Discussion:
Anstrich Metallgeländer
(zu alt für eine Antwort)
Jo Warner
2009-03-06 20:21:45 UTC
Permalink
Hallo,

meine Frau ist leicht angepestet. Wir haben außen ein Geländer aus
feuerverzinktem Stahl im Eingangsbereich. Das hat beginnend mit dem
Einbau vor 20 Jahren immer wieder mal "bisschen weiße Farbe"
draufbekommen, so als Reparaturanstrich, wenn es irgendwo angestoßen war
oder etwas kleinflächig abblätterte. Wie es aussieht, kam da nie ein
geeigneter Primer drauf. Das alles war vor meiner Zeit mit ihr :-)

Nun möchte sie gern eine solide Grundsanierung und haltbare weiße
Beschichtung. Abbauen und sandstrahlen geht nicht, Abschleifen wird eine
Scheißarbeit, Abbrennen lädiert die Hausfassade.

Gibt es irgend eine möglichst dauerhaft etwas flexibel bleibende, aber
nicht gummiartig klebrige und damit schnell verdreckende, deckend weiß
pigmentierte Beschichtung, die man auf durchgehärteten Kunstharzlack
aufbringen kann?

Gruß Jo
MaWin
2009-03-06 20:32:00 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
feuerverzinktem Stahl
Feuerverzinktes wird nicht gestrichen, es ist auch so korrosionsfest.
Es haelt auch keine Farbe auf Zink, weil der Flussmittel enthaelt.
Die alte Farbe abbekommen, ohne den Zink zu beschaedigen, verbietet
sandstrahlen oder schleifen, meist geht die versehentlich gestrichene
Farbe recht problemlos ab, wenn man sie mit einem Plastikspachtel
(Eiskratzer) abschiebt.

Wenn man feuerverzinktes streichen wollte, muesste man es erst mit
Samiakgeist anaetzen. Aber die Firmen verwenden wegen mangelhafter
Haltbarkeit von Farbe wohl nur noch aufgeschmolzene Pulverbeschichtung.

Ich wured's nicht streichen, denn du kannst nicht pulverbeschichten.
Eine Farbe wie Consolan, die eine gummiartige Oberflaeche
bildet, kratzt sich naemlich zu leicht ab (ist eben nur gummiartig).
--
Manfred Winterhoff
Jochen Kriegerowski
2009-03-06 20:47:47 UTC
Permalink
Post by MaWin
Wenn man feuerverzinktes streichen wollte, muesste man es erst mit
Samiakgeist anaetzen.
Und was spricht dagegen, das zu tun? Verdünntes Salmiakwasser reicht
übrigens. Schutzbrille nicht vergessen.

Gruß
Jochen
MaWin
2009-03-06 21:35:36 UTC
Permalink
Post by Jochen Kriegerowski
Post by MaWin
Wenn man feuerverzinktes streichen wollte, muesste man es erst mit
Samiakgeist anaetzen.
Und was spricht dagegen
Es haelt trotzdem nicht so besonders.
--
Manfred Winterhoff
Thomas Einzel
2009-03-06 21:04:16 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by Jo Warner
feuerverzinktem Stahl
Feuerverzinktes wird nicht gestrichen, es ist auch so korrosionsfest.
Es haelt auch keine Farbe auf Zink, weil der Flussmittel enthaelt.
Die alte Farbe abbekommen, ohne den Zink zu beschaedigen, verbietet
sandstrahlen oder schleifen, meist geht die versehentlich gestrichene
Farbe recht problemlos ab, wenn man sie mit einem Plastikspachtel
(Eiskratzer) abschiebt.
Wenn man feuerverzinktes streichen wollte, muesste man es erst mit
Samiakgeist anaetzen. Aber die Firmen verwenden wegen mangelhafter
Haltbarkeit von Farbe wohl nur noch aufgeschmolzene Pulverbeschichtung.
Genau. Er kann wahrscheinlich auch nicht verzinken, aber für beides gibt
es Dienstleister, gerade "ergoogelt"
http://www.farbpunkt.net/pulverbeschichtung.php

(ich habe keine Verbindungen mit/zu/von/... der Firma)

Und nein, meine privaten verzinkten Geländer, Zäune etc. sind in "Zink pur".

