Discussion:
Sinn einer Aussentemperatur geführten Heizungsanlage
(zu alt für eine Antwort)
Peter Kern
2010-12-26 18:45:40 UTC
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Was bringt ein Aussentemperaturfühler und was steuert der???

Annahme: EFH, jeder Raum mit Temp-Fühler und zentral gesteuertem
elektronischen Thermostatventil.
Hydraulischer Abgleich erfolgt.
Max. Vorlauftemp (MVL) 55° begrenzt durch die Regelung.

Ich erwarte von obiger Konstellation, dass die VL-Temp der gewünschten
maximalen Raumtemp angepasst wird.
Also mit dauerhaft steigendem Unterschied Vorlauf / Raumtemp der Vorlauf
solange bis auf Maximalwert (Begrenzung MVL) gehoben wird, bis RT
erreicht wird, und dann - mit ansteigen der RT die VL-Temp bei
Raum-Sollwert wieder zurückgefahren wird.

In oben genannter Konstellation würde es z.B. bedeuten, das der Raum mit
der höchsten Solltemp als Maßtab gilt.
Beispiel:
Der Tag erwacht; das Wohnzimmer soll 21° haben; IST: 15°.
Das Thermostatventil wird voll geöffnet.
Die VL-Temp auf max. 20° über Soll bzw. MVL-Temp gefahren und mit
ansteigen der RT geht der VL soweit zurück, bis RT dauerhaft erreicht
ist bei voll geöffnetem Thermostatventil.

Abends soll das Bad auf 24° gefahren werden. Damit ist dieser Raum jetzt
das Maß aller Dinge.
Also dort Ventil auf volle Öffnung und gewartet, bis die RT dem Soll
entspricht - die Anlage regelt also selbständig die maximale VL-Temp.
Im Wohnzimmer würde jetzt das Thermostat die RT-Steuerung übernehmen, da
der Raum nicht mehr der mit dem größten Bedarf ist.

Was macht hier also eine Aussentemperatur geführte Steuerung?

Peter
T.priebe
2010-12-26 18:57:24 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Was bringt ein Aussentemperaturfühler und was steuert der???
Annahme: EFH, jeder Raum mit Temp-Fühler und zentral gesteuertem
elektronischen Thermostatventil.
Hydraulischer Abgleich erfolgt.
Max. Vorlauftemp (MVL) 55° begrenzt durch die Regelung.
Ich erwarte von obiger Konstellation, dass die VL-Temp der gewünschten
maximalen Raumtemp angepasst wird.
Also mit dauerhaft steigendem Unterschied Vorlauf / Raumtemp der Vorlauf
solange bis auf Maximalwert (Begrenzung MVL) gehoben wird, bis RT erreicht
wird, und dann - mit ansteigen der RT die VL-Temp bei Raum-Sollwert wieder
zurückgefahren wird.
In oben genannter Konstellation würde es z.B. bedeuten, das der Raum mit
der höchsten Solltemp als Maßtab gilt.
Der Tag erwacht; das Wohnzimmer soll 21° haben; IST: 15°.
Das Thermostatventil wird voll geöffnet.
Die VL-Temp auf max. 20° über Soll bzw. MVL-Temp gefahren und mit
ansteigen der RT geht der VL soweit zurück, bis RT dauerhaft erreicht ist
bei voll geöffnetem Thermostatventil.
Abends soll das Bad auf 24° gefahren werden. Damit ist dieser Raum jetzt
das Maß aller Dinge.
Also dort Ventil auf volle Öffnung und gewartet, bis die RT dem Soll
entspricht - die Anlage regelt also selbständig die maximale VL-Temp.
Im Wohnzimmer würde jetzt das Thermostat die RT-Steuerung übernehmen, da
der Raum nicht mehr der mit dem größten Bedarf ist.
Was macht hier also eine Aussentemperatur geführte Steuerung?
Peter
und das was Du oben beschreibst hast Du oder so hättest Du das gerne?? weil
so kenn ich das überhaupt nicht Außenfühler mist wie kalt es draußen ist und
fährt daraufhin die Vorlauftemperatur rauf oder runter das heisst wenns
Draußen +15 grad ist braucht man keine 60 Grad Vorlauftemperatur sondern
weniger wenns allerdings -15 ist würde die Vorlauftemperatur hochgehen.
Wie soll deine Heizungsanlage den wissen welcher Raum welche Vorlauftemp
braucht?
Gruß
Thomas
Peter Kern
2010-12-26 19:20:55 UTC
Permalink
Post by T.priebe
Post by Peter Kern
Was macht hier also eine Aussentemperatur geführte Steuerung?
und das was Du oben beschreibst hast Du oder so hättest Du das gerne?? weil
so kenn ich das überhaupt nicht Außenfühler mist wie kalt es draußen ist und
fährt daraufhin die Vorlauftemperatur rauf oder runter das heisst wenns
Draußen +15 grad ist braucht man keine 60 Grad Vorlauftemperatur sondern
weniger wenns allerdings -15 ist würde die Vorlauftemperatur hochgehen.
Warum soll die VL-Temp, bei -15° Aussentemp, 60° sein, wenn eigentlich
auch 30° ausreichend sind um damit im Raum mit der höchsten Soll-Temp.
diese zu erhalten?
Post by T.priebe
Wie soll deine Heizungsanlage den wissen welcher Raum welche Vorlauftemp
braucht?
Ich sprach von zentraler Steuerung.
Die Gegegebenheiten sind klar umschrieben.

Peter
Siegfried Schmidt
2010-12-26 19:11:04 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Also mit dauerhaft steigendem Unterschied Vorlauf / Raumtemp der Vorlauf
solange bis auf Maximalwert (Begrenzung MVL) gehoben wird, bis RT
erreicht wird, und dann - mit ansteigen der RT die VL-Temp bei
Raum-Sollwert wieder zurückgefahren wird.
Was macht hier also eine Aussentemperatur geführte Steuerung?
Wahrscheinlich dafür zu sorgen, dass obiger VT-Regelprozess wenigstens zum
Teil gesteuert abläuft um Einschwingvorgänge oder Extremwerte des VT-
Reglers zu vermeiden.


Siegfried
Peter Kern
2010-12-26 19:39:50 UTC
Permalink
Hallo Siegfried,
Post by Siegfried Schmidt
Post by Peter Kern
Also mit dauerhaft steigendem Unterschied Vorlauf / Raumtemp der Vorlauf
solange bis auf Maximalwert (Begrenzung MVL) gehoben wird, bis RT
erreicht wird, und dann - mit ansteigen der RT die VL-Temp bei
Raum-Sollwert wieder zurückgefahren wird.
Was macht hier also eine Aussentemperatur geführte Steuerung?
Wahrscheinlich dafür zu sorgen, dass obiger VT-Regelprozess wenigstens zum
Teil gesteuert abläuft um Einschwingvorgänge oder Extremwerte des VT-
Reglers zu vermeiden.
Das Einschwingen wird durch folgende Faktoren begrenzt:
VL max: 55°
Unterschied VL RT max: 20K
Steigt max. RT in Richtung Soll, fällt VL entsprechend

Die Anlage ist nicht darauf ausgelegt schnellstmöglich die RT an SOLL
anzupassen, da VL mit steigen der RT fällt. Die Anlage merkt also, ab
wann die Absenkung VL höher ist, als das die RT erreicht werden kann und
regelt dort ggfls. nach.

Sinn der AT-Regelung könnte dann nur sein, den VL später (bei AT unter
bestimmten Wert) bzw. früher (bei AT über bestimmten Wert) zu regeln.

Dies würde aber IMHO einzigst nur dazu dienen die ST früher und damit
unter Einsatz von mehr Primärenergie zu erreichen.

Peter
Siegfried Schmidt
2010-12-26 21:05:28 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Die Anlage ist nicht darauf ausgelegt schnellstmöglich die RT an SOLL
anzupassen, da VL mit steigen der RT fällt.
Dann ist der Grund in der Hinzuziehung der AT wohl darin zu finden, dass
die Nachteile dieser (willkürlichen?) Beschränkung nicht allzu auffällig
wahrgenommen werden.
Post by Peter Kern
Dies würde aber IMHO einzigst nur dazu dienen die ST früher und damit
unter Einsatz von mehr Primärenergie zu erreichen.
Da der übliche Konsens hierzugroup davon ausgeht, dass der
Primärenergieverbraucht nur unwesentlich vom VT-Überschuss beeinflusst
wird, kann das kaum ein Nachteil sein, wenn damit eine Heizungregelung ihre
primäre Aufgabe besser erfüllt.


Siegfried
Matthias Hanft
2010-12-26 19:39:30 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Was macht hier also eine Aussentemperatur geführte Steuerung?
Das frag' ich mich auch schon seit längerer Zeit (hab hier was
ähnliches per KNX/EIB, wo die größte Stellgröße aller Regler
direkten Einfluß auf die Vorlauftemperatur hat). Aus diesem
Grund habe ich in den letzten Jahren die Steigung der Heizkurve
immer flacher justiert...

Das einzig sinnvolle Argument, das mir dazu einfällt, ist: Mit
dem Außentemperaturfühler kann die Heizung den Wärmeverlust
durch die Außenwände quasi "vorwegnehmen". Sprich: Wenn es
draußen kälter ist, muß im eingeschwungenen Zustand die Vor-
lauftemperatur höher sein, um die Solltemperatur zu halten,
weil der Wärmeverlust durch die Außenwände höher ist, wenn
es draußen kälter ist.

Ich persönlich glaube allerdings nicht, daß dieser Einfluß
besonders groß ist (vor allem dann nicht, wenn die Außen-
wände dick und wärmegedämmt sind).

Gruß Matthias.
Peter Kern
2010-12-26 19:51:07 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Peter Kern
Was macht hier also eine Aussentemperatur geführte Steuerung?
Das frag' ich mich auch schon seit längerer Zeit (hab hier was
ähnliches per KNX/EIB, wo die größte Stellgröße aller Regler
direkten Einfluß auf die Vorlauftemperatur hat). Aus diesem
Grund habe ich in den letzten Jahren die Steigung der Heizkurve
immer flacher justiert...
Aha! Auch ein Leid geplagter.
Post by Matthias Hanft
Das einzig sinnvolle Argument, das mir dazu einfällt, ist: Mit
dem Außentemperaturfühler kann die Heizung den Wärmeverlust
durch die Außenwände quasi "vorwegnehmen".[...]
Das macht doch aber keinen Sinn. Die Anlage weiss doch nicht im
Vornherein, ob der Verlust durch die tiefere Aussentemperatur
tatsächlich ausgeglichen werden muss.

Annahme:
VL RT SOLL befinden sich im "eingeschwungenen" Zustand.
Draussen wirds jetzt 3° kälter, aber in 1 Stunde ist sowieso
"abgesengter" Betrieb angesagt. Die Anlage fährt "vorausschauend"
sinnlos VL höher und sorgt dafür, das die Thermostate gglfs. sogar noch
die RT nachregeln müssen.
Post by Matthias Hanft
Ich persönlich glaube allerdings nicht, daß dieser Einfluß
besonders groß ist (vor allem dann nicht, wenn die Außen-
wände dick und wärmegedämmt sind).
Und: Bei Kombianlagen mit Pufferspeicher halte ich das sogar für absolut
kontraproduktiv.

Peter
Matthias Hanft
2010-12-26 20:23:19 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
VL RT SOLL befinden sich im "eingeschwungenen" Zustand.
Draussen wirds jetzt 3° kälter, aber in 1 Stunde ist sowieso
"abgesengter" Betrieb angesagt. Die Anlage fährt "vorausschauend"
sinnlos VL höher und sorgt dafür, das die Thermostate gglfs. sogar noch
die RT nachregeln müssen.
Heizungen, die 1 Stunde in die Zukunft blicken können, sind
sowieso rar gesät :-)

Im Ernst, wir haben Fußbodenheizung, da muß man die Regler eh
immer drei Stunden vor dem gewünschten Zeitpunkt zwischen
"Komfort" und "Standby" umschalten. Das macht bei uns ein
Timer auf dem Bussystem zu unterschiedlichen Zeitpunkten
für die unterschiedlichen Räume (je nach Benutzung; gut,
daß wir einen geregelten Tagesablauf haben) :-)

Ansonsten hat Maik ja etliches dazu geschrieben. Natürlich
sind seine Argumente nicht von der Hand zu weisen, und genau
so, wie er das beschreibt, funktioniert das bei uns auch (d.h.
in einem Zimmer wirds zu kalt -> Stellgröße des Reglers wird
größer -> Kessel erhöht Vorlauftemperatur) - mit dem erwähnten
"Sammelsurium von Thermostaten für zigfache Kosten" :-) Ich
finde aber, daß das bei uns gut funktioniert - und ich *weiß*
auch, daß es ohne dieses Sammelsurium eben *nicht* so gut
funktionieren würde, denn die Busaufschaltung des Kessels
war letzten Winter mal ein paar Tage kaputt, so daß die
einzige Einstellung der Vorlauftemperatur die Kombination
aus Außentemperatur und Sollwertvorgabe (per Drehknopf)
war - und das hat ständig Über- und Unterschwinger ergeben
(und eine Vorlauftemperatur nahe "max", obwohl gar kein
Raum gerade Wärme angefordert hat, nur weils draußen grad
zufällig f***ing kalt war). Da bin ich mit dem "Handregeln"
gar nimmer nachgekommen. Elend.

Und daß das System hier nicht ganz so verkehrt sein kann,
erlebe ich immer wieder in diesen ganzen Internet-Heizungs-
Kosten-Rechnern, wo das Ergebnis jedesmal "Ihr Verbrauch
ist minimal, Sie können keine Verbesserungen durchführen"
lautet. (Wohnfläche 163 qm, Heizung pro Jahr zwischen
10.000 und 15.000 kWh, je nach "Winterhärte", inkl.
Warmwasser)

Gruß Matthias.
Peter Kern
2010-12-26 21:53:30 UTC
Permalink
Hallo Matthias,
Post by Matthias Hanft
Post by Peter Kern
VL RT SOLL befinden sich im "eingeschwungenen" Zustand.
Draussen wirds jetzt 3° kälter, aber in 1 Stunde ist sowieso
"abgesengter" Betrieb angesagt. Die Anlage fährt "vorausschauend"
sinnlos VL höher und sorgt dafür, das die Thermostate gglfs. sogar noch
die RT nachregeln müssen.
Heizungen, die 1 Stunde in die Zukunft blicken können, sind
sowieso rar gesät :-)
Ja gut - wir wollen aber trotzdem davon ausgehen, das die Anlage durch
die zentrale Steuerung einige Dinge kennt.
Dazu gehört eben auch, das morgens 10 Minuten vor Sonnenaufgang auch
nicht mehr nachgeheizt wird, obwohl die Hysterese das vorgibt.
Bedingung ist, dass eine thermische Solaranlage vorhanden ist und die
Warmwasermenge nicht unter einen Minimalwert fällt.
Post by Matthias Hanft
Im Ernst, wir haben Fußbodenheizung, da muß man die Regler eh
immer drei Stunden vor dem gewünschten Zeitpunkt zwischen
"Komfort" und "Standby" umschalten. Das macht bei uns ein
Timer auf dem Bussystem zu unterschiedlichen Zeitpunkten
für die unterschiedlichen Räume (je nach Benutzung; gut,
daß wir einen geregelten Tagesablauf haben) :-)
Das ist ähnlich mit Zirkulationsanlagen.
Entweder die laufen den ganzen Tag, zeitgesteuert oder aber durch
Bewegungsmelder.
Energiebilanz?
Bei einem regelmässigen Tagesablauf ist welche Lösung die Beste?

Ich hab schon gesehen:
Bewegungsmelder in der Küche, im GästeWC im Bad und im Hauswirtschaftsraum.
Energiebilanz?
Egal.
[...]
Post by Matthias Hanft
finde aber, daß das bei uns gut funktioniert - und ich *weiß*
auch, daß es ohne dieses Sammelsurium eben *nicht* so gut
funktionieren würde, denn die Busaufschaltung des Kessels
war letzten Winter mal ein paar Tage kaputt, so daß die
einzige Einstellung der Vorlauftemperatur die Kombination
aus Außentemperatur und Sollwertvorgabe (per Drehknopf)
war - und das hat ständig Über- und Unterschwinger ergeben
(und eine Vorlauftemperatur nahe "max", obwohl gar kein
Raum gerade Wärme angefordert hat, nur weils draußen grad
zufällig f***ing kalt war). Da bin ich mit dem "Handregeln"
gar nimmer nachgekommen. Elend.
Das dürfte doch aber grundsätzlich nicht passieren.
Die Kessel-Regelung arbeitet doch mit einer Kennlinie, die mit
mindestens zwei Regel-Werten beinflusst wird.
Post by Matthias Hanft
Und daß das System hier nicht ganz so verkehrt sein kann,
erlebe ich immer wieder in diesen ganzen Internet-Heizungs-
Kosten-Rechnern, wo das Ergebnis jedesmal "Ihr Verbrauch
ist minimal, Sie können keine Verbesserungen durchführen"
lautet. (Wohnfläche 163 qm, Heizung pro Jahr zwischen
10.000 und 15.000 kWh, je nach "Winterhärte", inkl.
Warmwasser)
Das ist eine Gößenordnung, die es erstmal zu topen gilt.
Altbau? 60er Jahre? Früher? Energetisch saniert? (Umfang)

Peter
Matthias Hanft
2010-12-27 09:46:10 UTC
Permalink
Peter Kern schrieb:
["Handsteuerung" bei Bus-Ausfall]
Post by Peter Kern
Das dürfte doch aber grundsätzlich nicht passieren.
Die Kessel-Regelung arbeitet doch mit einer Kennlinie, die mit
mindestens zwei Regel-Werten beinflusst wird.
Also wenn ich dieses Heizungs-Heftchen richtig verstehe, ergibt
sich (wenn man die Bus-Ansteuerung mal wegläßt) die Vorlauf-
temperatur lediglich aus der Sollwertvorgabe (=Drehknopf) und
der Außentemperatur (und natürlich dem Niveau und der Neigung
der Heizkurve). In dem Steuerungskästchen mit dem Drehknopf ist
zwar in der Tat auch ein Isttemperatursensor drin, aber ob und
was mit dem gemacht wird, weiß ich nicht. In der Doku kommt
der jedenfalls nicht vor.

Du kannst Dirs selber mal anschauen auf
http://www.hanft.de/private/heizkurve.pdf

Ich habe inzwischen die Neigung bis auf 0,4 oder so runter-
geschraubt (und dafür das Niveau angehoben), weil im Herbst
die Vorlauftemperatur immer zu niedrig war (->wird nicht
richtig warm) und dafür im Winter zu hoch (->Überschwinger,
zu warm).

Bei einer Neigung von 0 hätte die Außentemperatur dann gar
keinen Einfluß mehr auf die Vorlauftemperatur. Das mag auch
nicht beliebig sinnvoll sein, aber ich werde in den nächsten
Jahren schon noch ein wenig nachjustieren, bis es in allen
Jahreszeiten "paßt". Kann schon sein, daß ichs dann noch bis
auf 0,2 oder so runterschraube...

Wobei eine Heizkurve bis 110°C Vorlauftemperatur eh ziemlich
blödsinnig ist, wenn man Fußbodenheizung hat. Da ist bei 50°C
sowieso Schluß, und damit bewegen wir uns in dem obigen Dia-
gramm gerade mal nur im unteren Drittel, und dadurch ist eine
Neigung über 0,8 eh sinnlos, wie man sieht. Die Wahrheit liegt
vermutlich wie so oft in der Mitte :-)

(Ja, wir haben auch Heizkörper, aber nur im Keller und den
unbenutzten Gästezimmern. Da genügt es normalerweise, den
FBH-Vorlauf einfach mit durchkreisen zu lassen, um das ein
wenig zu temperieren - es wäre ja idiotisch, den Kessel nur
wegen - unbenutzten! - Heizkörpern erst mal 70°C "machen"
zu lassen und das dann im Mischer für die FBH wieder runter-
zukühlen.)

[10.000-15.000 kWh pro Jahr im 163qm-EFH]
Post by Peter Kern
Das ist eine Gößenordnung, die es erstmal zu topen gilt.
Altbau? 60er Jahre? Früher? Energetisch saniert? (Umfang)
Fertigstellung 2002, aber keine besonderen Energiesparmaßnahmen.
Außenwände 30cm "Liapor Super-K" mit Wärmedämmputz, sonst nix
(also kein Styropor oder Plastik oder sowas auf/in der Wand).

Wenn Du's nachlesen/anschauen willst: http://www.hanft.de/haus

Wir machen halt die Zimmertüren größtenteils zu und regeln
jeden Raum einzeln, so spart man in wenig benutzten Räumen
schon ein paar Grad und damit Energie ein. Und wenn kein
Regler mehr als 5% offen hat, schalten wir auch noch über
die Bussteuerung die Pumpe ab (die Heizung selbst traut
sich das nicht, wenns außen unter +7°C (!) hat, aber nach-
dem bei uns keinerlei Heizungsrohre in Außenwänden liegen,
vereist da auch nix).

Ich glaub' immer noch nicht, daß das ohne unser "High-Tech"
so gut und sparsam zu justieren wäre...

Gruß Matthias.
Bernhard Wohlgemuth
2010-12-27 10:44:28 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
In dem Steuerungskästchen mit dem Drehknopf ist
zwar in der Tat auch ein Isttemperatursensor drin, aber ob und
was mit dem gemacht wird, weiß ich nicht. In der Doku kommt
der jedenfalls nicht vor.
Bei meiner (Buderus Gas-Brennwert) schon: Da kann man über einen
Parameter "Raumtemperatur-Einfluss" die Temperatur eines
Referenzraums mehr oder weniger stark als zusätzliche Regelgröße
einfließen lassen.

Dazu wird entweder der in die Bedieneinheit integrierte Sensor
verwendet, hängt diese nicht in einem für den Wärmebedarf
repräsentativen Raum, kann ein von der Bedieneinheit abgesetzter
Sensor in einem anderen Raum eingesetzt werden.

Gruß Bernhard
Matthias Hanft
2010-12-27 10:56:40 UTC
Permalink
Post by Bernhard Wohlgemuth
Bei meiner (Buderus Gas-Brennwert) schon: Da kann man über einen
Parameter "Raumtemperatur-Einfluss" die Temperatur eines
Referenzraums mehr oder weniger stark als zusätzliche Regelgröße
einfließen lassen.
Ah, ok. Ich hab nicht alle Parameter in 1-Punkt-Schrift so genau
nachgeschaut, vielleicht könnte man das bei uns auch in der Rich-
tung verwenden.

Aber "den" Referenzraum gibts bei uns eigentlich gar nicht, dafür
sind unsere Räume zu unterschiedlich (genutzt und beheizt).

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2010-12-27 11:32:58 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Wir machen halt die Zimmertüren größtenteils zu und regeln
jeden Raum einzeln, so spart man in wenig benutzten Räumen
schon ein paar Grad und damit Energie ein. Und wenn kein
Regler mehr als 5% offen hat, schalten wir auch noch über
die Bussteuerung die Pumpe ab (die Heizung selbst traut
sich das nicht, wenns außen unter +7°C (!) hat, aber nach-
dem bei uns keinerlei Heizungsrohre in Außenwänden liegen,
vereist da auch nix).
Das weisst du als Nutzer, die Steuerung aber nicht. Also fährt sie da im
Frostschutzmodus. Ehrlich gesagt: Wowereit.
Post by Matthias Hanft
Ich glaub' immer noch nicht, daß das ohne unser "High-Tech"
so gut und sparsam zu justieren wäre...
Och doch, das geht.

Greetz,
MK
--
Frohe Feiertage.
Matthias Hanft
2010-12-27 13:49:20 UTC
Permalink
Maik Koenig schrieb:
[Pumpe läuft normalerweise bei <+7°C durch]
Post by Maik Koenig
Das weisst du als Nutzer, die Steuerung aber nicht. Also fährt sie da im
Frostschutzmodus. Ehrlich gesagt: Wowereit.
Ja, klar. Deswegen sag' ich das ja auch der Steuerung. Nett hätte
ich halt gefunden, wenn man das in den "offiziellen" Parametern
einstellen hätte können (also sowas wie "Grenztemperatur für
Pumpendauerbetrieb"), aber das gips nicht. Also hab ich ne Krücke
über "Externe Anforderung" bauen müssen.

Hilft das denn eigentlich *wirklich* gegen Rohrfrost, wenn die
Kesselpumpe ständig gegen 12 geschlossene Ventile ankämpft?!

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2010-12-27 14:42:43 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
[Pumpe läuft normalerweise bei <+7°C durch]
Post by Maik Koenig
Das weisst du als Nutzer, die Steuerung aber nicht. Also fährt sie da im
Frostschutzmodus. Ehrlich gesagt: Wowereit.
Ja, klar. Deswegen sag' ich das ja auch der Steuerung. Nett hätte
ich halt gefunden, wenn man das in den "offiziellen" Parametern
einstellen hätte können (also sowas wie "Grenztemperatur für
Pumpendauerbetrieb"), aber das gips nicht.
In den offiziellen Parametern fände ich das auch riskant, da zuviele
EFH-Besitzer dran rum bauen würden. Gerade bei Montage im Sommer denkt
niemand an den Winter. Aber die 7°C sind ja irgendwo einprogrammiert,
sollten sich also, sofern sie nicht in Chip gegossen sind, auch ändern
lassen. Das wird aber wohl nur der Hersteller können, sofern man bei
Firmwareänderungen und Co machtlos ist.
Post by Matthias Hanft
Also hab ich ne Krücke
über "Externe Anforderung" bauen müssen.
Hilft das denn eigentlich *wirklich* gegen Rohrfrost, wenn die
Kesselpumpe ständig gegen 12 geschlossene Ventile ankämpft?!
Wenn wirklich alle Ventile geschlossen sind und es keine Weiche am Ende
gibt natürlich nicht. Aber man geht bei dem System einfach davon aus,
dass mindestens eine der Heizflächen auf macht bevor die Leitungen
zufrieren. Zur Frostvermeidung reicht das vollkommen aus.

Greetz,
MK
--
Frohe Feiertage.
Lutz Schulze
2010-12-26 21:06:33 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
VL RT SOLL befinden sich im "eingeschwungenen" Zustand.
Draussen wirds jetzt 3° kälter, aber in 1 Stunde ist sowieso
"abgesengter" Betrieb angesagt. Die Anlage fährt "vorausschauend"
sinnlos VL höher und sorgt dafür, das die Thermostate gglfs. sogar noch
die RT nachregeln müssen.
Das sind eben die Grenzen einfacher Systeme. Man kann das beliebig
verfeinern, aber ob es unter dem Strich wirklich viel bringt?

Die Energie verschwindet ja nicht.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php
Peter Kern
2010-12-26 21:19:25 UTC
Permalink
Hallo Lutz,
Post by Lutz Schulze
Post by Peter Kern
VL RT SOLL befinden sich im "eingeschwungenen" Zustand.
Draussen wirds jetzt 3° kälter, aber in 1 Stunde ist sowieso
"abgesengter" Betrieb angesagt. Die Anlage fährt "vorausschauend"
sinnlos VL höher und sorgt dafür, das die Thermostate gglfs. sogar noch
die RT nachregeln müssen.
Das sind eben die Grenzen einfacher Systeme. Man kann das beliebig
verfeinern, aber ob es unter dem Strich wirklich viel bringt?
Naja - es ist eben das Problem, was alle "Modellrechnungen" haben. Sie
arbeiten mit Werten aus der Vergangenheit und rechnen in der Zukunft.
Jede veränderte Größe wirkt sich dabei anders aus.

Unbestritten ist aber, dass die Kosten für Primärenergie weiter steigen.
Und auch Pellets, Hackschnitzel etc. werden beim jetzigen Anpreisen von
Förderprogrammen in naher Zukunft weiterer Preiserhöhungen unterzogen.
Post by Lutz Schulze
Die Energie verschwindet ja nicht.
Stimmt. Sie ist nur wo anders. Meistens da, wo Sie nicht gewollt und
tatsächlich gebraucht wird. Das zu machen der Ventile bei Erreichen von
SOLL trägt erheblich dazu bei.
Und die Frage dabei ist, ob es sinnvoll war die Menge an Primärenergie
einzusetzen um den gewünschten Effekt zu erhalten.

Verluste in Erzeugungs- und Verteilanlagen sind auch bei
Niedrigenergiehäusern und Brennwerttechnik nicht ausgeschlossen.
Eher die Regel :-))

Peter
Lutz Schulze
2010-12-26 21:51:53 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Unbestritten ist aber, dass die Kosten für Primärenergie weiter steigen.
Und auch Pellets, Hackschnitzel etc. werden beim jetzigen Anpreisen von
Förderprogrammen in naher Zukunft weiterer Preiserhöhungen unterzogen.
Genau. Und dann kann man auch Maßnahmen angehen die sich heute vielleicht
noch nicht lohnen, wie z.B. weitere Optimierung der Regelung. So ganz ohne
Aufwand und auch negative Effekte ist das ja nicht zu haben.
Post by Peter Kern
Post by Lutz Schulze
Die Energie verschwindet ja nicht.
Stimmt. Sie ist nur wo anders. Meistens da, wo Sie nicht gewollt und
tatsächlich gebraucht wird. Das zu machen der Ventile bei Erreichen von
SOLL trägt erheblich dazu bei.
Und die Frage dabei ist, ob es sinnvoll war die Menge an Primärenergie
einzusetzen um den gewünschten Effekt zu erhalten.
Wenn der Vorlauf etwas steigt und die Räume das im Moment nicht brauchen
kommt die Energie zum grossen Teil zum Kessel zurück und der schaltet dann
erst später wieder ein.

Man könnte auch generell eine Sperre einbauen die VL-Temperatur kurz vor der
Nachtabsenkung nicht mehr zu erhöhen, aber wie schon gesagt - richtig _viel_
wird das nicht bringen und deshalb haben das einfache Regelungen heute eben
nicht.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php
Peter Kern
2010-12-26 22:14:27 UTC
Permalink
Hallo Lutz,
Post by Lutz Schulze
Post by Peter Kern
Unbestritten ist aber, dass die Kosten für Primärenergie weiter steigen.
Und auch Pellets, Hackschnitzel etc. werden beim jetzigen Anpreisen von
Förderprogrammen in naher Zukunft weiterer Preiserhöhungen unterzogen.
Genau. Und dann kann man auch Maßnahmen angehen die sich heute vielleicht
noch nicht lohnen, wie z.B. weitere Optimierung der Regelung. So ganz ohne
Aufwand und auch negative Effekte ist das ja nicht zu haben.
Zumal in diesem Winter anscheinend die besten Bedingungen herrschen eben
eine solche Optimierung effektiv auszutesten.
Post by Lutz Schulze
Post by Peter Kern
Post by Lutz Schulze
Die Energie verschwindet ja nicht.
Stimmt. Sie ist nur wo anders. Meistens da, wo Sie nicht gewollt und
tatsächlich gebraucht wird. Das zu machen der Ventile bei Erreichen von
SOLL trägt erheblich dazu bei.
Und die Frage dabei ist, ob es sinnvoll war die Menge an Primärenergie
einzusetzen um den gewünschten Effekt zu erhalten.
Wenn der Vorlauf etwas steigt und die Räume das im Moment nicht brauchen
kommt die Energie zum grossen Teil zum Kessel zurück und der schaltet dann
erst später wieder ein.
Jein - nicht unbedingt.
Zum einen gehen auch bei Brennwertsystemen während der tatsächlichen
Brennerbetriebszeit als auch bei Umlauf durch den Rücklauf Verluste über
den Schornstein in die tatsächliche Energiebilanz ein. Zum anderen sind
die Verluste über die Verteilsysteme nicht ausser Acht zu lassen. Je
höher die Betriebstemperatur, desto höher die Verluste bei
gleichbleibenden Bedingungen.
Post by Lutz Schulze
Man könnte auch generell eine Sperre einbauen die VL-Temperatur kurz vor der
Nachtabsenkung nicht mehr zu erhöhen, aber wie schon gesagt - richtig _viel_
wird das nicht bringen und deshalb haben das einfache Regelungen heute eben
nicht.
Genau darum geht es aber.
Wenn die Regelung richtig arbeitet, dann wird eben genau dieser Fall nie
eintreten. Es wird grundsätzlich nur der tatsächliche Bedarf an Energie
angefordert und in der Vorausschau die Überlegung angetreten, ob eine
weitere Zuführung von Energie sinnvoll ist.
Stichworte: Absenkung, thermisches Solar

Peter
Lutz Schulze
2010-12-27 05:55:03 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Post by Lutz Schulze
Genau. Und dann kann man auch Maßnahmen angehen die sich heute vielleicht
noch nicht lohnen, wie z.B. weitere Optimierung der Regelung. So ganz ohne
Aufwand und auch negative Effekte ist das ja nicht zu haben.
Zumal in diesem Winter anscheinend die besten Bedingungen herrschen eben
eine solche Optimierung effektiv auszutesten.
Post by Lutz Schulze
Post by Peter Kern
Post by Lutz Schulze
Die Energie verschwindet ja nicht.
Stimmt. Sie ist nur wo anders. Meistens da, wo Sie nicht gewollt und
tatsächlich gebraucht wird. Das zu machen der Ventile bei Erreichen von
SOLL trägt erheblich dazu bei.
Und die Frage dabei ist, ob es sinnvoll war die Menge an Primärenergie
einzusetzen um den gewünschten Effekt zu erhalten.
Wenn der Vorlauf etwas steigt und die Räume das im Moment nicht brauchen
kommt die Energie zum grossen Teil zum Kessel zurück und der schaltet dann
erst später wieder ein.
Jein - nicht unbedingt.
Zum einen gehen auch bei Brennwertsystemen während der tatsächlichen
Brennerbetriebszeit als auch bei Umlauf durch den Rücklauf Verluste über
den Schornstein in die tatsächliche Energiebilanz ein. Zum anderen sind
die Verluste über die Verteilsysteme nicht ausser Acht zu lassen. Je
höher die Betriebstemperatur, desto höher die Verluste bei
gleichbleibenden Bedingungen.
Alles richtig, aber ob das in der Summe so viel ist dass es den Aufwand
weiterer Optimierung überwiegt? Das muss jeder selbst eintscheiden.
Post by Peter Kern
Post by Lutz Schulze
Man könnte auch generell eine Sperre einbauen die VL-Temperatur kurz vor der
Nachtabsenkung nicht mehr zu erhöhen, aber wie schon gesagt - richtig _viel_
wird das nicht bringen und deshalb haben das einfache Regelungen heute eben
nicht.
Genau darum geht es aber.
Wenn die Regelung richtig arbeitet, dann wird eben genau dieser Fall nie
eintreten. Es wird grundsätzlich nur der tatsächliche Bedarf an Energie
angefordert und in der Vorausschau die Überlegung angetreten, ob eine
weitere Zuführung von Energie sinnvoll ist.
Stichworte: Absenkung, thermisches Solar
Du kannst so lange optimieren bis die Anlage immer optimal läuft. Der
Aufwand wird im Verhältnis zum erzielbaren Nutzen allerdings immer
ungünstiger und so bleibt es eben meist bei Kompromissen, bei der Regelung
wie bei der Dämmung und auch allem möglichem anderem im Leben.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php
Peter Kern
2010-12-30 16:01:06 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Lutz Schulze
Post by Peter Kern
Post by Lutz Schulze
Man könnte auch generell eine Sperre einbauen die VL-Temperatur kurz vor der
Nachtabsenkung nicht mehr zu erhöhen, aber wie schon gesagt - richtig _viel_
wird das nicht bringen und deshalb haben das einfache Regelungen heute eben
nicht.
Genau darum geht es aber.
Wenn die Regelung richtig arbeitet, dann wird eben genau dieser Fall nie
eintreten. Es wird grundsätzlich nur der tatsächliche Bedarf an Energie
angefordert und in der Vorausschau die Überlegung angetreten, ob eine
weitere Zuführung von Energie sinnvoll ist.
Stichworte: Absenkung, thermisches Solar
Du kannst so lange optimieren bis die Anlage immer optimal läuft. Der
Aufwand wird im Verhältnis zum erzielbaren Nutzen allerdings immer
ungünstiger und so bleibt es eben meist bei Kompromissen, bei der Regelung
wie bei der Dämmung und auch allem möglichem anderem im Leben.
Die Optimierung kann man sicher mit einigem sinnlosen und sinnvollem
durchführen, aber für Überlegungen im Vornherein kann man sich ja eine
Menge audenken. Insbesondere auch Sinn- oder Unsinnigkeit einiger
Massnahmen...

