Discussion:
Dach mit Bitumendachschindeln undicht
(zu alt für eine Antwort)
Bernd Lammer
2017-12-03 16:30:47 UTC
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Hallo,

bei unserem Gartenhaus ist das Dach undicht. Das Dach habe ich vor 3
Jahren mit Dachpappe und Bitumendachschindeln gedeckt und nun läuft auf
einer Dachflächenhälfte an mehreren Stellen der Traufe Wasser zwischen
Holz und Dachpappe heraus.

So ist der Dachaufbau:
- Rauspund 19mm, mit billiger Dickschichtlasur gestrichen
- Dachpappe quer verlegt, 10 cm überlappend
- Bitumendachschindeln nach Anleitung des Herstellers verlegt
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Hier eine Nahaufnahme des Traufbereichs:
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Ein paar dunkle Nasen stammen von der Lasur. Der helle Bereich ist
trocken. Im hinteren Bereich ist das Stirnholz nass. Das Wasser läuft
zw. Dachpappe und Holz.


Es ist nur eine Dachflächenhälfte betroffen. Die andere ist trocken. Bei
der betroffenen Seite habe ich ein paar Dachpappenstifte so gesetzt,
dass sie von der nächsten Schindelreihe nicht abgedeckt werden. Also
dachte ich, dass das Wasser dort durch die beiden Bitumenschichten
hindurch bis aufs Holz läuft. Ich habe diese Woche alle Dachpappenstifte
an der untersten Reihe mit Bitumenkleber abgedeckt, auch die, die von
der darüberliegenden Reihe abgedeckt werden.

Hier eine Nahaufnahme bei hochgeklappter Zunge. Ein Stift links ist
gerade frisch mit Kleber abgedeckt (bräunlich)
[img]Loading Image...[/img]

Seitdem ich den Kleber aufgetragen habe, scheint noch viel mehr Wasser
bis aufs Holz zu laufen.


Hat jemand eine Idee, wie das Wasser den Weg findet?


Der Rauspund selbst ist schon ziemlich dicht. Als die Dachpappe noch
nicht drauf war, hat es geregnet und es ist nur an 2-3 Stellen ganz
minimal reingetropft. Daher kann ich von unten nicht feststellen, auf
welcher Höhe das Wasser seinen Weg durch die Bitumenschichten findet.
--
Bernd
Tobias Schuster
2017-12-03 19:45:26 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Hat jemand eine Idee, wie das Wasser den Weg findet?
Ich glaube nicht, dass das Wasser zwischen die Schichten läuft, sondern
mangels definierter Tropfkante nur vagabundiert.

2
Michael S.
2017-12-03 20:27:23 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Hier eine Nahaufnahme bei hochgeklappter Zunge. Ein Stift links ist
gerade frisch mit Kleber abgedeckt (bräunlich)
[img]http://up.picr.de/31126359td.jpg[/img]
Du hast das Traufblech vergessen. Nun läuft das Wasser wegen der
Oberflächenspannung um die vordere Dachpappenkante herum und zurück zum
Holz. Das kann durchaus auch mehrer Zentimeter sein, insbesondere bei
starkem Regen. Ich habe das bei meinem Glasterassedach mit wenig Gefälle
auch. Bei einem Gewitterregen läuft das Wasser um die Glaskante herum,
einige Zentimeter an der Unterseite bergauf und tropft dann hinter dem
Käner auf unsere Terrasse.

Nagle ein Draufblech unter die Dachpappe:

https://blechshop24.com/dachprofile/aluminium-dachprofile/traufbleche-tropfbleche/339/alu-tropfblech-ohne-falz-laenge-2-00m

https://blechshop24.com/dachprofile/aluminium-dachprofile/traufbleche-tropfbleche/328/alu-traufblech-ohne-falz-laenge-2-00m

Michael
Michael S.
2017-12-03 20:31:17 UTC
Permalink
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Hier eine Nahaufnahme bei hochgeklappter Zunge. Ein Stift links ist
gerade frisch mit Kleber abgedeckt (bräunlich)
[img]http://up.picr.de/31126359td.jpg[/img]
Du hast das Traufblech vergessen. Nun läuft das Wasser wegen der
Oberflächenspannung um die vordere Dachpappenkante herum und zurück zum
Holz.
Achso: Kann es sein, dass die betroffene Dachhälft in Richtung
Hauptwindrichtung zeigt?
Schindeldächer mit wenig Gefälle (bei Dir sollte es laut Bildern
eigentlich steil genug sein) neigen bei Wind zu Undichtigkeit. Bemoosung
macht es dann noch schlimmer.

Aber auch der im anderen Posting beschriebene Effekt ist natürlich auch
windabhängig.

Michael
Bernd Lammer
2017-12-03 22:46:08 UTC
Permalink
Post by Michael S.
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Hier eine Nahaufnahme bei hochgeklappter Zunge. Ein Stift links
ist gerade frisch mit Kleber abgedeckt (bräunlich)
[img]http://up.picr.de/31126359td.jpg[/img]
Du hast das Traufblech vergessen. Nun läuft das Wasser wegen der
Oberflächenspannung um die vordere Dachpappenkante herum und
zurück zum Holz.
Daran hatte ich als erstes gedacht und nachgesehen. Allerdings meist bei
schlechtem Licht und bei Regen lässt es sich zudem schlecht nach oben
gucken. Ich meine aber, dass die 2cm Überstand der Dachpappe trocken
waren. Ich werde aber noch mal genauer nachsehen.
Wenn es das ist, wäre es ja relativ einfach zu beheben. D.h., ich könnte
mit einem Reststück Dachpappe oder einer Schindel, die ich unter die
Dachpappe schiebe und leicht nach unten biege, testen, ob es an
mangelnder Tropfkante liegt.
Post by Michael S.
Achso: Kann es sein, dass die betroffene Dachhälft in Richtung
Hauptwindrichtung zeigt? Schindeldächer mit wenig Gefälle (bei Dir
sollte es laut Bildern eigentlich steil genug sein) neigen bei Wind
zu Undichtigkeit. Bemoosung macht es dann noch schlimmer.
Aber auch der im anderen Posting beschriebene Effekt ist natürlich
auch windabhängig.
Die betroffene Traufseite zeigt gen Norden und der Wind kommt hier
praktisch ausschließlich von Westen. Auch die umliegenden Häuser lassen
stärkeren Wind nur von Westen her zu und leicht von Süden.
Das Dach hat eine Neigung von ca. 20°.
--
Bernd
Tobias Schuster
2017-12-03 23:56:49 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Wenn es das ist, wäre es ja relativ einfach zu beheben. D.h., ich könnte
mit einem Reststück Dachpappe oder einer Schindel, die ich unter die
Dachpappe schiebe und leicht nach unten biege, testen, ob es an
mangelnder Tropfkante liegt.
Tropfkante und "nach unten biegen" ist irgendwie anders.
Spendiere dem Häuschen doch besser für kleines Geld eine (D... äh
Drunter)Traufblech vom Baumarkt. :-)

