Post by Johann MayerwieserAngenommen, die Unebenheiten in der Wand seien rechteckig. Das macht das
Verständnis einfacher.
Wand
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Tastspitze ____ |_
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Eine Wand ist nahezu immer sanft geschwungen und hat keine großen
Abweichungen von der Ideallinie.
Sicher, aber was war an meiner Formulierung:
| Angenommen, die Unebenheiten in der Wand seien rechteckig. Das
| macht das Verständnis einfacher.
unverständlich? Ich habe einen Extremfall beschrieben, das Ergebnis
gilt natürlich auch für sanft geschwungene Wände.
Andreas' Denkfehler ist folgender: Er meint, die Schablone haben einen
konstanten Abstand zur Wandoberfläche, also so:
Schablone Wand
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Dieser Verlauf der Schablone ergibt sich jedoch nur, wenn man die Wand
mit einer rotiernden Scheibe abtastet oder die Tastspitze immer so
ausrichtet, dass sie senkrecht zur Oberfläche der Wand steht.
Wenn sich die Tastspitze nur horizontal bewegen lässt und man annimmt,
dass ihre vertikale Ausdehnung Null sei, sie also unendlich "dünn"
ist, dann ergibt sich folgendes Bild:
Schablone Wand
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Die Schablone folgt dem Wandverlauf mit einem konstanten horizontalen
Abstand. Dieser Abstand wird Null, wenn man die Schablone um eben
diesen Abstand nach rechts verschiebt. Die Kontur der Schablone und
der Wand sind also identisch.
Das Ganze gilt natürlich auch bei kurvigem Wandverlauf, ich finde nur,
dass es sich anhand des rechteckigen Verlaufs besser verstehen lässt.
Post by Johann MayerwieserAber jetzt wird es Zeit, dass jemand mit hinterschnittenen Unebenheiten
in der Wand kommt :)
Anstatt rumzublödeln könntest Du Andreas auch einfach helfen, sein
Missverständnis zu überwinden. Wenn Du es besser erklären kannst als
ich, dann mach doch einfach, ich wäre Dir dankbar dafür.
Grüße, Martin