Insbesondere bei einem Bau, der extrem energetisch saniert wird und bei
dem auch noch "Bastelpotential" vorhanden ist.

Gruß

Peter
Lutz Schulze
2010-12-30 16:06:30 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Die Optimierung kann man sicher mit einigem sinnlosen und sinnvollem
durchführen, aber für Überlegungen im Vornherein kann man sich ja eine
Menge audenken. Insbesondere auch Sinn- oder Unsinnigkeit einiger
Massnahmen...
Insbesondere bei einem Bau, der extrem energetisch saniert wird und bei
dem auch noch "Bastelpotential" vorhanden ist.
Da ist derzeit oft eine schlichte Brennwertheizung das Günstigste (dicht
gefolgt von der Ölheizung), die anderen Alternativen (solare Unterstützung,
WP, Pellets usw.) binden einfach zu viel Kapital als dass sich das bei
heutigen Kosten amortisiert.

Individuell nachrechnen kann man hier:

http://www.vz-nrw.de/UNIQ129372503123806/link802721A.html

Lutz
--
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Peter Kern
2010-12-30 19:36:14 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Post by Peter Kern
Insbesondere bei einem Bau, der extrem energetisch saniert wird und bei
dem auch noch "Bastelpotential" vorhanden ist.
Da ist derzeit oft eine schlichte Brennwertheizung das Günstigste (dicht
gefolgt von der Ölheizung), die anderen Alternativen (solare Unterstützung,
WP, Pellets usw.) binden einfach zu viel Kapital als dass sich das bei
heutigen Kosten amortisiert.
http://www.vz-nrw.de/UNIQ129372503123806/link802721A.html
Naja, ich bin da nicht ganz durchgestiegen.
Für BW + Solar kommen die auf höhere Gesamtkosten, als nur für BW.
Was unberücksichtigt bleibt, das für die thermische Solaranlage keine
Stromversorgung benötigt wird.
Ja sowas gibt es auch.

Für den Vergleich schlecht saniert und gut saniert ist die solare Fläche
kleiner als die tatsächliche Fläche. Änderungen nicht möglich ;(
Damit ist die Heizung theoretisch öfter und länger mit der BW-Technik zu
fahren. Macht in der Berechnung höhere Kosten.
Und: Was passiert, wenn ein wassergeführter Kamin incl.
Schicht-Pufferspeicher bereits vorhanden ist?

Bei Kürzung der Investitionskosten um 10% liegt dann solar+BW weit vorne.

ABER:
Für jede Art der Förderung benötigt man den Nachweis des hydraulischen
Abgleichs und den Energieausweis.
Und ein fehlende AT-Führung eines BW-Gerätes ist ein Kriterium, welches
den Ausweis schon ins gelbe zieht....

Aber das war nicht die Ursprungsausgangslage....

Peter
Lutz Schulze
2010-12-31 03:16:25 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Post by Lutz Schulze
http://www.vz-nrw.de/UNIQ129372503123806/link802721A.html
Naja, ich bin da nicht ganz durchgestiegen.
Für BW + Solar kommen die auf höhere Gesamtkosten, als nur für BW.
Durch die Investition die auf die Laufzeit umgelegt wird. Mit anderen
Worten: amortisiert sich so aus heutiger Sicht über die Laufzeit nicht.
Post by Peter Kern
Was unberücksichtigt bleibt, das für die thermische Solaranlage keine
Stromversorgung benötigt wird.
Ja sowas gibt es auch.
Für den Vergleich schlecht saniert und gut saniert ist die solare Fläche
kleiner als die tatsächliche Fläche. Änderungen nicht möglich ;(
Damit ist die Heizung theoretisch öfter und länger mit der BW-Technik zu
fahren. Macht in der Berechnung höhere Kosten.
Und: Was passiert, wenn ein wassergeführter Kamin incl.
Schicht-Pufferspeicher bereits vorhanden ist?
Man kann ja die recht detaillierten Aulflistungen als Basis nehmen und damit
eigene Berechnungen erstellen.
Post by Peter Kern
Bei Kürzung der Investitionskosten um 10% liegt dann solar+BW weit vorne.
Da weiss man ja dann wo man ansetzen kann.
Post by Peter Kern
Für jede Art der Förderung benötigt man den Nachweis des hydraulischen
Abgleichs und den Energieausweis.
Geschenkt gibt es eben nichts.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
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Bernhard Wohlgemuth
2010-12-27 08:14:22 UTC
Permalink
...Zum anderen sind die Verluste über die
Verteilsysteme nicht ausser Acht zu lassen. Je höher die
Betriebstemperatur, desto höher die Verluste bei
gleichbleibenden Bedingungen.
Definiere "Verluste". Mein Verteilsystem befindet sich zum
allergrößten Teil innerhalb der geheizten Gebäudehülle - wenn dort
also "Verluste" auftreten, tragen sie zur Deckung des Wärmebedarfs
bei...

Gruß Bernhard
Peter Kern
2010-12-30 16:09:36 UTC
Permalink
Post by Bernhard Wohlgemuth
...Zum anderen sind die Verluste über die
Verteilsysteme nicht ausser Acht zu lassen. Je höher die
Betriebstemperatur, desto höher die Verluste bei
gleichbleibenden Bedingungen.
Definiere "Verluste". Mein Verteilsystem befindet sich zum
allergrößten Teil innerhalb der geheizten Gebäudehülle - wenn dort
also "Verluste" auftreten, tragen sie zur Deckung des Wärmebedarfs
bei...
Ein absichtlich unbeheizter Raum, z.B.Hobbyraum oder ungenutztes
Gästezimmer etc. ist bei der Energieverteilung nicht undankbar über die
zusätzlich vorhandene Energie aus Leitungs- und Verteilwegen.
Aber dort wird diese nicht genutzt - der Verlust über die Fläche der
thermischen Hülle ist also (vorausgesetzt, dass vorgenannter Raum an der
thermischen Hülle anschliesst) höher.

Gruß

Peter
Maik Koenig
2010-12-26 19:41:43 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Was bringt ein Aussentemperaturfühler und was steuert der???
Er bringt Energieersparnis und er steuert, zusammen mit der Heizkurve
die von ihm abhängig ist, den Heizungsvorlauf.
Post by Peter Kern
Annahme: EFH, jeder Raum mit Temp-Fühler und zentral gesteuertem
elektronischen Thermostatventil.
Du meinst, die Kesselanlage selbst weiss wie warm jeder Raum ist und wie
warm er eigentlich sein soll?
Post by Peter Kern
Hydraulischer Abgleich erfolgt.
Max. Vorlauftemp (MVL) 55° begrenzt durch die Regelung.
Soweit so wie es sein sollte, wenn auch eher selten ist, da in den
meisten Fällen der Abgleich fehlt.
Post by Peter Kern
Ich erwarte von obiger Konstellation, dass die VL-Temp der gewünschten
maximalen Raumtemp angepasst wird.
Ohne Aussenfühler wird deine Erwartung enttäuscht werden. Jede
Heizfläche, egal ob klassischer Heizkörper, Fussbodenheizung,
Wandheizung oder Deckenheizung hat abhängig von der VL-Temp eine andere
Heizleistung. Da die Kesselsteuerung nicht wissen kann, wieviel Energie
das Haus durch seine Wände sowie die diversen Öffnungen abgibt, braucht
es eine Grundlage um zu wissen, gegen was sie eigentlich ankämpft. Es
macht halt einen großen Unterschied ob draußen 10°C sind oder -10°C.
Post by Peter Kern
Also mit dauerhaft steigendem Unterschied Vorlauf / Raumtemp der Vorlauf
solange bis auf Maximalwert (Begrenzung MVL) gehoben wird, bis RT
erreicht wird, und dann - mit ansteigen der RT die VL-Temp bei
Raum-Sollwert wieder zurückgefahren wird.
Die VL-Temperatur ist durch die Heizkurve abhängig von der
Aussentemperatur vorgegeben.

So wie du dir das vorstellst könnte es nur funktionieren, indem die
Anlage den VL sukzessiv steigert, sich also letztlich rantastet. Das
dauert unnötig lange und kostet letztlich mehr Energie (Anm. gleich), da
die Anlage bei relativ niedrigem VL takten müsste nur um dann zu merken,
dass der aktuelle VL gar nicht ausreicht.

(Anm: Das ist bei modernen Anlagen ein kleineres Problem bis gar keins
mehr, da die Geräte heute modulieren können. Der grössere Zeitbedarf
bliebe allerdings. Auch gibt es eine solche Steuerung im Grunde schon.
Da wird schlicht VL mit RL verglichen. Von Viessmann zum Beispiel unter
dem Namen Fuzzy-Logik. In Deutschland aber nur im EFH zugelassen, unter
anderem aus unten angeführten Gründen.)

Auch weiss die Anlage zwar vielleicht, dass der Regelraum statt 20°
plötzlich 24° haben soll, sie weiss aber nicht, dass auf Grund eines
entsprechend grösseren Heizsystems, Bäder sind immer für höhere
Temperaturen ausgelegt als z.B. Wohnzimmer oder Flure, die aktuelle
VL-Temperatur für den Bedarf vollkommen ausreichen würde. Also fährt sie
unnötig den VL hoch was unnötig Energie kosten würde.

Auch ist der Zeitfaktor aus Sicht der Steuerung da schwer zu
programmieren. Sie fährt den VL hoch, merkt aber natürlich "sofort",
dass der Raum die Solltemperatur noch nicht erreicht hat. Also ab
welcher Zeit soll sie die VL-Temp um wieviel Grad steigern, wenn das
gewünschte Ergebnis nicht eintritt? Und wichtiger, ab wann wird der
Benutzer sauer, dass sein warmer Raum immer noch kalt ist?
Post by Peter Kern
In oben genannter Konstellation würde es z.B. bedeuten, das der Raum mit
der höchsten Solltemp als Maßtab gilt.
Der Tag erwacht; das Wohnzimmer soll 21° haben; IST: 15°.
Das Thermostatventil wird voll geöffnet.
Die VL-Temp auf max. 20° über Soll bzw. MVL-Temp gefahren und mit
ansteigen der RT geht der VL soweit zurück, bis RT dauerhaft erreicht
ist bei voll geöffnetem Thermostatventil.
Das geht aus mehreren Gründen nicht bzw ist es nicht funktional:
- Zwischen Kessel und Heizkörper ist eine unterschiedlich lange
Strecke, es dauert also unterschiedlich lange, bis die Temperatur am
Heizkörper ankommt. Mach das mal einer Steuerung klar.
- Ein Thermostatventil ist nicht entweder auf oder zu. Noch schlimmer:
Bei Erreichen der Zieltemperatur ist es definitiv zu.
Post by Peter Kern
Abends soll das Bad auf 24° gefahren werden. Damit ist dieser Raum jetzt
das Maß aller Dinge.
Und hat andere Gegebenheiten als das Wohnzimmer, die Anlage müsste also
garnicht den VL anheben, obwohl eine höhere Raumtemperatur als Soll
vorgegeben ist.
Post by Peter Kern
Also dort Ventil auf volle Öffnung und gewartet, bis die RT dem Soll
entspricht - die Anlage regelt also selbständig die maximale VL-Temp.
Im Wohnzimmer würde jetzt das Thermostat die RT-Steuerung übernehmen, da
der Raum nicht mehr der mit dem größten Bedarf ist.
Das Thermostat hat sowieso als einziges die Raumtemperatursteuerung
inne. Ein Heizkessel sorgt im Grunde nur dafür, dass die Energie die das
Haus wärmen soll auch zur Verfügung steht. Für die Verteilung derselben
ist der jeweilige Thermostat im Raum zuständig.
Post by Peter Kern
Was macht hier also eine Aussentemperatur geführte Steuerung?
Sie gibt dem Kessel abhängig von der Heizkurve die Temperatur des
Vorlaufs vor. Je kälter es draussen ist desto höher muss der Vorlauf
sein um innerhalb des Gebäudes die gleiche Temperatur zu erreichen.

Das was du gerne hättest ist natürlich mit heutigen Mitteln machbar.
Aber: Es würde ein zigfaches dessen kosten, was eine Aussentemperatur
geführte Regelung kostet, ohne Energie einzusparen.

Entweder ein Aussenfühler der der Heizkurve auf die Sprünge hilft.

Oder ein Sammelsurium an elektronischen Thermostaten, pro Raum die
zentrale Regelung, die wiederum an eine gemeinsame Zentrale
angeschlossen sind, die dann der Heizkurve auf die Sprünge hilft.
Natürlich müsste in der Zentrale hinterlegt sein, welcher Raum welchen
Energiebedarf hat und bei welcher VL-Temperatur welche Leistung zur
Verfügung steht. Ach ja: Um den Energiebedarf zu kennen, braucht es
einen Aussenfühler...

Das ist eine ganze Menge Elektronik um einen relativ simplen
Temperaturfühler zu ersetzen, der aus Sicht des Kesselsteuerung
denselben Zweck erfüllt, um dann am Ende doch wieder einen Aussenfühler
zu benötigen. Ausnahme ist wie gesagt der schlichte Vergleich VL/RL, der
aber wie gesagt zumindest in D bei Neuanlagen nur für EFHs zugelassen ist.

Greetz,
MK
--
Frohe Feiertage.
Peter Kern
2010-12-26 20:50:34 UTC
Permalink
Hallo Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Was bringt ein Aussentemperaturfühler und was steuert der???
Er bringt Energieersparnis und er steuert, zusammen mit der Heizkurve
die von ihm abhängig ist, den Heizungsvorlauf.
Ich behaupte mal, das unter den von mir angesprochenen Vorgaben die
Heizkurvensteuerung eher kontraproduktiv ist.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Annahme: EFH, jeder Raum mit Temp-Fühler und zentral gesteuertem
elektronischen Thermostatventil.
Du meinst, die Kesselanlage selbst weiss wie warm jeder Raum ist und wie
warm er eigentlich sein soll?
Ja.
Mehr noch.
Die Zentrale kennt den SOLL und IST in jedem Raum sowie den Raum mit der
höchsten RT und fährt VL so, das RT mit 1K Hysterese gehalten wird.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Hydraulischer Abgleich erfolgt.
Max. Vorlauftemp (MVL) 55° begrenzt durch die Regelung.
Soweit so wie es sein sollte, wenn auch eher selten ist, da in den
meisten Fällen der Abgleich fehlt.
Der ist aber mittlerweile Bedingung...;-)
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Ich erwarte von obiger Konstellation, dass die VL-Temp der gewünschten
maximalen Raumtemp angepasst wird.
Ohne Aussenfühler wird deine Erwartung enttäuscht werden. Jede
Heizfläche, egal ob klassischer Heizkörper, Fussbodenheizung,
Wandheizung oder Deckenheizung hat abhängig von der VL-Temp eine andere
Heizleistung. Da die Kesselsteuerung nicht wissen kann, wieviel Energie
das Haus durch seine Wände sowie die diversen Öffnungen abgibt, braucht
es eine Grundlage um zu wissen, gegen was sie eigentlich ankämpft. Es
macht halt einen großen Unterschied ob draußen 10°C sind oder -10°C.
Moment!
Dafür mache ich doch aber eine Analyse, berechne die notwendige
Heizleistung, montiere entsprechende Heikörper und führe den
hydraulischen Abgleich durch um ebend genau diesen Effekt zu vermeiden!

Den Verlust wertet die Steuerung selbst aus, Sie regelt also selbst VL
solange, bis RT erreicht ist und fährt VL zurück, bis die 1K Hysterese
erreicht ist um dann VL wieder ansteigen zu lassen.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Also mit dauerhaft steigendem Unterschied Vorlauf / Raumtemp der Vorlauf
solange bis auf Maximalwert (Begrenzung MVL) gehoben wird, bis RT
erreicht wird, und dann - mit ansteigen der RT die VL-Temp bei
Raum-Sollwert wieder zurückgefahren wird.
Die VL-Temperatur ist durch die Heizkurve abhängig von der
Aussentemperatur vorgegeben.
Und die VL-Temp wird auch dann geregelt wenn es eigentlich nicht
notwendig ist.
Beispiel: Aussentemp AT fllt schlagartig innert 30 min um 10K - die
Regelung zieht jetzt VL hoch.
Nach weiteren 30 Minuten geht die Anlage in den Nachtbetrieb.
Es ist also gar nicht notwendig VL hochzuziehen, weil zum einen RT in
dieser Zeit nicht soweit abfällt, das VL angehoben werden muss.
Post by Maik Koenig
So wie du dir das vorstellst könnte es nur funktionieren, indem die
Anlage den VL sukzessiv steigert, sich also letztlich rantastet. Das
dauert unnötig lange und kostet letztlich mehr Energie (Anm. gleich), da
die Anlage bei relativ niedrigem VL takten müsste nur um dann zu merken,
dass der aktuelle VL gar nicht ausreicht.
(Anm: Das ist bei modernen Anlagen ein kleineres Problem bis gar keins
mehr, da die Geräte heute modulieren können. Der grössere Zeitbedarf
bliebe allerdings. Auch gibt es eine solche Steuerung im Grunde schon.
Da wird schlicht VL mit RL verglichen. Von Viessmann zum Beispiel unter
dem Namen Fuzzy-Logik. In Deutschland aber nur im EFH zugelassen, unter
anderem aus unten angeführten Gründen.)
Na da sind wir doch aber schon an der richtigen Stelle.
Logisch nur im EFH zugelassen.
Im Mehrfamilienhaus müsste die Anlage zentral jede Partei "überwachen"
und dann den Vorlauf nach der höchsten angeforderten Wärmemenge fahren.
Neben den Gründen aus datenschutzrechtlicher Sicht - ja ich weiss, das
Energieversorger nunmehr durchgesetzt haben, das der Stromverbrauch
jeden Haushaltes zetnah überwacht wird - macht das keinen Sinn, weil der
Nutzer mit dem geringeren Energiebedarf auch die höheren
Leitungsverluste tragen muss.
Post by Maik Koenig
Auch weiss die Anlage zwar vielleicht, dass der Regelraum statt 20°
plötzlich 24° haben soll, sie weiss aber nicht, dass auf Grund eines
entsprechend grösseren Heizsystems, Bäder sind immer für höhere
Temperaturen ausgelegt als z.B. Wohnzimmer oder Flure, die aktuelle
VL-Temperatur für den Bedarf vollkommen ausreichen würde. Also fährt sie
unnötig den VL hoch was unnötig Energie kosten würde.
Eben nicht!
Das Bad braucht nur dann 24° wenn sich jemand darin aufhält.
Nein natürlich geht das nicht, das jemand Pipi macht und glaubt dabei
24° zu bekommen, wenn vorher bei gleichem VL 21° im W ausgereicht haben.
Baden, duschen etc. also nur tatsächlich morgens, abends oder gar auf
Anforderung.
Ausserhalb dieser Zeit reichen allemal 20° oder aber mindestens 1K unter
der (in anderen Räumen) eingestellten SOLL-Temp.
In diesem Fall regelt die Steuerung das Ventil und nicht VL.

Sinn ist es doch, dass VL so niedrig wie möglich gefahren wird und
trotzdem der Raum mit der höchsten Temp-Anforderung (SOLL) auf RT (IST)
gefahren wird.
Post by Maik Koenig
Auch ist der Zeitfaktor aus Sicht der Steuerung da schwer zu
programmieren. Sie fährt den VL hoch, merkt aber natürlich "sofort",
dass der Raum die Solltemperatur noch nicht erreicht hat. Also ab
welcher Zeit soll sie die VL-Temp um wieviel Grad steigern, wenn das
gewünschte Ergebnis nicht eintritt? Und wichtiger, ab wann wird der
Benutzer sauer, dass sein warmer Raum immer noch kalt ist?
Das ist eben Sinn von Fuzzy.
Andererseits: Es trafen 2 Bedingungen zu:
1. VL max 55°
2. VL max 20K > RAUM-SOLL
Damit ist vorgegeben welche maximalen Werte VL erreichen darf.
Fuzzy kommt dann um tragen, wenn es um das runtefahren von VL geht.
Gggfls. kann man sowas auch mit einer Kennlinie einrichten.
Eine Tabellenkalkulation reicht dafür vollständig - ja es ist aufwändig.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
In oben genannter Konstellation würde es z.B. bedeuten, das der Raum mit
der höchsten Solltemp als Maßtab gilt.
Der Tag erwacht; das Wohnzimmer soll 21° haben; IST: 15°.
Das Thermostatventil wird voll geöffnet.
Die VL-Temp auf max. 20° über Soll bzw. MVL-Temp gefahren und mit
ansteigen der RT geht der VL soweit zurück, bis RT dauerhaft erreicht
ist bei voll geöffnetem Thermostatventil.
- Zwischen Kessel und Heizkörper ist eine unterschiedlich lange
Strecke, es dauert also unterschiedlich lange, bis die Temperatur am
Heizkörper ankommt. Mach das mal einer Steuerung klar.
Hydraulischer Abgleich?
Post by Maik Koenig
Bei Erreichen der Zieltemperatur ist es definitiv zu.
Genau.
VL wird vom Aussenfühler nach oben gefahren. Alle Ventile machen zu....

Hier eben nicht.
Im Raum mit der höchsten SOLL-Temp wird das Ventil 100% auf gestellt.
VL wird nun so gefahren, das RT = SOLL (+-1K)
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Abends soll das Bad auf 24° gefahren werden. Damit ist dieser Raum jetzt
das Maß aller Dinge.
Und hat andere Gegebenheiten als das Wohnzimmer, die Anlage müsste also
garnicht den VL anheben, obwohl eine höhere Raumtemperatur als Soll
vorgegeben ist.
Doch!
Die Berechnung der Heizlast ist doch grundlegend für den hydraulischen
Abgleich. Was will man sonst abgleichen?????
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Also dort Ventil auf volle Öffnung und gewartet, bis die RT dem Soll
entspricht - die Anlage regelt also selbständig die maximale VL-Temp.
Im Wohnzimmer würde jetzt das Thermostat die RT-Steuerung übernehmen, da
der Raum nicht mehr der mit dem größten Bedarf ist.
Das Thermostat hat sowieso als einziges die Raumtemperatursteuerung
inne. Ein Heizkessel sorgt im Grunde nur dafür, dass die Energie die das
Haus wärmen soll auch zur Verfügung steht. Für die Verteilung derselben
ist der jeweilige Thermostat im Raum zuständig.
Kann es sein, das Du von Einelraumsteuerung ausgehst?
Die gesamte Anlage wird aber zentral - eben über eine Steuerung unter
Einbeziehung der Ventile - gefahren.

Evtl. war ich da auch etwas missverständlich, Thermostatventile sind es
nicht wirklich.
Sie sind eben mit Stellgliedern ausgestattet....
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Was macht hier also eine Aussentemperatur geführte Steuerung?
Sie gibt dem Kessel abhängig von der Heizkurve die Temperatur des
Vorlaufs vor. Je kälter es draussen ist desto höher muss der Vorlauf
sein um innerhalb des Gebäudes die gleiche Temperatur zu erreichen.
Und ich glaube nicht, das man damit die Effizenz erreciht, wie bei einer
Einzelraumüberwachung mit entsprechender Steuerung des VL.
Post by Maik Koenig
Das was du gerne hättest ist natürlich mit heutigen Mitteln machbar.
Aber: Es würde ein zigfaches dessen kosten, was eine Aussentemperatur
geführte Regelung kostet, ohne Energie einzusparen.
Ja.
Ein PT100 kostet nur Cents.
Das Anheben des VL sicher nur ein paar Konstanten.
Post by Maik Koenig
Entweder ein Aussenfühler der der Heizkurve auf die Sprünge hilft.
Oder ein Sammelsurium an elektronischen Thermostaten, pro Raum die
zentrale Regelung, die wiederum an eine gemeinsame Zentrale
angeschlossen sind, die dann der Heizkurve auf die Sprünge hilft.
Natürlich müsste in der Zentrale hinterlegt sein, welcher Raum welchen
Energiebedarf hat und bei welcher VL-Temperatur welche Leistung zur
Verfügung steht. Ach ja: Um den Energiebedarf zu kennen, braucht es
einen Aussenfühler...
Es braucht eben keinen Aussenfühler, um den Energiebedarf zu kennen.
Der Fühler weiss doch gar nicht, was für Energie bentit wird.
Es ist doch unstrittig, das ich ein Wohnzimmer sowohl mit 19° als auch
mit 24° fahren kann.
Daran hat der AT keinen Einfluss.
Der VL wird mittels AT oben gehalten; ob nötig oder unnötig kann dieser
nicht entscheiden.

Ja es ist sicher Aufwändig, jeden Raum mit PTxxx, Poti, Motor
gesteuerten Ventilkopf und Kabeln/Strom/Funk auszustatten um eine SOLL -
IST Steuerung zu verwirklichen.
Aber wie hier bereits weiter oben angedeutet, gibt es sowas.
EIB muss es nicht unbedingt sein...

Peter
Maik Koenig
2010-12-26 23:25:15 UTC
Permalink
Am 26.12.2010 21:50, schrieb Peter Kern:

Vorweg: Langes, verdammt langes Posting. Wen das Thema nicht
interessiert der sollte es einfach überspringen.
Post by Peter Kern
Hallo Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Was bringt ein Aussentemperaturfühler und was steuert der???
Er bringt Energieersparnis und er steuert, zusammen mit der Heizkurve
die von ihm abhängig ist, den Heizungsvorlauf.
Ich behaupte mal, das unter den von mir angesprochenen Vorgaben die
Heizkurvensteuerung eher kontraproduktiv ist.
Ich behaupte das Gegenteil. Dein System funktioniert, erhöht aber den
Zeitbedarf bis Raum X warm ist.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Annahme: EFH, jeder Raum mit Temp-Fühler und zentral gesteuertem
elektronischen Thermostatventil.
Du meinst, die Kesselanlage selbst weiss wie warm jeder Raum ist und wie
warm er eigentlich sein soll?
Ja.
Mehr noch.
Die Zentrale kennt den SOLL und IST in jedem Raum sowie den Raum mit der
höchsten RT und fährt VL so, das RT mit 1K Hysterese gehalten wird.
Sprich, soll Bad 24° sein, fährt der Kessel den VL so, dass die 24°
gehalten werden, wobei er bei 23°C den VL entsprechend anhebt. Mal davon
abgesehen dass so eine Hysterese vom Kessel vollkommen unabhängig ist,
dafür ist der Thermostat am Heizkörper zuständig und nicht der Kessel.
Denn der Thermostat regelt die Raumtemperatur, nicht die
Kesselsteuerung. Sonst bräuchte man keinen Thermostat im Raum sondern
nur ein Thermometer. Mit den offensichtlichten Nachteilen.

Das funktioniert mit heute üblichen modulierenden Brennern und dem
beschriebenen technischen Aufwand sicherlich. Aber bevor ich mir zig
elektronische Komponenten einbaue, reduziere ich das doch lieber auf
einen Bruchteil des Preises und stelle die Heizkurve für meine
Bedürfnisse korrekt ein. Wenn ich dann in der Übergangszeit manchmal
nachstellen muss, kann ich damit gut leben.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Hydraulischer Abgleich erfolgt.
Max. Vorlauftemp (MVL) 55° begrenzt durch die Regelung.
Soweit so wie es sein sollte, wenn auch eher selten ist, da in den
meisten Fällen der Abgleich fehlt.
Der ist aber mittlerweile Bedingung...;-)
Ja, und? Das ist er schon relativ lange. Im Neubau im Angebot drin, im
Altbau wird das ein recht teurer und zeitaufwändiger Spass.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Ich erwarte von obiger Konstellation, dass die VL-Temp der gewünschten
maximalen Raumtemp angepasst wird.
Ohne Aussenfühler wird deine Erwartung enttäuscht werden. Jede
Heizfläche, egal ob klassischer Heizkörper, Fussbodenheizung,
Wandheizung oder Deckenheizung hat abhängig von der VL-Temp eine andere
Heizleistung. Da die Kesselsteuerung nicht wissen kann, wieviel Energie
das Haus durch seine Wände sowie die diversen Öffnungen abgibt, braucht
es eine Grundlage um zu wissen, gegen was sie eigentlich ankämpft. Es
macht halt einen großen Unterschied ob draußen 10°C sind oder -10°C.
Moment!
Dafür mache ich doch aber eine Analyse, berechne die notwendige
Heizleistung, montiere entsprechende Heikörper und führe den
hydraulischen Abgleich durch um ebend genau diesen Effekt zu vermeiden!
Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper die
Wärmemenge bekommen die sie haben sollen. Vereinfacht, es werden alle
Heizkörper gleichmässig versorgt. Aber niemand kann für einen beliebigen
Raum den auf das Watt genau passenden Heizkörper einbauen. Schon gar
nicht durch die laufend veränderten Temperaturwünsche. Kinderzimmer
während der Schule und während der Schularbeiten sind ein Beispiel, mir
fallen da noch einige mehr ein.

Schlimmer noch, Bad fordert mehr Wärme an weil du die Solltemperatur
erhöht hast. Das der VL eigentlich so bleiben könnte eben weil die
Heizflächen im Bad mehr Leistung haben als im WZ und der hydraulische
Abgleich die gleichmässige Versorgung garantiert weiss die Anlage nicht,
sie weiss nur, dass die Solltemperatur im Führungsraum auf einmal höher
ist als vorher. Also fährt sie den Vorlauf rauf. Mit der Folge, dass
alle anderen Heizkörper plötzlich ebenfalls mehr Leistung haben, die
Thermostate also schneller schliessen können und das Bad noch mehr
Leistung bekommt als durch den angehobenen Vorlauf ohnehin schon, da es
plötzlich weniger Abnehmer gibt.

Damit das nicht eintritt, müsste der Steuerung immer mitgeteilt werden,
welcher Raum denn nun der Führungsraum ist und wieviel Energie der
jeweilige Raum benötigt um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Wozu
es natürlich praktisch ist zu wissen, wieviel Wärme der Raum derzeit
wieder verliert. Wozu man, unter anderem, die Aussentemperatur benötigt.
Post by Peter Kern
Den Verlust wertet die Steuerung selbst aus, Sie regelt also selbst VL
solange, bis RT erreicht ist und fährt VL zurück, bis die 1K Hysterese
erreicht ist um dann VL wieder ansteigen zu lassen.
Ohne AT würde das funktionieren, eben durch Vergleich VL/RL. Was
zumindest in Deutschland nur für EFH zugelassen ist. Nur machst Du das
viel zu umständlich. Raum X wird ein Grad kälter, der Thermostatkopf -
egal ob elektronisch oder mechanisch - macht auf und der Heizkörper
heizt den Raum wieder auf. Für ein Grad muss aber der Vorlauf nicht
angehoben werden, das wird mit dem aktuellen Vorlauf problemlos zu
erreichen sein, so nicht ohnehin ein grösserer Wärmebedarf besteht, den
die Steuerung aber durch den Vergleich VL/RL ohnehin bemerken würde.

Deine Lösung wäre nur effizient, wenn die Anlage auch noch wüsste,
welche Temperatur Vorlauf und Rücklauf am jeweiligen Heizkörper des
Führungsraums haben.

Nebenbei: Bad soll 24°C haben. Ist das erreicht, fährt der Kessel seinen
VL zurück. Im Bad steigt jemand in die Wanne, was dem Raum zusätzliche
Wärme zuführt. Gleichzeitig wird es im Wohnzimmer aber gerade kälter,
weil jemand kurz nach draussen ging, um die Zeitung zu holen. Dieser
Wärmebedarf mag der Anlage ja durch die viele Elektronik bekannt sein,
nur richtet sie den VL am jeweils aktuellen Führungsraum aus, der aber
mehr als genug Wärme hat, weshalb der VL relativ niedrig ist, womit der
Heizkörper im Wohnzimmer natürlich entsprechend weniger Leistung hat und
entsprechend länger braucht den Raum wieder aufzuwärmen.

Das ist das klassische Dilemma mit Raumthermostaten die die Kesselanlage
steuern. Der Führungsraum ist warm, alle anderen Räume werden nicht warm
genug oder es dauert deutlich länger als eigentlich notwendig.

Sinnvoller wäre, würde die Steuerung sich an den Raum mit dem höchsten
Wärmebedarf richten, nicht an den mit der höchsten Solltemperatur. Nur
ist auch da ein kleines Dilemma: Die kennt vielleicht den grössten
Unterschied zwischen Soll und Ist, weiss aber nicht, ob das wirklich der
Raum mit dem grössten Wärmebedarf ist. Kinderzimmer nach Süden, bei
Sonne, hat deltaTeta von 4K, Wohnzimmer nach Osten hinter Bäumen hat
deltaTeta von 3K. Richtet sie sich jetzt an das Kinderzimmer, hat sie
verloren. Auch müsste sie laufend nachregeln, da mit jedem Steigern und
Absenken der VL sich der Raum mit dem höchsten Wärmebedarf ändern wird.
Natürlich zeitlich versetzt.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Also mit dauerhaft steigendem Unterschied Vorlauf / Raumtemp der Vorlauf
solange bis auf Maximalwert (Begrenzung MVL) gehoben wird, bis RT
erreicht wird, und dann - mit ansteigen der RT die VL-Temp bei
Raum-Sollwert wieder zurückgefahren wird.
Die VL-Temperatur ist durch die Heizkurve abhängig von der
Aussentemperatur vorgegeben.
Und die VL-Temp wird auch dann geregelt wenn es eigentlich nicht
notwendig ist.
Beispiel: Aussentemp AT fllt schlagartig innert 30 min um 10K - die
Regelung zieht jetzt VL hoch.
Nach weiteren 30 Minuten geht die Anlage in den Nachtbetrieb.
Es ist also gar nicht notwendig VL hochzuziehen, weil zum einen RT in
dieser Zeit nicht soweit abfällt, das VL angehoben werden muss.
Der Nachtbetrieb ist etwas, über das sich Fachleute wunderbar streiten.
Es gibt Studien die sagen es rechnet sich und es gibt Studien die sagen
es rechnet sich nicht. Google liefert alles ganz nach Wunsch.

Um aber das Problem zu umgehen gibt es eine simple Lösung: Der
Nachtbetrieb wird flexibel. Heutige Steuerungen könnten das hergeben,
würde Hersteller es wollen. Verlangt bloss nach einer aufgebohrten
Firmware. Merkt die Steuerung, dass sie in X Minuten eh abschalten soll,
verweigert sie die VL-Anhebung.