2
Bernd Lammer
2017-12-04 08:17:59 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Wenn es das ist, wäre es ja relativ einfach zu beheben. D.h., ich
könnte mit einem Reststück Dachpappe oder einer Schindel, die ich
unter die Dachpappe schiebe und leicht nach unten biege, testen, ob
es an mangelnder Tropfkante liegt.
Tropfkante und "nach unten biegen" ist irgendwie anders. Spendiere
dem Häuschen doch besser für kleines Geld eine (D... äh
Drunter)Traufblech vom Baumarkt. :-)
Wenn ich mir sicher bin, dass das fehlende Traufblech die Ursache ist,
dann mache ich das - nächstes Jahr. Ich möchte jetzt erst mal
feststellen, ob das Wasser tatsächlich die um 20° geneigte Dachpappe
nach oben läuft. Wenn ich Dachpappe drunter schiebe und diese 5 - 10 cm
über die Holzkante hinaus stehen lasse, sollte kein Wasser mehr zurück
laufen. Wenn doch, kann ich es leichter feststellen.
--
Bernd
Bernd Lammer
2017-12-09 15:15:22 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Wenn es das ist, wäre es ja relativ einfach zu beheben. D.h., ich
könnte mit einem Reststück Dachpappe oder einer Schindel, die ich
unter die Dachpappe schiebe und leicht nach unten biege, testen, ob
es an mangelnder Tropfkante liegt.
Tropfkante und "nach unten biegen" ist irgendwie anders. Spendiere
dem Häuschen doch besser für kleines Geld eine (D... äh
Drunter)Traufblech vom Baumarkt. :-)
Neue Erkenntnisse:
Ich habe 3 abgeschnittene Zungen der Schindeln (Reststücke) leicht
überlappend unter die Dachpappe geschoben, sodass die Schindeldecke 7
bis 10 cm weiter reicht. Die neue Tropfkante ragt nun deutlich über die
Dachrinne hinaus.
Heute Nacht hat es geschneit und es taut inzwischen leicht. Die
Holzkante ist wieder nass, während die zusätzlichen Schindelstücke auf
der Unterseite pupstrocken sind. Das Wasser läuft also nicht um die
Tropfkante der Dachschindeln bis zum Holz.
Ich habe es auch mit der anderen Traufe verglichen. Dort ist die
Unterseite der Dachpappe 5 bis maximal 10 mm feucht. Weiter läuft das
Wasser nicht zurück. Bei den Zungen auf der Dachfläche, also nicht an
der Dachkante, läuft das Wasser auch höchstens einen Zentimeter weit
nach oben.

Mein nächster Versuch wäre nun, die Dachpappenstifte, die nicht von
Schindeln bedeckt sind, herauszuziehen und die Löcher mit Bitumenkleber
zu schließen, oder zu erwärmen und zuzudrücken.

Wenn das nicht fruchtet, würde ich testweise EPDM-Folie unter
verschiedene Schindelreihen schieben, welche bis zur Traufe reicht. So
könnte ich dann zumindest die Höhe eingrenzen, auf der das Wasser durch
die Bitumenschichten läuft.


Hat jemand eine bessere Idee?
--
Bernd
Michael S.
2017-12-10 14:01:12 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Post by Bernd Lammer
Wenn es das ist, wäre es ja relativ einfach zu beheben. D.h., ich
könnte mit einem Reststück Dachpappe oder einer Schindel, die ich
unter die Dachpappe schiebe und leicht nach unten biege, testen, ob
es an mangelnder Tropfkante liegt.
Tropfkante und "nach unten biegen" ist irgendwie anders. Spendiere
dem Häuschen doch besser für kleines Geld eine (D... äh
Drunter)Traufblech vom Baumarkt. :-)
Ich habe 3 abgeschnittene Zungen der Schindeln (Reststücke) leicht
überlappend unter die Dachpappe geschoben, sodass die Schindeldecke 7
bis 10 cm weiter reicht. Die neue Tropfkante ragt nun deutlich über die
Dachrinne hinaus.
Heute Nacht hat es geschneit und es taut inzwischen leicht. Die
Holzkante ist wieder nass, während die zusätzlichen Schindelstücke auf
der Unterseite pupstrocken sind. Das Wasser läuft also nicht um die
Tropfkante der Dachschindeln bis zum Holz.
Ich habe es auch mit der anderen Traufe verglichen. Dort ist die
Unterseite der Dachpappe 5 bis maximal 10 mm feucht. Weiter läuft das
Wasser nicht zurück. Bei den Zungen auf der Dachfläche, also nicht an
der Dachkante, läuft das Wasser auch höchstens einen Zentimeter weit
nach oben.
Mein nächster Versuch wäre nun, die Dachpappenstifte, die nicht von
Schindeln bedeckt sind, herauszuziehen und die Löcher mit Bitumenkleber
zu schließen, oder zu erwärmen und zuzudrücken.
Wenn das nicht fruchtet, würde ich testweise EPDM-Folie unter
verschiedene Schindelreihen schieben, welche bis zur Traufe reicht. So
könnte ich dann zumindest die Höhe eingrenzen, auf der das Wasser durch
die Bitumenschichten läuft.
Die Vorderkante der Schindeln anheben und die Köpfe der Stifte mit dick
Bitumenkleber überstreichen und dann wieder andrücken.

