibt und
man möchte bei einer Werkbank schließlich eine plane Oberfläche haben.
Abrichten und Holzfeuchte beachten sind die Zauberworte.

Wolfgang
M***@epost.de
2008-12-22 17:41:33 UTC
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Post by Wolfgang Kueter
Du brauchst vor allen eine korrekt verleimte Platte, was meinst Du wohl,
wo die Unterschiede in der Platte bei einer Hobelbank bspw. von Ulmia
und billiger Chinaware aus dem Baumarkt liegen?
Vor ein paar Monaten war ich beim Werksverkauf bei der Firma, welche
die Markenrechte von Ulmia nach deren Insolvenz aufgekauft hat:
http://www.ulmia.de/Deutsch/Werksverkauf.htm

Die haben wirklich schöne Werkbänke in dem Stil meiner selbstgebauten
Werkbank. Nur halt mit keinem ganz so massiven Stahlgestell wie
meines, welches allein rund 100 kg wiegt. Die schönen Leimholz-
Arbeitsplatten verkaufen sie auch einzeln. Wenns mir mit meiner Platte
zu dumm wird, kaufe ich mir dort eine ...
Post by Wolfgang Kueter
Guck Dir an, wie die Jahresringe der Einzelstäbe der Platte liegen.
Richte die Platte ggf. auf einer breiten Hobelmaschine oder mit der
Raubank sauber ab, wobei die Holzfeuchte vor dem Abrichten gemessen wird
und sorge durch geeignete Maßnahmen dafür, dass sich die Holzfeuchte nach
dem Abrichten nicht mehr wesentlich ändert.
Das alleine kann nicht funktionieren. Ich habe zusätzlich noch in
einem Schreinerforum gefragt. Bei Kreuzverleimung muss es eine
ungerade Anzahl von Schichten sein, damit sich bei
Feuchtigkeitsänderung die Ausdehung der Platten gegenseitig
konpensiert. Abgesehen davon liegt die Biegung meiner Platte wohl
nicht an der Feuchtigkeit des Leims, sondern an der Ausdehung der
unten aufgeleimten Platten in Folge einer höheren Luftfeuchtigkeit
meines Kellerraumes.

Ich könnte jetzt die Platte auf eine 3. Schicht ausbauen, was ich aber
nicht möchten. Meine Idee ist die Platte auf eine Schicht
zurückzubauen. Aber nicht indem ich die beiden Platten trenne, was gar
nicht geht, sondern indem ich die unten aufgeklebte Schicht so ca.
alle 5 - 10 cm mit Kreissägenschnitte durchtrenne. Und dann die Platte
halt mit den eh zahlreich vorgesehenen Schrauben an mein massives
Gestell schraube. Perfekt wird die Platte sicher nicht mehr werden,
aber Brennholz möchte ich auch nicht daraus machen
Michael Walther
2008-12-30 16:00:54 UTC
Permalink
.... Durch die Feuchtigkeit des Holzleimes schüsselt die
http://www.web-site-fotoalbum.de/index.php?1=1&co[]=2173&co[]=2182&ac=2182
Du hättest keinen "Propellerleim" nehmen sollen ;-)

(sorry, aber nach besichtigung des ersten Bildes konnt ich mich nicht
mehr zurückhalten...)

Mo

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