Discussion:
Anschluss von Spiegelschrank ohne Schutzleiter
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Wenzke
2014-06-09 22:07:09 UTC
Permalink
Hallo NG!

Bei meiner Tante gibt es im Bad leider nur einen Wandanschluss für eine
Lampe, und der sitzt über dem Waschbecken.

Ich wollte dort nun einen Spiegelschrank mit Lampe anbringen und an
dieselbe Lüsterklemme ein zweites Kabel zu einer Wandlampe anbringen.

Nun stellte sich nur leider heraus, dass das Kabel, das aus der Wand
kommt, nur zwei Adern hat. Sprich, es fehlt der Schutzleiter.
Bei den Kabeln, die dort herauskommen, konnte ich keine
Farbkennzeichnung erkennen (alt und verklebt mir Farbe; wenn, dann etwas
Dunkles).

Die Wandlampe kommt eh ohne Schutzleiter aus (es ist diese hier:
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/00055691/ ) - offiziell keine
Badezimmerlampe, aber sie wird nicht nass werden und der Mensch im
Baumarkt meinte, die sei ja vermutlich dichter als andere, die offiziell
fürs Bad freigegeben seien.
Der Spiegelschrank ist aus Plastik und hat innen eine Schuko-Steckdose.

Nun meine Frage:
Kann ich gefahrlos das so verkabeln und den Schutzleiter einfach
weglassen, solange die Schukodose nicht benutzt wird?
Oder kann man dort für den Schutzleiter eine andere Lösung finden, ohne
die Wand aufzureißen?

Letzteres frage ich deshalb, weil ich bei mir selbst im Altbau-Hausflur
einen Kronleuchter anbringen wollte, der auch einen Schutzleiter
erforderte. Auch hier gab es nur zwei Adern.
Die Hausverwaltung holte dann jedoch auf ihre Kosten einen Elektriker,
der die Lampe sachgemäß anschloss. Es hieß irgendetwas von "alter
Verkabelung", und ich habe das so verstanden, dass man die Erdung dort
irgendwie anders doch herstellen kann...

Falls nötig, würde ich auch einen Elektriker beauftragen, aber erst mal
wüsste ich gern, was denn überhaupt geht...

Liebe Grüße,
Andreas
Marcel Müller
2014-06-09 23:09:12 UTC
Permalink
Post by Andreas Wenzke
Nun stellte sich nur leider heraus, dass das Kabel, das aus der Wand
kommt, nur zwei Adern hat. Sprich, es fehlt der Schutzleiter.
Bei den Kabeln, die dort herauskommen, konnte ich keine
Farbkennzeichnung erkennen (alt und verklebt mir Farbe; wenn, dann etwas
Dunkles).
Üblicherweise grau und schwarz, und wenn nicht ganz so alt, dann blau
und schwarz.
Post by Andreas Wenzke
Der Spiegelschrank ist aus Plastik und hat innen eine Schuko-Steckdose.
Kann ich gefahrlos das so verkabeln und den Schutzleiter einfach
weglassen, solange die Schukodose nicht benutzt wird?
Wie willst Du sicherstellen, dass sie nicht benutzt wird?
Das geht nur, indem Du sie nicht anklemmst.
Post by Andreas Wenzke
Oder kann man dort für den Schutzleiter eine andere Lösung finden, ohne
die Wand aufzureißen?
Naja, früher hat man einfach klassischen Nullung gemacht, also
Schutzleiter und Nulleiter zusammen. Für Neuinstallationen (Steckdose)
ist das aber schon ewig unzulässig.
Post by Andreas Wenzke
Letzteres frage ich deshalb, weil ich bei mir selbst im Altbau-Hausflur
einen Kronleuchter anbringen wollte, der auch einen Schutzleiter
erforderte. Auch hier gab es nur zwei Adern.
Die Hausverwaltung holte dann jedoch auf ihre Kosten einen Elektriker,
der die Lampe sachgemäß anschloss. Es hieß irgendetwas von "alter
Verkabelung", und ich habe das so verstanden, dass man die Erdung dort
irgendwie anders doch herstellen kann...
Ja, das war klassische Nullung. Bei einer Deckenlampe würde ich mir da
auch keine Sorgen machen.
Post by Andreas Wenzke
Falls nötig, würde ich auch einen Elektriker beauftragen, aber erst mal
wüsste ich gern, was denn überhaupt geht...
Ich fürchte der hat noch schlechtere Karten als Du selbst, da er bei
unsachgemäßer Installation auch noch haftbar wäre.

