Discussion:
Thermostatarmatur vs. Gasetagenheizung
(zu alt für eine Antwort)
Thorsten Ostermann
2011-09-08 08:56:02 UTC
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Hallo zusammen!

Ich habe bei mir im Bad kürzlich nach Rücksprache mit der Vermieterin in
der Dusche eine defekte Thermostat-Armatur aus dem Baumarkt gegen eine
von Grohe ("Precision Trend", ebenfalls aus dem Baumarkt) ersetzt. Das
funktioniert bis auf einen kleinen Schönheitsfehler wunderbar. Wärend
eines Duschvorgangs (Dauer geschätzte 10-12 Minuten) kommt es 1-2 mal
vor, dass die Gasetagenheizung (Vailant Wandgerät, BJ 1992) kurz
abschaltet. Man steht dann einen Moment "im Regen" bzw. unter der kalten
Dusche, bis das Gerät wieder anspringt.

Der Schornsteinfeger hatte vermutet, dass der Wärmetauscher verkalkt
ist. Deswegen war heute ein Installateur von der Heizungsfirma da, um
die Heizung auf einen Defekt zu prüfen. Der wollte mir weismachen, dass
man diese Art Thermostat-Armaturen nicht sinnvoll mit Gasetagenheizungen
bzw. jeder Art von Warmwassererzeugung ohne Speicher verwenden kann.
Durch die Kartusche in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im
Wärmetauscher der Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann
die Heizung abschalten würde. Außerdem meinte er noch, die Dinger wären
in DE eigentlich gar nicht zugelassen und würden extra erst nach Italien
exportiert, um dann von dort von den Baumärkten wieder eingeführt zu werden.

Das alles widerspricht sowohl technisch als auch juristisch allem was
ich bisher so gehört und gelesen habe.
- Normalerweise sollte alles, was in einem EU-Land zulässig ist, doch
innerhalb der EU frei handelbar sein?
- Und wenn eine Armatur nur für bestimmte Heizungsarten nutzbar wäre,
müsste das auf der Packung oder in der Anleitung angegeben sein?
- Sollte nicht die Heizung die Temperatur des Brauchwassers nachregeln,
so dass das Wasser gar nicht erst zum Kochen kommen dürfte?

Gruß
Thorsten
--
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Thorsten online: http://www.ostermann-net.de/electronic
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Horst Scholz
2011-09-08 09:19:28 UTC
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Post by Thorsten Ostermann
Hallo zusammen!
Ich habe bei mir im Bad kürzlich nach Rücksprache mit der Vermieterin in
der Dusche eine defekte Thermostat-Armatur aus dem Baumarkt gegen eine
von Grohe ("Precision Trend", ebenfalls aus dem Baumarkt) ersetzt. Das
funktioniert bis auf einen kleinen Schönheitsfehler wunderbar. Wärend
eines Duschvorgangs (Dauer geschätzte 10-12 Minuten) kommt es 1-2 mal
vor, dass die Gasetagenheizung (Vailant Wandgerät, BJ 1992) kurz
abschaltet. Man steht dann einen Moment "im Regen" bzw. unter der kalten
Dusche, bis das Gerät wieder anspringt.
Das ist normal, ließ das mal

http://www.selbst.de/forum/bauen-renovieren/thermostatarmatur-hydraulischer-durchlauferhitzer-140533.html

Horst
Thorsten Ostermann
2011-09-08 09:48:28 UTC
Permalink
Hallo Horst!
Post by Horst Scholz
Das ist normal, ließ das mal
http://www.selbst.de/forum/bauen-renovieren/thermostatarmatur-hydraulischer-durchlauferhitzer-140533.html
Ich habe aber keinen hydraulischen Durchlauferhitzer, sondern eine
Gasetagenheizung mit integrierter Warmwasserbereitung. Ich nehme mal an,
dass die etwas anders funktioniert?!

Gruß
Thorsten
--
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Thorsten online: http://www.ostermann-net.de/electronic
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Horst Scholz
2011-09-08 10:02:18 UTC
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Post by Thorsten Ostermann
Ich habe aber keinen hydraulischen Durchlauferhitzer, sondern eine
Gasetagenheizung mit integrierter Warmwasserbereitung. Ich nehme mal an,
dass die etwas anders funktioniert?!
Warmwasserbereitung ja, aber kein Boiler.
In dem Link stand doch, wenn die Armatur kein Warmwasser anfordert,
schaltet die Therme für ein paar Sekunden aus und wieder ein.
Dort steht weiter, dass man es mit einer anderen Gastherme ändern kann,
wo die Temperatur an der Gastherme eingestellt wird.
Eine Gastherme ist träge und reagiert nicht sofort.


Horst
Volkmar Rau
2011-09-08 11:39:46 UTC
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Post by Horst Scholz
Post by Thorsten Ostermann
Ich habe aber keinen hydraulischen Durchlauferhitzer, sondern eine
Gasetagenheizung mit integrierter Warmwasserbereitung. Ich nehme mal an,
dass die etwas anders funktioniert?!
Warmwasserbereitung ja, aber kein Boiler.
In dem Link stand doch, wenn die Armatur kein Warmwasser anfordert,
schaltet die Therme für ein paar Sekunden aus und wieder ein.
Dort steht weiter, dass man es mit einer anderen Gastherme ändern kann,
wo die Temperatur an der Gastherme eingestellt wird.
Eine Gastherme ist träge und reagiert nicht sofort.
Horst
Da steht elektronisch geregelt. In diesen Artikel geht es gar nicht um
gasbetriebene Geräte.
Siegfried Schmidt
2011-09-08 11:55:47 UTC
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Post by Horst Scholz
Warmwasserbereitung ja, aber kein Boiler.
In dem Link stand doch, wenn die Armatur kein Warmwasser anfordert,
Dann ist die einfachste Lösung dafür zu sorgen, dass sie es (wieder) tut.

D.h. den Durchfluss soweit erhöhen, bis der Anteil der WW-Zumischung immer
oberhalb der Schaltschwelle der Erzeugers bleibt:

- Armatur immer voll aufdrehen
- event. vorhandene Durchlaufbegrenzer im Schlauch entfernen
- zugesetzen Duschkopf entkalken
- bei umschaltbaren Duschköpfen immer die Stellung mit dem geringesten
Gegendruck wählen (die am wenigsten weit spritzt) oder
- Duschkopf durch einen größeren ersetzen (Marke 'weichen Regenschauer')

Dann klappts auch wieder.


Siegfried
Volkmar Rau
2011-09-08 13:20:52 UTC
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Post by Siegfried Schmidt
Post by Horst Scholz
Warmwasserbereitung ja, aber kein Boiler.
In dem Link stand doch, wenn die Armatur kein Warmwasser anfordert,
Dann ist die einfachste Lösung dafür zu sorgen, dass sie es (wieder) tut.
D.h. den Durchfluss soweit erhöhen, bis der Anteil der WW-Zumischung immer
- Armatur immer voll aufdrehen
- event. vorhandene Durchlaufbegrenzer im Schlauch entfernen
- zugesetzen Duschkopf entkalken
- bei umschaltbaren Duschköpfen immer die Stellung mit dem geringesten
Gegendruck wählen (die am wenigsten weit spritzt) oder
- Duschkopf durch einen größeren ersetzen (Marke 'weichen Regenschauer')
Dann klappts auch wieder.
Siegfried
Du sprichst hier aber schon von einer thermostatischen Mischbatterie oder?
Siegfried Schmidt
2011-09-08 14:16:23 UTC
Permalink
Post by Volkmar Rau
Du sprichst hier aber schon von einer thermostatischen Mischbatterie oder?
Natürlich, wobei bei der manuellen Mischung genau die gleichen Probleme
auftreten können und die Punkte daher nicht von der Anwesenheit einer
Automatik abhängen.


Siegfried
Thorsten Ostermann
2011-09-08 14:23:54 UTC
Permalink
Hallo Siegfried!
Post by Siegfried Schmidt
Post by Horst Scholz
Warmwasserbereitung ja, aber kein Boiler.
In dem Link stand doch, wenn die Armatur kein Warmwasser anfordert,
Dann ist die einfachste Lösung dafür zu sorgen, dass sie es (wieder) tut.
D.h. den Durchfluss soweit erhöhen, bis der Anteil der WW-Zumischung immer
- Armatur immer voll aufdrehen
Das tue ich ohnehin, genau aus diesem Grund.
Post by Siegfried Schmidt
Dann klappts auch wieder.
Nein, eben nicht. Zumindest, wenn man nicht bei 35°C duschen will.

Gruß
Thorsten
--
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Thorsten online: http://www.ostermann-net.de/electronic
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Siegfried Schmidt
2011-09-08 14:35:51 UTC
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Post by Thorsten Ostermann
Nein, eben nicht. Zumindest, wenn man nicht bei 35°C duschen will.
Dann schraub den gesamten Duschschlauch ab und versuche, ob sich der freie
Auslauf stabil einstellen lässt.

Gelingt auch das nicht, wird der Durchfluss durch die neue Armatur oder
davor zu weit reduziert, so dass diese Kombination nicht funktionieren
kann.

Gehts dann doch, dann prüfe mal kritisch deinen Schlauch.

Siegfried
Thorsten Ostermann
2011-09-08 14:45:06 UTC
Permalink
Hallo Siegfried!
Post by Siegfried Schmidt
Post by Thorsten Ostermann
Nein, eben nicht. Zumindest, wenn man nicht bei 35°C duschen will.
Dann schraub den gesamten Duschschlauch ab und versuche, ob sich der freie
Auslauf stabil einstellen lässt.
Das Problem tritt auch auf, wenn ich am Waschbecken (normale Armatur)
die Wassermenge reduziere. Das ist also schon eher so, dass die Heizung
nicht in der Lage ist, genügend kleine Durchflussmengen zu erwärmen. Ich
sehe aber auch nicht ein, unnötig viel Wasser laufen zu lassen, nur weil
die Heizung das nicht auf die Reihe bekommt.
Post by Siegfried Schmidt
Gelingt auch das nicht, wird der Durchfluss durch die neue Armatur oder
davor zu weit reduziert, so dass diese Kombination nicht funktionieren
kann.
Das ist genau die Frage: Liegt das an der Armatur (wie der Installateur
sagt "kann nicht gehen"), oder regelt die Heizung nicht vernünftig.
Post by Siegfried Schmidt
Gehts dann doch, dann prüfe mal kritisch deinen Schlauch.
Der Schlauch ist neu, genauso wie die Armatur.

