Discussion:
Staberder?
(zu alt für eine Antwort)
Tim Thaler
2008-06-11 18:26:10 UTC
Permalink
Hallo!
Eine Frage zur Erdung.
Nachdem mir mein Elektriker nicht so genau erklären konnte, wo die
"Erde" in unserem Stromnetz herkommt ("aus der Dose?") habe ich mir
überlegt, unter dem zentralen Verteilerkasten im Keller mit Hilti und
dem längsten Bohrer den ich den Handwerkern abluchsen kann (und die
haben wirkliche Monster im Werkstattwagen) ein entsprechendes Loch
durch die Bodenplatte zu bohren und da einen maximal langen Staberder
einzuschlagen um einen vernünftigen Potentialausgleich herzustellen.

Ist das soweit zulässig, auch wenn da bereits eine Erdungsschiene
mit ominösem Bezugspunkt vorhanden ist und was für Probleme könnte
ich mir ggfls. einhandeln?

Tim
Roman J. Rohleder
2008-06-11 18:54:47 UTC
Permalink
Post by Tim Thaler
Nachdem mir mein Elektriker nicht so genau erklären konnte, wo die
"Erde" in unserem Stromnetz herkommt ("aus der Dose?") habe ich mir
überlegt, unter dem zentralen Verteilerkasten im Keller mit Hilti und
dem längsten Bohrer den ich den Handwerkern abluchsen kann (und die
haben wirkliche Monster im Werkstattwagen) ein entsprechendes Loch
durch die Bodenplatte zu bohren und da einen maximal langen Staberder
einzuschlagen um einen vernünftigen Potentialausgleich herzustellen.
Ohne zu Ueberlegen, wie die Abdichtung deines Kellers aussieht und wie
es um die Wasserhaltung steht, gell? ;-)
Post by Tim Thaler
Ist das soweit zulässig, auch wenn da bereits eine Erdungsschiene
mit ominösem Bezugspunkt vorhanden ist
Warum traust du dem bestehenden Fundamenterder nicht?
Post by Tim Thaler
Tim
Gruss,
Roman
--
"An MDCCCXII/Mémorable par la campagne contre les Russes/
Sous le préfectura de Jules Doazan."
"Vu et approuvé par nous commandant russe de la ville de Coblentz/
le 1er janvier 1814."
Thomas Einzel
2008-06-11 19:29:00 UTC
Permalink
Post by Tim Thaler
Hallo!
Eine Frage zur Erdung.
Nachdem mir mein Elektriker nicht so genau erklären konnte, wo die
"Erde" in unserem Stromnetz herkommt ("aus der Dose?")
Frage seinen Meister.
Post by Tim Thaler
habe ich mir
überlegt, unter dem zentralen Verteilerkasten im Keller mit Hilti und
dem längsten Bohrer den ich den Handwerkern abluchsen kann (und die
haben wirkliche Monster im Werkstattwagen) ein entsprechendes Loch
durch die Bodenplatte zu bohren und da einen maximal langen Staberder
einzuschlagen um einen vernünftigen Potentialausgleich herzustellen.
Ist das soweit zulässig, auch wenn da bereits eine Erdungsschiene
mit ominösem Bezugspunkt
Wer hat es denn gebaut? Unterlagen?

vorhanden ist und was für Probleme könnte
Post by Tim Thaler
ich mir ggfls. einhandeln?
Alles keine wirklich gute Idee, ist das ein Neubau? Fundamenterder? Was
für eine Netzform, TN-C?

Die Fragen würde ich erstmal klären (lassen). Wenn es ein Neubau ist,
gibt es eventuell einen Bauleiter/Architekten/... - das wäre dann der
richtige Ansprechpartner, es ward dann ja so etwas wie eine
Baubeschreibung o.ä. geben.