Aber das Problem ist eh relativ zu sehen. Die Heizkurve enthält eine
Hysterese wie jedes andere System auch. Abhängig von der Kurve wird der
Kessel also wohl durchaus eine Wärmeanforderung bemerken, aber durch die
Hysterese ist der Schaltpunkt eher noch nicht unterschritten. Da
zumindest in unseren Breiten ein Temperatursturz von 10K binnen 30
Minuten auch noch recht selten ist, zumindest bezogen auf die
Heizperiode, würde ich das Problem, wäre hier die Nachtabsenkung
überhaupt aktiv, vermutlich schlicht ignorieren. Man kann natürlich 100
Euro ausgeben um 5 zu sparen, aber da habe ich einfach andere Ansichten.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Auch weiss die Anlage zwar vielleicht, dass der Regelraum statt 20°
plötzlich 24° haben soll, sie weiss aber nicht, dass auf Grund eines
entsprechend grösseren Heizsystems, Bäder sind immer für höhere
Temperaturen ausgelegt als z.B. Wohnzimmer oder Flure, die aktuelle
VL-Temperatur für den Bedarf vollkommen ausreichen würde. Also fährt sie
unnötig den VL hoch was unnötig Energie kosten würde.
Eben nicht!
Das Bad braucht nur dann 24° wenn sich jemand darin aufhält.
Das Bad braucht dann 24° wenn sie angefordert werden. Warum sie
angefordert werden ist vollkommen irrelevant. Auch wenn sie zeitlich
gesteuert angefordert werden gilt das oben gesagte.
Post by Peter Kern
Nein natürlich geht das nicht, das jemand Pipi macht und glaubt dabei
24° zu bekommen, wenn vorher bei gleichem VL 21° im W ausgereicht haben.
Baden, duschen etc. also nur tatsächlich morgens, abends oder gar auf
Anforderung.
Ausserhalb dieser Zeit reichen allemal 20° oder aber mindestens 1K unter
der (in anderen Räumen) eingestellten SOLL-Temp.
In diesem Fall regelt die Steuerung das Ventil und nicht VL.
siehe oben.
Post by Peter Kern
Sinn ist es doch, dass VL so niedrig wie möglich gefahren wird und
trotzdem der Raum mit der höchsten Temp-Anforderung (SOLL) auf RT (IST)
gefahren wird.
Besser wäre die höchste Wärmeanforderung, das muss nicht gleichbedeutend
sein mit der höchsten Soll-Raumtemperatur.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Auch ist der Zeitfaktor aus Sicht der Steuerung da schwer zu
programmieren. Sie fährt den VL hoch, merkt aber natürlich "sofort",
dass der Raum die Solltemperatur noch nicht erreicht hat. Also ab
welcher Zeit soll sie die VL-Temp um wieviel Grad steigern, wenn das
gewünschte Ergebnis nicht eintritt? Und wichtiger, ab wann wird der
Benutzer sauer, dass sein warmer Raum immer noch kalt ist?
Das ist eben Sinn von Fuzzy.
1. VL max 55°
2. VL max 20K > RAUM-SOLL
Ja, aber in welchen Schritten? Raumtemperatur SOLL 20°, IST 18°. Wie
schnell fährt die Kesselsteuerung die VL auf den vorgebenen Maximalwert
von 20K über SOLL? Sofort? Das wäre bei deiner Herangehensweise
Blödsinn. Also muss eine entsprechende Regelelektronik her, die den
Zeitfaktor bestimmt.

Auch ist 2. VL max 20K > RAUM-SOLL Blödsinn wenn es um Fussbodenheizung
geht. Entsprechend bräuchte die FBH eine eigenständige Regelung.
Aktuelle Steuerungen können mindestens zwei Heizkreise getrennt
betreiben, mindestens einen der beiden mit Mischer. Kann das von dir
gedachte oder in Besitz befindliche Regelsystem das? Das würde die
Kosten ja noch weiter steigern, da das System wissen muss, ob es sich um
FBH oder Heizkörper handelt.
Post by Peter Kern
Damit ist vorgegeben welche maximalen Werte VL erreichen darf.
Fuzzy kommt dann um tragen, wenn es um das runtefahren von VL geht.
Gggfls. kann man sowas auch mit einer Kennlinie einrichten.
Womit wir dann, SCHRECK, doch wieder eine Heizkurve hätten. Nur um auf
das ganz ganz oben mal zwischendurch zurückzukommen.
Post by Peter Kern
Eine Tabellenkalkulation reicht dafür vollständig - ja es ist aufwändig.
Die Tabellenkalkulation brauchst Du nicht, bloss eine in der Steuerung
bereits integrierte Heizkurve ;). Und nimmst du Excel bzw
Schwestersoftware, brauchste dafür auch einen Rechner. Dir ist schon
klar, dass ein entsprechend ausgestatteter Rechner Strom frisst? Selbst
ein Netbook mit ARM-CPU (gibts die? imho wohl nur mit ATOM-CPU, aber
gibt ja genug embedded-Systeme) wirste nicht unter 5 Watt drücken
können. Und die ganze andere Elektronik frisst auch Strom. Was meinen
Hinweis auf die Ökonomie des Ganzen bloss noch deutlicher werden lässt.
Es ist toll wenn man 5kW Gas einspart, nicht toll wird es, wenn man
dafür Mehrkosten an Strom hat, die die Ersparnis wieder auffressen. Und
ökologisch ist das Ganze dann auch nicht mehr. Wobei letzteres auch den
Aufwand für die Produktion der benötigten Teile beinhalten muss.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
In oben genannter Konstellation würde es z.B. bedeuten, das der Raum mit
der höchsten Solltemp als Maßtab gilt.
Der Tag erwacht; das Wohnzimmer soll 21° haben; IST: 15°.
Das Thermostatventil wird voll geöffnet.
Die VL-Temp auf max. 20° über Soll bzw. MVL-Temp gefahren und mit
ansteigen der RT geht der VL soweit zurück, bis RT dauerhaft erreicht
ist bei voll geöffnetem Thermostatventil.
- Zwischen Kessel und Heizkörper ist eine unterschiedlich lange
Strecke, es dauert also unterschiedlich lange, bis die Temperatur am
Heizkörper ankommt. Mach das mal einer Steuerung klar.
Hydraulischer Abgleich?
Du meinst der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass der Heizkörper
direkt oberhalb des Heizraums genauso schnell warm wird wie der am
anderen Ende des Hauses? Nein. Der Abgleich sorgt für eine
_gleichmässige_ Versorgung, nicht für eine gleichzeitige. Das ist nicht
dasselbe und auch nicht machbar. Um in der Elektronik zu bleiben: Die
nicht mögliche gleichzeitige Versorgung von unterschiedlich langen
Leitungssträngen ist der Grund, warum zum Beispiel Leitungen auf
Mainboards seltsame Schleifen drehen. Stichwort Signallaufzeit. Das
funktioniert nicht bei im Vergleich extrem schnellen Elektronen, das
funktioniert erst recht nicht bei so langsamen Dingen wie Wasser welches
per Pumpe durch ein Leitungsnetz gedrückt wird.

Man kann natürlich tatsächlich den Durchfluss für alle Heizkörper exact
gleich einstellen, inclusive Berücksichtigung der Leitungslängen, dann
bleibt aber der korrekte Wärmetransport auf der Strecke, weil
unterschiedliche Räume unterschiedlichen Wärmebedarf haben. Letzteres
ist das Ziel des Abgleichs und nur eins von beiden geht, sofern man
nicht rabiat alle Leitungen zu den einzelnen Heizflächen gleich lang
macht. Was selbstverständlich mit drastisch höheren Kosten verbunden
wäre. Und so dumm ist hoffentlich niemand.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Bei Erreichen der Zieltemperatur ist es definitiv zu.
Genau.
VL wird vom Aussenfühler nach oben gefahren. Alle Ventile machen zu....
Hier eben nicht.
Im Raum mit der höchsten SOLL-Temp wird das Ventil 100% auf gestellt.
VL wird nun so gefahren, das RT = SOLL (+-1K)
Woher will die Anlage wissen, welcher VL notwendig ist um den Raum auf
Soll zu halten bzw zu bekommen? Die Anlage kennt deltaTeta, sie kennt
aber weder Q noch Φ. (Falls da jetzt kein O mit senkrechtem Strich durch
steht, einfach vorstellen es wäre da. Ersatzweise einfach ein Q mit
Punkt oben drauf, aber das Zeichen habe ich ums Verrecken nicht
gefunden, Wikipedia nutzt da gemeinerweise eine Grafik für... grmbl)
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Abends soll das Bad auf 24° gefahren werden. Damit ist dieser Raum jetzt
das Maß aller Dinge.
Und hat andere Gegebenheiten als das Wohnzimmer, die Anlage müsste also
garnicht den VL anheben, obwohl eine höhere Raumtemperatur als Soll
vorgegeben ist.
Doch!
Die Berechnung der Heizlast ist doch grundlegend für den hydraulischen
Abgleich. Was will man sonst abgleichen?????
Den Wärmefluss des benutzten Mediums Wasser.

Das ist aber nicht das was ich meine. Rechenbeispiel:
Das Wohnzimmer kommt mit einem VL von sagen wir 45°C auf eine maximale
Raumtemperatur von 20°C, mehr geht nicht, egal wie sehr das
Thermostatventil öffnet, weil die Heizkörper bei der Wassertemperatur
eine bestimmte Leistung haben die gegen den gleichzeitigen Verlust durch
Aussenwände etc ankämpfen muss. Das Badezimmer jedoch kommt mit exact
demselben Vorlauf auf eine maximale Raumtemperatur von 22°C. Schlicht
weil ein Badezimmer _immer_ höher ausgelegt wird als z.B. das
Wohnzimmer. Denn die Zieltemperatur die das Bad erreichen können soll
liegt höher als im WZ, entsprechend müssen die Heizflächen im Bad
relativ zum Raumvolumen mehr Leistung haben als die im Wohnzimmer. Eben
gerade weil ein Wohnzimmer mit 20°C Wohlfühltemperatur hat, ein Bad aber
für Dusche etc mehr haben sollte.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Also dort Ventil auf volle Öffnung und gewartet, bis die RT dem Soll
entspricht - die Anlage regelt also selbständig die maximale VL-Temp.
Im Wohnzimmer würde jetzt das Thermostat die RT-Steuerung übernehmen, da
der Raum nicht mehr der mit dem größten Bedarf ist.
Das Thermostat hat sowieso als einziges die Raumtemperatursteuerung
inne. Ein Heizkessel sorgt im Grunde nur dafür, dass die Energie die das
Haus wärmen soll auch zur Verfügung steht. Für die Verteilung derselben
ist der jeweilige Thermostat im Raum zuständig.
Kann es sein, das Du von Einelraumsteuerung ausgehst?
Die gesamte Anlage wird aber zentral - eben über eine Steuerung unter
Einbeziehung der Ventile - gefahren.
Du hast aber faktisch eine Einzelraumsteuerung, weil Du immer den Ist-
und Sollwert _EINES_ Raums an die Kesselsteuerung weiter gibst. Das sich
der Raum dabei ändert ist für die Betrachtung und ganz speziell für die
Kesselsteuerung vollkommen egal, denn sie weiss davon nichts.
Post by Peter Kern
Evtl. war ich da auch etwas missverständlich, Thermostatventile sind es
nicht wirklich.
Sie sind eben mit Stellgliedern ausgestattet....
Thermostatventile regeln abhängig von der Raumtemperatur den Durchfluss
am Heizkörper. Der Heizungsbauer der keine wie auch immer gearteten
Thermostatventile am Heizkörper montiert sollte seine Prüfung dringend
wiederholen. Du hast Thermostatventile, auch wenn das welche sind die
per Fernfühler arbeiten, egal ob mechanisch oder elektronisch.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Was macht hier also eine Aussentemperatur geführte Steuerung?
Sie gibt dem Kessel abhängig von der Heizkurve die Temperatur des
Vorlaufs vor. Je kälter es draussen ist desto höher muss der Vorlauf
sein um innerhalb des Gebäudes die gleiche Temperatur zu erreichen.
Und ich glaube nicht, das man damit die Effizenz erreciht, wie bei einer
Einzelraumüberwachung mit entsprechender Steuerung des VL.
Nur mit der AT-Regelung nein. Aber ohne eine AT-Regelung wird dein
Brimborium nutzlos, weil die AT nunmal einen wichtigen Teil der
notwendigen Energieinformationen liefert. Und deine eigentliche Frage
war, wozu der Aussenfühler bei der von dir vorgestellten Anlage
notwendig ist.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Das was du gerne hättest ist natürlich mit heutigen Mitteln machbar.
Aber: Es würde ein zigfaches dessen kosten, was eine Aussentemperatur
geführte Regelung kostet, ohne Energie einzusparen.
Ja.
Ein PT100 kostet nur Cents.
Das Anheben des VL sicher nur ein paar Konstanten.
-v? Was meinst Du mit Konstanten?
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Entweder ein Aussenfühler der der Heizkurve auf die Sprünge hilft.
Oder ein Sammelsurium an elektronischen Thermostaten, pro Raum die
zentrale Regelung, die wiederum an eine gemeinsame Zentrale
angeschlossen sind, die dann der Heizkurve auf die Sprünge hilft.
Natürlich müsste in der Zentrale hinterlegt sein, welcher Raum welchen
Energiebedarf hat und bei welcher VL-Temperatur welche Leistung zur
Verfügung steht. Ach ja: Um den Energiebedarf zu kennen, braucht es
einen Aussenfühler...
Es braucht eben keinen Aussenfühler, um den Energiebedarf zu kennen.
Der Fühler weiss doch gar nicht, was für Energie bentit wird.
Richtig. Aber die Anlage weiss ohne Aussenfühler nicht, gegen was sie
eigentlich amkämpft, will man nicht auf die akut primitive Methode
ausweichen, nur VL und RL zu vergleichen. Bei der ganzen Elektronik die
deine Variante erfordert ist das wie ein moderner Mercedes mit
Starterkurbel.
Post by Peter Kern
Es ist doch unstrittig, das ich ein Wohnzimmer sowohl mit 19° als auch
mit 24° fahren kann.
Daran hat der AT keinen Einfluss.
Der VL wird mittels AT oben gehalten; ob nötig oder unnötig kann dieser
nicht entscheiden.
Sicher kann er: Ebenfalls durch Abgleich VL und RL. Was glaubst du denn,
wodurch modulierende Brenner wissen, wie stark sie modulieren müssen?
Sie wissen wie warm das Medium im Kessel ist und wissen wo sie hin
müssen. Das ist nichts anderes als ein Vergleich zwischen Vorlauf und
Rücklauf. Der Fühler in Verbindung mit der Heizkurve gibt nur vor, wie
warm der Vorlauf sein soll. Wenn einem das zu warm ist, zum Beispiel
weil Dämmung, entsprechend ausgelegte Heizflächen etc niedrigere VL
ermöglichen, senkt man die Heizkurve ab. Durch Parallelverschiebung kann
man sich das sehr exact so einstellen wie man es haben will und damit
den VL so niedrig halten wie irgendwie möglich.

Du hast die extrem simple Vorgabe der Vorlauftemperatur mittels
Aussenfühler durch ein aufwändiges System an Elektronik ersetzt, welches
letztlich genau dasselbe macht: Dem Kessel sagen wie warm der Vorlauf
sein soll. Deine Methode ist kostspieliger und deutlich
wartungsintensiver, das Ergebnis ist exact dasselbe. Einziger
Unterschied ist eine zeitlich nähere Reaktionszeit in Bezug auf die VL,
nicht die Raumtemperatur, um den VL um wenige K drücken zu können.

Da ein zu warmer VL jedoch seine Wärme nicht einfach verliert sondern
schlicht ans Haus abgibt, ist die von dir erhoffte Energieeinsparung
sehr gering bzw nicht existent. Schlimmer noch, gäbe es keine
modulierenden Brenner, würde deine Lösung durch die relativ
kurzfristigen erzwungenen Schaltzeiten für unendliches Takten des
Brenners sorgen, was den eventuellen Energiegewinn durch niedrigeren
Vorlauf wieder durch viel zu viele Startzyklen des Brenners auffressen
würde.
Post by Peter Kern
Ja es ist sicher Aufwändig, jeden Raum mit PTxxx, Poti, Motor
gesteuerten Ventilkopf und Kabeln/Strom/Funk auszustatten um eine SOLL -
IST Steuerung zu verwirklichen.
Aber wie hier bereits weiter oben angedeutet, gibt es sowas.
EIB muss es nicht unbedingt sein...
Sicher gibt es das. Aber letztlich ohne Ersparnis, im Gegenteil, es ist
teurer. Man kann, wenn man das will, einen Heizkessel mit genauso viel
Zeitaufwand auch nur mit Heizkurve und Parallelverschiebung einstellen.

Was mich zur einer für mich witzigen Frage führt: Ich kann das Interesse
an Technik verstehen, ich bastel selbst gerne mit meinem Computer,
ersetze Lüfter, baue SSD-Festplatten ein etc, aber was zum Henker haben
die Leute gegen ein kleines graues Kästchen an der Nordseite des Hauses?
Geld sparen kann es nicht sein denn der Ersatz für den Fühler rentiert
sich niemals, also was stört an dem Kästchen so sehr? Zumal selbst diese
umständliche Lösung deutlich besser fährt wenn ein Aussenfühler
vorhanden ist, der wenigstens teilweise den Energiebedarf vorgeben kann.
Bleibt der Spass am Basteln und der Technik. Oder?

Greetz,
MK
--
Frohe Feiertage.
Siegfried Schmidt
2010-12-27 02:22:47 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Schlimmer noch, Bad fordert mehr Wärme an weil du die Solltemperatur
erhöht hast. [..] Also fährt sie den Vorlauf rauf. Mit
der Folge, dass alle anderen Heizkörper plötzlich ebenfalls mehr
Leistung haben, die Thermostate also schneller schliessen können und
das Bad noch mehr Leistung bekommt als durch den angehobenen Vorlauf
ohnehin schon, da es plötzlich weniger Abnehmer gibt.
Da ist nicht unbedingt der Fall, da eine zentral auch die Raumventile
steuernde Regelung ja alle Ventilstellungen kennt und genau weis, wann
sie den Volumenstrom extrem einseitig verteilt.

Das Geheimnis liegt wohl eher in der Vorlauftemperaturbegrenzung von 55
Grad, entweder sind die Heizflächen stark überdimensioniert und damit
ungewöhlich schnellreagierend (dann ist ein möglicher Leistungsüberschuss
auch nur kurzfristig störend) oder im Gegenteil so träge, dass die
Regelung nur nach den Raumtemperaturen im Tagesgangs zu stark
hinterherhinkt. Dann gibts allerdings auch keine sinnvolle Reaktion auf
kurzfristige Anforderungen
Post by Maik Koenig
Deine Lösung wäre nur effizient, wenn die Anlage auch noch wüsste,
welche Temperatur Vorlauf und Rücklauf am jeweiligen Heizkörper des
Führungsraums haben.
Nicht unbedingt nötig, ob einem Raum Leistung fehlt kann der Regler aus
dem Verlauf der Ist-Temperatur erkennen.
Post by Maik Koenig
Das ist das klassische Dilemma mit Raumthermostaten die die
Kesselanlage steuern. Der Führungsraum ist warm, alle anderen Räume
werden nicht warm genug oder es dauert deutlich länger als eigentlich
notwendig.
Das Dilemma existiert ja nur wegen der fehlenden Rückmeldung anderer
Räume. Ist diese gegeben kann kann die Regelung jeden Raum zur Führung
benutzen.
Post by Maik Koenig
Sinnvoller wäre, würde die Steuerung sich an den Raum mit dem
höchsten Wärmebedarf richten, nicht an den mit der höchsten
Solltemperatur.
Es gibt auch keinen Grund die höchste Solltemperatur zu nehmen, die
höchste (negative) Regelabweichung wäre für den Anfang viel passender.
Post by Maik Koenig
Nur ist auch da ein kleines Dilemma: Die kennt
vielleicht den grössten Unterschied zwischen Soll und Ist, weiss aber
nicht, ob das wirklich der Raum mit dem grössten Wärmebedarf ist.
Kinderzimmer nach Süden, bei Sonne, hat deltaTeta von 4K, Wohnzimmer
nach Osten hinter Bäumen hat deltaTeta von 3K. Richtet sie sich jetzt
an das Kinderzimmer, hat sie verloren.
Nö, dieser Raum wird lediglich schneller ausgeregelt und fällt aus der
Führung heraus.

da die Leistungssteigerung sowohl aus der Temperaturerhöhung als auch aus
dem Volumenstrom kommt, läuft solange hoch, bis alle Regelabweichungen
Post by Maik Koenig
Auch müsste sie laufend
nachregeln, da mit jedem Steigern und Absenken der VL sich der Raum
mit dem höchsten Wärmebedarf ändern wird.
Das wäre der optimale Betriebfall, bei dem die VL nicht nur nahe des
niedrigstmöglichen Werts pendelt, sondern dieser niedrigstmögliche Wert
für den Wärmebearf mehrerer Räume passt, d.h. auch lokal kaum niediger
sein könnte.
Post by Maik Koenig
Die Tabellenkalkulation brauchst Du nicht, bloss eine in der Steuerung
bereits integrierte Heizkurve ;). Und nimmst du Excel bzw
Schwestersoftware, brauchste dafür auch einen Rechner. Dir ist schon
klar, dass ein entsprechend ausgestatteter Rechner Strom frisst?
Entfällt als Punkt, wenn ein Rechner sowieso läuft. Ansponsten gibts
genügend leistungsfähige µC, die sich mit Bruchteilen eines Watts
zufriedengeben.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Ein PT100 kostet nur Cents.
Das Anheben des VL sicher nur ein paar Konstanten.
-v? Was meinst Du mit Konstanten?
Offsetwerte im betreffenden Regler.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Ja es ist sicher AufwÀndig, jeden Raum mit PTxxx, Poti, Motor
gesteuerten Ventilkopf und Kabeln/Strom/Funk auszustatten um eine
SOLL - IST Steuerung zu verwirklichen.
Aber wie hier bereits weiter oben angedeutet, gibt es sowas.
EIB muss es nicht unbedingt sein...
Sicher gibt es das. Aber letztlich ohne Ersparnis, im Gegenteil, es
ist teurer.
Da nicht das Material, sondern der Installationsaufwand bestimmend sind,
gibts zumindest in d.r.h die Möglichkeit den Preis dieses Postens
wesentlich zu beeinflussen. Ein LAN-Anschluss in den wichtigsten Räumen
ist ja längst nicht mehr so exotisch wie eine EIB-Installation.

Und für einen einzelnen Stellantrieb kann man 40 Eur zahlen, man kann
auch mit 20 Cent Material und 5 Minuten Zeit das vorhandenen
Thermostatventil umrüsten.


Siegfried
Maik Koenig
2010-12-27 07:20:22 UTC
Permalink
Post by Siegfried Schmidt
Post by Maik Koenig
Schlimmer noch, Bad fordert mehr Wärme an weil du die Solltemperatur
erhöht hast. [..] Also fährt sie den Vorlauf rauf. Mit
der Folge, dass alle anderen Heizkörper plötzlich ebenfalls mehr
Leistung haben, die Thermostate also schneller schliessen können und
das Bad noch mehr Leistung bekommt als durch den angehobenen Vorlauf
ohnehin schon, da es plötzlich weniger Abnehmer gibt.
Da ist nicht unbedingt der Fall, da eine zentral auch die Raumventile
steuernde Regelung ja alle Ventilstellungen kennt und genau weis, wann
sie den Volumenstrom extrem einseitig verteilt.
Das macht die entsprechende Regelung aber nochmals komplizierter. Wie
ich schon sagte: Natürlich geht das mit heutiger Technik, aber nach und
nach kommen wir in Bereiche, bei denen die Logik der dahinter sitzenden
Software immer komplizierter wird. Und fällt nur eine der Komponenten
aus, was bei soviel Elektronik unvermeidbar wird, macht es keinen Spass,
die Anlage im Notbehelf per Handbetrieb zu fahren. Denn der Handbetrieb
müsste da zwangsläufig bedeuten, alles auf Grundstellung zu betreiben,
sprich genau so, wie es eine ganz normale Anlage auch macht.
Post by Siegfried Schmidt
Das Geheimnis liegt wohl eher in der Vorlauftemperaturbegrenzung von 55
Grad,
Anm.: Nur im Heizungsbetrieb. Für die WW-Bereitung wäre das
offensichtlich zu wenig. Und 55°C VL ist in heutigen Gebäuden eher schon
zu hoch, nebenbei bemerkt.
Post by Siegfried Schmidt
entweder sind die Heizflächen stark überdimensioniert und damit
ungewöhlich schnellreagierend (dann ist ein möglicher Leistungsüberschuss
auch nur kurzfristig störend)
Ja schon, aber gerade diesen Leistungsüberschuss soll das ganze doch
eigentlich verhindern, nicht erzeugen.
Post by Siegfried Schmidt
oder im Gegenteil so träge, dass die
Regelung nur nach den Raumtemperaturen im Tagesgangs zu stark
hinterherhinkt. Dann gibts allerdings auch keine sinnvolle Reaktion auf
kurzfristige Anforderungen
Die gibt es sowieso nicht bei der Variante die OP hat bzw haben will.
Dazu ist die Lösung, sich mit steigendem VL an die Raumtemperatur
ranzutasten zeitlich viel zu ineffizient und auch noch Schwankungen
unterworfen, weil das ganze von der Aussentemperatur abhängig ist, die
OP ja gerade nicht messen will. Der dann notwendige Vergleich VL/RL ist
nunmal langwieriger.
Post by Siegfried Schmidt
Post by Maik Koenig
Deine Lösung wäre nur effizient, wenn die Anlage auch noch wüsste,
welche Temperatur Vorlauf und Rücklauf am jeweiligen Heizkörper des
Führungsraums haben.
Nicht unbedingt nötig, ob einem Raum Leistung fehlt kann der Regler aus
dem Verlauf der Ist-Temperatur erkennen.
Ja, aber wie gehabt: Das ist nicht effizient, weil die Auswertung
zeitlich immer mit Versatz passieren müsste. VL steigt, Raumtemperatur
hat nach X Minuten das Soll nicht errecht also VL weiter steigern. Die
Zentrale knabbert sich an das Soll ran, hat aber jedesmal andere
Umstände die das Ist beeinflussen. Eine offene Tür, draussen -10°C statt
+10°C etc. Also könnte sie nicht einmal Pauschalwerte speichern. Gäbe
man der Zentrale die Aussentemperatur, könnte sie durch gespeicherte
bisherige VL-Werte deutlich konsequenter agieren. So wüsste sie dann,
dass die letzten X Male das jetztige Soll bei -10°C durch einen VL von
53°C erreicht wurde.

Es würde das Rantasten deutlich beschleunigen und ebenfalls nur minimal
überschwingen, wenn überhaupt.
Post by Siegfried Schmidt
Post by Maik Koenig
Das ist das klassische Dilemma mit Raumthermostaten die die
Kesselanlage steuern. Der Führungsraum ist warm, alle anderen Räume
werden nicht warm genug oder es dauert deutlich länger als eigentlich
notwendig.
Das Dilemma existiert ja nur wegen der fehlenden Rückmeldung anderer
Räume. Ist diese gegeben kann kann die Regelung jeden Raum zur Führung
benutzen.
Was da absolute Bedingung ist, ja. Schrieb ich weiter unten schon selbst.
Post by Siegfried Schmidt
Post by Maik Koenig
Sinnvoller wäre, würde die Steuerung sich an den Raum mit dem
höchsten Wärmebedarf richten, nicht an den mit der höchsten
Solltemperatur.
Es gibt auch keinen Grund die höchste Solltemperatur zu nehmen, die
höchste (negative) Regelabweichung wäre für den Anfang viel passender.
Siehe mein Posting, schrieb ich schon. Wobei auch das streng genommen
ungenau ist, siehe ebenfalls weiter unten.
Post by Siegfried Schmidt
Post by Maik Koenig
Nur ist auch da ein kleines Dilemma: Die kennt
vielleicht den grössten Unterschied zwischen Soll und Ist, weiss aber
nicht, ob das wirklich der Raum mit dem grössten Wärmebedarf ist.
Kinderzimmer nach Süden, bei Sonne, hat deltaTeta von 4K, Wohnzimmer
nach Osten hinter Bäumen hat deltaTeta von 3K. Richtet sie sich jetzt
an das Kinderzimmer, hat sie verloren.
Nö, dieser Raum wird lediglich schneller ausgeregelt und fällt aus der
Führung heraus.
Ja, der Raum mit dem grössten Wärmebedarf braucht aber entsprechend
länger zum Erreichen seiner Zieltemperatur.
Post by Siegfried Schmidt
da die Leistungssteigerung sowohl aus der Temperaturerhöhung als auch aus
dem Volumenstrom kommt, läuft solange hoch, bis alle Regelabweichungen
Ich will ja nicht maulen, aber genau das macht eine stink normale
witterungsgeführte Regelung auch. Nur auf viel simplere Art: Sie hat ein
Soll für eine VL-Temperatur. Ist die erreicht, geht sie in die
Modulation bzw schaltet aus. Nichts anderes macht die hier beschriebene
Elektronik auch. Nur ist der Aufwand deutlich höher. Um vielleicht ein
oder zwei Grad in der VL zu gewinnen. Der potentielle Energiegewinn
frisst sich durch den Strom aber ziemlich sicher wieder auf und selbst
wenn nicht, steht das Ergebnis in keinem Verhältnis zum Aufwand.
Post by Siegfried Schmidt
Post by Maik Koenig
Auch müsste sie laufend
nachregeln, da mit jedem Steigern und Absenken der VL sich der Raum
mit dem höchsten Wärmebedarf ändern wird.
Das wäre der optimale Betriebfall, bei dem die VL nicht nur nahe des
niedrigstmöglichen Werts pendelt, sondern dieser niedrigstmögliche Wert
für den Wärmebearf mehrerer Räume passt, d.h. auch lokal kaum niediger
sein könnte.
Siehe oben. Der "Gewinn" der dadurch erfolgt rechnet sich im EFH einfach
nicht. Im MFH wäre der potentielle Gasgewinn deutlich höher aber der
Aufwand steigert sich halt auch durch jede Wohneinheit.
Post by Siegfried Schmidt
Post by Maik Koenig
Die Tabellenkalkulation brauchst Du nicht, bloss eine in der Steuerung
bereits integrierte Heizkurve ;). Und nimmst du Excel bzw
Schwestersoftware, brauchste dafür auch einen Rechner. Dir ist schon
klar, dass ein entsprechend ausgestatteter Rechner Strom frisst?
Entfällt als Punkt, wenn ein Rechner sowieso läuft. Ansponsten gibts
genügend leistungsfähige µC, die sich mit Bruchteilen eines Watts
zufriedengeben.
Für das was OP will braucht es eine ganze Menge Logik. Das was du
willst, den Vergleich der einzelnen Räume untereinander etc, erfordert
noch mehr Logik. Da reicht kein Bruchteil eines Watts, soll das alles in
endlicher Zeit erfolgen. Auch wollen die Stellmotoren der
Thermostatventile Strom haben. Ob der Strom aus Batterien kommt oder
nicht ist da vollkommen unwichtig, es ist Strom. Die diversen
Verbindungen der einzelnen Elemente -egal ob Funk oder Kabel - kosten
Strom, da die ganze Elektronik nunmal mit Strom arbeitet.
Post by Siegfried Schmidt
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Ein PT100 kostet nur Cents.
Das Anheben des VL sicher nur ein paar Konstanten.
-v? Was meinst Du mit Konstanten?
Offsetwerte im betreffenden Regler.
K.
Post by Siegfried Schmidt
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Ja es ist sicher AufwÀndig, jeden Raum mit PTxxx, Poti, Motor
gesteuerten Ventilkopf und Kabeln/Strom/Funk auszustatten um eine
SOLL - IST Steuerung zu verwirklichen.
Aber wie hier bereits weiter oben angedeutet, gibt es sowas.
EIB muss es nicht unbedingt sein...
Sicher gibt es das. Aber letztlich ohne Ersparnis, im Gegenteil, es
ist teurer.
Da nicht das Material, sondern der Installationsaufwand bestimmend sind,
gibts zumindest in d.r.h die Möglichkeit den Preis dieses Postens
wesentlich zu beeinflussen. Ein LAN-Anschluss in den wichtigsten Räumen
ist ja längst nicht mehr so exotisch wie eine EIB-Installation.
Und für einen einzelnen Stellantrieb kann man 40 Eur zahlen, man kann
auch mit 20 Cent Material und 5 Minuten Zeit das vorhandenen
Thermostatventil umrüsten.
20 Cent und 5 Minuten? Sorry, aber da melde ich große Zweifel an.

Greetz,
MK
--
Frohe Feiertage.
Matthias Hanft
2010-12-27 10:09:28 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Sinnvoller wäre, würde die Steuerung sich an den Raum mit dem höchsten
Wärmebedarf richten, nicht an den mit der höchsten Solltemperatur.
Bei uns ist das auch tatsächlich so.
Post by Maik Koenig
Nur ist auch da ein kleines Dilemma: Die kennt vielleicht den grössten
Unterschied zwischen Soll und Ist, weiss aber nicht, ob das wirklich der
Raum mit dem grössten Wärmebedarf ist. Kinderzimmer nach Süden, bei
Sonne, hat deltaTeta von 4K, Wohnzimmer nach Osten hinter Bäumen hat
deltaTeta von 3K. Richtet sie sich jetzt an das Kinderzimmer, hat sie
verloren. Auch müsste sie laufend nachregeln, da mit jedem Steigern und
Absenken der VL sich der Raum mit dem höchsten Wärmebedarf ändern wird.
Natürlich zeitlich versetzt.
Abgesehen davon, daß PI-Regler nicht einfach nur simpel den Unterschied
zwischen Soll und Ist zur Stellgröße verknoten, hat man bei FBH zusätzlich
noch das Problem, daß bei Wärme-durch-Sonneneinstrahlung so weit runter-
geregelt wird, daß dann, wenn die Sonne untergegangen ist, der Estrich
so wenig "vorgeheizt" ist, daß es dann abends gar nicht mehr richtig
warm wird (FBH = "man-muß-alles-drei-Stunden-vorher-regeln"!). Da müßte
man evtl. durch einen Sonnensensor die Stellgröße korrigieren ("bitte-
mehr-heizen-weil-momentan-die-Sonne-reinknallt-und-bald-wieder-weg-ist") :-)

Aber das ist der Punkt, wo sogar ich sage "man kanns auch übertreiben"... :-)
Post by Maik Koenig
Was mich zur einer für mich witzigen Frage führt: Ich kann das Interesse
an Technik verstehen, ich bastel selbst gerne mit meinem Computer,
ersetze Lüfter, baue SSD-Festplatten ein etc, aber was zum Henker haben
die Leute gegen ein kleines graues Kästchen an der Nordseite des Hauses?
[...]
Bleibt der Spass am Basteln und der Technik. Oder?
Naja, den Fühler kriegt man ja (AFAIK sogar aufgrund gesetzlicher Vorgaben)
eh verpaßt, ob man nun will oder nicht :-)

Aber schau Dir mal http://www.hanft.de/private/heizkurve.pdf an. Sagen wir
mal, die Neigung wäre auf 0,8 eingestellt und das Niveau auf 0. Bei -20°C
draußen und einer eingestellten Raumsolltemperatur von 20°C ergäbe das
laut Diagramm einen Vorlauf von 50°C. Auf diese Temperatur würde der Kessel
dann ohne weiteres Zutun auch heizen, oder?

So, und bei uns sagen nun unsere 12 Regler aufgrund (moderater) Nachtabsen-
kung (oder weil man fortgeht und von Hand auf "Standby" gedrückt hat oder
so) alle "0% Stellgröße". Über das Bussystem wird MAX(Stellgröße) ermittelt,
hier also 0%, und das verschiebt über eine Umrechnung die "virtuelle" Raum-
solltemperatur auf nur 8,5°C. In der Folge heizt der Kessel eben *nicht* auf
die obigen 50°C (sondern gar nicht), weil er *weiß*, daß die eh grad nicht
gebraucht werden.

Klar, wenn die Regler eh alle zu sind, würde der Kessel in "Fall 1" die 50°C
Vorlauf nicht "wegbringen" und sich dann auch wieder ausschalten. Aber a)
würde er eben auf die 50°C hochheizen und b) den Kessel auch auf dieser
Temperatur halten wollen. Das entfällt bei uns eben komplett. Ist das
denn nicht energiesparsam?!

