Discussion:
Durchgang von SAT-Koax-Kabel testen
(zu alt für eine Antwort)
Tim Franke
2006-03-07 07:42:38 UTC
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Hallo,

in meinem Haus sind Koax-Kabel verlegt.
Ein Ende im Keller das andere Ende auf dem Dachboden.
Wie kann ich nun am einfachsten prüfen, ob die Kabel
Durchgang haben.

Ausser einem Multimeter habe ich nichts spezielles.

Gruss,
Tim
Jens Tönsing
2006-03-07 07:51:40 UTC
Permalink
Post by Tim Franke
Hallo,
in meinem Haus sind Koax-Kabel verlegt.
Ein Ende im Keller das andere Ende auf dem Dachboden.
Wie kann ich nun am einfachsten prüfen, ob die Kabel
Durchgang haben.
Ausser einem Multimeter habe ich nichts spezielles.
Wenn es nur auf Durchgang sein soll:
Auf dem Dachboden die Schirmung mit dem Innenleiter verbinden und im
Keller dann auf Durchgang messen. Dein Multimeter auf
Wiederstandsmessung einstellen und an Schirmung + Innenleiter halten.
Der Wert sollte gegen 0 tendieren.

Aber verlässlich ist diese Methode nicht.

Gruß,
Jens
--
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Rutscht der Magd im Stall das Mieder, legt der Knecht die Forke nieder.
Tim Franke
2006-03-07 08:54:20 UTC
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Hintergrund ist folgender:

Beim Verlegen hat sich unbemerkt eine Schlaufe gebildet. Durch etwas
kräftigeres Ziehen hat sich dort ein scharfer Knick gebildet. Ich wollte nun
prüfen, ob das betreffende Kabel durch den Knick Schaden genommen hat.

Gruss,
Tim
Jens Tönsing
2006-03-07 09:08:43 UTC
Permalink
Post by Tim Franke
Beim Verlegen hat sich unbemerkt eine Schlaufe gebildet. Durch etwas
kräftigeres Ziehen hat sich dort ein scharfer Knick gebildet. Ich wollte nun
prüfen, ob das betreffende Kabel durch den Knick Schaden genommen hat.
Das kannst Du mit einem Multimeter nicht sicher feststellen. Das
einzige, was Du feststellen kannst, ist, ob vielleicht der Innenleiter
komplett gebrochen ist (Kabelbruch). Aber auch das nicht mit Sicherheit.

Wenn das Kabel in einem Leerrohr liegt, würde ich auf jeden Fall ein
Neues einziehen. Dabei das alte Kabel als Zughilfe verwenden.
Machst Du das nicht, wirst Du Dich höchst warscheinlich später darüber
sehr ärgern.

Gruß,
Jens
--
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Wenn Bauern in die Jauche segeln, helfen keine Bauernregeln.
Reinhard Karpowitz
2006-03-07 09:39:41 UTC
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Am Tue, 7 Mar 2006 09:54:20 +0100, schrieb "Tim Franke"
Post by Tim Franke
Beim Verlegen hat sich unbemerkt eine Schlaufe gebildet. Durch etwas
kräftigeres Ziehen hat sich dort ein scharfer Knick gebildet. Ich wollte nun
prüfen, ob das betreffende Kabel durch den Knick Schaden genommen hat.
Das Multimeter mißt nur den ohmschen Wert, der wird mit Sicherheit OK
sein.
Viel wichtiger bei HF- Kabeln ist der Wellenwiderstand, den du mit
einem scharfen Knick sofort erhöhst.
Nicht umsonst werden Biegeradien bei HF- Kabeln vorgechrieben, die
nicht unterschritten werden dürfen.

An deiner Stelle würe ich einfach mal "fliegend" meinen Fernseher oder
Sat- Receiver anschließen und sehen, was ankommt.
Oder du gehst zu einem Fernsehfritzen und läßt den kommen, um dein
Kabel durchzumessen.
Reinhard
--
PS:
Wegen der leidigen Spamgeschichte bin ich hier über e-mail nicht erreichbar.
Antworten bitte ausschließlich in der jeweiligen Newsgroup.