Gruß
Thorsten
--
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Siegfried Schmidt
2011-09-08 15:22:31 UTC
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Post by Thorsten Ostermann
Das Problem tritt auch auf, wenn ich am Waschbecken (normale Armatur)
die Wassermenge reduziere. Das ist also schon eher so, dass die
Heizung nicht in der Lage ist, genügend kleine Durchflussmengen zu
erwärmen. Ich sehe aber auch nicht ein, unnötig viel Wasser laufen zu
lassen, nur weil die Heizung das nicht auf die Reihe bekommt.
Wenn die Mischung auch am Waschbecken zickt, gibt es ein generelles
Problem mit der Anlage. Schlecht ist, dass der Fachmann bereits deinen
Umbau im Focus hat und sich wahrscheinlich nicht so leicht überzeugen
lässt.
Post by Thorsten Ostermann
Das ist genau die Frage: Liegt das an der Armatur (wie der
Installateur sagt "kann nicht gehen"), oder regelt die Heizung nicht
vernünftig.
Der Installateur meint damit 'wir bauen sowas nicht ein, weil es wie hier
nicht in allen Fällen geht und wir dann nur den Ärger damit haben. Und
damit der Chef nicht jedesmal antanzen und erklären muss, womit die
Kunden dann doch unzufrieden sind, nehmen wir die Kurzform 'geht nicht'
und alle sind zufrieden'. Der Rest der Erzählung ist Folklore.

Ich fürchte, dass es darauf hinausläuft, deine Armatur kommt wieder raus,
ein Standardteil kommt rein und wird wegen größerer Querschnitte knapp
funktionieren. Da du aber der einzige bist, der weis wie gut es vorher
funktioniert hat, wirst du damit nicht zufrieden sein.


Siegfried
Thorsten Ostermann
2011-09-09 06:33:45 UTC
Permalink
Hallo Siegfried!
Post by Siegfried Schmidt
Post by Thorsten Ostermann
Das ist genau die Frage: Liegt das an der Armatur (wie der
Installateur sagt "kann nicht gehen"), oder regelt die Heizung nicht
vernünftig.
Der Installateur meint damit 'wir bauen sowas nicht ein, weil es wie hier
nicht in allen Fällen geht und wir dann nur den Ärger damit haben. Und
damit der Chef nicht jedesmal antanzen und erklären muss, womit die
Kunden dann doch unzufrieden sind, nehmen wir die Kurzform 'geht nicht'
und alle sind zufrieden'. Der Rest der Erzählung ist Folklore.
Das ist eine ziemlich nette Umschreibung. Ich werde meiner Vermieterin
jedenfalls nahelegen, die Anfahrt nicht zu bezahlen, da der Mann hier
ausser Dummschwätz abzusondern nichts getan hat.
Post by Siegfried Schmidt
Ich fürchte, dass es darauf hinausläuft, deine Armatur kommt wieder raus,
ein Standardteil kommt rein und wird wegen größerer Querschnitte knapp
funktionieren. Da du aber der einzige bist, der weis wie gut es vorher
funktioniert hat, wirst du damit nicht zufrieden sein.
Auf keinen Fall. Die Armatur hat übrigens die Vermieterin bezahlt. Das
defekte Altteil hatte ihr Schwiegersohn hier eingebaut, als der hier
noch wohnte.

Gruß
Thorsten
Martin Kienass
2011-09-08 10:54:49 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Hallo Horst!
Post by Horst Scholz
Das ist normal, ließ das mal
http://www.selbst.de/forum/bauen-renovieren/thermostatarmatur-hydraulischer-durchlauferhitzer-140533.html
Ich habe aber keinen hydraulischen Durchlauferhitzer, sondern eine
Gasetagenheizung mit integrierter Warmwasserbereitung. Ich nehme mal an,
dass die etwas anders funktioniert?!
Ein Gerät von 1992 ist mit ziemlicher Sicherheit hydraulisch gesteuert.
(Nur Junkers hatte schon ein paar Geräte mit elektronischer Steuerung
am Start, iirc)
Der Unterschied zum elektrischen hydraulischen Durchlauferhitzer liegt
darin, dass statt eines elektrischen Schaltkontakts ein Gasregelventil
angesteuert wird. Das funktionierte statt zweistufig (elektrisch) bei
Gas sogar in gewissen Grenzen schon modulierend, der Effekt bei zu geringem
Wasserdurchfluss durch das Gerät ist aber der gleiche: Wärmequelle
aus. Das gehört bei solchen Durchlauferhitzern auch zum Sicherheitskonzept,
damit ist siedendes Wasser im Gerät nämlich wirkungsvoll zu verhindern.
Der Inschtallatör hat Dir also mutmaßlich Mist erzählt.
--
____________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß, Hamburg

Früher war mehr Lametta!
Karl Friedrich Siebert
2011-09-08 10:16:16 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Hallo zusammen!
Der wollte mir weismachen, dass man diese Art Thermostat-Armaturen
nicht sinnvoll mit Gasetagenheizungen bzw. jeder Art von
Warmwassererzeugung ohne Speicher verwenden kann. Durch die Kartusche
in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im Wärmetauscher der
Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann die Heizung
abschalten würde.
Das ist eine sehr abenteuerliche Geschichte: wie soll eine
Thermostatarmatur, die kaltes Wasser mit warmen mischt, Rückwirkung auf
die Warmwasserbereitung haben? dies wäre nur möglich, wenn eine
Rückführung von der Armatur zur Heizung bestünde.
--
Gruß
Karl Friedrich
Karl Friedrich Siebert
2011-09-08 10:33:54 UTC
Permalink
Post by Karl Friedrich Siebert
Post by Thorsten Ostermann
Hallo zusammen!
Der wollte mir weismachen, dass man diese Art Thermostat-Armaturen
nicht sinnvoll mit Gasetagenheizungen bzw. jeder Art von
Warmwassererzeugung ohne Speicher verwenden kann. Durch die Kartusche
in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im Wärmetauscher der
Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann die Heizung
abschalten würde.
Das ist eine sehr abenteuerliche Geschichte: wie soll eine
Thermostatarmatur, die kaltes Wasser mit warmen mischt, Rückwirkung
auf die Warmwasserbereitung haben? dies wäre nur möglich, wenn eine
Rückführung von der Armatur zur Heizung bestünde.
NS: Der Fehler in der Gasetagenheizung hat mit höchster
Wahrscheinlichkeit nichts mit der Thermostatarmatur zu tun!
--
Gruß
Karl Friedrich
Thorsten Gretenkordt
2011-09-08 11:09:23 UTC
Permalink
Post by Karl Friedrich Siebert
Post by Thorsten Ostermann
Der wollte mir weismachen, dass man diese Art Thermostat-Armaturen
nicht sinnvoll mit Gasetagenheizungen bzw. jeder Art von
Warmwassererzeugung ohne Speicher verwenden kann. Durch die Kartusche
in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im Wärmetauscher der
Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann die Heizung
abschalten würde.
Das ist eine sehr abenteuerliche Geschichte: wie soll eine
Thermostatarmatur, die kaltes Wasser mit warmen mischt, Rückwirkung auf
die Warmwasserbereitung haben? dies wäre nur möglich, wenn eine
Rückführung von der Armatur zur Heizung bestünde.
Keine Rückführung, das wär weder erwünscht noch für dieses Problem
überhaupt nötig. Viel einfacher: die Thermostatarmatur mischt kaltes
und warmes Wasser und begrenzt dadurch den Durchfluss von Warmwasser.
Weniger Durchfluss bei gleicher Heizleistung hat zur Folge, daß die
Temperatur im Wärmetauscher steigt. Nicht bis zum Siedepunkt, sondern
bis zum eingestellten Sollwert. Dann schaltet die Therma ab, und man
steht im kalten Regen.
--
Bei Antwort per email: bitte den Absender in @gmx.de ändern
Antworten an gmx.net behandle ich wie automatisierten spam.
Thorsten Ostermann
2011-09-08 14:25:24 UTC
Permalink
Hallo Thorsten!
Post by Thorsten Gretenkordt
Viel einfacher: die Thermostatarmatur mischt kaltes
und warmes Wasser und begrenzt dadurch den Durchfluss von Warmwasser.
Weniger Durchfluss bei gleicher Heizleistung hat zur Folge, daß die
Temperatur im Wärmetauscher steigt. Nicht bis zum Siedepunkt, sondern
bis zum eingestellten Sollwert. Dann schaltet die Therma ab, und man
steht im kalten Regen.
Abschalten darf aber nicht sein, wenn kein Speicher vorhanden ist. Dann
muss dass Ding die Solltemperatur eben durch Anpassung der
Brennerleistung oder Zuflussregelung zum Wärmetauscher einstellen, oder
verstehe ich da was grundsätzlich falsch?