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2010-12-27 11:25:26 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Was mich zur einer für mich witzigen Frage führt: Ich kann das Interesse
an Technik verstehen, ich bastel selbst gerne mit meinem Computer,
ersetze Lüfter, baue SSD-Festplatten ein etc, aber was zum Henker haben
die Leute gegen ein kleines graues Kästchen an der Nordseite des Hauses?
[...]
Bleibt der Spass am Basteln und der Technik. Oder?
Naja, den Fühler kriegt man ja (AFAIK sogar aufgrund gesetzlicher Vorgaben)
eh verpaßt, ob man nun will oder nicht :-)
Nicht zwangsläufig. Im EFH _kann_ man den vermeiden, so die entsprechend
ausgelegte Steuerung entsprechende Berechtigung hat. Siehe Fuzzy von
Viessmann.
Post by Matthias Hanft
Aber schau Dir mal http://www.hanft.de/private/heizkurve.pdf an.
Gibts das auch als Nurtext? Ich lade mehr als ungern einfach
PDF-Dokumente aus dem Netz.
Post by Matthias Hanft
Sagen wir
mal, die Neigung wäre auf 0,8 eingestellt und das Niveau auf 0. Bei -20°C
draußen und einer eingestellten Raumsolltemperatur von 20°C ergäbe das
laut Diagramm einen Vorlauf von 50°C. Auf diese Temperatur würde der Kessel
dann ohne weiteres Zutun auch heizen, oder?
Innerhalb der Hysterese, ja.
Post by Matthias Hanft
So, und bei uns sagen nun unsere 12 Regler aufgrund (moderater) Nachtabsen-
kung (oder weil man fortgeht und von Hand auf "Standby" gedrückt hat oder
so) alle "0% Stellgröße". Über das Bussystem wird MAX(Stellgröße) ermittelt,
hier also 0%, und das verschiebt über eine Umrechnung die "virtuelle" Raum-
solltemperatur auf nur 8,5°C. In der Folge heizt der Kessel eben *nicht* auf
die obigen 50°C (sondern gar nicht), weil er *weiß*, daß die eh grad nicht
gebraucht werden.
Dazu brauchste aber keine 12 Regler, eine schlichte Fernsteuerung (KEIN
Raumthermostat) genügt dafür vollkommen. Streng genommen könnte man das
auch ohne Fernsteuerung machen, dann müsste man aber, sehr unbequem,
dauernd in den Heizungsraum latschen und dort die Steuerung runterregeln.

Deine 12 Regler sind im Grunde nichts anderes als eine 12-fache
Fernsteuerung, wobei die mit dem höchsten Wärmebedarf dann als Cheff
arbeitet. Mehr nicht.
Post by Matthias Hanft
Klar, wenn die Regler eh alle zu sind, würde der Kessel in "Fall 1" die 50°C
Vorlauf nicht "wegbringen" und sich dann auch wieder ausschalten. Aber a)
würde er eben auf die 50°C hochheizen und b) den Kessel auch auf dieser
Temperatur halten wollen. Das entfällt bei uns eben komplett. Ist das
denn nicht energiesparsam?!
Da geht das Spiel mit der umstrittenen Nachtabsenkung los. Spart die
Zeit der Absenkung mehr ein als das anschliessende Wiederaufheizen
kostet? Das ist eine Frage der Zeitmenge. Hält die Anlage nur wenige
Stunden die Nachtabsenkung rechnet es sich nicht. Ginge das, zum
Beispiel wegen Urlaub, über mehrere Tage, rechnet es sich bestimmt. Wo
genau da die Grenze liegt ist von Anlage zu Anlage verschieden und
müsste man sich mühsam ausrechnen.

Ich behaupte, dass sich 90% der EFH-Besitzer mit ihrer Nachtabsenkung
selbst in die Tasche lügen, einfach weil die Zeit zu kurz ist.

Greetz,
MK
--
Frohe Feiertage.
Matthias Hanft
2010-12-27 11:57:22 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Post by Matthias Hanft
Aber schau Dir mal http://www.hanft.de/private/heizkurve.pdf an.
Gibts das auch als Nurtext? Ich lade mehr als ungern einfach
PDF-Dokumente aus dem Netz.
Leider nein, das ist eine Seite aus dem Viessmann-Handbuch, die ich
gerade gescannt habe. ("Nurtext" geht eh nicht, weil auch Bilder
drin sind.)
Post by Maik Koenig
Deine 12 Regler sind im Grunde nichts anderes als eine 12-fache
Fernsteuerung, wobei die mit dem höchsten Wärmebedarf dann als Cheff
arbeitet. Mehr nicht.
Ja, so isses. Aber wollte/könnte ich das denn manuell machen? Dazu
müßte ich ja die Stellgröße aller Regler kennen und dann ggf. an
meiner "Fernsteuerung" den Knopf "jetzt nicht heizen, braucht eh
niemand was" drücken. Das wird mir durch die Bussteuerung halt
abgenommen...
Post by Maik Koenig
Da geht das Spiel mit der umstrittenen Nachtabsenkung los. [...]
Ich behaupte, dass sich 90% der EFH-Besitzer mit ihrer Nachtabsenkung
selbst in die Tasche lügen, einfach weil die Zeit zu kurz ist.
Da hast Du sicher {r|R}echt, ich hatte die Nachtabsenkung auch nur
als Beispiel genommen (die bei uns i.d.R. auch nur auf 1,5K justiert
ist; ich weiß schon, daß es keinen Sinn hat, Räume auskühlen zu lassen,
nur um sie dann wieder hochzukriegen). In der Realität haben wir das
aber feiner nach Uhrzeiten programmiert, weil wir einen ziemlich
festen Tagesablauf haben, wann wir welche Zimmer benutzen. Und die
Regler haben auch noch drei Zustände ("Komfort/Standby/Nacht"), so
daß man da auch noch etwas abgestufter steuern kann (und die Rest-
wärme im Estrich bestmöglich ausnutzen kann). Mehr als 0,5K bis 1K
Unterschied haben wir pro Stufe nicht eingestellt, und man kann
beim Kessel-Vorlauf-Soll durchaus ablesen, daß man da einige K
sparen kann, wenn nicht immer alle Zimmer auf "Komfort" stehen.

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2010-12-27 13:15:30 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Post by Matthias Hanft
Aber schau Dir mal http://www.hanft.de/private/heizkurve.pdf an.
Gibts das auch als Nurtext? Ich lade mehr als ungern einfach
PDF-Dokumente aus dem Netz.
Leider nein, das ist eine Seite aus dem Viessmann-Handbuch, die ich
gerade gescannt habe. ("Nurtext" geht eh nicht, weil auch Bilder
drin sind.)
Dann verlink doch einfach das Handbuch von Viessmann direkt. Das findet
sich garantiert auf deren Webseiten. Zumal deine Verbreitung eigentlich
verboten ist, das du nicht über das Urheberrecht für das Handbuch
verfügst. Wird Viessmann kaum einklagen, aber sie könnten ;).
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Deine 12 Regler sind im Grunde nichts anderes als eine 12-fache
Fernsteuerung, wobei die mit dem höchsten Wärmebedarf dann als Cheff
arbeitet. Mehr nicht.
Ja, so isses. Aber wollte/könnte ich das denn manuell machen? Dazu
müßte ich ja die Stellgröße aller Regler kennen und dann ggf. an
meiner "Fernsteuerung" den Knopf "jetzt nicht heizen, braucht eh
niemand was" drücken. Das wird mir durch die Bussteuerung halt
abgenommen...
Ja, wird es. Das ist ja auch der Sinn solcher Systeme. Der OP wollte
aber wissen wozu der Aussenfühler in einer solchen Konstellation noch
notwendig ist. Der liefert der Steuerung schlicht einen Richtwert für
den VL. Den Richtwert kann man dann ganz nach Wunsch noch anpassen. Ohne
Elektronik wohlgemerkt, auch wenn Heizkurve und Parallelverschiebung
heute natürlich elektronisch sind.

Die Bussysteme sind eine Vereinfachung des Bedienkonzepts. Wenn einem
dieser Luxus den Preis wert ist OK, andere kaufen sich ja auch einen
Mercedes zum Einkaufen, aber für die gewünschte Energieeinsparung
braucht man das nicht.
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Da geht das Spiel mit der umstrittenen Nachtabsenkung los. [...]
Ich behaupte, dass sich 90% der EFH-Besitzer mit ihrer Nachtabsenkung
selbst in die Tasche lügen, einfach weil die Zeit zu kurz ist.
Da hast Du sicher {r|R}echt, ich hatte die Nachtabsenkung auch nur
als Beispiel genommen (die bei uns i.d.R. auch nur auf 1,5K justiert
ist; ich weiß schon, daß es keinen Sinn hat, Räume auskühlen zu lassen,
nur um sie dann wieder hochzukriegen). In der Realität haben wir das
aber feiner nach Uhrzeiten programmiert, weil wir einen ziemlich
festen Tagesablauf haben, wann wir welche Zimmer benutzen.
Das macht aber nur Spass, wenn man das auch abhängig vom Wochentag
(sicherlich möglich), Urlaub und eventuellen Feiertagen einstellen kann.
Während der Schulferien z.B. sollten die Kinderzimmer wohl besser warm
bleiben.
Post by Matthias Hanft
Und die
Regler haben auch noch drei Zustände ("Komfort/Standby/Nacht"), so
daß man da auch noch etwas abgestufter steuern kann (und die Rest-
wärme im Estrich bestmöglich ausnutzen kann). Mehr als 0,5K bis 1K
Unterschied haben wir pro Stufe nicht eingestellt, und man kann
beim Kessel-Vorlauf-Soll durchaus ablesen, daß man da einige K
sparen kann, wenn nicht immer alle Zimmer auf "Komfort" stehen.
Kann man sicherlich. Eine andere Frage ist, ob sich der Aufwand lohnt.
Zumal ja gerade bei Fussbodenheizung die Vorlaufzeit nicht zu
unterschätzen ist.

Es ist ein grosser Unterschied vom Energieverbrauch her, ob ich 65 statt
70°C Vorlauftemperatur habe oder nur 40 statt 45°C. Je niedriger man
ohnehin schon ist, und FBH gehört da wohl mit zu den niedrigsten
Varianten, desto weniger gewinnt man durch eine Absenkung.

Und irgendwann kommt man dann in Bereiche, die einfach nicht mehr
komfortabel sind weil man sich, auf Deutsch, den Arsch abfriert um 5K
weniger VL-Temp zu haben. Ökonomisch ist da schon lange Schluss.

Greetz,
MK
--
Frohe Feiertage.
Matthias Hanft
2010-12-27 14:15:46 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Post by Matthias Hanft
Leider nein, das ist eine Seite aus dem Viessmann-Handbuch, die ich
gerade gescannt habe. ("Nurtext" geht eh nicht, weil auch Bilder
drin sind.)
Dann verlink doch einfach das Handbuch von Viessmann direkt. Das findet
sich garantiert auf deren Webseiten.
Viessmann hat offiziell nur das Dumm-User-Handbuch online, unter
http://www.viessmann.de/web/germany/tdis_endv.nsf/a8363d62fec7daa4c1256ddb0027709e/A4C10E93B70B8176C1256F3F00561973/$file/5581_360.pdf
und da steht auf Seite 4: "Veränderungen der Heizkennlinie sollten
durch einen fachkundigen Bediener vorgenommen werden". Das Diagramm
mit der Heizkennlinie findet sich folgerichtig nur im Eggsberden-
Handbuch, und das finde ich nicht online.
Post by Maik Koenig
Zumal deine Verbreitung eigentlich
verboten ist, das du nicht über das Urheberrecht für das Handbuch
verfügst. Wird Viessmann kaum einklagen, aber sie könnten ;).
Naja, eine einzige Seite aus einem dicken Handbuch, die noch dazu für
eine wissenschaftliche Diskussion verwendet wird, fällt vermutlich
unter das Zitierrecht aus § 53 UrhG :-)

Notfalls male ich so eine Heizkennlinie halt selber :-)

Ok, kurz gegooglet:
http://www.e-comfortusa.com/PDF_files/Viessmann/Vitodens_200-WB2B_sm_si.pdf
(englisch, Seite 32-33)
http://www.jimgodbout.com/pdf/GC-Vitodens-200-TDM.pdf
(englisch, Seite 31)
http://www.loebbeshop.de/viessmann/media/docs/vitodens-200-w-typ-wb2b-serviceanleitung.pdf
(deutsch, Seite 29-30)
und Forums-Thread auf
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/4287/Serviceanleitung-Vitodens-200

Aber das sind auch keine Originale, da kannst Du dann auch vertrauens-
voll meinen eigenen Scan nehmen :-)

Ah, grad doch noch das Original ergooglet:
http://www.viessmann.com/web/poland/PDF-90.nsf/DD7DE6A074480B46C1257448002C456B/$FILE/IS%20Vitodens%20200%20WB2A%208,8-26kW%20(10,2006)__DE.pdf?OpenElement
(deutsch, Seite 29-30)
Post by Maik Koenig
Das macht aber nur Spass, wenn man das auch abhängig vom Wochentag
(sicherlich möglich), Urlaub und eventuellen Feiertagen einstellen kann.
Während der Schulferien z.B. sollten die Kinderzimmer wohl besser warm
bleiben.
Wir haben keine Kinder, aber z.B. im Urlaub bleibt natürlich alles
auf Nachtbetrieb, ja. (Und das kann man beliebig lange im Voraus
programmieren.) Und in unserem speziellen Fall haben wir auch keine
Wochentage (könnte man natürlich programmieren), aber bei uns funk-
tioniert jeder Tag identisch... (ja, ich weiß, das ist ein absoluter
Ausnahmefall) :-)
Post by Maik Koenig
Kann man sicherlich. Eine andere Frage ist, ob sich der Aufwand lohnt.
Zumal ja gerade bei Fussbodenheizung die Vorlaufzeit nicht zu
unterschätzen ist.
Ja, man muß halt alles drei Stunden vorher programmieren (sowohl das
Absenken als auch das Aufheizen). Wenn man das mal gelernt hat, klappts
eigentlich ganz gut. Und "Aufwand", naja, solang sichs nur um Drehen
an Software-Parametern handelt... (schließlich sind wir hier ja auch
in "Heimwerken", gelle) :-)
Post by Maik Koenig
Es ist ein grosser Unterschied vom Energieverbrauch her, ob ich 65 statt
70°C Vorlauftemperatur habe oder nur 40 statt 45°C. Je niedriger man
ohnehin schon ist, und FBH gehört da wohl mit zu den niedrigsten
Varianten, desto weniger gewinnt man durch eine Absenkung.
Im Worst Case werden bei uns die maximal zulässigen 50°C für die FBH
schon noch erreicht. Vermutlich ist das unnötig, da gibts sicher noch
Optimierungspotential...
Post by Maik Koenig
Und irgendwann kommt man dann in Bereiche, die einfach nicht mehr
komfortabel sind weil man sich, auf Deutsch, den Arsch abfriert um 5K
weniger VL-Temp zu haben. Ökonomisch ist da schon lange Schluss.
Das passiert derzeit nur noch zeitweise im Herbst/Frühling. Aber das
kriege ich auch noch in den Griff :-)

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2010-12-27 15:24:18 UTC
Permalink
http://www.viessmann.com/web/[....]
(deutsch, Seite 29-30)
Soviel Aufwand für sowas simples *g.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heizkurve
Das hätte als Beispiel absolut ausgereicht.

Ich habe gerade beim selbst Suchen fest gestellt, das Viessmann sogar
das LON-Handbuch zum Download anbietet. Nicht übel. Und auf Wunsch wird
praktisch jedes Handbuch zugeschickt. Gut so. Trotzdem ist Viessmann
einfach zu teuer.
Post by Maik Koenig
Das macht aber nur Spass, wenn man das auch abhängig vom Wochentag
(sicherlich möglich), Urlaub und eventuellen Feiertagen einstellen
kann. Während der Schulferien z.B. sollten die Kinderzimmer wohl
besser warm bleiben.
Wir haben keine Kinder, aber z.B. im Urlaub bleibt natürlich alles
auf Nachtbetrieb, ja. (Und das kann man beliebig lange im Voraus
programmieren.) Und in unserem speziellen Fall haben wir auch keine
Wochentage (könnte man natürlich programmieren), aber bei uns funk-
tioniert jeder Tag identisch... (ja, ich weiß, das ist ein absoluter
Ausnahmefall) :-)
Wird der Tag da nicht langweilig? ;). Abgesehen von den jeweils
vorgegebenen Arbeitszeiten die sich bei mir auch noch durch
Schichtarbeit ändern ist bei mir im zeitlichen Ablauf praktisch kein Tag
wie der andere.
Post by Maik Koenig
Kann man sicherlich. Eine andere Frage ist, ob sich der Aufwand
lohnt. Zumal ja gerade bei Fussbodenheizung die Vorlaufzeit nicht
zu unterschätzen ist.
Ja, man muß halt alles drei Stunden vorher programmieren (sowohl das
Absenken als auch das Aufheizen). Wenn man das mal gelernt hat,
klappts eigentlich ganz gut. Und "Aufwand", naja, solang sichs nur um
Drehen an Software-Parametern handelt... (schließlich sind wir hier
ja auch in "Heimwerken", gelle) :-)
Das ist dann halt der Luxus der entsprechend ausgestatteten Steuerung.
Post by Maik Koenig
Es ist ein grosser Unterschied vom Energieverbrauch her, ob ich 65
statt 70°C Vorlauftemperatur habe oder nur 40 statt 45°C. Je
niedriger man ohnehin schon ist, und FBH gehört da wohl mit zu den
niedrigsten Varianten, desto weniger gewinnt man durch eine
Absenkung.
Im Worst Case werden bei uns die maximal zulässigen 50°C für die FBH
schon noch erreicht. Vermutlich ist das unnötig, da gibts sicher
noch Optimierungspotential...
Ihr fahrt die FBH unter Umständen wirklich mit 50°C? Ups. Selbst im Haus
meiner Eltern, immerhin über 35 Jahre alt, fährt die FBH mit maximal
43°C. Übrigens mit Vitodens 300 ;).
Post by Maik Koenig
Und irgendwann kommt man dann in Bereiche, die einfach nicht mehr
komfortabel sind weil man sich, auf Deutsch, den Arsch abfriert um
5K weniger VL-Temp zu haben. Ökonomisch ist da schon lange
Schluss.
Das passiert derzeit nur noch zeitweise im Herbst/Frühling. Aber das
kriege ich auch noch in den Griff :-)
Du wirst lachen: Der Übergangszeitraum ist bei allen Regelungen die mir
bisher begegnet sind ein Schwachpunkt.

Greetz,
MK
--
Frohe Feiertage.
Matthias Hanft
2010-12-27 16:24:21 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Soviel Aufwand für sowas simples *g.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heizkurve
Das hätte als Beispiel absolut ausgereicht.
Ah, nett :-)

Übrigens steht dort ziemlich kritiklos:

'Bei einer Nachtabschaltung ergibt sich die größte Energieeinsparung,
da die Bereitstellungsverluste entfallen. Die weit verbreitete Ansicht,
dass das "Wiederaufheizen" mehr Energie verbrauchen würde, als das
Durchheizen auf niedrigem Niveau lässt sich physikalisch nicht begründen.'

In den weiterführenden Links auf http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtabsenkung
und http://www.ahok.de/dt/Nachtabsenkung.html etc. gibts dann allerdings
die üblichen heftigen Diskussionen - darüber wird man sich noch jahr-
hundertelang den Schädel einschlagen... :-)
Post by Maik Koenig
Ich habe gerade beim selbst Suchen fest gestellt, das Viessmann sogar
das LON-Handbuch zum Download anbietet. Nicht übel. Und auf Wunsch wird
praktisch jedes Handbuch zugeschickt. Gut so. Trotzdem ist Viessmann
einfach zu teuer.
Naja, war bei uns im "Schlüsselfertig-Haus-Preis" halt standardmäßig
dabei. Bin im Nachhinein auch nicht böse drum - sooo viele Kessel mit
EIB-Anbindung gibts anscheinend gar nicht (mal unabhängig von der
Regelung betrachtet - es ist halt einfach hübsch, den jeweiligen
Betriebszustand und ein paar Statistiken etc. im Web-Browser
anschauen zu können - und eine SMS bei einer Störung find' ich
auch sehr praktisch).
Post by Maik Koenig
Wird der Tag da nicht langweilig? ;). Abgesehen von den jeweils
vorgegebenen Arbeitszeiten die sich bei mir auch noch durch
Schichtarbeit ändern ist bei mir im zeitlichen Ablauf praktisch kein Tag
wie der andere.
Ich bin "selbständig" - d.h. man arbeitet "selbst", und das "ständig" :-)

Da gibts auch keine Wochenenden. Dafür kann man ausschlafen und eine
ausgedehnte Mittagspause machen - und das jeden Tag.

Insofern wirds schon nicht langweilig (die Kunden wollen immer so
komische Sachen) :-) - aber die Benutzung (und Heizung) der ver-
schiedenen Zimmer erfolgt täglich schon immer ziemlich identisch
(mal ne halbe Stunde hin oder her oder so, aber das wars dann
schon). Und sollte man abends mal essen/ins Theater etc. gehen,
kann man ja den Komfortbetrieb schon vorab per Taster abschalten.
Post by Maik Koenig
Ihr fahrt die FBH unter Umständen wirklich mit 50°C? Ups. Selbst im Haus
meiner Eltern, immerhin über 35 Jahre alt, fährt die FBH mit maximal
43°C. Übrigens mit Vitodens 300 ;).
Ich sach ja, die Heizkurve ist immer noch zu steil :-) 50°C ist
halt die Maximalbegrenzung, die bei sehr kalten Außentemperaturen
erreicht wird (und insbesondere nach dem Stoßlüften, wenn die
Regler mal ein paar Minuten lang "mehr Power" anfordern - da
sollte man vielleicht noch eine Verzögerung programmieren). Ist
aber selten. In den letzten kalten Wochen hatten wir durch-
schnittlich vielleicht so ca. 38°C Vorlauf bei 28°C Rücklauf
oder so...
Post by Maik Koenig
Du wirst lachen: Der Übergangszeitraum ist bei allen Regelungen die mir
bisher begegnet sind ein Schwachpunkt.
Tatsächlich? Interessant. Ja, kann ich mir schon denken. Es hat
draußen vielleicht +15°C, nach dem Lüften hat man die auch innen-
drin, und bei dieser Außentemperatur macht keine Heizung einen
anständigen Vorlauf... ("heizen? bei diesen Temperaturen? warum?")

Da bleibt dann nur "Kuscheldecke 1.0" :-)

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2010-12-27 17:05:36 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Soviel Aufwand für sowas simples *g.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heizkurve
Das hätte als Beispiel absolut ausgereicht.
Ah, nett :-)
'Bei einer Nachtabschaltung ergibt sich die größte Energieeinsparung,
da die Bereitstellungsverluste entfallen. Die weit verbreitete Ansicht,
dass das "Wiederaufheizen" mehr Energie verbrauchen würde, als das
Durchheizen auf niedrigem Niveau lässt sich physikalisch nicht begründen.'
So ist der Vergleich ja auch Blödsinn, da die Nachtabsenkung ja gerade
das niedrige Niveau darstellt und das Wiederaufheizen anschliessend
kommt. Korrekt wäre es, würde der Artikel davon sprechen, ob das
Durcheizen bei vollem Niveau mehr oder weniger oder genauso viel Energie
verbraucht als/wie die Absenkung und die anschliessende
Wiederaufheizung. Ich muss mal irgendwann meinen WikiPedia-Account
reaktivieren und die dazugehörigen Bookmarks durchgehen. Wenn ich ganz
viel Lust dazu habe, denn unter "Boiler" schreibt Wikipedia z.B. leider
ähnlichen Unfug. Ein Boiler ist kein Warmwasserspeicher. Aber die
Diskussion gibts hier in der Gruppe alle paar Wochen/Monate mal.
Post by Matthias Hanft
In den weiterführenden Links auf http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtabsenkung
und http://www.ahok.de/dt/Nachtabsenkung.html etc. gibts dann allerdings
die üblichen heftigen Diskussionen - darüber wird man sich noch jahr-
hundertelang den Schädel einschlagen... :-)
Ja. Ich habe auch noch gelernt, dass die Nachtabsenkung Energie spart.
Der Lehrer der Berufschule sagte aber direkt danach, dass er uns das
laut Lernplan so mitteilen müsste, es aber auch gegenteilige Studien und
Rechenspiele gäbe. Womit er uns nur eins raten könne: Eigene Meinung
bilden. DAS war einer der klügsten Sätze meiner ganzen Ausbildung.
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Ich habe gerade beim selbst Suchen fest gestellt, das Viessmann sogar
das LON-Handbuch zum Download anbietet. Nicht übel. Und auf Wunsch wird
praktisch jedes Handbuch zugeschickt. Gut so. Trotzdem ist Viessmann
einfach zu teuer.
Naja, war bei uns im "Schlüsselfertig-Haus-Preis" halt standardmäßig
dabei. Bin im Nachhinein auch nicht böse drum - sooo viele Kessel mit
EIB-Anbindung gibts anscheinend gar nicht (mal unabhängig von der
Regelung betrachtet - es ist halt einfach hübsch, den jeweiligen
Betriebszustand und ein paar Statistiken etc. im Web-Browser
anschauen zu können - und eine SMS bei einer Störung find' ich
auch sehr praktisch).
Es gibt die im Grunde von jedem grösseren Hersteller, nur dass die dann
gleich saftigen Aufpreis haben wollen. Viessmann hat schon einen relativ
hohen Grundpreis, da macht die EIB-Anbindung kaum noch was aus.
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Wird der Tag da nicht langweilig? ;). Abgesehen von den jeweils
vorgegebenen Arbeitszeiten die sich bei mir auch noch durch
Schichtarbeit ändern ist bei mir im zeitlichen Ablauf praktisch kein Tag
wie der andere.
Ich bin "selbständig" - d.h. man arbeitet "selbst", und das "ständig" :-)
Also wie mein Vater. Naja, und ich beinahe. Ehrlich gesagt, heute bin
ich froh dass ich es gelassen habe.
Post by Matthias Hanft
Da gibts auch keine Wochenenden. Dafür kann man ausschlafen und eine
ausgedehnte Mittagspause machen - und das jeden Tag.
Wenn man das will, ja. Ich würde den pünktlichen Feierabend bevorzugen.
Post by Matthias Hanft
Insofern wirds schon nicht langweilig (die Kunden wollen immer so
komische Sachen) :-) - aber die Benutzung (und Heizung) der ver-
schiedenen Zimmer erfolgt täglich schon immer ziemlich identisch
(mal ne halbe Stunde hin oder her oder so, aber das wars dann
schon). Und sollte man abends mal essen/ins Theater etc. gehen,
kann man ja den Komfortbetrieb schon vorab per Taster abschalten.
Das geht wie gesagt auch per simpler Fernsteuerung. Aber dein Komfort
kann durchaus grösser sein, streite ich bestimmt nicht ab.
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Ihr fahrt die FBH unter Umständen wirklich mit 50°C? Ups. Selbst im Haus
meiner Eltern, immerhin über 35 Jahre alt, fährt die FBH mit maximal
43°C. Übrigens mit Vitodens 300 ;).
Ich sach ja, die Heizkurve ist immer noch zu steil :-) 50°C ist
halt die Maximalbegrenzung, die bei sehr kalten Außentemperaturen
erreicht wird (und insbesondere nach dem Stoßlüften, wenn die
Regler mal ein paar Minuten lang "mehr Power" anfordern - da
sollte man vielleicht noch eine Verzögerung programmieren). Ist
aber selten. In den letzten kalten Wochen hatten wir durch-
schnittlich vielleicht so ca. 38°C Vorlauf bei 28°C Rücklauf
oder so...
Das triffts dann schon eher, ja.
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Du wirst lachen: Der Übergangszeitraum ist bei allen Regelungen die mir
bisher begegnet sind ein Schwachpunkt.
Tatsächlich? Interessant. Ja, kann ich mir schon denken. Es hat
draußen vielleicht +15°C, nach dem Lüften hat man die auch innen-
drin, und bei dieser Außentemperatur macht keine Heizung einen
anständigen Vorlauf... ("heizen? bei diesen Temperaturen? warum?")
Da bleibt dann nur "Kuscheldecke 1.0" :-)
Es gibt da noch ein menschliches Problem, das man keiner Steuerung
beibringen kann: Draussen 30°C im Schatten, drinnen sind 20° viel
zuviel. Draussen -10°C, drinnen sind 20° so eben akzeptabel. Dieser
Wohlfühlfaktor ist stark von der Umgebung abhängig und die ändert sich
in der Übergangszeit recht unvorhersehbar. Daher bekommt die beste
Technik da einfach Probleme.

Greetz,
MK
--
Frohe Feiertage.
Hans Fiedler
2010-12-27 17:31:21 UTC
Permalink
Merkt ihr beide nicht, das ihr euch zu Hampelmänner macht?
Ich bin bestimmt hier nicht der einzigste der sich über eure Kommentare
amüsiert.



.
Matthias Hanft
2010-12-27 17:43:14 UTC
Permalink
Post by Hans Fiedler
Merkt ihr beide nicht, das ihr euch zu Hampelmänner macht?
Nö, eigentlich nicht. Mit Maik könnte ich sicher auch gut bei einem
Bier in der Kneipe diskutieren :-)
Post by Hans Fiedler
Ich bin bestimmt hier nicht der einzigste der sich über eure Kommentare
amüsiert.
Na dann freu Dich doch :-)

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2010-12-27 17:43:21 UTC
Permalink
Post by Hans Fiedler
Merkt ihr beide nicht, das ihr euch zu Hampelmänner macht?
Ich bin bestimmt hier nicht der einzigste der sich über eure Kommentare
amüsiert.
Kindchen, wenn du nicht gerne lachst, musst Du dich sozial verträglich
selbst entsorgen. Das hilft, ehrlich. Die anderen Trottel machen das
auch immer, wenn Themen über ihren Horizont gehen.

Greetz,
MK
--
Frohe Feiertage.
Martin Gerdes
2010-12-28 19:00:14 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Post by Matthias Hanft
'Bei einer Nachtabschaltung ergibt sich die größte Energieeinsparung,
da die Bereitstellungsverluste entfallen. Die weit verbreitete Ansicht,
dass das "Wiederaufheizen" mehr Energie verbrauchen würde, als das
Durchheizen auf niedrigem Niveau lässt sich physikalisch nicht begründen.'
So ist der Vergleich ja auch Blödsinn, da die Nachtabsenkung ja gerade
das niedrige Niveau darstellt und das Wiederaufheizen anschliessend
kommt. Korrekt wäre es, würde der Artikel davon sprechen, ob das
Durchheizen bei vollem Niveau mehr oder weniger oder genauso viel Energie
verbraucht als/wie die Absenkung und die anschliessende
Wiederaufheizung.
Stimmt. Absenkung braucht weniger Energie als Durchheizen. Das ist ein
physikalisches Gesetz, über das man ergo nicht zu streiten braucht.

Der Heizenergiebedarf eines Hauses richtet sich nach der
Differenztemperatur, und die ist halt geringer, wenn man die
Innentemperatur nachts absinken läßt.

Streiten kann man lediglich darüber, ob die (unzweifelhaft vorhandene,
mit Hausmitteln aber kaum bezifferbare) Energieersparnis den
Komfortverlust z.B. für den Hausherrn rechtfertigt, der nachts um zwei
immer noch vor dem Compi sitzt und Usenettexte schreibt.
Maik Koenig
2010-12-28 21:59:05 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Maik Koenig
Post by Matthias Hanft
'Bei einer Nachtabschaltung ergibt sich die größte Energieeinsparung,
da die Bereitstellungsverluste entfallen. Die weit verbreitete Ansicht,
dass das "Wiederaufheizen" mehr Energie verbrauchen würde, als das
Durchheizen auf niedrigem Niveau lässt sich physikalisch nicht begründen.'
So ist der Vergleich ja auch Blödsinn, da die Nachtabsenkung ja gerade
das niedrige Niveau darstellt und das Wiederaufheizen anschliessend
kommt. Korrekt wäre es, würde der Artikel davon sprechen, ob das
Durchheizen bei vollem Niveau mehr oder weniger oder genauso viel Energie
verbraucht als/wie die Absenkung und die anschliessende
Wiederaufheizung.
Stimmt. Absenkung braucht weniger Energie als Durchheizen. Das ist ein
physikalisches Gesetz, über das man ergo nicht zu streiten braucht.
Grundsätzlich: Ja. Aber: Das anschliessende wiederaufheizen frisst
potentiell genauso viel/mehr Energie wie/als die Absenkung eingebracht
hat. Für eben dieses Problem gibt es seit der ersten Installation
entsprechender Steuerungen keine zufrieden stellende Lösung. Bemüh dir
mal Google und such nach entsprechenden Rechnungen. Es gibt für beide
Ansichten korrekte Rechnungen, also bleibt da nur eins: Der eigene
Glaube. Wenn Du glaubst, die Nachtabsenkung von 4-6 Stunden spart etwas
Gas, oder du machst es von mir aus wegen einem schlechten Gewissen, dann
nutze sie. Ist mir vollkommen egal.
Post by Martin Gerdes
Der Heizenergiebedarf eines Hauses richtet sich nach der
Differenztemperatur, und die ist halt geringer, wenn man die
Innentemperatur nachts absinken läßt.
s.o.
Post by Martin Gerdes
Streiten kann man lediglich darüber, ob die (unzweifelhaft vorhandene,
mit Hausmitteln aber kaum bezifferbare) Energieersparnis den
Komfortverlust z.B. für den Hausherrn rechtfertigt, der nachts um zwei
immer noch vor dem Compi sitzt und Usenettexte schreibt.
Bin ich froh kein Hausherr zu sein. Und dieser nette Satz in Klammern
zeigt immerhin, welchen Glauben Du da hast.

Von mir aus und der Hühner wegen, kann auch der Hahn die Eier legen.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
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Helmut Hullen
2010-12-28 22:22:00 UTC
Permalink
Hallo, Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Martin Gerdes
Stimmt. Absenkung braucht weniger Energie als Durchheizen. Das ist
ein physikalisches Gesetz, über das man ergo nicht zu streiten
braucht.
Grundsätzlich: Ja. Aber: Das anschliessende wiederaufheizen frisst
potentiell genauso viel/mehr Energie wie/als die Absenkung
eingebracht hat.
Das wird anscheinend gern behauptet, aber nicht weiter belegt.
Post by Maik Koenig
Es gibt für beide Ansichten korrekte Rechnungen, also bleibt da nur
eins: Der eigene Glaube.
Wo wird denn der rechnerische Nachweis für Deine Behauptung gezeigt? Der
pure Hinweis, ich könne ja bei Google suchen, ist etwas dünn.

Viele Gruesse!
Helmut
Maik Koenig
2010-12-28 22:43:43 UTC
Permalink
Post by Helmut Hullen
Hallo, Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Martin Gerdes
Stimmt. Absenkung braucht weniger Energie als Durchheizen. Das ist
ein physikalisches Gesetz, über das man ergo nicht zu streiten
braucht.
Grundsätzlich: Ja. Aber: Das anschliessende wiederaufheizen frisst
potentiell genauso viel/mehr Energie wie/als die Absenkung
eingebracht hat.
Das wird anscheinend gern behauptet, aber nicht weiter belegt.
Oh doch, gleich reihenweise.
Post by Helmut Hullen
Post by Maik Koenig
Es gibt für beide Ansichten korrekte Rechnungen, also bleibt da nur
eins: Der eigene Glaube.
Wo wird denn der rechnerische Nachweis für Deine Behauptung gezeigt? Der
pure Hinweis, ich könne ja bei Google suchen, ist etwas dünn.
http://lmgtfy.com/?q=nachtabsenkung+heizung+

Ergebnis 1:
http://www.ahok.de/dt/Nachtabsenkung.html

Auch nett, aber mit anderer Begründung:
Ergebnis 3:
http://www.heiz-tipp.de/ratgeber-142.html

Der erste Link bringt es unter anderem auf eine einfache Feststellung:
Wärme ist nichts anderes als gespeicherte Energie. Verliert also ein
Haus Wärme, verliert es gespeicherte Energie. Um anschliessend dieselbe
Temperatur zu wieder erreichen, muss eben jene verlorene Energie wieder
zugeführt werden.