Bei Altbau, Basteln und Heimwerken würde ich dir raten mit einem
konzessioniertem *Elektromeister* zu reden und dann mit ihm festzulegen
ob und wenn ja welche zusätzlichen Erder notwendig sind. BTW: man
kann/soll/muß/darf Erdungswiderstände auch messen, der Meister weiß auch
ob und wie.

für dich informativ: http://www.elektrocheck.ch/glossar/erdungsmess.html

Thomas
Tim Thaler
2008-06-11 20:58:17 UTC
Permalink
Post by Thomas Einzel
Wer hat es denn gebaut? Unterlagen?
Baujahr vor 1900, alle Entwicklungen der leitungsführenden Elektrik seit
Erfindung der Glühbirne sind/waren anzutreffen.
Post by Thomas Einzel
Alles keine wirklich gute Idee, ist das ein Neubau? Fundamenterder? Was
für eine Netzform, TN-C?
Es gibt keine nchzuvollziehende Erdung. Weder im Fundament noch
sonstwas. Es war wohl mal eine Erdung via Wasserleitung vorhanden, doch
die gibt es seit Einführung des Kunstoffrohres nicht mehr.

Wie vor ein paar Threads berichtet, wird die komplette Elektrik momentan
von Fachmenschen neu gezogen.

Das Problem für mich ist, daß ich eine möglichst "ruhige", Erdung für
meinen Messkrempel in der Elektronikwerkstatt und den Audio-Krempel
brauche...

Tim
Sven Hofmann
2008-06-11 21:08:42 UTC
Permalink
Post by Tim Thaler
Post by Thomas Einzel
Wer hat es denn gebaut? Unterlagen?
Baujahr vor 1900, alle Entwicklungen der leitungsführenden Elektrik seit
Erfindung der Glühbirne sind/waren anzutreffen.
Post by Thomas Einzel
Alles keine wirklich gute Idee, ist das ein Neubau? Fundamenterder?
Was für eine Netzform, TN-C?
Es gibt keine nchzuvollziehende Erdung. Weder im Fundament noch
sonstwas. Es war wohl mal eine Erdung via Wasserleitung vorhanden, doch
die gibt es seit Einführung des Kunstoffrohres nicht mehr.
Wie vor ein paar Threads berichtet, wird die komplette Elektrik momentan
von Fachmenschen neu gezogen.
Das Problem für mich ist, daß ich eine möglichst "ruhige", Erdung für
meinen Messkrempel in der Elektronikwerkstatt und den Audio-Krempel
brauche...
Tim
Ja, wenn die Sache so ist!...
Dann würde ich doch die Erdung mal überprüfen lassen, und bei Bedarf
erneuern. Aber am Besten nicht direkt durch den Kellerboden, sondern
lieber vor dem Haus, um mit der Erdungsleitung an einer Stelle durch die
Kellerwand zu gehen, die 1. leicht abzudichten ist, und 2. möglichst
außerhalb eventueller Staunässe liegt.
--
Suche heimwerkertaugliche Bauanleitung für eine sinnvolle Signatur.
Oder einen Shop, wo man eine solche billig kaufen kann.
Thomas Einzel
2008-06-12 17:55:37 UTC
Permalink
Post by Tim Thaler
Post by Thomas Einzel
Wer hat es denn gebaut? Unterlagen?
Baujahr vor 1900, alle Entwicklungen der leitungsführenden Elektrik seit
Erfindung der Glühbirne sind/waren anzutreffen.
Post by Thomas Einzel
Alles keine wirklich gute Idee, ist das ein Neubau? Fundamenterder?
Was für eine Netzform, TN-C?
Es gibt keine nchzuvollziehende Erdung.
TN-C Ob dein Netz geerdet ist wollte ich wissen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erder#TN-Systeme

Blitzschutz am Haus?
Post by Tim Thaler
Weder im Fundament noch
sonstwas. Es war wohl mal eine Erdung via Wasserleitung vorhanden, doch
die gibt es seit Einführung des Kunstoffrohres nicht mehr.
Wie vor ein paar Threads berichtet, wird die komplette Elektrik momentan
von Fachmenschen neu gezogen.
Sorry, reden die nicht mit dir, oder sind das nur die Hilfskräfte die
nach Zettel bauen?
Post by Tim Thaler
Das Problem für mich ist, daß ich eine möglichst "ruhige", Erdung für
meinen Messkrempel in der Elektronikwerkstatt und den Audio-Krempel
brauche...
Ich habe im Hof zwei Oberflächenerder eingegraben (Bandstahl) und mit
dem Potenzialausgleich verbunden.

Du erwartest wirklich bessere Ferndiagnosen als vom Fachmann vor Ort?
Den *Meister* fragen.