Im übrigen fordere ich Gleichstellung der homosexuellen
Paare beim Eiskunstlauf der Paare!
Nick Müller
2006-03-07 09:47:06 UTC
Permalink
Post by Tim Franke
Beim Verlegen hat sich unbemerkt eine Schlaufe gebildet. Durch etwas
kräftigeres Ziehen hat sich dort ein scharfer Knick gebildet.
Dann kommt jetzt ein neues Kabel rein.


Nick
--
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Michael Walther
2006-03-07 23:31:50 UTC
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Durch etwas kräftigeres Ziehen hat sich dort ein scharfer Knick gebildet..
Das Kabel ist im Eimer, rausziehen und neues legen!
(Das geknickte kann ja noch als Anschlußkabel für'n Fernseher oder
ähnliches verwendet werde. Natürlich nicht die Knickstelle!)

Durch den "Knick" verändert sich der Abstand zwischen dem Innenleiter
und der Abschirmung (im Extremfall bis zum Kurzschluß, bzw. zum Riß des
Innenleiters).
Über diesen Abstand wird (vereinfacht ausgedrückt) der Wellenwiderstand
des Kabels definiert (hier 75 Ohm), der identisch mit dem Erzeuger
(Antenne) und dem Verbraucher (Empfangsgerät) sein sollte.
Jegliche Abweichung des Wellenwiderstandes innerhalb einer Leitung hat
transformationen derselben zur folge, die sehr schwer einzuschätzen sind!

Soll heißen:
Heute gehts prima, morgen das Anschlusskabel zum Fernseher 10 cm gekürzt
und es geht nix mehr..
30 cm Strippe dazu, und es kann wieder gehen, also alles in allem sehr
unzuverlässig..

mfg Michael (DD9FJ)
Tim Franke
2006-03-08 07:43:50 UTC
Permalink
Der Knick ist jetzt wieder raus.
Ich hatte ihn nur nach dem Ziehen des Kabels
bemerkt, das Kabel dann gleich wieder
begradigt.
Hätte es nicht jetzt wieder die gleichen Eigenschaften
wie vorher, vorausgesetzt, der Mittelleiter ist nicht
gebrochen? Und dies, dachte ich, sagt mir die Durchgangsprüfung.

Gruss,
Tim
Jens Tönsing
2006-03-08 08:12:17 UTC
Permalink
Post by Tim Franke
Der Knick ist jetzt wieder raus.
Ich hatte ihn nur nach dem Ziehen des Kabels
bemerkt, das Kabel dann gleich wieder
begradigt.
Hätte es nicht jetzt wieder die gleichen Eigenschaften
wie vorher, vorausgesetzt, der Mittelleiter ist nicht
gebrochen? Und dies, dachte ich, sagt mir die Durchgangsprüfung.
Nein, nicht wirklich. Die Adern könnten sich gedehnt haben oder auch
teilweise gebrochen. Die Durchgangsprüfung würde "Ok" sagen, obwohl es
nicht ok ist.
Wenn irgend möglich, dann ziehe ein neues Kabel ein.

Es kann zwar so funktionieren, muss aber nicht. Vielleicht zeigt sich
der Fehler auch erst beim nächsten starken Regen. Oder wenn Du einen
anderen Receiver kaufst. Oder wenn Du ein längeres Anschlusskabel
verwendest. Oder, oder, oder.

Gruß,
Jens
--
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Sind Schäfchens Locken gold und braun, dann lehnt es am Elektrozaun.
Peter Popp
2006-03-08 08:24:27 UTC
Permalink
Post by Jens Tönsing
Post by Tim Franke
Der Knick ist jetzt wieder raus.
Ich hatte ihn nur nach dem Ziehen des Kabels
bemerkt, das Kabel dann gleich wieder
begradigt.
Hätte es nicht jetzt wieder die gleichen Eigenschaften
wie vorher, vorausgesetzt, der Mittelleiter ist nicht
gebrochen? Und dies, dachte ich, sagt mir die Durchgangsprüfung.
Nein, nicht wirklich. Die Adern könnten sich gedehnt haben oder auch
teilweise gebrochen. Die Durchgangsprüfung würde "Ok" sagen, obwohl es
nicht ok ist.
Die Durchgangsprüfung würde auch ok sagen, wenn durch den Knick ein
Kurzschluss entstanden wäre.