Was machen wenn etwas mit aufgemanschter Farbe versaut ist und man es
_trotz_ aller Tipps und Mühe einfach _nicht_ mehr sauber hinbekommt?
Schlimmstenfalls "abflexen", Ankerplatte dran schweißen, abstrahlen, neu
verzinken und wahlweise zusätzlich pulverbeschichten. Montage: Loch nach
Aufmaß in Beton/Fundament usw., Klebeanker, anschrauben.

IMO viel Arbeit und Geld (für die dumme Idee verzinkten Stahl "einfach
so" streichen zu wollen).

Thomas
S.Jedath
2009-03-07 18:48:16 UTC
Permalink
Post by Thomas Einzel
Post by MaWin
Post by Jo Warner
feuerverzinktem Stahl
Feuerverzinktes wird nicht gestrichen, es ist auch so korrosionsfest.
Es haelt auch keine Farbe auf Zink, weil der Flussmittel enthaelt.
Die alte Farbe abbekommen, ohne den Zink zu beschaedigen, verbietet
sandstrahlen oder schleifen, meist geht die versehentlich gestrichene
Farbe recht problemlos ab, wenn man sie mit einem Plastikspachtel
(Eiskratzer) abschiebt.
Wenn man feuerverzinktes streichen wollte, muesste man es erst mit
Samiakgeist anaetzen. Aber die Firmen verwenden wegen mangelhafter
Haltbarkeit von Farbe wohl nur noch aufgeschmolzene Pulverbeschichtung.
Genau. Er kann wahrscheinlich auch nicht verzinken, aber für beides gibt
es Dienstleister, gerade "ergoogelt"
http://www.farbpunkt.net/pulverbeschichtung.php
(ich habe keine Verbindungen mit/zu/von/... der Firma)
Und nein, meine privaten verzinkten Geländer, Zäune etc. sind in "Zink pur".
Was machen wenn etwas mit aufgemanschter Farbe versaut ist und man es
_trotz_ aller Tipps und Mühe einfach _nicht_ mehr sauber hinbekommt?
Schlimmstenfalls "abflexen", Ankerplatte dran schweißen, abstrahlen, neu
verzinken und wahlweise zusätzlich pulverbeschichten. Montage: Loch nach
Aufmaß in Beton/Fundament usw., Klebeanker, anschrauben.
IMO viel Arbeit und Geld (für die dumme Idee verzinkten Stahl "einfach
so" streichen zu wollen).
Thomas
Hi,
"einfach so", ohne Sinn und Verstand, sollte man nie drauf los pinseln.
Die Berufsbezeichnung der zuständigen Fachperson lautet: Maler u.
Lackierer. Nicht Anstreicher, Pinselquäler o. ä.

Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
Thomas Einzel
2009-03-07 19:20:46 UTC
Permalink
...
Post by S.Jedath
Post by Thomas Einzel
IMO viel Arbeit und Geld (für die dumme Idee verzinkten Stahl "einfach
so" streichen zu wollen).
Thomas
Hi,
"einfach so", ohne Sinn und Verstand, sollte man nie drauf los pinseln.
Die Berufsbezeichnung der zuständigen Fachperson lautet: Maler u.
Lackierer. Nicht Anstreicher, Pinselquäler o. ä.
Hallo Siggi, ist schon klar, aber im Kontext der Gruppe geht es IMO
weniger um "welche Firma rufe ich" sondern eher um "wie macht man es
selbst".
Mit verzinkten Stahl und lospinseln habe ich im Heimwerkerbereich schon
viel Unfug gesehen - die davon noch "gescheiteste" Variante war "vor dem
Anstrich erst mal ein paar Jahre angammeln lassen". Von Haftgrund/primer
hat da keiner etwas gewusst.

Für mich persönlich habe ich schon vor vielen Jahren entschieden, dass
ich meine verzinkten Stahlteile im Außenbereich entweder in verzinkt pur
lasse oder (momentan nur als theoretische Option) eine zusätzliche
Pulverbeschichtung.