Thomas
Jo Warner
2008-06-12 20:55:19 UTC
Permalink
Post by Tim Thaler
Das Problem für mich ist, daß ich eine möglichst "ruhige", Erdung für
meinen Messkrempel in der Elektronikwerkstatt und den Audio-Krempel
brauche...
Moin,

konsultiere dazu am besten mal eine Fachfirma für Blitzschutz.

Andere Möglichkeit, im Bereich von Funksendeanlagen nicht unüblich: Vom
Mittelpunkt des Erders ausgehend sternförmig einige tiefere Gräben bis
ins dauerfeuchte Erdreich baggern, jeweils 10 mm dickes verzinktes Eisen
reinlegen, alle miteinander am Mittelpunkt verbinden.

Oder gleich einige 100 qm Edelstahl-Netz verbuddeln und als Erde schalten.

Gruß Jo
Lutz Illigen
2008-06-13 03:57:36 UTC
Permalink
Post by Jo Warner
Andere Möglichkeit, im Bereich von Funksendeanlagen nicht
unüblich: Vom Mittelpunkt des Erders ausgehend sternförmig
einige tiefere Gräben bis ins dauerfeuchte Erdreich baggern,
jeweils 10 mm dickes verzinktes Eisen reinlegen, alle
miteinander am Mittelpunkt verbinden.
Eisen ist IMHO vorbei.
Post by Jo Warner
Oder gleich einige 100 qm Edelstahl-Netz verbuddeln und als Erde schalten.
Yepp. Edelstahl ist der Haltbarkeit angesagt.

Lutz
Lutz Illigen
2008-06-13 04:28:00 UTC
Permalink
Post by Tim Thaler
Es gibt keine nchzuvollziehende Erdung. Weder im Fundament noch
sonstwas. Es war wohl mal eine Erdung via Wasserleitung
vorhanden, doch die gibt es seit Einführung des Kunstoffrohres
nicht mehr.
Nope, die hätte schon seit dem es die Wasserleitung als Erder nicht
mehr gibt angepasst werden müssen, AFAIK Anfang der 90er.

Lutz
Thomas Hu"bner
2008-06-13 16:03:07 UTC
Permalink
Post by Tim Thaler
Das Problem für mich ist, daß ich eine möglichst "ruhige", Erdung für
meinen Messkrempel in der Elektronikwerkstatt und den Audio-Krempel
brauche...
Ach, so ist das.
Dann hilft nur viel, sonst ist das Resultat nicht über jeden Zweifel erhaben
[tm].

Also: Haus rundum aufbuddeln, feuerverzinkten Flachstahl - das, was
üblicherweise in Nicht-Altbauten anno 1900 im Fundament mit eingegossen
wird -
Loading Image...
Loading Image...
http://de.wikipedia.org/wiki/Fundamenterder
in Beton eingießen, an Potentialausgleich
http://de.wikipedia.org/wiki/Potentialausgleich
Loading Image...
auschließen.
--
Thomas
Steffen Stein
2008-06-13 19:09:39 UTC
Permalink
...
Also: Haus rundum aufbuddeln, feuerverzinkten Flachstahl - [...]
in Beton eingie�en, an Potentialausgleich
wenn es eh in Beton eingegossen wird, muss es nicht verzinkt sein, da es
durch den Beton hinreichend passiviert wird.

Steffen
--
Dieser Beitrag kann Übertreibungen und/oder ironische Bestandteile
enthalten.
bastian
2008-06-14 04:04:53 UTC
Permalink
Post by Steffen Stein
Also: Haus rundum aufbuddeln, feuerverzinkten Flachstahl - [...]
in Beton eingießen, an Potentialausgleich
wenn es eh in Beton eingegossen wird, muss es nicht verzinkt sein, da es
durch den Beton hinreichend passiviert wird.
Hm, hm....

Hast Du schon mal beim Elektrogroßhändler unverzinkten Flachstahl
gesehen ?

Und die Anschlußfahnen rosten dann trotzdem weg.....
Thomas Hu"bner
2008-06-14 08:23:52 UTC
Permalink
Post by Steffen Stein
...
Also: Haus rundum aufbuddeln, feuerverzinkten Flachstahl - [...]
in Beton eingieen, an Potentialausgleich
wenn es eh in Beton eingegossen wird, muss es nicht verzinkt sein, da
es durch den Beton hinreichend passiviert wird.
Schon möglich, jedoch: Alle mir bekannten Fundamenterder sind definitiv aus
feuerverzinktem Flachstahl.
Siehe auch Tante Guggel's Bilderabteilung unter Fundamenterder.
--
Thomas
Lutz Illigen
2008-06-15 03:01:28 UTC
Permalink
Post by Thomas Hu"bner
Schon möglich, jedoch: Alle mir bekannten Fundamenterder sind
definitiv aus feuerverzinktem Flachstahl.
Siehe auch Tante Guggel's Bilderabteilung unter Fundamenterder.
Das muss auch so sein siehe DIN und VDE.