Nicht umsonst raten hier eigentlich alle ab, das nicht so zu lassen -
im Bereich Antennenkabel können die geringsten Unregelmäßigkeiten
ärgerliche Folgen nach sich ziehen, also zumindest eine reduzierte
Bildqualität.

Möglicherweise kann man ja Teile des Kabels an anderer Stelle
verwenden,

meint
--
Peter Popp
www.peter-popp.de/bahn
Bernhard Holzmayer
2006-03-08 08:44:18 UTC
Permalink
Post by Peter Popp
Nicht umsonst raten hier eigentlich alle ab, das nicht so zu lassen -
im Bereich Antennenkabel können die geringsten Unregelmäßigkeiten
ärgerliche Folgen nach sich ziehen,
also zumindest eine reduzierte Bildqualität.
Das ist bei digitaler Übertragung (SAT) eigentlich kein Thema mehr.
Eher: geht oder geht nicht.
Post by Peter Popp
Möglicherweise kann man ja Teile des Kabels an anderer Stelle
verwenden,
Das ist eine klasse Anregung. Nimmt die Skrupel gg.über Wegwerfen.

Bernhard
--
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Nick Müller
2006-03-08 09:48:18 UTC
Permalink
Post by Bernhard Holzmayer
Post by Peter Popp
also zumindest eine reduzierte Bildqualität.
Das ist bei digitaler Übertragung (SAT) eigentlich kein Thema mehr.
Eher: geht oder geht nicht.
Dschulligung, aber das ist schon eine etwas naive Ansicht. Das Signal
ist HF und keines einer RS232 Schnittstelle.


Bei den HF-Kabeln ist für den Wellenwiderstand der Abstand
Innen/Aussenleiter entscheidend und das Dielektrikum. An einer
Knickstelle wird sehr wahrscheinlich das Dielektrikum (die "Isolierung")
gequetscht und man hat an der Stelle einen anderen Widerstand der dann
zu Refektionen führt (führen kann). Das kann gutgehen, kann aber auch
nicht.
Mit nicht-Heimwerkeraufwand könnte man das rausmessen. Aber wer hat
schon einen Signalgenerator und ein schnelles Oszi?

Die paar Euro für ein neues Kabel kann man doch investieren.


Gruß,
Nick
--
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Rolf R. Kopp
2006-03-10 18:44:25 UTC
Permalink
Post by Nick Müller
Post by Bernhard Holzmayer
Post by Peter Popp
also zumindest eine reduzierte Bildqualität.
Das ist bei digitaler Übertragung (SAT) eigentlich kein Thema mehr.
Eher: geht oder geht nicht.
Dschulligung, aber das ist schon eine etwas naive Ansicht. Das Signal
ist HF und keines einer RS232 Schnittstelle.
Der modulierte Inhalt des Signals ist digital. Es bleibt bei: geht
oder geht nicht, inklusive Aussetzer.
Post by Nick Müller
Bei den HF-Kabeln ist für den Wellenwiderstand der Abstand
Innen/Aussenleiter entscheidend und das Dielektrikum. An einer
Knickstelle wird sehr wahrscheinlich das Dielektrikum (die "Isolierung")
gequetscht und man hat an der Stelle einen anderen Widerstand der dann
zu Refektionen führt (führen kann). Das kann gutgehen, kann aber auch
nicht.
Naja, es geht meistens gut, ich würde eine
Wellenwiderstands-Stoßstelle nicht zu hoch bewerten. Schlimmer ist da
schon Wasser in der Niederführung.

Ich musste hier bei mir aus installationstechnischen Gründen in einer
Sat-Niederführung - 75-Ohm-Koax - zwei Lötverbindungen einbauen, von
RG-Irgendwas auf eine 4-mm-Koaxleitung 75 Ohm und dann, wegen der
Steckverbindung, wieder zurück. Mit Schrumpfschlauch und so. Ich habe
dann mal kurz mit einem Reflektometer nachgemessen - kein Problem. An
der Signalqualität gibt's beim Bild auch nichts zu bemängeln - es hat
sich in der Signalstärke und S/N-Verhältnis nichts verändert.
Post by Nick Müller
Mit nicht-Heimwerkeraufwand könnte man das rausmessen. Aber wer hat
schon einen Signalgenerator und ein schnelles Oszi?
Ein Reflektometer findet sich in jedem Amateurfunkhaushalt und meist
auch bei CB-Funkern. Die Frequenz spielt für das SWR- und das
V/R-Verhältnis nur eine untergeordnete Rolle.