Gruß
Thorsten
--
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Thorsten online: http://www.ostermann-net.de/electronic
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Thorsten Gretenkordt
2011-09-08 14:41:55 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Post by Thorsten Gretenkordt
Viel einfacher: die Thermostatarmatur mischt kaltes
und warmes Wasser und begrenzt dadurch den Durchfluss von Warmwasser.
Weniger Durchfluss bei gleicher Heizleistung hat zur Folge, daß die
Temperatur im Wärmetauscher steigt. Nicht bis zum Siedepunkt, sondern
bis zum eingestellten Sollwert. Dann schaltet die Therma ab, und man
steht im kalten Regen.
Abschalten darf aber nicht sein, wenn kein Speicher vorhanden ist. Dann
muss dass Ding die Solltemperatur eben durch Anpassung der
Brennerleistung oder Zuflussregelung zum Wärmetauscher einstellen, oder
verstehe ich da was grundsätzlich falsch?
Moderne Brenner modulieren ja schon, aber irgendwann geht nicht
weniger und schalten dann halt ab. Und was meinst Du mit
"Zuflussregelung zum Wärmetauscher"? Mehr Warmwasser raus geht nicht,
da macht ja die Thermostatbatterie zu. Heizwasser vom Brenner kann
nicht woanders hin, zu heiß darf es auch nicht werden, also muß der
Brenner halt aus wenn der nicht weiter runter kann.
--
Bei Antwort per email: bitte den Absender in @gmx.de ändern
Antworten an gmx.net behandle ich wie automatisierten spam.
Siegfried Schmidt
2011-09-08 14:47:47 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Abschalten darf aber nicht sein, wenn kein Speicher vorhanden ist.
Das ist im Kostenrahmen der Geräte nicht realisierbar.
Post by Thorsten Ostermann
Dann
muss dass Ding die Solltemperatur eben durch Anpassung der
Brennerleistung oder Zuflussregelung zum Wärmetauscher einstellen, oder
verstehe ich da was grundsätzlich falsch?
Die reale Brennerleistung ist nicht 100% modulierbar, der Wärmetauscher
braucht einen Mindestdurchfluss um auf der gesammten Fläche zu
funktionieren.


Siegfried
Martin Schoenbeck
2011-09-08 11:19:59 UTC
Permalink
Hallo Thorsten,
Post by Thorsten Ostermann
Der Schornsteinfeger hatte vermutet, dass der Wärmetauscher verkalkt
ist. Deswegen war heute ein Installateur von der Heizungsfirma da, um
die Heizung auf einen Defekt zu prüfen. Der wollte mir weismachen, dass
man diese Art Thermostat-Armaturen nicht sinnvoll mit Gasetagenheizungen
bzw. jeder Art von Warmwassererzeugung ohne Speicher verwenden kann.
Durch die Kartusche in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im
Wärmetauscher der Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann
die Heizung abschalten würde.
Und was meint der, wie sowas dann mit einer normalen Mischbatterie
funktioniert? Da läßt man sich doch auch nicht einmal durchbrühen, sondern
macht das, was die Thermostatbatterie automatisch macht, von Hand.

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
Jürgen Exner
2011-09-09 00:24:02 UTC
Permalink
Post by Martin Schoenbeck
Und was meint der, wie sowas dann mit einer normalen Mischbatterie
funktioniert? Da läßt man sich doch auch nicht einmal durchbrühen, sondern
macht das, was die Thermostatbatterie automatisch macht, von Hand.
Da wundert sich der Benutzer aber auch nicht, wenn der Durchlauferhitzer
(egal ob elektrisch oder Gas) abschaltet, sobald man den Warmwasserhahn
zu weit zudreht. Man aergert sich hoechstens, dass man nicht
wassersparend mit duennem Wasserstrahl duschen kann.

jue
Bernhard Wohlgemuth
2011-09-08 12:29:50 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Das
funktioniert bis auf einen kleinen Schönheitsfehler wunderbar. Wärend
eines Duschvorgangs (Dauer geschätzte 10-12 Minuten) kommt es 1-2 mal
vor, dass die Gasetagenheizung (Vailant Wandgerät, BJ 1992) kurz
abschaltet. Man steht dann einen Moment "im Regen" bzw. unter der kalten
Dusche, bis das Gerät wieder anspringt.
(M)eine Theorie: Der Thermostat regelt Durchflussmenge des Warmwassers
soweit herunter, dass der Mindestdurchfluss der Therme unterschritten
wird.

(Mögliche) Abhilfe: Durchflussmenge des Warmwassers steigern, dazu
entweder bei Duschen weiter aufdrehen und/oder Wasserspar-Einsatz im
Duschkopf entfernen, damit die Gesamtmenge größer wird und damit auch
der Warmwasseranteil einen Mindestwert nicht unterschreitet.

Oder - falls möglich - an der Therme eine geringe Warmwassertemperatur
einstellen, dann wird an der Zapfstelle für die gleiche Dusch-Temperatur
eine höhere Warmwassermenge benötigt.

Gruß Bernhard
Martin Gerdes
2011-09-08 19:00:02 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Ich habe bei mir im Bad kürzlich nach Rücksprache mit der Vermieterin in
der Dusche eine defekte Thermostat-Armatur aus dem Baumarkt gegen eine
von Grohe ("Precision Trend", ebenfalls aus dem Baumarkt) ersetzt.
War die alte Armatur denn wirklich kaputt?
Post by Thorsten Ostermann
Das funktioniert bis auf einen kleinen Schönheitsfehler wunderbar. Wärend
eines Duschvorgangs (Dauer geschätzte 10-12 Minuten) kommt es 1-2 mal
vor, dass die Gasetagenheizung (Vailant Wandgerät, BJ 1992) kurz
abschaltet. Man steht dann einen Moment ... unter der kalten
Dusche, bis das Gerät wieder anspringt.
Diese böse Physik aber auch!
Post by Thorsten Ostermann
Der Schornsteinfeger hat vermutet, dass der Wärmetauscher verkalkt
ist. Deswegen war heute ein Installateur von der Heizungsfirma da, um
die Heizung auf einen Defekt zu prüfen. Der wollte mir weismachen, dass
man diese Art Thermostat-Armaturen nicht sinnvoll mit Gasetagenheizungen
bzw. jeder Art von Warmwassererzeugung ohne Speicher verwenden kann.
Damit hat er recht, wenngleich der sonst sehr geschätzte Martin Kienaß
das Gegenteil behauptet.
Post by Thorsten Ostermann
Durch die Kartusche in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im
Wärmetauscher der Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann
die Heizung abschalten würde.
Grundsätzlich ist das so, man hätte das auch einfacher ausdrücken
können.
Post by Thorsten Ostermann
Das alles widerspricht sowohl technisch als auch juristisch allem was
ich bisher so gehört und gelesen habe.
Man lernt halt immer mal wieder dazu.
Post by Thorsten Ostermann
- Und wenn eine Armatur nur für bestimmte Heizungsarten nutzbar wäre,
müsste das auf der Packung oder in der Anleitung angegeben sein?
Klares Regelungsdefizit. Ich würde das an Deiner Stelle gleich ans
Verbraucherschutzministerium in Berlin melden.
Post by Thorsten Ostermann
- Sollte nicht die Heizung die Temperatur des Brauchwassers nachregeln,
so dass das Wasser gar nicht erst zum Kochen kommen dürfte?
So eine Gastherme hat nur einen bestimmten Regelungsbereich, kann also
nicht beliebig "klein". Wenn Du weniger Leistung abforderst als die
Mindestleistung, überhitzt die Therme unvermeidlich und fängt dann an zu
takten, was gerade beim Duschen ärgerlich ist.

Naheliegende Lösung: Mehr Leistung abverlangen, also Dusche stets weiter
aufdrehen.

Eine Thermostatarmatur kann das Problem nicht lösen, ich bin mit Deinem
Installateur der Auffassung, daß eine solche Armatur an einem
gasbetriebenen Durchlauferhitzer fehl am Platz ist.

Noch ein Hinweis: Solange einer duscht, sollte kein weiteres Wasser
gezapft werden. Betätigt einer die Klospülung, kann es sein, daß er
damit den Duscher verbrüht.
Siegfried Schmidt
2011-09-08 19:54:57 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Eine Thermostatarmatur kann das Problem nicht lösen, ich bin mit Deinem
Installateur der Auffassung, daß eine solche Armatur an einem
gasbetriebenen Durchlauferhitzer fehl am Platz ist.
Diese Thermostatarmatur soll doch kein Problem lösen, sie soll einfach
genauso funktionieren wie es die vorausgegangene getan hat.
Post by Martin Gerdes
Noch ein Hinweis: Solange einer duscht, sollte kein weiteres Wasser
gezapft werden. Betätigt einer die Klospülung, kann es sein, daß er
damit den Duscher verbrüht.
Das ist bei einer Thermostatarmatur sehr unwahrscheinlich, hier löst sie
sogar ein Problem auch wenn sie ansonsten nicht funktioniert.


Siegfried
Martin Gerdes
2011-09-09 12:00:08 UTC
Permalink
Post by Siegfried Schmidt
Post by Martin Gerdes
Eine Thermostatarmatur kann das Problem nicht lösen, ich bin mit Deinem
Installateur der Auffassung, daß eine solche Armatur an einem
gasbetriebenen Durchlauferhitzer fehl am Platz ist.
Diese Thermostatarmatur soll doch kein Problem lösen, sie soll einfach
genauso funktionieren wie es die vorausgegangene getan hat.
Hat die vorausgegangene Armatur denn funktioniert? Der OP berichtet
lediglich darüber, daß sie "defekt" gewesen sein, erzählt aber nicht,
worin genau der Defekt bestand.

Im allgemeinen verlangt man von einer Thermostatarmatur, daß sie die
Wassertemperatur konstant hält. Das kann sie -- wie jeder Regler -- aber
nur in einem gewissen Arbeitsbereich, der bei geringem Durchfluß und
gasbetriebenem Durchlauferhitzer allzuleicht verlassen wird.
Post by Siegfried Schmidt
Post by Martin Gerdes
Noch ein Hinweis: Solange einer duscht, sollte kein weiteres Wasser
gezapft werden. Betätigt einer die Klospülung, kann es sein, daß er
damit den Duscher verbrüht.
Das ist bei einer Thermostatarmatur sehr unwahrscheinlich, hier löst sie
sogar ein Problem auch wenn sie ansonsten nicht funktioniert.
Hast recht. Punkt für Dich.
Thorsten Ostermann
2011-09-09 14:38:18 UTC
Permalink
Hallo Martin!
Post by Martin Gerdes
Post by Siegfried Schmidt
Diese Thermostatarmatur soll doch kein Problem lösen, sie soll einfach
genauso funktionieren wie es die vorausgegangene getan hat.
Hat die vorausgegangene Armatur denn funktioniert? Der OP berichtet
lediglich darüber, daß sie "defekt" gewesen sein, erzählt aber nicht,
worin genau der Defekt bestand.
Siehe mein Post von 8:30, den du wohl übersehen hast. Ob das Ding
irgendwann mal funktioniert hat, kann ich nicht sagen. Seit ich hier
wohne, war das Teil defekt.