Lutz
Ragnar Bartuska
2008-06-16 21:37:30 UTC
Permalink
Post by Thomas Hu"bner
Post by Steffen Stein
...
Also: Haus rundum aufbuddeln, feuerverzinkten Flachstahl - [...]
in Beton eingieen, an Potentialausgleich
wenn es eh in Beton eingegossen wird, muss es nicht verzinkt sein, da
es durch den Beton hinreichend passiviert wird.
Schon möglich, jedoch: Alle mir bekannten Fundamenterder sind definitiv aus
feuerverzinktem Flachstahl.
Siehe auch Tante Guggel's Bilderabteilung unter Fundamenterder.
Österreichische Norm: Fundamenterder muß feuerverzinkt sein, wenn der
Erder im Erdreich verlegt ist je nach Bodenbeschaffenheit auch V2A
oder V4A.

Nebenbei eine Anmerkung an alle Bodenplatten-Schreier: in einem Bau
dieses Alters _gibt_ es zu 95% keine Bodenplatte! Da gibt es
bestenfalls einen (niemals dichten) Estrich als Kellerboden.

An den Ursprungsposter: es gibt bei der Elektroinstallation ein paar
unterschiedliche Ansätze die einerseits davon abhängen, was das lokale
E-Werk ins Haus liefert, andererseits von dem wie die eigene Anlage
ausgeführt ist.

Kurze Zusammenfassung: Das E-Werk kann eine von zwei Netzformen
liefern, TN oder TT. Beim TN verfügt der N zusätzlich über
Schutzfunktion er ist ein PEN. Diese Schutzeigenschaft wird vom E-Werk
garantiert, es erdet diesen PEN ausreichend. An irgend einem Punkt
wird dieser PEN aufgeteilt, in PE ("Erdung", Farbe meist gelbgrün
außer in sehr alten Anlagen) und N. In alten Anlagen passierte diese
Aufteilung erst in jeder Steckdose durch eine Drahtbrücke, die
sogenannte klassische Nullung. Ziemlich gefährlich, wenn der PEN
unterbrochen ist und ein Gerät eingeschaltet steht dessen Gehäuse
"unter Saft" auch wenn das Gerät selbst völlig intakt ist. Bei dieser
Variante des TN (TN-C) ist die einzige Berührung mit einer echten Erde
(also dem braunen, schwarzen, gelben,... Zeug was da draußen unten
ist) auf der Seite des E-Werks, außerhalb des Hauses.
Man kann den PEN aber auch schon früher aufteilen, zum Beispiel im
Verteiler (Sicherungskasten) oder im Hausanschlußkasten. Damit
vermeidet man den dünnen, bruchgefährdeten (und deshalb seit langem
verbotenen) PEN zur Steckdose oder Lampe.
Diese verbesserte Version (TN-C-S) kann man noch zusätzlich
optimieren, indem man die Stelle, an der der PEN aufgeteilt wird
zusätzlich mit einem lokalen Erder, sei es ein Staberder, Kreuzerder
oder Fundamenterder, verbindet. Das ist bei Neuanlagen Vorschrift, bei
Altanlagen nicht unbedingt. Sollte aber auf jeden Fall gemacht werden!
Die Verbindung zur Wasserleitung kann ein sogenannter
Potentialausgleich sein, der verhindern soll, daß die Wasserleitung
von einem spannungsführenden Teil berührt wird und selbst Spannung
führt.

