Post by Martin GerdesPost by Bernd LammerMein Küchenanbieter hat wahlweise die Option, ihn nur die
Ausschnitte in der Arbeitsplatte machen zu lassen (kostenlos)
oder für ca. 140 Euro extra pro Gerät die Spüle und
das Kochfeld in das geschnittene Loch zu setzen.
Er berechnet also etwa 3 Stunden Arbeitszeit pro Gerät nur für das
Einsetzen. Offensichtlich möchte er das eigentlich nicht machen, sonst
würde er einen so hohen Preis dafür nicht ansetzen.
Bei uns war die Installation der Geräte bei beiden Küchen im
Gesamtkaufpreis inbegriffen. Die haben die Geräte aber nicht nur
eingesetzt, sondern auch angeschlossen. Bei der zweiten Küche haben die
sogar das Installationsmaterial (Schläuche, Rohre, Siphon) mitgebracht.
Bei Ralph ist der Aufbau etwas speziell. Vielleicht hat es der Verkäufer
deswegen so teuer angesetzt.
Post by Martin GerdesOder er baut darauf,
daß der Kunde das für DEN Preis selber machen will und er dann bezüglich
der Genauigkeit der Ausschnitte gleich auch mit aus der Pflicht ist;
denn wenn die nicht passen, merkt man das ja erst beim Einbau.
Das könnte man meinen.
Bei unserer zweiten Küche, bei der wir ziemlich viel Palaver hatten,
hatte ich nicht den Eindruck, dass das deren Strategie war. So oft, wie
die rausgekommen sind und was die mir alles ersetzt haben, kann ich nur
davon ausgehen, dass die ihre Kunden zufrieden stellen wollen. Die sind
meiner Meinung nach nur einfach inkompetent.
Post by Martin GerdesPost by Bernd LammerDas war beide Male nicht gut ausgeführt.
Bei der ersten Küche habe ich es erst beim Ausbau nach 7,5 Jahren
gesehen. Die Platte war an den Kanten leicht aufgequollen. Mit
eingebautem Kochfeld war es nicht zu sehen.
Hier war also der Ausschnitt genau erstellt, aber die Kanten nicht
versiegelt. Immerhin war erst die Nutzungszeit der Küche abgelaufen,
bevor das zum Tragen gekommen ist. Mehr will man eigentlich nicht.
Der Ausschnitt war zwar so genau, dass man bei eingesetztem Kochfeld
nichts davon gesehen hat, aber er war schief, sodass das Kochfeld an
einer Stelle nicht so viel Platz hatte, wie es vom Hersteller vorgegeben
wird. Angeblich kann ein Kochfelld bei Benutzung kaputt gehen, weil es
sich dabei ausdehnt.
Post by Martin GerdesPost by Bernd LammerBei der zweiten Küche haben die mir dann zunächst mit der Stichsäge zu
weit in die Ecke geschnitten und dann das alte Kochfeld ohne Dichtung
eingesetzt. Auch hier haben die die Schnittkante nicht versiegelt. Auf
Nachfrage haben die mir Aluklebeband drüber geklebt. An o.g. Ecke konnte
man den Schnitt bei eingesetztem Kochfeld sehen.
Also Pfusch.
Aber richtig.
Post by Martin GerdesPost by Bernd LammerZu dem Zeitpunkt war ich so entnervt, dass ich das abgelehnt habe. Ich
habe dann ein neues Kochfeld gekauft, was 5mm tiefer ist. Dann habe ich
mir ein neues Sägeblatt gekauft und gaaaaanz vorsichtig selbst den
Ausschnitt angepasst.
Prima. Der Küchenmonteur hat also sein Ziel erreicht, er hat eine
berechtigte Nachbesserung abgebogen.
Das könnte man so annehmen, aber das passt eher nicht dazu, dass die
ansonsten sehr bemüht waren.
Post by Martin GerdesPost by Bernd LammerDann habe ich die Schnittkanten mit Ponal D3 versiegelt. Das Kochfeld
kann sich nun nicht mehr ins Holz krallen und knarzt leicht
Das liegt aber doch sicherlich nicht an der Kantenversiegelung, oder?
Ich meine schon. Die Metallklammern am Kochfeld drücken sehr stark gegen
die Schnittkante. Wenn die gegen blankes Spanplatte drücken, dann knarzt
das nicht. Nachdem die Schicht Ponal drauf war, hat es geknarzt.
Das Kochfeld sitzt auch nicht komplett fest im Ausschnitt. Die Klammern
halten es nur kraftschlüssig und die Schaumdichtung am Rand gibt nach,
wenn man beim Reinigen fest auf das Ceranfeld drückt.
Post by Martin GerdesPost by Bernd LammerBei der Spüle haben die die Kanten ebenfalls nicht versiegelt. Darunter
steht die Spülmaschine und man kann den Ausschnitt von unten sehen.
Wasserdampf aus der Spüma gelangt somit also immer an die ungeschützte
Spanplatte.
Das wollte ich auch schon immer mal geändert haben, aber dazu muss ich
die Spüma ausbauen, und dazu konnte ich mich bisher nicht aufraffen.
Der Leidensdruck ist also bisher nicht groß genug.
Ja, teilweise. Mir fehlt aber auch eine gute Idee, wie ich den Übergang
von SpüMa zur APL abdichten kann.
Post by Martin GerdesPost by Bernd LammerWenn du wirklich geschickte Leute in der Familie hast, denen du
vertrauen kannst, und du nicht sicher bist, dass du Cracks vom
Küchenlieferanten geschickt bekommst, dann würde ich es von der Familie
machen lassen - auch wenn du bis ans Ende deiner Tage in deren Schuld
stehen wirst :-)
Soll ein Werkstück dauerhaft sein, ist sorgfältige Anpassung dafür eine
der notwendigen Voraussetzungen. Aber wußte man das nicht eigentlich
schon?
Es gibt auch Sachen, die hingerotzt ewig halten. Bei einer modernen
Küche klappt das aber wahrscheinlich nur selten, da dort viele Dinge bis
auf den letzten Millimeter ausgereizt sind und vor allen Dingen viele
billige und empfindliche Materialien verwendet werden, die man mit
hauchdünnen Schichten edlen Stoffes bedeckt :)
Beim Kochfeldausschnitt hat man bei einer typischen 60cm tiefen APL
genau genommen gar kein Spiel, wenn man alle Vorgaben einhalten will.
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Die 2mm Toleranz, die der Hersteller für die Tiefe vorgibt, sind gerade
mal 1mm pro Schnitt und die darf man sich nicht nehmen, weil man sonst
vorne und hinten nicht ausreichend Abstand zum Rand hat.
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Bernd