Es gibt auch Argumentationen _für_ die Nachtabsenkung. Weshalb ich ja
schrieb: Glaubensfrage.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Robert Pflüger
2010-12-28 23:40:36 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
...
Es gibt auch Argumentationen _für_ die Nachtabsenkung. Weshalb ich ja
schrieb: Glaubensfrage.
es ist weniger eine Glaubensfrage als eine nach der Heiztechnik, dem
Wärmeerzeuger.

A) Nachtabsenkung funktioniert nur so weit, wie das Gebäude Wärme
verliert. Bei modernen gut gedämmten Gebäuden die noch dazu eine hohe
wärmespeicherfähige Masse haben (Massivbauten) wird die Temperatur auch
bei Nachtabschaltung nur unwesentlich abfallen. Man spart den Strom z.B.
der Umwälzpumpen, Wärmeverteilungverluste ...

B) je geringer der Temperaturunterschied zwischen Innentemperatur und
Außentemperatur ist, um so geringer sind (beim selben Gebäude) die
Wärmeströme. Sowohl Transmission als auch Konvektion
(Lüftungswärmeverluste). Wenn man also bei einem Altbau wegen der
schlechten Wärmedämmung eine Nachtabsenkung von einigen Grad erreicht,
dann spart man auch entsprechend Transmissions- und
Lüftungswärmeverluste ein. Die wärmespeicherfähige Masse des Gebäudes
macht das "System" nur träger, ändert aber nichts an der grundsätzlichen
Wirkungsweise. ggf kann man mit der Nachtabsenkung halt einige Stunden
vor dem zu Bett gehen beginnen und muss einige Stunden vor dem Aufstehen
wieder hochfahren. Wenn man eine leichte und undichte Hütte bewohnt,
dann sind die Reaktionszeiten schneller ... (als Extrembeispiel das
beheizte Zelt, da ist wohl jedem klar, dass "Nachtabsenkung" richtig
viel Energie einspart.)

C) der große Einfluss des Gebäudes ist also schon mal kurz erklärt und
hoffentlich verständlich. Hinzu kommen dann die Auswirkungen aus der
Technik. Das kann dan auch so oder anders ausgehen, je nachdem ob
Brennwerttechnik oder Wärmepumpe ... oder Pelletsheizung ect.
Ob die Verteilleitungen innerhalb oder außerhalb der thermischen Hülle
liegen usw.


Und nicht zu Vergessen:
eine Nachtabsenkung erhöht das Schimmelpilzrisiko. (Zwar auch nicht
immer, aber ...
--
Mit freundlichem Gruß


Robert
Maik Koenig
2010-12-29 01:18:53 UTC
Permalink
Auf ein Neues (ich meine nicht 2011...)...
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
...
Es gibt auch Argumentationen _für_ die Nachtabsenkung. Weshalb ich ja
schrieb: Glaubensfrage.
es ist weniger eine Glaubensfrage als eine nach der Heiztechnik, dem
Wärmeerzeuger.
Nein. Womit die Wärme erzeugt wird ist vollkommen irrelevant.
Post by Robert Pflüger
A) Nachtabsenkung funktioniert nur so weit, wie das Gebäude Wärme
verliert. Bei modernen gut gedämmten Gebäuden die noch dazu eine hohe
wärmespeicherfähige Masse haben (Massivbauten) wird die Temperatur auch
bei Nachtabschaltung nur unwesentlich abfallen. Man spart den Strom z.B.
der Umwälzpumpen, Wärmeverteilungverluste ...
Das mit dem Strom gebe ich dir nicht, Nachtabsenkung und -abschaltung
sind nämlich nicht dasselbe. Senkt man nur ab, muss die Pumpe
selbstverständlich weiter laufen. Und die ganze Diskussion in diesem
Subthread geht um Absenkung, nicht Abschaltung.

Die Wärmeverteilungsverluste sind in modernen gut gedämmten Gebäuden zu
vernachlässigen, da das Gebäude von diesen sogenannten Verlusten ja
profitiert, so man die Verteilungsleitungen nicht ohne mein Wissen
plötzlich ausserhalb des Hauses verlegen würde.
Post by Robert Pflüger
C) der große Einfluss des Gebäudes ist also schon mal kurz erklärt und
hoffentlich verständlich. Hinzu kommen dann die Auswirkungen aus der
Technik. Das kann dan auch so oder anders ausgehen, je nachdem ob
Brennwerttechnik oder Wärmepumpe ... oder Pelletsheizung ect.
Nein. Nochmals: Womit die Wärme erzeugt wird, ist vollkommen
uninteressant. Die Verluste scheren sich einen Dreck darum, ob sie durch
Wärmepumpe, Pellets, Gas, Öl oder sonstwas wieder ausgeglichen werden
müssen. Und da bei Absenkung die Technik selbst weiterhin laufen muss,
ist es auch da vollkommen egal wie der Wärmeerzeuger arbeitet, Strom
kostet es so oder so.
Post by Robert Pflüger
Ob die Verteilleitungen innerhalb oder außerhalb der thermischen Hülle
liegen usw.
Die liegen innerhalb. Gerade bei den "modernen gut gedämmten Häusern"
müssen sie das auch, sonst wären sie weder modern noch gut gedämmt.
Post by Robert Pflüger
eine Nachtabsenkung erhöht das Schimmelpilzrisiko. (Zwar auch nicht
immer, aber ...
Das auch, ja. Es gibt noch einen kleinen Haken, der aber abhängig von
der Steuerung ist: Geht die Nachtabsenkung mit einer entsprechenden
Regelung für die Warmwasserversorgung einher, in den meisten Fällen wohl
ein Warmwasserspeicher, kommen sich Heizung und Warmwasserbereitung beim
Übergang auf den normalen Tagesbetrieb potentiell in die Queere. Denn
die Warmwasservorrangschaltung wird dann dafür sorgen, dass die Heizung
kalt bleibt, bis die vorgegebene Speichertemperatur wieder erreicht
wird. Das sind ohne Zweifel nur Minuten bis vielleicht eine halbe
Stunde, je nach Grösse der Anlage und der Auskühlung des Speichers durch
eine eventuelle Dusche vor dem Schönheitsschlaf, aber das sollte man bei
der zeitlichen Planung berücksichtigen.

Das eigentlich wirklich lästige an der Sache ist, dass sich eine
Nachtabsenkung in jeder Steuerung findet, ohne dass dem Eigentümer
jemand fair erklären würde, was selbige eigentlich bringt oder nicht
bringt.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Lutz Schulze
2010-12-29 05:21:37 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Post by Robert Pflüger
es ist weniger eine Glaubensfrage als eine nach der Heiztechnik, dem
Wärmeerzeuger.
Nein. Womit die Wärme erzeugt wird ist vollkommen irrelevant.
Das kann nicht sein. Wenn der Wärmeeerzeuger selbst Verluste produziert
(z.B. durch warmes Wasser im Kessel das in Richtung Schornstein gekühlt
wird) und dann 8 Stunden kein warmes Wasser im Kessel hat entfallen die
zumindest zum Teil.

Eine Nachtabsenkung/abschaltung wird immer eine Einsparung bringen. Ob die
aber überhaupt noch in spürbarer Grösse ist hängt von vielen Faktoren ab,
bei modernen Anlagen und Gebäuden ist sie es wahrscheinlich nicht.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php
Maria Bin
2010-12-29 08:00:46 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Eine Nachtabsenkung/abschaltung wird immer eine Einsparung bringen. Ob die
aber überhaupt noch in spürbarer Grösse ist hängt von vielen Faktoren ab,
bei modernen Anlagen und Gebäuden ist sie es wahrscheinlich nicht.
Die Reaktionszeit einer FBH beträgt gefühlte 24 h, da stellt sich die
Frage gar nicht. Auf der anderen Seite produziert die große
Fußbodenfläche gleichmäßige und zugfreie Wärme, so dass auch
temperaturempfindliche Menschen bei derzeitigem Frost nicht voll
aufzudrehen brauchen.

Maria
Maik Koenig
2010-12-29 11:10:03 UTC
Permalink
Post by Lutz Schulze
Post by Maik Koenig
Post by Robert Pflüger
es ist weniger eine Glaubensfrage als eine nach der Heiztechnik, dem
Wärmeerzeuger.
Nein. Womit die Wärme erzeugt wird ist vollkommen irrelevant.
Das kann nicht sein. Wenn der Wärmeeerzeuger selbst Verluste produziert
(z.B. durch warmes Wasser im Kessel das in Richtung Schornstein gekühlt
wird) und dann 8 Stunden kein warmes Wasser im Kessel hat entfallen die
zumindest zum Teil.
Du vergisst die schlichte Tatsache, dass auch diese Verluste
anschliessend wieder ausgeglichen werden müssen. Denn das Wasser im
Kessel wird niemals auf die Aussentemperatur abkühlen, also besteht
durchgängig ein Wärmeunterschied.

Anders wäre es, würde die Kesselanlage tatsächlich vollständig auf die
Aussenwerte abkühlen. Ab dem Zeitpunkt wäre der Wärmeverlust dann gleich
Null und die Zeit bis zum nächsten Aufheizen würde dann Energie
einsparen. Aber das ist gerade bei Minusgraden nicht möglich, da schon
aus Frostschutzgründen die Anlage vorher wieder anspringt.
Post by Lutz Schulze
Eine Nachtabsenkung/abschaltung wird immer eine Einsparung bringen.
Abschaltung vielleicht noch, und sei es nur durch eingesparten Strom.
Bei Absenkung melden da viele Leute, u.A. ich selbst, große Zweifel an.
Post by Lutz Schulze
Ob die
aber überhaupt noch in spürbarer Grösse ist hängt von vielen Faktoren ab,
bei modernen Anlagen und Gebäuden ist sie es wahrscheinlich nicht.
Gäbe es eine Möglichkeit, die Außentemperatur künstlich zu steuern,
liesse sich das recht einfach testen. Man könnte natürlich ein Model
benutzen und da im Labor einfach mal mehrere Wochen mit und ohne
Absenkung austesten ob es wirklich Energie einspart. Ein solcher Versuch
wurde m.W. aber bisher nicht gemacht und dürfte auch nicht einfach sein,
da auch die Aktionen der Bewohner simuliert werden müssen. Schon ein
offenes Fenster ist ein lästiger Wärmeverlust, der für die Frischluft
aber, WRG durch entsprechende Anlagen ausgenommen, unvermeidlich ist.

Je besser ein Haus gedämmt ist und je moderner die Verteilung
stattfindet, also z.B. im durchgekühlten Keller oder im mitbeheizten
Hauswirtschaftsraum, desto weniger wird sich eine Absenkung _und_ eine
Abschaltung rechnen.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Lutz Schulze
2010-12-29 13:29:02 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Je besser ein Haus gedämmt ist und je moderner die Verteilung
stattfindet, also z.B. im durchgekühlten Keller oder im mitbeheizten
Hauswirtschaftsraum, desto weniger wird sich eine Absenkung _und_ eine
Abschaltung rechnen.
Darin sind wir uns einig.

Lutz
--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php
jms
2010-12-29 14:22:21 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Je besser ein Haus gedämmt ist und je moderner die Verteilung
stattfindet, also z.B. im durchgekühlten Keller oder im mitbeheizten
Hauswirtschaftsraum, desto weniger wird sich eine Absenkung_und_ eine
Abschaltung rechnen.
Wieso sollte sich eine nachtabsenkung nicht rechnen?
Eine niedrigere temperatur lohnt sich immer!
Und wenn man nur 1h um 1°C absenkt!

JMS
Maik Koenig
2010-12-29 15:12:41 UTC
Permalink
Post by jms
Post by Maik Koenig
Je besser ein Haus gedämmt ist und je moderner die Verteilung
stattfindet, also z.B. im durchgekühlten Keller oder im mitbeheizten
Hauswirtschaftsraum, desto weniger wird sich eine Absenkung_und_ eine
Abschaltung rechnen.
Wieso sollte sich eine nachtabsenkung nicht rechnen?
Eine niedrigere temperatur lohnt sich immer!
Und wenn man nur 1h um 1°C absenkt!
[ ] Du hast den Thread gelesen.

Da sieht man mal wieder, das Leute, die alle Vorurteile bezüglich
Pseudonym, invalid-Adresse und korrekter Rechtschreibung erfüllen, in
viel zu vielen Fällen aus guten Gründen gefiltert werden müssen.

Mein Fehler, habe vergessen nach der Neuinstallation die Filter mit
rüber zu holen.

OffTopic -> FUP2P

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Ludwig Körner
2010-12-29 14:59:38 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Post by Lutz Schulze
Wenn der Wärmeeerzeuger selbst Verluste produziert
(z.B. durch warmes Wasser im Kessel das in Richtung Schornstein gekühlt
wird) und dann 8 Stunden kein warmes Wasser im Kessel hat entfallen die
zumindest zum Teil.
Du vergisst die schlichte Tatsache, dass auch diese Verluste
anschliessend wieder ausgeglichen werden müssen.
Soweit die Verluste aus gespeicherter Wärme entnommen werden, muss dieser
Speicher anschließend tatsächlich wieder "geladen" werden. An dieser
Stelle gibt es keine Ersparnis. Die Wärmebilanz in Wärmespeichern, sei es
nun das Wasser oder die Wände, ist immer Null.
Post by Maik Koenig
Denn das Wasser im Kessel wird niemals auf die Aussentemperatur
abkühlen, also besteht durchgängig ein Wärmeunterschied.
Anders wäre es, würde die Kesselanlage tatsächlich vollständig auf die
Aussenwerte abkühlen. Ab dem Zeitpunkt wäre der Wärmeverlust dann gleich
Null und die Zeit bis zum nächsten Aufheizen würde dann Energie
einsparen.
Hier liegt dein Denkfehler! Richtig ist zwar, dass die Verluste erst dann
auf Null gehen, wenn die Temperaturdifferenz Null wird. Aber natürlich
*verringern* sich die Verluste schon mit verringerter Temperaturdifferenz.
--
Gruß Ludwig
http://info.kopp-verlag.de/video.html
Maik Koenig
2010-12-29 15:14:23 UTC
Permalink
Post by Ludwig Körner
Hier liegt dein Denkfehler! Richtig ist zwar, dass die Verluste erst dann
auf Null gehen, wenn die Temperaturdifferenz Null wird. Aber natürlich
*verringern* sich die Verluste schon mit verringerter Temperaturdifferenz.
Einverstanden. Was dann zu den genannten _vielleicht_ 3 Prozent
Ersparnis führen kann, sofern das Gebäude so wie die Anlage entsprechend
sind. Was umso weniger wird, je moderner beides ist.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Matthias Hanft
2010-12-29 09:05:40 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Das mit dem Strom gebe ich dir nicht, Nachtabsenkung und -abschaltung
sind nämlich nicht dasselbe. Senkt man nur ab, muss die Pumpe
selbstverständlich weiter laufen.
Nicht unbedingt. Wenn man absenkt, gehen z.B. die Stellgrößen aller
Regler von z.B. 17% auf 3% runter. Wenn dann MAX(Stellgröße)<5% ist,
geht über ein Relais die Pumpe aus. Also führt die Absenkung zu einer
Abschaltung (zumindest so lange, bis ein Regler - wegen Hysterese -
wieder über 10% kommt).
Post by Maik Koenig
Das auch, ja. Es gibt noch einen kleinen Haken, der aber abhängig von
der Steuerung ist: Geht die Nachtabsenkung mit einer entsprechenden
Regelung für die Warmwasserversorgung einher, in den meisten Fällen wohl
ein Warmwasserspeicher, kommen sich Heizung und Warmwasserbereitung beim
Übergang auf den normalen Tagesbetrieb potentiell in die Queere. Denn
die Warmwasservorrangschaltung wird dann dafür sorgen, dass die Heizung
kalt bleibt, bis die vorgegebene Speichertemperatur wieder erreicht
wird. Das sind ohne Zweifel nur Minuten bis vielleicht eine halbe
Stunde, je nach Grösse der Anlage und der Auskühlung des Speichers durch
eine eventuelle Dusche vor dem Schönheitsschlaf, aber das sollte man bei
der zeitlichen Planung berücksichtigen.
Bei uns 20 Minuten. Und 20-Minuten-Heizung-oder-nicht merkt man vor
allem bei FBH überhaupt nicht. Und wer trotzdem davor Angst hat, kann
statt des Vitodens 200 ja den Vitodens 300 kaufen, der kann das näm-
lich gleichzeitig :-)

Gruß Matthias.
Maik Koenig
2010-12-29 10:47:23 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Das mit dem Strom gebe ich dir nicht, Nachtabsenkung und -abschaltung
sind nämlich nicht dasselbe. Senkt man nur ab, muss die Pumpe
selbstverständlich weiter laufen.
Nicht unbedingt. Wenn man absenkt, gehen z.B. die Stellgrößen aller
Regler von z.B. 17% auf 3% runter. Wenn dann MAX(Stellgröße)<5% ist,
geht über ein Relais die Pumpe aus. Also führt die Absenkung zu einer
Abschaltung (zumindest so lange, bis ein Regler - wegen Hysterese -
wieder über 10% kommt).
Nur in den Anlagen die vernetzt sind. Was aktuell nicht einmal auf 1%
der deutschen Haushalte zutrifft. Ach ja, und in jenen Anlagen, die
mittels Raumthermostat die Heizkreispumpe steuern, aber das bringt noch
eine ganze Reihe an anderen Nachteilen mit sich.
Post by Matthias Hanft
Post by Maik Koenig
Das auch, ja. Es gibt noch einen kleinen Haken, der aber abhängig von
der Steuerung ist: Geht die Nachtabsenkung mit einer entsprechenden
Regelung für die Warmwasserversorgung einher, in den meisten Fällen wohl
ein Warmwasserspeicher, kommen sich Heizung und Warmwasserbereitung beim
Übergang auf den normalen Tagesbetrieb potentiell in die Queere. Denn
die Warmwasservorrangschaltung wird dann dafür sorgen, dass die Heizung
kalt bleibt, bis die vorgegebene Speichertemperatur wieder erreicht
wird. Das sind ohne Zweifel nur Minuten bis vielleicht eine halbe
Stunde, je nach Grösse der Anlage und der Auskühlung des Speichers durch
eine eventuelle Dusche vor dem Schönheitsschlaf, aber das sollte man bei
der zeitlichen Planung berücksichtigen.
Bei uns 20 Minuten. Und 20-Minuten-Heizung-oder-nicht merkt man vor
allem bei FBH überhaupt nicht.
Bei FBH nein, aber auch bloss, weil die so dermaßen träge ist, das man
es nicht bemerken _kann_.

Nur reden wir bei Nachtabsenkung vor allem von älteren Gebäuden, denn
hauptsächlich da besteht die Möglichkeit, dass man tatsächlich Geld
spart. Die aber wiederum haben derzeit noch eher selten FBH.
Post by Matthias Hanft
Und wer trotzdem davor Angst hat, kann
statt des Vitodens 200 ja den Vitodens 300 kaufen, der kann das näm-
lich gleichzeitig :-)
Ich wäre von Viessmann sehr enttäuscht, wenn sie das wirklich von der
Serie abhängig machen würden. Meines Wissens sind die Unterschiede
zwischen 200er und 300er die beim 200er etwas geringere maximale
Modulation, der bessere Brenner beim 300er und die eingebaute Pumpe. Die
300er Reihe hat wohl immer eine elektronisch geregelte, während die
200er nur eine einfache Umwälzpumpe mit 2 oder 3 Stufen hat. Aber
darüber braucht man nicht streiten.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Matthias Hanft
2010-12-29 15:14:46 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Ich wäre von Viessmann sehr enttäuscht, wenn sie das wirklich von der
Serie abhängig machen würden. Meines Wissens sind die Unterschiede
zwischen 200er und 300er die beim 200er etwas geringere maximale
Modulation, der bessere Brenner beim 300er und die eingebaute Pumpe. Die
300er Reihe hat wohl immer eine elektronisch geregelte, während die
200er nur eine einfache Umwälzpumpe mit 2 oder 3 Stufen hat. Aber
darüber braucht man nicht streiten.
Uns hamse damals gesagt, daß -
a) der 300er im Gegensatz zum 200er Heizung+Warmwasser gleichzeitig
machen kann;
b) daß man das aber eigentlich nur ab einer sechsköpfigen Familie
braucht, von denen mehrere gleichzeitig ein Vollbad nehmen wollen :-)

Ich hatte weder Lust noch Zeit, das alles nachzuprüfen...

Gruß Matthias.
Martin Gerdes
2010-12-30 11:00:00 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Uns hamse damals gesagt, daß -
a) der 300er im Gegensatz zum 200er Heizung+Warmwasser gleichzeitig
machen kann;
b) daß man das aber eigentlich nur ab einer sechsköpfigen Familie
braucht, von denen mehrere gleichzeitig ein Vollbad nehmen wollen :-)
Ich hatte weder Lust noch Zeit, das alles nachzuprüfen...
Ein Haus ist thermisch träge; man merkt es normalerweise nicht oder
nicht sehr, wenn die Heizung eine halbe Stunde nicht heizt.

Ob es aus der Dusche aber nur lauwarm rieselt, das merkt man. Aus diesem
Grund hat die durchschnittliche Heizanlage eine Vorrangschaltung für die
Warmwasserbereitung. Wie sich das im Endeffekt auswirkt, hängt von
verschiedenen Faktoren ab. Klar allerdings ist: Wird Leistung für die
Heizung abgezweigt, dauert das Nachheizen des Warmwasserspeichers
länger, als wenn die ganze Kesselleistung in die Warmwasserbereitung
geht.

Der Spruch unter b) ist mal wieder ein typischer Handwerkerspruch:
Großspurig und in der Sache ohne Bodenkontakt.
Robert Pflüger
2010-12-29 14:19:00 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
...
Nein. Womit die Wärme erzeugt wird ist vollkommen irrelevant.
ich kenne einen Heizraum in dem zwei Gaskessel gleicher Leistung
arbeiten. Die Brenner heizen die nur am Ende der Absenkungsphase
gleichzeitig. Wenn man es nun ertragen könnte, dass die Aufheizsphase
anstatt einer halben Stunde eine Stunde lang dauert, oder auf eine
Nachtabsenkung verzichten würde, dann würde einer der beiden Kessel
ausreichen. Zugegeben, das hat nicht direkt was mit Absenkung zu tun,
ist aber ein Beispiel dafür, dass der Wärmeerzeuger Einfluss hat.

Ist der feuerungstechnische Wirkungsgrad bei modulierenden
Brennwertgeräten bei jeder Leistung gleich? Mit welcher Leistung läuft
das Gerät am Ende einer Absenkungsphase?
Post by Maik Koenig
... Und die ganze Diskussion in diesem
Subthread geht um Absenkung, nicht Abschaltung.
da sollte man in der Diskussion aber klar stellen, ob man mit Absenkung
die Absenkung der Raumtemperatur meint, und die kann auch durch
(vorübergehende) Abschaltung der Heizungsanlage erfolgen, oder ob mit
Absenkung lediglich eine reduzierte Vorlauftemperatur gemeint ist, die
nur manchmal eine Absenkung der Raumtemperatur bewirkt.
Post by Maik Koenig
Die Wärmeverteilungsverluste sind in modernen gut gedämmten Gebäuden zu
vernachlässigen, da das Gebäude von diesen sogenannten Verlusten ja
profitiert, so man die Verteilungsleitungen nicht ohne mein Wissen
plötzlich ausserhalb des Hauses verlegen würde.
wie gesagt, es kommt auf den Einzelfall an. Es gibt Konstellationen da
sind durch Absenkung erhebliche Einsparungen möglich und andere, da ist
es völlig wirkungslos. jedoch kann ich mir keine Kombination ersinnen in
der Absenkung zu Mehrverbrauch führt.
Post by Maik Koenig
[Verteilleitungen]
Die liegen innerhalb. Gerade bei den "modernen gut gedämmten Häusern"
müssen sie das auch, sonst wären sie weder modern noch gut gedämmt.
und kannst Du dir vorstellen, dass es Altbauten gibt die nur einen neuen
Wärmeerzeuger samt neuer Regelung bekommen?
Post by Maik Koenig
...
Das eigentlich wirklich lästige an der Sache ist, dass sich eine
Nachtabsenkung in jeder Steuerung findet, ohne dass dem Eigentümer
jemand fair erklären würde, was selbige eigentlich bringt oder nicht
bringt.
zumindest schadet sie nicht.
--
Mit freundlichem Gruß


Robert
Maik Koenig
2010-12-29 15:10:17 UTC
Permalink
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
...
Nein. Womit die Wärme erzeugt wird ist vollkommen irrelevant.
ich kenne einen Heizraum in dem zwei Gaskessel gleicher Leistung
arbeiten. Die Brenner heizen die nur am Ende der Absenkungsphase
gleichzeitig. Wenn man es nun ertragen könnte, dass die Aufheizsphase
anstatt einer halben Stunde eine Stunde lang dauert, oder auf eine
Nachtabsenkung verzichten würde, dann würde einer der beiden Kessel
ausreichen. Zugegeben, das hat nicht direkt was mit Absenkung zu tun,
ist aber ein Beispiel dafür, dass der Wärmeerzeuger Einfluss hat.
Würde man statt zwei in Kaskade geschalteter Kessel einen entsprechend
grösseren einbauen, wäre der Gasverbrauch aber über das Jahr gerechnet
nicht besser sondern ziemlich sicher schlechter, weil ein Kessel mit
300KW deutlich höhere Verluste hat als zwei mit 150KW, bei denen der
zweite nur anspringt wenn die entsprechende Leistung auch benötigt wird.
Und der zweite wird benötigt, nicht nur direkt nach einer
Absenkungsphase, sonst stünde er dort nämlich nicht ;).
Post by Robert Pflüger
Ist der feuerungstechnische Wirkungsgrad bei modulierenden
Brennwertgeräten bei jeder Leistung gleich? Mit welcher Leistung läuft
das Gerät am Ende einer Absenkungsphase?
Der Wirkungsgrad wird meines Wissens nur bei Vollast vom Mann in Schwarz
gemessen, aber da mögen mich andere korrigieren. Wie der bei
entsprechender Teillast aussieht? Ganz ehrlich, ich habe nicht die Spur
einer Ahnung. Doch selbst wenn der Wirkungsgrad dann runter gehen
sollte, wäre er immer noch besser als bei einem Brenner der dauernd an
und ausgehen müsste. Schon weil die Startverluste wegfallen.
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
... Und die ganze Diskussion in diesem
Subthread geht um Absenkung, nicht Abschaltung.
da sollte man in der Diskussion aber klar stellen, ob man mit Absenkung
die Absenkung der Raumtemperatur meint, und die kann auch durch
(vorübergehende) Abschaltung der Heizungsanlage erfolgen, oder ob mit
Absenkung lediglich eine reduzierte Vorlauftemperatur gemeint ist, die
nur manchmal eine Absenkung der Raumtemperatur bewirkt.
Äh, hallo?
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtabsenkung

Natürlich schaltet sich die Anlage bei Nachtabsenkung solange aus, bis
sie ihren Schaltpunkt für die niedrigere Temperatur erreicht hat. Aber
das macht sie den ganzen Tag über: Soll erreicht, abschalten. Niemand
käme doch wohl auf die Idee, den normalen Tagesbedarf und die damit
verbundene zwischenzeitliche Abschaltung als Energieersparnis zu würdigen?

Nachtabsenkung heisst nichts anderes als eine reduzierte Solltemperatur
bei ansonsten vollkommen normalem Betrieb. Wer über das Thema
diskutieren will sollte das nun wirklich wissen.
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
Die Wärmeverteilungsverluste sind in modernen gut gedämmten Gebäuden zu
vernachlässigen, da das Gebäude von diesen sogenannten Verlusten ja
profitiert, so man die Verteilungsleitungen nicht ohne mein Wissen
plötzlich ausserhalb des Hauses verlegen würde.
wie gesagt, es kommt auf den Einzelfall an. Es gibt Konstellationen da
sind durch Absenkung erhebliche Einsparungen möglich und andere, da ist
es völlig wirkungslos. jedoch kann ich mir keine Kombination ersinnen in
der Absenkung zu Mehrverbrauch führt.
Och doch, da fiele mir schon was ein: Altes MFH mit entsprechend
miserabler Dämmung + nicht modulierende Anlagen (zwei minimum) + dumm
gewählte Einschaltpunkte.

Läuft es mit den Schaltpunkten ganz dumm, fängt die primäre Anlage
während der Absenkphase an zu takten ohne dass der Bedarf für die zweite
Anlage da wäre, was zusätzlichen Gasverbrauch bedeutet, der sonst nicht
auftreten würde. Denn noch immer gilt, eine Anlage läuft besser 30
Minuten durch und steht dann 30 Minuten still als alle 10 Minuten für 10
Minuten voll zu heizen, obwohl das dann zeitlich dasselbe wäre. Jeder
Start frisst halt.

Da die anschliessende Wiederaufheizphase ja trotzdem kommt, frisst die
Absenkphase durch die zusätzlichen Starts plötzlich mehr Gas als ohne.

Extrem theoretisch und wohl auch unwahrscheinlich, aber durchaus
plausibel ersonnen ;).
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
[Verteilleitungen]
Die liegen innerhalb. Gerade bei den "modernen gut gedämmten Häusern"
müssen sie das auch, sonst wären sie weder modern noch gut gedämmt.
und kannst Du dir vorstellen, dass es Altbauten gibt die nur einen neuen
Wärmeerzeuger samt neuer Regelung bekommen?
Ich hoffe doch wohl, dass dies so ist. Altbauten mit alter Technik zu
sanieren wäre ja akut widersinnig.

Doch auch da gilt: Die Bereiche der Verteilung die nicht gut gedämmt
sind, sind mindestens ausserhalb des Frostbereichs, also werden sie nie
auf Aussentemperatur auskühlen, womit der Temperaturunterschied bleibt
und damit das grundsätzliche sich nicht ändert: Die anschliessende
Wiederaufheizung frisst annährend soviel Energie wie vorher durch
Abkühlen abgegeben wurde. Das mögen wenige Prozent Unterschied sein,
zugegeben, doch wird der Nutzer das in seiner Gasrechnung wenn überhaupt
dann nur mit viel Konzentration bemerken. Dafür aber potentiell den
Komfortverlust. Das hängt von den jeweiligen Lebensumständen ab. Hier
würde die Absenkung jedenfalls nerven, weil ich mir dann nach der
Spätschicht beim Duschen den Arsch abfrieren würde.
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
...
Das eigentlich wirklich lästige an der Sache ist, dass sich eine
Nachtabsenkung in jeder Steuerung findet, ohne dass dem Eigentümer
jemand fair erklären würde, was selbige eigentlich bringt oder nicht
bringt.
zumindest schadet sie nicht.
Komfortverlust lässt sich kaum als Schaden beziffern, von daher ist die
Aussage mit Vorsicht zu geniessen.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Helmut Hullen
2010-12-29 16:13:00 UTC
Permalink
Hallo, Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
... Und die ganze Diskussion in diesem
Subthread geht um Absenkung, nicht Abschaltung.
da sollte man in der Diskussion aber klar stellen, ob man mit
Absenkung die Absenkung der Raumtemperatur meint, und die kann auch
durch (vorübergehende) Abschaltung der Heizungsanlage erfolgen, oder
ob mit Absenkung lediglich eine reduzierte Vorlauftemperatur gemeint
ist, die nur manchmal eine Absenkung der Raumtemperatur bewirkt.
Äh, hallo?
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtabsenkung
Natürlich schaltet sich die Anlage bei Nachtabsenkung solange aus,
bis sie ihren Schaltpunkt für die niedrigere Temperatur erreicht hat.
Echt: wo ist genau dieses Verhalten (und nichts anderes) vorgeschrieben?

Bisher werkeln in meiner Wohnung in 3 Räumen Funk-Heizkörperthermostaten
für jeweils 1 Raum, und die machen u.a. auch (nach von mir gewünschter
Einstellung) eine Nachtabsenkung. Die Therme, die neben dem Warmwasser
auch das Heizungswasser erwärmt, hat nur einen Aussentemperaturfühler,
der keinerlei Nachtabsenkung betreibt.

Muss ich (wenn ich Nachtabsenkung haben will) jetzt dieses System
ausbauen und was anderes einbauen?

Oder gehst Du mal wieder von sehr eigenwilligen Nebenbedingungen für
Deine Thesen aus, die Du je nach Bedarf nachschiebst?
Post by Maik Koenig
Nachtabsenkung heisst nichts anderes als eine reduzierte
Solltemperatur bei ansonsten vollkommen normalem Betrieb. Wer über
das Thema diskutieren will sollte das nun wirklich wissen.
Wo einzustellen? Raumweise? Zentral? "irgendwie"?
Gibt es dazu nachlesbare und mindestens deutschlandweit gültige Normen?

Viele Gruesse!
Helmut
Maik Koenig
2010-12-29 16:38:01 UTC
Permalink
Post by Helmut Hullen
Hallo, Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
... Und die ganze Diskussion in diesem
Subthread geht um Absenkung, nicht Abschaltung.
da sollte man in der Diskussion aber klar stellen, ob man mit
Absenkung die Absenkung der Raumtemperatur meint, und die kann auch
durch (vorübergehende) Abschaltung der Heizungsanlage erfolgen, oder
ob mit Absenkung lediglich eine reduzierte Vorlauftemperatur gemeint
ist, die nur manchmal eine Absenkung der Raumtemperatur bewirkt.
Äh, hallo?
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtabsenkung
Natürlich schaltet sich die Anlage bei Nachtabsenkung solange aus,
bis sie ihren Schaltpunkt für die niedrigere Temperatur erreicht hat.
Echt: wo ist genau dieses Verhalten (und nichts anderes) vorgeschrieben?
In der menschlichen Vernunft? Wenn eine Heizung ihren Sollwert erreicht
schaltet sie ab und schaltet erst nach Unterschreitung der eingestellten
Hysterese wieder an.
Post by Helmut Hullen
Bisher werkeln in meiner Wohnung in 3 Räumen Funk-Heizkörperthermostaten
für jeweils 1 Raum, und die machen u.a. auch (nach von mir gewünschter
Einstellung) eine Nachtabsenkung. Die Therme, die neben dem Warmwasser
auch das Heizungswasser erwärmt, hat nur einen Aussentemperaturfühler,
der keinerlei Nachtabsenkung betreibt.
Also betreibst Du die Therme ebenfalls in Nachtabsenkung, da für die
Räume in denen du das einstellst weniger Wärme angefordert wird. Auch da
schaltet die Therme bei Erreichen des Sollwerts aus und bei
Unterschreitung der eingestellten Hysterese wieder an, sie wird
letztlich also genauso betrieben während des restlichen Tages, nur mit
geringeren Wärmeabgaben. Ob dies durch weniger Abnahme passiert weil die
Heizflächen reduziert werden oder durch eine pauschal geringere
Vorlauftemperatur ist davon vollkommen unabhängig.
Post by Helmut Hullen
Muss ich (wenn ich Nachtabsenkung haben will) jetzt dieses System
ausbauen und was anderes einbauen?
Du hast Nachtabsenkung. Auf eine andere Art aber mit exact demselben
Ergebnis. Ich linke mal nochmal, vielleicht liesst du dann erst mal:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtabsenkung
Post by Helmut Hullen
Oder gehst Du mal wieder von sehr eigenwilligen Nebenbedingungen für
Deine Thesen aus, die Du je nach Bedarf nachschiebst?
Lesen hilft, ehrlich. Versuch es. Und beim Lesen verstehen kann man lernen.
Post by Helmut Hullen
Post by Maik Koenig
Nachtabsenkung heisst nichts anderes als eine reduzierte
Solltemperatur bei ansonsten vollkommen normalem Betrieb. Wer über
das Thema diskutieren will sollte das nun wirklich wissen.
Wo einzustellen? Raumweise? Zentral? "irgendwie"?
Vollkommen egal. Selbst wenn du mit deinen elektronischen Thermostaten
nur einen einzigen Raum für die Zeit der Nacht um ein K reduzierst fällt
das unter Nachtabsenkung. Es findet während der Nacht eine Absenkung der
Temperatur und damit der Wärmeabgabe seitens der Therme bzw des Kessels
statt.
Post by Helmut Hullen
Gibt es dazu nachlesbare und mindestens deutschlandweit gültige Normen?
Wende dich voller Vertrauen an ein Lexikon deiner Wahl, an einen
Heizungshersteller, -monteur, an das deutsche Institut für Normung oder
den Beuth-Verlag. Ganz nach Wunsch und deinen persönlichen Vorzügen.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Jürgen Junghans
2010-12-29 17:51:39 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Post by Helmut Hullen
Hallo, Maik,
Gibt es dazu nachlesbare und mindestens deutschlandweit gültige Normen?
Wende dich voller Vertrauen an ein Lexikon deiner Wahl, an einen
Heizungshersteller, -monteur, an das deutsche Institut für Normung oder
den Beuth-Verlag. Ganz nach Wunsch und deinen persönlichen Vorzügen.
Greetz,
MK
Ich lese hier schon eine Weile mit und mir kommt es vor, das du hier
der schlauste bist.
Es gibt bei dir auch keinen Widerspruch.