Meines Wissens ist die Installation einer neuen Steckdose ohne
Schutzleiter unzulässig. Aber ich weiß nicht, inwieweit das für einen
Spiegelschrank gilt. Man könnte ihn ja auch als Lampe mit
Verlängerungskabel interpretieren. Ich leite daher mal zu den Experten um:

xpost, fup d.s.i.elektrotechnik


Marcel
Axel Hase
2014-06-10 05:30:13 UTC
Permalink
On Tue, 10 Jun 2014 00:07:09 +0200, Andreas Wenzke
Post by Andreas Wenzke
Bei meiner Tante gibt es im Bad leider nur einen Wandanschluss für eine
Lampe, und der sitzt über dem Waschbecken.
Ich wollte dort nun einen Spiegelschrank mit Lampe anbringen und an
dieselbe Lüsterklemme ein zweites Kabel zu einer Wandlampe anbringen.
Nun stellte sich nur leider heraus, dass das Kabel, das aus der Wand
kommt, nur zwei Adern hat. Sprich, es fehlt der Schutzleiter.
Bei den Kabeln, die dort herauskommen, konnte ich keine
Farbkennzeichnung erkennen (alt und verklebt mir Farbe; wenn, dann etwas
Dunkles).
Das kann schwarz und grau sein. Bis etwa 1970 wurde ohne Schutzleiter
installiert (Es ist also mal an der Zeit, über eine Generalüberholung
der elektrischen Anlage nachzudenken). Für Steckdosen und Geräte die
denoch einen Schutzleiter benötigten, wurde damals die "klassische
Nullung" durchgeführt. Dabei wurde eine Brücke vom Nullleiter zum
Schutzleiter gelegt.
Post by Andreas Wenzke
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/00055691/ ) - offiziell keine
Badezimmerlampe, aber sie wird nicht nass werden und der Mensch im
Baumarkt meinte, die sei ja vermutlich dichter als andere, die offiziell
fürs Bad freigegeben seien.
Der Spiegelschrank ist aus Plastik und hat innen eine Schuko-Steckdose.
Die einzige sinnvolle und fachgerechte Empfehlung ist die Steckdose im
Spiegelschrank totzulegen!
Post by Andreas Wenzke
Kann ich gefahrlos das so verkabeln und den Schutzleiter einfach
weglassen, solange die Schukodose nicht benutzt wird?
Du must aber sicherstellen, das die Steckdose wirklich nicht benutzt
werden kann. Also Schrank aufschrauben und Steckdose abklemmen.
Ohne Schutzleiter darf die Steckdose nicht betrieben werden!

Hinzu kommt, das für neue Steckdosen zwingend ein FI erforderlich ist.
Meine Empfehlung geht sogar dahin, das du einmal schauen solltest, ob
nicht wahrscheinlich vorhandene Steckdosen, über einen FI (oder
FI-Steckdosen) laufen lassen kannst.
Post by Andreas Wenzke
Oder kann man dort für den Schutzleiter eine andere Lösung finden, ohne
die Wand aufzureißen?
Klassische Nukkung. Siehe oben. Aber schon lange nicht mehr zulässig,
ohne FI schon gar nicht!
Post by Andreas Wenzke
Letzteres frage ich deshalb, weil ich bei mir selbst im Altbau-Hausflur
einen Kronleuchter anbringen wollte, der auch einen Schutzleiter
erforderte. Auch hier gab es nur zwei Adern.
Die Hausverwaltung holte dann jedoch auf ihre Kosten einen Elektriker,
der die Lampe sachgemäß anschloss. Es hieß irgendetwas von "alter
Verkabelung", und ich habe das so verstanden, dass man die Erdung dort
irgendwie anders doch herstellen kann...
Hier greift der Bestandschutz. FI für Beleuchtung nicht
vorgeschrieben. Klassische Nullung darf ohne Neuinstallation deshalb
noch durchgeführt werden.
Post by Andreas Wenzke
Falls nötig, würde ich auch einen Elektriker beauftragen, aber erst mal
wüsste ich gern, was denn überhaupt geht...
Der wird dir den Spiegelschrank mit Steckdose mit Sicherheit auch
nicht anschließen.
Andreas Wenzke
2014-06-10 12:07:28 UTC
Permalink
Am 10.06.2014 07:30, schrieb Axel Hase:>> Nun stellte sich nur leider
heraus, dass das Kabel, das aus der Wand
Post by Axel Hase
Post by Andreas Wenzke
kommt, nur zwei Adern hat. Sprich, es fehlt der Schutzleiter.
Bei den Kabeln, die dort herauskommen, konnte ich keine
Farbkennzeichnung erkennen (alt und verklebt mir Farbe; wenn, dann
etwas Dunkles).
Das kann schwarz und grau sein.
Das kann gut hinkommen.
Post by Axel Hase
Bis etwa 1970 wurde ohne Schutzleiter
installiert (Es ist also mal an der Zeit, über eine Generalüberholung
der elektrischen Anlage nachzudenken).
Ist ein großes Mietshaus aus den 50ern/60ern mit vielen Parteien... So
schnell wird da nichts passieren, fürchte ich...
Post by Axel Hase
Für Steckdosen und Geräte die
denoch einen Schutzleiter benötigten, wurde damals die "klassische
Nullung" durchgeführt. Dabei wurde eine Brücke vom Nullleiter zum
Schutzleiter gelegt.
Aha!
Post by Axel Hase
Die einzige sinnvolle und fachgerechte Empfehlung ist die Steckdose im
Spiegelschrank totzulegen!
Benötigt denn nur die Steckdose den Schutzleiter oder auch die
Spiegelschranklampe (nur Energiesparlampen bis max. 11W oder 14W oder so
zugelassen, da ja alles aus Plastik ist)?