Man muss ein bisschen aufpassen, dass man nicht so klebt, dass sich
oberhalb Taschen bilden können, aus denen irgendwie eingedrungenes
Wasser nicht mehr nach unten ablaufen kann.

Michael
Bernd Lammer
2017-12-10 18:00:18 UTC
Permalink
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Mein nächster Versuch wäre nun, die Dachpappenstifte, die nicht
von Schindeln bedeckt sind, herauszuziehen und die Löcher mit
Bitumenkleber zu schließen, oder zu erwärmen und zuzudrücken.
..
Post by Michael S.
Die Vorderkante der Schindeln anheben und die Köpfe der Stifte mit
dick Bitumenkleber überstreichen und dann wieder andrücken.
Man muss ein bisschen aufpassen, dass man nicht so klebt, dass sich
oberhalb Taschen bilden können, aus denen irgendwie eingedrungenes
Wasser nicht mehr nach unten ablaufen kann.
Jo, das ist an mind. einer Stelle passiert.

Nachdem ich die Köpfe mit Kleber abgedeckt hatte und es immer noch nass
wurde, ist mir noch ein-/aufgefallen, dass der Kleber hauptsächlich auf
dem Split sitzt und kaum Kontakt mit dem Bitumen darunter hat. Das
Wasser läuft hauptsächlich zwischen den Split-Teilen herunter und nicht
darüber, zumindest bei den Niederschlagsmengen, die wir hier überwiegend
haben. Das dürfte der Grund sein, warum die Maßnahme nichts bewirkt hat.

Nächstes Wochenende muss ich das gerade biegen, denn das Holz ist an ein
paar kleinen Stellen schon morsch.

Womit zieht man die Stifte am Besten, ohne die Schindeln zu beschädigen?
Ich würde es im Moment für die ersten Millimeter mit einem alten Beitel
und einem flachen Brettchen probieren.
--
Bernd
Michael S.
2017-12-10 21:50:20 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Post by Michael S.
Man muss ein bisschen aufpassen, dass man nicht so klebt, dass sich
oberhalb Taschen bilden können, aus denen irgendwie eingedrungenes
Wasser nicht mehr nach unten ablaufen kann.
Jo, das ist an mind. einer Stelle passiert.
Nachdem ich die Köpfe mit Kleber abgedeckt hatte und es immer noch nass
wurde, ist mir noch ein-/aufgefallen, dass der Kleber hauptsächlich auf
dem Split sitzt und kaum Kontakt mit dem Bitumen darunter hat. Das
Wasser läuft hauptsächlich zwischen den Split-Teilen herunter und nicht
darüber, zumindest bei den Niederschlagsmengen, die wir hier überwiegend
haben. Das dürfte der Grund sein, warum die Maßnahme nichts bewirkt hat.
Nächstes Wochenende muss ich das gerade biegen, denn das Holz ist an ein
paar kleinen Stellen schon morsch.
Im Winter bei niedrigen Temperaturen gammelt das nur wenig. Sommer ist
viel schlimmer. Hast also nicht unbedingt Zeitdruck.

Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass an einem einzelnen Stift
nennenswerte Mengen Wasser eindringen. Du kannst noch versuchen, eine
Folienbahn über den Giebel zu legen. Dann wartest Du, bis das Holz
abgetrocknet ist und ziehst sie nach jedem größeren Regen 20cm weiter
hoch, so dass dann immer 20cm mehr freiliegen. Damit bekommst Du raus,
wo der Fehler ungefähr ist.

Liegt der Rauhspund innen frei? Sickert da nichts durch? Kann man da was
sehen?

Ich hatte das gleiche Problem bei einem Dach, das deutlich weniger als
10° Neigung hatte. Die ersten 10 Jahre war das gut dicht. Dann aber mit
zunehmendem Moos-Bewucht hat sich das Wasser irgendwo unter den
Schindeln gestaut und ich habe es nach Entfernen des Mooses einfach
nicht mehr dicht bekommen. Letzten Endes habe ich kapituliert und ein
Blechdach draufgeschraubt.

War letztlich auch ein Konstruktionsfehler. Vater hatte nicht gewusst,
das Schindeln für so kleine Dachneigungen nicht geeignet ist.
Post by Bernd Lammer
Womit zieht man die Stifte am Besten, ohne die Schindeln zu beschädigen?
Ich würde es im Moment für die ersten Millimeter mit einem alten Beitel
und einem flachen Brettchen probieren.
Eventuell kannst Du auch versuchen, Dir einen langen Blechstreifen zu
sägen, den vorne 2cm einzuschlitzen, anzuschärfen und unter die jeweilig
angenagelte Schindel zu schieben, so dass der Schlitz in den Nagel
einfädelt.
Nur ne Idee. Selbst noch nicht gemacht.