Gruß
Thorsten
Markus Baumeister
2011-09-08 21:51:16 UTC
Permalink
Martin Gerdes schrieb am Thu, 08 Sep 2011 21:00:02 +0200
Post by Martin Gerdes
Eine Thermostatarmatur kann das Problem nicht lösen, ich bin mit Deinem
Installateur der Auffassung, daß eine solche Armatur an einem
gasbetriebenen Durchlauferhitzer fehl am Platz ist.
der Meinung bin ich nicht. Hat bei mir hervorragend funktioniert.
Post by Martin Gerdes
Noch ein Hinweis: Solange einer duscht, sollte kein weiteres Wasser
gezapft werden. Betätigt einer die Klospülung, kann es sein, daß er
damit den Duscher verbrüht.
Und genau das kannst du mit einer Thermostatbatterie verhindern. Es
muß halt nur die Durchflussmenge groß genug sein.

@ OP: Sieh mal nach, ob in den beiden Zuflüssen deiner Armatur
Durchflußbegrenzer sind und entferne diese.
--
mfg markus
Die E-Mail Adresse ist gültig,wird aber nicht gelesen.
Sollte ausnahmsweise eine Antwort per E-Mail nötig sein:
***@gmx.de
Martin Gerdes
2011-09-09 12:00:09 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Eine Thermostatarmatur kann das Problem nicht lösen, ich bin mit Deinem
Installateur der Auffassung, daß eine solche Armatur an einem
gasbetriebenen Durchlauferhitzer fehl am Platz ist.
Der Meinung bin ich nicht.
Physik unterliegt nicht der persönlichen Meinung.
Hat bei mir hervorragend funktioniert.
Wer den Mindestdurchfluß nicht unterschreitet, bei dem funktioniert das
auch. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, daß das bei anderen Leuten
auch funktionieren muß.

Solange der OP keine Info nachlegt, bleibt dies hier Stochern im
Dunkeln.
Markus Baumeister
2011-09-09 20:17:37 UTC
Permalink
Martin Gerdes schrieb am Fri, 09 Sep 2011 14:00:09 +0200
Post by Martin Gerdes
Post by Martin Gerdes
Eine Thermostatarmatur kann das Problem nicht lösen, ich bin mit Deinem
Installateur der Auffassung, daß eine solche Armatur an einem
gasbetriebenen Durchlauferhitzer fehl am Platz ist.
Der Meinung bin ich nicht.
Physik unterliegt nicht der persönlichen Meinung.
Stimmt, ändert aber nichts an der Tatsache das deine Aussage so
pauschal falsch ist.
Post by Martin Gerdes
Hat bei mir hervorragend funktioniert.
Wer den Mindestdurchfluß nicht unterschreitet, bei dem funktioniert das
auch. Das bedeutet aber nicht gleichzeitig, daß das bei anderen Leuten
auch funktionieren muß.
Eben, der Mindestdurchfluss muss stimmen. Wenn der zu klein ist, kann
das viele Ursachen haben.
--
mfg markus
Die E-Mail Adresse ist gültig,wird aber nicht gelesen.
Sollte ausnahmsweise eine Antwort per E-Mail nötig sein:
***@gmx.de
Thorsten Ostermann
2011-09-09 06:30:48 UTC
Permalink
Hallo Martin!
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Ich habe bei mir im Bad kürzlich nach Rücksprache mit der Vermieterin in
der Dusche eine defekte Thermostat-Armatur aus dem Baumarkt gegen eine
von Grohe ("Precision Trend", ebenfalls aus dem Baumarkt) ersetzt.
War die alte Armatur denn wirklich kaputt?
Sonst hätte ich sie wohl kaum ausgetauscht. Die alte Armatur kannte nur
2 Zustände: Kalt und warm. Wobei mir warm schon deutlich zu warm war.
Dafür kam aber auch nur ein dünnes Rinnsal aus dem Duschkopf, anders als
bei kalt. Zwischen diesen beiden Extremen konnte man durch eine
Verstellung im Bereich von einem Winkelgrad digital umschalten.
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Der Schornsteinfeger hat vermutet, dass der Wärmetauscher verkalkt
ist. Deswegen war heute ein Installateur von der Heizungsfirma da, um
die Heizung auf einen Defekt zu prüfen. Der wollte mir weismachen, dass
man diese Art Thermostat-Armaturen nicht sinnvoll mit Gasetagenheizungen
bzw. jeder Art von Warmwassererzeugung ohne Speicher verwenden kann.
Damit hat er recht, wenngleich der sonst sehr geschätzte Martin Kienaß
das Gegenteil behauptet.
Das muss sich Stiftung Warentest (test von 2/2002) und die Hersteller
der Armaturen wohl irren...
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Durch die Kartusche in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im
Wärmetauscher der Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann
die Heizung abschalten würde.
Grundsätzlich ist das so, man hätte das auch einfacher ausdrücken
können.
Dann müsste das bei einem nur halb aufgedrehten konventionellen
Wasserhahn ja auch so sein? Das würde ich für einen groben Mangel halten.
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
- Und wenn eine Armatur nur für bestimmte Heizungsarten nutzbar wäre,
müsste das auf der Packung oder in der Anleitung angegeben sein?
Klares Regelungsdefizit. Ich würde das an Deiner Stelle gleich ans
Verbraucherschutzministerium in Berlin melden.
Deine Polemik kannst Du Dir sparen. Hier gibt es kein Regelungsdefizit.
Ganz im Gegenteil, im Zuge von CE findest du eigentlich in jeder
Bedienungsanleitung einen Abschnitt "Bestimmungsgemäße Verwendung". Aber
wie schon gesagt, der tätowierte Installateur und du wisst es besser als
die Hersteller und die Stiftung Warentest. Ist klar....
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
- Sollte nicht die Heizung die Temperatur des Brauchwassers nachregeln,
so dass das Wasser gar nicht erst zum Kochen kommen dürfte?
So eine Gastherme hat nur einen bestimmten Regelungsbereich, kann also
nicht beliebig "klein". Wenn Du weniger Leistung abforderst als die
Mindestleistung, überhitzt die Therme unvermeidlich und fängt dann an zu
takten, was gerade beim Duschen ärgerlich ist.
<Loriot>Ach?</Loriot>Es ist ja nicht so, dass ich von Regelungstechnik
keine Ahnung hätte. Die spannende Frage ist ja, wie weit ist dieser
Regelbereich, oder wie wenig Wasser kann man zapfen, ohne das die
Heizung ausgeht. Ich bin der Meinung, duschen bei 25°C sollte bei voll
aufgedrehtem Hahn möglich sein. Vor allem in Zeiten, wo alle vom
Energie- und Wassersparen reden.
Post by Martin Gerdes
Naheliegende Lösung: Mehr Leistung abverlangen, also Dusche stets weiter
aufdrehen.
Weiter auf geht nicht. Ich drücke schon immer den "Wassersparknopf" und
drehe weiter bis zum Anschlag auf. Auf so naheliegende Ideen komme ich
schon selbst.
Post by Martin Gerdes
Noch ein Hinweis: Solange einer duscht, sollte kein weiteres Wasser
gezapft werden. Betätigt einer die Klospülung, kann es sein, daß er
damit den Duscher verbrüht.
Genau sowas soll eine Thermostatarmatur verhindern, und das tut sie auch
wirklungsvoll.

Gruß
Thorsten
Martin Gerdes
2011-09-09 12:00:09 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Deswegen war heute ein Installateur von der Heizungsfirma da, um
die Heizung auf einen Defekt zu prüfen. Der wollte mir weismachen, dass
man diese Art Thermostat-Armaturen nicht sinnvoll mit Gasetagenheizungen
bzw. jeder Art von Warmwassererzeugung ohne Speicher verwenden kann.
Damit hat er recht, wenngleich der sonst sehr geschätzte Martin Kienaß
das Gegenteil behauptet.
Das muss sich Stiftung Warentest (test von 2/2002) und die Hersteller
der Armaturen wohl irren ...
Das halte ich für gut möglich, wäre nicht das erste Mal.

Abgesehen davon nennt die StiWa im vorliegenden Fall explizit den
springenden Punkt (wie von Dir selbst zitiert):

| Die Ergebnisse dort bestätigen mich in der Auffassung, dass die Kombination
| von Gasetagenheizung und Themostatarmatur "grundsätzlich" schon funktioneren
| sollte.

"Grundsätzlich" heißt auf legalese bekanntlich nicht "immer", sondern
"bei Vorliegen bestimmter Bedingungen, die gerade hier nicht vorliegen".

| Probleme können aber auch Durchlauferhitzer verursachen, die
| einen relativ hohen Mindestdurchfluss benötigen.

