Post by JoergPost by Ragnar BartuskaPost by JoergPost by S.JedathPost by G. DorflPost by Ragnar BartuskaAllzu eng darf man das aber auch nicht sehen, Gips hält schon einiges
aus.
So sehe ich das auch.
Obwohl ich da auch zu was anderem arten würde. PU Schaum ist
übertrieben, aber es gibt PU Kleber oder Montagekleber oder halt die
Reste an Silikon.
Aber auch Gips ist so schlimm nicht. Wenn es in der Dose so nass wird,
dass der Gips leidet stimmt doch schon was anderes nicht. Dann fliegt
notfalls auch der FI raus. Die Dose sollte ja sowieso ausreichend
dicht sein-
Ja,ja, dicht sollte sie sein. (!?)
Ich möchte die Verantwortung nicht übernehmen.
Und im Job schon gar nicht. Lampen abhängen und aufhängen, ok. Schalter
und Steckdosen ab u. anmontieren, klar, ist nu mal nötig. Vielleicht
auch noch Leitungen verlegen. Anschliessen tu ich das nicht. Aber so
bald mir das zu heiss wird oder Mütterchen mit Klingeldraht für die
220V-Steckdose ankommt ... NE!
Ich hab mal eine UP-Abzweigdose verlegen und die Kabel auch anschliessen
müssen. (Kühlschrank u. Tiefkühltruhe) 5x kontrolliert, doch irgend wann
kam meine Frau an: 'Hier stinkt es verkohlt!' Genau die Dose war's. Ein
Schräubchen nicht richtig fest und die Funken sprangen.
Nee,ne.
Muesstest Du mal sehen wie die das hier machen. Adern 1cm oder so
abisolieren, alle zusammenhalten, Wire Nut draufdrehen, dann zum
restlichen Geknaeuel in die Dose druecken. Wire Nuts sind so
Plastikhuete mit konischem Innengewinde. Bei den besseren ist ein
Metalleinsatz drin. Bei den billigen oft nicht ...
Die hat der blaue Claus auch im Angebot, Drehverbinder.
Die mit konischer Feder sind ziemlich solide, nur feindrähtige Leitung
(vulgo Litze) damit zu verbinden halte ich für eher mutig. Ab und zu
sieht man die hier in Altinstallationen aus den 1960ern und 70ern. In
NL sollen sie recht beliebt sein, in italien gibt es fast nix anderes,
allerdings haben sie dort meistens keine Feder, sondern lediglich ein
Innengewinde und werden ausnahmslos für feindrähtige Leiter verwendet
*grusel* (Italien ist sozusagen von der Sohle bis zum Stiefelrand aus
N07V-K gebaut, also feindrähtige Einzelader für feste Verlegung in
Rohr, Aderendhülsen sind unbekannt, Steckklemmen desgleichen).
Wie sehen denn Federn da drin aus?
Schwer zu beschreiben... eine simple dünner werdende Spiralfeder innen
im Plastikgehäuse. Die "Windungen" der Feder schrauben sich fest auf
die Leiterenden und halten diese zusätzlich elastisch fest.
Post by JoergPost by Ragnar BartuskaPost by JoergNa ja, wenigstens sind die Dosen hier aus Metall und (normalerweise)
geerdet.
Hängt auch sehr von der Gegend ab. In vielen Ecken der USA haben "PVC
boxes" die "steel boxes" längst verdrängt.
Gibt es, fuer "Old Works", als Additionen in existierenden Raeumen. Bei
Neubauten habe ich das noch nicht gesehen. Macht auch wenig Sinn weil
man die Plastedosen schlecht annageln kann. Manche versuchen das
trotzdem. Aushol ... *TOCK* ... kruscht ... "So eine Sch....e!"
Das hier ist eindeutig Neubau
http://www.electrical-contractor.net/forums/ubbthreads.php/topics/109781/Supporting_Romex_with_Romex.html
Wie gesagt, hängt von der Gegend ab.
Post by JoergPost by Ragnar Bartuskaviele der Vorschriften muten einem aus europäischer Perspektive höchst
seltsam an, aber prinzipiell übertrifft der NEC (National Electric
Code) die meisten entsprechenden europäischen Vorschriftenwerke
deutlich an Ausführlichkeit und zum Teil Strenge!
Ja, "the code", wird hier recht verkniffen gesehen. Auch bei Wasser und so.
Außer in Vest Virginia... dort gibt es keinerlei Beschränkungen für
Elektroinstallation, jeder kann ohne Befähigungsnachweis und
staatliche Kontrollen ein Elektrounternehmen anmelden. Daß in dem
Bundesstaat noch Häuser stehen ist eigentlich ein Wunder. Ich kannte
mal über oben verlinktes Forum einen "Sparky" von dort der wirklich
erstklassige Arbeit gemacht hat, damit aber teurer war als der
Pfuscher ums Eck und Pleite ging.
Post by JoergPost by Ragnar BartuskaPfusch gibt es dort wie überall, aber rein rechtlich sind in den
meisten Gegenden die Vorschriften sehr streng, einerseits dürfen zwar
Laien Elektroinstallationen ausführen, andererseits müssen sie aber
dafür eine Genehmigung holen (wie übrigens jeder Elektriker auch) und
das Ganze dann ein- bis zweimal von einem entsprechenden Prüfer
abnehmen lassen (einmal Rohbau nach dem Setzen der Dosen und Ziehen
der Leitungen, einmal nach Fertigstellung vor dem Einschalten).