Michael
Bernd Lammer
2017-12-13 13:48:01 UTC
Permalink
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Post by Michael S.
Man muss ein bisschen aufpassen, dass man nicht so klebt, dass
sich oberhalb Taschen bilden können, aus denen irgendwie
eingedrungenes Wasser nicht mehr nach unten ablaufen kann.
Jo, das ist an mind. einer Stelle passiert.
Nachdem ich die Köpfe mit Kleber abgedeckt hatte und es immer noch
nass wurde, ist mir noch ein-/aufgefallen, dass der Kleber
hauptsächlich auf dem Split sitzt und kaum Kontakt mit dem Bitumen
darunter hat. Das Wasser läuft hauptsächlich zwischen den
Split-Teilen herunter und nicht darüber, zumindest bei den
Niederschlagsmengen, die wir hier überwiegend haben. Das dürfte der
Grund sein, warum die Maßnahme nichts bewirkt hat.
Nächstes Wochenende muss ich das gerade biegen, denn das Holz ist
an ein paar kleinen Stellen schon morsch.
Im Winter bei niedrigen Temperaturen gammelt das nur wenig. Sommer
ist viel schlimmer. Hast also nicht unbedingt Zeitdruck.
Ja, schon klar, aber besser wird es auch nicht :-) Die Wetterbedingungen
und die Begehbarkeit des umliegenden Rasens würden frühestens im Mai zum
Werkeln einladen.
Post by Michael S.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass an einem einzelnen
Stift nennenswerte Mengen Wasser eindringen. Du kannst noch
versuchen, eine Folienbahn über den Giebel zu legen. Dann wartest Du,
bis das Holz abgetrocknet ist und ziehst sie nach jedem größeren
Regen 20cm weiter hoch, so dass dann immer 20cm mehr freiliegen.
Damit bekommst Du raus, wo der Fehler ungefähr ist.
Jo, das wäre die von mir schon beschriebene Variante, nur anders herum.
Wenn ich eine Folie oder Dachpappe drüber lege, müsste ich aber mind.
alle 50 cm Latten drüber befestigen. Da ich keine zusätzlichen Schrauben
durch die Schindeln drehen möchte, müsste ich die Latten an den
Ortgängen befestigen, Dafür bräuchte ich extralanges Material, was den
Aufwand erhöht. Ich werde daher als nächstes versuchen die unabgedeckten
Stifte gescheit abzudichten.
Dass so viel Wasser durch die vermutet kleinen Löcher läuft, finde ich
zwar auch merkwürdig, aber vielleicht ist es das gar nicht. Wenn es
normal stark rechnet, sieht man auch kein Wasser über das Dach ablaufen.
Es läuft alles zwischen den Splitstücken weg. Durch Temperatur- und
Feuchtigkeitsschwankungen dürften die Bitumenschichten gegenüber dem
Holz gearbeitet haben, sodass die Spalte zwischen Bitumen und
Dachpappenstiften mit der Zeit größer geworden sind.
Der Kapillareffekt zieht das Wasser dann vielleicht in diese Spalte hinein.
Post by Michael S.
Liegt der Rauhspund innen frei? Sickert da nichts durch? Kann man da
was sehen?
Ja und Jain. Ich kann den Rauhspund von unten sehen, aber es ist kein
Wasser zu sehen.
Die ersten paar Jahre war nur eine einfache Schicht dünner Dachpappe
draufgenagelt, welche mehrmals nach Stürmen weggerissen worden ist.
Trotz Regen ist nur an 2 oder 3 Stellen ganz wenig Wasser durch das
Holz, bzw. zwischen den einzelnen Brettern hindurch getropft. Die
Holzfläche ist ansich also schon ziemlich dicht, sodass ich von unten
nur bedingt Rückschlüsse auf die Stellen ziehen kann, an denen das
Wasser die Bitumenschicht passiert.

Mir ist allerdings aufgefallen, dass die Bretter im Bereich des
Dachüberhangs an der Traufe an den Stoßkanten feucht sind. Dort ist das
Holz etwas weicher und ich kann die Dickschichtlasur mit dem Fingernagel
abkratzen. Im Haus, also von der Traufe aus gesehen weiter oben auf dem
Dach, ist das Holz trockener und fester. Dort kann ich nichts abkratzen.
Daher gehe ich davon aus, dass die Bitumenschicht nur im unteren Bereich
undicht ist. Das spricht auch dafür, dass es an den Dachpappenstiften
liegt, denn nur in dem Bereich sind nicht abgedeckte Stifte. D.h., an
den Ortgängen liegen auch Stifte frei, aber die sollen mit Blechen
abgedeckt werden - wenn ich denn mal dazu komme :(
Post by Michael S.
Ich hatte das gleiche Problem bei einem Dach, das deutlich weniger
als 10° Neigung hatte. Die ersten 10 Jahre war das gut dicht. Dann
aber mit zunehmendem Moos-Bewucht hat sich das Wasser irgendwo unter
den Schindeln gestaut und ich habe es nach Entfernen des Mooses
einfach nicht mehr dicht bekommen. Letzten Endes habe ich kapituliert
und ein Blechdach draufgeschraubt.
War letztlich auch ein Konstruktionsfehler. Vater hatte nicht
gewusst, das Schindeln für so kleine Dachneigungen nicht geeignet
ist.
Ich hoffe noch, dass ich an einer Kapitulation vorbei komme :-)
Ein Blechdach würde mir hier nicht gefallen. Abgesehen von den weiteren
Kosten passt es nicht zum Rest. Die Dachflächenhälften sind auch nicht
sehe eben, was bei großflächigen Blechen sicher sehr deutlich zum
Vorschein käme.
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Womit zieht man die Stifte am Besten, ohne die Schindeln zu
beschädigen? Ich würde es im Moment für die ersten Millimeter mit
einem alten Beitel und einem flachen Brettchen probieren.
Eventuell kannst Du auch versuchen, Dir einen langen Blechstreifen
zu sägen, den vorne 2cm einzuschlitzen, anzuschärfen und unter die
jeweilig angenagelte Schindel zu schieben, so dass der Schlitz in den
Nagel einfädelt. Nur ne Idee. Selbst noch nicht gemacht.
Das entspricht ja fast dem, was Jürgen vorgestellt hat.
Ich werde zuerst versuchen, die Nägel auf der Oberseite anzuheben. Wenn
ich die Schindel mit anhebe, dann würde ich auch die dicht daneben
liegenden Stifte mit anheben und die strukturelle Integrität der
Schindeln gefährden.
--
Bernd
Michael S.
2017-12-13 17:47:23 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Post by Michael S.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass an einem einzelnen
Stift nennenswerte Mengen Wasser eindringen. Du kannst noch
versuchen, eine Folienbahn über den Giebel zu legen. Dann wartest Du,
bis das Holz abgetrocknet ist und ziehst sie nach jedem größeren
Regen 20cm weiter hoch, so dass dann immer 20cm mehr freiliegen.
Damit bekommst Du raus, wo der Fehler ungefähr ist.
Jo, das wäre die von mir schon beschriebene Variante, nur anders herum.
Wenn ich eine Folie oder Dachpappe drüber lege, müsste ich aber mind.
alle 50 cm Latten drüber befestigen.
Wenns nicht zu windig ist, nimmst Du statt Latten 10x10er Kanthölzer und
tackerst die an beiden Enden der Folie an.
Dann einfach über den Giebel werfen, so dass auf beiden Seiten des
Giebels ein Kantholz liegt. Eventuell kann man es ja auch mit Leinen
abspannen oder seitlich noch Latten drantackern, dass der Wind nicht so
leicht drunter kommt. Man könnte auch Steine drauflegen.
Post by Bernd Lammer
Das spricht auch dafür, dass es an den Dachpappenstiften
liegt, denn nur in dem Bereich sind nicht abgedeckte Stifte. D.h., an
den Ortgängen liegen auch Stifte frei, aber die sollen mit Blechen
abgedeckt werden - wenn ich denn mal dazu komme :(
Ortgang.
Kann es sein, dass das Wasser irgendwo seitlich am Ortgang unter die
Dackpappe laufen kann?
Post by Bernd Lammer
Ein Blechdach würde mir hier nicht gefallen. Abgesehen von den weiteren
Kosten passt es nicht zum Rest. Die Dachflächenhälften sind auch nicht
sehe eben, was bei großflächigen Blechen sicher sehr deutlich zum
Vorschein käme.
Kommt drauf an. Ein Blechdach ist in Summe günstiger als ein
Schindeldach und auch nicht so fehleranfällig. Die Montage geht
superschnell. Gibts in verschiedenen Farben.