Grüße von Rolf

Bernhard Holzmayer
2006-03-08 08:42:00 UTC
Permalink
Post by Jens Tönsing
Post by Tim Franke
Der Knick ist jetzt wieder raus.
Ich hatte ihn nur nach dem Ziehen des Kabels
bemerkt, das Kabel dann gleich wieder
begradigt.
Hätte es nicht jetzt wieder die gleichen Eigenschaften
wie vorher, vorausgesetzt, der Mittelleiter ist nicht
gebrochen? Und dies, dachte ich, sagt mir die Durchgangsprüfung.
Nein, nicht wirklich. Die Adern könnten sich gedehnt haben oder auch
teilweise gebrochen. Die Durchgangsprüfung würde "Ok" sagen, obwohl es
nicht ok ist.
Wenn irgend möglich, dann ziehe ein neues Kabel ein.
Es kann zwar so funktionieren, muss aber nicht. Vielleicht zeigt sich
der Fehler auch erst beim nächsten starken Regen. Oder wenn Du einen
anderen Receiver kaufst. Oder wenn Du ein längeres Anschlusskabel
verwendest. Oder, oder, oder.
Gruß,
Jens
Na ja,
ich denke, man muss es nicht übertreiben.
Einen HF-Test sollte man auf jeden Fall machen.
Wenn dabei aber alles ok aussieht, dann könnte man das Kabel auch so lassen.
Ich halte es für recht unwahrscheinlich, dass sich der Fehler später
verschlimmert. Unmöglich ist das aber nicht, z.B. durch Zug am Kabel.

Ein Kollege von mir hat bei einer (alten analogen) Satellitenanlage das
Problem, dass genau der Sender nicht empfangbar ist, den seine Kinder
"fordern" (KiKa). Sowas könnte evtl. durch Reflexionen an Knickstellen
vorkommen - und das sieht man vielleicht wirklich erst später, vielleicht
auch, weil der entsprechende Frequenzkanal zur Zeit noch gar nicht belegt
ist.

Mein Vorschlag: mach die Rechnung:
Ist das neue Kabel zu teuer?
Wird das spätere Auswechseln mit vernünftigem Aufwand möglich sein?

Wenn Du beide Fragen mit ja beantworten kannst, dann lass das Kabel drin.

Bernhard
Thomas Einzel
2006-03-08 16:50:03 UTC
Permalink
Post by Tim Franke
Der Knick ist jetzt wieder raus.
Ich hatte ihn nur nach dem Ziehen des Kabels
bemerkt, das Kabel dann gleich wieder
begradigt.
Hätte es nicht jetzt wieder die gleichen Eigenschaften
wie vorher, vorausgesetzt, der Mittelleiter ist nicht
gebrochen? Und dies, dachte ich, sagt mir die Durchgangsprüfung.
Schließ doch einfach deine Sat Anlage und deinen Receiver an (möglichst
analog wegen der besseren Möglichkeit Bildbeurteilung und höchste
Frequenz), eine andere HF Prüfung wirst du wahrscheinlich nicht machen
können?

Oder was hast du noch für Meßmöglichkeiten >50Hz?

Thomas
Sönke Gutzlaff
2006-03-08 17:43:02 UTC
Permalink
Post by Tim Franke
Beim Verlegen hat sich unbemerkt eine Schlaufe gebildet. Durch etwas
kräftigeres Ziehen hat sich dort ein scharfer Knick gebildet.
Betroffene Stelle rausschneiden und mit geeigneten Steckern wieder
verbinden.