Thomas
S.Jedath
2009-03-07 20:05:03 UTC
Permalink
Post by Thomas Einzel
...
Post by S.Jedath
Post by Thomas Einzel
IMO viel Arbeit und Geld (für die dumme Idee verzinkten Stahl
"einfach so" streichen zu wollen).
Thomas
Hi,
"einfach so", ohne Sinn und Verstand, sollte man nie drauf los pinseln.
Die Berufsbezeichnung der zuständigen Fachperson lautet: Maler u.
Lackierer. Nicht Anstreicher, Pinselquäler o. ä.
Hallo Siggi, ist schon klar, aber im Kontext der Gruppe geht es IMO
weniger um "welche Firma rufe ich" sondern eher um "wie macht man es
selbst".
Hi,
jo, doch. Ist schon klar.
Habe ja auch schon manches da zu beigetragen und viele Tipps gelesen.
Post by Thomas Einzel
Mit verzinkten Stahl und lospinseln habe ich im Heimwerkerbereich schon
viel Unfug gesehen - die davon noch "gescheiteste" Variante war "vor dem
Anstrich erst mal ein paar Jahre angammeln lassen". Von Haftgrund/primer
hat da keiner etwas gewusst.
Doch, früher galt das "angammeln". Abwaschen mit geeigneten Mitteln geht
wohl schneller. ;-)
Post by Thomas Einzel
Für mich persönlich habe ich schon vor vielen Jahren entschieden, dass
ich meine verzinkten Stahlteile im Außenbereich entweder in verzinkt pur
lasse oder (momentan nur als theoretische Option) eine zusätzliche
Pulverbeschichtung.
Tja, was ist hier preiswerter?
Wenn so'n Geländer einzementiert ist, wohl der teuerste Maler?

Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
Thomas Einzel
2009-03-07 21:03:26 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
... aber im Kontext der Gruppe geht es IMO
weniger um "welche Firma rufe ich" sondern eher um "wie macht man es
selbst".
jo, doch. Ist schon klar.
Habe ja auch schon manches da zu beigetragen und viele Tipps gelesen.
Hallo,
natürlich, vor allem mit beigetragen (ich lese die letzten Jahre fast
nur noch in d.r.h., früher schrieb ich deutlich mehr).
...
Post by S.Jedath
Für mich persönlich habe ich schon vor vielen Jahren entschieden, dass
ich meine verzinkten Stahlteile im Außenbereich entweder in verzinkt
pur lasse oder (momentan nur als theoretische Option) eine zusätzliche
Pulverbeschichtung.
Tja, was ist hier preiswerter?
Wenn so'n Geländer einzementiert ist, wohl der teuerste Maler?
Die Haltbarkeit einer (neuen) Feuerverzinkung dürfte auch die
sorgfältigste Beschichtung des "teuersten Maler" in Bedrängnis bringen.
Ich hatte geschrieben

| Was machen wenn etwas mit aufgemanschter Farbe versaut ist und man es
| _trotz_ aller Tipps und Mühe einfach _nicht_ mehr sauber hinbekommt?
| Schlimmstenfalls "abflexen", Ankerplatte dran schweißen, abstrahlen,
| neu verzinken und wahlweise zusätzlich pulverbeschichten. Montage:
| Loch nach Aufmaß in Beton/Fundament usw., Klebeanker, anschrauben.

was offenbar als Joke verstanden wurde, war es aber nicht. Wir haben
übrigens tatsächlich alle neueren verzinkten Teile mit Platten oder
Laschen an Klebeankern im Beton festgeschraubt.

BTW: vor einigen Jahren - Meisterbetrieb(e) im öffentlichen Auftrag:
Geländer an Zaunfeldern anbringen. Klar, schweißen, danach
Zinkstaubfarbe. ("hält wie verzinkt") Ihr glaubt mir bestimmt auch ohne
Fotos wie toll das mittlerweile rostet.