Und die goldenen Regel als Hobbyinstallateur: Einen Fehler drinlassen
der nicht allzu schreiend offensichtlich ist, den Inspecteur Clousieau
aber garantiert findet. Dann kann er sagen "Aha, hab ich's mal wieder
einem Bastler ausgewischt!", ist gluecklich, und zeichnet das nach der
Folgeinspektion ab. Da hat man die Erdklemme dann natuerlich schoen fest
angezogen :-)
Super kommt immer Erder absägen :-D
Einer hat mal Erder mit einem Hilti-Aufsatz geschlagen. GIng super,
nur das Ende des Erders war nicht (wie beim Eintreiben mit
Vorschlaghammer) völlig plattgehämmert. Inspektor meinte: das Ding
wurde nach dem Einschlagen abgesägt, rote Karte (der Erdungswiderstand
wird nicht gemessen, aber der Erder muß eine bestimmte Länge
aufweisen, und wenn sie schlecht in den Boden gehen werden sie ab und
an gekürzt, damit das auffliegt gibts extra eine Markierung).
Post by JoergPost by Ragnar BartuskaDie verpflichtenden Leuchtenauslaßdosen die es dort überall gibt,
haben es auch noch nicht so wirklich zu uns geschafft... schon gar
nicht nach .at.
Genausowenig die sehr strikten Vorschriften, wo wieviele Steckdosen
vorhanden sein müssen. Wenn ich mich richtig erinnere, muß auf jedem
Wandstück das breiter als 30 cm ist alle 360cm (der NEC führt immer
metrische Angaben, mit Fuß und Zoil in Klammer dahinter) eine
Steckdose sein, damit man ein Gerät mit 180cm langer Leitung an jedem
Punkt des Raums ohne Verlängerung anschließen kann. In der Küche sind
es gar alle 80cm (aus irgendeinem Grund dürfen Küchengeräte nur 40 cm
"lange" Leitungen haben, ...
Das ist aber ein Geruecht. Unsere Mixer und aehnliche Geraete haben je
rund einen Meter. In der Regel allerdings zweipolig, sogar der Toaster.
Ok, doch etwas mehr als ich in Erinnerung hatte... verglichen mit den
150cm hier trotzdem wenig.
Die Anzahl vorgeschriebener Steckdosen in der Küche ist jedenfalls
heftig, und sie müssen von zwei Stromkreisen versorgt werden (je 120V
20A).
Post by JoergPost by Ragnar Bartuska ... ich glaube prinzipiell, damit man sie nicht
ins Abwaschbecken schmeißen kann während sie angesteckt sind,
dummerweise gibt es keine Vorschrift gegen Steckdosen direkt über dem
Abwaschbecken, ...
Dummerweise? Die Dose da ist sehr praktisch. Wenn man mal etwas mixen
muss das splentern kann dann ist mit das ueber der Spuele lieber weil
man rasch saubermachen kann.
Mit "Dummerweise" meinte ich auch nur, daß das die Forderung nach
kurzen Leitungen ad absurdum führt. Wir haben hier auch eine Steckdose
einen halben Meter über der Abwasch, genau für diesen Zweck.
Post by JoergPost by Ragnar Bartuska ... sie muß nur DI-geschützt sein (FIs sind in den USA
völlig unbekannt, es gibt nur DI-Steckdosen und DI/LS, beide mit 5mA
Nennfehlerstrom)...).
Ich weiss nicht was Eure Abkuerzungen bedeuten aber GFCI (Ground Fault
Circuit Interrupter) gibt es bei uns auch. Ausser in alten Haeusern, wo
die bei einer Renovierung der Elektrik aber nachgeruestet werden muessen.
DI: Differenzstromschutzschalter, elektronisch, meistens
netzspannungsabhängig.
FI: Fehlerstromschutzschalter, rein elektromechanisch,
netzspannungsunabhängig.
Nach allem was ich bislang weiß ist der US-GFCI (auch GFI) nur ein DI,
FIs gibt es überwiegend nur in 230V-Ländern. Mit der ganzen Elektronik
und den 5mA sind GFCIs viel anfälliger für Fehlauslösungen als 10-
oder 30mA-FIs und werden deshalb nur sehr selektiv eingesetzt
(Feuchträume wie nach VDE-Definition, Badezimmer von Wohnhäusern,
Küchen etc.).
Post by JoergDas schoene ist, hier gibt es GFCI billig in Form von Steckdosen. Sie
sind meist so gemacht dass man die im Strang danach angeschlossenen
Dosen ueber diese eine Dose mit absichern kann. Man kann sie in Hotels
sehen, haben zwei Taster. Einen Ausloeser zum monatlichen Testen und den
Reset.
Im Prinzip so wie manche alten FIs hier - Ein, Aus und Test.
Sparsame Kerle setzen eine GFI-Steckdose im ganzen Haus und alles
andere in Kette dahinter. Wenn die dann in der Garage hinter dem
Tiefkühler sitzt... viel Spaß bei der Ostereiersuche!
Post by JoergBei wasserfuehrenden Teilen ist das alles noch strenger. So gab es hier
den gleichen Kaercher Druckreiniger den Vattern in Germany benutzte nur
mit einem dicken Oemmes am Ende des Kabels. Da sitzt eine Elektronik
drin die beim leichtesten Hauch von Feuchtigkeit ausloest und vom Netz
trennt. Einmal in die Luft gesprueht und ein seichter Nebel schwebt
hinab ... klack ... aus.
Verlängerungen mit DI-Stecker gibts hier auch... sind aber selten.
sg Ragnar