Kommen wir zur Alternative, TT. Hier ist der ankommende N ein reiner N
und hat keine Schutzfunktion. Mit dem Anlagen-PE ("Erdungsdraht") ist
er in keinster Weise verbunden, sondern nur mit dem Erder. Der muß
dann natürlich einen entsprechend geringen Widerstand aufweisen, denn
wenn ein gerät einen Fehler hat, so daß das Gehäuse unter Spannung
steht, muß über diesen Erder genug Strom fließen um den FI auslösen zu
lassen.
Früher wurde hier ganz gerne die Wasserleitung als Erder verwendet,
weil das Wasserwerk ein weitverzweigtes, gut leitendes Rohrnetz hatte
und damit einen sehr niederohmigen Erder anbot, der sogar den FI
teilweise überflüssig machte. In Österreich war so etwas bis 1.1.2001
zulässig, habe ich selbst noch installiert.
Ist heute nicht mehr zulässig, muß geändert werden.

Liefert das E-Werk TN kann man TN oder TT im Haus errichten, liefert
es TT geht nur TT.

Habt ihr TN, so ist ein zusätzlicher Erder zur PEN-Stützung sehr
sinnvoll und _möglicherweise_ vorgeschrieben, habt ihr TT ist er
zwingend notwendig!

Das ist also mal die erste wichtige Frage (kannst du z.B. beim E-Werk
unter Angabe der Adresse erfragen, manchmal gibt es sogar auf deren
Webseite ein Tool).

sg Ragnar
Sven Hofmann
2008-06-11 20:05:43 UTC
Permalink
Post by Tim Thaler
Ist das soweit zulässig, auch wenn da bereits eine Erdungsschiene
mit ominösem Bezugspunkt vorhanden ist und was für Probleme könnte
ich mir ggfls. einhandeln?
Zulässig? Hmm, ich denke schon. Aber es ist überflüssig.
Probleme? Außer dem bereits genannten mit der Abdichtung. Eigentlich nicht.
Dieser ominöse Bezugspunkt (Erdungsschiene) ist Deine "Erde". Dass der
Elektriker nicht weiß, wo diese herkommt liegt daran, dass er sie nicht
einbaut, sondern das Rohbauteam. Wie's funktioniert, und richtig
ausgeführt wird sollte er aber trotzdem wissen, und auch erklären
können. Super Elektriker. *kopfschüttel*

Viele Grüße
Sven
--
Suche heimwerkertaugliche Bauanleitung für eine sinnvolle Signatur.
Oder einen Shop, wo man eine solche billig kaufen kann.
Lutz Illigen
2008-06-13 04:28:00 UTC
Permalink
Post by Sven Hofmann
Post by Tim Thaler
Ist das soweit zulässig, auch wenn da bereits eine
Erdungsschiene mit ominösem Bezugspunkt vorhanden ist und was
für Probleme könnte ich mir ggfls. einhandeln?
Zulässig? Hmm, ich denke schon.
Ein muss, alle Erder müssen verbunden sein man Potenzialsausgleich.
Post by Sven Hofmann
Aber es ist überflüssig.
Kann man so nicht sagen. Wenn Tim eine Schüssel dran hängen will muss
der Erder 2,5 m sein. Früher war das nicht.
Post by Sven Hofmann
Probleme? Außer dem bereits genannten mit der Abdichtung.
Was denn für Probleme? Da nimmt man(einer das das kann) Tiefenerder
und gut.
Post by Sven Hofmann
Dieser ominöse Bezugspunkt (Erdungsschiene)
ist Deine "Erde". Dass der Elektriker nicht weiß, wo diese
herkommt liegt daran, dass er sie nicht einbaut, sondern das
Rohbauteam.
Welches Rohbauteam? Wenn ich diese Anlage update dann erst recht der
vorhandenen PA. Schliesslich soll meine Schutzmassnahme
funktionieren.