Und diese Bedingung ist auch ausdrücklich genannt.
Merkst Du was?
Post by Thorsten Ostermann
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Durch die Kartusche in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im
Wärmetauscher der Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann
die Heizung abschalten würde.
Grundsätzlich ist das so, man hätte das auch einfacher ausdrücken
können.
Dann müsste das bei einem nur halb aufgedrehten konventionellen
Wasserhahn ja auch so sein?
Ist es auch.
Post by Thorsten Ostermann
Das würde ich für einen groben Mangel halten.
Das steht Dir frei. Welche Konsequenz würdest Du im entsprechenden Fall
ziehen? Wohnung wechseln? Klagen? Ich könnte mir gut vorstellen, daß der
Richter den Sachverhalt keineswegs als groben Mangel sieht, da er ja
durch mäßiges Aufdrehen der Dusche unproblematisch behoben werden kann.
Thorsten Ostermann
2011-09-09 14:36:42 UTC
Permalink
Hallo Martin!
Post by Martin Gerdes
Abgesehen davon nennt die StiWa im vorliegenden Fall explizit den
| Die Ergebnisse dort bestätigen mich in der Auffassung, dass die Kombination
| von Gasetagenheizung und Themostatarmatur "grundsätzlich" schon funktioneren
| sollte.
"Grundsätzlich" heißt auf legalese bekanntlich nicht "immer", sondern
"bei Vorliegen bestimmter Bedingungen, die gerade hier nicht vorliegen".
Das habe ich auch nicht behauptet. Vielleicht gewöhnst du dir mal das
selektive Lesen ab.
Post by Martin Gerdes
| Probleme können aber auch Durchlauferhitzer verursachen, die
| einen relativ hohen Mindestdurchfluss benötigen.
Und diese Bedingung ist auch ausdrücklich genannt.
Merkst Du was?
Ja, dass du meine Frage nicht verstehen willst: Was ist ein normaler
Mindestdurchfluss? Was ist, wenn meine Heizung deutlich mehr
Mindestdurchfluss braucht? Können ggf. defekte Komponenten dafür
verantwortlich sein?
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Dann müsste das bei einem nur halb aufgedrehten konventionellen
Wasserhahn ja auch so sein?
Ist es auch.
Soso. Das habe ich bisher noch in keiner Wohnung so erlebt, außer bei
überalterten hydraulisch geregelten Durchlauferhitzern.
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Das würde ich für einen groben Mangel halten.
Das steht Dir frei. Welche Konsequenz würdest Du im entsprechenden Fall
ziehen? Wohnung wechseln? Klagen?
Unsinn. Wenn ein Defekt vorliegen sollte, wird meine VM den
selbstverständlich reparieren lassen, wenn das mit vertretbarem Aufwand
zu machen ist. Bisher pflegen wir ein ausgesprochen gutes Verhältnis.
Daran wird auch der Heizungsinstallateur sicher nichts ändern.
Post by Martin Gerdes
Ich könnte mir gut vorstellen, daß der
Richter den Sachverhalt keineswegs als groben Mangel sieht, da er ja
durch mäßiges Aufdrehen der Dusche unproblematisch behoben werden kann.
Lern lesen! Das geht eben nicht, da die Dusche regelmäßig ganz
aufgedreht ist. Irgendwo ist auch beim Kaltwasser die Durchflussmenge
nach oben begrenzt. Die Temperatur sollte sich im 21 Jhd. schon auf
Werte <35° einstellen lassen.

Gruß
Thorsten
Martin Gerdes
2011-09-09 21:00:09 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Post by Martin Gerdes
Abgesehen davon nennt die StiWa im vorliegenden Fall explizit den
| Die Ergebnisse dort bestätigen mich in der Auffassung, dass die Kombination
| von Gasetagenheizung und Themostatarmatur "grundsätzlich" schon funktioneren
| sollte.
"Grundsätzlich" heißt auf legalese bekanntlich nicht "immer", sondern
"bei Vorliegen bestimmter Bedingungen, die gerade hier nicht vorliegen".
Das habe ich auch nicht behauptet.
Du hast es immerhin zitiert.
Post by Thorsten Ostermann
Vielleicht gewöhnst du dir mal das selektive Lesen ab.
Das zählt gemeinhin nicht zu meinen Lastern, so auch hier nicht.
Post by Thorsten Ostermann
Post by Martin Gerdes
| Probleme können aber auch Durchlauferhitzer verursachen, die
| einen relativ hohen Mindestdurchfluss benötigen.
Und diese Bedingung ist auch ausdrücklich genannt.
Merkst Du was?
Ja, dass du meine Frage nicht verstehen willst: Was ist ein normaler
Mindestdurchfluss?
Stimmt. Das will ich jetzt im nachhinein tatsächlich nicht verstehen.
Wozu auch?
Post by Thorsten Ostermann
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Dann müsste das bei einem nur halb aufgedrehten konventionellen
Wasserhahn ja auch so sein?
Ist es auch.
Soso.
Jaja.
Post by Thorsten Ostermann
Das habe ich bisher noch in keiner Wohnung so erlebt, außer bei
überalterten hydraulisch geregelten Durchlauferhitzern.
Willst Du gelegentlich mal vorbeikommen, damit ich Dir den Effekt
demonstrieren kann? Ich habe das in zu vielen verschiedenen Wohnungen
erlebt, als daß ich den Effekt für einen Einzelfall halten müßte.
Post by Thorsten Ostermann
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Das würde ich für einen groben Mangel halten.
Das steht Dir frei. Welche Konsequenz würdest Du im entsprechenden Fall
ziehen? Wohnung wechseln? Klagen?
Unsinn. Wenn ein Defekt vorliegen sollte, wird meine VM den
selbstverständlich reparieren lassen, wenn das mit vertretbarem Aufwand
zu machen ist.
Eben, eben. Wenn allerdings der Aufwand zu groß ist (wie es hier sein
könnte) oder weil kein Defekt, sondern ein prinzipielles
(Bedien-)Problem vorliegt, dann wird sie es vermutlich nicht reparieren
lassen.
Post by Thorsten Ostermann
Post by Martin Gerdes
Ich könnte mir gut vorstellen, daß der Richter den Sachverhalt
keineswegs als groben Mangel sieht, da er ja durch mäßiges Aufdrehen
der Dusche unproblematisch behoben werden kann.
Lern lesen!
Du wiederholst Dich.

Aus Deinem Ton schließe ich, daß Dir nicht an gedeihlicher Diskussion
gelegen ist. Wir sollten das an dieser Stelle daher beenden.
Martin Kienass
2011-09-09 14:58:32 UTC
Permalink
Martin Gerdes <***@gmx.de> schrieb:

[...]
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Der Schornsteinfeger hat vermutet, dass der Wärmetauscher verkalkt
ist. Deswegen war heute ein Installateur von der Heizungsfirma da, um
die Heizung auf einen Defekt zu prüfen. Der wollte mir weismachen, dass
man diese Art Thermostat-Armaturen nicht sinnvoll mit Gasetagenheizungen
bzw. jeder Art von Warmwassererzeugung ohne Speicher verwenden kann.
Damit hat er recht, wenngleich der sonst sehr geschätzte Martin Kienaß
das Gegenteil behauptet.
Da hast Du mich falsch verstanden. Mein Kommentar, der Kollege habe dem
OP Mist erzählt, bezog sich auf den dankenswerterweise von Dir
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Durch die Kartusche in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im
Wärmetauscher der Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann
die Heizung abschalten würde.
Das ist und bleibt Mist.

Ansonsten ist es durchaus möglich, auch ältere Gasetagenheizungen mit
Thermostatarmaturen zu kombinieren. Nicht jede Armatur funktioniert mit
jeder Gastherme, aber es gibt Kombinationen, die erwiesenermaßen gut
miteinander funktionieren. Allerdings ist das dann auch nicht unbedingt
auf die Situation des OP übertragbar, denn es spielen auch die
örtlichen Gegebenheiten (Wasserfließdruck, Druckverluste durch
verstopfte Siebe, halbdefekte Regelungsarmaturen in der Gastherme usw.)
eine Rolle.
--
____________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß, Hamburg

Früher war mehr Lametta!
Martin Gerdes
2011-09-09 21:00:10 UTC
Permalink
Post by Martin Kienass
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Der Schornsteinfeger hat vermutet, dass der Wärmetauscher verkalkt
ist. Deswegen war heute ein Installateur von der Heizungsfirma da, um
die Heizung auf einen Defekt zu prüfen. Der wollte mir weismachen, dass
man diese Art Thermostat-Armaturen nicht sinnvoll mit Gasetagenheizungen
bzw. jeder Art von Warmwassererzeugung ohne Speicher verwenden kann.
Damit hat er recht, wenngleich der sonst sehr geschätzte Martin Kienaß
das Gegenteil behauptet.
Da hast Du mich falsch verstanden. Mein Kommentar, der Kollege habe dem
OP Mist erzählt, bezog sich auf den dankenswerterweise von Dir
Post by Martin Gerdes
Post by Thorsten Ostermann
Durch die Kartusche in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im
Wärmetauscher der Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann
die Heizung abschalten würde.
Das ist und bleibt Mist.
Können wir uns sicher sein, daß der Installateur das wirklich so gesagt
hat? Wenn ich mir den Diskussionsstil des OPs vor Augen führe, kann ich
mir lebhaft vor Augen führen, wie das Gespräch zwischen den beiden
abgelaufen ist. Handwerker sind bekanntermaßen in der Kunst der
Diskussion stets versiert. Sie wissen schon, wie sie einen
überkritischen Frager still bekommen, und in dem Rahmen ist jede Notlüge
gerechtfertigt. Sie werden nämlich fürs Arbeiten und nicht fürs
Diskutieren bezahlt.

Unbestritten dürfte sein, daß übliche Gasthermen nur einen gewissen
Modulationsbereich haben, man ihnen somit eine Mindestwärmeleistung
abverlangen muß, weil sie sonst abschalten.

In meiner damaligen Wohnung (Du erinnerst Dich an die Diskussion?
schaltete in der Tat die Temperatursicherung die Therme ab, allerdings
in dem Fall damals durch zu geringe Wärmeabnahme im Heizkreis.