Thomas
S.Jedath
2009-03-07 18:36:40 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by Jo Warner
feuerverzinktem Stahl
Feuerverzinktes wird nicht gestrichen, es ist auch so korrosionsfest.
Es haelt auch keine Farbe auf Zink, weil der Flussmittel enthaelt.
Die alte Farbe abbekommen, ohne den Zink zu beschaedigen, verbietet
sandstrahlen oder schleifen, meist geht die versehentlich gestrichene
Farbe recht problemlos ab, wenn man sie mit einem Plastikspachtel
(Eiskratzer) abschiebt.
;-) . :->
Post by MaWin
Wenn man feuerverzinktes streichen wollte, muesste man es erst mit
Samiakgeist anaetzen. Aber die Firmen verwenden wegen mangelhafter
Haltbarkeit von Farbe wohl nur noch aufgeschmolzene Pulverbeschichtung.
Ich wured's nicht streichen, denn du kannst nicht pulverbeschichten.
Eine Farbe wie Consolan, die eine gummiartige Oberflaeche
bildet, kratzt sich naemlich zu leicht ab (ist eben nur gummiartig).
dito.

Mit Spachtelmesser! und Schleifpapier! alles runterholen, was da drauf
ist. Mit scharf angesetztem Anlauger sorgfältig abwaschen.
(Gummihandschuhe tragen!)
Zinkhaftgrund (Verdünnt), 2x streichen.
Lackieren.

Zum Vorstreichen sind auch die etwas neueren 2K- Haftgründe
(wasserlöslich) geeignet. Dabei sollte man aber beachten, das man
innerhalb von 24Std. den Lack draufbringt. Falls man das nicht schafft
ist wieder schleifen angesagt.

Übrigens: Dick drauf hilft viel, ist total falsch. Man hat's dadurch
beim abkratzen evtll. etwas leichter.

Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
MaWin
2009-03-07 19:35:20 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
Mit Spachtelmesser! und Schleifpapier! alles runterholen
Bloss nicht, beides beschaedigt die Zinkschicht.
Wenn die Farbe sich nicht sowieso leicht abschieben laesst,
dann heissmachen wie von Hans-Jürgen beschrieben.
Immer weiche (Holzbrett, bei Hitze besser als Plastik) Werkzeuge
verwenden.

Ansonsten: Abbauen (notfalls mit Hammer und Meissel die in die Wand
eingepassenen Enden rauskloppen) und neu verzinken lassen.


Ihr Maler, wollt doch nur jedes Jahr einen neuen Auftrag "Siggi,
das rostet schon wieder, du musst mal kommen zum Streichen...",
bei ungeschaedigter Zinkschicht hat man 50 Jahre Ruhe.
--
Manfred Winterhoff
S.Jedath
2009-03-07 20:30:21 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by S.Jedath
Mit Spachtelmesser! und Schleifpapier! alles runterholen
Bloss nicht, beides beschaedigt die Zinkschicht.
Ach Gottchen.
Post by MaWin
Wenn die Farbe sich nicht sowieso leicht abschieben laesst,
dann heissmachen wie von Hans-Jürgen beschrieben.
Immer weiche (Holzbrett, bei Hitze besser als Plastik) Werkzeuge
verwenden.
Um Himmels Willen! Die stumpfen Seiten des Spachtelmessers (Metall).
80er Schleifpapier.
Der Haftgrund ist auch Korrosionsschutz.
Post by MaWin
Ansonsten: Abbauen (notfalls mit Hammer und Meissel die in die Wand
eingepassenen Enden rauskloppen) und neu verzinken lassen.
Siehe anderes Post.
Post by MaWin
Ihr Maler, wollt doch nur jedes Jahr einen neuen Auftrag "Siggi,
das rostet schon wieder, du musst mal kommen zum Streichen...",
bei ungeschaedigter Zinkschicht hat man 50 Jahre Ruhe.
Jetzt willste mir aber auf die Füsse treten, wa ????!!!! ;-)
Nein, auch wenn ich bei Bekannten etwas mache: im guten Zeitrahmen
übernehme ich Garantie. Liegt also im Eigeninteresse, dass ich nicht
tausend Mal da hinkutschieren muss.
Post by MaWin
bei ungeschaedigter Zinkschicht hat man 50 Jahre Ruhe.
Nein, und nochmal nein.
Liegt es an den Lieferfirmen, den Bauschlossern, ... ?
Ich kenne nur wenig nicht nach 5-10 Jahren angerostetes Metall.


Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
MaWin
2009-03-07 21:38:35 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
Ich kenne nur wenig nicht nach 5-10 Jahren angerostetes Metall.
Nur wenig ?

Holla.