Die Steckdose könnte man problemlos totlegen, die wird eh nicht benötigt.
Evtl. könnte man die sogar abmontieren, so dass mehr Platz im Schrank wäre.
Post by Axel Hase
Du must aber sicherstellen, das die Steckdose wirklich nicht benutzt
werden kann. Also Schrank aufschrauben und Steckdose abklemmen.
Ohne Schutzleiter darf die Steckdose nicht betrieben werden!
Ja, das wäre ja völlig in Ordnung.
Post by Axel Hase
Hinzu kommt, das für neue Steckdosen zwingend ein FI erforderlich ist.
Meine Empfehlung geht sogar dahin, das du einmal schauen solltest, ob
nicht wahrscheinlich vorhandene Steckdosen, über einen FI (oder
FI-Steckdosen) laufen lassen kannst.
Es sind woanders im Bad (neben der Tür) zwei "Außenbereichssteckdosen"
(solche Dinger mit Klappe, keine Ahnung, ob die wirklich für draußen
sind) vorhanden. Vielleicht haben die dann einen FI?
Post by Axel Hase
Hier greift der Bestandschutz. FI für Beleuchtung nicht
vorgeschrieben. Klassische Nullung darf ohne Neuinstallation deshalb
noch durchgeführt werden.
Ok.

Habe hier übrigens mir das mit der klassischen Nullung mal angeschaut:
http://www.hobby-bastelecke.de/elektro/netzformen_tn.htm

Dort ist ja erklärt, dass und warum bei klassischer Nullung
Metallgehäuse bei Unterbrechung des PEN unter Spannung stünden.

Sind meine folgenden Vermutungen für das TN-S-Netz richtig?

- N unterbrochen: Gerät funktioniert nicht, Gehäuse über PE geerdet
- PE unterbrochen: Gerät funktioniert, bei Defekt evtl. Gehäuse unter
Strom

D.h., der Vorteil ggü. dem TN-C-Netz ist, dass dort das Gehäuse schon
bei einem Defekt (PEN unterbrochen) unter Strom stünde, während es beim
TN-S-Netz zwei Defekte (PE unterbrochen und Gerät defekt) bräuchte,
damit es zu einem Unfall kommen kann?
Post by Axel Hase
Post by Andreas Wenzke
Falls nötig, würde ich auch einen Elektriker beauftragen, aber erst
mal wüsste ich gern, was denn überhaupt geht...
Der wird dir den Spiegelschrank mit Steckdose mit Sicherheit auch
nicht anschließen.
Das wäre ja in Ordnung.
Die Frage ist nur, kann/soll ich den Schrank selbst fachgerecht
anschließen (mit Abklemmen der Steckdose z.B.), oder sollte besser der
Elektriker kommen?
Vermutlich müsste man dort dann klassische Nullung machen? Oder kommt so
eine Energiesparlampe wohl ohne Schutzleiter aus?

Liebe Grüße,
Andreas
Jochen Kriegerowski
2014-06-10 12:27:23 UTC
Permalink
Post by Andreas Wenzke
Benötigt denn nur die Steckdose den Schutzleiter oder auch die
Spiegelschranklampe (nur Energiesparlampen bis max. 11W oder 14W oder so
zugelassen, da ja alles aus Plastik ist)?
Wenn der Spiegelschrank aus Plastik ist, braucht nur die Steckdose
den Schutzleiter (weil man ja nie weiß, was man daran anschließt)