Gruß Jürgen
--
"Es ist gut, die Hämorride am Hintern des Systems zu sein."
Harald Lesch
Helmut Hullen
2010-12-29 18:08:00 UTC
Permalink
Hallo, Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Helmut Hullen
Post by Maik Koenig
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
... Und die ganze Diskussion in diesem
Subthread geht um Absenkung, nicht Abschaltung.
da sollte man in der Diskussion aber klar stellen, ob man mit
Absenkung die Absenkung der Raumtemperatur meint, und die kann
auch durch (vorübergehende) Abschaltung der Heizungsanlage
erfolgen, oder ob mit Absenkung lediglich eine reduzierte
Vorlauftemperatur gemeint ist, die nur manchmal eine Absenkung der
Raumtemperatur bewirkt.
Äh, hallo?
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtabsenkung
Natürlich schaltet sich die Anlage bei Nachtabsenkung solange aus,
bis sie ihren Schaltpunkt für die niedrigere Temperatur erreicht hat.
[...]
Post by Maik Koenig
Post by Helmut Hullen
Post by Maik Koenig
Nachtabsenkung heisst nichts anderes als eine reduzierte
Solltemperatur bei ansonsten vollkommen normalem Betrieb. Wer über
das Thema diskutieren will sollte das nun wirklich wissen.
Wo einzustellen? Raumweise? Zentral? "irgendwie"?
Vollkommen egal. Selbst wenn du mit deinen elektronischen
Thermostaten nur einen einzigen Raum für die Zeit der Nacht um ein K
reduzierst fällt das unter Nachtabsenkung. Es findet während der
Nacht eine Absenkung der Temperatur und damit der Wärmeabgabe seitens
der Therme bzw des Kessels statt.
Ok - Du hast Deine bisherige Definition geändert.

Viele Gruesse!
Helmut
Ludwig Körner
2010-12-29 22:02:08 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Post by Helmut Hullen
Post by Matthias Hanft
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtabsenkung
Natürlich schaltet sich die Anlage bei Nachtabsenkung solange aus,
bis sie ihren Schaltpunkt für die niedrigere Temperatur erreicht hat.
Echt: wo ist genau dieses Verhalten (und nichts anderes)
vorgeschrieben?
In der menschlichen Vernunft? Wenn eine Heizung ihren Sollwert erreicht
schaltet sie ab und schaltet erst nach Unterschreitung der eingestellten
Hysterese wieder an.
Hier wäre aber zu unterscheiden,

a) ob (wie in der Mehrzahl der Fälle) die Vorlauftemperatur abgesenkt
wird): Dann schaltet der Kessel bereits wieder ein, wenn der untere
Schaltpunkt der Vorlauftemperatur erreicht ist, *unabhängig* davon, ob die
Raumtemperatur schon im gewünschten Umfang abgesunken ist, oder

b) ob der Kessel so lange abgeschaltet bleibt, bis die Raumtemperatur im
gewünschten Umfang abgesunken ist.

Falls der Kessel nachts nur zeitabhängig abgeschaltet wird, spricht obiger
Link von Nachtabschaltung.
--
Gruß Ludwig
http://info.kopp-verlag.de/video.html
Maik Koenig
2010-12-30 00:31:17 UTC
Permalink
Post by Ludwig Körner
Falls der Kessel nachts nur zeitabhängig abgeschaltet wird, spricht obiger
Link von Nachtabschaltung.
Er schaltet nicht ab, er reduziert den Vorlauf und damit die
Raumtemperatur. Ergo, Nachtabsenkung.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
jms
2010-12-29 17:32:26 UTC
Permalink
Post by Helmut Hullen
Bisher werkeln in meiner Wohnung in 3 Räumen Funk-Heizkörperthermostaten
für jeweils 1 Raum, und die machen u.a. auch (nach von mir gewünschter
Einstellung) eine Nachtabsenkung. Die Therme, die neben dem Warmwasser
auch das Heizungswasser erwärmt, hat nur einen Aussentemperaturfühler,
der keinerlei Nachtabsenkung betreibt.
Der aussentemperaturfühler sollte auch keine nachtabsenkung machen.
Was für eine therme hast du denn?
Vielleicht hat die auch einen anschluss für einen (programmierbaren) raumthermostaten.

jms
Robert Pflüger
2010-12-29 20:38:59 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
...
Würde man statt zwei in Kaskade geschalteter Kessel einen entsprechend
grösseren einbauen, wäre der Gasverbrauch aber über das Jahr gerechnet
nicht besser sondern ziemlich sicher schlechter, weil ein Kessel mit
300KW deutlich höhere Verluste hat als zwei mit 150KW, bei denen der
zweite nur anspringt wenn die entsprechende Leistung auch benötigt wird.
Und der zweite wird benötigt, nicht nur direkt nach einer
Absenkungsphase, sonst stünde er dort nämlich nicht ;).
Du hast zu viel Vertrauen in die "Heizungsbauer" :-)
Im konkreten Beispiel reicht einer der beiden Kessel aus.
Auch bei -16°C und gleichzeitigem Warmwasserbedarf. ... zugegeben, das
Haus wurde nachträglich gedämmt, die ursprüngliche Überdimensionierung
durch zwei Kessel betrug keine 110% sondern nur etwa 40%.
Post by Maik Koenig
Post by Robert Pflüger
Ist der feuerungstechnische Wirkungsgrad bei modulierenden
Brennwertgeräten bei jeder Leistung gleich? Mit welcher Leistung läuft
das Gerät am Ende einer Absenkungsphase?
Der Wirkungsgrad wird meines Wissens nur bei Vollast vom Mann in Schwarz
gemessen, aber da mögen mich andere korrigieren. Wie der bei
entsprechender Teillast aussieht?
Vissmann sagt, dass der "gute" Wirkungsgrad bei Vollast erreicht wird
und bei Teillast eben nicht so Gute Wirkungsgrade. Das bedeutet aber,
dass bei der Aufheizphase nach einer Absenkung der Brennstoff besser
ausgenutzt wird als wenn ohne Nachtabsenkung der Wärmeerzeuger ind
Teillast läuft ...
Post by Maik Koenig
Ganz ehrlich, ich habe nicht die Spur
einer Ahnung. Doch selbst wenn der Wirkungsgrad dann runter gehen
sollte, wäre er immer noch besser als bei einem Brenner der dauernd an
und ausgehen müsste. Schon weil die Startverluste wegfallen.
ja.
Post by Maik Koenig
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
... Und die ganze Diskussion in diesem
Subthread geht um Absenkung, nicht Abschaltung.
da sollte man in der Diskussion aber klar stellen, ob man mit Absenkung
die Absenkung der Raumtemperatur meint, und die kann auch durch
(vorübergehende) Abschaltung der Heizungsanlage erfolgen, oder ob mit
Absenkung lediglich eine reduzierte Vorlauftemperatur gemeint ist, die
nur manchmal eine Absenkung der Raumtemperatur bewirkt.
Äh, hallo?
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtabsenkung
Natürlich schaltet sich die Anlage bei Nachtabsenkung solange aus, bis
sie ihren Schaltpunkt für die niedrigere Temperatur erreicht hat.
Bei Bestandsgebäuden und auch bei Neubauten sind die Heizkörper oft
überdimensioniert. Wenn man die Raumthermostate nicht ändert, dann führt
eine geringere Vorlauftemperatur nur selten zu einer geringeren
Raumtemperatur. Denn der nicht umgestellte Thermostatkopf sorgt dann
Schlicht für mehr Durchfluss ... denn der Energieeintrag in den Raum
errechnet man bakanntlich aus der Temperaturdifferenz (Vorlauf/Rücklauf)
mal Durchflussmenge. Wenn man bei der Nachtabsenkung diese
Temperaturdifferenz verringert, aber glechzeitig die Durchflussmenge
erhöht ... bleigt der Raum dennoch gleich warm ... aber dennoch erzielt
man unter obigen Bedingungen mit der Nachtabsenkung dann eine
Energieeinsparung, da die Anlage insgesamt dem optimalem Arbeitspunkt
näher kommt.
Post by Maik Koenig
Aber
das macht sie den ganzen Tag über: Soll erreicht, abschalten.
quatsch. Welche Anlage schaltet tagsüber nicht nur den Brenner aus wenn
das Soll erreicht ist?
Post by Maik Koenig
.. Wer über das Thema
diskutieren will sollte das nun wirklich wissen.
...
Post by Maik Koenig
Doch auch da gilt: Die Bereiche der Verteilung die nicht gut gedämmt
sind, sind mindestens ausserhalb des Frostbereichs, also werden sie nie
auf Aussentemperatur auskühlen,
ich kenne einen Wasserschaden bei dem die Heizleitungen, die gut gedämmt
im Dachboden verlegt waren, aufgefroren sind. Die Wohnung stand leer,
Heizkörperthermostate auf *, aber durch Wärmegewinne zwischen den
Wohnungen (und möglicherweise aus solaren Wärmegewinnen) sahen die
Thermostate keinen Anlass einen Durchfluss frei zu geben, ...peng.
Wir lernen daraus, dass auch gut wärmegedämmte Verteillleitungen
Wärmeverluste haben, die in Abhängigkeit zur Temperaturdifferenz stehen.
--
Mit freundlichem Gruß


Robert
Maik Koenig
2010-12-30 00:19:30 UTC
Permalink
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
...
Würde man statt zwei in Kaskade geschalteter Kessel einen entsprechend
grösseren einbauen, wäre der Gasverbrauch aber über das Jahr gerechnet
nicht besser sondern ziemlich sicher schlechter, weil ein Kessel mit
300KW deutlich höhere Verluste hat als zwei mit 150KW, bei denen der
zweite nur anspringt wenn die entsprechende Leistung auch benötigt wird.
Und der zweite wird benötigt, nicht nur direkt nach einer
Absenkungsphase, sonst stünde er dort nämlich nicht ;).
Du hast zu viel Vertrauen in die "Heizungsbauer" :-)
Wenn es so ist wie Du sagst, dann ja.
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
Post by Robert Pflüger
Ist der feuerungstechnische Wirkungsgrad bei modulierenden
Brennwertgeräten bei jeder Leistung gleich? Mit welcher Leistung läuft
das Gerät am Ende einer Absenkungsphase?
Der Wirkungsgrad wird meines Wissens nur bei Vollast vom Mann in Schwarz
gemessen, aber da mögen mich andere korrigieren. Wie der bei
entsprechender Teillast aussieht?
Vissmann sagt, dass der "gute" Wirkungsgrad bei Vollast erreicht wird
und bei Teillast eben nicht so Gute Wirkungsgrade. Das bedeutet aber,
dass bei der Aufheizphase nach einer Absenkung der Brennstoff besser
ausgenutzt wird als wenn ohne Nachtabsenkung der Wärmeerzeuger ind
Teillast läuft ...
:) Dabei unterschlägst Du natürlich, dass er während der Nachtabsenkung
ebenfalls in Teillast läuft, ziemlich sicher sogar mit noch mehr
Modulation, da die VL-Temperatur ja abgesenkt wurde. Demnach also mehr
Verluste hat als während der normalen Heizphase. Ich kanns ja nicht
lassen: Womit die Nachtabsenkung das Gegenteil von dem erreichen würde
was eigentlich geplant war.
Post by Robert Pflüger
Bei Bestandsgebäuden und auch bei Neubauten sind die Heizkörper oft
überdimensioniert.
Was u.a. der hydraulische Abgleich kompensieren soll. Wie schon
geschrieben kann niemand einen HK aufs Watt genau für einen Raum bereit
stellen, also wird er entsprechend grösser statt kleiner ausgelegt.
Andersrum würden sich die Kunden wohl auch beschweren. Aber du hast
recht, der Abgleich wird ohnehin kaum durchgeführt.
Post by Robert Pflüger
Wenn man die Raumthermostate nicht ändert, dann führt
eine geringere Vorlauftemperatur nur selten zu einer geringeren
Raumtemperatur.
Dazu führen sie immer. Irgendjemand hat das sogar in diesem Thread
beschrieben, wie er seit der Dämmung das Dachbodens plötzlich während
der Nachtabsenkung nicht mehr so stark friert wie vorher.
Post by Robert Pflüger
Denn der nicht umgestellte Thermostatkopf sorgt dann
Schlicht für mehr Durchfluss ... denn der Energieeintrag in den Raum
errechnet man bakanntlich aus der Temperaturdifferenz (Vorlauf/Rücklauf)
mal Durchflussmenge.
Äh... nein, da hast du etwas wichtiges vergessen. Heizkörper haben
abhängig von der Vorlauftemperatur eine bestimmte Wärmeleistung. So hat
z.B. ein DK-Heizkörper, vielleicht für dich eher als Typ 22 geläufig,
bei 550 * 600 mm (Höhe mal Länge) und VL/RL 70°/55° ca 700 Watt, bei
55°/45° aber nur noch ca 450 Watt. Das sind grobe Schätzwerte, die
unterscheiden sich je nach Hersteller noch. Falls Du selbst rechnen willst:
http://www.cse-nadler.de/litexpo.pdf
Frag da bloss nicht nach Hilfe, ich habs nicht so mit Potenzfunktionen.

Wenn die Verluste im Raum gleich bleiben, du aber durch eine niedrigere
Vorlauftemperatur weniger Heizkörperleistung hast, kühlt der Raum aus.
Da kann auch das Thermostatventil noch so weit aufmachen, das wird da
nichts dran ändern. Zumal eine Durchflusssteigerung nur in sehr sehr
engen Grenzen möglich ist, dafür sind Thermostatventile gar nicht gedacht.
Post by Robert Pflüger
Wenn man bei der Nachtabsenkung diese
Temperaturdifferenz verringert, aber glechzeitig die Durchflussmenge
erhöht ... bleigt der Raum dennoch gleich warm ...
Nein.
Post by Robert Pflüger
aber dennoch erzielt
man unter obigen Bedingungen mit der Nachtabsenkung dann eine
Energieeinsparung, da die Anlage insgesamt dem optimalem Arbeitspunkt
näher kommt.
Wie gesagt, nein.
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
Aber
das macht sie den ganzen Tag über: Soll erreicht, abschalten.
quatsch. Welche Anlage schaltet tagsüber nicht nur den Brenner aus wenn
das Soll erreicht ist?
Mal davon ab, dass es darum nicht ging, gibt es noch immer reichlich
Anlagen, die über das Raumthermostat tatsächlich die Umwälzpumpe
schalten lassen.

Entweder habe ich das unklar beantwortet oder du falsch verstanden. Im
Post by Robert Pflüger
Post by Maik Koenig
Post by Robert Pflüger
... Und die ganze Diskussion in diesem
Subthread geht um Absenkung, nicht Abschaltung.
da sollte man in der Diskussion aber klar stellen, ob man mit
Absenkung die Absenkung der Raumtemperatur meint, und die kann auch
durch (vorübergehende) Abschaltung der Heizungsanlage erfolgen, oder
ob mit Absenkung lediglich eine reduzierte Vorlauftemperatur gemeint
ist, die nur manchmal eine Absenkung der Raumtemperatur bewirkt.
Gemeint ist mit Absenkung eine gezielte Absenkung der Vorlauftemperatur.
Im einfachsten Fall schlicht durch eine Parallelverschiebung der
Heizkurve nach unten, aber heutige elektronische Steuerungen können das
noch viel eleganter. Damit einher geht immer auch eine Absenkung der
Raumtemperatur, siehe oben. Natürlich abhängig vom Zeitrahmen. Eine
Absenkung von 30 Minuten wäre absolut witzlos.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Maik Koenig
2010-12-30 00:36:24 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Gemeint ist mit Absenkung eine gezielte Absenkung der Vorlauftemperatur.
Im einfachsten Fall schlicht durch eine Parallelverschiebung der
Heizkurve nach unten, aber heutige elektronische Steuerungen können das
noch viel eleganter. Damit einher geht immer auch eine Absenkung der
Raumtemperatur, siehe oben.
Natürlich genau andersrum gemeint.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Helmut Hullen
2010-12-30 08:03:00 UTC
Permalink
Hallo, Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Robert Pflüger
da sollte man in der Diskussion aber klar stellen, ob man mit
Absenkung die Absenkung der Raumtemperatur meint, und die kann auch
durch (vorübergehende) Abschaltung der Heizungsanlage erfolgen, oder
ob mit Absenkung lediglich eine reduzierte Vorlauftemperatur gemeint
ist, die nur manchmal eine Absenkung der Raumtemperatur bewirkt.
Gemeint ist mit Absenkung eine gezielte Absenkung der
Vorlauftemperatur.
Von wem gemeint? Anscheinend in dieser Diskussion einzig von Dir, und
nicht mal durchgängig.

In einem Haushalt mit mehreren Personen und mehreren Räumen halte ich
eine zentral vorgegebene Nachtabsenkung a) für suboptimal und b) für
vielleicht nur schwer nachrüstbar.

Wie willst Du so etwas z.B. bei Fernheizung einrichten? Oder bei einer
Zentralheizung für ein 8-Familienhaus?

Viele Gruesse!
Helmut
Maik Koenig
2010-12-30 18:46:53 UTC
Permalink
Post by Helmut Hullen
Wie willst Du so etwas z.B. bei Fernheizung einrichten? Oder bei einer
Zentralheizung für ein 8-Familienhaus?
Genauso. Eine Fernheizung ist letztlich nichts anderes als die
Wärmequelle für den internen Vorlauf. Da kann man den Vorlauf genauso
regulieren wie bei einem ganz normalen Kessel. Und im MFH gilt das immer
noch, nur müssen sich die Bewohner über die Absenkzeiten einig werden.
Entsprechende richterliche Entscheidungen gibts schon.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Robert Pflüger
2010-12-30 13:34:45 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
...
:) Dabei unterschlägst Du natürlich, dass er während der Nachtabsenkung
ebenfalls in Teillast läuft, ziemlich sicher sogar mit noch mehr
Modulation, da die VL-Temperatur ja abgesenkt wurde.
da das Gebäude aufgrund seiner wärmespeicherfähigen Masse langsam
abkühlt, braucht der Wärmeerzeuger die ersten Stunden nach Beginn der
Absenkungsphase überhaupt nicht heizen. Je nach Gebäude und
Außentemperatur kann diese Zeit kürzer oder länger sein, nicht selten
dauert sie bis zur Aufheizphase.
Post by Maik Koenig
...
Was u.a. der hydraulische Abgleich kompensieren soll.
nö, der hydraulische Abgleich soll eine gleichmäßige Versorgung der
Räume sicher stellen. ob die Heizkörper unter- oder überdimensioniert
sind ist dabei egal.
Post by Maik Koenig
Wie schon
geschrieben kann niemand einen HK aufs Watt genau für einen Raum bereit
stellen, also wird er entsprechend grösser statt kleiner ausgelegt.
...
Äh... nein, da hast du etwas wichtiges vergessen. Heizkörper haben
abhängig von der Vorlauftemperatur eine bestimmte Wärmeleistung. ...
Wenn die Verluste im Raum gleich bleiben, du aber durch eine niedrigere
Vorlauftemperatur weniger Heizkörperleistung hast, kühlt der Raum aus.
Da kann auch das Thermostatventil noch so weit aufmachen, das wird da
nichts dran ändern. Zumal eine Durchflusssteigerung nur in sehr sehr
engen Grenzen möglich ist, dafür sind Thermostatventile gar nicht gedacht.
du übersiehst, dass die übliche Überdimensionierung dazu führt, dass die
Thermostatköpfe keineswegs die gesamte Zeit offen sind. Inige Grad zu
hohe Vorlauftemperatur und eine etwas zu großer Heizkörper und schon
macht der automatisch schließende Heizkörperthermostat Sinn.
Wenn nun die Vorlauftemperatur geringer wird, dann wird ein mehr oder
weniger großer Leistungsverlust, der durch eine geringere
Vorlauftemperatur entstehen würde, wieder wett gemacht durch längere
Offenzeit des Thermostates und durch den größeren Heizkörper.

Zudem Erreichen die Heizkörper die angegebene Leistung (Wärmeabgabe in
den Raum) nur bei den genannten Vorlauf-Rücklauf-Temperaturen. Das ist
nur für die Ausklegung des maximalen Wärmebedarfes interessant, z.B.
-16°C Außentemperatur -> Vorlauf +70°C, angenommene Rücklauftemp .....
in allen anderen Betriebszuständen (und das sind 99,9% der Zeit) ist die
tatsächliche Wärmeabgabe anders.
Post by Maik Koenig
...
Gemeint ist mit Absenkung eine gezielte Absenkung der Vorlauftemperatur.
...
da scheiden sich die Geister.

Nicht jede Absenkung der Vorlauftemperatur führt zu einer Absenkung der
Raumtemperatur. Somit ist die Absenkung der Vorlauftemperatur oft
wirkungslos bezüglich der Raumtemperatur und man kann bei den
Transmissionswärmeverlusten und Lüftungswärmeverlusten nichts einsparen,
wohl aber die Verluste der Wärmeerzeugung reduzieren.
--
Mit freundlichem Gruß


Robert
Bernd Laengerich
2010-12-30 19:34:56 UTC
Permalink
Vissmann sagt, dass der "gute" Wirkungsgrad bei Vollast erreicht wird und bei Teillast eben nicht
so Gute Wirkungsgrade. Das bedeutet aber, dass bei der Aufheizphase nach einer Absenkung der
Brennstoff besser ausgenutzt wird als wenn ohne Nachtabsenkung der Wärmeerzeuger ind Teillast läuft
...
Hmm, bei einer Brennwerttherme sollte aber gerade der modulierte Teillastbetrieb einen besseren
Wirkungsgrad erzielen, bei Vollast wird doch regelmäßig der Brennwertbetrieb überschritten.
ich kenne einen Wasserschaden bei dem die Heizleitungen, die gut gedämmt im Dachboden verlegt
Damit waren sie ausserhalb der thermischen "Beobachtbarkeit" durch die Frostwächter. Klar daß das
nicht gutgehen kann. Dämmung bedeutet nur, daß die Leitung langsamer auskühlt, nicht das sie ohne
Energieeintrag wärmer bleibt.

Bernd
R.R.Kopp
2010-12-30 20:31:09 UTC
Permalink
Post by Bernd Laengerich
Vissmann sagt, dass der "gute" Wirkungsgrad bei Vollast erreicht wird und bei Teillast eben nicht
so Gute Wirkungsgrade. Das bedeutet aber, dass bei der Aufheizphase nach einer Absenkung der
Brennstoff besser ausgenutzt wird als wenn ohne Nachtabsenkung der Wärmeerzeuger ind Teillast läuft
...
Hmm, bei einer Brennwerttherme sollte aber gerade der modulierte Teillastbetrieb einen besseren
Wirkungsgrad erzielen, bei Vollast wird doch regelmäßig der Brennwertbetrieb überschritten.
Das ist nicht richtig. Der Brennwertnutzen wird fast ausschließlich
bestimmt von der Temperatur des rücklaufenden Heizungswassers. Je
niedriger, desto Brennwert.

Andere Ursachen können den Wirkungsgrad allerdings sehr wohl
beeinflussen.
--
Rolf
Maik Koenig
2010-12-31 03:58:30 UTC
Permalink
Post by Bernd Laengerich
Vissmann sagt, dass der "gute" Wirkungsgrad bei Vollast erreicht wird und bei Teillast eben nicht
so Gute Wirkungsgrade. Das bedeutet aber, dass bei der Aufheizphase nach einer Absenkung der
Brennstoff besser ausgenutzt wird als wenn ohne Nachtabsenkung der Wärmeerzeuger ind Teillast läuft
...
Hmm, bei einer Brennwerttherme sollte aber gerade der modulierte Teillastbetrieb einen besseren
Wirkungsgrad erzielen, bei Vollast wird doch regelmäßig der Brennwertbetrieb überschritten.
Öh, nö? Der Brennwertbetrieb hängt vom Rücklauf ab, nicht vom Vorlauf.
Klar, je niedriger der Vorlauf desto niedriger der Rücklauf, aber nur
weil der Vorlauf relativ hoch ist, muss der Rücklauf das nicht auch sein.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Ludwig Körner
2010-12-29 01:40:23 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
http://www.ahok.de/dt/Nachtabsenkung.html
Wärme ist nichts anderes als gespeicherte Energie. Verliert also ein
Haus Wärme, verliert es gespeicherte Energie. Um anschliessend dieselbe
Temperatur zu wieder erreichen, muss eben jene verlorene Energie wieder
zugeführt werden.
Nein, das hast du zu stark verkürzt!

Nur *ein großer Teil* der während der Heizpause gesparten Energie muss am
Morgen zur Wiederaufheizung aufgewandt werden, nicht aller.

Der gesamte Energie/Wärmebedarf entspricht exakt der vom Gebäude
abgegebenen Wärmemenge. Und diese ist naturgesetzlich der
Temperaturdifferenz zwischen innen und außen näherungsweise proportional.

Da die Temperatur aber selbst bei vollständiger Heizungsabschaltung, je
nach Gebäudeeigenschaft, nur wenig abfällt, lässt sich die vom Gebäude an
die Umwelt abgegebene Energie Nachts nur wenig reduzieren. (Einstellige
Prozentbeträge, wie obiger Link vorrechnet, aber nicht etwas Null!)

Wenn die Heizung dann am Morgen mit erhöhter Leistung arbeiten muss und
das möglicherweise(!) mit verringertem Wirkungsgrad, dann können die
wenigen gesparten Prozent leicht wieder verloren gehen!
Post by Matthias Hanft
Es gibt auch Argumentationen _für_ die Nachtabsenkung. Weshalb ich ja
schrieb: Glaubensfrage.
Ich hoffe, Glaube ist nun nicht mehr nötig: Sparpotential ist vorhanden,
aber bei gut speichernden Gebäuden ist es so gering, dass es durch
sekundäre Effekte komplett verloren gehen kann. Zumindest scheint sicher,
dass man die Heizung nicht zwecks Nachtabsenkung/Wiederaufheizung größer
dimensionieren sollte, als für Dauerbetrieb erforderlich.
--
Gruß Ludwig
http://info.kopp-verlag.de/video.html
Helmut Hullen
2010-12-29 07:51:00 UTC
Permalink
Hallo, Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Helmut Hullen
Wo wird denn der rechnerische Nachweis für Deine Behauptung gezeigt?
Der pure Hinweis, ich könne ja bei Google suchen, ist etwas dünn.
http://lmgtfy.com/?q=nachtabsenkung+heizung+
Prima - lmgtfy anstelle von Google.
Post by Maik Koenig
http://www.ahok.de/dt/Nachtabsenkung.html
------------ Zitate ein ----------------

Bei gut wärmegedämmten Gebäuden sind die energetischen Auswirkungen
infolge Nachtabsenkung gering und können daher vernachlässigt werden.
(DIN V 4108-6, "Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden",
Berechnung der Jahresheizwärme und des Jahresheizenergiebedarfs, Seite
7)

Schwere, gut gedämmte Bauwerke kühlen nur langsam ab und erwärmen sich
nur langsam. Unterbrochenes Heizen während kürzerer Zeitabschnitte
(Nachtabsenkung) liefert nur eine geringe Abnahme des Energieverbrauchs.
(DIN EN 12?831)

------------ Zitate aus ----------------
Post by Maik Koenig
http://www.heiz-tipp.de/ratgeber-142.html
Rein theoretische Überlegungen.
Post by Maik Koenig
Der erste Link bringt es unter anderem auf eine einfache
Feststellung: Wärme ist nichts anderes als gespeicherte Energie.
Aha! "nichts anderes" ... Physiker sehen das ein wenig anders.
Post by Maik Koenig
Verliert also ein Haus Wärme, verliert es gespeicherte Energie. Um
anschliessend dieselbe Temperatur zu wieder erreichen, muss eben jene
verlorene Energie wieder zugeführt werden.
Das ist banal. Das hat nichts mit Energieeinsparung speziell durch
Nachtabsenkung zu tun.

Die DIN differenziert nach gut oder schlecht gedämmten Bauten, und
selbst bei gut gedämmten Bauten sieht sie eine Energieeinsparung durch
Nachtabsenkung.

Viele Gruesse!
Helmut
Martin Gerdes
2010-12-29 11:00:28 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Stimmt. Absenkung braucht weniger Energie als Durchheizen. Das ist ein
physikalisches Gesetz, über das man ergo nicht zu streiten braucht.
Grundsätzlich: Ja. Aber: Das anschließende Wiederaufheizen frisst
potentiell genauso viel/mehr Energie wie/als die Absenkung eingebracht
hat.
Nein. Definitiv nicht.

Das Aufheizen kostet das, was das Absenken am Vorabend gebracht hat,
dazu kommt eine gewisse Heizkostenersparnis während der Nacht. Der Saldo
ist ohne jeden Zweifel negativ (sprich: weniger Heizkosten mit
Nachtabsenkung/-abschaltung), wenngleich die Ersparnis sicherlich nicht
gigantisch ist.

Daran gibt es mathematisch absolut nichts zu äppeln.

Gegen eine "Nachtabsenkung" oder gar "Nachtabschaltung" ist etwas ganz
anderes einzuwenden: Sie führt bei unterschiedlichen Lebensrhythmen der
Bewohner zu Komfortverlusten, außerdem ist eine zentrale Absenkung für
ein Haus mit unterschiedlich genutzten Räumen zu grob. Thermostatventile
und Heizungsregelung arbeiten dabei allzuoft gegeneinander.

Bei einem modernen Haus, also einem mit vernünftiger Dämmung, kann man
sich die Maßnahme aus einem anderen Grund schenken: Wer
konstruktionsbedingt wenig Heizkosten hat, kann davon in absoluten
Zahlen keine großen Beträge mehr sparen. Außerdem reagiert ein gut
gedämmtes Haus zumindest auf dem absteigenden Ast ausgesprochen träge.
Und doch würde man vermutlich auch in einem solchen Haus die Heizung
herunterdrehen, wenn man drei Wochen im Skiurlaub ist.
Wolfgang Krietsch
2010-12-29 11:14:37 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Bei einem modernen Haus, also einem mit vernünftiger Dämmung, kann man
sich die Maßnahme aus einem anderen Grund schenken: Wer
konstruktionsbedingt wenig Heizkosten hat, kann davon in absoluten
Zahlen keine großen Beträge mehr sparen. Außerdem reagiert ein gut
gedämmtes Haus zumindest auf dem absteigenden Ast ausgesprochen träge.
Das merke ich hier gerade sehr deutlich: seit ca. Monaten ist bei uns der
Dachboden gedämmt, und mein Arbeitszimmer befindet sich direkt darunter. Im
letzten Winter wurde es spät in der Nacht zimlich schnell empfindlich kühl,
wenn die Nachabsenkung einsetzte. Jetzt merke ich das kaum noch.

Schön wenn man merkt, dass so eine Maßnahme einen spürbaren Komfortgewinn
bringt.

Bye

woffi
--
Congratulations - you're the first human to fail the Turing-Test.
(Dilbert)
Martin Gerdes
2010-12-30 00:00:12 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Krietsch
Post by Martin Gerdes
Bei einem modernen Haus, also einem mit vernünftiger Dämmung, kann man
sich die Maßnahme aus einem anderen Grund schenken: Wer
konstruktionsbedingt wenig Heizkosten hat, kann davon in absoluten
Zahlen keine großen Beträge mehr sparen. Außerdem reagiert ein gut
gedämmtes Haus zumindest auf dem absteigenden Ast ausgesprochen träge.
Das merke ich hier gerade sehr deutlich: seit ca. Monaten ist bei uns der
Dachboden gedämmt, und mein Arbeitszimmer befindet sich direkt darunter. Im
letzten Winter wurde es spät in der Nacht zimlich schnell empfindlich kühl,
wenn die Nachtabsenkung einsetzte. Jetzt merke ich das kaum noch.
Hatte der kühle Hauch nicht auch sein Gutes?
Wink mit dem Zaunpfahl: www.ab-ins-bett.de ?
Wolfgang Krietsch
2010-12-30 06:49:54 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Hatte der kühle Hauch nicht auch sein Gutes?
;)

Naja, aber das wurde schon um 23.30 Uhr unangenehm im Winter. Und so groß
bin ich schon, dass ich da noch aufbleiben darf.
Post by Martin Gerdes
Wink mit dem Zaunpfahl: www.ab-ins-bett.de ?
Hmm... seltsamerweise lande ich da bei http://www.topnetterminal.de/

Bye

woffi
--
Congratulations - you're the first human to fail the Turing-Test.
(Dilbert)
jms
2010-12-29 14:26:28 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Bei einem modernen Haus, also einem mit vernünftiger Dämmung, kann man
sich die Maßnahme aus einem anderen Grund schenken: Wer
konstruktionsbedingt wenig Heizkosten hat, kann davon in absoluten
Zahlen keine großen Beträge mehr sparen. Außerdem reagiert ein gut
gedämmtes Haus zumindest auf dem absteigenden Ast ausgesprochen träge.
Und doch würde man vermutlich auch in einem solchen Haus die Heizung
herunterdrehen, wenn man drei Wochen im Skiurlaub ist.
Meine elektronischen raumthermostaten stellen nachts von 22:00-06:00 und tagsüber von 8-16:00 die temperatur auf 16°C ein.
Und das spart viel!
Peter Kern
2010-12-30 18:59:21 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Vorweg: Langes, verdammt langes Posting. Wen das Thema nicht
interessiert der sollte es einfach überspringen.
Ich hab auch lange gelsen...
Aber nicht die letzten 3 Tage :-))
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Hallo Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Was bringt ein Aussentemperaturfühler und was steuert der???
Er bringt Energieersparnis und er steuert, zusammen mit der Heizkurve
die von ihm abhängig ist, den Heizungsvorlauf.
Ich behaupte mal, das unter den von mir angesprochenen Vorgaben die
Heizkurvensteuerung eher kontraproduktiv ist.
Ich behaupte das Gegenteil. Dein System funktioniert, erhöht aber den
Zeitbedarf bis Raum X warm ist.
Mich würde die Begründung dazu interessieren.
Gegeben der Fall, dass zwischenzeitlich eine Absenkung der RT von 20°
auf 16° erfolkgte und nun wieder RT auf 20° gefahren werden soll:
Der VL geht auf eine vorbestimmte maximale VL-T (hier 20K über RT-soll
mit der höchsten gewünschten RT oder max. VL-T 50°) Im gegebenen Fall
ist Raum auch gleichzeitig der mit dem höchsten Temp-Bedarf.
Damit ist VL-T = RT+20K = 40°
Hat RT-IST einen Wert annähernd RT-SOLL erreicht und kommt kein weiterer
Raum mit höher gelegter RT-SOLL, wird VL zurück gefahren. z.B. auf
RT-max+10K. Gehen die Ventile weiter zu, z.B. auf durchschnittlich 5%,
kann die VL-T ggfls.noch weiter zurück gefahren werden.