Das war für uns die einfachste Lösung.
Die Schindeln sind auch nur am Anfang hübsch. In unserem Winterloch
vermoosen die schnell und mit dem Hochdruckreiniger macht man auf Dauer
mehr kaputt.
Man kann sich noch einen Kupferstreifen ob hinlegen. Dann wächst da
nichts mehr. Aber der ist teuer und auch nicht hübsch.
Post by Bernd Lammer
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Womit zieht man die Stifte am Besten, ohne die Schindeln zu
beschädigen? Ich würde es im Moment für die ersten Millimeter mit
einem alten Beitel und einem flachen Brettchen probieren.
Eventuell kannst Du auch versuchen, Dir einen langen Blechstreifen
zu sägen, den vorne 2cm einzuschlitzen, anzuschärfen und unter die
jeweilig angenagelte Schindel zu schieben, so dass der Schlitz in den
Nagel einfädelt. Nur ne Idee. Selbst noch nicht gemacht.
Das entspricht ja fast dem, was Jürgen vorgestellt hat.
Ich werde zuerst versuchen, die Nägel auf der Oberseite anzuheben. Wenn
ich die Schindel mit anhebe, dann würde ich auch die dicht daneben
liegenden Stifte mit anheben und die strukturelle Integrität der
Schindeln gefährden.
Mit dem Werkzeug sollst Du die Stifte ja nur so weit anheben, dass dann
oben die normale Zange greift.

Michael
Bernd Lammer
2017-12-14 19:44:09 UTC
Permalink
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Post by Michael S.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass an einem einzelnen
Stift nennenswerte Mengen Wasser eindringen. Du kannst noch
versuchen, eine Folienbahn über den Giebel zu legen. Dann wartest
Du, bis das Holz abgetrocknet ist und ziehst sie nach jedem
größeren Regen 20cm weiter hoch, so dass dann immer 20cm mehr
freiliegen. Damit bekommst Du raus, wo der Fehler ungefähr ist.
Jo, das wäre die von mir schon beschriebene Variante, nur anders
herum. Wenn ich eine Folie oder Dachpappe drüber lege, müsste ich
aber mind. alle 50 cm Latten drüber befestigen.
Wenns nicht zu windig ist, nimmst Du statt Latten 10x10er Kanthölzer
und tackerst die an beiden Enden der Folie an. Dann einfach über den
Giebel werfen, so dass auf beiden Seiten des Giebels ein Kantholz
liegt. Eventuell kann man es ja auch mit Leinen abspannen oder
seitlich noch Latten drantackern, dass der Wind nicht so leicht
drunter kommt. Man könnte auch Steine drauflegen.
Mit "windigen" :-) Dachbefestigungen habe ich schlechte Erfahrungen
gemacht. Das mache ich nur, wenn mir andere Optionen ausgegangen sind.
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Das spricht auch dafür, dass es an den Dachpappenstiften liegt,
denn nur in dem Bereich sind nicht abgedeckte Stifte. D.h., an den
Ortgängen liegen auch Stifte frei, aber die sollen mit Blechen
abgedeckt werden - wenn ich denn mal dazu komme :(
Ortgang. Kann es sein, dass das Wasser irgendwo seitlich am Ortgang
unter die Dackpappe laufen kann?
Habe ich auch schon gedacht, aber dann würde das Wasser nicht an der
Traufmitte herauslaufen, denn das Dach ist nicht besonders eben.
Dagegen spricht auch, dass nur eine Dachflächenhälfte betroffen ist,
obwohl Dachpappenstifte an allen Ortgängen freiliegen.
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Post by Michael S.
Eventuell kannst Du auch versuchen, Dir einen langen
Blechstreifen zu sägen, den vorne 2cm einzuschlitzen,
anzuschärfen und unter die jeweilig angenagelte Schindel zu
schieben, so dass der Schlitz in den Nagel einfädelt. Nur ne
Idee. Selbst noch nicht gemacht.
Das entspricht ja fast dem, was Jürgen vorgestellt hat. Ich werde
zuerst versuchen, die Nägel auf der Oberseite anzuheben. Wenn ich
die Schindel mit anhebe, dann würde ich auch die dicht daneben
liegenden Stifte mit anheben und die strukturelle Integrität der
Schindeln gefährden.
Mit dem Werkzeug sollst Du die Stifte ja nur so weit anheben, dass
dann oben die normale Zange greift.
Schon klar, aber die Schindeln sind ziemlich steif. Ich probiere es
zuerst von oben und ggf. auch von unten.
--
Bernd
Siegfried Blos
2017-12-14 11:49:18 UTC
Permalink
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Ein Blechdach würde mir hier nicht gefallen. Abgesehen von den weiteren
Kosten passt es nicht zum Rest. Die Dachflächenhälften sind auch nicht
sehe eben, was bei großflächigen Blechen sicher sehr deutlich zum
Vorschein käme.
Kommt drauf an. Ein Blechdach ist in Summe günstiger als ein
Schindeldach und auch nicht so fehleranfällig. Die Montage geht
superschnell. Gibts in verschiedenen Farben.
Und Formen. Nicht nur Welle und Trapez.