Schau mal Laternenmaste, Strassenschilderpfosten an, alle
ordentlich feuerverzinkt (es gibt auch noch eine weitere
Methode die stumpfgrau hinterlaesst, ignorieren wir erstmal,
denn das hab ich bei privaten Metallteilen noch nie gesehen)
und halten meist 50 Jahre.

Wenn, dann wird mal ein Schild umgefahren, oder rostet im
Erdboden ab, weil dort die Zinkschicht beim reinrammen
verletzt wurde.

Auch meine Gitter und Gelaender hier, die aus billigstem
Baustahl sind, dann aber ordentlich feuerverzinkt wurden
(alle bei Wilhelm in Braunschweig) sind nach 30 und 40
immer noch Jahren rostfrei.

Wenn dir also verzinktes begegnet, das nach 5 Jahern schon zu
rosten anfaengt war das vielleicht Zinkspruehfarbe, die taugt
wirklich nicht (siehe Thomas Einzel seinen Beitrag), oder eben
mit Sandpapier 'angerauhtes' feuerverzinktes, da ist der
Oberflaechenschutz natuerlich kaputt.

Hier http://www.zinkpower.com/Feuerverzinken.html steht
"Unter normalen Bedingungen schützt eine Feuerverzinkung bis
zu 50 Jahre" und das kann ich so bestaetigen.

In Wikipedia steht "Ist der Luft- und damit der Kohlendioxid-
Zutritt eingeschränkt, entsteht der unerwünschte Weißrost."
und das ist ein klares Gegenargument, den Zink mit Farbe zu
streichen.
--
Manfred Winterhoff
S.Jedath
2009-03-07 23:39:25 UTC
Permalink
Post by MaWin
Post by S.Jedath
Ich kenne nur wenig nicht nach 5-10 Jahren angerostetes Metall.
Nur wenig ?
Holla.
Schau mal Laternenmaste, Strassenschilderpfosten an, alle
ordentlich feuerverzinkt (es gibt auch noch eine weitere
Methode die stumpfgrau hinterlaesst, ignorieren wir erstmal,
denn das hab ich bei privaten Metallteilen noch nie gesehen)
und halten meist 50 Jahre.
Manni, ich hau dir auf die Schulter, und sage : machen wir ordentliche
Arbeit.
Du weisst, ich hasse lange Diskusionen. ;-)

Grüsse Siggi
(ist auch schon 00:40 ;-) )
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
Robert Pflüger
2009-03-06 21:33:56 UTC
Permalink
... Abbauen ... geht nicht
wetten doch!

und dann das alte Teil entlacken. Entweder in einer Feuerverinkerei,
aber "nur" die einer "normalen Verzinkung" vorhergehenden
Reinigungsbäder ....

Wenn Abbauen tatsächlich nicht geht und auch die neue Oberfläche weisser
Lack sein soll, dann muss man auf die Zinkschicht nicht unbedingt sehr
großen wert legen. Drahtbürste in die Bohrmaschine (oder ähnlich) und
die nicht fest haftenden Anstriche beseitigt. Das damit nicht runter
geht einfach drauf lassen.

und dann mit einer Grundierung und Eisenglimmerfarbe lackieren (beides
vom gleichen Hersteller und entsprechend der Verarbeitungsempfehlung)

Denkbar wären da nicht nur weisser Lack oder beliebige andere Farben
nach RAL oder NCS sondern insbesondere auch die DB-Farbtöne
(Beschichtungen der Pfosten von Straßenlaternen, Brückengeländern ...

http://www.sika.de/con/con-korrosion.htm
http://www.sika.de/con-korrosion-detail?id=12&cat=3
--
mit freundlichem Gruß


Robert

Taupunktüberwachte Raumklimaregelung:
http://www.robertpflueger.com/DPC7.pdf
Michael Rübig
2009-03-06 22:25:09 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
Nun möchte sie gern eine solide Grundsanierung und haltbare weiße
Beschichtung. Abbauen und sandstrahlen geht nicht, Abschleifen wird eine
Scheißarbeit, Abbrennen lädiert die Hausfassade.
Wenn es immer nur Nitrolack war (kein 2K-Lack) dann kann man auch abbeizen:
Das geht am besten, wenn das komplette Geländer grob anschleift und es
dann mit Abbeizer einpinselt. Nach der Einwirkungszeit kann man die
Farbe einfach mit ner Spachtel runterschieben (Kein Kunststoffwerkzeug,
das löst sich sonst mit auf).