Gruß
Jochen
Axel Hase
2014-06-10 16:43:43 UTC
Permalink
On Tue, 10 Jun 2014 14:07:28 +0200, Andreas Wenzke
Post by Axel Hase
(Es ist also mal an der Zeit, über eine Generalüberholung
Post by Axel Hase
der elektrischen Anlage nachzudenken).
Ist ein großes Mietshaus aus den 50ern/60ern mit vielen Parteien... So
schnell wird da nichts passieren, fürchte ich...
Der Vermieter sollte nur daran denken, das es heute nicht mehr so
einfach ist, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, sollte es mal zum
Stromunfall oder gar Brand kommen.
Heute ist der Vermieter in der Nachweispflicht, das die elektrische
Anlage im ordnungsgemäßen Zustand war. Z.B. mit regelmäßigen E-Checks
(alle 4 Jahre).
Bei Mieterwechsel bietet sich eine Sanierung an, stellt ja auch eine
Wertsteigerung dar.
Post by Axel Hase
Benötigt denn nur die Steckdose den Schutzleiter oder auch die
Spiegelschranklampe (nur Energiesparlampen bis max. 11W oder 14W oder so
zugelassen, da ja alles aus Plastik ist)?
Läst sich schwer aus der Ferne sagen. Viele Leuchten aus Kunststoff
benötigen trotzdem einen Schutzleiter (z.B. für Vorschaltgerät/Trafo).
Für Leuchten aus Plastik ist das Risiko eines Stromunfalls durch die
klassische Nullung aber sehr überschaubar.
Post by Axel Hase
Post by Axel Hase
Hinzu kommt, das für neue Steckdosen zwingend ein FI erforderlich ist.
Meine Empfehlung geht sogar dahin, das du einmal schauen solltest, ob
nicht wahrscheinlich vorhandene Steckdosen, über einen FI (oder
FI-Steckdosen) laufen lassen kannst.
Es sind woanders im Bad (neben der Tür) zwei "Außenbereichssteckdosen"
(solche Dinger mit Klappe, keine Ahnung, ob die wirklich für draußen
sind) vorhanden. Vielleicht haben die dann einen FI?
Nein, sehr unwahrscheinlich.
Allerdings gibt es die auch mit Klappdeckel.
Guckst du hier:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Ddiy&field-keywords=Schupa%20FI-Steckdose#/ref=sr_nr_n_0?rh=n%3A80084031%2Cn%3A2076378031%2Ck%3AFI-Steckdose&keywords=FI-Steckdose&ie=UTF8&qid=1402417412&rnid=80085031
Der Preis liegt um die 100 Euro und hat schon so manchen Menschen das
Leben gerettet.
Post by Axel Hase
http://www.hobby-bastelecke.de/elektro/netzformen_tn.htm
Dort ist ja erklärt, dass und warum bei klassischer Nullung
Metallgehäuse bei Unterbrechung des PEN unter Spannung stünden.
Sind meine folgenden Vermutungen für das TN-S-Netz richtig?
- N unterbrochen: Gerät funktioniert nicht, Gehäuse über PE geerdet
- PE unterbrochen: Gerät funktioniert, bei Defekt evtl. Gehäuse unter
Strom
Ist so im Prinzip richtig.
Post by Axel Hase
D.h., der Vorteil ggü. dem TN-C-Netz ist, dass dort das Gehäuse schon
bei einem Defekt (PEN unterbrochen) unter Strom stünde, während es beim
TN-S-Netz zwei Defekte (PE unterbrochen und Gerät defekt) bräuchte,
damit es zu einem Unfall kommen kann?
Genau!
Das Gefährliche beim TN-C-Netz ist halt, das ein Gerät nicht mal
kaputt sein muss. Das bloße Einschalten genügt. Bei PEN-Unterbrechung
fließt der Strom über die Brücke der klassischen Nullung direkt auf
das Metallgehäuse.
Und glaube mir, das ist häufig genug vorgekommen.
Post by Axel Hase
Post by Axel Hase
Post by Andreas Wenzke
Falls nötig, würde ich auch einen Elektriker beauftragen, aber erst
mal wüsste ich gern, was denn überhaupt geht...
Der wird dir den Spiegelschrank mit Steckdose mit Sicherheit auch
nicht anschließen.
Das wäre ja in Ordnung.
Die Frage ist nur, kann/soll ich den Schrank selbst fachgerecht
anschließen (mit Abklemmen der Steckdose z.B.), oder sollte besser der
Elektriker kommen?
Vermutlich müsste man dort dann klassische Nullung machen? Oder kommt so
eine Energiesparlampe wohl ohne Schutzleiter aus?
Ich würde die klassische Nullung durchführen. Gar nicht zu erden ist
auch falsch und gefährlich.
Bei einer Risikobewertung ist es halt wahrscheinlicher, das ein Gerät
ein Kurzschluß L-PE verursacht, als das es irgendwo (Abzweigdose,
Steckdose, Verteilung usw.) zu einer PEN-Unterbrechung kommt.
Wolfgang Horejsi
2014-06-11 04:38:56 UTC
Permalink
Post by Andreas Wenzke
Ist ein großes Mietshaus aus den 50ern/60ern mit vielen Parteien... So
schnell wird da nichts passieren, fürchte ich...
Warum nicht? Der Vermieter kann die Kosten auf die Miete umlegen, du
zahlst die Renovierung deiner Elektroinstallation über die Mieterhöhung.
Siegfried Schmidt
2014-06-11 10:34:02 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Warum nicht? Der Vermieter kann die Kosten auf die Miete umlegen, du
zahlst die Renovierung deiner Elektroinstallation über die Mieterhöhung.
Der Vermieter kann nur Modernisierungskosten umlegen, die den Wohnwert
erhöhen. Beim Austausch der Elektroanlage also nur das, was vorher nicht
oder weniger da war.

Den Rest muss er als Instandhaltungskosten selbst tragen.


