Post by HP SchulzOn Thu, 24 Oct 2024 08:33:03 +0200, Martin ?rautmann
Post by Martin ΤrautmannPost by Detlef MeiÃnerDer OP spricht aber nicht vom Tapezieren.
Wenn man beim Streichen/Rollen mit der frischen Farbe zu lange die
Tapete bearbeitet und die Rolle dann Farbe verliert, saugt sie die
aufgeweichte Tapete an.
Der Effekt ist bekannt. Manchmal saugt sich die Tapete wieder selbst an.
Aber bei größeren Ablösungen trocknet die Tapete gerne, bevor sie wieder
sich zum Untergrund gesaugt hat. Dann bleiben große, lose Stellen.
In solche Fällen pfusche ich einfach - und schmiere mit dem Pinsel Farbe
in die Blase rein,
... schneidest/reißt sie also auf, ja?
Nur, wenn die Blase wirklich groß ist. Üblicherweise sind die Blasen
eher in Randnähe. Da klebt die Tapete im Randbereich zwar manchmal
besonders gut (ich verwende keinen Nahtroller, bei Rauhfaser IMHO
sinnlos, aber mehr Sorgfalt), Aber sie lässt sich dort in der Regel
farbfeucht gut ablösen, um mit dem Pinsel, den ich für die Kanten
brauche, tief genug reinzukommen.
Notfalls steche ich auch in der Mitte rein (vermutlich mit dem
Schraubendreher, denn ich für die Steckdosenabdeckungen in der
Hosentasche habe) und mache einen hinreichend großen gerissenen Schlitz, um mit dem
Pinsel reinzukommen.
Ich reisse NIE die Tapete weg, um dann ein anderes Stück hinzukleben.
Das mache ich nur, wenn die Tapete dort andere Schäden hat und weg muss
(Schimmel, Katzen, Ölflecken usw,). Denn von genau dieser Rauhfaser ein
ziemlich genau passendes Stück gleicher Struktur im Vorrat zu haben, das
ist eher unwahrscheinlich und funktioniert nur bei den Leuten, die
konsequent "Erfurt mittel" im Original verbauten.
Post by HP SchulzPost by Martin Τrautmannklebe also die Tapete mit der Wandfarbe selbst an.
Ist denn aber eine Blase nicht auch eine Material*ausdehnung*, eine
Zunahme (natürlich wird das flächengedehnte Material (Papier) dann
*dünner*)? Wenn man dann das Dreidimensionale (die Blase) platt, also
Zweidimensional macht, müsste sich doch eine Falte bilden, oder?
Was man eigentlich erreichen möchte, ist, dass die Tapete wieder
zurück schrumpft. Das scheint ja, im Falle sich die Blase
zurückbildet, auch tatsächlich so zu sein.
Papier deht sich aus, wenn es feucht wird. Papier schrumpft, wenn es
trocknet. Man muss also erreichen, dass das Papier beim Trocknen Kontakt
zum (noch/wieder) feuchten Wandkleister bekommt.
Andernfalls erreicht man nur eine lose Bespannung, wo die Tapete nur
ringsum gehalten wird, unter der ehem. Blase auber nur lose aufliegt.
Das mag unsichtbar sein, kann sich mit wechselnder Luftfeuchtigkeit aber
wieder bemerkbar machen.