Michael
Peter Lange
2009-03-06 22:48:30 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
Hallo,
Hallo,
Post by Jo Warner
meine Frau ist leicht angepestet.
Pech, für Dich.

Wir haben außen ein Geländer aus
Post by Jo Warner
feuerverzinktem Stahl im Eingangsbereich. Das hat beginnend mit dem
Einbau vor 20 Jahren immer wieder mal "bisschen weiße Farbe"
draufbekommen, so als Reparaturanstrich, wenn es irgendwo angestoßen war
oder etwas kleinflächig abblätterte. Wie es aussieht, kam da nie ein
geeigneter Primer drauf. Das alles war vor meiner Zeit mit ihr :-)
Nun möchte sie gern eine solide Grundsanierung und haltbare weiße
Beschichtung. Abbauen und sandstrahlen geht nicht, Abschleifen wird eine
Scheißarbeit, Abbrennen lädiert die Hausfassade.
Gibt es irgend eine möglichst dauerhaft etwas flexibel bleibende, aber
nicht gummiartig klebrige und damit schnell verdreckende, deckend weiß
pigmentierte Beschichtung, die man auf durchgehärteten Kunstharzlack
aufbringen kann?
_Gibt_ _es_ _nicht_.
Mmh, wenn die Grundsanierung in Sch***arbeit ausartet: Wieviel kostet
ein neues Geländer?

Peter
Jo Warner
2009-03-06 23:42:09 UTC
Permalink
Post by Peter Lange
Mmh, wenn die Grundsanierung in Sch***arbeit ausartet: Wieviel kostet
ein neues Geländer?
Leider fernab jeder Diskussion! Das Geländer hat Andenkenwert an ihren
verstorbenen Vater, ist handgeschmiedet. Und einfach mal abbauen ist
auch nicht drin.

Frustgruß

Jo
Hans-Jürgen Meyer
2009-03-07 09:00:44 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
Hallo,
meine Frau ist leicht angepestet. Wir haben außen ein Geländer aus
feuerverzinktem Stahl im Eingangsbereich. Das hat beginnend mit dem
Einbau vor 20 Jahren immer wieder mal "bisschen weiße Farbe"
draufbekommen, so als Reparaturanstrich, wenn es irgendwo angestoßen war
oder etwas kleinflächig abblätterte. Wie es aussieht, kam da nie ein
geeigneter Primer drauf. Das alles war vor meiner Zeit mit ihr :-)
Nun möchte sie gern eine solide Grundsanierung und haltbare weiße
Beschichtung. Abbauen und sandstrahlen geht nicht, Abschleifen wird eine
Scheißarbeit, Abbrennen lädiert die Hausfassade.
Besorg dir eine Feuerschutzmatte oder ein anständiges Schalbrett. Und
dann mit einer Heißluftpistole daran. Das geht am schnellsten und ist am
saubersten. Außerdem wird dir dabei im Moment nicht kalt (wobei Du für
das Streichen höhere Temperaturen abwarten solltest).

Anschließendes Streichen mit einem Epoxydharzlack sollte klappen.
Auch mit Hammerite sollte es laut Dokumentation klappen:
http://www.hammerite.com/at/pdf_files/direk_auf_zink_folder.pdf

Hans-Jürgen
MaWin
2009-03-07 10:02:21 UTC
Permalink
Post by Hans-Jürgen Meyer
Anschließendes Streichen mit einem Epoxydharzlack sollte klappen.
http://www.hammerite.com/at/pdf_files/direk_auf_zink_folder.pdf
Wer die Beschreibung des Hammerrite liest, entdeckt, dass die Farbe
auf feuerverzinktem exakt genau so wie andere Farben zu verarbeiten ist.