Siegfried
--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind mit
Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.
Wolfgang Horejsi
2014-06-11 11:02:35 UTC
Permalink
Post by Siegfried Schmidt
Post by Wolfgang Horejsi
Warum nicht? Der Vermieter kann die Kosten auf die Miete umlegen, du
zahlst die Renovierung deiner Elektroinstallation über die Mieterhöhung.
Der Vermieter kann nur Modernisierungskosten umlegen, die den Wohnwert
erhöhen. Beim Austausch der Elektroanlage also nur das, was vorher nicht
oder weniger da war.
Den Rest muss er als Instandhaltungskosten selbst tragen.
Siegfried
Ich denke, in diesem Falle geht das über die Instandhaltung hinaus. Wenn
der Mieter eine zusätzliche Steckdose wünscht, muss er dafür auch
zahlen. Ich hatte so einen Fall einmal, als ich einen Geschirrspüler
anschliessen wollte. Die vorhandene Leitung war dafür nicht ausreichend,
also wurde eine zusätzliche neue gelegt. Meine Miete erhöhte sich
dadurch um 8 DM pro Monat.
Siegfried Schmidt
2014-06-11 11:25:57 UTC
Permalink
Ich denke, in diesem Falle geht das ÃŒber die Instandhaltung hinaus.
Wenn der Mieter eine zusÀtzliche Steckdose wÌnscht, muss er dafÌr
auch zahlen. Ich hatte so einen Fall einmal, als ich einen
GeschirrspÃŒler anschliessen wollte. Die vorhandene Leitung war dafÃŒr
nicht ausreichend, also wurde eine zusÀtzliche neue gelegt. Meine
Miete erhöhte sich dadurch um 8 DM pro Monat.
Der gesamte Aufwand brachte für dich ja auch eine eindeutige Verbesserung
des Gebrauchswerts.

Ein Austausch einer vorhandenen Leitung um aktuellen Vorschriften zu
genügen ist dagegen keine Verbesserung, auch wenn sich die Sicherheit
dadurch erhöht.


Siegfried
--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind
mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.
Martin Gerdes
2014-06-12 06:00:03 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Post by Siegfried Schmidt
Post by Wolfgang Horejsi
Warum nicht? Der Vermieter kann die Kosten auf die Miete umlegen, du
zahlst die Renovierung deiner Elektroinstallation über die Mieterhöhung.
Der Vermieter kann nur Modernisierungskosten umlegen, die den Wohnwert
erhöhen. Beim Austausch der Elektroanlage also nur das, was vorher nicht
oder weniger da war.
Cum grano salis. Die vorher nicht vorhandenen Fehlerstromschutzschalter
wird der Vermieter nicht umlegen können.
Post by Wolfgang Horejsi
Ich denke, in diesem Falle geht das über die Instandhaltung hinaus. Wenn
der Mieter eine zusätzliche Steckdose wünscht, muss er dafür auch
zahlen.
Ansichtssache, Verhandlungssache.
Post by Wolfgang Horejsi
Ich hatte so einen Fall einmal, als ich einen Geschirrspüler
anschliessen wollte. Die vorhandene Leitung war dafür nicht ausreichend,
also wurde eine zusätzliche neue gelegt. Meine Miete erhöhte sich
dadurch um 8 DM pro Monat.
Du hast das klaglos akzeptiert, also stellt sich die Frage nicht, ob die
Maßnahme eine Modernisierung/Wohnwerterhöhung darstellte.
Jochen Kriegerowski
2014-06-12 06:57:38 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Du hast das klaglos akzeptiert, also stellt sich die Frage nicht, ob die
Maßnahme eine Modernisierung/Wohnwerterhöhung darstellte.
Nebenaspekt: Der Mietspiegel (so vorhanden)!
Die Gemeinden passen ja ihre Mietspiegel ab und zu an den gestiegenen
Wohnkomfort an. Da kann es passieren, dass eine Wohnung ohne Spül-
maschinenanschlussmöglichkeit (oder irgend ein anderes Merkmal) von der
Ausstattungskategorie "normal" in "einfach" rutscht. Folge: Neue Ein-
stufung bei der Nettokaltmiete, eine Etage tiefer.

Manchmal muss der Wohnwert erhöht werden, um nicht eine Mietpreis-
senkung zu riskieren.

Gruß
Jochen
Wolfgang Horejsi
2014-06-12 12:01:15 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Wolfgang Horejsi
Ich hatte so einen Fall einmal, als ich einen Geschirrspüler
anschliessen wollte. Die vorhandene Leitung war dafür nicht ausreichend,
also wurde eine zusätzliche neue gelegt. Meine Miete erhöhte sich
dadurch um 8 DM pro Monat.
Du hast das klaglos akzeptiert, also stellt sich die Frage nicht, ob die
Maßnahme eine Modernisierung/Wohnwerterhöhung darstellte.
Wenn ich das nicht akzeptiert hätte, wäre es nicht gemacht worden.
Harald Klotz
2014-06-11 12:11:01 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Horejsi
Post by Andreas Wenzke
Ist ein großes Mietshaus aus den 50ern/60ern mit vielen Parteien...
So schnell wird da nichts passieren, fürchte ich...
Warum nicht? Der Vermieter kann die Kosten auf die Miete umlegen, du
zahlst die Renovierung deiner Elektroinstallation über die
Mieterhöhung.
Das ist Instandhaltung und kann nicht auf die Miete umgelegt werden.