Lutz
Sven Hofmann
2008-06-13 05:25:37 UTC
Permalink
Post by Lutz Illigen
Post by Sven Hofmann
Probleme? Außer dem bereits genannten mit der Abdichtung.
Was denn für Probleme? Da nimmt man(einer das das kann) Tiefenerder
und gut.
Naja, Probleme kann er schon bekommen, wenn auch nicht elektrisch. Beim
Durchbohren der Bodenplatte, um den Staberder einzuschlagen, ruiniert er
die Abdichtung des Kellers, sofern vorhanden. Das könnte Probleme geben.
Post by Lutz Illigen
Post by Sven Hofmann
Dieser ominöse Bezugspunkt (Erdungsschiene)
ist Deine "Erde". Dass der Elektriker nicht weiß, wo diese
herkommt liegt daran, dass er sie nicht einbaut, sondern das
Rohbauteam.
Welches Rohbauteam? Wenn ich diese Anlage update dann erst recht der
vorhandenen PA. Schliesslich soll meine Schutzmassnahme
funktionieren.
Ich ging bei der Antwort vom Neubau aus. Inzwischen bin ich aber auch
schon drauf gekommen, dass es kein Neubau ist.
Post by Lutz Illigen
Lutz
Viele Grüße
Sven
--
Suche heimwerkertaugliche Bauanleitung für eine sinnvolle Signatur.
Oder einen Shop, wo man eine solche billig kaufen kann.
Thomas Hu"bner
2008-06-11 20:59:55 UTC
Permalink
Post by Tim Thaler
Nachdem mir mein Elektriker nicht so genau erklären konnte, wo die
"Erde" in unserem Stromnetz herkommt ("aus der Dose?")
Suche dir jemanden, der sich in seinem Metier auch auskennt.
Den anderen in die Wüste. Oder mit Fußtritt ins Weltall.
Kann es sein, das deine Aufträge etwas nebulös sind?
Oder bezahlst du Ihn nicht richtig?
--
Thomas
hobbypiloteur
2008-06-11 21:39:00 UTC
Permalink
Post by Tim Thaler
durch die Bodenplatte zu bohren und da einen maximal langen Staberder
Wie anderweitig schon geschrieben: Lieber außerhalb wg. Abdichtung.
Die Länge des Erders ist kein Problem, da es sowas in ansteckbarer
Form (2m-Stücke) gibt, die beim Einrütteln eine unlösbare Verbindung
eingehen.
Sollte für maximalen Effekt dann so tief gehen, bis dauerfeuchte
Schichten erreicht sind.

HJS
Heinz Schmitz
2008-06-12 11:39:59 UTC
Permalink
Post by hobbypiloteur
Wie anderweitig schon geschrieben: Lieber außerhalb wg. Abdichtung.
Die Länge des Erders ist kein Problem, da es sowas in ansteckbarer
Form (2m-Stücke) gibt, die beim Einrütteln eine unlösbare Verbindung
eingehen.
Sollte für maximalen Effekt dann so tief gehen, bis dauerfeuchte
Schichten erreicht sind.
Braucht Euer Haus keinen Blitzableiter?

Grüße,
H.
Manuel Reimer
2008-06-12 12:12:42 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Braucht Euer Haus keinen Blitzableiter?
Wann braucht man den? In unserem Dorf haben die wenigsten Häuser einen
richtigen Blitzableiter. Dennoch kenne ich hier keinen Fall eines
Direkteinschlages in ein Haus.

CU

Manuel
--
www.jetzt-abwaehlen.de Wählen gehen 2009! Ein Aufruf etwas zu ändern.

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die
eines Experten sein, der versichert, das sei gar nicht möglich.
Jo Warner
2008-06-12 20:44:07 UTC
Permalink
Post by Manuel Reimer
Post by Heinz Schmitz
Braucht Euer Haus keinen Blitzableiter?
Wann braucht man den? In unserem Dorf haben die wenigsten Häuser einen
richtigen Blitzableiter. Dennoch kenne ich hier keinen Fall eines
Direkteinschlages in ein Haus.
Moin,

dass man ihn gebraucht hätte, weiß man spätestens, wenn der Blitz doch
mal einschlug!

Wozu Geld ausgeben für Airbags im Auto? Fährt doch auch bestens ohne sie.

Jo
hobbypiloteur
2008-06-12 21:54:30 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Post by hobbypiloteur
Wie anderweitig schon geschrieben: Lieber außerhalb wg. Abdichtung.
Die Länge des Erders ist kein Problem, da es sowas in ansteckbarer
Form (2m-Stücke) gibt, die beim Einrütteln eine unlösbare Verbindung
eingehen.
Sollte für maximalen Effekt dann so tief gehen, bis dauerfeuchte
Schichten erreicht sind.
Braucht Euer Haus keinen Blitzableiter?
Im op war nach Erdung und Potentialausgleich für die E-Installation
gefragt.
Natürlich gehört der Potentialausgleich mit dem äußeren Blitzschutz
verbunden, wenn letzterer vorhanden ist.
Die Verwendung eines Staberders wird dadurch aber nicht ausgeschlossen.