Die Abschaltung des Warmwassers habe ich nicht selten erlebt; unter
anderem über etliche Jahre in meiner eigenen Wohnung (einer anderen wie
oben) Wenn man weiß, warum das passiert, kann man problemlos damit
zurechtkommen. In einem solchen Fall darf man während des Duschens das
Warmwasserventil halt nicht mehr anfassen, sondern darf die
Wassertemperatur ausschließlich über das kalte Wasser regulieren. Ich
hatte damals den Bogen nach wenigen Tagen heraus.
Post by Martin Kienass
Ansonsten ist es durchaus möglich, auch ältere Gasetagenheizungen mit
Thermostatarmaturen zu kombinieren.
Die Mindestwarmwasserabnahme darf halt nicht unterschritten werden,
sonst wird das Duschwasser immer mal wieder kalt.
Post by Martin Kienass
Nicht jede Armatur funktioniert mit jeder Gastherme, aber es gibt
Kombinationen, die erwiesenermaßen gut miteinander funktionieren.
Wir wollen hoffen, daß der beauftragte Installateur eine solche
Kombination kannte und eine entsprechende Armatur montiert hat.
Post by Martin Kienass
Allerdings ist das dann auch nicht unbedingt auf die Situation
des OP übertragbar, denn es spielen auch die örtlichen Gegebenheiten
(Wasserfließdruck, Druckverluste durch verstopfte Siebe, halbdefekte
Regelungsarmaturen in der Gastherme usw.) eine Rolle.
... alles Dinge, die man mit der Zeit kennenlernt und mit denen man ggf.
zu leben lernt.
Thorsten Ostermann
2011-09-10 10:09:09 UTC
Permalink
Hallo Martin!
Post by Martin Gerdes
Post by Martin Kienass
Da hast Du mich falsch verstanden. Mein Kommentar, der Kollege habe dem
OP Mist erzählt, bezog sich auf den dankenswerterweise von Dir
Post by Thorsten Ostermann
Durch die Kartusche in der Armatur würde die Brauchwassertemperatur im
Wärmetauscher der Heizung bis zum Siedepunkt ansteigen, woraufhin dann
die Heizung abschalten würde.
Das ist und bleibt Mist.
Können wir uns sicher sein, daß der Installateur das wirklich so gesagt
hat? Wenn ich mir den Diskussionsstil des OPs vor Augen führe, kann ich
mir lebhaft vor Augen führen, wie das Gespräch zwischen den beiden
abgelaufen ist.
Was möchtest Du mir hier unterstellen? Das ich das Gespräch mit dem
Handwerker unrichtig wiedergegeben hätte? Das ist fast wörtlich zitiert.
Mein Diskussionsstil mag dir gegenüber nicht mehr ganz sachlich sein.
Das liegt aber vielleicht auch einfach daran, das du mir zumindest
zwischen den Zeilen inkompetenz unterstellt. Nach 2 Semestern
Regelungstechnik bin ich mit Sicherheit kein Heizungsprofi, aber die
physikalischen Grundlagen habe ich schon verstanden. Und auch sonst
fahre ich mit "ingeniersmäßiger Herangehensweise" eigentlich immer ganz gut.

Do polemisierst hier die ganze Zeit und beklagst dich dann über meinen
Diskussionsstil. Beispiele gefällig?
"Man lernt halt immer mal wieder dazu."
"Klares Regelungsdefizit. Ich würde das an Deiner Stelle gleich ans
Verbraucherschutzministerium in Berlin melden"
"Diese böse Physik aber auch!"
"Das steht Dir frei. Welche Konsequenz würdest Du im entsprechenden Fall
ziehen? Wohnung wechseln? Klagen?"
Post by Martin Gerdes
Post by Martin Kienass
Nicht jede Armatur funktioniert mit jeder Gastherme, aber es gibt
Kombinationen, die erwiesenermaßen gut miteinander funktionieren.
Wir wollen hoffen, daß der beauftragte Installateur eine solche
Kombination kannte und eine entsprechende Armatur montiert hat.
Nein, der "beauftragte Installateur" hat nichts gemacht, ausser dumme
Sprüche zu reissen. Der hat nicht mal selbst den Wasserhahn aufgedreht.


Gruß
Thorsten
Helmut Hullen
2011-09-10 10:33:00 UTC
Permalink
Hallo, Thorsten,
Post by Thorsten Ostermann
Hallo Martin!
[...]
Post by Thorsten Ostermann
Du polemisierst hier die ganze Zeit und beklagst dich dann über
meinen Diskussionsstil.
Pack ihn einfach in den Filter. Dir entgeht nichts inhaltlich Wichtiges.

Viele Gruesse!
Helmut
Thorsten Ostermann
2011-09-09 06:42:43 UTC
Permalink
Vielen Dank für die zahlreichen und größtenteils hilfreichen Antworten.
Ich habe inzwischen den Testbericht von Stiftung Warentest gelesen, der
in dem von Horst verlinkten Forum erwähnt wurde. Die Ergebnisse dort
bestätigen mich in der Auffassung, dass die Kombination von
Gasetagenheizung und Themostatarmatur "grundsätzlich" schon funktioneren
sollte. Auch das eine gute Armatur mindestens 500 EUR kosten soll, wie
vom Installateur behauptet, ist wohl humbug.

StiWa schreibt: "Für welche Art der Warmwasserbereitung eignen sich die
Armaturen eigentlich? Prinzipiell für alle - mit Ausnahme offener,
druckloser Warmwasserspeicher, die aber ohne hin ... selten ... sind.
Probleme können aber auch Durchlauferhitzer verursachen, die einen
relativ hohen Mindestdurchfluss benötigen."

Und genau das scheint hier das Problem zu sein, nur das ich eben nicht
ohne weiteres noch weiter aufdrehen kann.

Vermutlich weil die alte Armatur defekt war, war die
WW-Temperatureinstellung an der Heizung auf Maximum gestellt. Das habe
ich nach Wechsel der Armatur Richtung mittlere Einstellung korrigiert.
Da kann man evtl. durch weiteres Absenken der Temperatur noch etwas
rausholen.

Ich werde am Wochenende erstmal am Waschbecken messen, wie warm das
Warmwasser wirklich ist, und bei welchem Durchfluss die Heizung anfängt,
sporadisch abzuschalten. Auf Basis dieser Daten kann man dann vielleicht
eher sagen, ob mit der Heizung etwas nicht in Ordnung ist. Eigentlich
hätte ich erwartet, dass der Installateur die Fehlersuche übernimmt.
Aber beim Auto macht man ja je nach Werkstatt auch besser die Diagnose
selbst ;)

Gruß
Thorsten
Markus Baumeister
2011-09-09 20:21:20 UTC
Permalink
Thorsten Ostermann schrieb am Fri, 09 Sep 2011 08:42:43 +0200
Post by Thorsten Ostermann
Ich werde am Wochenende erstmal am Waschbecken messen, wie warm das
Warmwasser wirklich ist, und bei welchem Durchfluss die Heizung anfängt,
sporadisch abzuschalten. Auf Basis dieser Daten kann man dann vielleicht
eher sagen, ob mit der Heizung etwas nicht in Ordnung ist. Eigentlich
hätte ich erwartet, dass der Installateur die Fehlersuche übernimmt.
Aber beim Auto macht man ja je nach Werkstatt auch besser die Diagnose
selbst ;)
Du solltest die Armatur noch mal abschrauben und dir die Siebe in den
Zuläufen anschauen. Und dann sieh nach, ob hinter den Sieben noch
Durchflußbegrenzer eingbaut sind. Wenn ja, entferne zumindest den in
der WW Leitung.
--
mfg markus
Die E-Mail Adresse ist gültig,wird aber nicht gelesen.
Sollte ausnahmsweise eine Antwort per E-Mail nötig sein:
***@gmx.de
Thorsten Ostermann
2011-09-10 10:16:05 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Ich werde am Wochenende erstmal am Waschbecken messen, wie warm das
Warmwasser wirklich ist, und bei welchem Durchfluss die Heizung anfängt,
sporadisch abzuschalten. Auf Basis dieser Daten kann man dann vielleicht
eher sagen, ob mit der Heizung etwas nicht in Ordnung ist.
So, die Messungen kann ich jetzt nachreichen. Ich habe sicherheitshalber
an der Badewanne (konvetioneller 1-Hebel Mischer) gemessen, damit kein
halb offenes Eckventil die Ergebnisse verfälscht.

Kalt: ~15l/min. Mit Messbecher nicht genau zu ermitteln, weil das Wasser
zu sehr sprudelt.
Warm, alte Einstellung: 53°C, 6,5l/min
Ich habe verschiedene Einstellungen von min-max an der Heizung
ausprobiert. Die Warmwassertemperatur liegt im Bereich 47-55°C. Bei
maximaler Temperatur geht der Durchfluss auf ca. 6l/min zurück. Ich habe
jetzt 49°C eingestellt, dabei komme ich auf einen Durchfluss von ca. 7l/min.

Das Problem ist, das die WW-Temperatur bei sinkender Durchflussmenge
steigt. Wenn ich den Wasserhahn nicht voll aufdrehe, steigt die
Temperatur deutlich an:
4,5l/min: 61°C
4,0l/min: 64°C
~3,0l/min: Gerät schaltet ab.

Unter diesen Voraussetzungen *kann* das mit einer Thermostatarmatur
natürlich nicht funktioneren. Die regelt auf Temperatur, reduziert dazu
ggf. den Durchfluss. Dadurch steigt die Zulauftemperatur, der Durchfluss
wird weiter reduziert usw., bis die Heizung abschaltet.

Die Fragen, die sich für mich daraus ergeben sind:
- Was ist ein normaler Nenndurchfluss beim WW für eine funktionierende
(neue) Heizung gleichen Typs?
- Müsste die Regelung der Heizung nicht die Wassertemperatur halbwegs
konstant halten? Wenn ja, was kann hier defekt sein?