Grüße Harald
Detlef Wirsing
2014-06-10 06:30:49 UTC
Permalink
Andreas Wenzke schrieb:

[...]
Post by Andreas Wenzke
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/00055691/ )
[...]

Rein interessehalber: Stimmt der Preis von € 1,79, oder handelt es
sich um einen Fehler? Unglaublich!

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Martin Τrautmann
2014-06-10 06:42:57 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Andreas Wenzke
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/00055691/ )
[...]
Rein interessehalber: Stimmt der Preis von € 1,79, oder handelt es
sich um einen Fehler? Unglaublich!
Der Preis stimmt. Allerdings sind die Halteclips eine Sollbruchstelle.
Wenn man also sein Treppenhaus damit ausstattet, dann sollte man min.
eine in Reserve kaufen.

Schönen Gruß
Martin
Michael Spohn
2014-06-10 17:24:46 UTC
Permalink
Post by Martin Τrautmann
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Andreas Wenzke
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/00055691/ )
[...]
Rein interessehalber: Stimmt der Preis von € 1,79, oder handelt es
sich um einen Fehler? Unglaublich!
Der Preis stimmt. Allerdings sind die Halteclips eine Sollbruchstelle.
Nee. Eine Sollbruchstelle ist das, wo es bricht, wenn etwas zu stark
belastet wird. Ein ElKo hat z. B. eine Sollbruchstelle, das kleine
Kreuzchen obenauf.

Das hier ist geplante Obsoleszenz, oder man hat schlicht und einfach das
falsche Material benutzt, das zu schnell spröde wird.

Ich habe mir eine solche Lampe mal in einer Sonderaktion für 1 € für die
Abstellkammer gekauft. Ein Kunststoffhalter ist nach einiger Zeit ganz
von allein abgebrochen. Glücklicherweise ist die Glasschale auf einen
halboffenen Karton gefallen.

Den Kauf kann ich niemandem empfehlen. Das ist ja Wegwerfware, wo sie
nicht hingehört, quasi für den baldigen Müll produziert.
Martin Τrautmann
2014-06-10 06:44:20 UTC
Permalink
Post by Andreas Wenzke
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/00055691/ )
Die hat einen Schutzleiteranschluss, wie auch Metallgehäuse.

Und dicht ist daran überhaupt nichts. Im Gegenteil ist das Teil ein
offener Fliegenfriedhof.