Das deckt sich mit den bestehenden Erfahrungen zu Hammerite,
die ergeben, dass es eine ganz stinknormale Farbe ist ohne irgendwelche
'Wundereigenschaften', ausser dem Preis, und einer Werbung die dem FuD
Prinzip folgt.
--
Manfred Winterhoff
hjs
2009-03-07 13:50:26 UTC
Permalink
Post by MaWin
Wer die Beschreibung des Hammerrite liest, entdeckt, dass die Farbe
auf feuerverzinktem exakt genau so wie andere Farben zu verarbeiten ist.
Klar - denn außer Streichen oder Spritzen geht
mit flüssiger Farbe kaum etwas anderes.

Was aber nicht heißt, dass es in der Farbe nicht
etwas gibt, was - anders als bei 'stinknormaler'
Farbe - für eine bessere Haftung auf Zink ohne
vorherige Spezialgrundierung/Haftvermittler sorgt.

HJS
MaWin
2009-03-07 14:43:12 UTC
Permalink
Post by hjs
Was aber nicht heißt, dass es in der Farbe nicht
etwas gibt, was - anders als bei 'stinknormaler'
Farbe - für eine bessere Haftung auf Zink ohne
vorherige Spezialgrundierung/Haftvermittler sorgt.
Klar, das ist der Werbung-bleibt-doch-kleben Anteil,
den du schliesslich teuer mit der Farbe mitbezahlt hast.
--
Manfred Winterhoff
s***@web.de
2009-03-07 16:23:29 UTC
Permalink
Das mit der ewigen Haltbarkeit feuerverzinkter Stahlteile stimmt so
leider auch nicht mehr. Ich habe Erfahrungen mit einigen 1000 Tonnen
verzinkter Hochspannungsgittermaste. Seit die Atmosphäre auch in den
früheren Reinluftgebieten aggressiv geworden ist, stellt
Feuerverzinkung nur noch die allerbeste Grundierung dar, auf die dann
mehrschichtig Korrosionsschutzfarbe aufgetragen werden sollte.
Wenn die Verzinkung einige Jahre auf dem Buckel hat, und schön dunkel
angelaufen ist, und man dann die Fläche gut fett- und staubfrei
gemacht hat (Verdünnungs-Lappen), hält praktisch jede Farbe auf
Ölbasis, in alter Tradition mit einer mageren Vorfarbe. Alte Farbe
sollte man allerdings vorher entfernen, Drahtbürste, Spachtel und
Schaber und viel Geduld und Kontrolle sind vonnöten. Sandstrahlen
verschlechtert die Verzinkung und ist kontraproduktiv. Industriefön
(Heißluftgebläse) erleichtert die Arbeit, Flamme nimmt man nur bei
"schwarzem" Stahl, "Flammentrostung".
Wenn das Zink allerdings noch recht frisch ist, kann man trotzdem
streichen, es gibt Spezialfarben, die das können, ansonsten "Primer",
die zwischen Zink und ölbasierter Farbe vermitteln, allerdings
bekommt man die wohl kaum im Baumarkt.( Einige dieser Haftvermittler
sind auch wasserverdünnt, praktisch so eine Art "Binderfarbe".)
Inzwischen sind ja lösemittelarme oder -freie Lacke auf dem Markt,
etliche davon davon vertragen sich auch mit auch frischem Zink. Echte
Korrosionsschutzfarben halten übrigens auf den verzinkten
Hochspannungsmasten mindestens 15 , meist über 20 Jahre, das sind aber
Spezialanstriche, die auf Treppengeländern nicht so super aussehen.
Und wenn es nicht glänzen muß: Schlichte "Außenbinderfarbe" bester
Qualität wie für Fassaden etc. hält auch etwa zehn Jahre, ist
allerdings am Ende rissig und schlechter abzubekommen als ölbasierte
Lacke.
htm
S.Jedath
2009-03-07 19:05:42 UTC
Permalink
Post by s***@web.de
Das mit der ewigen Haltbarkeit feuerverzinkter Stahlteile stimmt so
leider auch nicht mehr. Ich habe Erfahrungen mit einigen 1000 Tonnen
verzinkter Hochspannungsgittermaste. Seit die Atmosphäre auch in den
früheren Reinluftgebieten aggressiv geworden ist, stellt
Feuerverzinkung nur noch die allerbeste Grundierung dar, auf die dann
mehrschichtig Korrosionsschutzfarbe aufgetragen werden sollte.
Wenn die Verzinkung einige Jahre auf dem Buckel hat, und schön dunkel
angelaufen ist, und man dann die Fläche gut fett- und staubfrei
gemacht hat (Verdünnungs-Lappen), hält praktisch jede Farbe auf
Ölbasis, in alter Tradition mit einer mageren Vorfarbe. Alte Farbe
sollte man allerdings vorher entfernen, Drahtbürste, Spachtel und
Schaber und viel Geduld und Kontrolle sind vonnöten. Sandstrahlen
verschlechtert die Verzinkung und ist kontraproduktiv. Industriefön
(Heißluftgebläse) erleichtert die Arbeit, Flamme nimmt man nur bei
"schwarzem" Stahl, "Flammentrostung".
Wenn das Zink allerdings noch recht frisch ist, kann man trotzdem
streichen, es gibt Spezialfarben, die das können, ansonsten "Primer",
die zwischen Zink und ölbasierter Farbe vermitteln, allerdings
bekommt man die wohl kaum im Baumarkt.( Einige dieser Haftvermittler
sind auch wasserverdünnt, praktisch so eine Art "Binderfarbe".)
Inzwischen sind ja lösemittelarme oder -freie Lacke auf dem Markt,
etliche davon davon vertragen sich auch mit auch frischem Zink. Echte
Korrosionsschutzfarben halten übrigens auf den verzinkten
Hochspannungsmasten mindestens 15 , meist über 20 Jahre, das sind aber
Spezialanstriche, die auf Treppengeländern nicht so super aussehen.
Und wenn es nicht glänzen muß: Schlichte "Außenbinderfarbe" bester
Qualität wie für Fassaden etc. hält auch etwa zehn Jahre, ist
allerdings am Ende rissig und schlechter abzubekommen als ölbasierte
Lacke.
htm
Aaaah, das ist mein Geschmack. ;-)
Und da erinner ich mich an eine Fa. in Grevenbroich, die für RWE
arbeitet. ;-)
Aber die Farben sind echt nix für den Hausgebrauch.