Hier war der Protest auch lautstark als ich mich weigerte, wieder eine
neue Lage Dachpappe draufzunageln und Blech als Alternative nannte.
Das beruhigte sich ganz schnell, als ich zeigen konnte, daß es Blech
in Form und Farbe von Dachpfannen gibt. Nun sieht die Hütte aus, als
wären Tonpfannen darauf, ist aber nur Blech. Seitdem ist Ruhe mit
Dacherneuerung.

Siegfried
Jürgen Exner
2017-12-10 23:56:07 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Womit zieht man die Stifte am Besten, ohne die Schindeln zu beschädigen?
Passendes Spezialwerkzeug:
https://www.houzz.com/product/36824948-dasco-shingle-ripper-0640-contemporary-hand-tools-and-tool-sets

jue
Bernd Lammer
2017-12-13 13:58:48 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by Bernd Lammer
Womit zieht man die Stifte am Besten, ohne die Schindeln zu
beschädigen?
https://www.houzz.com/product/36824948-dasco-shingle-ripper-0640-contemporary-hand-tools-and-tool-sets
Hast du ne Idee, wie das auf deutsch heißen könnte? Unter
Schindelwerkzeug, Schindeleisen und Schiefereisen finde ich nur antikes
Zeug.

Für die paar Stifte, die ich jetzt zu lösen habe, werde ich mir das
nicht zulegen, aber falls ich das Dach mal nackig machen möchte/muss
vielleicht doch.
--
Bernd
Jürgen Exner
2017-12-13 17:24:23 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Post by Jürgen Exner
Post by Bernd Lammer
Womit zieht man die Stifte am Besten, ohne die Schindeln zu
beschädigen?
https://www.houzz.com/product/36824948-dasco-shingle-ripper-0640-contemporary-hand-tools-and-tool-sets
Hast du ne Idee, wie das auf deutsch heißen könnte?
Nein, leider keine Ahnung.
Post by Bernd Lammer
Für die paar Stifte, die ich jetzt zu lösen habe, werde ich mir das
nicht zulegen, aber falls ich das Dach mal nackig machen möchte/muss
vielleicht doch.
Um Schindeln grossflaechig runterzureissen nimmt man wahlweise eine
Grabegabel/-forke oder einen speziellen Spaten, der nicht nur vorne
gezahnt ist, sondern vor allem auf der Unterseite ein Widerlager hat, so
dass man die Schindeln leicht hochhebeln kann
(Loading Image...).
Dann von der Seite her 2-3 Bahnen komplett mit der drunterliegenden
Dachpappe anheben und zu einer dicken Rolle aufrollen.

jue
Schorsch
2017-12-03 21:09:21 UTC
Permalink
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Hier eine Nahaufnahme bei hochgeklappter Zunge. Ein Stift links ist
gerade frisch mit Kleber abgedeckt (bräunlich)
[img]http://up.picr.de/31126359td.jpg[/img]
Du hast das Traufblech vergessen. Nun läuft das Wasser wegen der
Oberflächenspannung um die vordere Dachpappenkante herum und zurück zum
Holz. Das kann durchaus auch mehrer Zentimeter sein, insbesondere bei
starkem Regen. Ich habe das bei meinem Glasterassedach mit wenig Gefälle
auch. Bei einem Gewitterregen läuft das Wasser um die Glaskante herum,
einige Zentimeter an der Unterseite bergauf und tropft dann hinter dem
Käner auf unsere Terrasse.
Nee, das ist ganz flasch. Dann wär es ja ein Drunterblech ...

SCNR
Schorsch
Michael S.
2017-12-03 21:31:27 UTC
Permalink
Post by Schorsch
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Hier eine Nahaufnahme bei hochgeklappter Zunge. Ein Stift links ist
gerade frisch mit Kleber abgedeckt (bräunlich)
[img]http://up.picr.de/31126359td.jpg[/img]
Du hast das Traufblech vergessen. Nun läuft das Wasser wegen der
Oberflächenspannung um die vordere Dachpappenkante herum und zurück
zum Holz. Das kann durchaus auch mehrer Zentimeter sein, insbesondere
bei starkem Regen. Ich habe das bei meinem Glasterassedach mit wenig
Gefälle auch. Bei einem Gewitterregen läuft das Wasser um die
Glaskante herum, einige Zentimeter an der Unterseite bergauf und
tropft dann hinter dem Käner auf unsere Terrasse.
Nee, das ist ganz flasch. Dann wär es ja ein Drunterblech ...
:-)
An der Flasche fehlt noch ein e. Außerdem schreibt man Flasche groß.
Dann könnt es vom Draufblech in ne Flasche tropfen

Asche auf mein Haupt: Traufblech

Vermutlich gerade auf meine Kinder geschaut. Da gehts den ganzen Tag
drauf und drunter...

Michael
Hans-Jürgen Meyer
2017-12-03 21:45:22 UTC
Permalink
Am 03.12.2017 um 22:31 schrieb Michael S.:
[...]
Post by Michael S.
Vermutlich gerade auf meine Kinder geschaut. Da gehts den ganzen Tag
drauf und drunter...
Ne, das war vor den Kindern, sonst gäbs die nich...

SCNR:
Hans-Jürgen
Uwe St?ckel
2017-12-13 16:51:39 UTC
Permalink
Mal eben quergedacht...

Wie groß ist das Dach?