Schönen Gruß
Martin
gUnther nanonüm
2014-06-10 07:35:34 UTC
Permalink
Post by Andreas Wenzke
Bei meiner Tante gibt es im Bad leider nur einen Wandanschluss für eine
Lampe, und der sitzt über dem Waschbecken.
Ich wollte dort nun einen Spiegelschrank mit Lampe anbringen und an
dieselbe Lüsterklemme ein zweites Kabel zu einer Wandlampe anbringen.
Nun stellte sich nur leider heraus, dass das Kabel, das aus der Wand
kommt, nur zwei Adern hat. Sprich, es fehlt der Schutzleiter.
Bei den Kabeln, die dort herauskommen, konnte ich keine Farbkennzeichnung
erkennen (alt und verklebt mir Farbe; wenn, dann etwas Dunkles).
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/00055691/ ) - offiziell keine
Badezimmerlampe, aber sie wird nicht nass werden und der Mensch im
Baumarkt meinte, die sei ja vermutlich dichter als andere, die offiziell
fürs Bad freigegeben seien.
Der Spiegelschrank ist aus Plastik und hat innen eine Schuko-Steckdose.
Kann ich gefahrlos das so verkabeln und den Schutzleiter einfach
weglassen, solange die Schukodose nicht benutzt wird?
Oder kann man dort für den Schutzleiter eine andere Lösung finden, ohne
die Wand aufzureißen?
Letzteres frage ich deshalb, weil ich bei mir selbst im Altbau-Hausflur
einen Kronleuchter anbringen wollte, der auch einen Schutzleiter
erforderte. Auch hier gab es nur zwei Adern.
Die Hausverwaltung holte dann jedoch auf ihre Kosten einen Elektriker, der
die Lampe sachgemäß anschloss. Es hieß irgendetwas von "alter
Verkabelung", und ich habe das so verstanden, dass man die Erdung dort
irgendwie anders doch herstellen kann...
Hi,
bei nem Kronleuchter geht das, da leckt ja keiner dran, während er gerade
sein Gemächt am Heizkörper reibt.
Post by Andreas Wenzke
Falls nötig, würde ich auch einen Elektriker beauftragen, aber erst mal
wüsste ich gern, was denn überhaupt geht...
Der Hausbesitzer soll den Elecktrickser schicken. Kann sein, daß jener Dir
auch ne Rechnung schreibt, für den "Spiegel". Aber wenn, dann nur die Lampe.
Keine Steckdose!
Und sowieso muß ein FI her, dazu eine neue Verkabelung, damit kämen dann
auch Schutzleiter und Steckdosenoption ins Bad. Alternativ gibts
"Schutztrenntrafos" wie in Hotels, die nur sehr geringe Leistungen erlauben
und damit ein freiwilliges Elektrokutieren erschweren. Rasieren geht,
vielleicht auch eine schwache Spiegellampe. Aber kein Fön.
--
mfg,
gUnther
Mathias Behrens
2014-06-10 16:11:30 UTC
Permalink
Post by Andreas Wenzke
Ich wollte dort nun einen Spiegelschrank mit Lampe anbringen und an
dieselbe Lüsterklemme ein zweites Kabel zu einer Wandlampe anbringen.
Und an Lüsterklemmen schließt man tatsächlich nur Lüster an. Die
Leistung von so 'nem Lüster können die ab. Heuer täte ich Wagos (etwa
Typ 222) verwenden. Die schaffen dann auch maximal 16A ohne heiß zu
werden und haben sogar eine Zulassung für Litzen ohne Endhülse.
Post by Andreas Wenzke
Nun stellte sich nur leider heraus, dass das Kabel, das aus der Wand
kommt, nur zwei Adern hat. Sprich, es fehlt der Schutzleiter.
Bei den Kabeln, die dort herauskommen, konnte ich keine
Farbkennzeichnung erkennen (alt und verklebt mir Farbe; wenn, dann etwas
Dunkles).
Dann wäre es schön aber nicht zwingend, die Farben festzustellen und
rauszufinden welche Ader Phase und welche PEN ist. Sofern Du Geräte der
Schutzklasse II (das sind die, die mit dem Doppelquadrat gekennzeichnet
sind) anbaust, ist dann alles supi.
Post by Andreas Wenzke
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/00055691/ ) - offiziell keine
Badezimmerlampe, aber sie wird nicht nass werden und der Mensch im
Baumarkt meinte, die sei ja vermutlich dichter als andere, die offiziell
fürs Bad freigegeben seien.
Das Badezimmer ist kein Feuchtraum, entsprechend braucht es hier kein
IPxxx. Über dem Waschtisch ist auch keine Schutzzone, von daher darf an
sich jede Leuchte in Schutzklasse II angebaut werden. Die verlinkte
Leuchte ist übrigens eine Deckenleuchte. Ob die sich an der Wand
wohlfühlt? Außerdem gehört die "geerdet". Ist also ungeeignet.
Post by Andreas Wenzke
Der Spiegelschrank ist aus Plastik und hat innen eine Schuko-Steckdose.
Die eingebaute Leuchte stellt da meist dann kein Problem dar, aber die
Steckdose... schau nach der Schutzklasse. Die sollte auf dem Typenschild
draufstehen.
Post by Andreas Wenzke
Kann ich gefahrlos das so verkabeln und den Schutzleiter einfach
weglassen, solange die Schukodose nicht benutzt wird?
Oder kann man dort für den Schutzleiter eine andere Lösung finden, ohne
die Wand aufzureißen?
Wo kein Schutzleiter, da keine _neue_ Steckdose, weil:
Austausch einer vorhandenen, "defekten" Steckdose mit vorhandener
Nullung ist in Ordnung. Bei Erweiterung, Umbau oder Neubau ist ein PE
aber zwingend vorgeschrieben, weiter erfordern von Laien bedienbare
Steckdosen seit paar Jahren einen RCD (oder auch FI). Es gibt zwar
Unterputzeinsätze mit integriertem FI, so daß man das Bad absichern
könnte, aber erstens kosten die 'ne Menge Teuros und als Einbau im
Knallibert habe ich die auch noch nicht gesehen (Marktlücke?).
Post by Andreas Wenzke
Letzteres frage ich deshalb, weil ich bei mir selbst im Altbau-Hausflur
einen Kronleuchter anbringen wollte, der auch einen Schutzleiter
erforderte. Auch hier gab es nur zwei Adern.
Nur so für die Unterlagen: An der Elektroinstallation anderer Leute (aka
Vermieter) has Du rein vom Gesetz her gar nichts zu suchen.
Post by Andreas Wenzke
Die Hausverwaltung holte dann jedoch auf ihre Kosten einen Elektriker,
der die Lampe sachgemäß anschloss. Es hieß irgendetwas von "alter
Verkabelung", und ich habe das so verstanden, dass man die Erdung dort
irgendwie anders doch herstellen kann...
Evtl. ist der Kronleuchter ja tatsächlich in Schutzklasse II ausgeführt,
oder aber der Eli hat eine Brücke zwischen PE und N gesetzt und damit
eine sog. "klassische Nullung" hergestellt. Läuft dann unter "Reparatur
bzw. Austausch".
Post by Andreas Wenzke
Falls nötig, würde ich auch einen Elektriker beauftragen, aber erst mal
wüsste ich gern, was denn überhaupt geht...
So wie Du es planst: Da geht erstmal gar nix... außer Leuchten in
Schutzklasse II. Die der Eli anbaut. Ansonsten Vermieter fragen. Nur
wenn der sich querstellt (immerhin entsprach die Anlage zum
Errichtungszeitpunkt (hoffentlich) den damals gültigen Regeln) kannst Du
machen gar nix.