Der Trick mit der verdünnten Fassadenfarbe steht. Ich habe das
allerdings noch nicht mit den heutigen Acrylat-, Silikon-, oder sonstwie
verstärkten, verschlimmbesserten Fassadenfarben ausprobiert.

Wie schon gesagt:
Zinkhaftfarbe gut verdünnt 2x. möglichst schnell den Lack drauf.
Immer bei einem Verdünnungsmittel bleiben.

Gruss Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
Jo Warner
2009-03-07 21:00:42 UTC
Permalink
Post by S.Jedath
Aber die Farben sind echt nix für den Hausgebrauch.
Moin,

nun werde ich neugierig: Warum nicht? Bzw. wo kriegt man sowas in
geringeren Mengel als 20 l-Eimer?

Gruß Jo
S.Jedath
2009-03-07 23:41:32 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
Post by S.Jedath
Aber die Farben sind echt nix für den Hausgebrauch.
Moin,
nun werde ich neugierig: Warum nicht? Bzw. wo kriegt man sowas in
geringeren Mengel als 20 l-Eimer?
Gruß Jo
Hi, Jo
nirgendwo
Siggi
--
Der Maler. Garant für Schutz und Schönheit.
Robert Pflüger
2009-03-08 13:32:05 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
...
nun werde ich neugierig: Warum nicht? Bzw. wo kriegt man sowas in
geringeren Mengel als 20 l-Eimer?
15 kg und 30 kg sind die handelsüblichen Gebindegrößen. Wenn 15 kg zu
viel sind, dann einfach beim den nächstgelegenen Schlossereien anfragen
von welchen Farbtönen der entsprechenden Farbe Sie "Restbestände"
abgeben wollen.

z.B. SikaCor 6630 high-solid
"Für das Beschichten von verzinktem Stahl liegt ein Prüfzeugnis nach dem
AGK-Arbeitsblatt B 1 vor. Besonders geeignet auch für die Überholung
alter Beschichtungen. Prüfzeugnisse inklusive der Beschichtung von
Restrost liegen vor."
--
mit freundlichem Gruß


Robert


Taupunktüberwachte Raumklimaregelung:
http://www.robertpflueger.com/DPC7.pdf
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