MfG Sönke
Gerd Schweizer
2006-03-07 20:25:17 UTC
Permalink
Post by Jens Tönsing
Post by Tim Franke
Ausser einem Multimeter habe ich nichts spezielles.
Auf dem Dachboden die Schirmung mit dem Innenleiter verbinden und im
Keller dann auf Durchgang messen. Dein Multimeter auf
Wiederstandsmessung einstellen und an Schirmung + Innenleiter halten.
Der Wert sollte gegen 0 tendieren.
Aber verlässlich ist diese Methode nicht.
Doch, zweimal messen, einmal überbrückt und einmal nicht. So habe ich
mal einen defekten Stecker gefunden.
--
Liebe Grüsse, Gerd - Hier steht die Satelliten FAQ, PC-Tipps, Mopped,
Katzen, Garten, Heimwerken:
http://www.gerdschweizer.homepage.t-online.de/
http://www.gerd.digitv-online.info - VoIP mit SKYPE.COM als satgerd
Wolfgang Gerber
2006-03-07 20:46:06 UTC
Permalink
Post by Gerd Schweizer
Post by Jens Tönsing
Auf dem Dachboden die Schirmung mit dem Innenleiter verbinden und im
Keller dann auf Durchgang messen. Dein Multimeter auf
Wiederstandsmessung einstellen und an Schirmung + Innenleiter halten.
Der Wert sollte gegen 0 tendieren.
Aber verlässlich ist diese Methode nicht.
Doch,
nein! Und das wurde hie schon geagt warum.

Stichwort: DC <> HF!
Post by Gerd Schweizer
zweimal messen, einmal überbrückt und einmal nicht. So habe ich
mal einen defekten Stecker gefunden.
Schön für dich. Aber eine ohmsche Messung sagt überhaupt nichts zur
Kabel- bzw. Signalqualität aus. Höchstens im echten Kurzschlussfall
wird dir das gezeigt.

Anosnsten können durch Knicke oder Quetschungen Schäden vorhanden sein
die ben "nicht" mit einem Multimeter gefunden werden können.

Deshalb ist diese Methode "nicht" verlässlich.


Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
Bernhard Holzmayer
2006-03-07 08:29:44 UTC
Permalink
Post by Tim Franke
Hallo,
in meinem Haus sind Koax-Kabel verlegt.
Ein Ende im Keller das andere Ende auf dem Dachboden.
Wie kann ich nun am einfachsten prüfen, ob die Kabel
Durchgang haben.
Ausser einem Multimeter habe ich nichts spezielles.
Gruss,
Tim
Wie Jens beschrieben hat: am entfernten Ende kurzschließen, dann am anderen
Ende messen: einige wenige Ohm sind in Ordnung.

Das genügt aber nicht. Denn wenn es irgendwo im Kabel oder an
Übergangsstellen einen Kurzschluss gibt, dann misst man das Gleiche.
Also noch mal messen, aber ohne am entfernten Ende kurzzuschließen.
Jetzt sollte in jedem Ohmmessbereich OVF(overflow) angezeigt werden
(je nach Multimeter sieht man da dann dasselbe wie wenn die beiden Kabel
nirgends angeschlossen sind).

Andere Ergebnisse bekommt man, wenn Koax-Steckdosen im Spiel sind.
Für Tipps hierzu muss man aber genauer wissen, was installiert ist.

Die Widerstandsmessungen sind nicht ausreichend, um festzustellen, ob das
Kabel korrekt verlegt wurde. Wenn nämlich das Kabel geknickt oder arg
gequetscht wurde, dann erhältst Du zwar immer noch die richtigen
Widerstandsergebnisse. Aber beim Empfang kann die Signalqualität deutlich
unter diesen Störstellen leiden.

Diese Störstellen kann man eigentlich nur mit einem TDR-Messgerät
lokalisieren oder mit sehr viel Know-How über Hochfrequenztechnik.

Eine brauchbare Alternative: Sat-Schüssel aufs Dach legen, Sat-Receiver oder
Sat-Finder im Keller anschließen. Einer geht aufs Dach, einer in den
Keller. Und dann auf Zuruf versuchen, durch grobes Ausrichten der Antenne
irgendeinen Satellit zu empfangen.
Das gelingt normalerweise ohne Fachkenntnisse, wenn man das entsprechende
Hilfsprogramm des Sat-Receivers oder den Sat-Finder nutzt.