HJS
Heinz Schmitz
2008-06-13 10:22:57 UTC
Permalink
Post by hobbypiloteur
Post by Heinz Schmitz
Post by hobbypiloteur
Sollte für maximalen Effekt dann so tief gehen, bis dauerfeuchte
Schichten erreicht sind.
Braucht Euer Haus keinen Blitzableiter?
Im op war nach Erdung und Potentialausgleich für die E-Installation
gefragt.
Natürlich gehört der Potentialausgleich mit dem äußeren Blitzschutz
verbunden, wenn letzterer vorhanden ist.
Die Verwendung eines Staberders wird dadurch aber nicht ausgeschlossen.
Wie ich gehört habe, findet der Blitz immer von selbst die beste
Erdung. Daher dachte ich, man sollte das in das Gesamtkonzept
mit einbeziehen.

Grüße,
H.
hobbypiloteur
2008-06-13 15:12:32 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Post by hobbypiloteur
Post by Heinz Schmitz
Post by hobbypiloteur
Sollte für maximalen Effekt dann so tief gehen, bis dauerfeuchte
Schichten erreicht sind.
Braucht Euer Haus keinen Blitzableiter?
Im op war nach Erdung und Potentialausgleich für die E-Installation
gefragt.
Natürlich gehört der Potentialausgleich mit dem äußeren Blitzschutz
verbunden, wenn letzterer vorhanden ist.
Die Verwendung eines Staberders wird dadurch aber nicht ausgeschlossen.
Wie ich gehört habe, findet der Blitz immer von selbst die beste
Erdung. Daher dachte ich, man sollte das in das Gesamtkonzept
mit einbeziehen.
Ist die Frage, wieviel einem die Sicherheit gegen eine (statistische)
Bedrohung wert ist.
Einen Staberder in den Boden dreschen ist billiger, als Firstleitung,
mindestens zwei Ableitungen und noch mindestens einen weiteren Staberder
zu setzen bzw. setzen zu lassen.

HJS
Axel Schäfer
2008-06-14 07:10:19 UTC
Permalink
Hallo,

hab grad mal aus dem Fenster geschaut und festgestellt dass in der
Reihenhaussiedlung fast alle Bj. 1936/37 (bestimmt um die 200 Häuser)
auf keinem Haus ein Blitzableiter zu sehen ist. Selbst auf den Neubauten
ab Bj. 2000 ist nichts drauf. Scheint außer für die
Blitzschutz(esoteriker) wohl eher uninteressant zu sein, denn selbst die
Brandversicherung (VGH in Nds. SV in Hessen) will heute nicht wissen
ob man einen Blitzschutz hat.
Ein Arbeitskollege, der als Elt.Ing. eine Menge öffentlicher Bauten
betreut, hat mir bestätigt, dass bei den öffentlichen Bauten zwar
überall Blitzschutz angebracht, gewartet und geprüft wird, sich Schäden
durch Blitzeinschlag aber nicht vermeiden lassen.
Soviel dazu ;-)

Was halt wichtig ist, ist ein Potentialausgleich, d.h.
Antenneninstallation, alle Metallleitungen (Gas-, Wasser-, Heizung-,
Brauchwasser-, Lüftungskanäle- usw.) auf der Potientialschiene aufklemmen.
Ansonsten gibt es bei Altbauten auch interessante Erdungen, die man
weiter verwenden kann. In meinem Fall (Altbau 1936/37) wurde nach
Aussagen der Stadtwerke in den 1950er Jahren ein Anschlusskabel verlegt,
das mit verzinktem Eisenblech umwickelt ist. Dieses Umwicklung wirkt
gleichzeitig als Erder und wird an der Kabeleinführung bei der
Panzersicherung angeschlossen.

Mfg
Axel
Thomas Einzel
2008-06-14 12:15:02 UTC
Permalink
Post by Axel Schäfer
Hallo,
hab grad mal aus dem Fenster geschaut und festgestellt dass in der
Reihenhaussiedlung fast alle Bj. 1936/37 (bestimmt um die 200 Häuser)
auf keinem Haus ein Blitzableiter zu sehen ist. Selbst auf den Neubauten
ab Bj. 2000 ist nichts drauf. Scheint außer für die
Blitzschutz(esoteriker) wohl eher uninteressant zu sein, denn selbst die
Brandversicherung (VGH in Nds. SV in Hessen) will heute nicht wissen ob
man einen Blitzschutz hat.
Ein Arbeitskollege, der als Elt.Ing. eine Menge öffentlicher Bauten
betreut, hat mir bestätigt, dass bei den öffentlichen Bauten zwar
überall Blitzschutz angebracht, gewartet und geprüft wird, sich Schäden
durch Blitzeinschlag aber nicht vermeiden lassen.
Soviel dazu ;-)
Frag ihn noch mal zum Thema Überspannungsschutz.