Gruß
Thorsten
Jürgen Exner
2011-09-10 10:38:30 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
Kalt: ~15l/min. Mit Messbecher nicht genau zu ermitteln, weil das Wasser
zu sehr sprudelt.
10l-Eimer drunterstellen, und messen, wie lange es braucht bis der voll
ist..
Post by Thorsten Ostermann
Das Problem ist, das die WW-Temperatur bei sinkender Durchflussmenge
steigt. Wenn ich den Wasserhahn nicht voll aufdrehe, steigt die
4,5l/min: 61°C
4,0l/min: 64°C
~3,0l/min: Gerät schaltet ab.
Das ist voellig normales Verhalten bei einem hydraulisch geregelten
Durchlauferhitzer. Viele elektrische Durchlauferhitzer schalten bei
geringem Durchlauf erst noch auf eine niedrige Heizstufe runter, ob dies
auch bei gasbetriebenen ueblich ist weiss ich nicht.
Post by Thorsten Ostermann
- Müsste die Regelung der Heizung nicht die Wassertemperatur halbwegs
konstant halten? Wenn ja, was kann hier defekt sein?
Da ist, sofern es sich um eine hydraulische Regelung handelt, gar nichts
defekt. Wenn du halbwegs konstante Wassertemperatur willst, dann musst
du entweder einen Warmwasserspeicher oder eine elektronische Regelung
haben.

jue
Martin Gerdes
2011-09-10 17:00:36 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Das Problem ist, daß die WW-Temperatur bei sinkender Durchflussmenge
steigt. Wenn ich den Wasserhahn nicht voll aufdrehe, steigt die
4,5l/min: 61°C
4,0l/min: 64°C
~3,0l/min: Gerät schaltet ab.
Das ist voellig normales Verhalten bei einem hydraulisch geregelten
Durchlauferhitzer. Viele elektrische Durchlauferhitzer schalten bei
geringem Durchlauf erst noch auf eine niedrige Heizstufe runter, ob dies
auch bei gasbetriebenen ueblich ist weiss ich nicht.
Auch gasbetriebene Geräte haben einen gewissen Modulationsbereich,
allerdings sind sie diesbezüglich weniger flexibel als aktuelle
Elektro-Durchlauferhitzer.
Post by Jürgen Exner
- Müsste die Regelung der Heizung nicht die Wassertemperatur halbwegs
konstant halten?
Das versucht sie ja, kommt dabei aber an ihre konstruktiven Grenzen.
Post by Jürgen Exner
Wenn ja, was kann hier defekt sein?
Da ist, sofern es sich um eine hydraulische Regelung handelt, gar nichts
defekt. Wenn du halbwegs konstante Wassertemperatur willst, dann musst
du entweder einen Warmwasserspeicher oder eine elektronische Regelung
haben.
Auch eine elektronische Regelung würde bei einem Gas-Durchlauferhitzer
das Problem nicht beheben. Der Gasbrenner kann nicht beliebig weit
herunter mit seiner Leistung; wird noch weniger Wärme abgefordert,
schaltet er ab. Für Heizzwecke ist das tolerabel, für Warmwasserzwecke
ist ein solches Verhalten unkomfortabel. Wie bereits geschrieben, kann
man den Effekt aber leicht austricksen: Einfach die Dusche etwas weiter
aufdrehen, schon kommt er nicht mehr zum Tragen.
Horst Scholz
2011-09-10 17:24:01 UTC
Permalink
"Martin Gerdes" <***@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@4ax.com...

Auch eine elektronische Regelung würde bei einem Gas-Durchlauferhitzer
das Problem nicht beheben. Der Gasbrenner kann nicht beliebig weit
herunter mit seiner Leistung; wird noch weniger Wärme abgefordert,
schaltet er ab. Für Heizzwecke ist das tolerabel, für Warmwasserzwecke
ist ein solches Verhalten unkomfortabel. Wie bereits geschrieben, kann
man den Effekt aber leicht austricksen: Einfach die Dusche etwas weiter
aufdrehen, schon kommt er nicht mehr zum Tragen.


Und du glaubst wirklich, das es der OP noch nicht versucht hat?

Horst
Jürgen Exner
2011-09-10 17:40:38 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Auch eine elektronische Regelung würde bei einem Gas-Durchlauferhitzer
das Problem nicht beheben. Der Gasbrenner kann nicht beliebig weit
herunter mit seiner Leistung; wird noch weniger Wärme abgefordert,
schaltet er ab. Für Heizzwecke ist das tolerabel, für Warmwasserzwecke
ist ein solches Verhalten unkomfortabel. Wie bereits geschrieben, kann
man den Effekt aber leicht austricksen: Einfach die Dusche etwas weiter
aufdrehen, schon kommt er nicht mehr zum Tragen.
Und du glaubst wirklich, das es der OP noch nicht versucht hat?
Horst
Bring doch bitte mal deinen Zitierstil in Ordnung.
Erst kuendigst du an, du wuerdest einen Text von Martin zitieren. Es
kommt aber im deinem ganzen Artikel ueberhaupt kein einziges Zitat vor.
Stattdessen finden sich zwei Absaetze, die als von dir geschrieben
markiert sind. Aber wenn man sich den ersten Absatz inhaltlich ansieht,
dann merkt man, dass du du ihn von Martin geguttenbergt hast.

jue
Siegfried Schmidt
2011-09-10 13:14:41 UTC
Permalink
Post by Thorsten Ostermann
- Was ist ein normaler Nenndurchfluss beim WW für eine funktionierende
(neue) Heizung gleichen Typs?
Bei einem hydraulisch gesteuerten elektrischen DLE (Vaillant VED) soll
der Mindestdurchfluss 3 l/min nicht unterschreiten. Wann er tatsächlich
abschaltet ist nicht spezifiziert.
Post by Thorsten Ostermann
- Müsste die Regelung der Heizung nicht die Wassertemperatur halbwegs
konstant halten?
Zwischen deinen 3 Meßpunkten wird die Leistung um 20% zurückgenommen, es
findet also schon eine kontinuierliche Anpassung statt, nur reicht die
nicht für eine Konstanthaltung - was aber auch nicht gefordert ist.
Post by Thorsten Ostermann
Wenn ja, was kann hier defekt sein?
Es sieht nicht so aus, als ob es an der Heizung liegt.

Wenn du an der Wanne bis zu 7 l/min zapfen kannst, müsste sich dort um 35
°C Mischtemperatur stabil einstellen lassen.

Falls ja, dann messe ob der höchsten Durchfluss, den du mit der
Duscharmatur erreichen kannst, deutlich unter 7 l/min liegt.


Siegfried
Martin Kienass
2011-09-12 08:16:36 UTC
Permalink
Thorsten Ostermann <***@Ostermann-net.de> schrieb:

[...]
Post by Thorsten Ostermann
Das Problem ist, das die WW-Temperatur bei sinkender Durchflussmenge
steigt. Wenn ich den Wasserhahn nicht voll aufdrehe, steigt die
4,5l/min: 61°C
4,0l/min: 64°C
Wie verlässlich sind diese Messwerte?
Kannst Du auch noch die Kaltwasser-Zulauftemperatur ermitteln, dann
könnte man überprüfen, ob das Gerät seine Nennleistung erreicht.
Ich rechne mit Deinen Werten eine Nennleistung von 14-15kW aus. Das
erscheint mir dann doch etwas wenig?
Post by Thorsten Ostermann
~3,0l/min: Gerät schaltet ab.
Unter diesen Voraussetzungen *kann* das mit einer Thermostatarmatur
natürlich nicht funktioneren. Die regelt auf Temperatur, reduziert dazu
ggf. den Durchfluss. Dadurch steigt die Zulauftemperatur, der Durchfluss
wird weiter reduziert usw., bis die Heizung abschaltet.
- Was ist ein normaler Nenndurchfluss beim WW für eine funktionierende
(neue) Heizung gleichen Typs?
Da Du Hersteller und Typenbezeichnung bisher verschwiegen hast, ist
diese Frage etwas schwierig zu beantworten. Die Hersteller geben
auch keinen Nenndurchfluss an, sondern die minimalen Fliessdrücke, bei
denen das Gerät noch funktioniert, und Durchflussmengen bei
festgelegten Temperaturdifferenzen. Typisch für ein 20kW-Gerät wären
Mindestfliessdruck 0,12 / 0,3bar bei 2,5-5,5l/min und deltaT= 50K.
Post by Thorsten Ostermann
- Müsste die Regelung der Heizung nicht die Wassertemperatur halbwegs
konstant halten? Wenn ja, was kann hier defekt sein?
Halbwegs: Ja
Deine 3K Abweichung bei Durchflussänderung von 0,5l/min liegen aber in
diesem Rahmen. Der Unterschied zwischen Steuerung (die Dein Gerät
vermutlich eingebaut hat) und Regelung (wie sie in neueren Geräten
eingebaut ist) sollte Dir ja geläufig sein.
--
____________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß, Hamburg

Früher war mehr Lametta!
Thorsten Ostermann
2011-09-12 12:35:01 UTC
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Hallo Martin!
Post by Martin Kienass
[...]
Post by Thorsten Ostermann
Das Problem ist, das die WW-Temperatur bei sinkender Durchflussmenge
steigt. Wenn ich den Wasserhahn nicht voll aufdrehe, steigt die
4,5l/min: 61°C
4,0l/min: 64°C
Wie verlässlich sind diese Messwerte?
Ich habe ein Digitalmultimeter mit externem Sensor verwendet. Den Sensor
habe ich direkt unter den Perlator in den Strahl gehalten. Auf's Grad
genau wird es wohl nicht sein, aber +/- 3°C sollten drinn sein.
Post by Martin Kienass
Kannst Du auch noch die Kaltwasser-Zulauftemperatur ermitteln, dann
könnte man überprüfen, ob das Gerät seine Nennleistung erreicht.
Ich rechne mit Deinen Werten eine Nennleistung von 14-15kW aus. Das
erscheint mir dann doch etwas wenig?
Das kann ich noch nachholen, sicher.
Post by Martin Kienass
Post by Thorsten Ostermann
- Was ist ein normaler Nenndurchfluss beim WW für eine funktionierende
(neue) Heizung gleichen Typs?
Da Du Hersteller und Typenbezeichnung bisher verschwiegen hast, ist
diese Frage etwas schwierig zu beantworten. Die Hersteller geben
auch keinen Nenndurchfluss an, sondern die minimalen Fliessdrücke, bei
denen das Gerät noch funktioniert, und Durchflussmengen bei
festgelegten Temperaturdifferenzen. Typisch für ein 20kW-Gerät wären
Mindestfliessdruck 0,12 / 0,3bar bei 2,5-5,5l/min und deltaT= 50K.
Das ist ein Vailant Gerät Bj 1992/93, genaue Typbezeichnung müsste ich
nachsehen. Da steckt noch ein Regler mit analoger Zeitschaltuhr drinn.
Das Gerät versorgt eine Fußbodenheizung für ~75qm und die WW-Versorgung
für Bad und Küche (ohne Zirkulation).
Post by Martin Kienass
Halbwegs: Ja
Deine 3K Abweichung bei Durchflussänderung von 0,5l/min liegen aber in
diesem Rahmen. Der Unterschied zwischen Steuerung (die Dein Gerät
vermutlich eingebaut hat) und Regelung (wie sie in neueren Geräten
eingebaut ist) sollte Dir ja geläufig sein.
Ja, sicher. Ich fürchte inzwischen, dass das einfach ein Komfortproblem
ist, was durch veraltete Technik verursacht wird. Ich muss nochmal
schauen, wie der Durchfluss in der Dusche ist und ob ich da evtl. einen
der beiliegenden Durchflussreduzierer eingebaut habe. Darüber könnte man
das Problem evtl. (zu Lasten eines höheren Wasserverbrauchs) lösen.