Ev. mal über Land fahren und gebrauchte Dachziegel organisieren,
Konterlattung und Lattung drauf - und schon hast Du Ton auf dem Dach.
Das sieht mMn besser aus und ist einfach besser für unser Wetter geeignet.
--
Sachkunde kann eine lebhafte Diskussion nur behindern
Bernd Lammer
2017-12-14 19:51:27 UTC
Permalink
Post by Uwe St?ckel
Mal eben quergedacht...
Wie groß ist das Dach?
Etwa 4,4 x 4,4 m²
Post by Uwe St?ckel
Ev. mal über Land fahren und gebrauchte Dachziegel organisieren,
Konterlattung und Lattung drauf - und schon hast Du Ton auf dem
Dach. Das sieht mMn besser aus und ist einfach besser für unser
Wetter geeignet.
Das wäre wahrscheinlich eine sehr solide Variante, aber das passt mMn.
nicht zu so einem kleinen Häuschen. Hier in der Umgebung gibt es ein
paar CarPorts, die mit Dachziegeln gedeckt sind und das gefällt mir
nicht. Das trägt so dick auf.
--
Bernd
Uwe St?ckel
2017-12-15 09:54:23 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Post by Uwe St?ckel
Mal eben quergedacht...
Wie groß ist das Dach?
Etwa 4,4 x 4,4 m²
Post by Uwe St?ckel
Ev. mal über Land fahren und gebrauchte Dachziegel organisieren,
Konterlattung und Lattung drauf - und schon hast Du Ton auf dem
Dach. Das sieht mMn besser aus und ist einfach besser für unser
Wetter geeignet.
Das wäre wahrscheinlich eine sehr solide Variante, aber das passt mMn.
nicht zu so einem kleinen Häuschen. Hier in der Umgebung gibt es ein
paar CarPorts, die mit Dachziegeln gedeckt sind und das gefällt mir
nicht. Das trägt so dick auf.
wie groß bzw. klein ist die Hütten denn?
Bei unserem Hühnerstall von ca. 2 x 3 1/2 m sieht es gut aus.
Allerdings ist da das Dach recht steil.
--
Sachkunde kann eine lebhafte Diskussion nur behindern
Bernd Lammer
2017-12-16 15:30:02 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Post by Uwe St?ckel
Mal eben quergedacht...
Wie groß ist das Dach?
Etwa 4,4 x 4,4 m²
Post by Uwe St?ckel
Ev. mal über Land fahren und gebrauchte Dachziegel organisieren,
Konterlattung und Lattung drauf - und schon hast Du Ton auf dem
Dach. Das sieht mMn besser aus und ist einfach besser für unser
Wetter geeignet.
Das wäre wahrscheinlich eine sehr solide Variante, aber das passt
mMn. nicht zu so einem kleinen Häuschen. Hier in der Umgebung gibt
es ein paar CarPorts, die mit Dachziegeln gedeckt sind und das
gefällt mir nicht. Das trägt so dick auf.
wie groß bzw. klein ist die Hütten denn? Bei unserem Hühnerstall von
ca. 2 x 3 1/2 m sieht es gut aus. Allerdings ist da das Dach recht
steil.
Die Größe weiß ich gerade nicht genau. Ich meine, es sind 4 x 3,2 m².
Im Gegensatz zur dünnen Bitumenschicht kämen bei Dachpfannen die
Lattung, die dicken Pfannen und Firstziegel dazu, sodass man beim
Ortgang auf ein 15 - 20 cm dickes Dach guckt. Ich finde so etwas bei
einem Wohnhaus sehr angenehm, weil es solide und schützend wirkt, aber
bei so einem kleinen Häuschen mag ich es nicht.

Die Statik, die Siegfried ansprach, könnte hier außerdem Probleme
machen. Der Erbauer des Hauses hat das Ding vermutlich aus dem, was beim
Bau des Wohnhauses übrig geblieben ist, zusammengeschustert. Dabei hat
er großzügig auf jegliche Stützen verzichtet und die Ecken der relativ
dünnen Bretter der Seitenwände nicht miteinander verzahnt, sondern
jeweils mit zwei Dachlatten außen herum am Ausscheren zu hindern
versucht. Als wir hier vor 7 Jahren eingezogen sind, stand das Haus
windschief und die Wände haben im unteren Bereich dicke Backen gemacht.
Die einzelnen Nut-und Feder-Bretter hatten sich gegeneinander
verschoben. Das habe ich mit einem in den Boden gerammten Pfahl und zwei
Spanngurten halbwegs gerade gezogen und dann mit Diagonallatten fixiert.
Danach habe ich zumindest ein paar Stützen eingesetzt, welche das
Gewicht des Dachs ableiten.
Das Häuschen ist schon ein "starkes Stück" :) Wenn die Dinger nicht so
teuer und etliche andere Baustellen nicht wichtiger wären, hätte ich es
auch platt gemacht, statt so viel dran rumzuflicken.
--
Bernd
Michael S.
2017-12-16 16:39:53 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Post by Bernd Lammer
Post by Uwe St?ckel
Mal eben quergedacht...
Wie groß ist das Dach?
Etwa 4,4 x 4,4 m²
Post by Uwe St?ckel
Ev. mal über Land fahren und gebrauchte Dachziegel organisieren,
Konterlattung und Lattung drauf - und schon hast Du Ton auf dem
Dach. Das sieht mMn besser aus und ist einfach besser für unser
Wetter geeignet.
Das wäre wahrscheinlich eine sehr solide Variante, aber das passt
mMn. nicht zu so einem kleinen Häuschen. Hier in der Umgebung gibt
es ein paar CarPorts, die mit Dachziegeln gedeckt sind und das
gefällt mir nicht. Das trägt so dick auf.
wie groß bzw. klein ist die Hütten denn? Bei unserem Hühnerstall von
ca. 2 x 3 1/2 m sieht es gut aus. Allerdings ist da das Dach recht
steil.
Die Größe weiß ich gerade nicht genau. Ich meine, es sind 4 x 3,2 m².
Im Gegensatz zur dünnen Bitumenschicht kämen bei Dachpfannen die
Lattung, die dicken Pfannen und Firstziegel dazu, sodass man beim
Ortgang auf ein 15 - 20 cm dickes Dach guckt. Ich finde so etwas bei
einem Wohnhaus sehr angenehm, weil es solide und schützend wirkt, aber
bei so einem kleinen Häuschen mag ich es nicht.
Gib mal in der Google-Bildersuche "blechdach ziegeloptik" ein.

Ist in Summe vermutlich sogar leichter als Schindeln.