Ein direkter Blitzschlagtreffer ist nicht nur extrem selten, sondern
auch (mit oder ohne Blitzschutz) sehr zerstörerisch.
Überspannungsschäden sind zwar auch nicht an der Tagesordnung, aber viel
häufiger. Sehr oft kommt die Überspannung durch die
Niederspannungsleitung, das kann man mit wenig Aufwand verhindern, aber
ein Überspannungsschutz ist ein Konzept, keine Hardware (um Lutz I. mal
zu zitieren)
Tipps z.B. unter www.dehn.de oder beim E-Technik Meister.

Thomas
Axel Schäfer
2008-06-14 19:00:40 UTC
Permalink
Post by Thomas Einzel
Frag ihn noch mal zum Thema Überspannungsschutz.
Hab ich, er meint ein guter Potentialausgeleich wärs und ggfs. der
separate Schutz empfindlicher Einzelgeräte.
Post by Thomas Einzel
Ein direkter Blitzschlagtreffer ist nicht nur extrem selten, sondern
auch (mit oder ohne Blitzschutz) sehr zerstörerisch.
Das weiss ich aus eigener Anschauung im anderen Haus, wobei die intakte
Blitzschutzanlage (Fahnen, Fundamenterder, Potentialausgeleich) auch
garnichts genutzt hat. Hab ich in einem anderen Thrad schon mal geschrieben.
Post by Thomas Einzel
Überspannungsschäden sind zwar auch nicht an der Tagesordnung, aber viel
häufiger. Sehr oft kommt die Überspannung durch die
Niederspannungsleitung, das kann man mit wenig Aufwand verhindern, aber
ein Überspannungsschutz ist ein Konzept, keine Hardware (um Lutz I. mal
zu zitieren)
Ich meinte auch nur den Blitzschutz, nicht den Überspannungsschutz :-)

Mfg
Axel
Heinz Schmitz
2008-06-14 10:11:20 UTC
Permalink
Post by hobbypiloteur
Ist die Frage, wieviel einem die Sicherheit gegen eine (statistische)
Bedrohung wert ist.
Einen Staberder in den Boden dreschen ist billiger, als Firstleitung,
mindestens zwei Ableitungen und noch mindestens einen weiteren Staberder
zu setzen bzw. setzen zu lassen.
Neben der statistischen Unwahrscheinlichkeit dürfte auch das Außmaß
des im unerwarteten Falle eintretenden Ärgers eine Rolle spielen. Wenn
man Gefahr für Leib und Leben nicht erwarten muß und der Rest von der
Versicherung übernommen wird, kann man sich manches sparen :-).

Grüße,
H.
Andreas Böttcher
2008-06-16 22:49:09 UTC
Permalink
Hallo Leute,

der Thread zu diesem Thema ist schon sehr lang, und ich steige jetzt erst
ein und weiß gar nicht, was alles schon geschrieben wurde.
Trotzdem möchte ich spontan eine Idee los werden:
Ich habe am Haus im Garten einen Brunnen, also einen Dorn, der 8 Meter tief
in den Boden geht mit einer Pumpe dran zur Gartenbewässerung. Das Ding ist
eine prima Erdung. Ich habe daran den Blitzschutz für meine
Kurzwellenantenne angeschlossen.

Viele Grüße,
Andreas Böttcher
Post by hobbypiloteur
Post by Tim Thaler
durch die Bodenplatte zu bohren und da einen maximal langen Staberder
Wie anderweitig schon geschrieben: Lieber außerhalb wg. Abdichtung.
Die Länge des Erders ist kein Problem, da es sowas in ansteckbarer
Form (2m-Stücke) gibt, die beim Einrütteln eine unlösbare Verbindung
eingehen.
Sollte für maximalen Effekt dann so tief gehen, bis dauerfeuchte
Schichten erreicht sind.
HJS
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