Gruß
Thorsten
--
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Thorsten online: http://www.ostermann-net.de/electronic
Rund um Schrittmotor, Fräs-Bohr-Plotter & Mikrocontroller
Wolfgang Horejsi
2011-09-13 04:57:11 UTC
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Post by Thorsten Ostermann
Ich habe ein Digitalmultimeter mit externem Sensor verwendet. Den Sensor
habe ich direkt unter den Perlator in den Strahl gehalten. Auf's Grad
genau wird es wohl nicht sein, aber +/- 3°C sollten drinn sein.
Wenn du Wasser eine Zeit lang laufen lässt, ändert sich die Temperatur,
abgelaufenes Kaltwasser wird kälter, Warmwasser ändert seine Temperatur
auch - weil der Zufluß kalten Wasssers kälter wird und die Warmwasserrohre
sich erwärmen. Hattest du das bedacht und eine ausreichende Zeit laufen
lassen, bis sich alles eingependelt hat?
--
Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
Thorsten Ostermann
2011-09-14 07:53:55 UTC
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Hallo Martin!
Post by Martin Kienass
[...]
Post by Thorsten Ostermann
Das Problem ist, das die WW-Temperatur bei sinkender Durchflussmenge
steigt. Wenn ich den Wasserhahn nicht voll aufdrehe, steigt die
4,5l/min: 61°C
4,0l/min: 64°C
Wie verlässlich sind diese Messwerte?
Kannst Du auch noch die Kaltwasser-Zulauftemperatur ermitteln, dann
könnte man überprüfen, ob das Gerät seine Nennleistung erreicht.
Ich rechne mit Deinen Werten eine Nennleistung von 14-15kW aus. Das
erscheint mir dann doch etwas wenig?
Der Brenner ist ein Vailant VCW242, wenn ich dass richtig entziffert
habe. Keine Ahnung, warum die das Typenschild so gut verstecken müssen.
Kaltwassertemperatur: 14°C

An der Dusche habe ich noch einen Durchfluss von ca. 11l/min bei
"meiner" Duschtemperatur von 32° (gemessen) ermittelt. Das finde ich
noch recht viel?! Das ergibt (je nach genauen Zulauftemperaturen) ein
Mischungsverhältnis kalt zu warm von ca. 2:1 und damit ca. 4l/min
Warmwasser. Meine LAG duscht ein paar Grad wärmer. Dann schaltet die
Heizung meist nicht mehr ab. Scheint als gerade so die Grenze zu sein.

Gruß
Thorsten
--
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Thorsten online: http://www.ostermann-net.de/electronic
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Martin Kienass
2011-09-14 10:47:51 UTC
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Post by Thorsten Ostermann
Hallo Martin!
Post by Martin Kienass
[...]
Post by Thorsten Ostermann
Das Problem ist, das die WW-Temperatur bei sinkender Durchflussmenge
steigt. Wenn ich den Wasserhahn nicht voll aufdrehe, steigt die
4,5l/min: 61°C
4,0l/min: 64°C
Wie verlässlich sind diese Messwerte?
Kannst Du auch noch die Kaltwasser-Zulauftemperatur ermitteln, dann
könnte man überprüfen, ob das Gerät seine Nennleistung erreicht.
Ich rechne mit Deinen Werten eine Nennleistung von 14-15kW aus. Das
erscheint mir dann doch etwas wenig?
Der Brenner ist ein Vailant VCW242, wenn ich dass richtig entziffert
habe. Keine Ahnung, warum die das Typenschild so gut verstecken müssen.
Kaltwassertemperatur: 14°C
Ok, dann ist sie doch schon etwas moderner, als ich zunächst angenommen
hatte. Bei dieser Baureihe funktioniert die Steuerung der
Brennerleistung schon mittels elektrisch angesteuerter Membranpumpe.

Ich habe mal einen Blick in die Installationsanleitung geworfen:

Nennwärmeleistungsbereich: 10,5-24kW
Warmwassermenge
bei Temperaturwähler Linksanschlag: ca. 6,3l/min
Rechtsanschlag: ca. 8,6l/min

Erforderlicher Wasserfliessdruck vor dem Gerät
bei 2l/min Warmwassermenge: ca. 0,2bar
bei 45K Temperaturerhöhung: 1,0bar
Post by Thorsten Ostermann
An der Dusche habe ich noch einen Durchfluss von ca. 11l/min bei
"meiner" Duschtemperatur von 32° (gemessen) ermittelt. Das finde ich
noch recht viel?!
Ich finde 32°C recht wenig :), jedenfalls zum Duschen.
Post by Thorsten Ostermann
Das ergibt (je nach genauen Zulauftemperaturen) ein
Mischungsverhältnis kalt zu warm von ca. 2:1 und damit ca. 4l/min
Warmwasser.
Oder auch: Knapp 14kW Leistung.
Gut möglich, dass das gute Stück auf seine alten Tage nicht mehr weit
genug heruntermoduliert.
--
____________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß, Hamburg

Früher war mehr Lametta!
Thorsten Ostermann
2011-09-15 05:50:46 UTC
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Hallo Martin!
Post by Martin Kienass
Post by Thorsten Ostermann
Der Brenner ist ein Vailant VCW242, wenn ich dass richtig entziffert
habe. Keine Ahnung, warum die das Typenschild so gut verstecken müssen.
Kaltwassertemperatur: 14°C
Ok, dann ist sie doch schon etwas moderner, als ich zunächst angenommen
hatte. Bei dieser Baureihe funktioniert die Steuerung der
Brennerleistung schon mittels elektrisch angesteuerter Membranpumpe.
Das ist schonmal gut zu wissen.
Post by Martin Kienass
Post by Thorsten Ostermann
An der Dusche habe ich noch einen Durchfluss von ca. 11l/min bei
"meiner" Duschtemperatur von 32° (gemessen) ermittelt. Das finde ich
noch recht viel?!
Ich finde 32°C recht wenig :), jedenfalls zum Duschen.
Geschmacksache ;) Im Hochsommer darf es gerne auch noch etwas weniger
sein. Von mir aus auch weniger als 12l/min, aber das geht ja im Moment
leider nicht.
Post by Martin Kienass
Post by Thorsten Ostermann
Das ergibt (je nach genauen Zulauftemperaturen) ein
Mischungsverhältnis kalt zu warm von ca. 2:1 und damit ca. 4l/min
Warmwasser.
Oder auch: Knapp 14kW Leistung.
Gut möglich, dass das gute Stück auf seine alten Tage nicht mehr weit
genug heruntermoduliert.
Könnte das auf einen verkalkten Wärmetauscher zurückzuführen sein? Oder
was kommt noch als Ursache in Frage?

Gruß
Thorsten
--
Der Schrittmotor-Blog: http://www.schrittmotor-blog.de/
Thorsten online: http://www.ostermann-net.de/electronic
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Martin Kienass
2011-09-15 06:37:22 UTC
Permalink
Thorsten Ostermann <***@Ostermann-net.de> schrieb:

[...]
Post by Thorsten Ostermann
Post by Martin Kienass
Oder auch: Knapp 14kW Leistung.
Gut möglich, dass das gute Stück auf seine alten Tage nicht mehr weit
genug heruntermoduliert.
Könnte das auf einen verkalkten Wärmetauscher zurückzuführen sein? Oder
was kommt noch als Ursache in Frage?
Ein verkalkter Wärmetauscher ist nicht ausgeschlossen, ich halte es
aber für unwahrscheinlich. Man würde dann eigentlich das umgekehrte
Problem erwarten, nämlich dass bei vollem Durchfluss nicht mehr die
maximal mögliche Wassertemperatur erreicht wird.

Es würde zu weit führen, alle anderen möglichen Ursachen für das
Problem hier aufzuzählen, schon deshalb, weil das meiste davon nicht
mit Heimwerkermitteln zu prüfen bzw. zu beheben ist. Anfangen würde man
wahrscheinlich damit, die Gaseinstellung bei Voll- und Kleinlast zu
überprüfen.
--
____________
/schüüüüüüüß Martin Kienaß, Hamburg

Das Bild hängt schief.
jms
2011-09-13 07:32:54 UTC
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Unter diesen Voraussetzungen *kann* das mit einer Thermostatarmatur natürlich nicht funktioneren. Die regelt auf Temperatur, reduziert dazu ggf. den Durchfluss. Dadurch steigt die Zulauftemperatur,
der Durchfluss wird weiter reduziert usw., bis die Heizung abschaltet.
Das wirst du aber mit einem manuellen mischer auch machen müssen, wenn du dich nicht verbrennen
willst!

JMS
jms
2011-09-13 07:28:49 UTC
Permalink
Ich habe bei mir im Bad kürzlich nach Rücksprache mit der Vermieterin in der Dusche eine defekte Thermostat-Armatur aus dem Baumarkt gegen eine von Grohe ("Precision Trend", ebenfalls aus dem
Baumarkt) ersetzt. Das funktioniert bis auf einen kleinen Schönheitsfehler wunderbar. Wärend eines Duschvorgangs (Dauer geschätzte 10-12 Minuten) kommt es 1-2 mal vor, dass die Gasetagenheizung
(Vailant Wandgerät, BJ 1992) kurz abschaltet. Man steht dann einen Moment "im Regen" bzw. unter der kalten Dusche, bis das Gerät wieder anspringt.
Ich habe diese kombination auch und bin sehr zufrieden.
Gegen das abschalten der therme würde ich an der therme mal mit der temperatureinstellung
fürs warmwasser spielen. Ich hab da 65°C eingestellt, also eigentlich recht hoch.

JMS
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