Ob das ausreichend ist, muss natürlich erstmal ausprobiert werden. Aber
das ist eben bei Parallelverschiebung und Steilheit bei AT-geführtem
Kessel auch der Fall.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Annahme: EFH, jeder Raum mit Temp-Fühler und zentral gesteuertem
elektronischen Thermostatventil.
Du meinst, die Kesselanlage selbst weiss wie warm jeder Raum ist und wie
warm er eigentlich sein soll?
Ja.
Mehr noch.
Die Zentrale kennt den SOLL und IST in jedem Raum sowie den Raum mit der
höchsten RT und fährt VL so, das RT mit 1K Hysterese gehalten wird.
Sprich, soll Bad 24° sein, fährt der Kessel den VL so, dass die 24°
gehalten werden, wobei er bei 23°C den VL entsprechend anhebt. Mal davon
abgesehen dass so eine Hysterese vom Kessel vollkommen unabhängig ist,
dafür ist der Thermostat am Heizkörper zuständig und nicht der Kessel.
Denn der Thermostat regelt die Raumtemperatur, nicht die
Kesselsteuerung. Sonst bräuchte man keinen Thermostat im Raum sondern
nur ein Thermometer. Mit den offensichtlichten Nachteilen.
Siehe oben.
Das Bad wird bei RT-SOLL 24° in diesem Fall der Master. Jetzt wird VL
mit 24°+20K angesetzt. Mit erreichen RT-IST = RT-SOLL kommt die Regelung
wie oben zum tragen.

VL wird also schlussendlich 10K über RT-IST, bei weiter schliessenden
Ventilen noch weiter darunter gefahren.

Bitte nenne die offensichtlichen Nachteile.
Post by Maik Koenig
Das funktioniert mit heute üblichen modulierenden Brennern und dem
beschriebenen technischen Aufwand sicherlich. Aber bevor ich mir zig
elektronische Komponenten einbaue, reduziere ich das doch lieber auf
einen Bruchteil des Preises und stelle die Heizkurve für meine
Bedürfnisse korrekt ein. Wenn ich dann in der Übergangszeit manchmal
nachstellen muss, kann ich damit gut leben.
Mit dem obigen Ansatz entfällt aber das nachstellen.
Sogar mit dem Vorteil, das die Medientemperatur dem tatsächlichen
Energieverbrauch angepasst wird und nicht starr an einer Kennlinie
gefahren wird, die offensichtlich nicht jeden Fall abdecken kann.
Insbesondere wenn, wie in allen mir bekannten Fällen, entweder in der
Übergangszeit oder bei tiefen AT ein nachstellen erforderlich ist.

Eine ideale Zusammenarbeit Parallelverschiebung / Steilheit für jeden
eintretenen AT-Bereich kann es aus meiner Sicht nicht von der Stange
geben. Vor allem die geradlinige Führung der Steilheit macht keinen Sinn.
Die thermische Hülle verliert Energie doch nicht propotional an der AT.
Gut im Idealfall schon.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Hydraulischer Abgleich erfolgt.
Max. Vorlauftemp (MVL) 55° begrenzt durch die Regelung.
Soweit so wie es sein sollte, wenn auch eher selten ist, da in den
meisten Fällen der Abgleich fehlt.
Der ist aber mittlerweile Bedingung...;-)
Ja, und? Das ist er schon relativ lange. Im Neubau im Angebot drin, im
Altbau wird das ein recht teurer und zeitaufwändiger Spass.
Ach na nu.
Dafür gibt es Tools, die sowas errechnen.
Achja wir haben durch ein solches sogar den Hinweis bekommen, das die
erforderliche Zuleitung von 16 auf 20mm zu vergrößern ist, weil sonst
die Anforderungen nicht erfüllt werden.
Und nichts für Ungut, ein fähiger und ehrlicher Heizungsbauer wird genau
das erklären und ggfls. auch noch weiter Tipps geben.
Aber natürlich gibt es solche und solche, ich gehe aber mal von solchen aus.

Die paar Euros mehr kommen spätestens nach der ersten Heizperiode wieder
raus.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Ich erwarte von obiger Konstellation, dass die VL-Temp der gewünschten
maximalen Raumtemp angepasst wird.
Ohne Aussenfühler wird deine Erwartung enttäuscht werden. Jede
Heizfläche, egal ob klassischer Heizkörper, Fussbodenheizung,
Wandheizung oder Deckenheizung hat abhängig von der VL-Temp eine andere
Heizleistung. Da die Kesselsteuerung nicht wissen kann, wieviel Energie
das Haus durch seine Wände sowie die diversen Öffnungen abgibt, braucht
es eine Grundlage um zu wissen, gegen was sie eigentlich ankämpft. Es
macht halt einen großen Unterschied ob draußen 10°C sind oder -10°C.
Moment!
Dafür mache ich doch aber eine Analyse, berechne die notwendige
Heizleistung, montiere entsprechende Heikörper und führe den
hydraulischen Abgleich durch um ebend genau diesen Effekt zu vermeiden!
Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper die
Wärmemenge bekommen die sie haben sollen. Vereinfacht, es werden alle
Heizkörper gleichmässig versorgt. Aber niemand kann für einen beliebigen
Raum den auf das Watt genau passenden Heizkörper einbauen. Schon gar
nicht durch die laufend veränderten Temperaturwünsche. Kinderzimmer
während der Schule und während der Schularbeiten sind ein Beispiel, mir
fallen da noch einige mehr ein.
Kann es sein, das Du was durcheinander schmeisst. Absichtlich?
Der Wärmebedarf wird errechnet an Hand der durchschnittlichen maximalen
RT. Ob der Raum nun zwischenzeitlich mal kühler gestellt wird, ist der
Heizlastrechnung vollkommen wurscht.
Bei einer AT-geführten Regelung übrigens ebenfalls.
Die AT-Führung hat also hier keinen Sinn.
Post by Maik Koenig
Schlimmer noch, Bad fordert mehr Wärme an weil du die Solltemperatur
erhöht hast. Das der VL eigentlich so bleiben könnte eben weil die
Heizflächen im Bad mehr Leistung haben als im WZ und der hydraulische
Abgleich die gleichmässige Versorgung garantiert weiss die Anlage nicht,
sie weiss nur, dass die Solltemperatur im Führungsraum auf einmal höher
ist als vorher. Also fährt sie den Vorlauf rauf. Mit der Folge, dass
alle anderen Heizkörper plötzlich ebenfalls mehr Leistung haben, die
Thermostate also schneller schliessen können und das Bad noch mehr
Leistung bekommt als durch den angehobenen Vorlauf ohnehin schon, da es
plötzlich weniger Abnehmer gibt.
Wir haben also noch immer die Konstellation von oben.
Es besteht folgender Konsens:
Ist die Steuerung AT-geführt, ist eine kurzfristige Erhöhung der VL-T
nicht möglich, da die kurzfristige Erhöhung des Bedarfs nicht erkannt wird.
Die Heizleistung nimmt mit fallender Medientemp ab.

Bei einer AT-geführten Anlage muss also die Medientemperatur dauerhaft
so hoch gehalten werden, das auf kurzfristige Ereignisse reagiert werden
kann.

Reicht es in allen Räumen aus, die VLT 5K über höchste RT-SOLL zu
halten, würde dies bedeuten, das 29° fürs Bad ausreichen müssten.
Aber wie lange dauert es tatsächlich, um den Raum von z.B. 20° auf 24°
zu erwärmen?
Post by Maik Koenig
Damit das nicht eintritt, müsste der Steuerung immer mitgeteilt werden,
welcher Raum denn nun der Führungsraum ist und wieviel Energie der
jeweilige Raum benötigt um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Wozu
es natürlich praktisch ist zu wissen, wieviel Wärme der Raum derzeit
wieder verliert. Wozu man, unter anderem, die Aussentemperatur benötigt.
Eben nicht.
Man nimmt den Raum mit dem höchsten RT-SOLL und einen entsprechenden
Aufschlag. Allerdings nicht mit fallender AT mehr (Steilheit) sondern
immer den selben. Denn mit ansteigen der RT stellt sich ein Pegel ein,
bei dem VLT (und damit der Aufschlag) zurückgefahren wird.
Das kann man sogar noch effizienter machen, wenn die Ventile komplett
mit in die Berechnung einfliessen.
Ein Beispiel dafür haben wir ja schon.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Den Verlust wertet die Steuerung selbst aus, Sie regelt also selbst VL
solange, bis RT erreicht ist und fährt VL zurück, bis die 1K Hysterese
erreicht ist um dann VL wieder ansteigen zu lassen.
[...]
Post by Maik Koenig
Deine Lösung wäre nur effizient, wenn die Anlage auch noch wüsste,
welche Temperatur Vorlauf und Rücklauf am jeweiligen Heizkörper des
Führungsraums haben.
Nein, muss sie nicht.
Die Anlage muss nur wissen, wie gross der Unterschied RT-IST # VLT sein
muss, um RT-SOLL = RT-IST zu halten.
Nichts, aber überhaupt nichts anderes macht die AT-Steuerung.
Eher sogar noch weniger.
AT basiert wird VLT immer oben gehalten. Ob notwendig oder nicht, spielt
keine Rolle.
Post by Maik Koenig
Nebenbei: Bad soll 24°C haben. Ist das erreicht, fährt der Kessel seinen
VL zurück. Im Bad steigt jemand in die Wanne, was dem Raum zusätzliche
Wärme zuführt. Gleichzeitig wird es im Wohnzimmer aber gerade kälter,
weil jemand kurz nach draussen ging, um die Zeitung zu holen. Dieser
Wärmebedarf mag der Anlage ja durch die viele Elektronik bekannt sein,
nur richtet sie den VL am jeweils aktuellen Führungsraum aus, der aber
mehr als genug Wärme hat, weshalb der VL relativ niedrig ist, womit der
Heizkörper im Wohnzimmer natürlich entsprechend weniger Leistung hat und
entsprechend länger braucht den Raum wieder aufzuwärmen.
Nein.
Der Denkfehler liegt in der Annahme, dass bei erreichen oder
überschreiten von RT-SOLL => RT-IST die Anlage komplett zurückfährt.
Wir fahren also noch immer mindestens RT-SOLL + 5K.

Bei einer AT-geführten Anlage bleibt also VLT notwendigerweise soweit
oben, das Dein oben konstruierter Fall nicht eintritt?
Dann ist die Kennlinie aber nicht mehr am tatsächlichen Bedarf
orientiert. Und damit eher ein Groschengrab.
Post by Maik Koenig
Das ist das klassische Dilemma mit Raumthermostaten die die Kesselanlage
steuern. Der Führungsraum ist warm, alle anderen Räume werden nicht warm
genug oder es dauert deutlich länger als eigentlich notwendig.
Ist das wirklich ein Dilemma?
Bei richtiger Steuerung, kann nämlich der Führungsraum gerade in der
Übergangszeit dafür sorgen, das die geradlinige Steilheit eher einer
Expotenzialfunktion gleicht.
Eine Überlagerung der Werte AT # RT gemessen an RT soll dann den
Unterschied mittels ANpassung der VLT ausgleichen.
NOchmal: Die Verluste der thermischen Hülle sind nicht propotional der AT!
Post by Maik Koenig
Um aber das Problem zu umgehen gibt es eine simple Lösung: Der
Nachtbetrieb wird flexibel. Heutige Steuerungen könnten das hergeben,
würde Hersteller es wollen. Verlangt bloss nach einer aufgebohrten
Firmware. Merkt die Steuerung, dass sie in X Minuten eh abschalten soll,
verweigert sie die VL-Anhebung.
Was die Hersteller können könnten, ist aber nicht das, was am Markt ist.
Das was am Markt ist, sind geradlinig AT geührte Anlagen unflexibel und
fest eingestellt mit offensichtlichen Werten aus einem Idealfall, der
vermutlich nicht eintritt, da jeder in der Übergangszeit an den Reglern
dreht.
Ausser Matthias :-)
Post by Maik Koenig
Aber das Problem ist eh relativ zu sehen. Die Heizkurve enthält eine
Hysterese wie jedes andere System auch. Abhängig von der Kurve wird der
Kessel also wohl durchaus eine Wärmeanforderung bemerken, aber durch die
Hysterese ist der Schaltpunkt eher noch nicht unterschritten.
Das kürze ich hier mal ab.
In Deinem oben konstruierten Fall merkt die Steuerung also, das das
Wohnzimmer mal kurzfristig mehr Leistung braucht, tut aber nichts.
Aha.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Auch weiss die Anlage zwar vielleicht, dass der Regelraum statt 20°
plötzlich 24° haben soll, sie weiss aber nicht, dass auf Grund eines
entsprechend grösseren Heizsystems, Bäder sind immer für höhere
Temperaturen ausgelegt als z.B. Wohnzimmer oder Flure, die aktuelle
VL-Temperatur für den Bedarf vollkommen ausreichen würde. Also fährt sie
unnötig den VL hoch was unnötig Energie kosten würde.
Eben nicht!
Das Bad braucht nur dann 24° wenn sich jemand darin aufhält.
Das Bad braucht dann 24° wenn sie angefordert werden. Warum sie
angefordert werden ist vollkommen irrelevant.
Erbsenzähler.
Post by Maik Koenig
Auch wenn sie zeitlich
gesteuert angefordert werden gilt das oben gesagte.
Genau. Und aus diesem Grund muss bei einer AT-geführten Anlage diese den
VL so halten, das zu jeder Zeit die Anforderung bedient weden kann. Ob
notwendig oder nicht.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Sinn ist es doch, dass VL so niedrig wie möglich gefahren wird und
trotzdem der Raum mit der höchsten Temp-Anforderung (SOLL) auf RT (IST)
gefahren wird.
Besser wäre die höchste Wärmeanforderung, das muss nicht gleichbedeutend
sein mit der höchsten Soll-Raumtemperatur.
????
Eine Veränderung der Größe Medientemperatur hat auch eine Änderung der
Lesitung, bei gleichbleibender Heizfläche zur Folge.
Übertrage doch bitte Deine Aussage auf den obigen Fall.
Wer hat höchste RT-SOLL und wer höchste Wärmeanforderung Q?
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Das ist eben Sinn von Fuzzy.
1. VL max 55°
2. VL max 20K> RAUM-SOLL
Ja, aber in welchen Schritten? Raumtemperatur SOLL 20°, IST 18°. Wie
schnell fährt die Kesselsteuerung die VL auf den vorgebenen Maximalwert
von 20K über SOLL? Sofort? Das wäre bei deiner Herangehensweise
Blödsinn. Also muss eine entsprechende Regelelektronik her, die den
Zeitfaktor bestimmt.
OK - ich denke, dass das jetzt geklärt ist.
Post by Maik Koenig
Auch ist 2. VL max 20K> RAUM-SOLL Blödsinn wenn es um Fussbodenheizung
geht.
Deine Annahme.
Es ist keine FBH angesetzt.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Damit ist vorgegeben welche maximalen Werte VL erreichen darf.
Fuzzy kommt dann um tragen, wenn es um das runtefahren von VL geht.
Gggfls. kann man sowas auch mit einer Kennlinie einrichten.
Womit wir dann, SCHRECK, doch wieder eine Heizkurve hätten. Nur um auf
das ganz ganz oben mal zwischendurch zurückzukommen.
ABER NICHT AT!
Sondern an den tatsächlichen Gegebenheiten orientiert.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Eine Tabellenkalkulation reicht dafür vollständig - ja es ist aufwändig.
Die Tabellenkalkulation brauchst Du nicht, bloss eine in der Steuerung
bereits integrierte Heizkurve ;). Und nimmst du Excel bzw
Schwestersoftware, brauchste dafür auch einen Rechner. Dir ist schon
klar, dass ein entsprechend ausgestatteter Rechner Strom frisst? Selbst
Du interpretierst hier wieder etwas hinein.
Eine TBK ist ausreichend, um z.B. einer STeuerung die entsprechenden
KOnstanten auszurechnen.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Und hat andere Gegebenheiten als das Wohnzimmer, die Anlage müsste also
garnicht den VL anheben, obwohl eine höhere Raumtemperatur als Soll
vorgegeben ist.
Doch!
Die Berechnung der Heizlast ist doch grundlegend für den hydraulischen
Abgleich. Was will man sonst abgleichen?????
Den Wärmefluss des benutzten Mediums Wasser.
Das Wohnzimmer kommt mit einem VL von sagen wir 45°C auf eine maximale
Raumtemperatur von 20°C, mehr geht nicht, egal wie sehr das
Thermostatventil öffnet, weil die Heizkörper bei der Wassertemperatur
eine bestimmte Leistung haben die gegen den gleichzeitigen Verlust durch
Aussenwände etc ankämpfen muss. Das Badezimmer jedoch kommt mit exact
demselben Vorlauf auf eine maximale Raumtemperatur von 22°C. Schlicht
weil ein Badezimmer _immer_ höher ausgelegt wird als z.B. das
Wohnzimmer. Denn die Zieltemperatur die das Bad erreichen können soll
liegt höher als im WZ, entsprechend müssen die Heizflächen im Bad
relativ zum Raumvolumen mehr Leistung haben als die im Wohnzimmer. Eben
gerade weil ein Wohnzimmer mit 20°C Wohlfühltemperatur hat, ein Bad aber
für Dusche etc mehr haben sollte.
Richtig.
Und das trifft wann zu?
Wenn der Heizkörper im Bad STÄNDIG die Leistung abgibt.
Und das Medium STÄNDIG diese Leistung überträgt.
Ob notwendig oder nicht.
Post by Maik Koenig
Du hast aber faktisch eine Einzelraumsteuerung, weil Du immer den Ist-
und Sollwert _EINES_ Raums an die Kesselsteuerung weiter gibst. Das sich
der Raum dabei ändert ist für die Betrachtung und ganz speziell für die
Kesselsteuerung vollkommen egal, denn sie weiss davon nichts.
Ich kann Dir nicht folgen.
Eine AT-geführte Kesselsteuerung ohne Wissen des tatsächlichen Bedarfs
ist doch noch dümmer. Für diese trifft der letzte Satz uneingeschränkjt zu.
Für eine Steuerung, die darauf achtet, das die RT immer erreicht wird
(in jedem Raum und unabhängig von der AT wird eher der Wohlfühlfaktor
erfüllt) ist die Betrachtung jedes einzelnen Raumes zwingende Vorgabe.
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Und ich glaube nicht, das man damit die Effizenz erreciht, wie bei einer
Einzelraumüberwachung mit entsprechender Steuerung des VL.
Nur mit der AT-Regelung nein. Aber ohne eine AT-Regelung wird dein
Brimborium nutzlos, weil die AT nunmal einen wichtigen Teil der
notwendigen Energieinformationen liefert. Und deine eigentliche Frage
war, wozu der Aussenfühler bei der von dir vorgestellten Anlage
notwendig ist.
Die Energieanforderung erfolgt in jedem Raum individuell.
Unabhängig von der AT stellt das System fest, ob RT-Soll = RT-IST und
sorgt dafür, das die Anlage irgendwo eine VLT erreicht um eben nicht
ständig zu takten.
Post by Maik Koenig
Was mich zur einer für mich witzigen Frage führt: Ich kann das Interesse
an Technik verstehen, ich bastel selbst gerne mit meinem Computer,
ersetze Lüfter, baue SSD-Festplatten ein etc, aber was zum Henker haben
die Leute gegen ein kleines graues Kästchen an der Nordseite des Hauses?
Dieser Kasten an der Nordseite ist Pflicht und vorhanden.
Und in vielen Konstellationen überflüssig.

Aber es ist schon ein Unterschied eine SSD einzusetzen oder eine
Überlegung für eine Heizungssteuerung zu tätigen.
Da die Hersteller, wie Du selbst bemerkst, nicht wollen, dass ihre
Anlagen effizienter arbeiten können, macht man daraus evtl. ein
Bastelobjekt.

Peter
Maik Koenig
2010-12-31 08:17:18 UTC
Permalink
Moin!
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Vorweg: Langes, verdammt langes Posting. Wen das Thema nicht
interessiert der sollte es einfach überspringen.
Ich hab auch lange gelsen...
Aber nicht die letzten 3 Tage :-))
Es war bisher recht interessant. Auch die diversen Gewohnheiten der
hiesigen [TM] Nutzer sind lustig. Martin Gerdes zum Beispiel ändert
einfach mal eben das Subject, ohne das es einem auffallen würde. Da
freut man sich dann über Newsreader, die so einen Blödsinn abfangen können.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Hallo Maik,
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Was bringt ein Aussentemperaturfühler und was steuert der???
Er bringt Energieersparnis und er steuert, zusammen mit der Heizkurve
die von ihm abhängig ist, den Heizungsvorlauf.
Ich behaupte mal, das unter den von mir angesprochenen Vorgaben die
Heizkurvensteuerung eher kontraproduktiv ist.
Ich behaupte das Gegenteil. Dein System funktioniert, erhöht aber den
Zeitbedarf bis Raum X warm ist.
Mich würde die Begründung dazu interessieren.
Gegeben der Fall, dass zwischenzeitlich eine Absenkung der RT von 20°
Der VL geht auf eine vorbestimmte maximale VL-T (hier 20K über RT-soll
mit der höchsten gewünschten RT oder max. VL-T 50°) Im gegebenen Fall
ist Raum auch gleichzeitig der mit dem höchsten Temp-Bedarf.
Damit ist VL-T = RT+20K = 40°
Hat RT-IST einen Wert annähernd RT-SOLL erreicht und kommt kein weiterer
Raum mit höher gelegter RT-SOLL, wird VL zurück gefahren. z.B. auf
RT-max+10K. Gehen die Ventile weiter zu, z.B. auf durchschnittlich 5%,
kann die VL-T ggfls.noch weiter zurück gefahren werden.
Und jedesmal wenn die VL-T absinkt ändert sich der Energiewert des
Heizkörpers. Er braucht also länger um die Raumtemperatur zu erreichen.
Das dreht sich vielleicht nur um Minuten, würde aber z.B. bei mir
bedeuten, dass die Heizung entsprechend früher wieder anspringt, damit
ich mir beim morgendlichen Duschen nicht den Hintern abfriere. Das aber
wiederum bringt dann letztlich nichts, weil durch den früheren Start die
erhoffte Ersparnis durch die dauernde VL-Absenkung zum Teufel geht.

Bei FBH käme natürlich noch hinzu, dass die VL-Absenkung sich bei dem
sehr trägen System erst in X Stunden überhaupt bemerkbar macht, dann
aber ist der Raum schon abgekühlt und es dauert wieder X Stunden, bis
der Raum wieder da ist wo er sein soll.
Post by Peter Kern
Ob das ausreichend ist, muss natürlich erstmal ausprobiert werden. Aber
das ist eben bei Parallelverschiebung und Steilheit bei AT-geführtem
Kessel auch der Fall.
Das ist immer der Fall. Die Werte austesten muss man immer, aber ich
behaupte, dass der Aussenfühler der Anlage einen wesentlich besseren
Richtwert gibt als die dauerhafte Kontrolle der Raumtemperatur.

Durch Aussenfühler weiss die Anlage quasi im Vorraus, dass der Raum
auskühlen wird und fährt den VL hoch. Bei deiner Lösung merkt sie es
erst wenn es tatsächlich soweit ist. Das anschliessende herantasten an
die geforderte Raumtemperatur kostet unnötig Zeit. Auch ist, bedingt
durch die während der Modulation geringere Effizienz eines modernen
Brenners, die Frage, ob die langsame Steigerung der Brennleistung nicht
potentiell mehr Energie frisst als es eine entsprechend höhere
Modulation bei festem VL machen würde. Das jedoch rechne ich definitiv
nicht aus, selbst wenn ich die Werte eines entsprechenden Brenners hätte.
Post by Peter Kern
Siehe oben.
Das Bad wird bei RT-SOLL 24° in diesem Fall der Master. Jetzt wird VL
mit 24°+20K angesetzt. Mit erreichen RT-IST = RT-SOLL kommt die Regelung
wie oben zum tragen.
VL wird also schlussendlich 10K über RT-IST, bei weiter schliessenden
Ventilen noch weiter darunter gefahren.
Bitte nenne die offensichtlichen Nachteile.
Siehe oben. Auch gilt noch immer, dass das Bad als Master denkbar
ungeeignet ist, eben weil es praktisch immer für höhere Raumtemperaturen
ausgelegt wird. Auch wurde von mir im Thread schon dargelegt, dass es
potentiell unpraktisch sein kann, den Raum mit dem höchsten Soll als
Master zu setzen. Praktischer wäre es, den Raum mit dem höchsten
Wärmebedarf als Master zu setzen. Nein, dass ist nicht dasselbe.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Das funktioniert mit heute üblichen modulierenden Brennern und dem
beschriebenen technischen Aufwand sicherlich. Aber bevor ich mir zig
elektronische Komponenten einbaue, reduziere ich das doch lieber auf
einen Bruchteil des Preises und stelle die Heizkurve für meine
Bedürfnisse korrekt ein. Wenn ich dann in der Übergangszeit manchmal
nachstellen muss, kann ich damit gut leben.
Mit dem obigen Ansatz entfällt aber das nachstellen.
Nein, das Nachstellen bleibt, du hast es bloss automatisiert, mit
ensprechendem Einsatz von Technik. Der sich, mit Verlaub, während deines
Lebens ziemlich sicher nicht mehr rentieren wird, wenn er das jemals
wird. Da niemand die Gaspreise in 20 Jahren vorhersagen kann, müssen wir
wohl 20 Jahre warten um das zu beurteilen.
Post by Peter Kern
Sogar mit dem Vorteil, das die Medientemperatur dem tatsächlichen
Energieverbrauch angepasst wird und nicht starr an einer Kennlinie
gefahren wird, die offensichtlich nicht jeden Fall abdecken kann.
Insbesondere wenn, wie in allen mir bekannten Fällen, entweder in der
Übergangszeit oder bei tiefen AT ein nachstellen erforderlich ist.
Das letzte mal nachgestellt habe ich in diesem Haus vor ziemlich genau
drei Jahren. Die Parallelverschiebung ging ein Raster runter, mehr nicht.
Post by Peter Kern
Eine ideale Zusammenarbeit Parallelverschiebung / Steilheit für jeden
eintretenen AT-Bereich kann es aus meiner Sicht nicht von der Stange
geben. Vor allem die geradlinige Führung der Steilheit macht keinen Sinn.
Die thermische Hülle verliert Energie doch nicht propotional an der AT.
Gut im Idealfall schon.
Das Haus verliert aber abhängig von der Aussentemperatur. Immer. Weshalb
deine Anlage nachträglich arbeiten muss, da sie erst mit eintretendem
Verlust nachregelt. Mit Aussenfühler könnte sie im Vorraus reagieren.
Was aus meiner Sicht einem Komfortgewinn entspricht. Siehst du das anders?

Das gilt übrigens auch bei steigenden Aussentemperaturen. Die Anlage
weiss, draussen wird es wärmer, also verliert das Haus weniger, also
kann sie den Vorlauf entsprechend drosseln. Deine drosselt abhängig von
der Raumtemperatur, was eine langsamere Reaktion bedingt. Bei
Heizkörpern noch so eben akzeptabel, bei Fussbodenheizung werden da aus
Minuten plötzlich Stunden.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
[Hydraulischer Abgleich vorgeschrieben]
Ja, und? Das ist er schon relativ lange. Im Neubau im Angebot drin, im
Altbau wird das ein recht teurer und zeitaufwändiger Spass.
Ach na nu.
Dafür gibt es Tools, die sowas errechnen.
Ja, trotzdem muss da jemand kommen und die entsprechende Einstellung der
Ventile vornehmen. Und diese Tools verlangen nach korrekten Angaben über
Raumwärmebedarf, VL-Temperatur, Heizkörperleistung, Rohr-/Ventilstärke
etc. Das steht im Neubau in den entsprechenden Unterlagen, im Altbau
wirst Du den Papierkrieg sehr sehr lange suchen müssen. Und am Ende
aufgeben und Schätzwerte angeben, da du dort die Heizkörperwerte eben
nur schätzen kannst. Diese Schätzwerte passen aber nie, also wirst du
dauernd nachstellen. Da der entsprechende Ausgleich, also die Zeit bis
der geänderte Ausgleich auch thermisch im Raum ankommt, dauert, dreht
sich so eine Aktion um ca zwei Wochen, mit entsprechenden Kosten für den
Auftraggeber, ohne dass man sicher weiss, wann sich das Geld jemals
wieder eingespielt hat. Wenn überhaupt.
Post by Peter Kern
Achja wir haben durch ein solches sogar den Hinweis bekommen, das die
erforderliche Zuleitung von 16 auf 20mm zu vergrößern ist, weil sonst
die Anforderungen nicht erfüllt werden.
Und nichts für Ungut, ein fähiger und ehrlicher Heizungsbauer wird genau
das erklären und ggfls. auch noch weiter Tipps geben.
Aber natürlich gibt es solche und solche, ich gehe aber mal von solchen aus.
Ein fähiger Heizungsbauer wird im Altbau von vorneherein sagen: Klar,
mache ich. Die Rechnung kommt dann...
Post by Peter Kern
Die paar Euros mehr kommen spätestens nach der ersten Heizperiode wieder
raus.
Im Neubau: Vielleicht nach zwei oder drei Jahren, eher mehr. Im Altbau?
Es gibt Webseiten, die rechnen mit ca 500 Euro für den Abgleich. Und
erträumen, der dauert nur 2 Tage:
<http://www.modernus.de/hydraulischer-abgleich-ausgleich-heizung/kosten-preise-energie-sparen>
Das ist so schlicht unfug, weil niemand Ventile so korrekt einstellen
kann, dass es im ersten Versuch klappt. Schon gar nicht bei im Altbau
üblichen. Dazu kommt also noch, will man es richtig machen, der Ersatz
_sämtlicher_ Thermostatventile durch jene, welche sich korrekt
einstellen lassen.

Für die Arbeit kann man im EFH getrost einen Arbeitstag von zwei
Handwerkern einplanen. Inklusive der entsprechenden Kosten von ca 1000
Euro für alles zusammen. Ausgehend von 10 Euro pro Ventil (10 Stück als
Richtwert), 15 pro Thermostatkopf und 45 Euro pro Handwerkerstunde und
dem eventuell notwendigen Kleinkram wie z.B. Dichtmittel,
Anfahrtspauschale etc. Ich denke, das ist schon knapp gerechnet, zumal
im Altbau vielfach nicht einmal absperrbare Rücklaufverschraubungen
vorhanden sind. Die sollte man dann eigentlich sofort mit einbauen. Aber
lassen wir die Kosten dafür mal aussen vor.

Damit wären wir bei ca 1500 Euro an Gesamtkosten für den Abgleich. Oben
genannte Webseite schreibt von ca 250 Euro Ersparnis pro Jahr. Halte ich
für relativ viel, aber kann ja sein. Womit wir bei theoretisch 6 Jahren
wären, bis sich der Abgleich rechnet.

Aber: Darin unberücksicht sind eventuell zu zahlende Zinsen, nicht jeder
hat 1500 Euro auf dem Sparbuch. Bei 12% kommt ein zusätzliches Jahr für
die Abzahlung dazu. Auch halte ich die 500 Euro Grundpreis für die
eigentliche Abgleich-Arbeit ebenso für knapp gerechnet wie die 1000 Euro
für den Austausch der Ventile. Und 250 Euro im Jahr an Ersparnis zweifle
ich ebenfalls an.

Deutlich mehr würde da ohne Zweifel erstmal eine anständige Dämmung des
Hauses bringen.

Stellt sich die Frage, was man zuerst macht. Abgleich vor der Dämmung
ist unfug, weil sich nach der Dämmung die Werte pro Raum recht rabiat
ändern können, nicht unbedingt in allen gleichzeitig. Also erst Dämmung.
Da reden wir finanziell aber über ganz andere Zahlen.

Nun könnte man sagen: Kleinvieh macht auch Mist, also macht wenigstens
den Abgleich. Einverstanden. Und wenn das Haus dann gedämmt ist, macht
den Abgleich nochmal...

Der Abgleich spart Energie, ja. Wann die Kosten wieder eingespielt sind,
hängt von vielen Dingen ab. Ich rechne da im Altbau eher mit 10 Jahren
und mehr. Viele Leute haben damit aber ein Problem, einfach weil für sie
10 Jahre in der Zukunft andere Dinge wichtiger sind.
Post by Peter Kern
Reicht es in allen Räumen aus, die VLT 5K über höchste RT-SOLL zu
halten, würde dies bedeuten, das 29° fürs Bad ausreichen müssten.
Aber wie lange dauert es tatsächlich, um den Raum von z.B. 20° auf 24°
zu erwärmen?
DAS kann dir niemand sagen, ohne mehr Werte zu kennen. Ganz wichtig ist
dabei auch die Frage, ob mit Heizkörper oder Fussbodenheizung.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Damit das nicht eintritt, müsste der Steuerung immer mitgeteilt werden,
welcher Raum denn nun der Führungsraum ist und wieviel Energie der
jeweilige Raum benötigt um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Wozu
es natürlich praktisch ist zu wissen, wieviel Wärme der Raum derzeit
wieder verliert. Wozu man, unter anderem, die Aussentemperatur benötigt.
Eben nicht.
Man nimmt den Raum mit dem höchsten RT-SOLL und einen entsprechenden
Aufschlag. Allerdings nicht mit fallender AT mehr (Steilheit) sondern
immer den selben. Denn mit ansteigen der RT stellt sich ein Pegel ein,
bei dem VLT (und damit der Aufschlag) zurückgefahren wird.
Du übersiehst dabei aber, dass ein Raum, abhängig von der
Aussentemperatur, unterschiedliche Wärmeverluste hat und entsprechend
steigende oder fallende Heizleistung benötigt. Anders gesagt:

Wenn im Winter bei -10°C ein Aufschlag von meinetwegen 20K auf RT-SOLL
genau richtig ist um den Raum warm zu halten, ist das während der
Übergangszeit von meinetwegen +10°C eindeutig zu viel. Würdest Du deiner
Elektronik die Aussentemperatur mitteilen, könnte sie also den Aufschlag
auf RT abhängig von der Aussentemperatur einstellen, was Energie sparen
würde.

Deine Anlage nimmt immer denselben Aufschlag auf RT, obwohl dies dann
letztlich bedeutet, dass du den Aufschlag für die kälteste Periode
nehmen musst, damit du nicht gerade dann frierst. Wäre der Aufschlag
flexibel, sprich abhängig von der Aussentemperatur, würde das während
der anderen Zeit Heizkosten sparen. Ich hoffe doch, da sind wir uns einig?