Ich würde außer den beiden(!) Widerstandsmessungen keinen Handlungsbedarf
sehen, wenn es hier um die Abnahme geht (also um herauszufinden, ob es
wirklich ein durchgehendes Kabel gibt und nicht nur oben und unten ein
sichtbares Ende). Falls später wirklich Mängel sichtbar werden, dann kann
man immer noch einen Gutachter damit beauftragen, der das nötige Messgerät
dann besitzt oder auftreibt.
--
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Dirk Janssen
2006-03-07 08:32:05 UTC
Permalink
Post by Tim Franke
Ausser einem Multimeter habe ich nichts spezielles.
Vergiß es. Ein Bekannter hat das auch mal mit einem Multimeter gemacht
(Schirmung und Sehne verbunden). Durchgang war da. Die Estrichleger
hatten sein Kabel mit einem Spachtel getroffen, daher hat es das
gemacht.

Nach dem Einzug: Leider kam das Video-Signal nur beschi**en durch. Es
stellte sich heraus, dass die Estrichleger mit einem Spachtel das Kabel
in einem Knick getroffen haben und "überdehnt" haben (Das Kabel war zu
weit in den Knick reingedrückt worden, Mantel war kaum beschädigt).

Ich habe es bei mir zur Kontrolle mit SAT-Receiver und kleinem
Fernseher gemacht und die Schüssel vorzeitig aufgebaut.

Falls Du diese Möglichkeit nicht hast, würde ich es mit einem
DVD-Player/Videorecorder mit Antennenausgang (Kanal 36 o.ä.) machen.
Oben auf dem Speicher Kabel an den Antennenausgang des Gerätes und
unten in den Räumen Fernseher dran. Ist zwar kein SAT-Signal aber
besser als ein popeliger Durchgangsprüfer.

Denn Durchgang heißt nicht "Video OK". Das gleiche gilt bei Netzwerk.

Dirk
Peter Kunze
2006-03-07 13:38:25 UTC
Permalink
Post by Tim Franke
Hallo,
in meinem Haus sind Koax-Kabel verlegt.
Ein Ende im Keller das andere Ende auf dem Dachboden.
Wie kann ich nun am einfachsten prüfen, ob die Kabel
Durchgang haben.
Ausser einem Multimeter habe ich nichts spezielles.
Gruss,
Tim
Hmm, die Im-Dachboden-Kurzschliess-im-Keller-Durchgangmess-Methode ist
zu unsicher. Falls du ein wenig Aufwand nicht scheust, würd ich ein
75-Ohm (oder was dein Antennekabel sonst für ne Spec
hat)Koax-Abschlusswiderstand draufklemmen und im Keller mit dem
Multimeter auf den entsprechenden Widerstand messen...


Bye

Peter
Wolfgang Gerber
2006-03-07 14:03:22 UTC
Permalink
Post by Peter Kunze
Post by Tim Franke
Ausser einem Multimeter habe ich nichts spezielles.
Hmm, die Im-Dachboden-Kurzschliess-im-Keller-Durchgangmess-Methode ist
zu unsicher.
Die sagt nur aus ob Kurzschluss oder offen. So weit ist dein Einwand
ok.
Post by Peter Kunze
Falls du ein wenig Aufwand nicht scheust, würd ich ein
75-Ohm (oder was dein Antennekabel sonst für ne Spec
hat)Koax-Abschlusswiderstand draufklemmen und im Keller mit dem
Multimeter auf den entsprechenden Widerstand messen...
Es ist so ziemlich egal was für einen relativ niederohmigen Widerstand
man da nimmt! Ob 10 Ohm, 100 Ohm oder 1000 Ohm spielt keine Rolle.
Also von wegen gemäß Wellenwiderstand des Kabels. Den gibt es bei
einer DC-Messung gar nicht.

Hauptsache, man misst den entsprechenden Wert am anderen Ende. (+/-
ein paar Ohm)

Das Ergebnis ist aber fast genauso unbrauchbar wie die einfache
geschlossen/offen Methode. Über das HF-mäßige Verhalten sagt es
genauso wenig.


Gruss Wolfgang
--
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Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
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