Mathias
--
Strom macht klein, schwarz und hässlich...
Martin Gerdes
2014-06-10 22:00:02 UTC
Permalink
Post by Andreas Wenzke
Bei meiner Tante gibt es im Bad leider nur einen Wandanschluss für eine
Lampe, und der sitzt über dem Waschbecken.
Ich wollte dort nun einen Spiegelschrank mit Lampe anbringen und an
dieselbe Lüsterklemme ein zweites Kabel zu einer Wandlampe anbringen.
Nun stellte sich nur leider heraus, dass das Kabel, das aus der Wand
kommt, nur zwei Adern hat. Sprich, es fehlt der Schutzleiter.
Bei den Kabeln, die dort herauskommen, konnte ich keine
Farbkennzeichnung erkennen (alt und verklebt mit Farbe; wenn, dann etwas
Dunkles).
Die Wandlampe kommt eh ohne Schutzleiter aus
Der Spiegelschrank ist aus Plastik und hat innen eine Schuko-Steckdose.
Hat er das? Oder sieht die Steckdose nur so ähnlich aus wie eine
Schuko-Steckdose?

Elektrogeräte für den Einsatz im Bad sind häufig schutzisoliert; mit
kleiner Leistung (Elektrorasierer) haben sie Euro-Stecker), mit größerer
leistung (Fön) haben sie Konturenstecker.
Post by Andreas Wenzke
Kann ich gefahrlos das so verkabeln und den Schutzleiter einfach
weglassen, solange die Schukodose nicht benutzt wird?
Die Verkabelung des Spiegelschranks ist meist von hinten zugänglich.
Wenn Du Probleme mit der Steckdose hast, klemm die doch einfach ab.
Post by Andreas Wenzke
Oder kann man dort für den Schutzleiter eine andere Lösung finden, ohne
die Wand aufzureißen?
Je nachdem, wie man das sieht, ja oder nein (Wer hätte gedacht, daß ich
unseren werten Wolfgang Gerber mal vermissen würde?).
Post by Andreas Wenzke
Falls nötig, würde ich auch einen Elektriker beauftragen,
Das scheint mir eine gute Idee zu sein, von Elektrik hast Du
offensichtlich kaum eine Ahnung -- und dann ist es sicherlich auch aus
sachlichen Gründen geboten, nur den lizenzierten Zünftler das machen zu
lassen.
Robert Pecks
2014-06-10 22:53:33 UTC
Permalink
"Andreas Wenzke" schrieb am Tue, 10 Jun 2014 00:07:09 +0200 in
Post by Andreas Wenzke
Nun stellte sich nur leider heraus, dass das Kabel, das aus der Wand
kommt, nur zwei Adern hat.
Ok, das ist blöd.
Post by Andreas Wenzke
Bei den Kabeln, die dort herauskommen, konnte ich keine
Farbkennzeichnung erkennen (alt und verklebt mir Farbe; wenn, dann etwas
Dunkles).
Nun, welcher der "Böse" ist läßt sich leicht mit einem Spannungsprüfer
rausfinden: da, wo das Ding leuchtet, da ist die Phase aka Außenleiter
- sprich, "da ist Strom drauf".
Post by Andreas Wenzke
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/00055691/ ) - offiziell keine
Badezimmerlampe, aber sie wird nicht nass werden und der Mensch im
Baumarkt meinte, die sei ja vermutlich dichter als andere, die offiziell
fürs Bad freigegeben seien.
Der Spiegelschrank ist aus Plastik und hat innen eine Schuko-Steckdose.
Kann ich gefahrlos das so verkabeln und den Schutzleiter einfach
weglassen, solange die Schukodose nicht benutzt wird?
Jein.

1. Du kannst nur sicherstellen, dass die Dose nicht benutzt wird,
indem Du sie abklemmst.

2. Für die Deckenlampe ist der PE nicht *so* wichtig, da man da eher
selten hinlangt - und je nach Lampe wegen Schutzisolierung sowieso
eher wurscht.

3. Abhängig davon, ob der Stromkreis über einen FI-Schalter
(neudeutsch; RCD) geführt wird, kann evtl. auch die Steckdose
(relativ sicher) genutzt werden, indem "klassische Nullung" verwendet
wird, d.h. in der Dose N und PE gebrückt werden.

Vorsicht: falls ein FI vorhanden ist, fliegt der raus - oder
funktioniert ggfs. nicht wie vorgesehen.

Der entscheidende Punkt ist aber ein anderer: wenn Du diese Änderung
machst, dann bist Du auch dafür verantwortlich. Will sagen, *wenn*
dann doch was passiert kann es Ärger mit einer evtl. Versicherung
geben.

Solange man da weiß, was man tut, ist das eher kein Problem - ich
mache diesen Mist gerade für ein ganzes Haus aus den späten 50ern.
Man *will* da nicht jede Leitung neu legen - und die älteren
Generationen haben auch überlebt. ;-)

Schöne Grüße

Robert
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