Michael
Bernd Lammer
2017-12-16 17:02:47 UTC
Permalink
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Die Größe weiß ich gerade nicht genau. Ich meine, es sind 4 x 3,2
m². Im Gegensatz zur dünnen Bitumenschicht kämen bei Dachpfannen
die Lattung, die dicken Pfannen und Firstziegel dazu, sodass man
beim Ortgang auf ein 15 - 20 cm dickes Dach guckt. Ich finde so
etwas bei einem Wohnhaus sehr angenehm, weil es solide und
schützend wirkt, aber bei so einem kleinen Häuschen mag ich es
nicht.
Gib mal in der Google-Bildersuche "blechdach ziegeloptik" ein.
Ist in Summe vermutlich sogar leichter als Schindeln.
Ihr meint so etwas hier, gelle?
https://www.hornbach.de/shop/PRECIT-Metallziegel-oxide-red-1100x1170x0-5-mm/7934225/artikel.html

Die geben 4 kg/m² an und 0,5 mm Materialstärke.

Die (unsere) Schindeln sind etwa doppelt so schwer (9 kg/m²):
https://www.hornbach.de/shop/Dachschindeln-Dreieck-ziegelrot-Pack-3m/3493274/artikel.html

Könnte man so ein dünnes Blechdach begehen? Bei den Schindeln versuche
ich es zu vermeiden, wann immer es geht. Besonders im Sommer sind die so
weich, dass ich vermute darauf abzuschmieren. Bei 0,5 mm Blechstärke
nehme ich an, dass sich das Blech bleibend verbiegt.

In den Bewertungen gibt einer an, dass das Blech recht laut sein soll.
Unsere Nachbarn haben Zinkbleche teilweise waagerecht an Haus und Garage
verbaut. Das ist bei Regen nicht schön, besonders wenn man sein
Schlafzimmer in Hörweite hat und einmal ein Geräusch isoliert hat.
--
Bernd
Michael S.
2017-12-16 17:15:13 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Post by Michael S.
Post by Bernd Lammer
Die Größe weiß ich gerade nicht genau. Ich meine, es sind 4 x 3,2
m². Im Gegensatz zur dünnen Bitumenschicht kämen bei Dachpfannen
die Lattung, die dicken Pfannen und Firstziegel dazu, sodass man
beim Ortgang auf ein 15 - 20 cm dickes Dach guckt. Ich finde so
etwas bei einem Wohnhaus sehr angenehm, weil es solide und
schützend wirkt, aber bei so einem kleinen Häuschen mag ich es
nicht.
Gib mal in der Google-Bildersuche "blechdach ziegeloptik" ein.
Ist in Summe vermutlich sogar leichter als Schindeln.
Ihr meint so etwas hier, gelle?
https://www.hornbach.de/shop/PRECIT-Metallziegel-oxide-red-1100x1170x0-5-mm/7934225/artikel.html
genau
Post by Bernd Lammer
Die geben 4 kg/m² an und 0,5 mm Materialstärke.
Das ist ne ziemlich dünne Variante
Post by Bernd Lammer
https://www.hornbach.de/shop/Dachschindeln-Dreieck-ziegelrot-Pack-3m/3493274/artikel.html
Könnte man so ein dünnes Blechdach begehen?
Also auf unserem Trapezblechdach geht das Problemlos. Ist aber eher 0,8-1mm
Post by Bernd Lammer
Bei den Schindeln versuche
ich es zu vermeiden, wann immer es geht. Besonders im Sommer sind die so
weich, dass ich vermute darauf abzuschmieren. Bei 0,5 mm Blechstärke
nehme ich an, dass sich das Blech bleibend verbiegt.
In den Bewertungen gibt einer an, dass das Blech recht laut sein soll.
Das stimmt für dünne Bleche. Die gibts auch in Alu, die sind besonders laut.
Dickes Stahlblech, richtig montiert ist dagegen kaum zu hören. Es gibt
auch Dämmfilz zum Drunterlegen.

Michael
Siegfried Blos
2017-12-18 11:45:24 UTC
Permalink
Post by Bernd Lammer
Könnte man so ein dünnes Blechdach begehen? Bei den Schindeln versuche
ich es zu vermeiden, wann immer es geht. Besonders im Sommer sind die so
weich, dass ich vermute darauf abzuschmieren. Bei 0,5 mm Blechstärke
nehme ich an, dass sich das Blech bleibend verbiegt.
Nein, wir haben bei der Installation Bretter zur Gewichtsverteilung
benutzt, um darauf zu arbeiten. Wenn man daneben kam, wurde die
Pfannenoptik dauerhaft verbogen. :-(
Könnte man aber wie bei Autosmartreparatur bestimmt wieder
rausdrücken.

Siegfried

Siegfried Blos
2017-12-14 11:56:21 UTC
Permalink
Post by Uwe St?ckel
Mal eben quergedacht...
Wie groß ist das Dach?
Ev. mal über Land fahren und gebrauchte Dachziegel organisieren,
Konterlattung und Lattung drauf - und schon hast Du Ton auf dem Dach.
Das sieht mMn besser aus und ist einfach besser für unser Wetter geeignet.
Benötigt aber eine Mindestneigung. Für den Gebäudetyp ist auch
eventuell das Gewicht der Ziegel zu groß.

Siegfried
Uwe St?ckel
2017-12-15 09:51:11 UTC
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Post by Siegfried Blos
Post by Uwe St?ckel
Mal eben quergedacht...
Wie groß ist das Dach?
Ev. mal über Land fahren und gebrauchte Dachziegel organisieren,
Konterlattung und Lattung drauf - und schon hast Du Ton auf dem Dach.
Das sieht mMn besser aus und ist einfach besser für unser Wetter geeignet.
Benötigt aber eine Mindestneigung. Für den Gebäudetyp ist auch
eventuell das Gewicht der Ziegel zu groß.
Ja, eventuell...
Und eine Neigung ist ja auch schon da, mit ein wenig Glück reicht es ja.

Mein Brennholzdach hat ca. 15° - und das Wasser läuft bestens ab.
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Sachkunde kann eine lebhafte Diskussion nur behindern
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