Post by Ernst KellerPost by Maik KoenigPost by Ernst KellerPost by Maik Koenigaber eben die Steuerung oder einer der diversen eingebauten Fühler. Der
STB ist eben quasi die letzte Verteidigungslinie der Technik, bevor dir
der Kesselkörper platzt und Dampf den Heizungsraum flutet.
Ich würde sagen die zweitletzte, vorher würde noch das Ueberdruckventil Druck
ablassen bis kein Wasser/Dampf mehr im Kessel ist.
Das SI-Ventil reduziert "nur" den Druck und das wars. Sobald der
Wasserdruck unter die Schaltgrenze rutscht, macht es wieder zu und der
Kessel heizt artig weiter. Eben bis der STB die Notbremse zieht und den
Kessel gnadenlos lahm legt.
Zumal du selbst dir widersprichst. "Vorher" impliziert schon, dass der
STB noch danach kommt. Das muss allerdings tatsächlich nicht so sein, da
durchaus die maximale Temperatur erreicht werden kann, ohne das auf der
Anlage 2,5 bzw 3 bar Überdruck herrschen, also der STB noch vor dem
SI-Ventil auslöst.
Du hast nicht richtig gelesen, der STB ist der zweitletzte, das
Sicherheitsventil der Letzte, das vorher bezieht sich auf das Platzen..
Das stimmt eben nicht. Einer Heizung ist es in den meisten Fällen
vollkommen egal ob da Wasser drin ist und wieviel (1), sie heizt
gnadenlos weiter. Notfalls auch nur noch sich selbst. Das SI-Ventil mag
ja irgendwann Wasser abblasen, wenn der Druck zu hoch wird, davon
schaltet sich aber der Brenner nicht ab sondern heizt artig weiter. Eben
bis zu dem Zeitpunkt, an dem die maximale Temperatur erreicht wird und
der STB gnadenlos die Anlage still legt und nur durch manuelle
Entsicherung wieder Ruhe gibt.
Eine Kesselanlage die zu heiss wird platzt eben auch, egal ob da Wasser
drin ist oder nicht. Hast Du schon mal erlebt was passiert, wenn so eine
Anlage überhitzt, ohne das ein System eben davor schützt? Ist kein
schöner Anblick. Dagegen hilft ein SI-Ventil nicht, dafür ist es auch
nicht gedacht. Schlimmer noch, sitzt das SI-Ventil zu nah am Kessel und
bläst kochendes Wasser ab, ohne über entsprechende Leitungsführung
Gefahr für den Menschen zu verhindern, führt das schon durch
Spritzwasser zu unangenehmen Verbrühungen.
(1): Ausnahmen gibt es natürlich. Besonders in jenen MFH-Anlagen, die
statt im Keller im obersten Geschoss bzw sogar noch darüber im
Kesselhaus stehen, verhindert eine Wassermangelsicherung Schäden für die
Anlage. Die muss dann genauso manuell wieder korrigiert werden wie der
STB, da beide ein Zeichen für offensichtlich dauerhafte und gefährliche
Fehler der Anlage sind. Ein SI-Ventil welches die Anlage still legt mag
es ja geben, ist in den hier diskutierten Heizungsanlagen aber eher
nicht vorhanden, da dafür kein Bedarf besteht.
Greetz,
MK
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Wieso hiess der Typ, den man heute als Sohn Gottes bezeichnet,
"Christus" mit Nachnamen? Ich persönlich finde "Idiotentum" eigentlich
besser als "Christentum".
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