Auch halte ich das Reduzieren der VL-T abhängig von der R-T nur bei
Systemen ohne FBH für praktikabel, weil FBH einfach zu träge ist.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Nebenbei: Bad soll 24°C haben. Ist das erreicht, fährt der Kessel seinen
VL zurück. Im Bad steigt jemand in die Wanne, was dem Raum zusätzliche
Wärme zuführt. Gleichzeitig wird es im Wohnzimmer aber gerade kälter,
weil jemand kurz nach draussen ging, um die Zeitung zu holen. Dieser
Wärmebedarf mag der Anlage ja durch die viele Elektronik bekannt sein,
nur richtet sie den VL am jeweils aktuellen Führungsraum aus, der aber
mehr als genug Wärme hat, weshalb der VL relativ niedrig ist, womit der
Heizkörper im Wohnzimmer natürlich entsprechend weniger Leistung hat und
entsprechend länger braucht den Raum wieder aufzuwärmen.
Nein.
Der Denkfehler liegt in der Annahme, dass bei erreichen oder
überschreiten von RT-SOLL => RT-IST die Anlage komplett zurückfährt.
Wir fahren also noch immer mindestens RT-SOLL + 5K.
Was nicht reichen muss. Ich sagte zurück fahren, bzw relativ niedrig in
Bezug auf den VL, nicht komplett zurück fahren. Was gleichbedeutend ist
mit weniger Leistung im Heizkörper was gleichbedeutend ist mit höherem
Zeitbedarf für das Wiederaufheizen.
Post by Peter Kern
Bei einer AT-geführten Anlage bleibt also VLT notwendigerweise soweit
oben, das Dein oben konstruierter Fall nicht eintritt?
Dann ist die Kennlinie aber nicht mehr am tatsächlichen Bedarf
orientiert. Und damit eher ein Groschengrab.
Am tatsächlichen Bedarf kann sich eine nur AT-geführte Regelung nicht
ausrichten, weil sie den Bedarf nicht kennen kann. Gleiches gilt für
eine Anlage mit viel Elektronik für Raumtemperatur die ohne Aussenfühler
arbeiten muss. Beides zusammen geht aber erst seit wenigen Jahren, da
die notwendige Raumverkabelung mit den Geräten vorher schlicht
unbezahlbar war. Zu teuer ist sie in meinen Augen übrigens immer noch.

Es geht doch in deiner ursprünglichen Frage nicht darum, welche
Nachteile eine Anlage nur mit Aussenfühler hat, sondern welche Vorteile
ein Aussenfühler in dein System bringt. Oder habe ich dein OP falsch
gedeutet?

Nimmt man entweder nur deine Elektronik oder nur einen Aussenfühler, um
dem Kessel seinen Vorlauf vorzugeben - nichts anderes machen beide
Systeme - handelt man sich in beiden Fällen Nachteile ein, die im
jeweils anderen Fall nicht existieren. Aus meiner Sicht leidet bei nur
Elektronik auch noch der Komfort durch mehr oder weniger längere
Reaktionszeiten, aber das ist eindeutig Ansichtssache.

Ohne den Elektronikkrempel muss man die VL dauerhaft auf
Heizkurvenniveau halten, ohne Aussenfühler muss der Vorlauf einen festen
Aufschlag von der Raumtemperatur haben, der dann nachträglich
entsprechend der RT-Entwicklung angepasst wird. Beides ist lästig und
kostet mehr Heizenergie als notwendig. Könnte ich beides haben, würde
ich beides nehmen. Doch müsste ich mich für eins von beiden entscheiden,
würde ich sofort auf den Elektronikkram verzichten und den Aussenfühler
montieren.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Das ist das klassische Dilemma mit Raumthermostaten die die Kesselanlage
steuern. Der Führungsraum ist warm, alle anderen Räume werden nicht warm
genug oder es dauert deutlich länger als eigentlich notwendig.
Ist das wirklich ein Dilemma?
Bei richtiger Steuerung, kann nämlich der Führungsraum gerade in der
Übergangszeit dafür sorgen, das die geradlinige Steilheit eher einer
Expotenzialfunktion gleicht.
Eine Überlagerung der Werte AT # RT gemessen an RT soll dann den
Unterschied mittels ANpassung der VLT ausgleichen.
NOchmal: Die Verluste der thermischen Hülle sind nicht propotional der AT!
Sie sind aber davon abhängig. Und aus diesem Grund existiert das System
der Heizkurve überhaupt. Um es entsprechend dem Haus anzupassen
existiert die Parallelverschiebung. Das ist immer nur eine Näherung, da
man unmöglich alle Fälle der Gebäudetechnik in einem so einfach
gehaltenen System berücksichtigen kann, aber eben weil es so ein
einfaches System ist, ist die Funktionalität im Vergleich zu den Kosten
noch immer ungeschlagen.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Um aber das Problem zu umgehen gibt es eine simple Lösung: Der
Nachtbetrieb wird flexibel. Heutige Steuerungen könnten das hergeben,
würde Hersteller es wollen. Verlangt bloss nach einer aufgebohrten
Firmware. Merkt die Steuerung, dass sie in X Minuten eh abschalten soll,
verweigert sie die VL-Anhebung.
Was die Hersteller können könnten, ist aber nicht das, was am Markt ist.
Das was am Markt ist, sind geradlinig AT geührte Anlagen unflexibel und
fest eingestellt mit offensichtlichen Werten aus einem Idealfall, der
vermutlich nicht eintritt, da jeder in der Übergangszeit an den Reglern
dreht.
Ausser Matthias :-)
Ich auch nicht mehr, siehe oben. Ich stehe da einfach auf dem
Standpunkt: Lieber in wärmeren Zeiten etwas mehr Gas verbrennen als in
kälteren Zeiten frieren. Entsprechend ist die Anlage eingestellt. Die
Raumtemperatur wird durch die HK-Thermostate geregelt, mehr muss nicht.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Aber das Problem ist eh relativ zu sehen. Die Heizkurve enthält eine
Hysterese wie jedes andere System auch. Abhängig von der Kurve wird der
Kessel also wohl durchaus eine Wärmeanforderung bemerken, aber durch die
Hysterese ist der Schaltpunkt eher noch nicht unterschritten.
Das kürze ich hier mal ab.
In Deinem oben konstruierten Fall merkt die Steuerung also, das das
Wohnzimmer mal kurzfristig mehr Leistung braucht, tut aber nichts.
Aha.
Sie merkt in meinem System nur die höhere Anforderung, wenn der VL unter
den Schaltpunkt sackt. Also wird sie auch nur dann reagieren. Der
Schaltpunkt aber ändert sich natürlich abhängig von der vorgebenen
VL-Temperatur. Was ich da oben vergesse ist die halbe Stunde, die sich
die Anlage natürlich an den höheren Schaltpunkt ausrichtet. Aber wie
schon gesagt: Die simple Technik dahinter wird dann halt die halbe
Stunde heizen, so wie es vorgegeben ist. Wird deine ebenfalls machen, so
da nicht eine entsprechende Regelung vorliegt, die sagt: "in 30 Minuten
gehe ich eh in Absenkung, also verweigere ich jetzt die Heizphase".
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Auch weiss die Anlage zwar vielleicht, dass der Regelraum statt 20°
plötzlich 24° haben soll, sie weiss aber nicht, dass auf Grund eines
entsprechend grösseren Heizsystems, Bäder sind immer für höhere
Temperaturen ausgelegt als z.B. Wohnzimmer oder Flure, die aktuelle
VL-Temperatur für den Bedarf vollkommen ausreichen würde. Also fährt sie
unnötig den VL hoch was unnötig Energie kosten würde.
Eben nicht!
Das Bad braucht nur dann 24° wenn sich jemand darin aufhält.
Das Bad braucht dann 24° wenn sie angefordert werden. Warum sie
angefordert werden ist vollkommen irrelevant.
Erbsenzähler.
Das sagt der richtige. Du hast doch gleich wieviel Geld in die Hand
genommen um wieviel Geld zu sparen?
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Auch wenn sie zeitlich
gesteuert angefordert werden gilt das oben gesagte.
Genau. Und aus diesem Grund muss bei einer AT-geführten Anlage diese den
VL so halten, das zu jeder Zeit die Anforderung bedient weden kann. Ob
notwendig oder nicht.
Das ist korrekt, ja. Und? Ohne Elektronik in jedem Raum geht das nun mal
nicht anders. Und mit Elektronik aber ohne Aussenfühler geht der VL
ebenfalls höher als notwendig. Womit wir bei deiner eigentlichen Frage
wären, warum deine Elektronik noch einen Aussenfühler benötigen könnte.
Die Antwort dazu hast du inzwischen mehrfach erhalten.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Sinn ist es doch, dass VL so niedrig wie möglich gefahren wird und
trotzdem der Raum mit der höchsten Temp-Anforderung (SOLL) auf RT (IST)
gefahren wird.
Besser wäre die höchste Wärmeanforderung, das muss nicht gleichbedeutend
sein mit der höchsten Soll-Raumtemperatur.
????
Eine Veränderung der Größe Medientemperatur hat auch eine Änderung der
Lesitung, bei gleichbleibender Heizfläche zur Folge.
Übertrage doch bitte Deine Aussage auf den obigen Fall.
Wer hat höchste RT-SOLL und wer höchste Wärmeanforderung Q?
Du übersiehst immer wieder das offensichtliche. Ein Raum A hat eine
Soll-Temperatur von T1, also wird der Vorlauf auf T + 20K gesetzt. Was
beim Heizkörper eine Leistung von L erzeugt. Raum B hat eine
Solltemperatur von T2, die unterhalb von T1 liegt. Der im Raum verbaute
Heizkörper hat beim Vorlauf T + 20K eine Leistung L - n. Folglich wird
der Raum B nie seine Temperatur von T2 erreichen, weil die abgegebene
Leistung L für diese nicht ausreicht.

Du hast jetzt den Raum mit der höchsten Soll-Temperatur warm, ein Raum
mit höherem Energiebedarf aber niedrigerem Soll wird sein Soll dagegen
nie erreichen, weil der VL dafür gar nicht ausgelegt ist.

Du vertauscht laufend deltaTeta mit Q.

In der Theorie sollten alle Räume mit derselben Vorlauftemperatur
dieselbe Raumtemperatur erreichen - die Leistung der Heizflächen also
pro m² identisch sei - damit deine Variante wirklich so funktioniert wie
geplant. Dem ist aber nicht so. Ein Bad hat immer mehr potentielle
Leistung zur Verfügung als ein Flur, um das extremste Beispiel zu
nehmen. Beispiel:
http://www.nwi-store.de/_unterseiten/_marmorheizung/berechnung.htm

Das Bad dort hat nicht den höchsten Wert weil es der grösste Raum ist
oder weil es am meisten Wärme durch Fenster etc verliert, sondern weil
es der Raum ist der am wärmsten sein soll, wenn der Nutzer dies will.

Das heisst aber auch, dass, um in allen Räumen dieselbe Temperatur zu
erreichen, das Bad die geringste Vorlauftemperatur benötigt. Im
Umkehrschluss heisst dies: Wird das Bad zum Masterraum und der
Temperaturunterschied zu den anderen Räumen ist nicht gross genug, wird
das Bad zwar warm aber die anderen Räume haben weniger Leistung als
vorher. _Trotz hydraulischem Abgleich_. Das Problem, und das ist der
eigentliche Witz dabei, existiert aber nur, weil du den Vorlauf immer
der Raumtemperatur anpasst, ohne die Aussentemperatur zur berücksichtigen.

Natürlich kannst Du die VL-Werte durch Ausprobieren anpassen, aber
nichts anderes muss man ohne die Elektronik ebenfalls machen.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Das ist eben Sinn von Fuzzy.
1. VL max 55°
2. VL max 20K> RAUM-SOLL
Ja, aber in welchen Schritten? Raumtemperatur SOLL 20°, IST 18°. Wie
schnell fährt die Kesselsteuerung die VL auf den vorgebenen Maximalwert
von 20K über SOLL? Sofort? Das wäre bei deiner Herangehensweise
Blödsinn. Also muss eine entsprechende Regelelektronik her, die den
Zeitfaktor bestimmt.
OK - ich denke, dass das jetzt geklärt ist.
Post by Maik Koenig
Auch ist 2. VL max 20K> RAUM-SOLL Blödsinn wenn es um Fussbodenheizung
geht.
Deine Annahme.
Es ist keine FBH angesetzt.
DAS ist bei deiner ganzen Elektronik und dem Kämpfen um jeden m³ Gas
absoluter Schwachsinn. Nichts ist besser geeignet den Rücklauf in den
Keller zu drücken als Fussbodenheizung und nichts ist besser als durch
einen so niedrigen Rücklauf wie irgendwie möglich mehr von der
Brennwerttechnik zu haben. Wenn ich X Euro für die ganze Elektronik +
Aussenfühler investieren soll oder aber Y Euro für Fussbodenheizung +
Aussenfühler, dann nehme ich _immer_ die Variante mit Fussbodenheizung.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Damit ist vorgegeben welche maximalen Werte VL erreichen darf.
Fuzzy kommt dann um tragen, wenn es um das runtefahren von VL geht.
Gggfls. kann man sowas auch mit einer Kennlinie einrichten.
Womit wir dann, SCHRECK, doch wieder eine Heizkurve hätten. Nur um auf
das ganz ganz oben mal zwischendurch zurückzukommen.
ABER NICHT AT!
Sondern an den tatsächlichen Gegebenheiten orientiert.
Das ist sie mit AT auch. Es gibt nur einen einzigen Unterschied: Du
hoffst durch Rantasten und dauerndes Ändern effektivere VL-Temperaturen
zu erreichen als durch relativ feste Vorgabe. Das hat Nachteile, siehe
oben, die man sich mit Aussenfühler ersparen könnte. Das laufende Ändern
der VL wäre davon ja unbeeindruckt, du würdest nur die genannten
Nachteile loswerden. Womit wir zwischendurch mal wieder bei der
eigentlichen Frage wären: Wozu einen Aussenfühler bei deinem System.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Eine Tabellenkalkulation reicht dafür vollständig - ja es ist aufwändig.
Die Tabellenkalkulation brauchst Du nicht, bloss eine in der Steuerung
bereits integrierte Heizkurve ;). Und nimmst du Excel bzw
Schwestersoftware, brauchste dafür auch einen Rechner. Dir ist schon
klar, dass ein entsprechend ausgestatteter Rechner Strom frisst? Selbst
Du interpretierst hier wieder etwas hinein.
Eine TBK ist ausreichend, um z.B. einer STeuerung die entsprechenden
KOnstanten auszurechnen.
Dann rechne mal. Und vergiss nicht in den Konstanten auch anzugeben was
passieren soll, wenn sich durch fallende Aussentemperaturen die
notwendigen Werte pro Raum plötzlich ändern, ohne das die Steuerung den
Grund dafür kennt.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Und hat andere Gegebenheiten als das Wohnzimmer, die Anlage müsste also
garnicht den VL anheben, obwohl eine höhere Raumtemperatur als Soll
vorgegeben ist.
Doch!
Die Berechnung der Heizlast ist doch grundlegend für den hydraulischen
Abgleich. Was will man sonst abgleichen?????
Den Wärmefluss des benutzten Mediums Wasser.
Das Wohnzimmer kommt mit einem VL von sagen wir 45°C auf eine maximale
Raumtemperatur von 20°C, mehr geht nicht, egal wie sehr das
Thermostatventil öffnet, weil die Heizkörper bei der Wassertemperatur
eine bestimmte Leistung haben die gegen den gleichzeitigen Verlust durch
Aussenwände etc ankämpfen muss. Das Badezimmer jedoch kommt mit exact
demselben Vorlauf auf eine maximale Raumtemperatur von 22°C. Schlicht
weil ein Badezimmer _immer_ höher ausgelegt wird als z.B. das
Wohnzimmer. Denn die Zieltemperatur die das Bad erreichen können soll
liegt höher als im WZ, entsprechend müssen die Heizflächen im Bad
relativ zum Raumvolumen mehr Leistung haben als die im Wohnzimmer. Eben
gerade weil ein Wohnzimmer mit 20°C Wohlfühltemperatur hat, ein Bad aber
für Dusche etc mehr haben sollte.
Richtig.
Und das trifft wann zu?
Wenn der Heizkörper im Bad STÄNDIG die Leistung abgibt.
Und das Medium STÄNDIG diese Leistung überträgt.
Ob notwendig oder nicht.
Der Körper im Bad überträgt die Leistung nur bei geöffnetem
Thermostatventil und nur dann muss das Medium diese auch übertragen.
Schliesst das Ventil, sinkt der Rücklauf nicht mehr ab und die Therme
braucht nicht mehr nachheizen. Von den Streckenverlusten, die bei dir ja
genauso auftreten, abgesehen.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Du hast aber faktisch eine Einzelraumsteuerung, weil Du immer den Ist-
und Sollwert _EINES_ Raums an die Kesselsteuerung weiter gibst. Das sich
der Raum dabei ändert ist für die Betrachtung und ganz speziell für die
Kesselsteuerung vollkommen egal, denn sie weiss davon nichts.
Ich kann Dir nicht folgen.
Eine AT-geführte Kesselsteuerung ohne Wissen des tatsächlichen Bedarfs
ist doch noch dümmer. Für diese trifft der letzte Satz uneingeschränkjt zu.
Für eine Steuerung, die darauf achtet, das die RT immer erreicht wird
(in jedem Raum und unabhängig von der AT wird eher der Wohlfühlfaktor
erfüllt) ist die Betrachtung jedes einzelnen Raumes zwingende Vorgabe.
Eine Steuerung die einen von den Verlusten des Hauses abhängenden
Vorlauf hat, nichts anderes macht der Aussenfühler, hat immer die
VL-Temperatur die notwendig ist um eben die Verluste wieder
auszugleichen. Zugegeben je nach gewünschter Raumtemperatur potentiell
zuviel Leistung die dann mehr oder weniger ungenutzt pauschal an die
Wände abgegeben wird, aber eher nicht zu wenig. Deine Steuerung ändert
in Abhängigkeit von der Raumtemperatur den Vorlauf, was immer auch
bedeutet, dass ein Raum abkühlen muss damit der Vorlauf wieder angehoben
wird um die Verluste wieder auszugleichen. Damit ändert sich aber auch
dauernd die Raumtemperatur, was dem Wohlfühlfaktor, sprich dem Komfort,
abträglich ist.

Könnte deine Anlage vorraussehen, dass der Raum bald kühler wird, wäre
deine Lösung sicherlich für den Energieverlust besser. Dazu aber müsste
der Aussenfühler existieren. Denn ob Du das glaubst oder nicht, je
tiefer die Aussentemperatur, desto mehr Wärme verliert ein Haus, also
muss der Kessel entsprechend mehr Wärme erzeugen um den Verlust
auszugleichen.

Noch schlimmer ist, dass du dein System ohne FBH betrachtest. Mal davon
ab, dass du damit den potentiellen Energiegewinn reduzierst, wäre es
auch unsinnig die FBH nicht einbauen zu können bloss weil deine Variante
damit, bedingt durch die Trägheit einer FBH, mehr Probleme hat.
Post by Peter Kern
Post by Maik Koenig
Was mich zur einer für mich witzigen Frage führt: Ich kann das Interesse
an Technik verstehen, ich bastel selbst gerne mit meinem Computer,
ersetze Lüfter, baue SSD-Festplatten ein etc, aber was zum Henker haben
die Leute gegen ein kleines graues Kästchen an der Nordseite des Hauses?
Dieser Kasten an der Nordseite ist Pflicht und vorhanden.
Und in vielen Konstellationen überflüssig.
Bau deinen Kasten an der Nordseite ab und schau was sich ändert. Hast du
ihn schon deaktiviert aktivier ihn und stelle die Parameter korrekt ein.
Schau was passiert. In beiden Fällen melde dich in 6 bis 8 Wochen
nochmal und berichte.
Post by Peter Kern
Aber es ist schon ein Unterschied eine SSD einzusetzen oder eine
Überlegung für eine Heizungssteuerung zu tätigen.
Du drückst mein Wissen für eine Heizungssteuerung und die damit jeweils
verbundenen Probleme also damit in den Keller, weil eine SSD, in
Verbindung mit der dann nötigen Neuinstallation (sonst bringts ja
nichts) von Linux, Windows und dem Verschieben der Daten einfach ist?
Interessante Logik.
Post by Peter Kern
Da die Hersteller, wie Du selbst bemerkst, nicht wollen, dass ihre
Anlagen effizienter arbeiten können, macht man daraus evtl. ein
Bastelobjekt.
Sie wollen, denn sie nutzen das dauernd als Marktvorteil. Siehe die
geregelten Pumpen, die NOX-Stäbe, die modulierenden Brenner etc etc etc.
Ein Hersteller kommt, die anderen ziehen nach.

Natürlich kann man Unwissen um die dahinter steckenden Probleme für
Massengeräte bei individuellen Häusern auch dem angeblichen Unwillen der
Hersteller unterschieben.

Bleibt trotzdem die Frage, warum du den AF unbedingt loswerden willst.

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
jms
2010-12-27 09:08:44 UTC
Permalink
Post by Maik Koenig
Ohne Aussenfühler wird deine Erwartung enttäuscht werden. Jede
Heizfläche, egal ob klassischer Heizkörper, Fussbodenheizung,
Wandheizung oder Deckenheizung hat abhängig von der VL-Temp eine andere
Heizleistung. Da die Kesselsteuerung nicht wissen kann, wieviel Energie
das Haus durch seine Wände sowie die diversen Öffnungen abgibt, braucht
es eine Grundlage um zu wissen, gegen was sie eigentlich ankämpft. Es
macht halt einen großen Unterschied ob draußen 10°C sind oder -10°C.
Das spielt alles keine rolle. Wenn man raumthermostate hat, läuft die anlage
so lange bis die räume die gewünschte temperatur haben. Und damit ist
die aufgabe erfüllt.

Man muss die vorlauftemperatur nur hoch genug einstellen, damit es die
anlage auch bei kaltem wetter schafft.

JMS
Maik Koenig
2010-12-28 13:55:00 UTC
Permalink
Post by jms
Post by Maik Koenig
Ohne Aussenfühler wird deine Erwartung enttäuscht werden. Jede
Heizfläche, egal ob klassischer Heizkörper, Fussbodenheizung,
Wandheizung oder Deckenheizung hat abhängig von der VL-Temp eine andere
Heizleistung. Da die Kesselsteuerung nicht wissen kann, wieviel Energie
das Haus durch seine Wände sowie die diversen Öffnungen abgibt, braucht
es eine Grundlage um zu wissen, gegen was sie eigentlich ankämpft. Es
macht halt einen großen Unterschied ob draußen 10°C sind oder -10°C.
Das spielt alles keine rolle. Wenn man raumthermostate hat, läuft die anlage
so lange bis die räume die gewünschte temperatur haben. Und damit ist
die aufgabe erfüllt.
Man muss die vorlauftemperatur nur hoch genug einstellen, damit es die
anlage auch bei kaltem wetter schafft.
JMS
<Loriot> Ach </Loriot>

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
Peter Kern
2010-12-30 19:02:23 UTC
Permalink
Post by jms
Man muss die vorlauftemperatur nur hoch genug einstellen, damit es die
anlage auch bei kaltem wetter schafft.
JMS
<Loriot> Ach</Loriot>
Bitte nenne doch den Grund, warum ein AT-Fühler dafür notwendig ist.

Peter
R.R.Kopp
2010-12-30 20:38:58 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Man muss die Vorlauftemperatur nur hoch genug einstellen, damit es die
Anlage auch bei kaltem Wetter schafft.
<Loriot> Ach</Loriot>
Bitte nenne doch den Grund, warum ein AT-Fühler dafür notwendig ist.
Notwendig ist er nicht, aber hilfreiich. Er erspart dir die Mühe, die
Vorlauftemperatur von Hand ständig den wechselnden Außentemperaturen
anzupassen. Dass die Vorlauftemperatur nicht höher sein soll als
erforderlich, ist die aber klar? Stichworte: Leitungsverluste bei
ungünstiger Verlegung oder Isolierung, Takten des Kessels etc.
--
Rolf
Peter Kern
2010-12-30 21:00:36 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
Post by Peter Kern
Man muss die Vorlauftemperatur nur hoch genug einstellen, damit es die
Anlage auch bei kaltem Wetter schafft.
<Loriot> Ach</Loriot>
Bitte nenne doch den Grund, warum ein AT-Fühler dafür notwendig ist.
Notwendig ist er nicht, aber hilfreiich. Er erspart dir die Mühe, die
Vorlauftemperatur von Hand ständig den wechselnden Außentemperaturen
anzupassen.
Ach.
Du hast den Thread aber schon - zumindest meine Post's - gelesen?
Nein Steuerung richtet sich nach dem tatsächlichen, dauerhaften
Temperaturbedarf. AT ist vollkommen unrelevant.
Post by R.R.Kopp
Dass die Vorlauftemperatur nicht höher sein soll als
erforderlich, ist die aber klar? Stichworte: Leitungsverluste bei
ungünstiger Verlegung oder Isolierung, Takten des Kessels etc.
Na was für ein Blödsinn?!
Das wichtige Wort ist: erforderlich
Es ist doch absoluter Blödsinn, davon auszugehen, dass mit fallender AT
die tatsächlich benötigte RT eine höhere linear ansteignde VLT benötigt!
Und nein das kann IMHO keine Steuerung tatsächlich abbilden.

Peter
R.R.Kopp
2010-12-30 21:11:24 UTC
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Post by Peter Kern
Post by R.R.Kopp
Post by Peter Kern
Bitte nenne doch den Grund, warum ein AT-Fühler dafür notwendig ist.
Notwendig ist er nicht, aber hilfreiich. Er erspart dir die Mühe, die
Vorlauftemperatur von Hand ständig den wechselnden Außentemperaturen
anzupassen.
Ach.
Du hast den Thread aber schon - zumindest meine Post's - gelesen?
Deppenapostroph?

Du wolltest einen Grund hören - ich habe ihn dir genannt.
Post by Peter Kern
Nein Steuerung richtet sich nach dem tatsächlichen, dauerhaften
Temperaturbedarf. AT ist vollkommen unrelevant.
Sagst du.
Post by Peter Kern
Post by R.R.Kopp
Dass die Vorlauftemperatur nicht höher sein soll ...
Blödsinn?!
absoluter Blödsinn
Starke Worte! Und viele Satzzeichen.
Da kann man wohl kaum mit technischen Argumenten gegenhalten.
Post by Peter Kern
...IMHO...
Sag ich doch - deine Meinung.
--
Rolf
Peter Kern
2010-12-30 21:34:36 UTC
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Post by R.R.Kopp
Post by Peter Kern
Post by R.R.Kopp
Post by Peter Kern
Bitte nenne doch den Grund, warum ein AT-Fühler dafür notwendig ist.
Notwendig ist er nicht, aber hilfreiich. Er erspart dir die Mühe, die
Vorlauftemperatur von Hand ständig den wechselnden Außentemperaturen
anzupassen.
Ach.
Du hast den Thread aber schon - zumindest meine Post's - gelesen?
Deppenapostroph?
Du wolltest einen Grund hören - ich habe ihn dir genannt.
Er erspart eben nicht.
Wie hier bereits beschrieben ist die Regelung gerade in der
Übergangszeit eben NICHT mit dem ATF sicher möglich.
Selbst absolute Verfechter der AT-Steuerung müssen ihre Handarbeit in
der Übergangszeit kund tun.
Post by R.R.Kopp
Post by Peter Kern
Nein Steuerung richtet sich nach dem tatsächlichen, dauerhaften
Temperaturbedarf. AT ist vollkommen unrelevant.
Sagst du.
Ja. Und? Gemessen ist der Bedarf an RT. Die AT ist vollkommen
unrelevant, weil die AT-geführte Kennlinie den tatsächlichen Verlust der
thermischen Hülle nicht abbilden kann.
Post by R.R.Kopp
Post by Peter Kern
Post by R.R.Kopp
Dass die Vorlauftemperatur nicht höher sein soll ...
Blödsinn?!
absoluter Blödsinn
Starke Worte! Und viele Satzzeichen.
Da kann man wohl kaum mit technischen Argumenten gegenhalten.
Tu es doch.
Entstellend zu zitieren ist aber eine Größe, die beim tatsächlichen
Energiebedarf leider keine Rolle spielt.
Post by R.R.Kopp
Post by Peter Kern
...IMHO...
Sag ich doch - deine Meinung.
1. Leider nicht.
2. Zum Glück.

Peter
C.P. Kurz
2010-12-30 21:38:57 UTC
Permalink
Post by R.R.Kopp
Notwendig ist er nicht, aber hilfreiich. Er erspart dir die Mühe, die
Vorlauftemperatur von Hand ständig den wechselnden Außentemperaturen
anzupassen. Dass die Vorlauftemperatur nicht höher sein soll als
erforderlich, ist die aber klar? Stichworte: Leitungsverluste bei
ungünstiger Verlegung oder Isolierung, Takten des Kessels etc.
Soweit sich das auf diese Faktoren begrenzt, ist die aussengeführte
Regelung dann aber bei 'modernen' Neubauten nur noch sehr begrenzt
nützlich. Nicht, dass das heutzutage noch großartige Kosten verusacht,
das macht ja heutzutage fast jede Steuerung ab Werk. Aber faktisch sieht
man auch immer wieder, dass eine typische aussengeführte Steuerung
erstaunlich oft nachjustiert werden muss, weil die Heizkurve nicht mit
dem Empfinden der Bewohner kompatibel ist. Da scheint eine
Innenraumgeführte einfach eher dem Anspruch zu entsprechen. Einige
aussengeführte Steuerungen erlauben ja auch einen zusätzlichen
Innenraumeinfluss. Meiner Auffassung nach ist das auch die einzige
sinnvolle Variante - der Aussensensor regelt 'grob' die VL-Temperatur,
um die Verluste niedrig zu halten respektive um das dynamische Verhalten
des Hauses zu berücksichtigen, und der Innensensor bestimmt letztlich,
wie warm es wirklich werden soll.

- Carsten
R.R.Kopp
2010-12-30 22:35:09 UTC
Permalink
Post by C.P. Kurz
Notwendig ist er nicht, aber hilfreich. Er erspart dir die Mühe, die
Vorlauftemperatur von Hand ständig den wechselnden Außentemperaturen
anzupassen. Dass die Vorlauftemperatur nicht höher sein soll als
erforderlich, ist dir aber klar? Stichworte: Leitungsverluste bei
ungünstiger Verlegung oder Isolierung, Takten des Kessels etc.
Soweit sich das auf diese Faktoren begrenzt, ist die aussengeführte
Regelung dann aber bei 'modernen' Neubauten nur noch sehr begrenzt
nützlich.
Ich behaupte, dass sie nicht stört. Sollte es allerdings nützlich
sein, darf man es dankbar annehmen. Ich schrieb allerdings 'ungünstige
Isolierung oder Verlegung". Moderne Neubauten sind nicht "der
Standard"; es wird sicherlich auch noch eine Weile dauern, bis der
größte Teil der Altbauten auf dem heute propagierten Isolier-Standard
ist. Und selbiger wird dann auch schon wieder überholt sein.

Unser Gebraucht-Haus (gekauft 1992) wurde 1980 fertiggestellt, und der
damalige Bauherr, ein Physik-Ingenieur, hatte vorausschauend bereits
einiges realisiert hinsichtlich Energieeinsparung. Heute ist dies zwar
Schnee von gestern - allerdings werde ich mir in diesem Leben keine
neuerlichen Isoliermaßnahmen antun.

Da bin ich doch froh, dass wir hier Fußbodenheizung haben mit
vergleichsweise niedriger Vorlauftemperatur. Und noch niedrigerer
Rücklauftemperatur - wegen des Brennwertnutzens. Jedenfalls werde ich
den Außenfühler der Steuerung nicht abklemmen, nur weil dieser
"vielleicht unter Umständen möglicherweise kaum oder nicht oder nicht
messbar" zur Energieeinsparung beiträgt. Alle modernen
Heizungssteuerungen besitzen die Möglichkeit, deren komplexes Gebilde
von Steuerungsparametern mittels Außenfühler (wie du im folgenden ja
schreibst) aufzupeppen. Zunächst ist dies ein guter Grund, ihn auch zu
benutzen. Denn außer Mutmaßungen gibt es in diesem Thread keine
gesicherten Erkenntnisse über den Sinn oder Unsinn der
"witterungsgeführten" Heizungssteuerung.
Post by C.P. Kurz
Nicht, dass das heutzutage noch großartige Kosten verursacht,
das macht ja heutzutage fast jede Steuerung ab Werk.
So ist es wohl.
Post by C.P. Kurz
Aber faktisch sieht
man auch immer wieder, dass eine typische aussengeführte Steuerung
erstaunlich oft nachjustiert werden muss, weil die Heizkurve nicht mit
dem Empfinden der Bewohner kompatibel ist.
Das sehe ich nicht so. Die Steilheit und die lineare Korrektur der
Heizkurve wird ja zunächst nach geschätzten Verhältnissen eingestellt.
Erst wenn ein knackig kalter Wintertag kommt oder der erste sanfte
Lenzwind, gibt es ja erstmalig die Möglichkeit, die Parameter an die
tatsächlichen Gegebenheiten - Gebäudeparameter, persönliche Ansprüche
- anzupassen. Das muss aber nicht immer wieder neu geschehen,
schließlich wird ja auch bei diesen Einstellungen mit einem gewissen
"Überschuss" gearbeitet; den Rest machen dann die Heizkörperventile -
ob nun mit oder ohne Thermostatkopf. Kritischer ist da nach meiner
Erfahrung schon eine Fußbodenheizung; bedingt durch deren Trägheit ist
die Heizkurveneinstellung mit viel Fingerspitzengefühl vorzunehmen.
Post by C.P. Kurz
Da scheint eine
Innenraumgeführte einfach eher dem Anspruch zu entsprechen.
Warum nicht beides? Eine Innenraumführung kollidiert gewiss nicht mit
den Vorgaben der - richtig eingestellten - Witterungsführung.
Post by C.P. Kurz
Einige
aussengeführte Steuerungen erlauben ja auch einen zusätzlichen
Innenraumeinfluss.
Ich behaupte, das tun sie alle. Ich kenne dies unter der Einstellgröße
"Raumeinfluss".
Post by C.P. Kurz
Meiner Auffassung nach ist das auch die einzige
sinnvolle Variante - der Aussensensor regelt 'grob' die VL-Temperatur,
um die Verluste niedrig zu halten respektive um das dynamische Verhalten
des Hauses zu berücksichtigen, und der Innensensor bestimmt letztlich,
wie warm es wirklich werden soll.
Japp, so soll es sein.
--
Rolf
Maik Koenig
2010-12-31 03:56:45 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Post by jms
Man muss die vorlauftemperatur nur hoch genug einstellen, damit es die
anlage auch bei kaltem wetter schafft.
JMS
<Loriot> Ach</Loriot>
Bitte nenne doch den Grund, warum ein AT-Fühler dafür notwendig ist.
Man kann das auch jedesmal per Hand machen wenn man merkt: Ups, zu kalt...

Greetz,
MK
--
Guten, nicht zu glatten Rutsch ins nächste Jahr!
filter.maikkoenig.de
jms
2010-12-27 09:05:24 UTC
Permalink
Wenn es draussen sehr kalt ist, brauchst du eine hohe vorlauftemperatur.
Wenn es draussen aber 15°C ist, braucht man keine hohe vorlauftemperatur.
Jetzt könnte man im prinzip die vorlauftemperatur das ganze jahr auf maximum stellen.
Aber je nach anlage hast du dann viel höhere verluste, denn eine leitung mit 80°C wasser verliert
mehr energie als eine leitung mit 50°C warmen wasser.
Hast du alle leitungen mehr oder weniger innerhalb der wohnräume, kannst du die VLT einfach auf max
stellen.

Jens Martin Schlatter
Peter Kern
2010-12-30 19:08:28 UTC
Permalink
Post by jms
Wenn es draussen sehr kalt ist, brauchst du eine hohe vorlauftemperatur.
Wenn es draussen aber 15°C ist, braucht man keine hohe vorlauftemperatur.
Jetzt könnte man im prinzip die vorlauftemperatur das ganze jahr auf maximum stellen.
Aber je nach anlage hast du dann viel höhere verluste, denn eine leitung
mit 80°C wasser verliert
mehr energie als eine leitung mit 50°C warmen wasser.
Hast du alle leitungen mehr oder weniger innerhalb der wohnräume, kannst
du die VLT einfach auf max
stellen.
<Klugscheisser> tausche Wohnräume in hermische Hülle </klugscheisser>
Dann könnte das evtl. passen.
Aber es gibt immer noch die Verluste durch den Schornstein, Frischluft etc.

Ansonsten gehe ich mit Deiner Sichtweise konform.

Peter
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